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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 1 (65:00 bis 70:00)

 

Nirgendwo im Neuen Testament siehst du eine Taufe bevor Menschen das Wort angenommen haben, nirgendwo. Erst müssen sie das Wort hören, das Wort annehmen, und dann kommt Taufe. Es gibt keine Taufe ohne dass das Wort angenommen wurde. Ein Baby kann das Wort nicht annehmen. Es kann es nicht verstehen. Es braucht diesen bewussten Akt: Ich kehre um, und ich unstelle mich der Herrschaft Christi.

Und das heißt, eine Gemeinde, die an dieser Stelle radikal ist, wird ganz schnell in Konflike kommen mit umliegenden Kirchengemeinden. Hallo. „Ja, aber sollen wir nicht lieb sein, sollen wir nicht nett sein, sollen wir nicht alle ehren?“ – Ja, aber nicht die Wahrheit verraten! Nicht die Wahrheit verkaufen, zur Wahrheit stehen.

„In Liebe die Wahrheit sprechen“ ist ein wichtiges Prinzip für die Gemeinde. In Liebe die Wahrheit sprechen – nicht untern Tisch kehren, nicht sagen: Ja, das ist unpopulär, das lassen wir jetzt weg. Es geht nicht darum, was populär ist, es ist geht darum, was sagt das Wort? Und was für ein Trend ist das heute, überall Menschen entgegenzukommen und auf ihre individuellen Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Aber wer nimmt Rücksicht auf Jesus? Er ist doch der Herr, ist doch Seine Gemeinde, Er will doch regieren.

Jemand hat mir eine Geschichte erzählt, in seiner Gemeinde ist folgendes passiert. Da ist eine Frau gewesen, die kam zum Pastor und hat gesagt, „also jedes Mal beim Abendmahl, wenn ihr diese Worte lest aus der Bibel über das Blut – jedes Mal wird mir ganz schlecht“. Und was macht der Pastor? „Kein Problem, Schwester, wir werden jetzt diese Worte weglassen, wir lesen nicht mehr aus der Bibel über das Blut Jesu, damit dir nicht mehr schlecht ist“. So, jetzt sitzt sie mit ihren religiösen Dämonen – weil was macht ihr schlecht? Was ist das in ihr, dass ihr schlecht wird wenn vom Blut Jesu geredet wird? Religiöse Geister, nichts anderes! So, jetzt darf sie mit religiösen Geistern beim Abendmahl sitzen, niemand behelligt sie, kein Geist ist mehr irritiert. Wenn das Evangelium kommt, werden religiöse Geister irritiert! Und die müssen sich manifestieren und dann schmeissen wir sie raus und dann ist fertig. So, statt dass er diese Frau freisetzt von ihren religiösen Geistern, gibt er ihr eine Möglichkeit mit dem religiösen Geist ohne eine gottgewollte, geistliche Provokation jetzt dort zu sitzen und den Gottesdienst zu genießen. Was für ein Entgegenkommen! Ist das Liebe? Menschen zu lassen wie ihre Geister? Das ist nicht Liebe, das ist total lieblos. Weil man kann nicht wachsen ohne dass man vom religiösen Geist befreit wird – man kann nicht wachsen, es ist völlig unmöglich, völlig unmöglich.

So, wir wollen nicht Menschen gefallen, wir wollen dem Herrn gefallen. Wir wollen ein Haus bauen, das attraktiv ist für Ihn, das Ihn zu einer einzigen Reaktion bringt – „da ist ein Haus nach meinem Herzen, da muss ich hin, da muss ich hin, da fühle ich mich wohl, da darf ich Gott sein“. Wo darf denn der Herr heute noch Gott sein? Überall wird Er eingeschränkt, überall gibt es menschliche Regelungen und das Gebot der Toleranz, und „wir wollen doch kein Anstoß sein“.

Ein Bekannter von mir war in einer Gemeinde – bevor er sich hinsetzte, auf jedem Stuhl war ein kleiner Zettel mit einem Hinweis: Wir bitten auf das Heben von Händen im Lobpreis zu verzichten, damit wir kein Anstoß sind für die Fremden. Ja, hallo?

Und ob das ein Anstoß für Gott ist wenn man nicht tut, was die Bibel sagt, das interessiert niemanden. Viele, viele Gemeinden sind bemüht, wir wollen die Menschen hier reinbringen. Eine gesunde Leiterschaft wird sagen, wir wollen Gott hier reinbringen. Wir wollen, dass Gott hier zu Hause ist.

