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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (85:00 bis Ende)

Jak 3 – das Wort aus unserem Munde ist ein Steuer, was unser Leben steuern kann. Wir bestimmen die Richtung. Es ist gewaltig, was da beschrieben steht.

Jak 3
4 Siehe, auch die Schiffe, die so groß und von heftigen Winden getrieben sind, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin das Trachten des Steuermanns will.
5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an!

Spr 18 – Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge.

Spr 18,21
Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.

Denkt an diese Kundschafter: Zehn haben Tod gesprochen, und sie haben Tod geerntet. Zwei haben Leben gesprochen, und sie haben Leben geerntet.

Tod oder Leben sind in der Gewalt der Zunge.

Und ich kann mich erinnern, wie ich verstanden habe, dieses geistliche Gesetz und saß in einer windschiefen, brüchigen Hütte in Dänemark im kalten Spätsommer oder es war schon Herbst. Und das war das billigste Häuschen, was wir aus dem Katalog uns nur so leisten konnten. Es war voller Spinnen und voller Dreck und es war wirklich das allerletzte. Und ich hab dort kapiert, durch das Wort Gottes aus meinem Munde kann ich den Kurs meines Lebens bestimmen. Und ich habe gesehen, diese Umstände, die sind symbolisch. Ich habe immer das letzte gehabt, immer das ollste gehabt, immer furchtbare Dinge gehabt und nie konnten wir uns etwas leisten. Und dann haben wir gesagt: „Jetzt ist Schluss damit!“

Und wir haben das Ruder umgelegt und Gott hat uns gesegnet. Aus einer winzigen, kleinen Wohnung sind wir in die beste Gegend, wo wir früher sonntags spazieren gegangen sind, wo die reichen Leute wohnen, hat Gott uns ein Haus gegeben. Ohne dass wir überhaupt dafür gebetet haben, geglaubt haben. Weil wir gesagt haben: Gott ist mit uns und Gott wird uns segnen, und Gott wird uns Gutes geben.

Und Gott hat so viele Dinge getan in unserem Leben, in unserer Familie. Als wir begonnen haben, Ihm zu glauben. Und auch da, wo keine Möglichkeiten da waren, Ihm zu danken dafür: Es wird ein gutes Ende nehmen.

In den Schwierigkeiten – das ist der Test, und da halten wir fest, und da sprechen wir Sieg, da sprechen wir Leben, da sprechen wir den guten Ausgang. Da machen wir es wie Paulus: Wir halten fest, es wird uns geschehen, so wie Gott geredet hat. Auch wenn wir es im Moment noch nicht so sehen, das macht ja nichts. Aber wir halten fest an dem guten Bekenntnis.

Und studiert diese vielen, vielen Verse, die hier noch sind. Und die alle dasselbe reden. Und denkt nicht, nur im Alten Testament kommt das vor. Das geht durch die ganze Bibel hindurch, auch im Neuen Testament: Wir können die Ereignisse in unserem Leben umprägen und bestimmen und wir können einen neuen Kurs fahren, einen Kurs von Sieg, von Erfolg, von Durchbrüchen, von Veränderungen. Aber es beginnt in uns. Eine neue Atmosphäre durch das Wort Gottes. Und dann festhalten in den Schwierigkeiten, wo alles in dir danach schreit: Das ist Wahnsinn, lass los! Du bist ja verrückt, das geht doch gar nicht! Wie kannst du das tun?!

Wo alles uns drängen möchte, jetzt das Handtuch zu werfen. Aber du musst nicht hier in den „Grundlagen“ sitzen, um zu lernen wie man das Handtuch wirft, die Flinte ins Korn schleudert oder wie man so schön sagt. Das können wir alles schon von alleine. Aber wir müssen lernen, festzuhalten – das Wort in den Drucksituationen. Und dann werden wir Durchbrüche sehen, dann werden wir sehen, wie Gott neue Türen auftut und wie Sieg kommt – auch in den Außenumständen.

Hallelujah. Amen! Preis dem Herrn.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (80:00 bis 85:00)

Und wir können nicht glauben und uns im Glauben bewahren – ohne zu sprechen. Es ist nicht möglich, uns im Glauben zu halten, gegen Druck von Umständen, ohne zu sprechen. Wir müssen sprechen, was wir glauben! Das ist die einzige Möglichkeit, durch dieses Feuer hindurch zu gehen, gegen diesen Widerstand, der da kommt.

Wir müssen erklären, was wir glauben. Wir müssen erklären, wie wir die Dinge sehen. Und wir müssen den Ausgang der Schwierigkeiten erklären gemäß unseres Glaubens bevor wir es sehen. Denkt an Paulus in Apostelgeschichte 27. Dort ist die Situation, Paulus auf dem Schiff als Gefangener und ein riesiger Sturm kommt und das Schiff wird aufgegeben, sie werfen alles über Bord, das Schiff ist kaput, es geht nichts mehr, alle Experten der Seefahrt haben ihre Hoffnung aufgegeben – mit samt der Ladung über Bord geworfen, die Hoffnung. Und dann steht Paulus auf. Und er sagt: „Ein Engel war heute nacht bei mir und es wird nichts passieren, wir werden alle sicher gerettet werden, es wird nichts passieren“. In einem Moment, wo alle schon die Hoffnung aufgegeben haben.

Und dann sagt er hier:

Apg 27,25b
Denn ich vertraue Gott, dass es so sein wird, wie zu mir geredet worden ist.

Nichts sah danach aus, dass dieser Mann recht hat. Was verstand er von Seefahrt? Was verstand er davon, was mit diesem Schiff noch zu machen ist und was nicht? Die Experten haben die Hoffnung aufgegeben – so, was will dieser kleine religiöse Fanatiker uns hier erzählen?

Er steht auf und sagt: So wird es passieren! Ich vertraue Gott, es wird geschehen, so wie zu mir geredet worden ist.

