Hartwig Henkel – „Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (0:00 bis 5:00)

 

Okay, dann legen wir jetzt los. Wir haben das letzte Mal so in der Einleitung zu diesem Grundlagenseminar gesprochen über die Schöpfung, über den wunderbaren Aufbau, wie der Mensch geschaffen ist, geplant ist zu einer Liebesbeziehung, zur Gemeinschaft mit Gott – ein Leben zu führen, wo eine Freundschaft mit Gott da ist, ein Leben zu führen, wo er nicht beherrscht wird, sondern wo er mit Verantwortung und Liebe herrschen kann. Wo die Erde ihm gehört. Und wir haben dann gesehen wie diese Beziehung dann zerbrochen ist als der Mensch sich abgewandt hat und dem Teufel, dem Feind Gottes, sich zugewandt hat und dessen Wort gehört hat, darauf acht gegeben hat und sich damit einer neuen Herrschaft unterworfen hat. Was furchtbare Folgen hat, die bis heute immer noch sichtbar sind. Jedes Mal neu wieder wenn wir in diese Welt schauen, dann sehen wir, dass es immer noch genau so ist wie damals: Der Mensch ist unfähig – eigentlich genau genommen – sein eigenes Leben wirklich zu führen. Er ist sein größter Feind, er zerstört sich selbst, er zerstört andere, zerstört auch diesen Planeten, wie wir das sehen können.

All das sind Folgen davon, dass Mensch eigentlich die moralische Orientierung verloren hat. Er hat zwar einen brillianten Verstand, aber er ist nicht fähig, den sozusagen weise einzusetzen, sondern tut alle möglichen Dinge, die eben sehr, sehr problematisch sind.

Dann haben wir gesehen, dass es also eine ganze Reihe von solchen Folgen gibt dieses Herrschaftswechsels. Die Sünde, die Selbstbezogenheit kam in diese Welt. Der Mensch verlor diese Gemeinschaft mit Gott. Gott hat gesagt: An dem Tag, wo du davon isst, wirst du sterben.

1 Mose 2,17
aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!

Das Leben aus Gott hat der Mensch verloren und hat eine niedere Form des Lebens dafür bekommen. All das, was eben plagt, kam in das Leben. Satan wurde Gott dieser Welt. Er beherrscht die Menschen. Das ist, was die Bibel sagt: Er herrscht von Adam an.

Röm 5,14
Dennoch herrschte der Tod von Adam an bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte.

Krankheit, Not, Angst – alles mögliche kam in diese Welt, kam in dieses Leben. Sogar der Teufel bekommt als der, der das Recht des Todes hat – so nennt die Bibel das – das „Recht des Todes“ – er hat sogar die Macht, nach dem physischen Tod Menschen zu sich zu nehmen. Wo schon also die Bibel überhaupt nicht große Mühe sich macht zu erklären, dass der Mensch ein geistliches Wesen ist und dass mit dem physischen Tode bei weitem nicht alles aus ist. Da ist dann der Mensch, der geholt wird in diese unmittelbare Gegenwart des Teufels, wo er geplagt und gequält wird.

Ungefähr so bis da hin sind wir das letzte Mal gekommen.

Und wenn wir uns das alles so anschauen, dann kriegen wir ein Verständnis davon, was die Bibel mit „Errettung“ meint. Errettung bedeutet ein Ende der Knechtschaft. Herausgenommen zu werden aus dem Machtbereich der Finsternis wie Kol 1,13 das sagt: Gott hat uns errettet aus dem Machtbereich.

Kol 1,13
er hat uns gerettet aus der Macht (dem Machtbereich) der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.

Und hier ist dieses Wort „Autorität“, also ein Herrschaftsbereich, worüber der Teufel Recht hatte zu herrschen.

exousia (Strong: 1849): Autorität, Freiheit bzw. d. Recht etw. zu tun

Und Errettung bedeutet, Gott hat uns da herausgenommen und in eine ganz neue Sphäre des Lebens, in eine neue Dimension hineingepflanzt, und das ist das Reicht Gottes, wo Jesus König ist.

Gerade neulich las ich wieder, dass man Christen wie uns vorwirft, wir hätten ein dualistisches Weltbild. Nun, auch Jesus hatte ein dualistisches Weltbild: Gott ist gut, der Teufel ist böse. Und getrennt von Gott sind die Menschen nicht in einem neutralen Zustand, sondern sie sind schon unter der Herrschaft der Finster. Die Bibel nennt das „geistlich tot“. Epheser 2 – Paulus sagt dort, wir waren „geistlich tot“, wir waren getrennt von Gott, wir hatten nicht das Leben aus Gott in uns.

Eph 2,1
Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünde

Und Errettung bedeutet also nicht nur, dass jemand irgendwie eine Erfahrung macht und dann weiß, wenn ich eines Tages sterbe, dann lande ich nicht da unten in der Finsternis und in der Qual, sondern ich komme zu dem Herrn – das ist ein wichtiger Teil von Errettung, aber eben nur ein Teil! Errettung hat noch ganz andere Segnungen und Folgen mit sich. Und das schöne ist dieses: Die Errettung, von der die Bibel redet, beginnt schon hier und jetzt.

Errettung bedeutet Beendigung der Knechtschaft, einen neuen Herrn zu haben, unter einen neuen Herrschaft zu stehen und sogar Heilung und Befreiung von den Folgen unseres unabhängigen Gott-fernen Lebens hier und jetzt zu erleben. Das bedeutet Errettung. Nicht nur: Gott ist unser Vater. Nicht nur: Wir kommen in den Himmel. Sondern auch: Wir erleben Heilung von der Zerstörung, die andere in uns angerichtet haben. Sogar von dem, was wir an uns angerichtet haben. Wir erleben Befreiung, wir erleben Erneuerung, wir erleben einfach diese Fähigkeit wieder neu zu herrschen.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (5:00 bis 10:00)

 

Darüber werden wir dann später sehr viel sprechen wenn wir über die praktischen Schritte im Alltag dann sprechen, aber ich muss ein bisschen noch mehr Dinge klären, die am Anfang notwendig sind. Weil je klarer uns ist, was wirklich passiert ist, wie die Erlösung zustande gekommen ist, was die Grundlage meines neuen Lebens ist, um so stärker kann ich darauf aufbauen, um so stärker kann ich dann auch die Segnungen, die das neue Testament beschreibt tatsächlich auch genießen.

Die Bibel macht sehr, sehr klar, dass weil der Mensch getrennt war von Gott, weil der Mensch böse geworden ist, natürlich er auch selber keinerlei Beitrag leisten konnte in irgendeiner Weise sozusagen sich selber aus dem Schlamassel herauszuholen. Der Mensch war getrennt von Gott, er war mit seinem Tun einfach verflucht, er hatte sich selbst dem Fluch ja hingegeben. Die Herrschaft der Finsternis, die Herrschaft Satans ist Fluch. Und das hat der Mensch gewählt. Statt Segen hat er Fluch gewählt. Und deswegen war kein Mensch qualifiziert etwas zu tun für sich oder für die Erlösung anderer.

Und deswegen brauchen wir nicht nur einen Erlöser, sondern er muss von ganz anderer Qualität sein als wir selbst. Er muss von ganz anderer Qualität sein. Und das alles sehen wir erfüllt in dem Erlösungswerk, das uns beschrieben wird in der Bibel – im neuen Testament vor allen Dingen – durch Jesus Christus. Darüber werde ich also heute abend dann sprechen. Vielleicht können wir einige wenige solcher Aussagen einmal uns anschauen, und dann sehen wir, dass Jesus für uns und auch an unserer Stelle sein Leben gegeben hat. Und dass wir frei sein können.

Eph 1,7
In Ihm – in Christus – haben wir die Erlösung.

Und das ist ein schönes Wort dort. Wenn man das so in seiner Bedeutung nachgeht vom Griechischen – Erlösung: „Loskommen aus Unfreiheit durch ein gezahltes Lösegeld.

apolutrósis (629): a release effected by payment of ransom, d. Freilassung (gegen einen Preis); d. Auslösung

Das ist ein starkes Wort! Jesus hat ein Lösegeld gegeben und er hat uns freigekauft, sagt das Wort Gottes.

Mt 20,28
Er ist gekommen um sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.

1 Tim 2,6
Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gab.

Und so gibt es sehr, sehr viele solche Schriftstellen.

Apg 20,28
Er (Gott) hat sich die Gemeinde erworben durch das Blut seines eigenen Sohnes

1 Kor 6,20
Ihr seid um einen Preis erkauft worden.

Gal 3,13a
Christus hat uns losgekauft vom Fluch des Gesetzes.

… und hier wird schon beschrieben wie das dann geschehen ist:

Gal 3,13b
indem er ein Fluch für uns geworden ist.

Und das will ich also heute dann erklären, was das bedeutet, was Jesus wirklich getan hat. Wenn wir vom Worte Gottes verstehen, was am Kreuz von Golgatha vor 2000 Jahren geschehen ist, unsere Liebe, unsere Dankbarkeit, unsere Hochachtung gegenüber Jesus wird steigen, unsere Anbetung wird einfach neue Dimensionen annehmen. Es wird nicht nur eine Form sein, sondern wir wissen, wen wir anbeten. Wir wissen, was er für uns getan hat. Wir wissen, was das bedeutet. Wir können also jetzt sozusagen durch die Belehrung des Wortes und des Heiligen Geistes zurückschauen und können ein Verständnis bekommen über das, was auf Golgatha geschehen ist.

Und im Nachheinein zusammen hauptsächlich mit dem Apostel Paulus können wir heute sogar interessanterweise mehr entdecken über das Kreuz als die Menschen, die Jünger Jesu z.B., die dabei gewesen sind! Die gesehen haben wie er gekreuzigt wurde! Weil das äußerliche Geschehen eine Sache war, die eine Bedeutung hat, aber dahinter noch ganz andere Dinge geschehen sind, die mit dem bloßen Auge, mit dem natürlichen Denken und den fünf Sinnen einfach gar nicht zu erfassen sind. Und das Wort Gottes lehrt uns, was geschehen ist.

Und das Wort soll uns festmachen, es soll eine Realität werden in uns. Das werden wir später dann mehr erklären. Und je mehr wir verstehen, das hat Jesus mit uns getan, das hat er für uns getan, und das hat er getan mit dem Teufel, der Macht der Finsternis, um so stärker werden wir werden in unserer Sicherheit und in unserer Beziehung, in unserer Geborgenheit mit dem Herrn und wir können sogar dann diese Herrschaft, die wir verloren haben, zurückgewinnen.

Das ist ja das schöne. Es ist eben nicht so: Der Herr sagt, „ja, du hast alles vermasselt, aber in meiner großen Gnade darfst du jetzt zu mir kommen. Aber bitte erwartete nicht, dass alles, was du verspielt hast, ich dir jetzt noch einmal geben werde“. Doch! Genau das tut Gott! Was wir verloren haben – und mehr noch als das – bekommen wir zurück! Das ist Gott. Das ist wunderbar.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (10:00 bis 15:00)

 

Erlösung hat sehr, sehr viele Anteile, und wir werden diesen Abend nicht schaffen, um das alles aufzuzählen.

Also, Jesus ist der Erlöser. Und er ist für uns, an unserer Stelle, ist er gestorben.

Jesaja 53 – auch so optisch ungefähr in der Mitte der Bibel – vielleicht die zentrale Schriftstelle, die wir so haben. Und dort wird schon hingewiesen auf das, was er für uns getan hat.

Jes 53,5
Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.

Wenn man das so richtig langsam zur Kenntnis nimmt und auf sich wirken lässt, dann sieht man, die Strafe lag auf ihm. Welche Strafe? Das ist die Strafe, die wir eigentlich verdient haben. Die Bibel redet davon, dass der Tod die Bezahlung für die Sünde ist. Der Tod ist die Bezahlung für die Sünde. Das, was die Quittung ist, die Konsequenz der Sünde. Und unsere Strafe, die wir eigentlich verdienen – zu Recht – die hat Gott auf Christus gelegt. Warum? Damit wir Frieden bekommen. Welcher Frieden ist das? Das ist der Friede, den er hatte mit Gott. Diesen Frieden bekommen wir, indem er unsere Strafe genommen hat.

