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David Pawson – “Die Wahrheit über Weihnachten“ – Teil 2 – Die Kirche und Weihnachten (10:00 bis 15:00)

Das bringt die Frage auf: Wo stehen heutige Christen dazu und wie sollte ihre Einstellung zu Weihnachten sein?

Und da haben wir eine Wahl zu treffen: Entweder nehmen wir Weihnachten rein in die Kirche und versuchen, dass es halbwegs angepasst abläuft – oder wir lassen es ganz draußen und versuchen es gar nicht erst.

Oder um es ganz direkt zu sagen: Entweder versuchen wir Weihnachten so zu feiern, dass Christus auch in Weihnachten drin ist – oder wir „befreien“ Christus von Weihnachten und überlassen Weihnachten sich selbst – als ein heidnisches Fest, was es war.

Das immer mehr verweltlichende England hat nach Japan die gottloseste Gesellschaft weltweit. Das hat eine weltweite Umfrage ergeben. Und das ist mehr als einfach „nicht religiös“ – sondern eben gottlos. D.h. wir als Christen stehen einer sich verändernden Gesellschaft gegenüber, die immer gottloser wird. Und der Trend geht dahin, dass Weihnachten genauso immer verweltlichter und gottloser wird, so dass das Weihnachten mehr gemeinsam hat mit dem heidnischen Original als mit irgendetwas „Christlichem“.

Und ich will ehrlich mit euch sein. Ich bin da in der zweiten Gruppe: Ich beachte Weihnachten nicht und ich predige auch nicht darüber. Ich spreche darüber. Ich rede jetzt z.B. darüber.

Aber ich glaube, dass es der bessere Weg ist, wenn man Christus aus all dem, was sich heutzutage um Weihnachten angesiedelt hat, raus hält. Ich erzähle euch auch wie ich zu dieser Schlussfolgerung gekommen bin. Das ist vielleicht ein bisschen überraschend. Aber diese Pfingstkirche in Croydon, wo ich in der Weihnachtszeit gepredigt hatte, obwohl ich erschrocken war über den Weihnachtsbaum und die Dekorationen mitten in der Kirche – da habe ich eine Sache gemacht, die ich schon öfter getan habe. Ich habe dem Herrn Fragen gestellt. Ich nenne das „fragendes Gebet“. Ich hoffe, dass ihr das auch praktiziert. Ihr kennt bestimmt „Fürbitte-Gebete“, wo man für andere Leute betet. Aber „fragendes Gebet“ bedeutet, dass man dem Herrn Fragen stellt und auf eine Antwort wartet.

Ich habe festgestellt, dass das eine sehr hilfreiche Art von Gebet ist, aber auch eine sehr überraschende Art, wenn dann nämlich die Antwort kommt. In der Mitte dieses Gottesdienstes betete ich also: „Herr, wie fühlst Du über Weihnachten?“

Und Er erinnerte mich, dass ich ein Fotoalbum zu Hause habe, das meine Mutter gemacht hat. Sie war eine leidenschaftliche Fotografin. Sie hat auch Wettbewerbe gewonnen.

Das Fotoalbum handelt von mir und meinem Leben, von mir als kleinem Baby bis zu einem kleinen Jungen. Wenn ich das Album Leuten zeige, dann sagen sie normalerweise: „Oh, was für ein süßes Baby“.

Ich hasse das! Ich will dann sagen: „Ich bin kein Baby mehr!“ Du sollst eine Beziehung zu mir haben wie ich jetzt bin – nicht wie ich damals war.

Aber es ist ja viel einfacher, eine Beziehung zu einem Baby zu haben, die geben ja keine Antwort. Du kannst Babylaute machen, sie aufnehmen und knuddeln – und sie wehren sich nicht, also normalerweise nicht.

Also da war dieses Fotoalbum, das ich zu Hause hatte. Und ich dachte: Wieso sollte der Herr mich an dieses Album erinnern?

Dann habe ich es verstanden: Er wollte den Leuten sagen: „Ich bin kein Baby – nicht mehr. Ihr müsst eine Beziehung zu mir haben wie ich jetzt bin, sonst ist es keine echte Beziehung!“

Also habe ich verstanden, dass über einer Krippe Babylaute zu produzieren keine richtige Beziehung ist, denn es ist keine Beziehung zu einer echten Person. Es ist ja nur mit einer Puppe.

Wenn du eine echte Beziehung zu Jesus haben willst, dann musst du eine Beziehung suchen zu dem Jesus, der er jetzt ist: Ein erwachsener Mann, mit eben seinem ganzen Charakter.