Du sagst: Jaaaa, aber da war auch ein Engel, der ihm das gesagt hat!

Du hast keinen Engel, sondern Gott selbst kam vom Himmel und er hat dir ein ganzes Buch voll gegeben, voll Sachen, was er bereit ist, in deinem Leben zu tun. Du hast mehr als einen Engel! Du hast Gott selbst. Er hat sein Wort dir gegeben.

Und dazu ist notwendig, das, was wir am Anfang gehört haben: Dass wir erkennen müssen – das Wort ist die Wahrheit! Das Wort ist die Wahrheit! Und das Wort ist eine Kraft, die stärker ist als die Umstände, eine Kraft, die den Sturm bezwingen kann.

Die Jünger waren im Boot und dann haben sie Jesus geweckt, sie wussten nicht mehr weiter, aber sie wussten eines: Das Wort Gottes, Jesus, kann diesen Sturm stillen. Und er stand auf, sagt: Jungs, wo ist euer Glaube?

Mit anderen Worten: Dieses Problem hättet ihr selber lösen können.

Aber dann sagt er: „Sturm, sei still!“

Jeder Meteorologe wäre ausgeflippt wenn er das gehört hätte. „Wie kann man nur so naiv sein? Dies ist ein meteorologisches Ereignis – wie kann man denn dagegen sprechen? Das hat doch keine Ohren!“

Aber das interessante ist: Ob es ein Dämon ist, ob es eine Krankheit ist, ob es ein Sturm, ob es ein Baum ist oder ein Umstand ist – in dem Moment, wo wir im Glauben sprechen, kriegt das Ding Ohren. Das ist das interessante.

In dem Moment, wo Worte des Glaubens gesprochen werden, und wir haben viele, viele Male als Gemeinde und auch im persönlichen Leben solche Situationen gehabt, wo wir keinen Ausweg hatten, wo wir nicht mehr weiter wussten, wo wir in großen Problemen drin waren – überhaupt scheint das unser Los als Gemeindeleitung zu sein, konstant in Problemen zu sein. Wir sind jetzt 15 Jahre beieinander, 15 Jahre haben wir Probleme, nur nicht immer dieselben, sondern immer wieder andere. Konstant kommen Herausfoderungen und wir brauchen die Hilfe Gottes. Und Gott ist da und Gott gibt uns Sieg nach Sieg, aber nicht den kompletten Sieg auf einmal, sondern scheibchenweise.

Und viele sind zu faul, das Leben des Glaubens zu lernen. Sie möchten, dass Gott vom Himmel einmal Bing macht und all deine Probleme des Lebens sind gelöst. Nein – Riese nach Riese muss fallen. Erst der eine, dann der nächste, dann der nächste. Und Gott in seiner Güte lässt sie nach ihrer Größenordnung vorführen. Damit du bei den kleinen üben kannst, um dann mehr kühn zu sein und mehr gewiss zu sein wenn dann die größeren kommen. So war es bei David – er übte mit dem Löwen, übte mit dem Bär, und so war ausgerüstet dann für den Riesen. Das war nicht seine erste Konfrontation, wo er die Kraft Gottes angewandt hat.

Und Gott erlaubt die kleinen Widerwärtigkeiten des Alltags, die der Teufel bringt, um dich zu frustieren. Und Er sagt: Hier hast du eine neue Gelegenheit, meine Treue kennenzulernen. Nimm dieses Wort, hau drauf! Glaube, halte fest! Und du wirst sehen, wie du durchkommst.

Ihr Lieben, hier in diesem Studienheft findet ihr dutzende von Schriftstellen, die euch ermutigen, das Wort festzuhalten und es im Alltag wirklich zu gebrauchen. Ich müsste eigentlich all das hier irgendwie noch bringen, aber wieder Mal, ich weiß nicht, wie es kommt und wie lang die Serie noch werden soll …

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (75:00 bis 80:00)

Dieses händeringende „Ach, Herr, es ist alles so furchtbar, aber wir wissen ja, du bist bei uns – jetzt hilf doch und komm doch ganz schnell, ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte!“ – das kannst du alles vergessen!

Wir weinen, wir sind depressiv, wir schluchzen und sagen: „Ach, Herr, hilf, ich weiß ja, dass einem alle Dinge zum Schluss ja zum Besten dienen müssen, aber jetzt ist alles so furchtbar“ – das kannst du vergessen!

Das sind keine biblischen Gebete.

Gott will, dass das Wort uns aufbaut. Und wir sagen: Ja, ich brauch nicht aufgebaut zu werden, ich will nur, dass die hässlichen Umstände verschwinden!

Sie werden nicht verschwinden bis du nicht innerlich in eine Verfassung des Sieges gekommen bist. Gott handelt in zwei Stufen: Erst in dir und dann außerhalb von dir.

Und wenn er nicht durch das Wort in dir wirken darf – er wird gehindert, außen zu wirken. Und sehr, sehr viele Christen versuchen, außen Siege zu erleben in den schwierigen Umständen ohne wirklich ein Siegesbewusstsein zu haben. Weil sie niemals fleißig waren, und sie erleben keinen Sieg.

Gott wirkt von innen nach außen!

Erst in uns drin. Und das ist, was die Bibel sagt: In Trübsalen sollen wir uns freuen.

Wie kann man das? Wenn alles so furchtbar ist? Es gibt nur eine Möglichkeit: Dass da in uns eine andere Realität ist, dass in uns die Verfassung unserer Seele geprägt wird vom Wort.

Und wir dann sagen können: Ich weiß nicht wie es gehen wird, aber ich weiß, es wird gehen.