Und derselbe Austausch noch einmal dann hier auch sogar in Bezug auf körperliche Heilung. Durch seine Striemen, durch das, was er an Verwundung und Verletzung in seinem Körper erlebt hat, haben wir in unserem Körper Heilung. Ein totaler Austausch. Wir werden das später noch mehr anschauen, weil es noch viel mehr Schriftstellen gibt, die darauf Bezug nehmen.

Jetzt möchte ich zu einer wichtigen Schriftstelle kommen, und von da an dann so interessante Aspekte entwickeln über das, was Jesus getan hat.

Heb 2,14-15
Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er (das ist Jesus, das Sohn Gottes) in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.

Das ist ein starkes Wort. Da sind sehr, sehr viele interessante Dinge drin hier. Durch seinen Tod hat Jesus den zunichte gemacht, der die Macht – wiederum hier dieses Wort „Autorität“ – der die Autorität des Todes inne hatte – und das ist der Teufel. Um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.

Und die Psychologen in den letzten Jahrzehnten haben festgestellt, dass tatsächlich – wenn man es auch gar nicht irgendwie so oberflächlich sehr merkt und wahrhaben will – Angst vor dem Tod eins der größten Probleme der Menschen ist.

Und ich glaube, dass es wirklich so ist, und bei fast jeder Beerdigung sag ich das den Anwesenden: Wenn wir nicht das Problem unseres eigenen Todes gelöst haben, können wir auch nicht leben. Niemand kann wirklich leben, der keine echte wirksame Antwort gefunden hat auf die Frage: Was passiert eigentlich mit mir wenn ich sterbe?

Und das allermeiste, was geschieht, ist: Die Menschen haben keine Antwort darauf und deswegen ignorieren sie und verdrängen sie den Gedanken ihres eigenen Todes. Und doch ist er so unausweichlich wie sonst kein anderer Termin. Wir alle haben diesen Termin. Eines Tages geben wir den Löffel ab. Eines Tages ist hier Schluss. Und man versucht zu leben als gäbe es diesen Punkt nicht. Wir versuchen zu leben als wären wir unsterblich. Und das ist nicht der Fall. Wir haben einen Tag, wo wir sterben. Jeder einzelne, da ist keine Ausnahme. Sag nicht: Ich bin stark. Es wird dich treffen! Es wird dich treffen. Mach dir keine Illusionen. Und wenn du eine Antwort darauf hast, die wirksam ist, die dir heute Zuversicht und Freiheit und Mut gibt, dann weißt du auch, was Leben ist. Man kann nicht Leben ohne die Frage gelöst zu haben, „ja, wie gehe ich mit meinem eigenen Tod um?“ Das ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Leute versuchen das zu verdrängen. Und die Bibel gibt uns die beste und schönste und stärkste Antwort darauf.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (15:00 bis 20:00)

 

Okay, jetzt will ich auf diesen einen Punkt hier hinweisen: Jesus hat durch seinen Tod den Tod zunichte gemacht und hat den Teufel dadurch eben besiegt. Wieso – das ist jetzt die Frage, auf die wir hier eingehen wollen, weil ich glaube, dass darin sehr viel Munition ist für unseren Glauben, für einen starken, unerschütterlichen Glauben, der sogar auch Krankheit und Tod und Bedrängnis und Mangel und Defiziten ins Angesicht sehen kann und der das Wort des Glaubens sprechen kann, dass diese Dinge aus unserem Leben weichen müssen. Die Frage ist die: Wieso hat Jesus durch seinen Tod dem Teufel die Macht genommen? Das ist die Frage. Er hat das, das sagt die Bibel – jawoll! Und das ist sehr gut, dass zu glauben. Aber ich glaube, dass es nicht so hilfreich ist wie ich das erlebt habe als junger Christ – ich hatte sehr, sehr viele Fragen, viele, viele Fragen hatte ich. Und die Standard-Antwort der lieben Brüder in der Gemeinde war: „Bruder, das musst du einfach glauben. Das musst du einfach so hinnehmen“.

Und ich glaube, wenn ich Antworten suche und finde im Worte Gottes, ist das nicht ein Zeichen, dass ich negativ bin, dass ich kritisch bin, dass ich ungläubig bin oder dass ich zweifle – sondern ich bin einfach nur gründlich.

Ich möchte einfach nur gründlich sein. Nichts gegen Gründlichkeit! Und je gründlicher wir sind und die Fragen nicht irgendwie „oh … wenn ich diese Frage lang genug bedenke, dann vielleicht falle ich in ein tiefes Loch – lieber gar nicht darüber nachdenken“ – nein! Ich glaube, alles, was wirklich nützlich und was gut ist, hat das Wort Gottes für uns vorbereitet. Aber diese Schätze des Glaubens, die uns Kraft geben, die uns aufbauen, die uns emporheben, liegen nicht so billig an der Oberfläche, dass man nur Tag für Tag über sie stolpert, sondern die Schätze von Weisheit werden gegeben denen die suchen, die graben, die sich hineinvertiefen, die nicht oberflächlich sein wollen. Und ich gebe dir einen guten Rat: Sei nicht oberflächlich. Wenn du Fragen hast, dann frage deine Fragen! An die Bibel, an den Heiligen Geist. Und zur richtigen Zeit auch hier im Grundlagenseminar, aber nicht gerade jetzt, weil wir Aufnahme haben.

Aber seine Fragen zu fragen und durchzudenken – das ist ein Zeichen dafür, dass du wirklich gründlich sein willst, und das ist gut, das ist gut. Wir müssen bei unseren Fragen nur darauf achten, dass wir das stehen lassen, was wir schon verstanden haben. Dass wir von dem ausgehen, was uns schon einleuchtet. Wir dürfen nicht so eine kritische Haltung haben nur um kritisch zu sein und alles hinterfragen auch wenn es schon zehn mal eigentlich uns längst eingeleuchtet ist. Das ist eine Form von zersetzender Kritik, die wird niemals echten Glauben aufbauen, niemals. Aber wenn wir von dem, was wir erkannt haben, ausgehen, und dann uns den Fragen zuwenden, dann ist das sehr, sehr, sehr gut.

Und eines Tages, das ist viele, viele Jahre her, weit über zehn Jahre, kam dieser Vers mir so richtig vor Augen. Und zum ersten Mal fragte ich mich diese Frage: „Wieso ist der Teufel besiegt dadurch, dass Jesus am Kreuz gestorben ist?“ Wo ist der Zusammenhang, dass der Teufel entmachtet ist, nur weil Jesus gestorben ist? Wo besteht der Zusammenhang?

Ist ja schön, dass der Teufel besiegt ist, aber wo ist der Zusammenhang? Warum ist der eine besiegt wenn es mit dem anderen auch zuende ist? Wo ist der Zusammenhang?

Und das Wort Gottes lehrt uns. Und das Wort Gottes gibt uns eine Linie von Gedanken. Und ich möche einfach einige wichtige Hinweise und Puzzlesteine dazu geben. Das allererste, was wir festhalten wollen, das habe ich letztes Mal gar nicht mehr erwähnen können: Als dieser Fall, diese Trennung zwischen Gott und den Menschen stattfand und der Mensch sich abgewandt hatte, hat Gott die Zukunft des Menschen beschrieben. Dass es ein sehr, sehr hartes, schwieriges Leben sein würde mit Schwerzen und mit viel Mühsal usw.

Aber Gott hat auch ein sehr interessantes Wort gehabt – sozusagen eine Prophetie für den Teufel: Er sagte: Der Nachkomme der Frau – wörtlich sogar „der Same der Frau“, was in sich für jeden, der in biblischen Begriffen schon ein bisschen gelernt hat zu denken, der weiß, wie Geschlechtsregister aufgebaut sind, was die Bedeutung des Mannes in der Familie ist aus geistlicher Sicht und dass der Mann derjenige ist, der das Erbe weitergibt an die Kinder – der wird sofort stutzig bei diesem Begriff „der Same der Frau“. Weil es sonst immer der Mann ist, der etwas weitergibt! Und wenn du das anschaust, du siehst die Bedeutung des Mannes – nicht, weil die Frau weniger wert ist, sondern weil es dort um geistliche Aussagen geht.

Und Gott sagt in Bezug auf den Teufel: Der Same der Frau wird dem Teufel wird dem Teufel den Kopf zermalmen.

1 Mose 3,15
Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (20:00 bis 25:00)

 

Und das war doch ein interessantes Wort. Wusste doch der Teufel, die ersten Menschen sind auf meiner Seite, ich hab sie überlistet, ich hab sie belogen, ich hab sie betrogen, sie sind auf meiner Seite. Das Licht ist ausgegangen, das Leben aus Gott ist aus ihnen heraus und das Gesetz Gottes wird in Kraft treten: „Alles vermehrt sich nach seiner Art“.

1Mo 1,24
Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art. Und es geschah so.

Lass Adam Kinder bekommen – schon per Geburt haben sie dieses selbe schwache Leben in sich und sie sind mein bevor sie das erste Wort sprechen können, sie gehören mir, weil sie unter dem Fluch geboren sind, weil ich Chef bin über die Menschheit.

Das wusste der Teufel! Er wusste, was er erreicht hatte, er wusste, welches Ausmaß dieser Sieg hatte, den er errungen hat. Er hatte Gott dieses weggenommen, er hatte die Menschheit von Gott abgewandt – nicht nur Adam und Eva – die Menschheit!

Und doch sagt Gott: Der Nachkomme, der Same der Frau wird dir den Kopf zermalmen.

Ja, wie kann das sein? Und das war eine Situation für den Teufel, die sehr interessant war. Einerseits sagt er sich: Das ist unmöglich, das geht nicht. Jeder Mensch, der geboren ist, wird unter meiner Herrschaft stehen, was immer er tun mag. Es geht nicht darum, ob er ein nobler Bankdirektor ist oder vielleicht mehr ein gemeiner Bankräuber, das spielt alles keine Rolle, das sind äußerliche Unterschiedlichkeiten – es geht um die Verfassung des Herzens. Und da sagt die Bibel, dass der Mensch einfach von Grund auf böse ist, dass er ungerecht ist, dass er getrennt ist von Gott.

Röm 3
10 wie geschrieben steht: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;
11 da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht.
12 Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer. (Psalm 14,1-3)“

Und wenn du sehr an deine Stärken glaubst und sehr überzeugt bist, dass du ein lieber netter Mensch bist, dann muss ich dir sagen, die Bibel sieht das ein bisschen anders. Sie sagt: Was immer wir tun – getrennt von Gott – wir sind unter dem Fluch. Wir sind unter dem Fluch. Da ist nicht ein Mensch, sagt Paulus, der Gutes tut.

Du sagst: Ja, doch, ich! – So, entweder du hast Recht oder Paulus. Du hast ein Problem mit Paulus. Du hast ein Problem mit dem Heiligen Geist, weil der Heilige Geist Paulus inspiriert hat und hat gesagt, das ist eine so tiefe Wahrheit, die kommt ins Buch. Und sie gilt heute noch. Das war nicht eine momentane Idee, die er einmal so hatte, sondern das ist Gottes Gedanke.

Der Nachkomme der Frau wird dir den Kopf zermalmen (1 Mose 3,15).

Das war etwas, was der Teufel sich nicht vorstellen konnte: Wie kann das geschehen? Das ist unmöglich! Und auf der anderen Seite wusste er, es muss geschehen, weil Gott es gesagt hat. Der Teufel kannte Gott. Ich weiß nicht wie lange er schon gelebt hat mit Gott und dieser hervorragende Engel war in Gottes Gegenwart, dieser herrliche Cherub – aber er kannte Gott genug um zu wissen: Was Gott spricht, das geschieht.

Ps 33,4
Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.

