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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 4 (65:00 bis 70:00)

Durch klare, mutige, leidenschaftliche, messerscharfe Verkündigung soll die Furcht Gottes auf die Gemeinde kommen – das ist die Aufgabe von Leiterschaft. Bitte merkt euch das. Das ist euer Job!

Und so kommt die Furcht Gottes in die Gemeinde.

Nicht mit „heititeiti“!

So.

Wieso können die nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen? Jetzt kommt der eigentliche Hammer:

2 Tim 3,8b
so widerstehen auch sie der Wahrheit

Die wollen gar nicht die Wahrheit! Die haben bei allen ihren christlichen Aktivitäten in ihrem Herzen noch nie den Schalter umgelegt: Christsein heißt, der Wahrheit verpflichtet zu sein, Christsein heißt, ich bin entschieden, ich werde jetzt lernen, der Wahrheit zu gehorchen. Das haben sie noch niemals vollzogen in ihrem Herzen, sondern sie haben die Haltung: Was ich mache und was ich für richtig halte und was ich für wahr halte, das bestimme immer noch ich – da kannst du predigen, was du willst. Am Ende bestimme ich.

Und das ist das Gegenteil von Jüngerschaft. Der Jünger sagt: Okay, sagt mir, wo es langgeht. Was soll ich tun? Wo geht’s lang? Was ist das Wort des Herrn für mich? Was brauche ich jetzt? Sag du mir, du bist weiter als ich, du kennst mehr von meinen Problemen als ich selber, sag du mir, wo ist der Weg raus aus diesen Dingen?

Das ist die Haltung der Belehrbarkeit, das ist ein Jünger.

Diese Leute widerstehen der Wahrheit. Sie sagen: Predige was du willst über sexuelle Reinheit, über Geld, über dies und das – am Ende entscheide immer noch ich! Und wenn mir deine Predigt nicht gefällt und wenn mir der Bibelvers nicht gefällt, ich mache, was ich will.

Und das nennt die Bibel „Stolz“.

Und wir haben schon gelernt: Gott widersteht dem Stolzen.

1 Petr 5,5b
Denn „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade“.

Da kann der von Gottesdienst zu Gottesdienst sich hangeln und kann zu Seminaren gehen und kann machen, was er will. Sein Kopf wird angefüllt mit viel, viel Wissen, und er kann andere volltexten, die auch keine Ahnung haben, was aus dem Geist ist und was aus dem Fleisch ist. Aber da ist keine Kraft da, da ist kein Leben da, da kommt nichts wirklich von Gott rüber, und es passiert überhaupt nichts. Sie sind verdorben in der Gesinnung.

2 Tim 3,8b
[…] verdorben in der Gesinnung (im Denken)

Ihre ganze Denkweise ist verkehrt. Das ist das Problem dieser Leute. Und deswegen sagt Paulus: Von diesen wende dich weg.

2 Tim 3,5b
Und von diesen wende dich weg!

So, warum habe ich diese Passage ausgewählt? Um zu zeigen, die Haltung zur Wahrheit entscheidet über alles! Wenn die Haltung zur Wahrheit falsch ist, kannst du Predigten hören, Bücher lesen noch und nöcher – es wird dir nicht wirklich helfen. Und es wird Zeit, dass wir einmal überlegen und prüfen, wie ist meine Haltung zur Wahrheit? Und warum ist das so grundlegend und so wichtig?

Der Gott, der uns gerettet hat, sagt von sich: Ich bin die Wahrheit.

Joh 14,6a
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Und dann sagt er: Ich gehe, und ich sende einen anderen, und der wird euer Lehrer sein, und der wird euch in alle Wahrheit führen.

Joh 16,13a
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten.

Und dann sagt er: Und ich gebe euch ein Buch, und das ist mein Wort, und dieses Wort ist die Wahrheit.

Joh 17,17
Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.

Also, wo wir hingucken nur Wahrheit. Jesus die Wahrheit, der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit, das Wort Gottes ist die Wahrheit.

Und doch gibt es so viele Gläubige, die in dieser falsches Gesinnung leben: Sie stehen über dem Wort. Sie beurteilen das Wort Gottes und sie sehen hier hat der Paulus Probleme mit Frauen. Und hier das und hier das und sie beurteilen aus menschlicher Art und Weise.

Und jemand sagte: „Puh, also Wort Gottes. Ich bin auch durch die ganze Bibel gegangen, das hat mir nicht viel gebracht“. Und der Pastor sagt: „Okay, aber lass mal die Bibel durch dich gehen!“ Das macht den Unterschied.

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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 1 (65:00 bis 70:00)

 

Nirgendwo im Neuen Testament siehst du eine Taufe bevor Menschen das Wort angenommen haben, nirgendwo. Erst müssen sie das Wort hören, das Wort annehmen, und dann kommt Taufe. Es gibt keine Taufe ohne dass das Wort angenommen wurde. Ein Baby kann das Wort nicht annehmen. Es kann es nicht verstehen. Es braucht diesen bewussten Akt: Ich kehre um, und ich unstelle mich der Herrschaft Christi.