Und das siehst du im Leben der Männer und Frauen Gottes. Das ist David wie er gegen Goliath ging. Er, dieser kleine Wicht, sagt: Ich komme zu dir mit dem Namen des Herrn und heute wird Gott dich in meine Hand geben und heute werde ich dir …

1 Sam 17,46
Heute wird der HERR dich in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen.

Was für ein Bekenntnis! Heute wird Gott – und heute werde ich …

Nicht „Oh, der Herr möge Gnade schenken …“

Sondern er sagt: „Gott wird heute – und ich werde heute!“ Das war eins! Das war ein Paket. Gott wird, und ich werde! Gott wird ihn mir in die Hand geben und ich werde ihm den Kopf abschlagen. Das ist wie er gegen den Feind ging. Und er rannte auf ihn zu!

1 Sam 17,48
Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und näher an David herankam, da lief David eilends von der Schlachtreihe aus dem Philister entgegen.

Er sagte nicht: „Oh, hoffentlich wird es gut gehen“. Sondern er war überzeugt davon, der Riese hat keine Chance. Der Riese muss fallen. Und dein Riese – ich weiß nicht, wie dein Riese heißt – Angst, Bedrückung, Depression oder ich weiß nicht, wie dein Riese heißt. Aber er muss fallen! Er muss fallen wenn du ausgerüstest bist und du richtig auf ihn zugehst. Und weißt wer du bist und weißt, er hat vor dir keine Chance.

Warum wusste David das? Weil dieser Riese sich letztenendes gar nicht gegen Israel und gegen die Soldaten gestellt hat, sondern gegen Gott. Und David wusste, wenn irgendwer aufsteht und sich gegen Gott erhebt, er muss fallen, er hat keine Chance. Und er konnte kühn sein und er konnte wissen, Gott wird das bestätigen.

Und du hast auch ein paar Riesen in deinem Leben, nicht Menschen, sondern Umstände, Probleme, Schwierigkeiten, vielleicht ein Krankheitsfall in der Familie oder irgendwelche anderen furchtbaren Umstände, die dich knebeln und die dich berauben und nach unten ziehen. Du sagst: Ja, wann wird Gott eingreifen?

Nun, frage dich: Ist Siegesbewusstsein in mir? Bin ich begeistert? Bin ich zuversichtlich?

Oder hoffe ich meine Begeisterung zu erleben wenn draußen der Riese fällt?

Er wird nicht fallen! Sondern erst kommt innerlich das Werk des Wortes und das baut uns auf und wir können wirklich solche sein, die dann die Hand Gottes erleben.

Also denkt daran, wir ergreifen das Wort und die Widerstände machen sich auf, uns das Wort wieder abzujagen. Das ist, wie es funktioniert. Und dann brauchen wir nur eines: Festzuhalten am Wort. Ohne wanken festhalten am Wort. Er ist der Hohepriester deines Bekenntnisses.

Viele Christen haben irgendwie da eine Schlagseite – indem sie sagen: „Ja, ihr lehrt ja, man kann das bekommen, was man sagt. Und ihr wünscht euch da Cadillacs oder irgendwelche Alpenschlösser oder irgendetwas“.

Das Bekennen des Wortes Gottes hat nichts damit zu tun, dass du dir irgendwas wünscht und sagst, wenn ich es nur lang genug rede, dann wird es mir Gott geben. Darum geht es überhaupt nicht! Und das hat auch im Hauptstrom dieser Lehre niemand jemals mit Ernsthaftigkeit gelehrt und behauptet. Es geht nicht um Dinge, die wir haben – es geht darum, eine Atmosphäre in uns zu erreichen und zu erhalten – des Sieges, der Zuversicht, der Freude, der Gewissheit – eben mit einem Wort: des Glaubens. Darum geht es.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (70:00 bis 75:00)

Und das ist nicht die biblische Perspektive! Die biblische ist, dass wir einen riesigen Jesus haben, dass wir einen Teufel haben, der besiegt ist und der unter unseren Füßen ist. Das ist, was die Bibel sagt. Und es ist eine Sache, das zu lesen im Wort – und es ist eine andere Sache, durch die Nahrung, die wir aufnehmen durch das Wort Gottes und den Dienst des Heiligen Geistes, dahin zu kommen, dass wir anfangen, innerlich uns so zu sehen wie solche, die Macht haben über den Feind.

Du wirst erst dann Macht ausüben und ihm die Schranken weisen können und ihn überwinden können wenn du innerlich durch das Wort Gottes und durch den Heiligen Geist ein Bewusstsein von Sieg hast. Vorher wird es nicht gelingen, du kannst nicht siegreich sein wenn du ein Versager-Bewusstsein hast.

Als ich ein junger Christ war, ich hörte zum ersten Mal etwas vom „geistlichen Kampf“. Ich hörte etwas von Epheser 6 – wir sollen die Waffenrüstung nehmen und wir sollen das Wort nehmen als Schwert des Geistes.

Eph 6,17
Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort!

Ich hatte ein Bild in mir, und ich war wenig motiviert in die Praxis einzusteigen. Ich hatte ein Bild mir, dass ich so wie in Lilliput-Land so ein Winzling bin. Und ich hatte ein machtvolles Schwert in der Hand, und das war so ungefähr wie eine Stecknadel. Vor mir war ein Riesenberg, und das war die Stiefelspitze eines Riesen.

Und ich mit meiner kleinen Nähnadel, tapfer wie ich war, versuchte da irgendwie da gegen zu stechen. Gegen ein dickes Leder mit einer dünnen, dünnen kleinen Nähnadel. Und dann schaut dieser Riese von oben runter: „Na Kleiner, klappt es denn?“

Das war mein Verständnis: Ich habe die Waffen Gottes, und ich soll jetzt gegen einen Teufel kämpfen.

Es macht keinen Sinn und du wirst keine Motivation haben zu kämpfen wenn du dich als Versager siehst, wenn du einen riesengroßen Teufel hast und wenn du denkst, du bist nicht richtig ausgerüstet und wenn du denkst irgendwie, du musst da noch etwas tun mit dem Teufel – etwas wesentliches.