Das hat später der Psalmist geschrieben, der Teufel wusste das schon lange. So, das war ein Problem. Er konnte sich nicht vorstellen, wie soll das gehen? Und auf der anderen Seite wusste er: Es wird gehen, es muss gehen. Es muss gehen!

Und dann erleben wir diese interessante Situation, dass Gott also von langer Hand die Erlösung der Menschheit vorbereitet hat. Und ganz am Schluss, am Ende der langen Kette von Vorbereitungen, dann endlich kommt der Erlöser. Die Bibel redet davon: „Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn“.

Gal 4,4
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan

Als die Zeit erfüllt war. Und Gott begann damit, dass er einen Mann fand – Abram – und er machte einen Pakt mit ihm. Und Er sagte: Lebe du total und ganz für mich. Gib du mir alles, was du hast – und ich gebe dir alles, was ich habe. Und Abram, so hieß er damals noch, später wurde er Abraham dann genannt – er war klug genug, auf diesen Vorschlag einzugehen. Und weil er das getan hat und auch mit seinem Leben bewiesen hat, dass er das wirklich wollte, deswegen sitzen wir heute hier.

Weil Abram gehorsam war, deswegen gab es Jesus. Er war der erste, der diesen Pakt mit Gott gemacht hat und der sozusagen ein Verbündeter Gottes war. Wir müssen uns vorstellen, da ist diese Erde unter der Herrschaft des Teufel und Gott ist ausgeschlossen. Das ist eine irrige Idee zu denken, der Gott der Bibel ist ein souveräner Gott in dem Sinne, dass Er auf der Erde tun könne was Er wolle. Das ist nicht in der Bibel. Und ich kann dir viele, viele Schriftstellen zeigen, die genau das Gegenteil sagen. Die sagen: Gott braucht die Kooperation von Menschen. Gott braucht Menschen, die Ihm zur Seite stehen, die Ihm helfen, die Ihm vertrauen, die einfach ihren Teil übernehmen. Das hängt damit zusammen, dass eben wir die Autorität über die Erde hatten. Wir haben die Autorität und wir haben sie verspielt. Und ich glaube deswegen musste es auch letzten Endes ein Mensch sein, der diese Herrschaft über die Erde wieder zurückgewinnt.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (25:00 bis 30:00)

 

So sandte dann Gott nach Abraham viele viele andere Propheten – auch Abraham war ein Prophet, die den Plan Gottes ein Stückchen verstanden haben und die die Aufgabe hatten, diesen Plan auszusprechen, aufzuschreiben und vorzubereiten durch ihr Leben, durch ihr Gebet und durch die Verkündigung usw. Das war eine Arbeit, in diese Dunkelheit Licht hineinzubringen. Und so wurden viele viele Menschen gesandt und wenn man das zusammenfasst, ihre Botschaft war immer: Es wird eine Erlösung kommen, es wird ein Erlöser kommen, der Messias, der Gesalbte. Die Errettung kommt. Gott wird zurückkommen, Gott wird sich holen, was ihm gehört, er wird wieder Herrscher sein über die Erde und es wird wunderbar sein.

Das ist zusammengefasst, was die Botschaft der Propheten gewesen ist. Wir können uns eine Schriftstelle dazu anschauen, die nicht einen einzelnen Propheten zitiert, sondern sozusagen eine Summe zieht.

Lukas 1,70-75
70 wie er geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Ewigkeit her:

Und jetzt kommt diese Aussage – was war die Botschaft der Propheten?

71 Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen;
72 um Barmherzigkeit zu üben an unseren Vätern und seines heiligen Bundes zu gedenken,
73 des Eides, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat; und uns zu geben,

Jetzt kommt’s:

74 dass wir, gerettet aus der Hand unserer Feinde, ohne Furcht ihm dienen sollen
75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage.

Das ist hier die Botschaft der Propheten. Gott kommt als Retter und er wirkt eine solche machtvolle Befreiung, dass wir nicht nur wieder willig sind, Gott zu dienen, sondern – und das ist der große Unterschied zu Religion – Gott dienen ohne Furcht. Ich bin in vielen, vielen christlichen Kreisen gewesen und ich bin in islamischen Ländern gewesen und ich bin in vielen verschiedenen Gruppierungen gewesen, und viele glauben, sie dienen Gott, aber weißt du, wenn sie Gott mit Furcht dienen, das ist nicht das Evangelium. Das ist nicht das Evangelium! Es gibt Christen, die dienen Gott aus Angst vor Strafe, aus Angst vor dem Gericht, aus Angst, in die Hölle zu kommen, aus Angst, irgendwie verstoßen zu werden. Das ist nicht die Erlösung. Die Erlösung ist Gott zu dienen ohne Furcht. Freiwillig – aus Liebe, aus Freude.

Aus Einsicht und aus Dankbarkeit und der Befähigung, die Er uns gibt. Das ist die Erlösung. Und das war die Botschaft der Propheten zusammengefasst. Und alle hatten einen bestimmten Auftrag, und jeder brachte wieder etwas weiteres und etwas neues. Wenn man die Propheten anschaut, David war ein großer Prophet, den wir so als Psalm-Schreiber kennen – er war ein großer Prophet. Abraham war ein Prophet. Mose war ein Prophet und viele viele andere waren da. Und sie alle haben gesagt: Die Errettung kommt, der Erlöser kommt. Und dann haben sie beschrieben, was für gewaltige Dinge geschehen werden. Wie die Menschheit erneuert wird, wie Gott wieder zurückkommen kann zu den Menschen.

Und sie sprachen eben von dem Erlöser. Die Erlösung sollte kommen durch den Erlöser. Und natürlich – wir hören das so jetzt mit unseren Ohren, aber wir müssen uns vorstellen, wie das dem Teufel gegangen ist. Dieses Wort war ihm immer noch im Ohr: Der Nachkomme der Frau wird mir den Kopf zermalmen.

Und dann kommen diese seltsamen Männer, die irgendwie anders leben und die man nicht so in den Griff kriegen kann, und sie reden von einem Messias, sie reden von Befreiung, sie reden von Frieden. Sie bringen diese Ankündigungen und die Leute fangen an zu glauben. Der Teufel wurde nervös. Er wurde sehr nervös. Und er fing an sich vorzustellen, Mensch – wenn das weitergeht, die werden immer mehr davon hören und die werden das glauben! Und das ist der Grund, warum der Teufel diese Propheten gehasst hat und warum er sie verfolgt hat, warum er den Mob auf sie gehetzt hat, sie zu steinigen, sie umzubringen und alles mögliche zu tun, um ihren Mund zu stopfen, dass diese Botschaft „Der König kommt zurück, die Herrschaft Gottes über den Menschen wird wieder aufgerichtet“ – dass die gar nicht gehört werden sollte! Das war die Botschaft, die diese Propheten hatten.

Und dann gab es einen besonderen Propheten, der war special, der war wirklich interessant. Und ich lasse jetzt einmal viele interessante Begebenheiten aus der Zeit der Geburt Jesu und dem, was vorher bei Johannes, dem Täufer auch geschehen ist, ich lasse das weg, obwohl das so voll ist von diesen interessanten Hinweisen, dass ein gewaltiger Konflikt da entstanden ist. Ach, einige wichtige Dinge muss ich doch sagen …

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (30:00 bis 35:00)

 

Es beginnt schon damit, dass der Engel des Herrn angekündigt hat Maria, der Jungfrau: „Du wirst ein Baby bekommen“. Und sie sagt: „Wie soll das gehen? Ich habe nie mit einem Mann geschlafen, ich weiß von nix.“ – „Der Heilige Geist wird über dich kommen“.

Und hier haben wir diesen ersten wichtigen Punkt: Die Erlösung begann damit, dass Gott ein gewaltiges schöpferisches Wunder getan hat, dass durch die Kraft des Heiligen Geistes ohne dass ein Mann in irgendeiner Weise beteiligt war, eine Jungfrau ein Baby bekommen hat. Und die Bibel redet davon, das war von den Propheten vorhergesagt: Die Jungfrau bekommt ein Baby.

Wo hat man so etwas jemals gehört? Vorher oder nachher? Die Biologen sagen: Das ist unmöglich. Die Mediziner sagen: Das ist der größte Schrott aller Zeiten, das ist doch nicht möglich, das gibt’s doch nicht.

Das gibt es nur dann nicht wenn es keinen Schöpfer-Gott gibt. Wenn es aber einen Schöpfer-Gott gibt, dann ist auch das möglich. Und es war sogar notwendig, dass Jesus ohne irdischen Vater geboren wurde durch die Kraft des Heiligen Geistes. Denn durch diese Jungfrauengeburt ist dieser geniale Trick gelungen, dass er Mensch wurde – Gott wurde Mensch. Und das muss ich vielleicht auch noch betonen, damit das ganz, ganz klar ist: Jesus war nicht einer in der Reihe von vielen erleuchteten, weisen Lehrern der Menschheit, die man so in eine Reihe stellen könnte neben Buddha und Konfizius und Zarathustra und was weiß ich, wen es da noch alles gegeben hat. Es gibt so manche Leute, die haben so eine ganze Gallerie und sagen: Ja, hier ist was gutes und da gibt’s ein paar gute Gedanken und da usw. Und sie denken, Jesus war irgendwie ein weiser Lehrer.

Jesus war in erster Linie Gott! Gott kam herab. Und die entscheidende Frage ist: Wo war Jesus vor der Krippe von Bethlehem? Und wenn du sagst, er war nicht da, dann hast du nichts verstanden. Das Wort Gottes sagt: Er ist Gott von Ewigkeit, er ist Gott, der Sohn – genauso wie Gott, der Vater und wie Gott, der Heilige Geist. Wenn Jesus nicht Gott ist, dann ist nicht Gott für uns am Kreuz gestorben, dann war es nur ein sündiger Mensch genau wie du und wie wir und wir sind überhaupt nicht errettet. Das ist alles eine einzige Illusion, wir sind immer noch unter der Macht der Finsternis.

Jesus muss Gottes Sohn sein, sonst ist die ganze Geschichte von Erlösung zu reden total nur ein Spiel mit Worten ohne wirkliche Substanz. Das ist ganz, ganz wichtig. Und das ist auch sicherlich der Grund, warum – als diese kritische Bibelbetrachtung aufgekommen ist Ende des letzten Jahrhunderts und dann besonders in diesem Jahrhundert – eines der ersten Dinge, die man eliminiert hat und gesagt hat: „Das ist Mythologie!“ – ist die Schöpfung und die Jungfrauengeburt.

Das war das erste, was man rausgeschmissen hat. Man hat gesagt, das entspricht dem mythologischen Denken des Altertums. Und man hat das einfach rausgetan. „Das müssen wir heute anders sehen. Wir wissen heute, dass das nicht möglich gewesen sein kann“. Ja, interessant, was wir nicht alles wissen!

Gott kam und wurde Mensch und hat die Form eines Menchen angenommen. Das ist das Wunder. Das ist ein gewaltiges Wunder. Und wenn du davor keine Ehrfurcht hast wenn du irgendwie in Bezug auf Weihnachten nur denkst, „ja, irgendwie die schönen Lichter und das kleine Kindlein in der Krippe – eititei“ – du hast nichts verstanden. Das ist ein unglaubliches Wunder: Gott kommt herab, lässt seine ganze Macht, seine Herrschaft, seine Herrlichkeit, all das lässt er zurück und er kommt als kleiner Mensch. Er kommt als Mensch. Und doch gibt es genügend Hinweise für uns und für andere Menschen und auch für den Teufel damals, dass das ein total einzigartiges Geschehen war. So einzigartig, dass bis zum heutigen Tage die Menschheit eingeteilt wird in die Zeit vor dieser Geburt und nach dieser Geburt. Die Geschichte der Menschheit wird neu geschrieben und eingeteilt und bewertet mit „vorher“ und „nachher“. Man sagt nicht „vor Buddha“ und „nach Buddha“, „vor Konfuzius“, „nach Konfuzius“ – sondern Christus! Gott kam und er hat einen markanten Meilenstein gesetzt und die Weltgeschichte wurde in einem ganz neuen Licht bewertet. Das finde ich gewaltig.