Eine Leiterschaft, vom Geist dieser Welt vernebelt, die wird sagen: Alle sollen sich bei uns wohlfühlen. Eine Leiterschaft geprägt vom Heiligen Geist wird sagen, wir wollen zuerst einmal, dass Gott sich hier wohlfühlt. Und alle die, die Ihn wollen, werden sich auch wohlfühlen. Und wir wissen sehr wohl, das tut uns weh, aber wir können es nicht ändern, alle die, die noch eigene Wege gehen wollen, die sich nicht kümmern um das, was geschrieben steht, die werden sich nicht wohlfühlen und früher oder später kommen sie vor den Punkt, entweder Umkehr oder Auswandern.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 1 (60:00 bis 65:00)

 

Da kann kein Apostel kommen und sagen: „Geh raus und wasch mir den Wagen!“ oder „Mach mir meinen Garten!“ oder so etwas. Das gibt es nicht. Die Autorität von Leiterschaft ist nur in Bezug auf die Dinge, wo Gott klar gesprochen hat. Aber in diesem Bereich ist die Autorität sehr stark und keiner von uns hat eine Wahl. Wir können nicht sagen, „ja, das will ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, das überlege ich mir noch, bin noch nicht entschieden, ob ich das wirklich tun will“ – wenn du sagst, Jesus ist der Herr, du bist schon entschieden alles zu tun, was dieses Buch sagt. Hallo?

Und diejenigen, die mehr voll sind vom Geist der Welt als vom Heiligen Geist, werden jetzt ein ganz komisches Gefühl haben und sagen, oh, das wird eng. Aber die mehr voll sind vom Heiligen Geist und auch noch gegen Restbestände des Geistes der Welt kämpfen, die sagen: „Hallelujah! Genau das will ich!“

So gibt es jetzt hier unterschiedliche Reaktionen. Die einen sagen: „Ohwe, wo geht das alles hin? Wird das noch mein Platz hier sein?“ Und die anderen sagen: „Ja, genau das! Auf das habe ich immer gewartet, das ist, was ich ersehne und was ich mir erhofft habe. Ich will einen Platz haben, wo in Liebe ich angeleitet werde Jesus mehr zu gehorchen“.

Hallelujah. Das ist Gemeinde. Das ist Gemeinde.

Gehen wir noch einmal zurück zur Apostelgeschichte, Kapitel 2. Nach der Buße kommt die Taufe als ein sichtbares Zeichen der Identifikation mit dem Sterben, Begraben sein und Auferstanden sein mit Christus. Und jeder, der im Neuen Testament studiert hat, was dort gesagt worden ist über Taufe, ist vollkommen klar. Die Baby-Besprenkelung ist sinnlos, ist wertlos, ist ein religiöser Akt, der Gott nichts bedeutet. Und die Frage ist nicht, soll ich mich jetzt etwas wiedertaufen lassen? Einmal habe ich ein Teaching gemacht – eine Stunde habe ich über Taufe geredet in einer Gemeinde. Und nach der Lehre kommt jemand zu mir und sagt: „So, jetzt habe ich gut zugehört, aber jetzt gib mir einen Grund, warum ich mich nochmal taufen lassen soll“. Eine Stunde lehre ich über Taufe, und jemand stellt so eine Frage. Ich sage: „Deine Frage beweist, du hast überhaupt nicht zugehört. Weil dein Begriff oder deine Formulierung, dich nochmal taufen zu lassen ist schon vollkommen verkehrt. Du sollst nicht nochmal getauft werden, du sollst getauft werden. Weil das, was du da mitgebracht hast als Baby ist keine Taufe. Der Pfarrer mag es Taufe nennen, der Priester mag es Taufe nennen, deine Eltern oder deine Verwandtschaft mögen es Taufe nennen, aber wie nennt es Gott?“

Und es ist doch entscheidend, was Gott zu sagen hat. Weil Er hat Gemeinde erfunden, Er hat das Copyright, und Er darf sagen: Taufe ist das und das. Und wenn dann jemand daherkommt und macht etwas anderes und nennt das Taufe, dann kann Er sagen: Halt, stop, das ist nicht Taufe. Er ist Gott, Er ist der Herr, Er darf sagen: Nein, wir bleiben bei meinen Regeln. Darf Er das? Ja! Und wir als Leiterschaft müssen das auch. Und da werden wir uns mitten hineinbegeben in religiöse Konflikte. Und manche werden sagen: Ich liebe diese Gemeinde, ich möchte Teil dieser Gemeinde sein, aber das mit der Babytaufe, das lasse ich mir nicht nehmen!

Sorry, dann verteidigst du eine religiöse Lüge. Weil viele verstehen nicht, eine Lüge gebiert die nächste. Die Lüge der Babytaufe gebiert die falsche Gemeinde. Weil wenn durch die Babytaufe Menschen zu Kindern Gottes werden wie das die Kirche lehrt, dann besteht die Kirche auf einmal aus Unbekehrten. Falsche Taufe – falsche Kirche. Das ist untrennbar miteinander verbunden. Die erste Lüge gebiert die zweite Lüge.

Und wenn du einen Sinn hast für Wahrheit und sagst, die Wahrheit soll regieren, Jesus war ein Kämpfer für die Wahrheit, ich will ein Kämpfer sein für die Wahrheit, dann kannst du nicht mitmachen mit der Lüge der Babybesprenkelung. Du wirst dich sogar weigern, das auch Taufe zu nennen, weil es keine Taufe ist. Ich nennen es „Babybesprenkelung“ oder „Babys mit Wasser besprenkeln“ oder so etwas, aber es hat vor Gott keinerlei Wert.