Wir brauchen bevor wir hinausziehen, bevor wir uns die Umstände anschauen, bevor wir uns mit den Problemen beschäftigen, wir brauchen ein inneres neues Bild! Dass wir uns sehen wie Gott uns sieht, dass wir uns sehen mit der Waffenrüstung, dass wir sehen, wir haben Waffen gegen die der Teufel machtlos ist. Wir haben den Namen Jesu, wir haben das Schwert des Geistes, wir haben wunderbare Waffen, die uns schützen, gegen die er nichts machen kann. Wir sind gekleidet in Gottes Gerechtigkeit. Wir haben den Panzer des Glaubens. Wir haben den Helm des Heils.

Und wenn wir gegen den Teufel gehen und unser Visier ist runter – sein Problem ist: Er weiß nicht, kommt da Jesus oder kommt da nur ein kleiner Christ? Weil wir das Visier runter haben. Und weil das alles Waffen Gottes sind. Er sieht nur die Waffen, er weiß ja nicht, wer da drin ist. Aber nur wenn du das innerlich so in deinem Herzen siehst und so erlebst und dich darüber freuen kannst, dann macht Antreten gegen den Feind Spaß. Siegen macht Spaß. Ihn unter unsere Füße zu treten wie die Bibel sagt: Ihn wie Kot auf die Gassen zu werfen und zu zertreten.

Mi 7,10
Wenn meine Feindin das sieht, wird Schamröte sie bedecken, sie, die zu mir sagt: »Wo ist der HERR, dein Gott?« Meine Augen werden es mit ansehen; nun wird sie zertreten werden wie Kot auf den Gassen.

Röm 16,20
Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter eure Füße treten in Kürze. Die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit euch!

All diese Ausdrücke – das ist nicht irgendwie ein zäher Kampf: „Oh, wer weiß, wer gewinnt?“

Sondern es ist glorreicher Triumph! Und wirklich Sieg. Aber – Sieg kommt nicht durch Anstrengung zustande, Sieg kommt zustande durch ein Siegesbewusstsein. Was eine andere Ausdrucksweise ist von Glauben.

Du kannst nicht Gott glauben und dich als hilflosen Wicht sehen. Das geht nicht. Gott wirklich zu glauben, heißt, du weißt, wer du bist. Du weißt, was du hast. Du weißt, dass du ausgerüstet bist. Du weißt, dass du überwinden kannst. Du weißt, wenn du kommst mit den Waffen – der Teufel ist denen hilflos ausgeliefert und er hat wirklich Angst vor dir!

Solange du nicht dieses neue Bild hast, wer du bist in Christus und wie Gott dich ausgerüstet hat – du kannst nicht siegreich sein gegen den Teufel. Und auch die Umstände, die er baut um dich fertigzumachen – du kannst nicht. Du kannst alles machen, was du bei anderen Christen siehst: „Jaja, man muss da irgendwie so ein bisschen geistliches Karate machen oder so, ja? Und dann muss man da so ein paar Worte sprechen: Im Namen Jesu, im Namen Jesu“ …

Nanu, warum funktioniert das nicht? – „Im Namen Jesu! Im Namen Jesu!“

Das wird es alles nicht bringen! Der Teufel ist nicht beeindruckt von Worten, die wir sprechen, sondern nur von Worten wenn die Substanz in unserem Herzen ist!

Und wenn du nicht das wirklich glaubst – und du merkst, ob du das glaubst, indem du dich darüber *freust* – Freude im Herzen ist der Beweis, dass du es wirklich glaubst. Freude und dass dieses Wort dich aufbaut in der Mitte von Problemen – das ist der Beweis, dass du es wirklich glaubst.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (65:00 bis 70:00)

Dutzende und dutzende Male hat Gott gesagt: „Ich bin mit dir, fürchte dich nicht, du wirst Sieg haben. Ich werde das regeln für dich. Ich sorge für dich, ich bin dein Vater“.

Wenn das wirklich stimmt, dann müssen wir positiv sein!

Und wenn Gott obendrein noch gesagt hat: „Halte mein Wort fest, lass es nicht von deinem Munde weichen, höre nicht auf zu bekennen und zu erklären und festzuhalten, was ich dir gesagt habe“ – dann ist doch egal, wenn ein Imitat davon eben ohne all diese schönen Grundlagen, ohne eine machtvolle Person, ohne herrliche Verheißungen, wenn die auch sich üben in positivem Denken – das ist doch ihr Problem!

Und es ist noch so: Wir versuchen jetzt auch irgendwie als Christen ein bisschen positiver zu sein und ein bisschen psychologische Lebenshilfe a la Amerika zu bringen und Erfolgsdenken oder irgendso etwas. Das ist nichts neues – das kommt nicht aus Amerika …

Ich war früher so religiös: Man kann den Herrn stark erleben und dann kommt man doch in eine gewisse Prägung und dann kommt das wahre Evangelium – und man denkt, „Oh, das ist aus Amerika. Das kann ja gar nicht gut sein“.

Hier kommen manchmal Leute in den Gottesdienst und sagen, „oh, das ist aber amerikanisch bei euch“. Ich sage, es ist nicht amerikanisch – es ist neutestamentlich. Wir klatschen, wir sind fröhlich, wir sind aufgebaut, uns geht es gut. Weil das in der Bibel so ist. Das ist eben nun mal so wenn der Heilige Geist da ist – das hat nichts mit Amerika zu tun.

Und Gott hat gesagt: „Halte das Wort fest!“

Sogar werden wir aufgefordert, mehrere Male im Hebräer-Brief, mit einem ganz starken griechischen Wort für „Bekennen“. Wir sollen das Wort Gottes bekennen. Im Griechischen heißt es dort: „Das selbe sagen wie“. Homo-Logeo.

Eines der vier Worte, die ich auf Griechisch kann: Logos, Rhema, homologeo und Gyros. Das sind die vier Worte, die ich kenne.

