Finden wir in der Bibel die Wahrheit über Gott?
Um diese Frage geht es heute in einem neuen Teil dieser Serie „Häufig gestellte Fragen“. Meine Antwort ist „ja“ und „nein“ – „es kommt darauf an“.
Ja, wie? Was soll denn so eine vage Antwort auf so eine klare Frage? Und außerdem, Du bist doch sonst nicht so verschwommen und vage.
Ich will das erklären: Natürlich, die Bibel erhebt den Anspruch, sie ist Gottes Buch und deswegen ist sie die Wahrheit. Und Gott beansprucht das nicht nur so, behauptet das nicht nur so, sondern, indem er Prophetien in der Bibel gegeben hat, Aussagen über zukünftige Ereignisse, die sich dann genau so ereignen, gibt er einen schlüssigen Beweis, ein Argument für unseren Verstand, dass die Bibel wirklich Gottes Wort ist.
Und all die Fragen: Wer ist Gott? Wie ist Er? Was ist der Sinn des Lebens? Wo kommt das Böse her? Wie überwinden wir das Böse? Was ist unsere Zukunft?
All diese Fragen werden beantwortet in diesem wunderbaren Buch. In keinem anderen Buch sonst gibt es diese Antworten.
Aber nun ist es nicht einfach so, dass irgendwer daherkommt und schlägt die Bibel auf und dann findet er die Antworten auf seine Fragen. Also, er holt sich einfach die Informationen da und die geben ihm dann die Antworten. Nein, so ist es nicht. Da muss noch etwas Entscheidendes vorher passieren. Ich will das erklären:
Die Bibel berichtet, dass es da diese Gruppe von Menschen gab, die Pharisäer und die Schriftgelehrten. Das war ihre Aufgabe, das war ihr Beruf, die Bibel zu erforschen und zu lesen und zu erklären und auszulegen. Und sie haben sich Tag und Nacht mit der Bibel beschäftigt, und die wussten alles Mögliche aus der Bibel, aber sie kannten Gott nicht und sie kannten nicht den Weg Gottes für ihr eigenes Leben, sie hatten keine Beziehung zu Gott, sondern das war alles nur angelerntes Kopfwissen und es hat ihnen nicht wirklich geholfen, frei zu werden von der Macht der Sünde.
Und das hat seine Gründe. Warum konnten sie trotz ihres Bibelstudium keine Antworten für sich selber aus diesem Buch finden?
Nun, Jesus erklärt: Sie sind blinde Blindenleiter.
Mt 15,14
Lasst sie; sie sind blinde Blindenleiter!
Warum sagt er das? Weil er Gründe nennt dafür, dass sie diese Blindheit haben und von dieser Blindheit nicht loskommen. Zum Beispiel liebten sie die Ehre von Menschen, sie wollten angesehen werden. Sie haben ihren Beruf, ihre geistlichen Tätigkeiten benutzt, um angesehen zu werden.
Joh 5,44
Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt
Wenn wir Ehre suchen von anderen und nicht die Ehre, die vom alleinigen Gott kommt, wir können gar nicht glauben! Wir haben kein Herz, wirklich Gott zu erkennen. Und Gott muss uns ein Herz geben, Ihn zu erkennen. Das sagt schon der Prophet.
Jer 24,7
und ich will ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der HERR bin
Wenn Gott uns nicht ein solches Herz gibt, dann können wir lesen und forschen und graben und studieren so lange wie wir wollen – wir werden zu keinen Antworten kommen.
Außerdem sagt die Bibel von den Pharisäern, sie waren geldgierig.
Lk 16,14
Dies alles hörten aber auch die Pharisäer, die geldliebend waren, und sie verhöhnten ihn.
So, ihre Interessen waren sehr, sehr diesseitig und sehr, sehr materiell, und in all dem haben sie nicht Gott um Seiner selbst willen gesucht, sondern Ihn nur benutzt, um halt ihren Dienst irgendwie zu haben und gut da zu stehen oder Geld zu bekommen von Menschen.
Und hier ist der entscheidende Punkt: Wer seine persönlichen Vorteile sucht, kann nicht die Wahrheit erkennen, weil Wahrheit wird offenbart, Wahrheit erfährt man nicht durch seinen Verstand, durch Logik, sondern Wahrheit, geistliche Wahrheit, kommt per Offenbarung. Und Gott widersteht dem Stolzen, aber dem Demütigen gibt Er Gnade.
Jak 4,6
Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«.
Jesus drückt es so aus:
Joh 7,16-17
Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat [… das haben ja viele angezweifelt …] Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre erkennen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.
Also die Voraussetzung, um zu erkennen, ob Jesus wirklich der ist, der er sagt, dass er sei und der er beansprucht – die Voraussetzung ist eine Bereitschaft: Wenn es einen Gott gibt, ich will Ihm dienen, ich will Ihn kennenlernen, ich will Seinen Willen tun, ich will mich Ihm hingeben, ich will, dass Er mich wirklich führt und leitet und nicht mehr ich selber mein eigenes Zeug mache.
Das ist die Voraussetzung. Und wenn diese Voraussetzung nicht da ist, kann man studieren und forschen und graben und machen, und man wird nichts wirklich herausbekommen, was von Wert ist und was vorallendingen unser Leben erfüllt und sättigt, was aus diesem Buch kommen sollte.
