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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (85:00 bis Ende)

„Durchs Feuer gehen“, sagt die Bibel.

Da kannst du heutzutage Kurse zu an Wochenenden machen an der Uni. In zwei Tagen kannst du lernen wie du durchs Feuer gehst.

„Tote befragen“. Sagte ich schon.

Meditation, Mantras. Irgendwelche kosmischen Kräfte anrufen. Eurythmie aus der Anthroposophie. Du denkst: Ja, wieso? Was ist denn gegen Musik und Gymnastik einzuwenden?

Du, wenn du die Weltanschauung anschaust, die dahinter steht – und ich kenne jemanden, der das jahrelang gemacht hat aus bestimmten therapeutischen Gründen. Und erst in höheren Sphären dann dieser Praxis wurde ihm erklärt, was er da eigentlich tut und welche Kräfte er da einlädt. Heilende, kosmische Kräfte werden dann da angerufen, bestimmten Bewegungen und Worten usw. Das ist eine Grenzüberschreitung. Die einzige heilende Kraft, die es gibt im ganzen Universum, die wir anrufen dürfen, ist der Name Jesu.

Ich sage es noch einmal: Die einzige heilende Kraft, keine Geister, Gurus, Götter, Verstorbene, Lebende oder Halbtote oder Verweste oder irgendetwas.

Jetzt hatte ich zu tun mit Afrika. Die haben die Knochen der Ahnen. Sie buddeln die Knochen aus und stellen sie dann in ihr Wohnzimmer. Sie nehmen die Knochen mit als Schutz gegen die Angriffe von bösen Geistern.

So ist der Teufel: Er sagt: Hier, nehmt meine Mittelchen um euch zu schützen. Und was passiert? Die Leute werden noch kaputter und noch kränker.

Und dann wundern sie sich, warum so viel Selbstmord ist, so viel Drogen, so viel kaputte Ehen und soviel Depressionen und Finsternis, Umnachtung, Wahnsinn und was alles für Dinge sich einstellen!

Die einzige heilsame Kraft, die wir anrufen sollen – und die reicht auch aus! Du sagst: Warum nur die eine?

Weil die ausreicht!

… ist der Name Jesu!

Und wir können uns Schriftstellen anschauen, ich habe es jetzt leider aus Zeitgründen nicht mehr geschafft:

5 Mose 18,10-14 – da wird es beschrieben.
10 Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier 11 oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. 12 Denn ein Gräuel für den HERRN ist jeder, der diese Dinge tut. Und um dieser Gräuel willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus. 13 Du sollst dich ungeteilt an den HERRN, deinen Gott, halten.14 Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager. Du aber – so etwas hat der HERR, dein Gott, dir nicht gestattet!

Besprechen, pendeln, Hypnose, Akupunktur, Homöopathie, Drogen, Yoga, Meditation, Eurythmie, östliche Religionen, christliche Sekten, Kontakt mit dem Teufel, mit Geistern, Spiritismus, Totenbefragung usw.

Da haben wir eine ganze Liste von Dingen.

Okay, die sind teilweise modern und die stehen nicht so in diesem Sinne da beschrieben in der Bibel, aber doch haben wir ein Grundverständnis von dem ganzen.

Es gibt noch andere Bereiche, die in ähnlicher Weise – diese werden „Gräuelsünden“ genannt in der Bibel. Und Gräuelsünden sind Sünden, die uns in Kontakt mit dem Dämonischen bringen. Durch die Gräuelsünden begehen wir eine Grenzüberschreitung. Wir kommen in den übernatürlichen Bereich Satans hinein und diese Kräfte kriegen Raum in unserem Leben. Gräuelsünden.

Und es gibt andere Gräuelsünden ebenfalls, die uns in solcher Weise verbinden mit der Finsternis.

Und leider geht die Zeit aus, aber ich weiß einen guten Ausweg. Wir tun das in den nächsten Vortrag mit hinein, weil ich möchte, dass ihr unbedingt – wenn auch nicht vollständig, aber doch so von den Grundzügen versteht: Was hat sexuelle Perversion mit Dämonen zu tun? Was hat Kriminalität mit Dämonen zu tun?

Nun, aus dem Worte Gottes eine ganze Menge! Eine ganze Menge!

Aber ich will nur eines betonen: Wenn wir, egal, was wir getan haben, unsere Sünde bekennen, wird dieser Vertrag, den wir eingegangen sind mit der Finsternis, gebrochen. Was immer wir gemacht haben. Und ich habe Gurus gehabt und habe stundenlang wie ein Wahnsinniger nach Mantra meditiert und habe die dollsten Erleuchtungen gehabt und alles mögliche ist in meinem Leben passiert. Wenn wir bekennen, was wir getan haben und rückwirkend Verantwortung übernehmen, und das ist entscheidend: „Sünde bekennen“ heißt nicht nur „Sünde nennen“, sondern zu sagen: Das und das habe ich gemacht, und es war nicht richtig! Es war Hilfe suchen beim Feind, beim Teufel, Gott, vergib mir, ich wende mich davon ab, ich mache Schluss damit!

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (80:00 bis 85:00)

Du kannst nur eins, und zwar sagen: Gut, wenn es so ist – dann will ich, dass dieses Gesetz für mich arbeitet, nicht gegen mich.

Wie kann ich meine Eltern ehren? Wie kann ich eine neue Einstellung gewinnen?

Und bei einigen kocht es jetzt schon.

„Bei dem, was mein Alter mir angetan hat, sagst du mir noch, ich soll ihn ehren?!“

Halt die Luft an. Das Wort Gottes sagt es so, und am übernächsten Donnerstag, wenn wir wieder zusammenkommen, erkläre ich, wie wir diese Wut, diesen Hass, diese Dinge, die wir da haben gegen Menschen, die uns verletzt haben, wie wir das loswerden können.

Aber bitte notiere dir schon jetzt das eine: Egal, was dir angetan wurde, du bist immer noch verpflichtet zu lieben und zu vergeben. Egal, wer dir irgendwas angetan hat.

Du sagst: Du weißt nicht, was mit mir passiert ist!?

Nein, weiß ich nicht. Aber ich weiß, was das Wort Gottes sagt.

Und wir sollen auch denen, die gegenüber uns gnadenlos waren, wir sollen Gnade geben.

Okay, ganz schnell will ich noch einige andere Dinge nennen hier, die wichtig sind zu beachten.

Wir werden also heute und dann beim nächsten Mal und wahrscheinlich auch noch ein bisschen das übernächste Mal darüber reden, was das bedeutet: Dem Teufel keinen Raum zu geben.

Und wir werden uns dann anschauen, heute noch ein bisschen, und dann weiter, wie man die Türen zu macht. Die Bibel redet davon, dass Sünden einfach uns in eine Beziehung setzen mit der Finsternis.

Z.B. vorhin hatte ich das mit der Faulheit angesprochen. Es gibt ein Wort, da heißt es: Der Faule ist ein Bruder des Verderbers.

Spr 18,9
Wer sich auch nur lässig zeigt bei seiner Arbeit, der ist ein Bruder des Verderbers.

Der Faule begibt sich in eine Haltung, die eben auch der Teufel hat. Und dadurch kommt eine Nähe, sogar eine Verwandtschaft zustande. Und wenn der Teufel in unser Leben hineinkommt, dann bringt er eben all das Schreckliche mit, was eben er bringt.

Die Bibel redet davon, dass bestimmte Verhaltensweisen, bestimmte Sünden, bestimmte Grenzüberschreitungen, eine Tür auftun, und der Teufel Macht gewinnt, Zerstörung und Fluch und Finsternis zu bringen.

Und einer dieser Bereiche, ich hatte es vorhin schon kurz erwähnt, ist das Okkulte, das Übernatürliche.

Und du fragst: Ja, was meinst du damit? Nun, ganz einfach: Alles Übernatürliche ohne Jesus, ohne den Heiligen Geist, und außerhalb der sehr deutlich markierten Grenzen im Worte Gottes – alles das ist für uns nicht erlaubt.

Da hinein fällt der ganze esoterische Bereich. Alles arbeiten – heute versucht man das irgendwie dann im New Age irgendwie auf ein natürliches Niveau zu bringen und zu sagen: „Nein, das sind nicht übernatürliche Kräfte, weißt du, die Edelsteine … da ist tatsächlich etwas in den Edelsteinen, was dann heilt. Und deswegen dieses Heilen mit Edelsteinen – das ist doch keineswegs okkult, das hat mit dem Teufel gar nichts zu tun“.

Der Teufel ist sehr clever und er kann sich sehr modern gestalten und das New Age Gewand hat er sich sehr interessant geschneidert.

Steine, auch irgendwelche Mineralien haben keine heilsamen Kräfte in sich gespeichert, die Menschen heilen können. Das ist der größte Blödsinn aller Zeiten.

Und ich werde noch ein paar Dinge aufzählen und die Liste wird sicherlich nicht vollständig sein und ich hoffe, dass wir alle noch ruhig behalten können – dass es keine Aufschreie des Protestes gibt und keine Tomaten von hinten irgendwie fliegen – sonst krieche ich hinter diese Kanzel da. Weil man kann über vieles predigen, aber wenn du sagst, was vom Teufel ist, dann geht die Stimmung hoch, dann gibt es interessante Reaktionen.

Jede übernatürliche Erfahrung, die Menschen suchen außerhalb von Gott ohne wiedergeboren zu sein, ohne die Kraft des Heiligen Geistes, außerhalb der engen Linien der Bibel – sind eine Grenzüberschreitung und bringen uns geradewegs in Kontakt mit dem Dämonischen.

Wahrsagen, Handlinien lesen, Pendeln und andere Formen von Wahrsagerei.

Und besonders diese ganzen Bereiche von sogenannter „Weißer Magie“, die man dann anwendet, um sich gegen die schwarze Magie von der Gegenseite zu schützen. Das ist ein beliebtes Spiel im New Age – da gibt es das okkulte, böse, negative – aber dann der Zauber der weißen Gegenseite, der hilft dann dagegen.

Und es gibt keine weiße Magie! Es gibt einen Teufel, der hat schwarze Magie und er hat weiße Magie. Für die einen nimmt er das, und für die anderen nimmt er das. Je nach dem.

All diese ganze Zauberei mit Gegenständen, mit Drogen, mit all diesen Dingen ist etwas, was eine klare Grenzüberschreitung ist.

Tote befragen.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (75:00 bis 80:00)

Ich glaube, dass es eine bestimmte biografische Komponente gibt, dass man erklären kann, wo also Einfallstore sind und wo dämonische Mächte gekommen sind. Manchmal zieht sich das schon wie ein roter Faden durch die Familie durch – Vater war Alkoholiker und der Sohn hat den Vater total verachtet und hat gesagt: Das ist ja furchtbar, so ein Leben! Alles werde ich, aber nicht Alkoholiker!

20 Jahre später ist er in der Seelsorge und sagt: Ich hab mir geschworen, nie das zu tun. Und jetzt entdecke ich, ich tue genau dasselbe!

Menschen in der Seelsorge haben erlebt, wie ihr Vater die Mutter geschlagen hat, also die Ehefrau – und sie haben totales Entsetzen gehabt. 20 Jahre später in der Seelsorge – und sie sagen: Ich verstehe es nicht! Alles wollte ich, aber nicht so ein Mensch werden, und ich bin genau das geworden, was ich nie werden wollte.

Und du siehst manchmal, dass solche Linien sich durch die Familie ziehen. Die Mutter ist dominant, aggressiv, beherrscht ihren Mann – die Tochter ist total entsetzt. Später ist sie verheiratet und siehe da – sie tut genau dasselbe mit ihrem Mann. Und sie hat sich auch genau so einen Schwächling und Hampelmann zum Mann ausgesucht, von dem sie von vornherein instinktiv wusste, mit dem schaffe ich es.

Das läuft nicht bewusst ab. Man sagt sich nicht, ich werde einen Mann heiraten, den ich dann immer so irgendwie im Griff habe. Aber es läuft so ab! Wenn ich eine Person habe in der Seelsorge, eine Frau, die ihren Mann beherrscht. Ich sage: Erzähl mir, wie deine Mutter mit deinem Vater umgegangen ist.

