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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 1 (85:00 bis 90:00)

 

Und Gott hat massiv im Alten Testament Sein Volk gelehrt: Er hasst Vermischung. Er hasst Vermischung!

Gott ist Licht, Gott ist Wahrheit. Und Er wird es nicht zulassen, dass Wahrheit mit Lüge vermischt werden. In Ihm ist keine Finsternis.

1Joh 1,5
Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist.

Und Er wirkt in uns, dass auch in uns alle Finsternis verschwindet. David betet: „Du machst meine Finsternis hell“.

Ps 18,29
Ja, du zündest meine Leuchte an; der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis licht

Du machst Licht in mir. Wenn Gott einzieht, kommt Licht, kommt Klarheit, und die Dinge werden sehr einfach und sehr übersichtlich. Theologie ist oftmals die Kunst, einfache Dinge kompliziert zu machen, dass am liebsten keiner mehr durchblickt. Wo man sich fragt, versteht der Dozent selber, was er dort erzählt? Weil das so verworren ist und weil das so durcheinander ist. Und immer ist es „sowohl als auch“. Und nie klare Kante, nie irgendwie „da geht’s lang“ und man hat hinterher mehr Fragen und ist mehr verwirrt als vorher. Das ist oftmals Theologie.

Die Lehre der Apostel ist eindeutig, ist klar, ist verstehbar, ist zu finden im Worte Gottes. Jeder kann in seiner Bibel nachschauen – und sollte auch nachschauen, ob das wirklich so ist. Wie war es bei Paulus? Er verkündet: In Beröa – die Leute nahmen das an – und dann gingen sie nach Hause – und machten was? „Woah, der Apostel Paulus, der ist ja sowas von gesalbt, das ist alles sowas von erste Sahne, was der bringt – super, super, super und die schwelgen und schwärmen und freuen sich auf die nächste Predigt“ – nein, was machen die? Sie studieren die Schriften und forschten, ob es sich so verhielte.

Apg 17,11
Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte.

Und das gewaltigste ist, im nächsten Meeting als die wiederkamen, hat Paulus nicht gesagt: „Bevor ich mit meiner Rede fortfahre, ein ernstes Wörtchen: Ich habe vernommen, hier gibt es einige, die nehmen einfach nicht kritiklos meine Lehre an, die erdreisten sich sogar nach Hause zu gehen und zu prüfen, ob ich richtig lehre. Also wer ist hier der Apostel, hm? Wer hat euch geboten, ihr müsst auch meine Lehre prüfen? Das darf mir nie wieder vorkommen, ich fordere absoluten Gehorsam“. Nichts davon! Der Heilige Geist rühmt diese Leute. Er sagt, die sind edel, edler als die anderen. Warum waren die edel? Weil sie gesagt haben: „Wir sind bereit alles zu nehmen vom Apostel – so lange wir es in den Schriften finden. Wir sind bereit alles zu nehmen, aber es muss in der Schrift stehen!“

Was für eine Gesinnung! Und heutzutage – viele, viele Gläubige sind bereit alles zu nehmen, so lange ein bisschen „Heilig Geist Brimborium“ gemacht wird, ein bisschen Spektakel gemacht wird, ein bisschen irgendwelche übernatürlichen Manifestationen kommen, dann ist alles von Gott.

Ist das so? Nein.

Wir vergessen, es gibt auch Übernatürliches von der Finsternis. Und der Teufel kommt wie ein Engel des Lichts.

2Kor 11,14
Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts.

Und woran prüfen wir? Nicht wie viele Heilungen da gewesen sind. Wie begeistert die Leute waren. Sondern: Ist es die Wahrheit? Ist es wirklich die Wahrheit? Ist es das, was geschrieben steht oder etwas anderes? Das ist der Maßstab. Paulus sagt: Wenn sogar ein Engel kommen würde vom Himmel, und wenn der was anderes verkündigt als das, was ich euch als Evangelium verkündigt habe, der sei verflucht.

Gal 1,8
Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: Er sei verflucht!

Was für eine Aussage! „Ja, Paulus, bist du größer als die Engel?“ Nein. Er weiß, die Engel Gottes würden immer übereinstimmen mit der Wahrheit des Evangeliums, das er von Jesus bekommen hat. Weil die Engel sind nicht über Jesus. Und er hat sein Evangelium von Jesus bekommen – durch Offenbarung, nicht von Bibelschulen. Durch Offenbarung von Jesus. Und deswegen kann er so kühn sein und sagen, „ich weiß, dass ich weiß …“

Und mein Evangelium ist für alle Zeiten für alle Verkündiger und Prediger und Bibellehrer der Maßstab. Und wenn irgendein Verkündiger mit meinem Evangelium nicht übereinstimmt – der sei verflucht.

Wow, was für eine Gesinnung. Da läuft der Zeitgeist Sturm und sagt: „Wie? Können wir nicht auch mal unsere Meinung haben? Haben wir nicht auch den Heiligen Geist? Können wir nicht auch mal was bringen? Muss das alles mit Paulus übereinstimmen?“ – „Allerdings, es muss!“ Wenn du neutestamentliche Gemeinde bauen willst, muss es mit Paulus übereinstimmen. Es muss, da führt kein Weg dran vorbei. Hallelujah.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 1 (80:00 bis 85:00)

 

Und deswegen haben wir so eine starke Betonung, einmal hier und an etlichen anderen Stellen über das Merkmal von neutestamentlicher Gemeinde: Es ist die Lehre der Apostel. Das, was die Apostel gelehrt haben, ist in der neutestamentlichen Gemeinde maßgeblich, nichts anderes. Nicht meine Meinung, nicht deine Meinung, sondern die Lehre der Apostel.

