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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 4 (15:00 bis 20:00)

Und jeder, der Dienst tut in der Gemeinde, soll lernen, das zu tun im Heiligen Geist. Ob das Lobpreis ist, ob das Verkündigung ist, ob das Hauskreisleitung ist, ob das Seelsorge ist – es ist immer dasselbe Prinzip: Wir sind nur die Überbringer des Segens Gottens. Gott ist der, der segnet. Gott ist der, der hilft. Gott ist der, der freisetzt. Gott ist der, der ermutigt und der zurechtbringt und der warnt. Und Er tut das durch Menschen, die sich dem Heiligen Geist zur Verfügung stellen. Das ist das Ziel: Dass mehr der Heilige Geist durch uns fließen kann – um das geht es.

Und es beginnt damit, dass wir lernen, uns hinzugeben, diesem wunderbaren Gott und Ihm erlauben an uns und in uns zu wirken.

Das verstehen wir alle, dass es keinen Sinn macht: Da haben wir den Kettenraucher, aber der stellt sich auf den Marktplatz und sagt: „Leute, ich hab gute Nachrichten – Jesus macht frei“. Und zwischendurch muss er immer eine qualmen.

Da gibt es hoffentlich ein paar clevere Passanten, die sagen: Pass mal auf, mein Freundchen, bevor du hier dich hinstellst und von Freiheit redest – wie wär’s, wenn du mal das vormachst und mit Rauchen aufhörst? Dann könnten wir so viel leichter deine Botschaft annehmen.

Wie jemand mal gesagt hat: „Ich kann deine Worte nicht hören, weil deine Taten so laut sprechen“.

Vor Evangelisation für eine Gemeinde kommt ein heiliger, Gott wohlgefälliger Lebensstil. Ohne diesen Lebensstil macht Evangelisation keinen Sinn. Zu was laden wir denn die Leute ein? Wir müssen doch etwas haben, was die nicht haben, wonach die lechzen: Freiheit von Sorge, von schlaflosen Nächten, von Bedrückung, von Depression, von Selbstzweifel und Unsicherheit und Menschenfurcht und Stress und all diesen Dingen. Wenn wir in diesen Bereichen nichts vorzuweisen haben, für was laden wir die denn ein? Zu was?

Wir müssen glaubwürdig werden.

Und Evangelisation fängt nicht mit einem Programm an, und wir laden den Evangelisten ein, und wir machen jetzt mal so eine stadtweite Aktion. Evangelisation fängt an, wenn die Gemeinde die Segnungen Gottes erfährt, erlebt – und dann die Arbeitskollegen sehen können: Also irgendwas ist bei dem anders. Hier gibt’s so viel Stress und wir flippen alle aus und regen uns auf, und du bleibst immer ruhig und du bist immer gelassen und du hast solche guten Ideen und du bist so kreativ und kannst uns hier so viel helfen. Wo kommt das alles her? Wie machst du das?

So wird evangelisiert. Indem wir etwas haben, was die anderen sehen dürfen. Und sie sagen: Das will ich auch haben.

So, das ist das Fernziel. Und es beginnt damit, dass wir dem Jünger beibringen, sich auf richtige Art und Weise mit dem Wort Gottes zu befassen. Jesus sagt in …

Joh 8,31
Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger

So, was ist ein Jünger? Ein Jünger ist jemand, der gelernt hat, im Wort zu bleiben.

Das ist ein Jünger. Und was passiert dann – und das sind die gewaltigen Segnungen, die Dinge, die auf uns warten und die uns motivieren sollen.

Joh 8,32
und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Was macht frei? Die Wahrheit!

Die aber meine Wahrheit wird, die in mein Leben kommt. Nicht die Wahrheit, die ich höre in Predigten – und nicht anwende oder kritisiere und sage: Das gefällt mir nicht und das mag ich nicht und darüber hat er gesprochen – und das finde ich auch nicht gut.

Nein, die Wahrheit Gottes, die unsere Wahrheit wird, die macht frei.

Frei von was immer unfrei macht – ob das Minderwertigkeit ist, Menschenfurcht oder selbstsüchtige Bestrebungen, andere beeindrucken zu wollen oder irgendwelche Zwänge oder was auch immer. Und die Bibel redet von Stricken der Sünde.

Spr 5,22
Den Frevler werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner Sünde gebunden.

Menschen sind gebunden an Sünde. Und sie kommen aus ihrem Zorn nicht heraus, sie kommen aus ihrer Sucht nach Unreinheit und unreinen Bildern – sie kommen nicht heraus und sind gebunden an Pornografie. Das ist ein Riesenthema in der Gemeinde! Und die allermeisten Gemeinden weigern sich, darüber zu sprechen und sie tun so, als wenn das kein Problem wäre.

Und das kann nicht so weitergehen.

Und natürlich – wenn wir Jünger machen wollen, ist das immer eine Herausforderung für uns: Wir müssen ein paar Schritte weiter sein als die anderen. Und wir müssen aus Erfahrung sagen können: Hej, diese Dinge funktionieren!