Und wenn du erstmal ein Gespür für so etwas bekommst, du entdeckst, wie es sozusagen „Familiensünden“ gibt. Die gehen von einer Generation in die nächste. Nicht durch den genetischen Code, sondern durch die Prägung, durch das, was man erlebt und erlitten hat – und vorallendingen wie man darauf reagiert hat. Und Dinge kehren immer, immer wieder – bis das gebrochen ist, bis man wirklich erkennt, was hat das mit mir zu tun? Und wie kann ich jetzt mich dagegen schützen?

Es gibt bestimmte seltsame Krankheiten, die von einer Generation in der Familie – oder manchmal wird eine Generation übersprungen und dann geht’s wieder in der nächsten Generation weiter – die sich so durch die Generationen in der Familie sich hindurchziehen. So etwas gibt es.

Und das Entscheidende ist nicht so sehr: Durch welche Sünden haben meine Vorfahren dem Feind Raum gegeben? Ich glaube, das hat auch eine gewisse Berechtigung, um etwas zu verstehen. Aber dann ist das Entscheidende: Ich bin heute Christ, ich bin erfüllt vom Heiligen Geist, ich gehöre Jesus, ich bin in der Gemeinde – und ich habe das selbe Problem – warum ist das noch da? Nicht: Wo kommt das her? Wie ist das in mein Leben gekommen? Sondern die Frage ist: Warum ist das heute noch da?

Das ist die entscheidende Frage!

Wir haben Vollmacht im Namen Jesu über die Werke der Finsternis, über die bösen Geister, wir haben Autorität.

Lk 10,19
Siehe, ich habe euch die Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch schaden.

Und wenn jemand geplagt wird von Zwängen, von Ängsten, von irgendetwas – du kannst mir glauben, er hat tausende von Male gesagt: Im Namen Jesu – du Ding, geh raus aus meinem Leben! – und nichts ist passiert!

Und die Frage ist: Warum ist nichts passiert? Warum? Wo doch die Schrift sagt: Wir haben in Christus Vollmacht? Warum ist die Vollmacht tatsächlich nicht verfügbar oder einsatzbereit? Das ist die entscheidende Frage!

Und darüber müssen wir einfach uns Gedanken machen. Und das Wort Gottes sagt: Wir geben dem Teufel Raum!

Eph 4,27
und gebt dem Teufel keinen Raum!

Und wenn wir ihm Raum gegeben haben – das nächste Mal dann, wie gesagt, werden wir ein dramatisches Beispiel sehen in der Schrift, wo jemand ins Gefängnis kam aufgrund seiner eigenen Dummheit – es war völlig überflüssig! Im Gefängnis – und er wurde gequält im Gefängnis aufgrund seiner eigenen Dummheit.

Und Jesus sagt: Er bleibt solange drin bis das wieder in Ordnung kommt.

Kein Seelsorger und kein Pastor – niemand wird ihn da rausholen. Er bleibt da so lange drin bis er den Grund beseitigt, weswegen er ins Gefängnis gekommen ist.

Und da kannst sagen: Das kann nicht der Gott der Liebe sein!

Schätzchen, du musst deine Gedanken über Gott ändern!

Gott hat klare Regeln für das Leben! Und wenn du diese Regeln übertrittst, dann bist du verantwortlich, nicht Gott! Und wir denken immer so: Ach, nein, Gott ist sooo lieb – und bei uns verbindet sich dann „Liebe“ mit „Schrankenlosigkeit“ oder mit einer Willkür oder einer verantwortungslosen Freiheit, die wir missbrauchen können, wie wir wollen. Nein, es gibt klare Regeln im Worte Gottes. Und die zu missachten kann tödlich sein. Wie ich vorhin gesagt habe – Eph 6,2.

Eph 6, 2-3
„Ehre deinen Vater und deine Mutter“ – das ist das erste Gebot mit Verheißung -, „damit es dir wohlgehe und du lange lebst auf der Erde.“

Du kannst sagen: Ich finde das ungerecht! Wieso soll die Qualität meines Lebens etwas zu tun haben mit meiner Haltung oder mit meiner Einstellung zu meinen Eltern? Du kannst dagegen rebellieren, aber du kannst dieses geistliches Prinzip nicht außer Kraft setzen!

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (70:00 bis 75:00)

Und viele, viele Menschen sagen: Ja, das würde ich doch nie tun! Das habe ich doch nicht so gemeint!

Z.B. wenn wir dann gleich zu sprechen kommen auf diesen ganzen Bereich der okkulten Sünden, wo Menschen also eine verbotene Linie übertreten und in übernatürliche Bereiche hineingehen, die Gott strengstens verboten hat. Nicht, weil Er uns herrliche Freiheiten vorenthalten will, sondern weil das lebensgefährlich ist, da hineinzugehen.

Und dann hörst du Leute und du fragst sie dann in der Seelsorge: Ja, bist du beim Wahrsager gewesen? – Jaaaa, aber weißt du, das hab ich nur aus Spaß gemacht. Das hab ich nicht so gemeint. Das war nur ein Jux.

Ich sage: Liebes Kind, nimm einmal eine Stange Dynamit in die Hand, nur so aus Spaß, und ich zünde die an. Wie gesagt – nur aus Spaß.

Welche Motive du dabei hast, ob du sagst, aus Spaß oder mit vollem Ernst – das spielt keine Rolle – Dynamit ist Dynamit und die Lunte brennt und du wirfst es besser schnell weg, sonst hast du keine Hand mehr.

Und wir sind so naiv, wir denken, ja, unsere Motive entscheiden darüber, ob der Teufel daraus Vorteile ziehen kann oder nicht.

So viele Male habe ich das erlebt in der Seelsorge – Menschen entschuldigen diese okkulte Grenzüberschreitung und sagen: Nein, das haben wir nur so gemacht, dieses Pendeln oder da irgendwelche Geister angerufen. Du, das war nur mehr so ein Partyspaß.

Das ist dem Teufel egal, aus welchen Gründen du ihn rufst, Hauptsache, du rufst ihn.

Und ich sage: Er hört sehr, sehr schnell und er ist, wenn er auch sonst faul ist, an dieser Stelle wird er sehr, sehr flink sein und wird kommen.

Also, es gibt eine ganze Reihe von Dingen und auf diese komme ich gleich noch zu sprechen. Aber vorher die Dinge, die viel, viel unscheinbarer und harmloser aussehen, womit wir dem Teufel Raum geben – und deswegen brauchen wir mindestens den nächsten Abend noch.

Eph 4,31
Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit!

Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei, Lästerung – das sind Verhaltensweisen, mit denen wir, ob wir das wollen oder nicht, ob wir das glauben oder nicht, ob wir das ernst meinen oder nicht, mit denen wir, dem Teufel eine Tür auftun in unserem Leben.

Und deswegen werden wir das nächste Mal dann reden über Bitterkeit – was ist Bitterkeit? Woran erkenne ich das? Habe ich etwa auch das Problem? Was kann ich tun, um das loszuwerden?

An dieser Stelle ist die größte Not. Dass wir, ohne dass wir das wirklich wahrnehmen und uns dessen bewusst sind, dass wir noch alte Verhaltensweisen mitschleppen und durch diese Verhaltensweisen geben wir dem Feind Raum. Und du kannst eines wissen: Den Raum, den wir in unserem Leben dem Feind geben, den nimmt er auch. Den besetzt er auch.

Und wenn wir dem Teufel Raum geben, dann kann kein Seelsorger, und sei Reinhard Bonnke mit all seiner Heilig-Geist-Power oder sonst irgendwer hier, keiner kann dich da rausboxen.

Nun, was wir früher versucht haben, eine ganze Nacht dranzugeben und dann zu viert auf einen kleinen Dämon und so lange auf dem rumhämmern bis der dann mürbe und müde wird und dann irgendwann so im Morgengrauen dann: Okay, gut – dann zieht er von dannen, diese Macht der Finsternis.

Und wir dachten: Ah, ein schwerer Kampf, aber ein großartiger Sieg.

Und was passiert? Kaum ist dieser armer Mensch zu Hause, zack, springt der Dämon auch wieder rein, der fährt in der U-Bahn mit. Und zack ist er wieder da.

Und so kannst du Sonntag für Sonntag denselben Geist aus jemandem austreiben. Und du denkst: Wow, das sind ja Hunderte! Wow, das ist ja wie in der Bibel – da waren 2000.

Aber was passiert, ist dieser „Drehtür-Effekt“ – wie bei diesen großen Hotels. Mit viel Schwung raus und wenn du nicht aufpasst, bist du wieder drin. Und es gibt diese „Drehtür-Befreiung“, wo tatsächlich durch enormen Einsatz von außen, die dämonischen Mächte gezwungen werden, irgendwann zu gehen. Aber sie sind nicht wirklich gezwungen, weil der Grund – und das ist das Entscheidende – warum sie da ein Recht hatten zu bleiben, immer noch besteht. Sondern nur kurzfristig geben sie nach, weil sie es auf die Dauer auch nicht ertragen können, gedemütigt zu werden. Sie geben nach und dann zack springen sie wieder rein.

Und die entscheidende Frage ist eben die: Durch welche Haltungen und welchen Lebensstil, welche Verhaltensweisen geben wir – oder jemand, der halt geplagt wird – dem Teufel Raum? Das ist das entscheidende.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (65:00 bis 70:00)

Hier ist ein erster interessanter wichtiger Aspekt: Die Bibel redet von der Notwendigkeit der Arbeit.

Und ich glaube, dass es jedem Seelsorger früher oder später aufgehen wird: Wenn du einen arbeitsscheuen Menschen hast, der Seelsorge braucht – und ich rede nicht davon, jemand hat eine spezielle Ausbildung und er bemüht sich und es ist eine enorme Arbeitslosigkeit in seiner Stadt und er findet keine Arbeit – ich erkläre gleich, woran man erkennen kann, ob einer arbeitsscheu ist oder wirklich die richtige Einstellung hat zur Arbeit.

Ich rede nicht von dieser Situation, dass einer beim besten Willen keine Arbeit finden kann, sondern ich rede davon, dass einer sich weigert, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und der sich drückt, wo er kann, und wenn du ihn auf „Arbeit“ ansprichst, dann sagt er: Wieso? Ich lebe von der Stütze, ich habe einen Anspruch darauf, es gibt ein Sozialgesetz, und das sagt, ich muss so und so viel Geld pro Monat kriegen und deswegen gehe ich da hin und Vater Staat soll schön bezahlen.

Wenn wir diese Einstellung haben, sind wir in Problemen – geistlich gesprochen. Weil wir uns weigern, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen.

Und wir da eine bestimmte Haltung an den Tag legen, die wir dann später noch mehr beleuchten werden, aber die ungefähr so geht: Ich hab doch nicht nötig, was alle anderen nötig haben. Ich finde einen Weg, der viel eleganter ist. Ich werde immer irgendwie durchkommen, und ich finde immer die Schlupflöcher. Lass die anderen ackern und schuften und früh aufstehen und sich rühren – ich werde das anders machen. Ich schränke meinen Konsum ein bisschen ein, aber dann gehe ich zur Stütze, halte die Hand auf und dann stimmt die Kohle und habe einen herrlichen Tag und kann schon früh morgens um 9 Uhr in den Schöneberger Volkspark gehen.

Hier haben wir ein Problem.

Weil da jemand eine Gesinnung an den Tag legt, die er eben geborgt hat von dem, der der Oberfaule ist, nämlich der Teufel. Verantwortung abzulehnen, auf Kosten anderer leben zu wollen – ich rede nicht von dem echten Notfall, dass jemand aus irgendwelchen Umständen kurzfristig oder wie auch immer seine Arbeit verloren hat, aber den Wert von Arbeit versteht und arbeiten möchte. Erkennbar daran, dass er, auch wenn er keine Arbeit hat, er sich nützlich macht.

Hallo?! Seid ihr noch da?!

Jedes Jahr um die Weihnachtszeit kommen hier die Leute an, die irgendwie gehört haben, die Christen müssen sozial sein und die kommen dann an und haben dann eine Wahnsinnsstory, die sind immer sehr interessant zu hören, warum ausgerechnet ganz kurzfristig sie in einem totalen Notfall sind und sie erwarten noch ein paar 1000 DM von diesem Freund und Geld von der Stütze und die können das im Moment nicht zahlen und jetzt sind sie ganz blank und sie brauchen auf einmal ganz viel Geld. Witzigerweise immer Weihnachten.