Und denk einmal an diese Könige, die da aus dem Morgenlande kamen. Durch übernatürliche, kosmische Zeichen wurden sie geschickt. Und irgendwie hatten sie ein Verständnis davon: Der König der Juden ist geboren. Das war immer die Botschaft der Propheten: „Der König kommt, der König kommt“. Und natürlich, weil sie nicht sehr viel wussten, dachten sie, ja, der König wird geboren im Königspalast, ist doch logisch. Also gingen sie zu König Herodes und sagten: „Wir sind von weit her gekommen“. Man weiß nicht – Indien oder China oder wo auch immer. Mit Geschenken und Gold und allem möglichen. „Wir sind gekommen den neugeborenen König der Juden zu sehen und zu beglückwünschen und zu gratulieren zu seiner Geburt“.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (35:00 bis 40:00)

 

Herodes wurde blass. Er checkte schnell alle seine Frauen und Nebenfrauen durch und merkte, es ist kein Sohn in diesen Tagen geboren. Und überhaupt, selbst wenn er einen Sohn geboren hätte, woher wissen denn die in Indien, dass da ein Sohn in seiner Familie geboren ist?! Und er merkt auf einmal, das ist total übernatürlich – der König! Und er wusste, er kannte die Prophetien, er wusste, was los war. Er hat sofort verstanden, ganz anders als wir heute denken – und er holt seine Schriftgelehrten, seine Profi-Theologen holt er herbei und sagt: „Leute, tut was für euer Geld, jetzt studiert einmal die Schriften, was sagen die Propheten, wo wird der Messias, der Erretter, der Erlöser der Menschheit geboren?“ Nun machten sie ihre Hausaufgaben, kamen bald zurück, freudestrahlend, dass sie endlich mal ihr Geld wert waren und sagten: „Also, die Propheten haben gesagt und wir haben es herausgefunden: In Bethlehem wird er geboren“.

So, Herodes, die alte Schlange sagt: „Also, ihr lieben Männer, geht da hin und gratuliert ihm und wenn ihr dann ihn gefunden habt, dann kommt ihr zu mir zurück und dann gebt ihr mir Name und Adresse und dann will ich auch kommen und meine Geschenke bringen und ihm huldigen“. Und so gingen sie dann und kamen nach Bethlehem und fanden diesen Ort, fanden diesen Platz, fanden genau so das vor und erlebten einfach, das ist etwas besonderes, etwas einzigartiges. Und sie brachten ihre Geschenke, teure Geschenke, Gold und alles mögliche.

Also, nachdem sie dann bei diesem Baby gewesen sind, dann kommt der Engel des Herrn und er gibt ihnen Weisung, nicht wieder zu Herodes zurück, sondern einen anderen Weg zu nehmen. Und das einfach zeigt uns, was für ein Konflikt da abläuft. Denn Herodes als der, der um Macht und um Einfluss gefürchtet hat, um seine Königsherrschaft, er wusste, wenn ein übernatürlicher, gerechter König geboren wird, dann ist es mit ihm und mit seinem Königshaus aus.

Und so inspiriert und geleitet von der Macht der Finsternis, weil er dann die Adresse nicht hatte und weil er nicht wusste, wo es ist, hat er befohlen, dass alle Kinder in der ganzen Gegend von Bethlehem unter 2 Jahre, alle männlichen Babys, dass sie alle umgebracht würden. Was uns eines sagt: Der Teufel wusste nicht, wo der Messias zu finden war!

Denn wenn es das gewusst hätte, hätte er einen Blitz einschlagen lassen, ein Erdbeben punktuell und irgendwo die große Verwüstung angerichtet, er wusste nicht! Gott hat ihn verborgen. Und nicht nur da zu dieser Zeit. Sie flohen ja dann nach Ägypten und hatten schon reichlich Gold und andere Schätze um die Reise zu finanzieren und lebten in Ägypten. Und dann sprach der Engel des Herrn: Jetzt, Herodes ist gestorben, und ihr könnt wieder zurückkommen.

Und sie kamen wieder zurück und ließen sich dann in Nazareth nieder. Und dort lebte Jesus, wuchs heran und ich glaube für diese 30 Jahre bis eben Jesus hervorkam, hat Gott einfach seinen Sohn verborgen. Und das sind sehr nervöse Jahre für den Teufel gewesen. Der, der Jahrhunderte lang angekündigt wurde, der kommen würde, der mir den Kopf zertreten würde, der mir die Herrschaft nehmen würde über die Menschen, der ist jetzt da! Auf dem Planeten, er läuft schon rum. Und ich weiß nicht wo! Wenn ich nur wüsste, wo er wäre. Jetzt als jungen Knaben ist es doch ein leichtes noch ihn um die Ecke zu bringen. Wenn er erstmal erwachsen ist, dann fallen ihm noch ein paar Tricks ein. Und er wusste nicht, wo er ihn finden sollte.

Er war verborgen. Verborgen und geschützt von Gott. Und dann passierte etwas sehr interessantes, sehr interessantes. Ein Mann stand auf, sehr kühn, sehr originell, sehr anders als alle anderen. Und er fing an etwas zu sagen: „Kehrt um, das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen“. Das war seine Botschaft: „Kehrt um, denn das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen“. Und er war so kühn, er hatte vor niemandem Angst, und er hat gesprochen wie mit unwahrscheinlicher Autorität. Und er hat gesagt: Wenn du glaubst, dass das Reich Gottes nahe herbeigekommen ist und wenn du glaubst, dass du so nicht hineinkommt und dass du eine Veränderung brauchst und dass Gott dir helften muss, dann als ein Zeichen, dass du dich demütigst vor Gott und dass du die Wahrheit anerkennst, verlange ich, dass du dich hier im schmutzigen Jordan untertauchst.

Ich meine, das war kühn. Und es war so beglaubigt, es war so echt, es war so lebendig, dass ganz Israel herausgekommen ist an den Jordan und sie ließen sich taufen uns sie hörten das. Und wir können uns vorstellen, seine Botschaft ist für uns vielleicht irgendwie nicht so plastisch, aber wenn wir das einmal einen Moment mit dem Ohr des Teufels hören – was redet dieser Mensch da?! Die Herrschaft Gottes ist nahe herbeigekommen?!

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (40:00 bis 45:00)

 

Was ist die Herrschaft Gottes über den Menschen? Das Ende der Herrschaft des Teufels! Das ist die Herrschaft Gottes.

Also, wenn da etwas nahe herbeigekommen ist, was von Gott ist, dann heißt das, mein Ende ist nahe herbeigekommen. Und ich bin ganz davon überzeugt, dieser Teufel hat irgendwelche subaltären Dämonen, die er abgestellt hat, das Meetings zu beobachten und die ihm alles berichten sollten, was da sich abspielt – er hat sie nach Hause geschickt und hat gesagt, das ist Chefsache. Da bin ich jetzt selbst da. Und ich glaube, dass er kein Meeting, keine Predigt von Johannes, dem Täufer ausgelassen hat.

Das ist jetzt ein bisschen meine wilde Fantasie, ja? Entschuldigt bitte, das ist nicht sehr theologisch für die Herren Theologen, die auf Cassette dann hinterher das prüfer, ob wir vielleicht nicht eine Sekte sind, da muss ich das gleich kennzeichnen, dass das nicht theologisch gemeint ist, sondern nur ein bisschen so aus meiner wild gewordenen Fantasie.

Aber ich glaube, dass diese Botschaft „Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen“ eine enorme Bedrohung für den Teufel gewesen ist. Und so war er da und hörte zu und guckte, was da passierte, wurde nervös wie die Leute kamen. Die einzigen, die nicht kamen, waren die professionellen Religiösen, die Theologen, Schriftgelehrten, Sadduzäer und Pharisäer. Das waren die einzigen, die nicht kommen wollten. Alle anderen sind gekommen – in Scharen sind sie gekommen, hörten da stundenlang in der Wüste zu und dann gingen sie in das Wasser als ein Zeichen: „Jawohl, wir sind bereit für das Kommen des Erlösers. Wir wollen uns vorbereiten auf das Reich Gottes“.

Und dann gab es einen besonderen Tag, den wird der Teufel nie wieder vergessen. Auf einmal sagte dieser Mann Gottes, dieser Prophet Johannes, der Täufer. Es sagte etwas anderes – die Leute kamen, gingen in das Wasser, ließen sich taufen – und dann kam einer – und bitte denkt: Er war von außen ganz normal, ja? Und er zeigt auf ihn und er sagt etwas, was wie ein Schwert einfach den Teufel getroffen hat und durchbohrt hat: „Dieses ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegträgt“.

Joh 1,29
Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!

Was für ein Wort! Ein Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Die ganze Herrschaft des Teufels besteht in der Sünde. Er hat Herrschaft über Menschen wegen der Sünde. Und weil es keine wirkliche Erlösung für die Sünde gab, deswegen war die Herrschaft des Teufels da. Die Herrschaft beruht in der Sünde. Und wenn da jemand kommt jetzt, der die Sünde wegnimmt – das heißt, das Recht, die Handhabe für die Herrschaft des Teufels ist zuende.

Und ganz anders als wir das hören haben die Juden das gehört: Das Lamm Gottes. Das war ein Ausdruck für sie, der sehr, sehr lebendig war für sie. Sie dachten zurück an die Zeit als sie als Sklaven lebten in Ägypten und wo sie geschrien haben zu Gott um Befreiung, und Gott sandte Mose und in der Endphase dann dieses Befreiungsgeschehens dann – in der letzten Nacht gab Gott den Befehl: Jede Familie muss ein Lamm schlachten, ein fehlerloses, makelloses Lamm, jede Familie. Und sie müssen es schlachten, sie müssen das Blut an die Pfosten schmieren, und als sie das getan haben, ging ein Engel des Todes durch das Land und er schlug die Häuser. Und die Bibel sagt: Wo der Engel das Blut sah, musste er vorübergehen.

2 Mose 12,23
Und der HERR wird durch das Land gehen, um die Ägypter zu schlagen. Sieht er dann das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, wird der HERR an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, euch zu schlagen.

Und das was so eindringlich. Gott hat gesagt, wir sollen das Blut des Lammes nehmen, an das Haus schmieren. Und siehe da – das Blut des Lammes brachte ihnen Schutz und Bewahrung und Hilfe in dieser furchtbaren Katastrophe. Und Gott hat weiter gesagt: Bereitet das Lamm zu und esst es. Und er sagt: Esst es ganz, lasst nichts übrig, es muss ganz verspeist werden, nicht nur ein Teil, es muss ganz verspeist werden.

2 Mose 12,10
Und ihr dürft nichts davon bis zum Morgen übrig lassen! Was aber davon bis zum Morgen übrig bleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen.

Und das war das letzte, was sie getan hatten. Nachdem sie das getan hatten, hat Gott gesagt: „Jetzt geht“. Das war einfach das letzte äußere Zeichen – die Errettung, der Ausweg aus der Sklaverei ist jetzt für sie vorhanden und sie kamen glorreich heraus aus Ägypten.

Und damit sie das nie wieder vergessen, was Gott da getan hat, was gewaltig war, aber was nur wie ein Bild war – eine lebendige Predigt sozusagen in Hinblick auf die wirkliche Erlösung – sollten sie jedes Jahr dieses Fest wieder feiern. Jedes Jahr sollten sie dieses Fest feiern und mussten dann wiederum dasselbe tun: Ein Lamm nehmen, und das Blut an die Pfosten tun und das Lamm essen, um immer daran zu denken: Durch das Lamm, das Gott uns geboten hat, haben wir Befreiung.

Jahrhunderte um Jahrhunderte wurde dieses Fest gefeiert als Erinnerung im Hinblick auf das, was geschehen war und als innere Vorbereitung in Bezug auf das, was kommen sollte.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (45:00 bis 50:00)

 

Und wenn jetzt Johannes, der Täufer, sagt: „Da ist das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt“ – das war für sie eine gewaltige Botschaft. Und das war für den Teufel die Offenbarung, sozusagen der Schleier wurde hinweggenommen und auf einmal wußte er, der ist es.