Und das heißt, eine Gemeinde, die an dieser Stelle radikal ist, wird ganz schnell in Konflike kommen mit umliegenden Kirchengemeinden. Hallo. „Ja, aber sollen wir nicht lieb sein, sollen wir nicht nett sein, sollen wir nicht alle ehren?“ – Ja, aber nicht die Wahrheit verraten! Nicht die Wahrheit verkaufen, zur Wahrheit stehen.

„In Liebe die Wahrheit sprechen“ ist ein wichtiges Prinzip für die Gemeinde. In Liebe die Wahrheit sprechen – nicht untern Tisch kehren, nicht sagen: Ja, das ist unpopulär, das lassen wir jetzt weg. Es geht nicht darum, was populär ist, es ist geht darum, was sagt das Wort? Und was für ein Trend ist das heute, überall Menschen entgegenzukommen und auf ihre individuellen Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Aber wer nimmt Rücksicht auf Jesus? Er ist doch der Herr, ist doch Seine Gemeinde, Er will doch regieren.

Jemand hat mir eine Geschichte erzählt, in seiner Gemeinde ist folgendes passiert. Da ist eine Frau gewesen, die kam zum Pastor und hat gesagt, „also jedes Mal beim Abendmahl, wenn ihr diese Worte lest aus der Bibel über das Blut – jedes Mal wird mir ganz schlecht“. Und was macht der Pastor? „Kein Problem, Schwester, wir werden jetzt diese Worte weglassen, wir lesen nicht mehr aus der Bibel über das Blut Jesu, damit dir nicht mehr schlecht ist“. So, jetzt sitzt sie mit ihren religiösen Dämonen – weil was macht ihr schlecht? Was ist das in ihr, dass ihr schlecht wird wenn vom Blut Jesu geredet wird? Religiöse Geister, nichts anderes! So, jetzt darf sie mit religiösen Geistern beim Abendmahl sitzen, niemand behelligt sie, kein Geist ist mehr irritiert. Wenn das Evangelium kommt, werden religiöse Geister irritiert! Und die müssen sich manifestieren und dann schmeissen wir sie raus und dann ist fertig. So, statt dass er diese Frau freisetzt von ihren religiösen Geistern, gibt er ihr eine Möglichkeit mit dem religiösen Geist ohne eine gottgewollte, geistliche Provokation jetzt dort zu sitzen und den Gottesdienst zu genießen. Was für ein Entgegenkommen! Ist das Liebe? Menschen zu lassen wie ihre Geister? Das ist nicht Liebe, das ist total lieblos. Weil man kann nicht wachsen ohne dass man vom religiösen Geist befreit wird – man kann nicht wachsen, es ist völlig unmöglich, völlig unmöglich.

So, wir wollen nicht Menschen gefallen, wir wollen dem Herrn gefallen. Wir wollen ein Haus bauen, das attraktiv ist für Ihn, das Ihn zu einer einzigen Reaktion bringt – „da ist ein Haus nach meinem Herzen, da muss ich hin, da muss ich hin, da fühle ich mich wohl, da darf ich Gott sein“. Wo darf denn der Herr heute noch Gott sein? Überall wird Er eingeschränkt, überall gibt es menschliche Regelungen und das Gebot der Toleranz, und „wir wollen doch kein Anstoß sein“.

Ein Bekannter von mir war in einer Gemeinde – bevor er sich hinsetzte, auf jedem Stuhl war ein kleiner Zettel mit einem Hinweis: Wir bitten auf das Heben von Händen im Lobpreis zu verzichten, damit wir kein Anstoß sind für die Fremden. Ja, hallo?

Und ob das ein Anstoß für Gott ist wenn man nicht tut, was die Bibel sagt, das interessiert niemanden. Viele, viele Gemeinden sind bemüht, wir wollen die Menschen hier reinbringen. Eine gesunde Leiterschaft wird sagen, wir wollen Gott hier reinbringen. Wir wollen, dass Gott hier zu Hause ist.

Eine Leiterschaft, vom Geist dieser Welt vernebelt, die wird sagen: Alle sollen sich bei uns wohlfühlen. Eine Leiterschaft geprägt vom Heiligen Geist wird sagen, wir wollen zuerst einmal, dass Gott sich hier wohlfühlt. Und alle die, die Ihn wollen, werden sich auch wohlfühlen. Und wir wissen sehr wohl, das tut uns weh, aber wir können es nicht ändern, alle die, die noch eigene Wege gehen wollen, die sich nicht kümmern um das, was geschrieben steht, die werden sich nicht wohlfühlen und früher oder später kommen sie vor den Punkt, entweder Umkehr oder Auswandern.