Und statt einfach diese Leute wegzuschicken – ich sage: Weißt du, wenn du Geld brauchst …

Wisst ihr was interessantes? So lange wie diese Gemeinde besteht – ich glaube, nur das erste Jahr nicht – wir sind immer am renovieren. Wir haben immer Umbauten. So lange wie die Gemeinde besteht, nur die ersten zwei Jahre glaube ich nicht.

Ich sage: Komm du morgen um 8 Uhr, stehe auf der Matte, ich geb dir eine Kelle und einen Besen oder was immer, einen Pinsel oder irgendwas – und dann arbeitest du mal richtig volle Pulle. Und wenn du gearbeitet hast, mittags, geb ich dir ein dickes Mittagessen. Und nächsten Tag, wenn du wieder gut arbeitest, dann können wir schön über eine kleines Geld reden.

Noch nie ist einer von diesen Brüdern gekommen. Noch nie! Noch nie!

Du sollst mal sehen, wie die beschäftigt sind. Was die alles zu tun haben. Es ist erstaunlich.

Und ich glaube wirklich daran, die Armen zu unterstützen, aber ich glaube nicht daran, Leute, die auf Kosten von anderen schnorren wollen und von deren Geld leben wollen und keinen Finger krumm machen wollen, dass wir die unterstützen sollen. Ich glaube nicht daran. Und ich glaube, dass es dumm ist, wenn wir das tun. Wir bestätigen sie in diesem Lebensstil und dann wird es immer so weitergehen.

Oder Leute auf der Straße: Ej, hast du mal ne Mark?

Sie haben noch nicht gefrühstückt. Du gibst ihnen eine Mark und hier ne Mark und da ne Mark – und dann ist die 2 Liter Flasche Rotwein wieder fällig.

Dann nimm ihn lieber und sag: Komm, wir gehen mal rüber zu Burger King und dann lade ich dich ein zum Big Mac mit Doppelwhop oder irgendso ein Zeugs da. Und dann hast du Gelegenheit, mit demjenigen auch zu reden. Und du wirst sehen, die Leute wollen meistens kein Frühstück.

Viele, viele Leute wollen kein Frühstück, weil sie was ganz anderes suchen. Mit anderen Worten: Sie haben dich schon mal angeschmiert. Sie haben dir irgendwas erzählt, was gar nicht stimmt.

Und manchmal, wir Christen, wir denken: Oh ja, ein Christ muss geben, muss sich um die Armen kümmern – und wir sind da manchmal so naiv. So naiv! Lasst uns unterscheiden, wo echt etwas dran ist, und wo jemand einfach nur ausnutzen will.

Okay, gut.

Also das ist ein wichtiger Punkt: Wer Verantwortung für sein Leben nicht übernehmen will, geht eine Beziehung ein, ob er das weiß oder nicht, das ist ein ganz wichtiger Punkt – er geht unsichtbar eine Beziehung ein mit dem Teufel. Ob er Christ ist oder nicht.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (60:00 bis 65:00)

Und das möchte Gott so gerne! Hör mal wie hier Sein Herz wirklich sich bemerkbar macht:

Psalm 81,14-15a
14 Oh, dass mein Volk auf mich hörte, Israel in meinen Wegen wandelte!
15a Bald würde ich …

… mit anderen Worten: Ich kann nicht! Ich werde gehindert, weil auf ihrer Seite eine Voraussetzung fehlt. Siehst du das im Wort?

Gott sagt: Wenn sie das und das nur tun würden – dann würde ich kommen, sehr, sehr schnell und würde handeln! Siehst du das? Bitte schau noch einmal genau hin. Keiner schaut jetzt auf mich, jeder schaut auf Psalm 81-14-15.

Hallelujah. Ist das nicht gut?

Gott möchte wirklich aufstehen gegen unsere Feinde. Er möchte das wirklich.

Er hat kein Gefallen daran, dass an irgendeiner Stelle wir belästigt werden, beraubt werden vom Feind. Es gibt noch manche andere Schriftstellen – vielleicht die nenne ich einfach nur jetzt einmal:

Psalm 107 – fast der ganze Psalm, aber hauptsächlich 10-16.

Psalm 107,10-16
10 Die Bewohner des Dunkels und der Finsternis lagen gefesselt in Elend und Eisen:
11 denn sie waren widerspenstig gewesen gegen die Worte Gottes und hatten verachtet den Rat des Höchsten;
12 und er hatte ihr Herz gebeugt durch Unheil. Sie waren gestürzt, und kein Helfer war da.
13 Da schrien sie zum HERRN um Hilfe in ihrer Not: aus ihren Bedrängnissen rettete er sie.
14 Er führte sie heraus aus Dunkel und Finsternis, er zerriss ihre Fesseln.
15 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade, für seine Wunder an den Menschenkindern!
16 Denn er hat eherne[3] Türen zerbrochen, und eiserne Riegel hat er zerschlagen.

5 Mose 28,15-18
15 Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, so dass du nicht darauf achtest, all seine Gebote und seine Ordnungen zu tun, die ich dir heute gebiete, dann werden all diese Flüche über dich kommen und dich erreichen.
16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld.
17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.
18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackerlandes, der Wurf deiner Rinder und der Zuwachs deiner Schafe.

5 Mose 30,1-3a
1 Und es wird geschehen, wenn all diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin der HERR, dein Gott, dich verstoßen hat,
2 und du umkehrst zum HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute befehle, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele,
3 dann wird der HERR, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen.

Hallelujah.

Und so gibt es so viele Schriftstellen, auch im Neuen Testament.

Eph 6,2 ist eine meiner Lieblingsschriftstellen, die alle meine Kinder auswendig können: Ehre Vater und Mutter, auf dass es dir wohlgehe und du lange lebst auf Erden.

Eph 6,2-3
„Ehre deinen Vater und deine Mutter“ – das ist das erste Gebot mit Verheißung -, „damit es dir wohlgehe und du lange lebst auf der Erde.“

Ich sag: Ihr Lieben, das tut ihr nicht für mich, aber eure Einstellung den Eltern gegenüber entscheidet darüber, was für ein Leben und wie lange auch dieses Leben sein wird. Hier ist ein Zusammenhang – wir kommen dann später wenn wir über Bitterkeit reden auf das Thema „Beziehung zu den Eltern“ zu sprechen. Die Bibel sagt hier etwas, was heute die Psychologen auch anfangen herauszufinden: Dass die Qualität deiner Beziehung zu deiner Verwandtschaft, und hauptsächlich deiner Eltern, ein sehr, sehr entscheidender Schlüssel ist. „Ehre Vater und Mutter“ – warum? Damit die es leicht haben und nicht genervt sind? Nein – damit es DIR gut geht! Damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden.

Und du sagst: Och, Mensch, meiner Alter ist schon lange unter der Erde.

Wir werden später, wenn wir über Bitterkeit reden, sagen: Dein Vater mag tot sein, aber in deinem Herzen, in deinem Denken kann er noch ganz schön lebendig sein. Und wir können voller Bitterkeit und Anklage und Hass und Rebellion sein gegen jemanden, der längst gestorben ist. Nicht der andere ist das Problem, sondern das, was da in uns drin ist, das ist das Problem. Und darum geht es. Und das muss heraus aus unserem Leben.

Paulus, Eph 4,27, bringt eine ganz bemerkenswerte Aussage.

Eph 4,27 – ganz kleiner, aber sehr, sehr folgenreicher Vers, der es wirklich in sich hat, wo eine Wahrheit, ein biblisches Prinzip beschrieben wird, was wirklich von großer Bedeutung ist.

Eph 4,27
und gebt dem Teufel keinen Raum!

Wir würden so denken als zivilisierte Christen so: Naja, das ist doch vollkommen überflüssig – wer würde denn das tun, wer würde denn als Christ dem Teufel Raum geben? Das ist doch wirklich etwas, was vollkommen überflüssig ist überhaupt zu sagen. Wir kommen aus der Finsternis und wir haben uns bekehrt und jetzt leben wir für Gott – wer würde denn dem Teufel noch Raum geben?

Aber erstens einmal – ich glaube, Paulus war ein sparsamer Mensch, und er hätte bestimmt nicht die Tinte verschwendet, wenn es keinen Anlass dafür gibt.

Und er sagt dann im nächsten Vers, wie man dem Teufel Raum gibt – und da kriegen wir schon das helle Erstaunen: Ja, wie denn? Das sollen Verhaltensweisen sein, mit denen wir dem Teufel Raum geben?!

Ja, richtig, Schätzchen! Genau!

Eph 4,28
Wer gestohlen hat[20], stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen etwas mitzugeben habe!

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (55:00 bis 60:00)

Und ich glaube an den Befreiungsdienst und ich glaube, dass er seinen legitimen Platz hat in der Gemeinde – ganz sicher! Aber wir müssen eines verstehen: Die Betonung im Worte Gottes wie wir als Christen frei werden und auch frei bleiben – ist nicht die Handauflegung und das vollmächtige Gebet im Namen Jesu. Sondern es ist ein ganz anderer Schlüssel, der so einfach ist, dass wir ihn überlesen und übersehen und dass wir denken, ja, irgendwo muss doch da jetzt mal etwas passieren.

Ich will euch einige solche Worte hier bringen.

Joh 8,31-32
Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger. Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.

Bitte mach hier ein ganz genaues Bibelstudium: Nicht der vollmächtige Seelsorger wird dich freimachen. Was macht dich frei? Die Wahrheit.

Die Wahrheit macht frei. Hallelujah.

Nicht die Wahrheit zwischen den Buchdeckeln deiner Bibel, sondern die Wahrheit, die du in dein Herz hineinnimmst und die du beginnst, anzuwenden, die du beginnst, auszuleben.

Ein Großteil von Befreiung geschieht sehr, sehr unmerklich und sozusagen „im Vorübergehen“, fast nebenbei, indem einfach wir angeleitet werden durch die Verkündigung, durch persönliches Bibelstudium, durch die Überführung des Heiligen Geistes, einfach angeleitet werden, ein Leben zu führen, was den Standards des Wortes Gottes entspricht.

Ein Großteil von Befreiung geschieht ganz von alleine. Ganz von alleine!

Wir konzentrieren uns nicht auf die Dämonen, wir konzentrieren uns auf Jesus, auf die Wahrheit. Wir konzentrieren uns darauf, dass unser Lebensstil verändert wird. Das ist das Entscheidende. Die Wahrheit, die wir annehmen, die wir aufnehmen, die wir praktizieren, die macht uns frei.

Jetzt gehen wir nochmal zu 2. Tim zurück. 2 Tim 2 – die selbe Schriftstelle. Und dann seht ihr auch hier, wie hier die gleiche Strategie angewandt wird. Wir haben gesehen in Vers 26, es redet hier von Menschen, die gebunden sind vom Teufel, um seinen Willen zu tun. So, und was soll mit denen geschehen? Was soll man mit denen machen? Man soll sie zurechtweisen – was nicht heißt „anschreien“ oder „beleidigen“ oder „bespucken“. Sondern sie lehren und ihnen klar den Weg weisen, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe (Umkehr, eine neue Gesinnung) – das ist, was mit Buße gemeint ist.

Wenn wir Buße hören, wir denken immer an Bußgeld oder „büßen“ oder so etwas. Aber es ist einfach nur eine neue Haltung. Eine neue Gesinnung.

Wozu eine neue Haltung?

Zur Erkenntnis der Wahrheit.

2 Tim 2
24 Ein Knecht[16] des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam,
25 und die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen[17] und hoffen, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit

Mit anderen Worten: Was diesen Leuten fehlt, ist Wahrheit in ihrem Leben. Sie sind gebunden, weil Wahrheit fehlt in ihrem Leben.

Und Paulus sagt nicht: Timotheus, also dann trommel die Gemeinde zusammen, fastet und dann betet und seht zu, was passiert und schreit die Dämonen an und verbringt eine Nacht auf dem Teppicht mit dem armen, geplagten Menschen und rollt euch da und macht irgendwelche seltsamen Dinge.

Das hat er nicht gesagt. Sondern er sagt: Lehre sie, weise sie zurecht, ermahne sie. Aber in einem ermutigenden Sinne, dass sie jetzt wirklich anfangen, an den entscheidenden Stellen nach dem Wort Gottes ihr Leben auszurichten, so dass Erkenntnis der Wahrheit kommt.