Wenn er die Sünden der Welt hinwegnimmt – wie immer er das tun wird – wenn er die Sünden der Welt hinwegnimmt, dann ist er der Erlöser. Wer die Sünden wegnehmen kann, das ist der Erlöser. Der hat Macht von Gott und der wird mir gefährlich. Das war eine Offenbarung.

Eine Stimme Gottes kam vom Himmel: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“.

Mt 3,17
Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

Der Teufel wusste, die Menschen waren Sünder. Und an keinem konnte Gott wirklich Gefallen haben. Und auf einmal das Zeugnis Gottes: An ihm habe ich Wohlgefallen. Da waren die Fronten klar. Da war klar, wer hier gekommen war und was das alles bedeutet. Und deswegen dann als allererstes nachdem sozusagen das Geheimnis gelüftet war – die Konfrontation in der Wüste.

Jesus, vom Heiligen Geist geführt in die Wüste, hat diese Konfrontation. Er fastet, er betet und der Teufel kommt und der Teufel hat ein Ziel: ihn zur Sünde zu verleiten. Weil er weiß, wenn dieser Mann in Sünde einwilligt, danach kann er machen, was er will, danach kann er versuchen, was möchte – wenn er in Sünde einwilligt, ist er nicht mehr qualifiziert, der Erlöser zu sein und die Sünden hinwegzunehmen. Die Sünden hinwegnehmen kann nur das reine, fleckenlose, makellose Lamm.

Und deswegen dieser Versuch Jesus zur Sünde zu motivieren. Was mir sagt – wenn ich den Charakter des Teufels richtig verstehe, dass er faul ist – er wird nichts tun, was von vornherein unmöglich ist: Es war theoretisch möglich! Viele denken von der Heiligkeit Gottes, das ist so irgendwie so eingebaut oder irgendwie so automatisch da. Es hat sehr wohl etwas mit Hingabe und mit Entscheidung zu tun. Es war möglich für Jesus zu sündigen! Wenn es nicht möglich gewesen wäre für Jesus zu sündigen, warum hat der Teufel sich 40 Tage in der Wüste darum bemüht, es zu erreichen?

Sünde und Sündlosigkeit ist nicht etwas, was irgendwie der eine hat, der andere nicht hat, sondern es hat sehr wohl – ich rede hier nicht von Willenskraft oder so etwas, aber in dieser Situation mit Jesus – es hat sehr wohl auch etwas mit seinem Willen und mit seiner Entscheidung zu tun. Und er willigte nicht ein in Sünde.

Und ich will jetzt nicht durch die verschiedenen Dimensionen der Versuchung eingehen, die dort also stattgefunden haben. Das ist insich eine interessante Situation, aber für uns jetzt hier nur interessant ist: Jesus widerstand dem Teufel auf eine sehr interessante Art und Weise: „Es steht geschrieben …“

Wie am Anfang auch Eva im Garten – der Teufel kam, versuchte sie, und was tat sie? Sie nahm das Wort Gottes. Sie zitierte das Wort Gottes. Sie sagte: Das ist, woran wir hingegeben sind, das ist, was wir glauben, das ist, was wir erleben werden, das ist, was bewiesen wird durch unser Leben.

Leider hat sie das nicht lang genug durchgehalten, aber so hat sie angefangen, das war glorreich, das war richtig, das war gut. Und Jesus hat es durchgehalten. „Es steht geschrieben …“ Und er zitierte das Wort Gottes, aber nicht nur aus dem Kopf, nicht nur aus der Sonntagsschule oder so irgendwie, sondern sein ganzes Herz, sein ganzes Leben, alles stand dahinter. So wie er manches Mal gesagt hatte: „Die Schrift muss erfüllt werden“.

Mt 26,56
Aber dies alles ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt werden. Da verließen ihn die Jünger alle und flohen.

Und die Bibel redet von seinem Leben dann. Er traf Entscheidungen auf dass die Schrift erfüllt würde.

Joh 19,28
Danach, da Jesus wusste, dass alles schon vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet!

Wenn wir nur das lernen würden – eine solche Hingabe an das geschriebene Wort Gottes zu bekommen wie Jesus das hatte. Wir würden unsere Entscheidungen treffen auf dass die Schrift erfüllt wird. Denn die Schrift sagt eine Menge auch über dich und über mich. Und wenn ich sage, ich will so leben, dass die Schrift, die von mir zeugt – du sagst, wo steht „Hartwig Henkel“ in der Bibel? – Nun, nicht gerade mit Namen, aber da stehen viele, viele Dinge drin, die ein Kind Gottes kennzeichnen, und ich bin ein Kind Gottes, also betrifft es auch mich. Und wir können diese Hingabe lernen von Jesus – „auf dass die Schrift erfüllt würde“. Hallelujah. Okay.

Gut, dann also ging die ganze Geschichte weiter, nahm also dramatische Dimensionen an, der Teufel hat verloren die erste Runde. Jesus widerstand ihm mit dem Wort. Nicht mit der Aussage: „Teufel, was willst du? Ich bin Gott, ich bin der, der damals dich geschaffen hat, erinnerst du dich dran? Ich bin der Boss?!“

So hat er ihm nicht widerstanden, sondern er widerstand ihm auf die Art und Weise, die auch uns möglich ist: Durch das Wort Gottes.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (50:00 bis 55:00)

 

Und die Bibel redet davon, dass Jesus Seine ganze Herrlichkeit im Himmel gelassen hat. Er hatte nicht irgendwie Kraft seiner Gottheit übernatürliche Ausstattung. Er hatte überhaupt keine übernatürliche Ausstattung, die hat er alle zu Hause gelassen. Dreissig Jahre lebte er wie ein unscheinbarer Mensch, wiewohl er frei war von Sünde und den Willen Gottes tat.

Aber dann in dieser Situation des Jordans, wo Jesus sich taufen ließ, war etwas anderes: Der Heilige Geist kam auf ihn herab in Gestalt einer Taube. Und das erste was geschah: Der Heilige Geist führte ihn eben in diese Wüste, und dann aber auch wieder heraus aus der Wüste. Die Wüste war ein Ort der Konfrontation und wo der Teufel gesehen hat, diesem Menschen kann ich nicht so leicht etwas anhaben. Jesus gewann diese Runde und der Dienst Jesu begann.

Jesus ging umher und er hatte ein Botschaft. Was war seine Botschaft? „Kehrt um, denn das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen“. Dasselbe, was Johannes gesagt hat. Nur es war noch näher gekommen! Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen.

Und jetzt sogar noch deutlicher demonstrierte er das Reich Gottes: Er trieb Dämonen aus. Also, er brachte dem Teufel eine öffentliche Niederlage bei. Und er sagte: Leute, wenn ich die Dämonen austreibe, dann ist es der Beweis, dass das Reich Gottes gekommen ist – es ist mitten unter euch. Und das war eine Logik, die den Leuten eingeleuchtet hat und die auch heute noch einleuchtet. Wenn du im Namen Jesu die Dämonie über einem Menschen brechen kannst, dann hat er verstanden, du hast etwas, was mehr ist, was mehr Kraft hat als die Macht der Finsternis.

Wenn sich die Krankheit und die Gebundenheit und die Zwänge und all das beugen muss, dann bedeutet das, etwas stärkeres ist gekommen. Jesus demonstrierte das Reich Gottes, er demonstrierte, er redete nicht nur von einem guten Gott im Himmel, sondern er demonstrierte auch wie Gott ist.

Er heilte die Kranken, er beugte sich zu denen, die niedergeschlagen waren, hat aufgehoben, ermutigt, die Abgelehnten, Ausgestoßenen hat er wieder hineingenommen in die Gesellschaft, hat sie angenommen, hat sie gereinigt, hat gezeigt einfach, dass Gott ein erbarmender Gott ist. Und seine Botschaft war: „Die Werke, die ich tue, tue ich nur deswegen, weil ich sehe wie das Gott, der Vater sie tut. Ich tue seine Werke. Wenn ihr mich seht, seht ihr den Vater“.

Sie hatten Konzept von Gott, dem Vater. Und Jesus zeigte ihnen wie Gott sein würde. Er sagt: „Wenn ihr seht, wie ich mich der Kranken erbarme, das ist der Vater – so ist der Vater“. Das war eine gewaltige Botschaft, die sehr anschaulich war und die die frommen Führer sehr in Verlegenheit gebracht haben. Jesus hat geheilt und er hat ihre ganzen kleinlichen Gesetze, die sie total verkehrt verstanden haben und missbraucht haben, um Menschen zu knechten, hat er zunichte gemacht. Sie hatten die unsinnigsten Regeln aufgestellt. Und Jesus zerbrach das alles. Und er sagte: „Der Mensch ist nicht für den Sabbat, sondern der Sabbat ist für den Menschen“. Er heilte am Sabbat und das hat sie total aufgeregt. Sie haben gesagt: „Das ist doch nicht richtig! Man muss doch am Montag heilen und nicht am Sabbat oder am Sonntag oder so!“ Als wenn sie einen Heilungsdienst gehabt hätten!

Jesus hat sie provoziert. In ihrer Versammlung war ein Kranker, und er holt ihn hervor und sagt: „Komm mal her“. Und er zeigte auf die Pharisäer und sagt: „Ist es recht zu heilen am Sabbat oder nicht?“ Und er sagt: „Ihr Heuchler, wenn eure Kuh oder euer Vieh in den Brunnen fällt, ihr holt es raus. Ihr sagt nicht: Es ist Sabbat, lass es drin, wir dürfen keine Hände krumm machen, sondern wir warten bis dann der Sabbat vorüber ist und dann holen wir unsere Kuh raus“. Er sagt: „Jeder von euch würde das tun, also bitte – wenn ihr euch um euer Vieh kümmert, ich kümmer mich um meine Kinder“.

Mit anderen Worten: Ihr seid geistliche Führer, die sich überhaupt nicht um das Volk kümmern. Das war für sie nicht gerade sehr angenehm. Das war eine Bankrott-Erklärung, die er ihnen da präsentiert hat. Und sie waren nicht gerade sehr erbaut über diesen Menschen wie man sich vorstellen kann.

Und so ging Jesus umher und hat Menschen geheilt und hat demonstriert das Reich Gottes: Gott ist ein guter Gott. Gott kann heilen, kann Frieden bringen, kann reinigen, kann wiederherstellen, Gott bringt das, was man verloren hat, wieder zurück. All das ist der Inhalt seiner Wunder. Und das ist so motivierend einfach in diesem Sinne so durch die Evangelien zu gehen und sich vorzustellen: Ja, was hat dieses Wunder für eine Botschaft für den Teufel?

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (55:00 bis 60:00)

 

Er gibt sich so viel Mühe, in ein Leben Zerstörung zu bringen, und dann kommt Jesus, spricht ein Wort, legt einmal die Hand auf, und der ganze Spuk ist vorbei. Ich meine, das ist frustrierend, nicht wahr? Mit so viel Mühe und Eifer und Überstunden bastelt der Teufel da an Krankheiten und strickt da an allen möglichen dämonischen Dingen, und dann kommt Jesus und sagt: „Sei gesund!“ Und das war’s.

Das ist doch frustriend für einen Teufel, oder? Und das war nicht nur ein Fall, das waren hunderte, nachher tausende. Und dann wurde die Geschichte dramatisch. Jesus nahm zwölf Jünger und bildete sie aus und sagt: „Jetzt geht ihr!“ Und hat ihnen genaue Anweisungen gegeben, was sie tun sollen: Sie sollen eine Botschaft bringen, ihr könnt schon raten, welche das war: „Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen, kehrt um!“ Und sie sollten dasselbe tun wie er, auf Kranke die Hände legen und den bösen Geistern befehlen. Stell dir mal vor, was für ein Fortschritt! Vorher war es einer, jetzt waren es 13, die überall rumgingen, überall! Dreizehn Leute mit einer Botschaft, mit einem Programm!