Homo-logeo heißt: Das selbe sagen wie.

Du sollst genau dasselbe sagen wie … und Christus wird dort in Hebräer der Hohepriester unseres Bekenntnisses genannt.

Heb 3,1
Daher, heilige Brüder, Teilhaber der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus

Der Hohepriester unseres Bekenntnisses! Das heißt, er sorgt dafür mit der Autorität, die er hat, dass das, was wir bekennen, sich wirklich ereignen wird in unserem Leben. Und dann wird gesagt, wir sollen festhalten das Bekenntnis.

Heb 4,14
Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns das Bekenntnis festhalten!

Dann – noch stärker in Hebräer 10. Hier wird gesagt, wir sollen ohne Wanken festhalten. Das ist ein ganz starkes Wort im Griechischen, dieses Festhalten ist wirklich sich ganz aktiv dran klammern, es wirklich mit Kraft festhalten.

2722. katechó

Heb 10,23
Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken — denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat

Warum müssen wir das Wort mit Kraft festhalten? Weil eine gewisse Gegenkraft, nämlich die Kraft der Umstände kommt und sie möchte uns überreden loszulassen. Sie möchte uns dazu bringen, das Wort loszulassen.

Und der Sieg wird dann errungen, und der Widerstand des Feindes wird dann gebrochen wenn wir gelernt haben, mit Gottes Hilfe in den schwierigen Umständen das Wort Gottes festzuhalten und das Wort Gottes nicht nur in unserer Zeit, wo wir morgens uns Zeit nehmen, den Herrn anzubeten und die Schrift zu studieren und Ihm zu danken für das, was wir hier sehen – sondern wenn wir das Wort hinein nehmen in unseren Alltag. Und das ist die entscheidende Sache, die darüber befindet: Werden wir siegreich sein oder werden wir Versager bleiben?

Das Wort Gottes hat in uns die Aufgabe, erst einmal unsere Innenverfassung oder nennen wir es ein bisschen anders – unser Bewusstsein oder unser Selbstbild zu verändern. Diese 10 Leute hatten ein Versager-Bewusstsein, sie hatten ein Heuschrecken-Bewusstsein, sie fühlten sich wie Heuschrecken. Und natürlich, man lebt nicht sehr zuversichtlich wenn man Riesen um sich hat und man ist die kleine Heuschrecke. Man ist nicht sehr zuversichtlich, man ist nicht sehr siegesgewiss, nicht sehr dynamisch, sondern mehr defensiv und schleicht sich so um die Häuserecken und versucht möglichst nicht gesehen zu werden und versucht wirklich möglichst wenig irgendwie zu tun.

Und viele, viele Christen sind auch so – sie sehen sich wie kleine Wichte. Und sie sehen den Teufel riesengroß.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (60:00 bis 65:00)

Dem Herrn treu nachfolgen bedeutet sich eins zu machen und wenn der Druck der Schwierigkeiten kommt – eins zu bleiben mit seinen Verheißungen – das ist treue Nachfolge. Gott hat’s gesagt – ich kann mir nicht vorstellen wie es passiert, aber ich weiß eines: Es wird passieren! Es wird passieren! Ich hab keine Ahnung wie es gehen soll und glücklicherweise ist das nicht meine Aufgabe mir das auszudenken wie es gehen soll, ich weiß nur eines, es geht – Herr, ich danke dir dafür! Mir dir kann ich!

Sie haben gesagt: Wir können nicht!

Und der Mensch des Glaubens hat eine total entgegengesetzte Sprache: „Mir Dir kann ich!“

Wie es der Psalmist sagt: Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.

Ps 18,30
Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen.

Nicht ein Loch in die Mauer bohren, um ein bisschen durchzugucken, sondern drüber springen. Mit Gott drüber springen über die Mauer. Mit Gott kann ich! Wer kann denn über Mauern springen? Können wir alle nicht! Wir haben Mauern der Begrenzungen in unserem Leben, Mauern, die uns irgendwie einpferchen wollen, die uns klein halten, die unseren Horizont verhindern wollen ausgeweitet zu werden. Aber mit Gott können wir über die Mauern unserer Schwierigkeiten, unserer Begrenzungen, unserer Handicaps und Probleme – wir können mit Gott rüberspringen! Aber wir werden es dann tun wenn wir die entsprechenden Verheißungen gefunden haben und wir sie ergriffen haben und gesagt haben: Das ist mein Leben!

Das werde ich erleben! Und dann kommt das interessante: Dass wir dann erleben werden, der Druck nimmt zu. Warum nimmt der Druck zu? Jesus sagt: Wenn wir das Wort gehört haben, dann kommt der Feind und er raubt das Wort.

Mt 13,19
Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist.

Er raubt das Wort! Der Druck der Umstände kommt zu einem Zweck: Um dir das Wort zu rauben oder beziehungsweise um dich da hin zu bringen, dich wieder vom Wort zu trennen.

„Oh, ja, als ich ein junger Gläubiger war, da war ich ein Heißsporn, da war ich begeistert für Gott, da hab ich gebrannt für Gott, aber dann habe ich entdeckt, also als Christ, man kocht auch nur mit Wasser und mit 17 hatte ich noch Träume und da wuchsen die Bäume noch in den Himmel, aber jetzt bin ich irgendwie viel weiser“.

Ist das wirklich weise? Nicht begeistert zu sein? Nicht zu brennen? Nicht eine helle, klare, schöne, positive Zukunft zu sehen? Ist das wirklich weise? Ich glaube nicht! Weil meine Zukunft ist beschrieben in Gottes Wort. Und ich werde sie nur dann auch erleben in Realität so wenn ich zuvor, und zwar dann, wenn ich keinen Ausweg sehe, festhalte an dem Wort.