Und die Erkenntnis kommt wenn die innere Einstellung stimmt, das ist das Entscheidende – die innere Haltung. Und darüber werden wir dann heute und vorallendingen auch das nächste Mal dann sehr, sehr viel hören – über die innere Einstellung und was die mit Freiheit und Befreiung zu tun hat.

Aber ich will noch mehr solcher Schriftstellen uns zeigen, die uns den Zusammenhang zwischen Leben in der Wahrheit oder Gehorsam auf der einen Seite und Freiheit auf der anderen Seite zeigen.

Psalm 81,14-15 – Gott sagt hier:
14 Oh, dass mein Volk auf mich hörte, Israel in meinen Wegen wandelte!
15 Bald würde ich (Gott sagt das!) ihre Feinde beugen, meine Hand wenden gegen ihre Bedränger.

Das ist Befreiung! Wenn Gott Seine Hand erhebt gegen unsere Bedränger, dann sind wir frei. Dann ist eine Ende mit der Bedrängnis, mit der Belagerung, mit der Belästigung.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (50:00 bis 55:00)

Also was ich noch hier erwähnen wollte, bitte fühlt euch jetzt hier nicht auf den Schlips getreten, aber es gibt bestimmte zwanghafte Charaktereigenschaften, die auch Hinweis sein können auf dämonische Einflüsse.

Es gibt Menschen, die sind krankhaft eifersüchtig.

Es gibt überhaupt keinen Grund dafür und sie wissen das auch ganz genau und sie wissen, dass sie ihrem Partner total vertrauen könen und trotzdem, sie kriegen es nicht fertig sich zu schützen gegen solche Gedanken und Fantasien usw. und haben dann seltsame Konfrontationszwänge und müssen dann ihren Partner also konfrontieren oder beobachten und überprüfen und die absurdesten Dinge da dann anstellen, um irgendwie sicher zu gehen – während sie dann gleichzeitig oder ein bisschen später dann wieder genau wissen: Mensch, das ist doch alles Quatsch, das stimmt doch alles nicht, das spielt sich alles nur in meinem Kopf ab!

Oder es gibt Leute, die sind so wahnsinnig agressiv, dass sie also wirklich von einer negativen Energie förmlich wie aufgeladen sind. Also das meine ich jetzt. Ich sage nicht: Ja, irgendwie, jemand hat dich mal total genervt und genervt und genervt und irgendwann ist dir dann ein unfreundliches Wort über die Lippen gerutscht – davon rede ich nicht.

Sondern wirklich jemand, der bei der leisesten Anspannung oder Belastung oder so hochgeht wie eine Rakete oder wie ein Vulkan und sich nicht mehr kontrollieren kann und dessen Reaktion in überhaupt keinem Verhältnis zum Anlass stehen. Davon rede ich.

Diese Dämonische ist immer erkennbar daran, dass es so irrational ist, dass es so außerhalb der Norm ist und einfach extrem ist und auch von demjenigen dann wirklich so total zwanghaft erlebt wird. Okay.

Soviel genug – Punkt jetzt hier, was die Liste angeht. Schrecklich ist sie genug. Aber ihr habt eine Vorstellung.

Wir denken immer so: Ja, also wenn einer Schaum vorm Mund hat und sie gebärdet wie ein wilder Tiger und die Haare irgendwie so elektrisch in alle Richtungen stehen und er schon so ganz lange Fingernägel hat – dann ist möglicherweise der Teufel im Spiel.

Aber ich sage dir: Er ist viel viel kultivierter und viel viel zivilisierter. Und wir müssen nicht nur an irgendwie solche extreme Dinge denken: Ja, einer fliegt dann irgendwie so waagerecht durchs Zimmer – Aha! Da muss wahrscheinlich Befreiung ran oder so.

Also, das wir ein bisschen präziser irgendwie die Dinge verstehen, darum geht es mir.

Okay, jetzt will ich auf ein zentralen Punkt kommen, nachdem wir also hier so erstmal wissen, worüber wir überhaupt reden wollen – einen zentralen Punkt, und das ist der, dass ich herausstellen will vom Worte Gottes, was die Begründung ist oder was der Schlüssel ist, um Menschen in die Freiheit zu führen. Ganz, ganz entscheidend!

Und ich habe das erlebt, wenn man unter Christen über dieses Thema redet, über den Teufel und über Wirkungen der Dämonie, dann gibt es so irgendwie eine komische Tendenz, dass dieses Thema sich so verselbstständigt und dass man auf einmal dann mehr auf Dämonen schaut als auf Jesus. Und dann sind wir außerhalb der Balance!

Und wir wollen nicht irgendwie überall Dämonen suchen, sondern wir wollen die Freiheit suchen. Das ist, was wir wollen. Wir wollen Menschen in die Freiheit führen.

Menschen, die hören von dämonischen Belastungen kommen dann schnell, besonders wenn es junge Christen sind, die kommen dann schnell irgendwie so auf diese Schiene: Ja, alles, was ich brauche, ist den vollmächtigen Seelsorger – wenn der die Hände auflegt und wenn der vollmächtig betet, möglichst die Gemeinde noch drei Tage fastet und einen geistlichen Kampf führt – dann werde ich frei.

Und so kenne ich Leute, das ist wirklich kein Witz, die seit Jahren in extremer Weise geplagt werden und gebunden werden und sie auf dieser Schiene laufen. Und sie suchen seit Jahren den vollmächtigen Seelsorger und sie pilgern von einer Gemeinde zur anderen. Und am Schluss ist es immer die Gemeinde, die nicht vollmächtig ist und die verkehrt ist und die daneben ist oder die ihr Problem nicht richtig ernst nimmt usw.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (45:00 bis 50:00)

Jesus ist der Fürst des Lebens. Und er ist gekommen, Leben zu geben.

Andere Formen von Todessehnsucht sind: Beziehung zum Tod – das wären z.B. Menschen, die wie durch Drogen sich so scheibchenweise umbringen. Viele Heroinsüchtige, wenn du mit denen mal zu tun hast, haben solche Todessehnsüchte und Tod spielt eine ganz große Rolle in ihrer Fantasie.

Oder Formen von Gewalt gegen sich selbst. Es gibt Menschen, die haben Zwänge sich weh zu tun. Sich zu kratzen, sich, was noch relativ harmlos erscheint, die Haare kurz zu schneiden.

Du sagst: Naja, gut, der eine hat kurze Haare, der andere hat lange Haare.

Ja, aber wenn da jemand Probleme kriegt sobald die Haare länger als ein Streichholz lang sind und obwohl er weiß, es ist eigentlich blödsinnig, aber von Scheren magisch angezogen wird und sich die Haare immer kurz schneidet. Da ist ein Problem dahinter.

Oder, was auch häufig verbreitet ist: Sich die Fingernägel bis zum Anschlag runterkauen. Das ist eine Form von Selbstverstümmelung.

Ärger wird’s dann schon wenn einer mit dem Rasiermesser sich irgendwelche Initialen in den Arm ritzt oder solche Geschichten macht.

Das sind verschiedene Formen wie Menschen einfach irgendwie einen merkwürdigen Zwang verspüren, sich selbst zu verstümmeln und sich weh zu tun.

Natürlich in ähnlicher Weise dieser Gewaltaspekt dann auch in sexueller Beziehung: Sex mit Gewalt ist zwanghaft. Das ist zwanghaft. Und Menschen machen sich kaputt damit. Du sagst: Lass doch jeden so wie er möchte.

Gott hat einen bestimmten Standard und Er weiß, was gut ist und was richtig ist und was heilsam ist und was nicht heilsam ist. Und glücklicherweise ist es nicht so, dass Er gesagt hat: Nun, im Bereich von Sexualität – findet mal selbst raus, was heilsam ist, was gut ist.

Es gibt klare Standards. Und das ist ein weiterer Bereich, wo Menschen dann Zwänge erleben, wo sie also auf die extremsten, absurdesten Dinge kommen und wo dann Sexualität mit Gewalt verbunden wird. Wo Sexualität mit Tod verbunden wird. Mit Tieren, mit Geistern, wo es die extremsten Dinge gibt, über die man normalerweise nie redet. Nur in der Seelsorge hörst du das. Oder wenn du meinetwegen nach irgendwo, nach Afrika gehst oder nach Zentralasien.

Weißt du, dass es Frauen gibt, die belästigt werden von dämonischen Geistern und die sexuellen Verkehr haben mit dämonischen Geistern?

So etwas gibt es! Und das ist totaler Horror!

Aber Jesus macht frei! Ich möchte euch hier nicht irgendwie jetzt in eine Depression hineinführen, ja? Aber ich muss einmal ein paar Beispiele geben und damit ihr versteht, was Befreiung wirklich bedeutet.

Etwas fiel mir jetzt eben ein, dass ich bei den Zwängen etwas ganz wichtiges vergessen habe:

Magersucht – ist ein Zwang.

Die Heilungsquote normalerweise ist sehr, sehr, sehr gering. Normalerweise, diese Menschen, meistens Frauen, neuerdings befällt es auch Männer, rein in die Klinik – raus aus der Klinik – rein in die Klinik – raus aus der Klinik.

Ich hab mit einer Frau gesprochen aus unserer Gemeinde, die in einer solchen Station arbeitet für psychosomatische Erkrankungen. Es ist ein Trauerspiel. Und die Rate derer, die buchstäblich dann sich zu Tode hungern ist gar nicht mal so gering. Das sollte man nicht denken.

Verbunden dann oftmals die andere Form: Bulimie – zwanghaftes Erbrechen. Essen wie ein sonst irgendwas und dann also zwanghaft Erbrechen. Auch das sind wirklich Werke der Finsternis und wir müssen so nicht leben. Und solche Menschen versuchen das sehr zu verheimlichen, weil das so peinlich ist und so extrem irgendwie ist, dass sie es niemandem sagen dürfen. Und sie haben das Gefühl, also wenn meine Freunde wüssten, was mit mir los ist, dann wären das nicht mehr meine Freunde oder ich wäre nicht mehr ihr Freund.

Diese Zwänge gehen einher mit Scham, mit Selbstablehnung, mit Schuldgefühlen, mit Verdammnis usw.

Und Jesus will von dem Zwang und von all dem, was dieser Zwang in unserem Leben angerichtet hat, uns frei setzen.

Und als letztes will ich noch erwähnen, das ist besonders defizil, und ich habe nicht gesagt, wenn also eine Spur davon in unserem Leben vorhanden ist – wir sind irgendwie dämonisiert oder so etwas, davon kann keine Rede sein. Ich mache auch eine solche Liste nicht, um zu sagen: Aha, jetzt habe ich entdeckt: Dieser oder jener Mensch hat einen Dämon! Darum geht es überhaupt nicht.

Wie gesagt, ob der in ihm, um ihn, an ihm, über ihm ist oder wo auch immer – spielt keine Rolle. Es sind Werke der Finsternis, erkennbar daran, dass sie berauben, würgen und umbringen – und Jesus will helfen. Das ist alles. Das ist das entscheidende.

Und wie das dann im eigentlichen Befreiungsgeschehen dann abläuft, ob der quiekt oder schreit oder still und heimlich geht oder irgendwie durch andere Maßnahmen einfach abspringt von diesem Menschen, diese dämonische Macht, das ist doch letztenendes vollkommen egal, ist völlig unwichtig. Wichtig ist, nachher ist er oder sie frei! Das ist das entscheidende, okay? Gut.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (40:00 bis 45:00)

Es gibt Leute, denen passieren so komische Dinge. Und das hat bestimmte Gründe. Und das quält die ganze Familie.

Und Jesus ist der, der frei macht. Und niemand muss mit so etwas leben. Wenn du irgendjemanden kennst, der belästigt wird und geplagt wird, dann gib ihm diese Kassette. Und sag: Die herrliche Botschaft ist die: Jesus macht wirklich frei. Er ist stärker!

1 Joh 3,8 – ich sag’s nochmal, weil’s so schön ist:
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.

Das gefällt mir so. Er diskutiert nicht darüber. Er stellt keine langen Analysen an, die zu nichts führen. Oder versucht irgendwie zu verhandeln. Sondern an der Stelle ist Jesus, der ja sonst „so lieb ist und so verständnisvoll und so tolerant ist“ – an der Stelle ist er knallhart!