Der Teufel wurde langsam nervös, ja? Und die Leute rannten in Scharen einfach, wo Jesus kam, wo sie hörten, dass er kommen würde, sie rannten. Es gab kein Gebäude, was groß genug war. Zu tausenden kamen sie zusammen. Und der Teufel sagt: So langsam graben die mir hier das Wasser ab!

Und es wurde noch ärger: Jesus wählte noch einmal 70, bildete sie aus, schickte sie aus mit einer Botschaft, mit einem Programm: „Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen“ und „Heilt die Kranken! Weckt die Toten auf! Treibt die bösen Geister aus!“ Da waren es 83, die umhergingen und heilten und befreiten und überall demonstrierten, der Teufel hat ausgedient, ein Stärkerer ist hier. Dämonie, Krankheit, Gebundenheit, Zwänge, all das hat nicht mehr das letzte Wort – etwas stärkeres ist ins Land gekommen. Das war in aller Munde, das wurde eine Volksbewegung. Und wo immer heute oder in der Vergangenheit das selbe wieder geschehen ist, ist es auch eine Volksbewegung geworden. Und der Tag wird kommen, wenn wir herangereift sind und viele Dinge verlernt haben, die wir jetzt noch haben und vieles gelernt haben, was wir noch nicht haben – wir werden das erleben. Wir werden Apostelgeschichte erleben.

Und wir werden das sehen, was sie woanders haben. Was sie jetzt schon haben – in Argentinien. Was sie haben in manchen Ländern in Afrika. Wir werden das – gerade vor ein paar Tagen sah ich ein Video, wie Kranke geheilt wurden, Blinde sehend wurden in Äthiopien – Hallelujah. In Äthiopien! Und was war? Tausende von Leuten! Das ist nicht irgendwie eine Sache, wo dann drei religiöse Hobby-Spezialisten dann sagen: „Naja, gut, wir haben heute nichts anderes zu tun, schauen wir mal dahin, was da passiert mit den Blinden“. Wo immer das geschieht, gibt es ein Problem: Zu wenig Stühle.

Wo immer das geschieht auf dieser Erde. Diese wunderwirkende Kraft Gottes im Namen Jesu wirkt und keine Massen anzieht – das gibt es nirgendwo auf dieser Erde! Nirgendwo. Und wir müssen das ganz klar sehen ohne dass das jetzt lieblose Kritik ist – unser momentaner Zustand ist total unbiblisch, total unbiblisch! Und ohne dass wir das zunichte machen wollen, was Gott schon gegeben hat, müssen wir einen Hunger haben nach dem Echten, nach dem Vollen, nach dem Ganzen. Das ist unbedingt notwendig, sonst sterben wir bei lebendigem Leibe. Und wir schlafen ein, und man kann beim Laufen uns die Schuhsohlen besohlen, weil wir so lahm sind und keinen Drive haben, keine Power haben, nicht beten können, keine Ziele haben, keinen Eifer haben und richtig charismatisch einfach eingelullt und versackt sind.

Ja! Du kannst in Zungen sprechen und hast trotzdem keine Sehnsucht für das Reich Gottes – und du bist genauso verführt und tot wie irgendjemand anders auch.

Aber das wollen wir nicht, deswegen sitzen wir hier und deswegen lernen wir. Amen? Okay.

Gut, also das war eine sehr interessante Situation: 83 Leute, eine Botschaft, ein Programm, zig tausende von Leuten waren unterwegs. Da wurde der Teufel nervös. Da wurde er sehr nervös und hat gesagt: „Ja, jetzt kann ich mir vorstellen, wenn das so weitergeht – demnächst machen die eine Bibelschule auf, und dann trainieren sie tausend Leute, die das tun. Und die tausend Leute gehen in alle Länder und machen Tausend Bibelschulen auf, und dann trainieren sie hunderttausend Leute. Und so kann man sich ausrechnen, irgendwann in ein paar Generationen, sieht es hier für mich ganz schön brenzlig aus. Wir wüssen das unbedingt stoppen!“

Und wenn der Teufel arbeiten will auf der Erde, genau wie Gott, braucht er Menschen. Wenn Gott arbeiten will, Er brauchte gerechte Menschen, die die Wahrheit lieben und die für das Gute sich einsetzen wollen. Und wenn der Teufel arbeiten will, dann braucht er ungerechte Menschen, die die Lüge lieben, die das Böse tun wollen, und das Böse gutheißen wollen. Und er gebraucht sie. Und in diesem Falle waren es – auch in manchen anderen Situationen der späteren Zeit der Menschheit – waren es die professionellen Religiösen. Sie waren eifersüchtig. Und der Teufel konnte mit Leichtigkeit ihnen klar machen: Wenn das so weitergeht, wird in ihre langweiligen Gottesdienste bald keiner mehr kommen.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (60:00 bis 65:00)

 

Und so wurden sie aufgestachelt, etwas zu unternehmen. Sie beschlossen, Jesus umzubringen. Stell dir mal vor – die, die die Liebe gepredigt haben, beschlossen, Jesus umzubringen! Da kannst du sehen, das waren alles nette Worte, und ihr Herz – wie Jesus gesagt hat – war eine Mördergrube.

Ihre Taten haben bewiesen, dass das wirklich so war wie Jesus gesagt hat. Und so gibt es auch heute viele, die predigen Liebe und predigen Frieden – und da drin ist eine Mördergrube und sie planen die schrecklichsten Dinge. Und der Teufel gebrauchte diese Menschen. Sie versuchten, Jesus umzubringen, und etwas interessantes passierte: Zum Beispiel in Nazareth, gleich ziemlich am Anfang des Dienstes von Jesus. Sie waren sehr, sehr erbost über die Botschaft von Jesus, weil Jesus zu ihnen gesagt hat: „Wenn Gott eingreifen soll im Leben und ein Wunder bringen soll, selbst wenn da genügend Probleme und Mangel da sind – dieser Mensch, der die Hilfe Gottes erleben soll, braucht bestimmte Qualitäten“. Und Jesus bringt Beispiele – zu Zeiten von Elija gab es viele, viele Leute, die in Nöten waren und vom Propheten Elisa usw. diese Beispiele. Und es war immer nur ein Mensch, der die Hilfe Gottes bekommen hat. Und das ist auch noch sogar skandalöserweise ein Ausländer gewesen.

Mit anderen Worten: Kein anderer in ganz Israel war ein Kandidat, hatte sich qualifiziert durch Hingabe und Liebe zur Wahrheit für ein Eingreifen Gottes.

Und sie haben die Botschaft von Jesus sehr wohl verstanden. Sie waren sehr, sehr erbost darüber. Statt zu sagen: „Gut, dann werden wir uns ändern“ haben sie beschlossen: „Wir werden ihn umbringen“. Wie kann er uns so die Wahrheit sagen?!

Und angetrieben von der satanischen Macht versuchten sie Jesus eine Klippe runterzustürzen. Und ich kann mir das lebhaft vorstellen – wiederum nicht sehr theologisch, aber so in meiner wild gewordenen Fantasie: Dutzende und dutzende von Menschen und da ist der Abhang und sie drängen Jesus immer mehr, immer mehr. Und der Teufel sagt: „Ja, richtig so. Noch einen Meter, noch einen Meter, noch einen Schritt, jawoll, jetzt gebt ihr ihm den letzten Tritt und dann haben wir es geschafft!“ Und Jesus war an der Klippe und sie setzten an. Und der Teufel sagt: „Ja, ja, ja, weiter, weiter, weiter!“ Und Jesus dreht sich um – und er geht einfach durch diese Masse hindurch. Niemand rührt ihn auch nur an.

Warum? Weil irgendwie eine Macht über ihm war, irgendwie war ein Schutz da, vielleicht eine ganze Eskorte von Engeln um ihn herum. Ich kann mir vorstellen wie sie ihren Chef begleitet haben. Und sie schritten majestätisch, und da standen die bösen Geister – „hähä!“ – und sie gingen und haben Jesus den Weg frei gemacht. Niemand getraute sich ihn anzufassen.

Lukas 4
28 Da wurden alle in der Synagoge voll Zorn, als sie dies hörten.
29 Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen.
30 Er aber ging mitten durch sie hindurch und zog weiter.

Er war unter göttlicher Immunität. Und so war es manche Male. Sie versuchten ihn umzubringen und nichts gelang. Nichts gelang von dem, was sie taten. Und es wurde immer ärger. Es wurde immer ärger.

So, Jesus war unter göttlicher Immunität, weil da keine Sünde war. Jesus sagt einmal: „Es kommt der Fürst dieser Welt, er findet nichts in mir. Er findet nichts in mir“.

Joh 14,30
Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt; und in mir hat er gar nichts

Und dann kommt diese Situation, wo Jesus seine Jünger vorbereitet und sagt: „Ich werde in die Hände der Leiter übergeben werden, und ich muss viel leiden“. Und sie verstanden nicht, wovon er redet. „Wieso leiden? Was heisst hier „leiden“? Wir waren bisher immer siegreich. Wenn wir immer hinter dir hergegangen sind, irgendwie ist nie etwas fehlgeschlagen, es ging immer gut. Du hast jede Situation gelöst. Wenn sie dir knifflige Fragen gestellt haben, du hast immer eine gute Antwort parat gehabt – nie hat jemand uns etwas an den Karren fahren können – es ist immer gut gegangen. Wovon redest du? Du musst leiden, du musst sterben, das verstehen wir alles gar nicht, es läuft doch prächtig, wir sind 83 – wir erobern die Welt und es läuft doch sehr dynamisch alles. Wovon redest du, wir verstehen das nicht“.

Sie verstanden nicht, dass all das nichts nützen würde wenn es nicht eine wirkliche Erlösung von der Macht der Sünde und von der Macht der Finsternis gibt, die eben in der Sünde sich begründet.

Und dann kam dieser Tag, wo Jesus von seinem Abschied geredet hat. Und er sagt: „Ich gehe weg, und ihr seid jetzt traurig“. Und sie haben das alles überhaupt nicht verstanden. Und Jesus hat sich freiwillig in die Hände der Sünder gegeben, hat das sehr klar herausgestellt: „Niemand nimmt mein Leben“, hat er gesagt. „Niemand nimmt mein Leben, sondern ich habe Macht, es zu geben. Ich habe Macht es zu geben und wieder zu nehmen“.

Joh 10
17 Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, dass ich’s wieder nehme.
18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.

Und das wurde herrlich demonstriert dann als ein neuer Komplott geschmiedet wurde und Jesus sollte dann von dieser Tempelwache gefangen genommen werden und sollte vor Gericht gestellt werden.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (65:00 bis 70:00)

 

Dann kamen sie in den Garten dort, wo Jesus war. Sie kamen mit Waffen, mit Lanzen, mit Schwertern, eine ganze Schar von Soldaten kam und sie wollten ihn gefangennehmen. Und wiederum – wir sind das manchmal so gewohnt aus unserer religiösen Brille das zu sehen – sie kommen dahin und sie wissen nicht, wer Jesus ist! Warum nicht? Weil er den Heiligenschein, den wir auf den religiösen Bildern sehen, gar nicht hatte! Wir sagen, „naja, den hätte doch mit Leichtigkeit im Dunkeln gesehen, da leuchtet er doch!“ Er hatte keinen! Und deswegen kommen sie dahin und ironischerweise – Jesus weiß, wer sie sind und warum sie gekommen sind, und er tritt ihnen entgegen und sagt: „Wen sucht ihr?“ Und er wusste, dass sie ihn suchen. Aber sie wussten nicht, dass er der war, den sie suchten.