Und wieviel Verwirrung haben wir darunter? Und wie viele Menschen, die sich Christ nennen, erfüllt vom Heiligen Geist, sind sogar der Meinung, man kann überhaupt nicht klar wissen, was die Lehre des neuen Testamentes ist. Die einen sagen so, die anderen sagen so, und irgendwie kann man das nicht herausfinden. Und dann zitieren sie Paulus und sagen: „Unsere Erkenntnis ist Stückwerk“.

1 Kor 13,9
Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.

„Siehst du, nichtmal Paulus hatte den Plan“.

Paulus redet in 1. Kor 13 von Geistesgaben, vom Wort der Erkenntnis, was immer nur Bruchstücke sind der großen Weisheit Gottes. Aber er redet nicht von Lehre. Wenn er von Lehre redet, sagt er: Ich hab euch dem Bild der Lehre übergeben.

Röm 6,17
Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde wart, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid!

So, er hat ein klares Verständnis gehabt, die neutestamentliche Lehre ist wie ein Gemälde, wie ein Bild mit verschiedenen Elementen, und die sind alle in Harmonie miteinander und alles wird umschlossen von einem Rahmen, und da ist ganz klar: Das ist die Lehre, und irgendwas anderes, was damit nicht überstimmt, ist außerhalb.

Deswegen konnten die Apostel sagen: „Wer nicht das bringt, was wir gebracht haben … „. Jeder hat das auch verstanden, wenn eine fremde Lehre kam – okay, das ist nicht, was die Apostel gebracht haben. Was soll ich jetzt damit tun? Ein bisschen studieren, mal ein bisschen angucken, kann ja auch was wertvolles drin sein? Nein! Sich davon fernhalten! Das war die klare Anweisung der Apostel.

Röm 16,17
Ich ermahne euch aber, Brüder, dass ihr achthabt auf die, welche entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, Zwistigkeiten und Ärgernisse anrichten, und wendet euch von ihnen ab!

Nicht „aber guck mal, die lieben doch auch Jesus“ – wenn sie Jesus lieben, dann sollen sie zur Wahrheit kommen. Und wir können ihnen helfen, indem wir sie zur Buße rufen aus ihren Verwirrungen und sagen: Komm doch zurück zum Wort, komm doch zur Einfachheit und zur Klarheit des Glaubens.

Mein ganzer Lehrdienst gründet sich auf eine einzige grundlegende Idee oder Offenbarung: „Gott ist nicht verwirrt“.

Was Gott sagt, meint Er, was Er meint, sagt Er, und Er hat nicht zu einem Thema zwei oder drei Meinungen. Sondern Gott ist total klar. Er hat über Taufe eine Meinung. Er hat über Geistestaufe eine Meinung. Er hat über Sex vor der Ehe oder außerhalb der Ehe eine Meinung. Gott hat eine Meinung. Wie viele Menschen vergesen das in ihrem Meinungsstreit. Dass ja Gott auch eine Meinung hat! Eigentlich sind ja unsere Meinungen gar nicht wichtig, sondern nur was sagt denn Er überhaupt? Was hat Er denn gesagt?

Uns interessiert nur Gottes Meinung, nicht unsere Meinung, nicht die Meinung der anderen, nur Gottes Meinung. Das ist unsere Gesinnung wenn wir Freunde Jesu sein wollen. Er sagt: Ihr seid meine Freunde wenn ihr tut, was ich euch sage.

Joh 15,14
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.

So, mit solchen einfachen Dingen haben wir diesen Geist der Toleranz, diesen Geist der Verwirrung komplett rausgeschmissen – aus unserem Leben und aus der Gemeinde. Hallelujah. Die Kämpfe finden draußen statt, aber hier haben wir eine klare Linie, die Lehre der Apostel. Alle, die dazukommen wollen, werden diesen grundlegenden Dingen zustimmen müssen. Und wer sagt, das finde ich gut, aber diesen und jenen Aspekt, das gefällt mir nicht – sei gesegnet, muss ja nicht, finde deinen Platz, wir beten für dich. Wer sucht, der findet. Aber hier wird dein Platz nicht sein. Dein Platz kann hier nur unter der Bedingung sein, dass du akzeptierst, was die Lehre der Apostel ist.

Und wenn wir diese Gesinnung einnehmen, werden wir erleben wie Gläubige Sturm laufen und sagen: „Ihr seid doch alle intolerant. Ihr habt ja keine Liebe. Wo bleibt denn da die Liebe und die Mitmenschlichkeit?“ Das ist der Geist der Welt, der im massiven Widerspruch zum Heiligen Geist ist. Und wir müssen uns entscheiden auf welche Seite wir uns stellen wollen. Wenn wir den Heiligen Geist erfreuen wollen, wenn wir ihm folgen wollen, machen wir den Geist der Welt böse auf uns. Aber wenn wir dem Geist der Welt folgen wollen, kriegen wir Probleme mit dem Heiligen Geist. Die beiden passen nicht zusammen – entweder oder. Wahrheit oder Lüge. Man kann es nicht mischen.