Und das ist auch notwendig so. Weil der Teufel recht primitiv ist und nur diese eine Sprache versteht. Dass man wirklich mit aller Entschiedenheit gegen ihn sein muss. Jesus hat niemals gesagt: Teufel, dürfte ich vielleicht dich bitten, ein bisschen Platz zu machen – jetzt komme ich und mein Reich. Sondern er ist massiv, mit allem, was in ihm war, dagegen vorgegangen. Und wenn du einmal mit Dämonen zu tun gehabt hast, dann weißt du, das ist die einzige Art und Weise wie man mit ihnen umgehen kann. Die einzige Art und Weise!

Und wir sind manchmal so leisetreterisch, ja, wir möchten ja nicht irgendwie den Teufel auf uns aufmerksam machen.

Ich sage dir: Er ist schon längs auf dich aufmerksam geworden. Und dein einziger Schutz besteht darin, dass du nach vorne gehst und dass du wirklich deine Position einnimmst in Christus, und dass du von dem Gebrauch machst, was der Herr für dich hat.

Okay, also Wahnvorstellungen, Halluzinationen – Leute sehen irgendwelche furchtbaren Dinge, die überhaupt nicht da sind.

Dann aber auch – jetzt wird’s ein bisschen subtiler – chronische, zwanghafte, negative Stimmungen, Seelen-Zustände:

Abnorme Traurigkeit oder Verzweiflung.

Nun, ich rede nicht von dem Teenie mit 14 1/2 Jahren zum ersten Mal verliebt und er hat sie sitzen gelassen, ist mit der Klassenkameradin zu „Eis Hennig“ gezogen statt mit ihr.

Und dann kommt die große Traurigkeit und der Weltschmerz – davon rede ich nicht.

Sondern ich rede davon, dass jemand ohne Begründung über Wochen, über Monate, über Jahre als Dauerzustand eine Traurigkeit in sich hat ohne zu sagen, warum eigentlich. Und es gibt keinen Anlass. Und du sagst: Mensch, eigentlich alles läuft prima und es ist eigentlich alles gut, und es gibt gar keinen Anlass.

Das ist ein solches Werk des Feindes.

Depressionen. Menschen sind depressiv ohne irgendeinen Grund. Ich weiß nicht, ob ich hier schon erzählt habe: Früher – jeden Herbst, wenn die letzten Blätter gefallen sind, wurde ich schwerst depressiv. Jeden Herbst. Ich wußte genau, wann das passiert. In den letzten Oktobertagen kommt normalerweise ein Wind – wusch – und dann sind die letzten Blätter unten – und dann kam’s.

Dann kam’s. Nicht so lange sie schön bunt waren, sondern wenn die Blätter unten waren, dann kam’s. Jeden Herbst. Und es ist so gut wenn die Depression nicht mehr wiederkommt, ich sage dir. Wie man so schön sagt: Es ist so schön wenn der Schmerz nachlässt. Das ist so ein wunderbares Gefühl. Es ist wirklich schön, wenn die Bedrückung, die Belastung, die Beraubung zuende ist.

Und darum geht es hier: Wir können in die Freiheit hineinkommen.

Nun, was haben wir denn noch alles hier? Traurigkeit also als diese Grundstimmung.

Bitte nicht jetzt wenn dein Hamster gestorben ist und du bist jetzt ein paar Tage traurig – davon rede ich nicht. Sondern jemand sagt mir: Ja, vor 20 Jahren habe ich jemanden, einen lieben Menschen aus der Familie verloren, und seitdem kann ich nicht mehr glücklich sein. Da ist ein Problem.

Und man sollte dem auf den Grund gehen und man sollte wirklich dort einfach die Freiheit beanspruchen.

Oh, dann gibt’s hier noch ganz üble Dinge: Todessehnsucht.

Es gibt Menschen, die freunden sich in ihrer Fantasie mit dem Tod an. Und sehen überall Tod, malen sich Tod an die Tapete und haben eine Sehnsucht nach Tod. Ich weiß nicht, ob du mal Georg Büchner gelesen hast. Da wird oft so eine Gruftstimmung inszeniert. Das war diese dekadente Dichtung, die waren alle von diesem Todesgeist irgendwie angehaucht. Und wenn du diese Dichtung liest, da kommt dir etwas entgegen und du denkst: „Hilfe“.

Da spürst du schon den Modergeruch. Und es gibt Leute, die können nur „Trakl“ lesen – ich sage, dann hast du ein Problem. Immer nähren sie sich von dieser Todesstimmung und kleiden sich dann auch entsprechend und irgendwie alles, was schön ist und was Spaß macht und alles Gute irgendwie – das meiden sie irgendwie. Und sie haben Todesfantasien, überlegen sich schon, auf welche Art sie sterben möchten, wie der Sarg aussehen soll, wie der Grabstein ist und alles dreht sich nur immer um Tod.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (35:00 bis 40:00)

Aber wenn wir ohne eine äußere Begründung solche Probleme haben, dann liegt da etwas vor.

Es gibt Menschen, die haben – manche Nacht für Nacht, manche drei Mal die Woche oder fünf Mal die Woche oder wie auch immer – sie haben Alpträume. Manche haben einen bestimmten Traum, den haben sie Jahr für Jahr, Woche für Woche wieder. Und sie träumen immer dasselbe und das ist furchtbar und sie wachen auf und sind schweißgebadet.

Das ist ein solches Werk des Teufels, wovon ich heute hier rede und wiederum – damit das nicht alles so düster wird und wir alle so in die Knie gehen und sagen: Meine Güte! Wie mächtig ist der Teufel?!

Jesus ist der Befreier! Und ich habe Menschen gesehen in unserer Gemeinde und ich könnte dir viele nennen, die mit solchen Problemen hier ankamen und Jesus hat sie wirklich freigemacht. Es gibt Menschen, die hören Stimmen. Stimmen, die überhaupt nicht da sind. Die sie in den Wahnsinn treiben, die ihnen die blödesten Dinge einreden wollen, die sie jagen, die sie anklagen oder die sie verführen wollen und so etwas.

Und wenn solche Menschen dann Christen werden, dann wird diese Stimme irgendwie auf einmal ganz religiös und sie denken, es ist der Heilige Geist.

Ich kannte einen Menschen, der kriegte dann die seltsamsten Aufträge und hat dann für die ganze Gemeinde weiße Kleider bestellt.

Was natürlich eine ziemlich teure Angelegenheit war. Und dann ging er nach Jerusalem und hat dort die teure Präsidentensuite in einem First Class Hotel gemietet und hatte irgendwelche wunderbaren Offenbarungen vom Heiligen Geist – und das war alles total dämonisch.

Menschen können in die Irre geleitet werden. Wenn jemand solche Probleme hat, und er wird dann Christ, dann muss er wissen, das sind dämonische Probleme und der Geist wird dann sich entsprechend anpassen und wird dann ganz fromm werden. Und wird dir dann sagen: Du sollst 40 Tage fasten oder so etwas. Oder du liest von morgens bis abends nur noch in der Bibel oder irgendwelche solch total extreme Dinge.

Weil dir das eingeredet wurde und weil du weißt, also wenn du das nicht tust, wenn du Gott nicht gehorsam bist, dann kommt was ganz, ganz Schlimmes in dein Leben usw.

Das sind religiöse Zwänge. Wo der Teufel auf einmal ganz fromm wird. Ja, er weiß, wenn du als Christ daherkommst und er redet dir ins Ohr, du sollst die Berliner Bank ausrauben – du bist auf dem Ohr nicht gerade sehr empfänglich.

Aber dann kommt er und gibt dir Offenbarung: Du bist der kommende große Apostel oder Prophet, hast noch nicht mal das Grundlagenseminar absolviert, aber der Teufel sagt dir, du bist der Prophet und sollst jetzt mal die Gemeindeleitung richtig zusammen niesen, und dann stehst du das im Gottesdienst auf bringst da ein vollmächtiges Gebet.

Ich sage: Sowas haben wir alle schon erlebt. Das sind arme, irregeleitete Menschen. Wo der Teufel kommt und wo er sie total treibt und auf ihnen reitet und die wildesten Dinge macht. So etwas gibt es wirklich.

Und wir brauchen Klarheit und wir müssen erkennen, den Unterschied zwischen dem Heiligen Geist und dämonischen Geistern. Alles, was zwingt …

Neulich hab ich mit einem gebetet und er hat auf einmal die bizarrsten Dinge da getan. Also das kann ich gar nicht nachmachen, will ich auch nicht, will euch nicht den Abend verderben. Während ich also für ihn betete und die Hände auflegte, hat er in einer Art und Weise sich bewegt, dass ich erstmal total erschrocken war. „Huch, was ist denn das jetzt?!“

Und er sagte: Das ist der Heilige Geist.

Ich sage: Das ist nicht der Heilige Geist, das kann nicht sein. Wenn das der Heilige Geist ist, dann kenne ich den Heiligen Geist nicht.

Und Leute sind irregeleitet, was bestimmte Gründe hat. Und wir werden die Hintergründe anschauen, warum sind Menschen irregeleitet, warum kriechen sie dem Teufel auf den Leim und was können sie tun, um da wieder herauszukommen?

Also: Stimmen hören z.B.

Oder andere Formen von Halluzinationen. Ich hatte eine Person in der Seelsorge, die hat furchtbare, schreckliche Dinge, die ich jetzt hier nicht beschreiben will, gerochen, die aber gar nicht objektiv vorhanden waren.

Das sind Geruchs-Halluzinationen, was relativ selten vorkommt. Meistens sehen die Leute etwas. Wie ein Alkoholiker in der Klinik: Irgendwann ab einem bestimmten Tage des Entzuges fängt der an die weißen Mäuse und alles mögliche dann zu sehen. Und er sieht die dann wirklich, ich war im Krankenhaus, ich habe viele Jahre im Krankenhaus gearbeitet, und der kann dir ganz genau sagen, wie die aussehen. Und wenn du hörst, wie die das beschreiben, was das für Fratzen und für Dinger sind – und du schon im okkulten Bereich mal gewesen bist oder sonst mit Dämonen zu tun hast, dann weißt du, was der sieht. Dann hast du sehr präzise Vorstellungen, was der da sieht. Und das macht die Leute total fertig.

Und besonders wenn wir dann da hinkommen als aufgeklärte Mitteleuropäer: Ach, das ist doch alles gar nicht da, das bildest du dir bloß ein.

Der weiß mehr darüber und wird dann seinen Mund halten.

Es gibt Leute, bei denen passieren zu Hause die komischsten Dinge. Da fliegt eine Vase durchs Wohnzimmer oder solche Geschichten. Ja, du sagst vielleicht als aufgeklärter Mitteleuropäer: Das kann doch gar nicht sein, also ich bitte dich, lass uns doch vernünftig sein.

Da passieren Dinge – die Leute haben Anst sich zu offenbaren, weil sie Angst haben, am nächsten Morgen stehen sie in der Bild-Zeitung auf der ersten Seite als total übergeschnappt und durchgedreht.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (30:00 bis 35:00)

Also, diese Kontrollzwänge: Viele, viele Menschen haben solche Dinge.

Okay, dann hier ein ganz wichtiges Thema. Gerade gestern las ich einen alten Focus-Artikel, und ich hab die Zahl vergessen, wie viele Millionen von Menschen von solchen Problemen – Angst und Phobien usw. gequält werden. Es war eine ungeheure Zahl, die da genannt wurde. Selbst wenn nur 10% davon stimmen würden, dann müsste man sagen: Armes Deutschland.

Menschen werden geplagt von den absurdesten, abnormsten Ängsten. Ich rede jetzt nicht davon, dass Du am hellichten Tage durch den Schöneberger Volkspark gehst und plötzlich hörst du ein Löwengebrüll und hinter dem Busch, auf einmal springt ein ausgewachsener Löwe hervor und du sagst: Pastor, ich muss in die Seelsorge, ich hatte echt Angst.

Ich würde sagen: Hallelujah. Das war sehr gesund, das hat dir einen Adrenalin-Stoß versetzt und du klettertest auf die Bäume wie die Affen. Und du wusstest gar nicht, dass du so sportlich bist. Das war sehr hilfreich, das war Gott, der hat dein Leben gerettet. Das war super.

Ich rede nicht von dieser „real begründeten Angst in einer wirklichen bedrohlichen Situation“.