Und sie sagten: „Jesus von Nazareth“. Und das war eine herrliche Situation. Er sprach dieses kraftvolle Wort: „Ich bin!“ – „Ich bin“ – das war immer, wie Gott sich vorgestellt hatte. Und da war so viel Saft und Kraft und Leben und Power drin in diesem Wort – „ich bin“. Die Bibel sagt, die Soldaten wichen zurück und fielen um. Sie fielen hin auf den Boden! Was für ein Geschepper, all ihre Waffen klirrten durcheinander und da lagen sie auf dem Boden. Er hat sie gar nicht angerührt, er hat nichts gemacht. Er hat nur gesagt: „Ich bin“.

Und das war doch immer seine Botschaft: Ich bin der Weg, das Leben, die Wahrheit. Ich bin der wahre Weinstock. Ich bin, ich bin das Licht der Welt. Ich bin. Das war immer seine Botschaft: „Ich bin“. Als Mose wissen wollte, „Gott, wer bist du? Du sagst, ich soll Ägypten befreien, aber wirst du auch mit mir sein? Wer bist du? Wie ist dein Name?“ – „Ich bin!“

Gott ist: „Ich bin“. Nicht: „Ich war“ oder „ich werde sein“ – „ich bin“. Jetzt, hier, gegenwärtig!

Und da war so viel Dynamik drin, dass sie alle zu Boden gingen. Und er muss sie sozusagen ermutigen, dass sie wieder zu sich kommen und sagt, versuchen wir es noch einmal – „wen sucht ihr?“ – und ich glaube, diesmal war es nicht sehr siegessicher, „wir kommen hier, wir sind kräftig ausgerüstet, egal, wer es von euch ist und wer sich wehren wird, fällt gleich auf der Stelle gefällt von unseren Schwertern um. Wir nehmen hier, was wir haben wollen“. Die Kühnheit, diese Vermessenheit war ihnen abhanden gekommen, weil sie gesehen haben, hier ist nicht ein normaler Mensch, das ist etwas anderes.

Und sie sagten noch einmal: „Jesus von Nazareth“. Sehr viel betretener, nicht mehr siegessicher. Und sie wussten, diesen Mann können sie nicht greifen. Und er gab sich freiwillig in ihre Hände und sagt: „Ich bin es. Wir können gehen, ich bin bereit mitzugehen“. Er gab sich in die Hände der Sünder.

Als ich früher noch hier oben durch die Drogen und vieles andere irgendwie nicht so klar im Kopf war – ich habe auch etwas über Jesus gehört und ich dachte, er ist der gescheiterte Sozialrevolutionär. Ach, der arme Mann. Er hat es gut gemeint, er wollte die Gesellschaft reformieren, aber leider nachher – das Establishment hat es nicht zugelassen. So ähnlich wie mit unserer Landkommune.

Jesus war kein Gescheiterter! Jesus war siegreich, und er gab sich nicht als ein Überwundener, sondern er gab sich als Herr in die Hände der Sünder und damit eben auch – und das müssen wir immer wieder sehen, so diese Komponente – in die Hände des Teufels! Wenn Gott etwas tun will, er braucht gerechte Menschen. Wenn der Teufel etwas tun will, er braucht ungerechte Menschen, die bereit sind, zu tun das Böse und das Ungerechte. Und als Jesus sich in die Hände der Sünder gab, gab er sich damit indirekt in die Hände des Teufels. Ja, der war total verblüfft! Wie kann das sein?! Der war immer unantastar und jetzt auf einmal haben ihn meine Männer?!

Und sie fingen an, alles mögliche zu tun, ihn zu schlagen, ihn anzuspucken, ihn zu verspotten, ihm wehzutun, ihn zu geisseln, alles mögliche zu tun – und der Teufel kann es gar nicht begreifen. Der wehrt sich nicht! Er wehrt sich überhaupt nicht! Kein Engel ist da, niemand hilft ihm, er ist ganz alleine! Er ist in meiner Hand!

Das war für ihn – Hoffnung kam wieder in ihm auf. Hoffnung. Ich habe eine reale Chance zum ersten Mal zu beweisen, dass der Gott, der von Ewigkeit her der Herrscher des Universums ist, dass er gelogen hat, dass er selbst sein Wort nicht halten kann. Er hat versprochen, „dieser Mensch wird kommen, mir die Macht nehmen“ – und was ist? Ich habe ihn in meiner Macht! Ich tue mit ihm, was ich will. Ich kann ihn verspotten, kann ihn als König präsentieren mit Dornenkrone und Mantel, ich kann ihn schlagen, ich kann alles machen – er wehrt sich nicht, er ist total in meiner Hand.

Hoffnung kam in ihm auf – jawoll! Er konnte es nicht verstehen, was diese Wende bewirkt hatte. Aber er sagte: Das ist ein großer Tag. Mit diesen Kampagnen, mit diesem „über die Dörfer gehen und Hände auflegen und diesem Dämonen austreiben“ – damit ist jetzt Schluss! Und er sagte den Jungs, flüsterte ihnen ins Ohr, was sie machen sollten: Diese Hände werden nie wieder auf Kranke gelegt! Die werden jetzt angenagelt und da bleiben sie! Und diese Füße laufen in kein Dorf mehr, diese Füße gehen nirgendwo mehr hin, Schluss, aus, vorbei!

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (70:00 bis 75:00)

 

Und Jesus wurde dann ans Kreuz genagelt. Ohne dass es der Teufel wusste, dass er damit erfüllte, was schon Jahrhunderte vorher – 700 Jahre oder so vorher – schon der Prophet David geredet hat als er im Psalm 22 dieses Wort brachte: „Sie haben meine Hände und meine Füße durchbohrt“.

Ps 22,17
Denn Hunde haben mich umgeben, / und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.

Eine Methode der Hinrichtung, die es zu der damaligen Zeit überhaupt nicht gab! Erst Jahrhunderte später haben die Römer sie mitgebracht oder erfunden. Und Jahrhunderte vorher, David redet von diesem Kreuzestod. Und von vielen, vielen anderen Dingen auch, die geschehen sind als Judas Jesus verraten hat mit dem Geld. Der Betrag des Geldes wurde vom Propheten – 22 Silberlinge – wurde vorhergesagt! Damit wir genügend Anhaltspunkte haben, und jeder der ein bisschen nachdenken will, Anhaltspunkte haben kann, dass das nicht eine normale Angelegenheit war, sondern hier etwas außerordentliches geschehen ist.

Okay, 1 Kor 2,6-8 redet von dem Kreuz als die verborgene Weisheit Gottes.

1 Kor 2
6 Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen, jedoch nicht Weisheit dieses Zeitalters, auch nicht der Fürsten dieses Zeitalters, die zunichte werden,
7 sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott vorherbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit.
8 Keiner von den Fürsten dieses Zeitalters hat sie erkannt – denn wenn sie sie erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben

Die Weisheit, die den Fürsten, den Herrschern dieser Welt verborgen war. Was sind die Herrscher dieser Welt? Nicht Pontius und Pilatus und all die anderen – die Herrscher dieser Welt, das sind die Mächte der Finsternis, von denen Paulus in Epheser 6 redet – die Geister in der Himmelswelt, die Herren dieser Welt, die Weltbeherrscher dieser Finsternis, dämonische Strukturen unterhalb des Teufels, die diese Erde umspannend kontrollieren und regieren.

Eph 6,12
Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.

Über jedem Land, über jeder Nationalität, über jeder wichtigen Institution, überall diese Mächte der Finsternis, die dort eben den Plan des Teufels, den Plan der Zerstörung vorantreiben sollten. Und Gott sagt, das Kreuz war eine verborgene Weisheit. Und die Herren dieser Welt haben es nicht verstanden. Und er sagt dort: Wenn sie gewusst hätten, was das Kreuz ist, hätten sie Jesus nicht gekreuzigt. Wenn sie gewusst hätten, was das Kreuz ist, sie hätten das nicht getan. Das Kreuz war eine verborgene Weisheit, der Plan Gottes. Es war der Plan Gottes – es war nicht ein Missgeschick, es war nicht irgendwie, dass der Teufel auf einmal irgendwie ein gewendetes Schicksal bekam und auf einmal irgendwie die Dinge für ihn gut standen. Sondern während er glaubte, siegessicher voranzuschreiten und schnell das Problem erledigt zu haben, vollführte er unwissend unter göttlicher Regie den Willen Gottes aus. Jesus hatte sich in seine Hände gegeben, damit genau das geschehen würde. Wenn wir das so sehen, dann sind die Ideen von dem gescheiterten Sozialrevolutionär – das ist alles Müll! Das war kein Verlust, das war der Beginn der Wende. Das war der Beginn von Gottes großartigem Plan der Erlösung. Jesus war am Kreuz, und er war dort total unfähig noch irgendetwas für sich zu tun. Er war unfähig sich zu wehren, er war unfähig sich aus dieser Situation wieder zu befreien. Und das war genau der Ort, an dem er sein wollte.

Und als er dort war geschah etwas, was der Teufel niemals sich hätte vorstellen können, was er nie geglaubt hätte, dass Gott so weit gehen würde – Jesus selbst nahm die Sünde der Welt auf sich. Wie Johannes, der Täufer gesagt hat: Dies ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg trägt. Jesus nahm die Sünde der Welt.

2 Kor 5,21
Den, der Sünde nicht kannte, hat er (Gott) für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.

Wiederum hier dieser Austausch: Jesus wurde zur Sünde, damit wir die Gerechtigkeit sein können. Diese Gerechtigkeit, die Jesus hatte und die er war. Dieser Austausch ist am Kreuz geschehen – Gott hat Jesus zur Sünde gemacht. So wie es Luther auch bekennt und wie er es schreibt: Dass Jesus sich herabgelassen hat unter den Teufel, unter die Welt, unter die Sünde.

Heute gibt es einige Theologen – inzwischen ist der Streit irgendwie abgeflaut, man findet neue Themen, das hat sich beruhigt – aber vor etlichen Jahren ging es heiß her in deutschen Landen und man hat sehr darüber darüber diskutiert, darf man das so sagen? Ist Jesus geistlich gestorben oder nicht? Und wurde er zur Sünde oder nicht und war er dann noch der Sohn Gottes oder wie soll man das alles sehen usw.?

Aber ich sage einfach das, was das Wort sagt. Er wurde zur Sünde.

Nicht, weil er gesündigt hat – Jesus hat nicht gesündigt. Er war sündlos, aber er hat unsere Sünde auf sich genommen. Nur: Nachdem er unsere Sünde auf sich genommen hatte, war er nicht mehr der heilige, makellose, reine Sohn Gottes – und Gott musste sich wegen der Sünde abwenden. Und das ist, warum Jesus sagt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Mt 27,46
Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (75:00 bis 80:00)

 

Jesus schrie auf, weil dieser Schmerz der Trennung für ihn etwas war, das konnte man nicht vorher üben im Himmel! Er war von Ewigkeit in totaler Liebe und Harmonie und Einheit und unglaublicher Liebe verbunden mit Gott und auf einmal kam diese Trennung. Und das war ein Schmerz für Jesus. Und darum schrie er auf. Gott hat ihn nicht verlassen, weil er gesagt hat irgendwie, du bist es mir nicht wert oder du bist nicht mein Sohn – sondern die Sünde trennt einen Menschen vom heiligen Gott.

Und als Jesus die Sünde genommen hat, und ich sage es zum dritten Mal, weil ich immer wieder merke, dass es Menschen gibt, die an der Stelle mich falsch verstehen wollen: Jesus hat nicht und niemals gesündigt – auch nicht am Kreuz. Aber er hat meine Sünde genommen, und er hat die Sünde der Welt genommen, und danach war er getrennt von Gott. Das ist, was die Bibel sagt. Er war getrennt von Gott.

Und als er dort am Kreuz dann starb, dann starb er mit unserer Sünde. Johannes sagte: „Er trägt die Sünden der Welt hinweg“.

Joh 1,29
Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!

Er trägt unsere Sünde hinweg. Wenn wir Jesus dann glorreich sehen wie er dann am Ostermorgen wiederaufersteht in großer Herrlichkeit und Kraft und Reinheit und Vitalität und Stärke – dann sehen wir, er ist frei von Gebrechen, frei von Schmerzen, frei von all diesen Dingen. Aber als er am Kreuz war, er war beladen mit diesen Dingen und er wurde zur Sünde und er war getrennt von Gott.