Und der Teufel, sobald du das Wort ergreifst, und da muss ich euch sehr, sehr vorbereiten darauf – wenn ihr sagt: Gut, also ich werde ein Mensch werden, der Gott treu nachfolgt, d.h. ich ergreife Verheißungen und halte sie fest! – dann mach dir eins gewiss: Es kommt Druck, es kommt Widerstand – sobald du Verheißungen ergriffen hast, kommt Widerstand.

Weil der Teufel dich motivieren möchte, wieder loszulassen. Also, wenn du den Druck spürst, dann weißt du, oh, ich bin auf dem richtigen Weg, alles läuft normal, alles ist nach Plan. Alles nach Plan – wunderbar, weiter!

Spürst du den Druck weißt du, du bist auf dem richtigen Wege.

Und erlaube nicht, dass der Druck dich dazu führt, das Wort loszulassen: „Achja, ich war ein bisschen zu überschäumend, zu begeistert und irgendwie zu positiv“.

Wenn all das stimmt oder wenn nur ein Bruchteil dessen stimmt, was Gott gesagt hat über uns, über unser Leben, wer er ist und wie er mit uns sein will und was dann noch von unseren Feinden übrig bleibt – wenn nur ein Bruchteil dessen stimmen würde, wir müssen positiv sein. Oder sagen wir nicht „positiv“, sonst verwechselt man mich mit „Positivem Denken“ oder so, ja? Das gibt’s in der Welt auch.

Das ist wie aus der Philosophie das Prinzip „Hoffnung“: Es gibt nichts zu hoffen, aber wir haben jetzt das Prinzip Hoffnung. Was hoffen wir? Wir hoffen auf das Prinzip Hoffnung.

Und so gibt es das Positive Denken: Sei einfach positiv. Du musst einfach positiv sein. Mir geht es jeden Tag in jeder Hinsicht ein bisschen besser. Einfach positiv sein.

Das ist doch Unsinn!

Und manche Christen wenn du sie lehrst, das Wort Gottes festzuhalten, im Munde zu behalten und zu bekennen – sie kommen dann irgendwie aus der Welt und haben schon ein bisschen Psychologie gelesen oder so therapeutische Selbsthilfe, Schulungen und Schulen oder so irgendetwas – und dann sagen sie: Ja, das hab ich da alles schon kennengelernt, das ist die Kraft des Positiven Denkens.

Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen dem weltlichen „Positiven Denken“ und dem, wovon wir hier reden. Hier haben wir einen machtvollen Gott, der gesagt hat, ich will mit dir sein.

Jes 43,2
Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen.

Und ich werde deine Feinde vor dir zu Kleinholz machen – oder ein bisschen anders biblisch ausgedrückt.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (55:00 bis 60:00)

Weil sie sooo „gläubig“ sind.

Und die Bibel sagt: Sich zu trennen von seinem Wort, gegen seine Verheißungen sich zu stellen, gegen seine Verheißungen zu reden, ist sich zu empören gegen Gott.

Und Josua und Kaleb, sie sagen: Macht das bloß nicht!

4 Mose 14,9b
Und fürchtet doch nicht das Volk des Landes

Und jetzt hör mal, was er für eine Mentalität hat:

4 Mose 14,9c
denn unser Brot werden sie sein!

Also unterschiedlicher konnten diese zwei Gruppen von Menschen ja nicht sein! Zehn sagen: Die werden uns auffressen. Die sind unser Untergang. Und zwei sagen: Die sind unser Frühstück!

Mit anderen Worten: Wenn wir mit ihnen fertig sind, sind wir stärker als vorher. Das führt uns noch Kalorien zu. Das baut uns auf.

Und hier hast du zwei verschiedene Sorten von Menschen. Die einen sagen: Ohwe, da kommt ein Problem! Und sie gehen schon parterre oder stecken den Kopf in den Sand oder planen irgendwie ein anderes inneres Exil oder irgendetwas, um sich zurückzuziehen. Auf jeden Fall: Das Problem ist etwas ganz schreckliches.

Und es gibt andere, die sagen: Da ist ein Problem. Aber Gott ist mir mir. Und ich werde Sieg sehen, ich werde sehen, wie Gott sich in diesem Problem erweist als MEIN Gott.

Und nur die erleben die rettende, helfende, eingreifende Hand des Herrn. Die Miesmacher, die Negativ-Menschen, die schon die Niederlage beschlossen haben, sie werden sie auch erleben.

In Vers 23 – Gott redet und er sagt:

4 Mose 14,23b
Alle, die mich verachtet haben, sollen es (das Land) nicht sehen.

Gottes Wort abzulehnen, sich gegen Gottes Wort zu stellen, sich der Angst zu überlassen oder überhaupt das Problem wahrzunehmen ohne zuvor gefüllt zu sein von Gottes Wort führt dazu, dass wir uns an Gott vergehen, dass wir Gott verachten!

Das ist, was hier geschrieben ist.

4 Mose 14
23b Alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen.
24 Aber meinen Knecht Kaleb – weil ein anderer Geist in ihm war und er mir völlig nachgefolgt ist -, ihn werde ich in das Land bringen.

Völlige Nachfolge heißt total festhalten am Wort Gottes. Und dann kommt noch hier echt ein Hammer! Gott sagt:

4 Mose 14,28
So wahr ich lebe, spricht der HERR7, wenn ich es nicht so mit euch machen werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt8!

Ja, diese negative Stimmung, diese Niederlage, all das, das haben sie ja nicht gebetet. Sie haben ja nicht Gott das gesagt, sie haben das nur untereinander gesagt. Und Gott sagt: Ihr habt das vor meinen Ohren geredet und ich werde mit euch tun wie ihr gesagt habt.

Was haben sie gesagt?

Oh, warum hat Gott uns aus Ägypten herausgeholt? Nur damit wir hier in der Wüste sterben?!