Aber wenn du sagst: Jedes Mal wenn ich beim schönsten Sonnenschein durch den Volkspark laufe, habe ich Angst, hinter dem nächsten Busch könnte ein Löwe hervorkommen. Und das ist so furchtbar für mich, dass ich mich schon gar nicht mehr traue, durch den Volkpark zu gehen. Dann hast du ein Problem. Verstehst du den Unterschied?

Und so gibt es Menschen, die von Angstfantasien gejagt und gequält werden. Es gibt Menschen, für die ist die Vorstellung in einen Fahrstuhl zu steigen ein Horror. Die haben Angst vor geschlossenen Räumen, die haben Angst über einen offenen Platz zu gehen. Sie haben Angst, irgendwelche normalen Dinge zu tun, die vielleicht für jeden von uns völlig selbstverständlich sind, aber sie sind gebunden. Und nur die Vorstellung, sie würden da ausbrechen, erzeugt für sie also wirkliche Todesängste.

Ich habe das viele, viele Male erlebt, und ich könnte dir eine ganze Reihe von Leuten in der Gemeinde sagen, was ich natürlich nicht tue wegen Datenschutz, die solche Probleme gehabt haben: Die nicht in die U-Bahn gehen konnten, die nicht im Auto durch den Straßenverkehr fahren konnten, die alles mögliche nicht konnten, die umgekippt sind und die x-mal in die Klinik gekommen sind und da gelandet sind.

Du denkst, irgendwann gibt es eine neue Fernsehsendung mit jemandem aus unserer Gemeinde, der von Beruf Busfahrer ist. Und deswegen darf ich das so sagen, weil die Sendung könnt ihr dann alle sehen. Und der erzählt wie er kollabiert ist und wie oftmals der Bus rechts ran musste und dann kam die Feuerwehr und hat ihn abgeholt und in die Klinik – Herzrasen, Flattermann und Umkippen und lauter solche Geschichten, das gehörte zum Alltag. Die Frau war schon ganz durch den Wind. Jedesmal hörte sie dann die Sirene und dann kam wieder irgendwie die Feuerwehr daher oder irgendwas passierte andauernd. Es war ein Horror im Leben dieser Familie.

Und Jesus macht von solchen Geschichten frei. Das ist meine Betonung. Das ist, was ich euch hier sagen möchte. Und wenn du, wie gesagt, keinerlei Bedarf siehst dafür, dann wisse, es gibt viele, viele, viele Menschen, die solchen Bedarf haben. Und die sollen das wissen. Und du sollst mit Überzeugung rausgehen: Jawohl! Es gibt Befreiung. Es gibt wirklich Durchbrüche von diesen Dingen!

Viele Menschen habe ich erlebt, die solche Ängste gehabt haben. Ich kannte einmal eine Frau, die hatte Angst vor Krankheitserregern. Zugegeben in dem Krankenhaus, in dem ich da gearbeitet habe, natürlich wie in jedem Krankenhaus, gibt es auch viele Krankheitserreger. Aber diese Angst war so panisch bei der Frau. Was sie getan hat: Wenn sie durch die Räume gegangen ist, sie hatte immer ein großes Taschentuch in ihrer Kitteltasche, und wenn sie eine Tür aufmachen wollte, dann nahm sie ihr Taschentuch raus, legte es auf die Klinke und dann legte sie die Hand auf die Klinke, drückte die Klinke runter, machte die Tür auf, nahm das Taschentuch, ging auf die andere Seite, legte das Taschentuch auf die Klinke, drückte die Klinke runter, und machte die Tür zu. Und du kannst dir vorstellen: Eine Krankenschwester – wie viele Türen die Tag für Tag in jeder Schicht aufmachen muss – was das für eine Energieverschwendung ist!

Außerdem sieht das ziemlich blöde aus gegenüber den Arbeitskollegen, das ist ja peinlich. Aber diese Ängste sind größer als Peinlichkeit. Man sagt: Mir ist alles egal, Hauptsache, diese Keime erwischen mich nicht. Und wenn meine Arbeitskollegen über mich lachen, ist mir ganz egal. Aber man ist doch wirklich geplagt von etwas!

Das sind so einige Beispiele. Es gibt noch vieles, vieles andere. Und bitte auch hier jedes Mal immer so erkennen, was ist wirklich pathologisch oder krankhaft – und was ist einfach normal?

Wenn du bei diesem Raum hier ein bisschen so sagst: Meine Güte, das ist alles so eng hier, ich fürchte, ich ersticke – dann hast du möglichweise ein Problem.

Aber wenn du irgendwie als Kind in den Schuhkarton fällst und die anderen Kinder stellen sich drauf und sagen „Haha, wir haben ihn gefangen“ – und du kriegst da drinnen Ängste, weil es eng und weil es dunkel ist – das ist relativ normal.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (25:00 bis 30:00)

Es gibt ganz andere Formen der Zwänge. Zwänge in den Gedanken, wie ich vorhin schon mit dem „Zählen“ sagte. Zwänge in der Fantasie: Sich zerstörerische, böse oder auch unreine Dinge vorstellen zu müssen. Gedanken zu haben, die einfach nicht in Ordnung sind, die nicht mit dem Standard der Bibel übereinstimmen – und nichts dagegen tun zu können.

Du sagst, ja, was heißt „der Standard der Bibel“?

Nun, zum Beispiel, Jesus sagt: Wer eine Frau ansieht und ihrer begiert, bricht die Ehe.

Mt 5,28
Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.

Da ist ein biblische Standard von Reinheit. Und Gott möchte, und das ist offensichtlich möglich, sonst würde es solche Gebote nicht geben, es ist offensichtlich möglich, rein zu leben in seinen Gedanken, in seinen Fantasien, sogar bis hinein in die Träume – es ist möglich. Es gibt keine Gebote Gottes, Gott richtet nicht einen Standard auf, und dann sagt er: Jetzt bin ich ja mal gespannt, wer das halten kann.

Das ist nicht Gott. Und manche Christen denken so. Sie halten die Sünde für normal und wenn sie das Wort Gottes hören, dann sagen sie: Ja, aber Pastor, wir sind doch alle Sünder.

Deswegen haben wir die neue Geburt, deswegen haben wir den Namen Jesu, deswegen haben wir die Kraft des Heiligen Geistes – um frei zu werden aus all diesen Dingen und ein anderes Leben zu führen.

Paulus sagt zu den Korinthern: Ihr lebt ja nur als bloße Menschen.

1 Kor 3,3
denn ihr seid noch fleischlich. Denn wo Eifersucht und Streit unter euch ist, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?

Das war kein Kompliment. Das war ein Vorwurf!

Mit anderen Worten: Ihr nutzt ja überhaupt nicht all das Herrliche, was ihr seit Golgatha oder durch Golgatha habt. Sondern ihr lebt wie euer Nachbar nebenan – genauso. Und das war ein Vorwurf.

Wir sollen und wir brauchen nicht zu leben wie alle anderen Leute, die das Evangelium nicht kennen und die von Erlösung nichts wissen.

Und es gibt da Menschen, die sind versklavt in ihren Gedanken, in ihrer Fantasie. Sie sind versklavt an unreine Dinge, müssen auch immer zwanghaft sich unreine Dinge anschauen. Und dann hat man, egal bei diesem oder auch bei allen möglichen anderen Zwängen, man hat ein Problem: Nicht nur dieses eine Problem, dass man diesen Zwang hat, irgendetwas tun zu müssen, irgendetwas sich anschauen zu müssen, sondern es kommt dazu dann noch das Schuldgefühl und die Selbstverachtung.

Du verlierst die Achtung vor dir selbst wenn du merkst, du bist wie eine Marionette. Irgendwas treibt dich und zwingt dich und zieht dich und du musst was tun, von dem du genau weißt, du solltest es nicht tun und du willst es gar nicht tun und du wirst gezwungen, das zu tun. Du verlierst – und das ist ein großes Problem. Das trifft zu auf zwanghafte Selbstbefriedigung oder an den Glücksspielautomaten gehen, zwanghafte Kaufräusche oder irgendetwas anderes – du verlierst die Achtung vor dir selbst.

Du kannst vor dir selbst nicht mehr bestehen. Und wenn das ein Dauerzustand wird – du wirst ein Mensch sein, der sehr, sehr, sehr gedrückt lebt und auch in seiner Person sehr gespalten ist.

Und all das möchte der Herr nicht! Er möchte nicht, dass wir gespalten sind. Er möchte nicht, dass wir von Schuldgefühlen runtergezogen werden. Genau was die Leute draußen denken: „Ja, die Kirche! Die Kirche gibt den Leuten nur Schuldgefühle!“

Nein! Die wahre Kirche Jesu Christi befreit Menschen von Schuldgefühlen.

Aber die Welt denkt, bereits einen Standard zu haben und diesen als kompromisslos, eindeutig als Willen Gottes und als Norm zu verkündigen – würde Schuldgefühle hervorrufen. Das ist nicht der Fall – wenn dazu die Lehre kommt wie man die Kraft des Heiligen Geistes anwenden kann, wie man auf diesem Niveau leben kann, dann ist es etwas sehr herrliches und in keiner Weise irgendwie etwas Bedrohliches.

Oder sehe ich das verkehrt? Bin ich der einzige, der diese Meinung hat?

Ahja, danke für die kleine Bestätigung, vereinzelt. Ich hoffe, dass es im Laufe des Abends noch mehr zunimmt.

Also, da gibt es noch eine ganze Reihe von anderen – ohja, hier etwas sehr bekanntes, häufiges: Kontrollzwänge.

Ein kleines Ansatz von Kontrollzwang kann sein: Du gehst aus dem Haus, du hast den Gashahn abgedreht oder den Herd nochmal gecheckt, und dann gehst du raus, und dann kommt der Gedanke: Habe ich ihn wirklich abgedreht?

Ach, ne, das ist Blödsinn, ich weiß ja, dass ich den Hahn abgedreht habe!

Und dann gehst du nochmal zurück.

Und ich sage dir: Das ist ein kleiner, zarter Anfang. Du solltest sehr aufpassen, was du mit deinen Gedanken tust, und wie du das durchbrichst. Wenn du an der Stelle nicht lernst, dich wieder freizuschwimmen, dann sag ich dir, das kann darin enden, dass du hin und hergehst – du gehst aus dem Haus und du weißt, du hast nachgeschaut. Und der Herd ist ausgedreht, und du bist 5 Meter weg vom Haus und sagst: Ja, aber zu Sicherheit sollte ich doch nochmal gucken!

Und dann wird es wirklich lästig. An der Stelle siehst du das. Ein Zwang bringt Energieverschwendung! Wieviel Kalorien verschwendest du sinnlos, weil du hin und herläuft, Treppenhaus rauf und runter, nur um dich zu vergewissern, wiewohl du doch genau weißt, du hast das Ding zugemacht oder abgedreht oder was auch immer!

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (20:00 bis 25:00)

Diese Gefangenschaft oder diese Bindungen kann sehr, sehr unterschiedliche Formen annehmen. Da gibt es eine große Bandbreite von Dingen, die Menschen so erleiden und erleben können und sicherlich kann man da gar keine vollständige Liste von aufstellen. Aber so einige Dinge will ich doch einmal nennen. Ihr findet auch hier in diesem Studienheft so einiges aufgezählt.

Als allererstes dann – buchstäblich in diesem Sinne, wie es hier auch beschrieben ist: Die sogenannten Zwänge. Wo also Menschen gefangen sind, etwas zu tun gegen ihren eigenen Willen. Sie wissen ganz genau, das ist nicht richtig oder es muss auch nicht unbedingt in sich verkehrt sein, ja? Es gibt z.B. Zähl-Zwänge. Die sind nicht unbedingt sündig, ja? Wenn einer jetzt den ganzen Abend hier sitzt und zählt alle Karos an der Decke hier oder so. Das ist jetzt nicht sündig oder so, aber ich kannte mal einen Menschen, der kam in einen Raum und andauernd fing er an, irgendwas zu zählen: Die Lampen zu zählen oder die Deckenbalken zu zählen oder irgendwas. Er hat permanent gezählt, er konnte dir ganz genau sagen, welche Nummer der Bus hatte, mit dem er vor zwei Tagen gefahren ist. Er hat alles mögliche an unnützen Details zwanghaft aufgenommen. Nicht, weil er Statistiker war, sondern weil er einfach gezwungen war, von irgendetwas, was seinen Verstand kontrolliert hat, sich mit allem möglichen blödsinnigen, überflüssigen, unnützen Details irgendwie anzufüllen.