Also die Bibel redet davon, und Jesus hat es auch in Bildern so gesagt. Denkt an die Situation, wo er redet von dem Zeichen des Jona. Er sagt: Ihr werdet ein Zeichen bekommen, das Zeichen des Jona – so wie Jona für drei Tage im Bauch des Fisches war, so auch der Sohn des Menschen.

Was war der Bauch des Fisches für Jona? Ein Ort der Dunkelheit, ein Ort der Trennung, ein Ort, wo er sich nicht selbst helfen konnte. Hätte der Fisch Jona nicht ausgespuckt, Jona hätte sich nicht helfen können. Und Jesus ging freiwillig, nachdem er unsere Sünde genommen hatte, an den Ort, wo er sich nicht helfen konnte. An den Ort der Dunkelheit, an den Ort der Trennung. Jesus ging in das Totenreich, sagt die Bibel, und er ging keineswegs dort von Anfang an siegreich hinein, sondern er ging dort als ein Gefangener. Er ging dort mit unserer Sünde hin und da ist der entscheidende Punkt: Jesus hat dem die Macht des Todes genommen, der sie inne hatte. Und das ist der Teufel.

Warum hatte er die Macht des Todes? Weil jeder Mensch, der nach Adam oder eben nach dem Sündenfall gestorben war, mit zwei Dingen sich ausgezeichnet hatte: Er hatte die Sünde an sich, das Wesen der Sünde an sich – und er hatte gesündigt. Und das hat dem Teufel das Recht gegeben, den Menschen nach dessen Tode in das Reich der Finsternis und der Qual hineinzunehmen. Und in diesem unglaublichen Siegestaumel und dieser Begeisterung hat der Teufel etwas entscheidendes übersehen: Als Jesus mit unserer Sünde starb: Es war nicht die Sünde von Jesus, es war unserer Sünde.

Jesus hatte nie gesündigt. Und als Jesus in das Totenreich hineingebracht wurde, um dort, wie die Bibel das sagt, Schmerzen zu erleben. Den (also Jesus) hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte. Und „Wehen“ eigentlich ist dasselbe Wort wie auch sonst wo es anderer Stelle gebraucht wird, für „Schmerzen“. Wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm (dem Tod nämlich) behalten würde.

Apg 2,24
Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Wehen/Schmerzen des Todes auflöste, weil es ja unmöglich war, dass Er von ihm festgehalten würde.

Die Schmerzen des Todes, die hat Jesus für uns erlitten. Wie es Hebräer sagt: Er hat für uns alle den Tod geschmeckt.

Hebr 2,9
Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jeden den Tod schmeckte.

Und der Tod der Sünde ist nicht nur physische Pein, Sünde und Krankheit und Trennung von Gott – der Tod oder die Bezahlung von Sünde ist auch die endgültige Trennung von Gott. Und an diesen Ort der totalen Isolation und Trennung von Gott, dorthin ging Jesus.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (80:00 bis 85:00)

 

Und nicht als Siegreicher, sondern als einer, der abhängig war. Als ein Gefangener der Finsternis! Denkt an Jona – er war gefangen, es war dunkel, es war Isolation. Dorthin ging Jesus. Und er hat dort die Schmerzen des Todes für uns erlitten.

Und weil er dort illegalerweise war – zu Unrecht – nämlich: Er hatte nicht beide Qualifikationen. Er hatte nicht selbst in Sünde eingewilligt, er hatte nur unsere Sünde. So, das Resultat war da, aber nicht die eigene Verantwortung, die eigene Billigung von Sünde. Und weil Jesus dort war, und der Teufel das Recht des Todes angewandt hatte, zum allerersten Mal in einem Falle, in dem er es nicht hätte tun dürfen, deswegen konnte Gott ihn herausholen!

Das war kein Unfall, das war nicht ein Missgeschick, sondern als Jesus da unten im Totenreich war, war er genau dort gelandet, wo Gott und wo Jesus auch wollte, dass er sein würde. Das war göttliche Strategie. Und als Jesus da unten war, wurde er durch die Herrlichkeit Gottes – was ein anderes Wort ist für den Heiligen Geist – auferweckt. Nirgendwo, wenn es um diese Auferweckung Jesu aus den Toten geht, siehst du diese Formulierung „Jesus selbst einfach hat sich da raus wieder befreit“. Immer „er wurde auferweckt“. Es ist an ihm geschehen. Nicht er hat es gemacht. Warum hat er es nicht gemacht? Weil er es gar nicht konnte!

Er konnte nicht sich aus diesem Loch wieder herausholen. Sondern es kam Gott herab. Und dort ist etwas wunderbares geschehen wie das die Bibel sagt. Apg 13,28 – und es ist schade, dass wir hier schon wieder mit der Zeit zu kämpfen haben, aber das müssen wir uns unbedingt anschauen, weil das eine der kraftvollsten Aussagen ist zu diesem Ereignis. Dort redet Paulus von einer Verheißung.

Apg 13
32 Wir verkündigen euch die gute Botschaft von der zu den Vätern geschehenen Verheißung
33 dass Gott sie uns – ihren Kindern – erfüllt hat, indem er Jesus erweckte wie auch in Psalm 2 geschrieben steht: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.

Nun mal ganz langsam das irgendwie so auseinander nehmen: Hier ist von einer Verheißung die Rede, die den Vätern gegeben wurde. Was ist die Verheißung? Nun, dieses Zitat als Psalm 2: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt! Das ist die Verheißung, die den Vätern gegeben wurde.

Und Paulus sagt: Heute predigen wir eine gute Botschaft. Was ist die gute Botschaft? Dass die Verheißung nicht länger Verheißung ist, sondern dass Gott sie erfüllt hat. Die Verheißung „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“ ist erfüllt worden. Das sagt Paulus. Und wann ist sie erfüllt worden? Und da haben wir das ganze Bild dessen, was zwischen Kreuz und Ostermorgen tatsächlich geschehen ist. Diese Verheißung hat Gott erfüllt – ich bin jetzt bei Vers 33 – indem er Jesus erweckte.

Als Jesus aus den Toten herauskam, ist etwas geschehen, was die Bibel nennt: Er wurde gezeugt. Wie eine Neuschöpfung. Etwas neues ist in ihm geworden. Etwas neues hat Gott gewirkt – ein schöpferisches Wunder an seinem lieben Sohn dort unten im Totenreich. Das ist, was ich daraus lese. Und ich denke, jeder, der den Mut besitzt den Text einfach nur stehen zu lassen und zur Kenntnis zu nehmen, was gesagt ist, muss der Wahrheit einfach zustimmen – eine Verheißung ist erfüllt worden. Die Verheißung ist: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt – und sie wurde erfüllt, als Jesus auferweckt wurde.

Und das ist der Grund, ihr Lieben, warum Jesus an mehreren Stellen im Neuen Testament genannt wird: Der Erstgeborene aus den Toten.

Christus ist der Erstgeborene aus den Toten. Eine hochinteressante Formulierung! Und wenn du sagst, das ist alles schöne Theorie, dann möchte ich, dass du eine Erklärung einmal dir überlegst, was diese Formulierung bedeutet. Bevor ich diese Dinge studiert habe, ich habe gelesen: Jesus ist der Erstgeborene aus den Toten – ich habe nie verstanden, was das bedeutet.

„Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“ – ein Zeugung, eine Neuschöpfung ist geschehen. Er bekam göttliche Gerechtigkeit. Timotheus sagt: Er wurde gerechtfertigt im Geist. Er wurde gerecht gesprochen.

1Tim 3,16
Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Der offenbart worden ist im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 2 – Errettung und die neue Geburt 2 (85:00 bis Ende)

 

Wer wird gerecht gesprochen? Der, der nicht gerecht ist! Wer gerecht ist, braucht nicht gerecht gesprochen zu werden. Christus wurde gerecht gesprochen im Geist. Als er im Geist war, wurde er gerechtfertigt – gerecht gesprochen. Also, Gott hat über ihn das Urteil gesprochen: „Er ist ohne Schuld“. Er war ohne Schuld und er ist ohne Schuld. Und wer ohne Schuld ist, hat da unten nichts zu suchen. Und wummmms – die Kraft Gottes kam hin, und er wurde wirklich neu geschaffen. Und er ist der Erstgeborene aus den Toten.

Das heißt also, er bekam göttliches Leben dort unten. Das ist dasselbe wie 1 Mose 3 – der Sündenfall – im Rückwärtsgang. Da war der Mensch verbunden mit Gott und er wandte sich dem Teufel zu. Und er wurde umgedreht. Und hier haben wir den von Gott getrennten Menschen, Jesus, den Sohn Gottes, und er bekam Gottes Kraft in sich, und er wurde verwandelt, und er kam einfach zu neuem Leben, zu Autorität und zu Herrschaft.

Und er hat dort unten dem Teufel die Schlüssel abgenommen. Da war kein Kampf, das war keine Schlacht mehr, sondern Jesus kam zu neuem Leben. Und alle Ketten des Todes – Apg 2,24 – fielen einfach von ihm ab.

Apg 2,24
Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde.

Die Ketten konnten ihn nicht halten. Ich sehe buchstäblich den Tod, wie er ihn gerne halten möchte. Er konnte nicht! Der Tod konnte ihn nicht halten. Eph 1,20 redet von einer gewaltigen Kraft Gottes, die Gott investiert hat, um ihn aus den Toten herauszuholen.

Eph 1
19 und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.
20 Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat

Wenn da unten das Territorium unter Gottes Herrschaft gewesen wäre, wofür hat es eine große Kraft Gottes gebraucht, ihn da heraus zu holen? Die Kraft Gottes hat es gebraucht, weil das da unten das Herrschaftsgebiet der Finsternis war. Und Jesus wurde herausgeholt. Röm 6,9 sagt, der Tod herrscht hinfort nicht mehr über ihn.

Röm 6,9
und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen.

Nun, wenn Worte etwas bedeuten, dann bedeutet dieser Vers, dass einmal im Leben von Jesus der Tod über ihn geherrscht hat. Wenn du sagst, ich fahre hinfort nicht mehr nach Spanien, dann weiß ich eines: Du warst mindestens ein Mal in Spanien. Du sagst: „Nein, wieso? Wie kommst du darauf? Nie im Leben – ich würde da nie hinfahren!“

Dann sage ich: „Moment einmal, ich bin ein Liebhaber für Sprache und für exakte Worte – dann darfst du nicht sagen: Ich fahre hinfort nicht mehr nach Spanien, sondern „ich werde nie nach Spanien fahren“ – das kannst du sagen. Aber wenn du sagst, ich fahre hinfort nicht mehr nach Spanien, dann sagst du damit, du warst ein Mal dort.

Wenn Paulus sagt, der Tod herrscht hinfort nicht mehr über Christus – dann sagt mir damit Paulus, der auch ein großer Liebhaber von Worten und von Wahrheit und von klaren Formulierungen war, es gab einmal einen Moment, wo Jesus vom Tod beherrscht wurde.

Wir müssen einfach den Mut haben, Worte in ihrer Bedeutung zu akzeptieren. Wenn wir großherzig darüber hinweggehen und sagen, nein, das heißt alles etwas ganz anderes, dann können wir auch fairerweise eigentlich nur sagen, wir klappen unsere Bibel zu und gehen nach Hause – über Theologie brauchen wir uns dann nicht mehr zu unterhalten. Wenn diese Worte, die wir da lesen, sowieso alle von uns umgebogen werden können in jede beliebige Richtung – und ein normales Wort dann nicht mehr das bedeutet, was es normalerweise bedeutet – dann kann man sich über Lehre nicht mehr unterhalten. Darüber muss man sich im Klaren sein.

Der Tod herrscht nicht mehr über ihn, das heißt: Er herrschte einmal über ihn, aber das ist vorbei. Er kam heraus, kam zu Leben, kam zu Herrschaft, kam zu Sieg.

(Ende.)

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