Sie waren entschieden, in der Wüste zu sterben. Das war ihr Untergang. Sie hatten beschlossen, sie werden nicht hineinkommen, weil der Feind zu mächtig ist. Und sie haben gesagt, wir müssen hier in der Wüste sterben. Und Gott sagt: Ich werde mit euch machen, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt.

Viele Jahre später, genauer genommen 40 Jahre später, kommt noch ein bisschen klarer heraus, warum Kaleb und Josua eine andere Haltung hatten. Lasst uns da noch schnell hingehen. Josua 14. Hier ist jetzt Kaleb, und er erklärt, warum er damals, obwohl er doch dieselben Riesen gesehen hat, dieselben befestigten Städte, dieselben Probleme – warum er etwas anderes gesagt hat als die zehn.

Josua 14,7a
Vierzig Jahre war ich alt, als Mose, der Knecht des HERRN, mich von Kadesch-Barnea aussandte, um das Land auszukundschaften; und ich brachte ihm Antwort

… nicht wie ich es mit meinen Augen gesehen habe, sondern:

Josua 14
7b wie es in meinem Herzen war2.
8 Meine Brüder aber, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt3; ich aber bin dem HERRN, meinem Gott, treu nachgefolgt4.

Manche Leute denken, treue Nachfolge ist: Sonntag für Sonntag seinen Platz treu im Gottesdiest einzunehmen. Du kannst Sonntag für Sonntag auf deinem Stuhl sitzen und kannst schon abgefallen sein vom Herrn. Weißt du das? Weil Abfallen vom Herrn hat nichts damit zu tun, ob und wann du zu den Versammlungen gehst, womit ich nicht sagen will, dass es nicht gut ist, zu den Versammlungen zu gehen. Aber das entscheidende ist, was da drinnen für eine Haltung wir haben.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (50:00 bis 55:00)

Und sie sind also sehr problemorientiert, wie du hier sehen kannst, ja? Einen halben Vers: Das ist die Frucht! Und dann kommt eine lange Ausführung über das Problem.

Jetzt Kaleb, das war einer von den beiden – Kaleb und Josua. Der war nicht von dieser Sorte.

4 Mose 13,30
Und Kaleb beschwichtigte das Volk, das gegenüber Mose murrte, und sagte: Lasst uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewiss bezwingen!

Woher wusste er das? Weil Gott das zuvor viele Male gesagt hat! Gott hat gesagt, das ist euer Land und ihr werdet dort einziehen und ihr werdet dort wohnen und ihr werdet Sieg haben über die Feinde, weil ich mit euch bin.

Und dieser Mann – was tut er? Er bleibt felsenfest an dem, was Gott gesagt hat.

Und das regt diese Leute noch auf! Diese „Ja, aber …“ – Leute! Sie werden sogar irgendwie erbost darüber: Ja, wie kannst du das einfach so sagen?! Hast du denn immer noch nicht begriffen wie komplex das Problem ist?!

4 Mose 13,31a
Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sagten: Wir können nicht …

Sie hatten schon beschlossen: Wir können nicht!

Gott hat gesagt, ihr könnt! Und sie stellten sich gegen Gott und haben gesagt: „Wir können nicht!“

Wieso haben sie festgestellt, sie können nicht? Das werden wir uns gleich anschauen, warum das so gewesen ist. Und wieso überhaupt haben zwei die Meinung – und zehn haben eine total entgegengesetzte Meinung?

4 Mose 13
31b Wir können nicht gegen das Volk hinaufziehen, denn es ist stärker als wir.
32 Und sie brachten unter den Söhnen Israel ein böses Gerücht über das Land auf, das sie ausgekundschaftet hatten, und sagten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist ein Land, das seine Bewohner frisst; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchs;
33 auch haben wir dort die Riesen6 gesehen, die Söhne Enaks von den Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und so waren wir auch in ihren Augen.

Hier sehen, was ihr Problem ist. Das ist der berühmte „Heuschrecken-Komplex“. Sie sahen sich als Heuschrecken. Sie hatten ein Heuschrecken-Bewusstsein. Was ist mit den Heuschrecken? Die kommen in Schwärmen, aber die einzelnen haben nicht viel Widerstandskraft. Da tritt man drauf, quatsch macht’s einmal und das war das Ende der Heuschrecke.

Und sie fliegen so in Schwärmen, keiner weiß, wo die Richtung lang geht, keiner bestimmt die Richtung, sie fliegen einfach irgendwie mit, wo die anderen fliegen. Und sie sind sehr orientierungslos und eben sehr klein und von kurzer Lebensdauer. Und sie hatten ein Heuschreckenbewusstsein. „Wir waren kleine Heuschrecken in den Augen der Riesen“. Und dann sagen sie etwas total Dummes: „Wir waren das auch in ihren Augen“.

Ja, sind sie denn hingegangen und haben sie Interviews gemacht? „Können wir gerne mal wissen, wie sie uns sehen? Wir würden das mal gerne erfahren“.

Sie haben doch die Feinde nicht interviewt! Vor denen haben sie doch viel zu viel Angst gehabt!

Ihr Problem war, dass sie die Außenumstände, die Schwierigkeiten angeschaut haben ohne sich vorher auf das Wort Gottes total zu verlassen. Sondern mit einem Minderwertigkeitsbewusstsein, mit einem Versager-Bewusstsein, mit einem negativen Bild von sich selbst gingen sie hinaus ins Leben und dachten, sie könnten es irgendwie schon schaffen. Und dann sahen sie die Probleme und sie waren total überwältigt von den Problemen und sie hatten einen großen Glauben. Woran? Dass sie scheitern würden!

Schaut einmal, mit welchem Respekt und welch eine Bedeutung sie diesen Riesen da geben!

Und Josua und Kaleb – was sagen die? Das waren interessante Leute.

4 Mose 14,9a
Nur empört euch nicht gegen den HERRN!

Hier haben wir eine interessante Definition: Sich gegen den Herrn empören heißt sich gegen sein Wort zu stellen.