Ja, also mit den Zwängen – ich will damit nicht sagen, dass jeder Zwang in sich Sünde ist, aber was es auf jeden Fall ist, ist eine Energieverschwendung und es ist eine Beraubung. Statt also dass jemand die schöne Anbetung genießt, zählt er die Karos und versucht irgendwelche Gesetzmäßigkeiten hier herauszukriegnen und warum die Lampen so angeordnet sind und warum diese Lampe nicht in diesen Karos … oder solche Geschichten. Und verpasst die herrliche Anbetung, verpasst die Gegenwart Gottes, verpasst die Salbung und all das, nur weil er immer am zählen ist.

Es gibt Leute, die haben Waschzwänge. Die müssen sich x-mal am Tag waschen. Und nichts gegen „waschen“, ja? Aber wenn du nach drei Mal duschen noch das Gefühl hast, du bist nicht richtig sauber – ich glaube, du hast ein Problem. So gibt es verschiedene Zwänge, die in sich nicht Sünde sind, aber die äußerst lästig sind. Und das ist das entscheidende bei diesen Zwängen – und überhaupt bei all diesen Werken der Finsternis: Dass sie eines zum Ziel haben: Glück zu mindern, Freiheit zu nehmen, Menschen zu berauben, Menschen zu bedrücken, Menschen unnötige Lasten aufzubürden, Menschen einfach ins Unglück zu führen. Das ist, was der Feind beabsichtigt.

Und das kann sehr, sehr vielfältige Formen annehmen. Manchmal sehr, sehr bizarr. Also da sind Zwänge. Natürlich, wenn einer regelmäßig Alkohol trinken muss – wohlgemerkt „muss“ – ich sage nichts dagegen, dass man sich zu Feierabend mal ein Bierchen genehmigt – aber wenn jemand zittrige Hände kriegt, weil er seit einigen Stunden keinen Alkohol mehr getrunken hat, ich glaube, du hast ein Problem.

Oder Drogen. Oder Zigaretten. Oder man kann von irgendwas süchtig sein, man kann auch von Schokolade süchtig sein.

Oder man kann süchtig sein, kaufen gehen zu müssen. Auch das gibt es. Es gibt Leute, die sind total süchtig nach Zeug ansammeln und kaufen und Dinge irgendwie zwanghaft. Ich meine jetzt nicht also deine Frau – im Katalog sieht sie und sagt: Guck mal, dieses schöne Kleid hier.

Und du sagst: Schatzi, was soll das? Vor 10 Jahren hab ich dir schon mal ein Kleid gekauft.

Dann liegt das nicht vor. Das ist relativ normal oder man muss erstaunen, wieviel Sanftmut sie die 10 Jahre mit dir gehabt hat. Okay.

Aber wenn jemand exzessiv Geld ausgibt über seine Verhältnisse und immer irgendwas kaufen muss und die Schränke voll sind von Schuhen und einer Hunderte von Paaren Schuhe hat, dann sage ich dir: Da liegt ein seelsorgerliches Problem vor. Ich rede nicht davon, dass du ein Paar Winterstiefel hast und Sommersandalen und noch ein Paar Halbschuhe und die schwarzen Pumps – das ist alles in Ordnung.

Aber wenn du Hunderte von Schuhen hast und du musst sie kaufen und nachdem du sie gekaut hast, ziehst du sie nie an, und du weißt nicht, wohin mit den ganzen Sachen – dann hast du ein Problem. Und das kann in allen möglichen Bereichen der Fall sein. Dass man einfach süchtig ist, dass man abhängig ist und Sucht ist immer dann erkennbar: Ohne dieses Dingsbums – was immer das ist – kannst du nicht leben. Das ist ein echtes Zeichen von „Sucht“. Und dir geht es seelisch oder meinetwegen dann auch sogar darüber hinaus körperlich schlecht wenn du dieses Dingsbums (Kaugummi, Schokolade oder Wodka oder irgendetwas) nicht hast. Das ist ein echtes Zeichen von Abhängikeit und von Sucht.

Und dann ist es einfach realistisch anzuerkennen: Hoppla, ich habe ein Problem, ich brauche Befreiung.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (15:00 bis 20:00)

Und weil das so ein großes Thema ist, reicht dieser Abend nicht aus, sondern sogar mindestens der nächste Abend muss auch noch unter dieser großen Überschrift „Befreiung von der Vergangenheit“ dann stehen – wiewohl das dann wieder ein eigenes Unterthema hat, aber eigentlich dazu gehört.

Das ist doch das Entscheidende: Dass ein Mensch seine Ketten los wird und dass er in die Freiheit hinein kommt und das Leben dann genießt.

Also es geht nicht darum, irgendjemandem zu unterstellen, er sei besessen. Das ist sowieso ein sehr ungesundes Wort, weil das immer – Besessenheit redet ja von „Besitz“. Wenn du Jesus angehörst, dann bist du ein Kind Gottes, du bist Gottes Eigentum, und du bist ein Besitz von Gott! Wir reden hier nicht von Besessenheit. Das Neue Testament gebraucht auch diesen Terminus gar nicht, sondern dort wenn man das von Griechischen übersetzen würde, würde das sowas heißen wie „dämonisiert sein“.

Menschen haben ein bösen Geist.

Aber das heißt nicht in jedem Falle, dass der böse Geist „sie hat“.

Sondern wir gehören zu Gott, wir sind Kinder Gottes, und wir gehören Ihm.

Und es ist keine Schande! Manche fühlen sich da so unter Druck: Hilfe, ja, was ist denn das? Da vorne, da wird gebetet und dann auf einmal quiekt es da – was ist denn das? Ist das denn noch anständig? Ist das in Ordnung?

Dieselbe Frage haben sie bei Jesus im Gottesdienst auch gefragt.

Mk 1 – Jesus kommt in den Gottesdienst und da ist ein Dämonisierter, und Jesus kommt hinein, und der schreit auf!

Mk 1,23-26
23 Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf 24 und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. 25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! 26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

Und Leute sagen: Ja, bitte, wir müssen doch hier alles ordentlich! Es muss doch alles irgendwie in Ordnung sein, und alles irgendwie gut sein.

Der Teufel ist weder ordentlich noch anständig. Und als Jesus kam und die Macht Gottes offenbar wurde – was passierte? Manchmal Dämonen – wie sagt die Schrift – mit lautem Geschrei fuhren sie aus!

Lk 4,41
Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes.

Und dann war Schluss mit der Vorstellung. Dann war Ende.

Und manche haben schon gesagt, ja, wenn das passiert wäre in einer anderen Kirche, da auf einmal mitten im Gottesdienst – ein Mann schreit, sie hätten den Mann aus der Kirche getragen! Jesus hat nicht den Mann aus der Kirche getan, er hat den Dämon aus dem Mann getan! Was viel, viel besser war für alle Beteiligten. Besonders für den Mann. Das ist die Art und Weise wie Jesus handelt und wenn dann für einen kurzen Moment es ein bisschen unordentlich oder chaotisch oder unästhetisch zugeht – es kommt darauf an, was kommt unterm Strich dabei heraus? Das ist das Entscheidende.

Und diese Befreiung, über die wollen wir also heute etwas hören.

Spr 5,22 hab ich gebracht.

Spr 5,22
Seine eigenen Sünden fangen ihn, den Gottlosen, und in den Stricken seiner Sünde wird er festgehalten.

2 Tim 2,26 – nächste wichtige Schriftstelle – gibt uns einen klaren Hinweis darauf, dass eben in der gleichen Weise auch Christen gebunden sein können.

Ich les mal ab Vers 24, damit wir den ganzen Zusammenhang haben.

2 Tim 2,24-26
24 Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam,
25 und die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen

Das sind jetzt hier in diesem Falle Menschen, sonst wird „Widersacher“ eben auch gebraucht in Bezug auf den Teufel. Aber das sind hier Menschen, die widerstreben, die argumentieren wollen, die der Wahrheit nicht gehorsam sein wollen, die ihre eigenen Dinge durchsetzten wollen. Die Widersacher, die es offensichtlich auch da schon in der Gemeinde gab.

2 Tim 2,25-26
die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen und hoffen, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit
26 und sie wieder aus dem Fallstrick des Teufels heraus nüchtern werden, nachdem sie von ihm gefangen worden sind für seinen Willen.

Vielleicht beschränken wir uns nur jetzt mal auf Vers 26. Den Teil davor, der ist nachher auch nochmal sehr, sehr wichtig, aber jetzt erstmal hier: Menschen, die herauskommen sollen aus dem Fallstrick des Teufels. In diesem Fallstrick sind sie zu welchem Zwecke? Nun, es heißt hier, sie sind gefangen für seinen Willen! Sie sind gefangen für den Willen des Teufels. Und das redet von Christen – eindeutig.

Und dieselbe Formulierung eben: „Stricke“. Mit Stricken sind sie gefangen.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (10:00 bis 15:00)

Und darüber wollen wir hören. Wir wollen lernen, was das Wort Gottes sagt über Schutz und Befreiung im Herrn.

Spr 5,22 redet davon, dass es möglich ist, dass bestimmte negative, zerstörerische Verhaltensweisen sich so festsetzen können in unserem Leben, dass wir tatsächlich gegen unseren Willen gezwungen sind und gefangen sind, Dinge zu tun, die wir gar nicht tun wollen.

Spr 5,22
Seine eigenen Sünden fangen ihn, den Gottlosen, und in den Stricken seiner Sünde wird er festgehalten.

Stricke der Sünde, heißt es hier. Das heißt also, es ist möglich, dass Menschen so von negativen Haltungen und Verhaltensweisen geprägt werden, dass das wie Stricke sind, die sie also festhalten. Sie erkennen längst, dass das, was sie da tun, nicht gut ist für sie selbst und für ihre Umgebung, und sie wollen frei werden, und sie merken, dass sie keine Kraft haben, durchzubrechen und in die Freiheit hinein zu kommen.

Und deswegen – so ein seelsorgerlicher Fachausdruck – redet man eben von „Bindungen“, die Menschen haben können.

Und du sagst: Ja, das ist ja eindeutig hier auf die Gottlosen bezogen – wir sind ja Kinder Gottes, und dann wird oftmals dieser Vers zitiert: Wen der Sohn frei macht, der ist recht frei.

Joh 8,36
Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.

Und ich bin ja Kind Gottes, ich glaube an Jesus – und damit ist das Thema beendet.

Ich mache seit vielen, vielen Jahren Beratung an Menschen, die in Problemen sind und weiß es aus eigener Erfahrung, weiß es aus meinem eigenen Leben, weiß es von vielen anderen Seelsorgern: Das ist eine schöne, nette Theorie, zu meinen, Christen, weil sie Christen sind, würden in keiner Weise mehr solche Bindungen mit sich herumschleppen. Das hat mit der Realität manchmal sehr, sehr wenig zu tun.

Und es ist nicht gerade hilfreich wenn es in bestimmten christlichen Kreisen dann eine Lehre gibt: Ein Christ kann in keiner Weise irgendwie vom Feind gebunden sein – und das ist unmöglich, dass er solche Belastungen und Bindungen mit sich herumschleppt.

Dann haben solche Leute ein doppeltes Problem: Erstens haben sie das eigentliche Problem und darüber hinaus haben sie ein zweites Problem: Nämlich: Sie kriegen Schuldgefühle und sie wissen, sie sollten das gar nicht haben! Und das sind dann die, die dann aus der Provinz angereist kommen und sagen: In meiner Gemeinde wird nicht gebetet für Befreiung und das dürfen die gar nicht wissen, dass ich jetzt hier bin, weil nach der Lehre meines Pastors darf ich diese Probleme gar nicht haben – aber ich habe sie nun einmal. Und die einzige theologische Erklärung ist die: Ja, wer wirklich Christ ist, der ist wirklich frei – aber ich weiß, dass ich Christ bin, und ich bin nicht frei?! Und ich sehe das an diesen und jenen Symptomen in meinem Leben – und sie kommen dann her wie Nikodemus – heimlich in der Nacht. Damit niemand wisse, dass sie hier sind und dass sie hier für sich beten lassen, dass sie Befreiung suchen.