So, um das geht es: Es geht um unsere Haltung. Ein anderes Beispiel in der Schrift ist 2. Tim 3, da sind Menschen, die haben den äußeren Schein eines gottseligen Lebens, aber im Charakter, im Umgang, im Verhalten ist ihr Leben genauso wie das der Ungläubigen um sie herum. Und dann erklärt Paulus: Die sind auf der Suche, die lernen, die sind immer dabei, irgendwas Neues zu lernen, auch über geistliche Dinge, aber sie können niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Warum? Das sagt er dann ganz unten am Ende dieser Passage: Sie widerstehen der Wahrheit.
2 Tim 3,6-8
Denn von diesen sind die, die sich in die Häuser schleichen und Frauen verführen – die mit Sünden beladen sind, von mancherlei Begierden getrieben werden, immer lernen und niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können. Auf die Weise aber, wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, so widerstehen auch sie der Wahrheit, Menschen, verdorben in der Gesinnung, im Blick auf den Glauben unbewährt.
Sie wollen nicht die Wahrheit. Sie wollen irgendwas lernen über Gott, mit dem sie dann angeben können, andere beeindrucken können, aber sie können niemals zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Und hier wieder das gleiche Prinzip: Gott widersteht dem Stolzen, aber dem Demütigen gibt er Gnade.
Nehmen wir ein anderes Beispiel aus meinem aktuellen Alltag. Da sind manchmal Katholiken, die wollen mit mir diskutieren, weil ich kritische Dinge sage in Bezug auf die Kirche, aber wenn für diese Menschen feststeht, die katholische Kirche ist die einzig wahre Kirche – und wenn sie diese Hingabe, diese Loyalität an ihre Kirche vollzogen haben, da könnten wir Bibelargumente bringen noch und nöcher, die zeigen, dass die Lehre der Apostel sehr, sehr anders war in entscheidenden Fragen als die Lehre der katholischen Kirche, aber weil diese Menschen schon nicht offen sind für die Wahrheit, sich schon entschieden haben, das muss auf jeden Fall als Ergebnis dabei rauskommen, meine Kirche ist die richtige – sind sie geistlich blind. Und da nützt alles Diskutieren nichts, da kann man nur freundlich abwinken und sagen: Sei gesegnet, wenn du schon die Wahrheit weißt, dann brauchen wir nicht zu diskutieren.
Die Wahrheit wird offenbart Menschen, die Fragen haben, die offen sind, die bereit sind, ihre eigene Position in Frage zu stellen. Nur dann wird die geistliche Blindheit weggenommen.
Und das heißt, wenn wir Gott kennenlernen wollen, wenn wir mit Ihm leben wollen, wenn wir erleben wollen, dass Er wirklich unser Schutz, unsere Hilfe, unsere Weisheit, unsere Kraft ist, dann müssen wir uns demütigen und wir müssen anerkennen, wir können gar nichts. Wir brauchen Ihn. Wir sind völlig angewiesen auf Ihn, unser Intellekt, unsere Bildung, unsere Erziehung und all das, unsere Kultur, das nützt uns alles gar nichts. Und Kirchenzugehörigkeit nützt uns auch nichts. Wir müssen Gott kennenlernen und nur wenn Er sich uns offenbart können wir Ihn kennenlernen.
So, der beste Weg, um Gott wirklich kennenzulernen, ist sich zu demütigen und zu sagen: Ich weiß nichts, ich hab nichts, ich kann nichts, aber zeig Dich mir, Ich will Dich – und wenn Du in mein Leben kommst, ich werde Dir dienen, ich werde Dir gehorchen, ich werde mit Dir leben. Ich will Dich haben in meinem Leben um jeden Preis.
Und wenn wir in dieser demütigen Haltung sind, dann kommt der Heilige Geist und dann öffnet er uns die Augen, und dann sehen wir Wunder in diesem Buch. Und dann sehen wir die Herrlichkeit des Wesens Jesu, seine Einzigartigkeit, die absolut unvergleichlich ist mit irgendeinem anderen Religionsstifter oder Philosophen oder Weisen oder Gelehrten oder irgendetwas. Aber wenn uns die Augen verschlossen bleiben, wir sehen nichts von dieser Herrlichkeit.
So, es geht um unser Herz.
Jer 24,7
und ich will ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der HERR bin
Ich will euch ein Herz geben, mich zu erkennen – hat Gott versprochen. So, wir bitten Ihn um ein demütiges Herz, und dann kommt der Heilige Geist als Geist der Weisheit und der Offenbarung. Und dann bekommen wir all diese wichtigen Antworten, die wir so dringend brauchen aus diesem Buch, gelehrt vom Autor, dem Heiligen Geist.
Und das wünsche ich jedem, der jetzt auch dieses Video hier zuschaut, bitte bedenke das: Es geht nicht um deine Erziehung und deinen Intellekt und was du alles schon weißt und was du gelernt hast, es geht um das Herz. Und das muss richtig sein. Und wir können Gott bitten um ein demütiges Herz, und Er wird es uns geben, und wir werden Ihn kennenlernen.
Und das wünsche ich dir und das wünsche ich jedem, der dieses Video anschaut.
Gottes Segen, bis zum nächsten Mal, Tschüß.