Eine solche Theologie geht an den Realitäten und auch vorallendingen am Worte Gottes total vorbei!

Und wir reden hier nicht von „Besessenheit“ oder von solchen Dingen. Sondern wir reden einfach davon, dass der Teufel im Leben von Menschen Festungen und Bollwerke und Bindungen aufgebaut hat, und die können durchaus noch da sein, wenn jemand auch wiedergeboren ist und geisterfüllt ist. Sehr wohl!

Und dabei ist es für mich vollkommen unerheblich, und das macht auch in der Praxis wenig Unterschied, die Frage zu beleuchten: Ja, sind die bösen Geist jetzt IN ihm oder AN ihm oder UM ihn oder UNTER ihm oder ÜBER ihm oder wo? Oder ist dieses Problem überhaupt dämonisch? Ist das nicht extrem zu sagen, das wäre dämonisch und vielleicht ist es ja doch irgendwie was anderes?

Darum geht es letzten Endes überhaupt nicht! Sondern es geht darum: Erlebt dieser Mensch Knechtschaft und Bindung und Beraubung? Und wenn er das erlebt, dann weiß ich eins: Das kommt nicht von Gott. Und das kommt auch nicht von ihm selbst. Wer würde sich schon gerne selbst berauben?

Sondern wenn wir Beraubung feststellen – Jesus sagt ganz klar, wo kommt das her? Der Teufel, der Dieb kommt zu rauben, zu würgen und umzubringen.

Joh 10,10a
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben.

So, wenn wir solche Merkmale in unserem oder im Leben von anderen finden, dann wissen wir eines: Hier ist der Teufel am Werke. So einfach ist das. Ohne die Gabe der Geisterunterscheidung kannst du erkennen, wo der Teufel wirkt. Ganz einfach.

Und das ist letzten Endes völlig uninteressant, wie tut der Teufel das ganz genau? Wichtig ist: Dieser Mensch soll frei werden – und er wird frei – eben auf einer ganz bestimmten Art und Weise, die die Bibel beschreibt. Und über die wir heute abend hier reden werden.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (5:00 bis 10:00)

Natürlich wollen wir den Teufel nicht verherrlichen! Wir wollen Jesus verherrlichen. Aber Jesus wird verherrlicht, indem wir selbst Klarheit darüber bekommen und dann möglichst auch ausgerüstet werden, diese Klarheit anderen zu vermitteln.

Jesus wird verherrlicht wenn der Teufel gedemütigt wird, wenn die Werke des Teufels – 1 Joh 3,8 – zerstört werden.

1 Joh 3,8
Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang an. Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte.

Dazu ist erscheinen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.

Es reicht nicht aus für Gott, dass da Menschen sich für Jesus entscheiden und dann also die Kindschaft bekommen und wissen, jawoll, eines Tages kommen sie in den Himmel – sondern die Liebe Gottes ist so persönlich und so intensiv und so ausgerichtet auf eins: Möglichst viel Gutes dem Einzelnen zu tun, und den Einzelnen so weit er eben Beeinträchtigungen, Beraubungen, Deformationen und andere Dinge aus seiner Vergangenheit durch den Teufel erlebt hat, so weit wie möglich hier jetzt in diesem Leben den Menschen davon freizusetzen und ihn zu befähigen, wirklich ein gutes, schönes Leben zu führen.

Und wenn ich gleich so einige von diesen Werken des Teufels so aufzähle aus der seelsorgerlichen Erfahrung, auch aus meiner persönlichen Erfahrung, dann werden wir alle schnell begreifen: Niemand kann wirklich glücklich leben, der diese Dinge mit sich herumschleppt, das ist nicht möglich. Und Gott hat ein Verlangen und hier und jetzt den Segen zu geben, der darin besteht, dass es unser Seele wohlgeht. Das ist, was Gott möchte. Unserer Seele soll es wohlgehen, und wir sollen Seinen Schutz erleben und wir sollen uns als solche erleben, die mit Kraft ausgerüstet sind und dem Feind, dem Teufel wirklich widerstehen können.

Wir laufen hier nicht wie so ein paar angsterfüllte Kaninchen rum und schlagen nur Haken und hoffen, der Teufel würde uns nicht erwischen. Das ist nicht der neutestamentliche Lebensstil.

Sondern wir sind freigesetzt, wir haben Autorität, und wir sollen in dieser Freiheit gehen und wenn der Feind uns in die Quere kommt, dann sind wir nicht die, die sich verstecken, sondern er hat sich zu verstecken! Und wir sollen darüber hinaus ausgerüstet sein, anderen, die noch in Problemen sind, zu helfen und den Weg zu weisen, wie sie aus diesen Dingen, die sie belasten, die sie kaputt machen, die sie unterdrücken, die sie knechten, wie sie daraus frei werden können.

Also wenn du heute abend hier sitzt und sagst, also zum Thema „Freiheit“ fällt mir überhaupt nichts mehr ein, ich wüsste keine Bereiche, wo ich noch Durchbrüche brauche, na, Preis dem Herrn – aber dann sitze wenigstens hier und höre mit der Gewissheit: Gott will dich senden, Gott will mich senden, anderen Freiheit zu bringen. Das, was der Auftrag von Jesus war, „der Geist des Herrn ist auf mir“ – Lukas 4, dort die Verkündigung von Nazareth: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen zu verkündigen, dass sie frei sein sollen, den Blinden, dass sie sehen sollen, den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen – der selbe Auftrag, den haben auch wir als Gemeinde und als einzelne Gläubige.

Lk 4,17b-19
Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht (Jesaja 61,1-2): »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.«

Und wir sollen verkündigen, und wir sollen das ausleben, wir sollen Menschen ermutigen: Du musst nicht von diesen Dingen dich runterziehen lassen, du musst nicht in der Niederlage leben, du musst nicht all das, was ich gleich im einzelnen ein bisschen beschreiben werde, du musst das nicht tragen. Sondern Erlösung bedeutet: Du kannst frei sein von alledem.

Und in unserer Gesellschaft erleben wir in einem erschreckenden Maße wie Probleme im seelischen Bereich in einer ungeheuren Dimension zunehmen. Der Bedarf an psychotherapeutischer Begleitung und Behandlung und Beratung wächst so immens, dass ein solches Heer von Psychatern und Psychotherapeuten gebräucht würde eigentlich, um nur das Notdürftigste zu reparieren, was kaputt ist in unserer Nation. Es ist erschreckend, was sich dort tut. Und das nimmt immer mehr zu aus bestimmten Gründen: Weil der Teufel immer mehr Menschen verführt sozusagen einen Lebensstil zu leben, der ihm erlaubt, diese zerstörerischen Dinge zu tun. Es ist nicht das Problem „Der Teufel“, das werden wir sehr stark heute herausstellen, es geht nicht darum, dass da ein böser Teufel alleine ist, sondern da ist eine unwissende Menschheit und oftmals sogar eine unwissende Christenheit, die nicht weiß, was sie tun soll und wie sie sich schützen soll und die nicht weiß, wie soll ich denn leben, dass der Feind einfach diese Dinge nicht mehr in mein Leben hineingießen und schütten und bringen kann.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 10 – Befreiung von der Vergangenheit (0:00 bis 5:00)

Ja, wir haben die letzten beiden Male sehr, denke ich, ausführlich gesprochen über das Wort Gottes und wie das Wort Gottes von uns angewandt werden soll, wie wir dem Wort Raum geben sollen in uns, damit wir einfach Veränderungen erleben. Gott wirkt auf vielfältige Art und Weise, aber alles beginnt damit, dass wir sein Wort hören und dass wir dem Wort dann in uns Raum geben. Und das Wort ist eine lebendige Kraft, die in uns wirkt.

Und wenn wir so angefüllt sind mit dem Worte Gottes, dann ist das die richtige Vorbereitung für uns persönlich, um dann auch an den schwierigen Stellen, an den Mauern, die vielleicht seit Jahren oder seit Jahrzehnten schon irgendwie uns umgeben, wir dann Durchbrüche erleben können, Veränderungen erleben können und sehen können wirklich wie Gott uns auch von uralten Geschichten aus der Vergangenheit befreit und freisetzt und verändert und wir dann einfach uns in neue Bereiche unseres Charakters, unseres Lebensstils entwickeln können.

Und darüber möchte ich also heute abend sprechen, und insofern ist da also auch wirklich eine Reihenfolge: Wer nicht weiß, was „Wandel im Geist“ ist, was Anbetung bedeutet, der Lebensstil der Anbetung, wer nicht weiß, wie das Wort in uns Raum haben soll – der wird mit diesen Dingen von heute abend möglicherweise gar nicht so viel anfangen können.

Okay, ich fange an mit einer Schriftstelle: Joh 10,10 – das ist ein schöner Vers im Neuen Testament, weil hier Jesus etwas sehr, sehr grundsätzliches erklärt. Manche Leute werfen uns Christen ja vor und vielleicht auch besonders uns charismatisch oder geisterfüllten Christen – wir wären irgendwie „schwarz-weiß“, ja? Aber hör dir mal an, wie Jesus hier die Dinge sieht. Er redet hier von einem Dieb – und ganz eindeutig, wer biblische Terminologie kennt, der weiß, wer der Dieb ist. Der Dieb ist der Teufel.

Joh 10,10a
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben.

In einer anderen Übersetzung heißt es: zu rauben, zu würgen und umzubringen.

Das ist die Absicht des Teufels. Und zwar nicht in einer globalen Art uns Weise nur, ja? Dass wir sagen: Ja, wir sehen das Ozon-Loch und Kriege und dies und das und jenes, die Erde kommt immer mehr unter den Einfluss von zerstörerischen Kräften, sondern der Teufel ist ein persönlicher Teufel. Und es reicht ihm nicht aus, dass er nur voller Hass ist auf die Menschheit, sondern er hat ein unbändiges, verrücktes, perverses, böses Verlangen danach, so viel Schaden wie möglich zuzufügen – und zwar jedem einzelnen.

Und die Antwort darauf ist nicht irgendwie den Kopf einziehen oder möglichst sich in der Masse zu verstecken und ja nicht sich zu exponieren, weil der Teufel könnte auf uns aufmerksam werden und dann es besonders auf uns irgendwie abzielen, sondern die Antwort ist ein totaler Schutz im Herrn. Das ist die Antwort.

Dass wir wirklich geschützt sind, und darüber soll es gehen: Wie haben wir diesen Schutz im Herrn und wie können wir Dinge, die einfach aus unserer Vergangenheit wir noch so mit uns herum schleppen – wie können wir die beenden und loswerden?

Also da ist der Teufel mit seinen Aktivitäten beschrieben. Wahrscheinlich wie kaum jemand sonst in der Bibel hat Jesus sich nicht gescheut über den Teufel zu reden. Und er hat auch nicht Angst, dass man ihn als mittelalterlich irgendwie oder rückständig einstufen würde.

Jetzt kommt also die Gegenposition: Das Programm Gottes verkörpert in Christus und damit auch verkörpert eben in dem Auftrag der Gemeinde.

Joh 10,10b-11
Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben. Ich bin der gute Hirte;

Hallelujah. Das ist ein Kontrastprogramm! Der Teufel kommt zu rauben, zu würgen und umzubringen. Und Jesus kommt, Leben zu geben, überfließendes Leben. Das ist, was ihn erfüllt. Gott ist glücklich oder er emfindet Glück wenn er uns segnen kann, wenn er uns Gutes tun kann, wenn er uns helfen kann, wenn er uns einfach von den belastenden, negativen Dingen freisetzen kann.

Und an dieser Schriftstelle sehen wir schon, wir als Christen sind in einem Spannungsfeld. Wir sind in einem Konflikt, ob wir das wollen oder nicht. In dieser Welt herrscht und regiert der Teufel und er hat viele verschiedene Wege und Möglichkeiten zu arbeiten. Und das sage ich nicht, damit wir Angst haben vor ihm – wir finden keine einzige Schriftstelle im Worte Gottes, die uns irgendwie anleitet oder ermutigt, Angst zu haben vor dem Teufel.

Aber ein Schutz besteht nicht darin, indem wir die Augen zumachen und sagen: Naja, wollen wir nicht so viel vom Teufel reden, wir wollen ihn ja nicht verherrlichen.