Wenn du die gefragt hättest: Ja, empfindet ihr das jetzt als eine Empörung gegen euren Gott? – Oh nein, wir sind gläubige Israeliten, Er hat uns aus Ägypten geführt, das würden wir ja nie tun! Das würden wir nicht wagen, wir gehen jeden Sonntag in die Synagoge – oder Samstag. Ja, wir würden das niemals tun, uns gegen Gott empören – wie kannst du überhaupt so etwas von uns denken?

Es gibt viele Leute, die empören sich gegen Gott, aber sie würden empört sein darüber wenn du ihnen sagst, dass sie sich über Gott empören.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (45:00 bis 50:00)

Und hier ist also eine Zwischenphase: Sie kommen aus Ägypten heraus, müssen durch die Wüste und müssen in das gelobte Land hinein. Und sie senden 12 Leute, die erstmal das Land auskundschaften sollen und die offensichtlich die Aufgabe hatten, dann total begeistert zurück zu kommen und noch einmal zu schwärmen und zu schwelgen von dem, was Gott viele, viele Male schon ihnen beschrieben hatte und damit das Volk zu entzünden und zu sagen: Okay, gut, jetzt sind wir endlich wild und begeistert und heiss – jetzt wollen wir hinein!

Aber so ging es leider nicht, sondern sie sahen das Land dort und dann kamen sie zurück und dann sehen wir etwas ganz Interessantes – und das ist, worauf Hebr 4,2 anspielt.

Hebr 4,2b
aber das gehörte Wort nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, sich nicht mit dem Glauben verband.

Und jetzt lernen, wie sieht es aus – oder was muss man tun, damit das Wort sich nicht mit Glauben verbindet? Und dann wissen wir, was wir nicht tun wollen. Also am negativen Beispiel lernen wir hier. Übrigens ist auch ein positives Beispiel dabei, weil nicht alle 12 in diesen Fehler gegangen sind, sondern von diesen 12 nur 10.

Was uns sagt: Selten hat die Mehrheit recht.

Auch in christlichen Kreisen – selten hat die Mehrheit recht. Je mehr Leute du fragst um Rat, so unwahrscheinlicher ist es, dass du die richtige Antwort findest. Frag das Wort, frag den Herrn und frag Leute, von denen du siehst an ihrem Leben, an den Früchten in ihrem Leben – sie könnten wohl kompetent sein. Aber frag nicht noch 20 weitere andere Leute bis endlich jemand dir das sagt, was du sowieso hören wolltest.

Amen? Gut. Sparst viel Telefongeld und auch sonst viel Lehrgeld.

So, diese kommen also jetzt wieder – alle 12 kommen zurück und jetzt hör mal.

4 Mose 13, 27a
Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das du uns gesandt hast.

Also – Mose – er hatte sie ausgesandt.

4 Mose 13, 27b
und wirklich, es fließt von Milch und Honig über, und das ist seine Frucht.

Nun, das klingt sehr begeistert. Wiewohl, wenn wir genauer hinschauen – dieses Wort „wirklich“ schon ein bisschen verräterisch ist. Was soll denn das heißen? Das hat Gott immer gesagt! Das Land ist ein reiches Land, es quillt über von Milch und Honig – und sie gehen da hin und sehen es und dann sagen sie: „wirklich“. Also mit anderen Worten, sie gingen ganz schön skeptisch da hin. Und erst das, was sie gesehen haben, das hat sie dann überzeugt, dass es wirklich so ist, wie Gott gesagt hat.

Also wir sehen, eine Begeisterung, die gar nicht mal so lobenswert ist.

Und jetzt kommt es noch ärger:

4 Mose 13, 27b
und das ist seine Frucht.

Da bringen sie also dann so eine Riesenrebe mit, die sie da an der Stange getragen haben. Ja, das ist bekannt, dieses Emblem.

Und das bringen sie mit und zeigen also, was da für herrliche Früchte wachsen. Und jetzt geht’s weiter, und da wird es schon sehr deutlich, wo das Problem ist:

4 Mose 13, 28a
Allerdings …

Oder ich glaube, Luther sagt auch: „Aber …“

Und das sind die „Ja, aber …“ – Leute. Vor denen muss man sich sehr in acht nehmen. Die „Ja, aber …“ – Leute.

„Jaaaaa…. Gott hat gesagt, ABER ….“

„Das kann man nicht so wörtlich nehmen“ oder „weißt du nicht, dass es viele Fälle gibt, wo das nicht so eintrifft?“

Das sind die „Ja, aber …“ – Leute.

Und was ist ihr Problem?

4 Mose 13
28 Allerdings ist das Volk stark, das in dem Land wohnt, und die Städte sind befestigt und sehr groß; und auch die Söhne Enaks haben wir dort gesehen.
29 Amalek wohnt im Lande des Südens, und die Hetiter und die Jebusiter und die Amoriter wohnen auf dem Gebirge, und die Kanaaniter wohnen am Meer und am Ufer des Jordan.

Mit anderen Worte: Das ganze Land ist besetzt!

Ja, das ist doch nichts neues.! Das hatte Gott ihnen schon gesagt: Da sind ein paar Feinde, um die werde ich mich kümmern, ihr geht rein und ihr nehmt das Land ein. Das hat Gott ihnen schon gesagt – als wenn sie hier etwas entdecken, was Gott ihnen verheimlicht hätte!

Gott hat gesagt: Wenn ihr in das Land kommt, ich werde euch Bahn machen, ich werde die Feinde vor euch vertreiben, macht euch keine Gedanken.

Jetzt tun sie so als wenn das ihre Entdeckung wäre. Und wieviel Respekt sie haben und wie sie das Problem beschreiben. Hier sagen sie: Das ist die Frucht, ABER … und dann reden sie über die Probleme und die Probleme und wie schwierig alles ist und es doch nicht alles so einfach und wir dürfen das nicht so simplifizieren und irgendwie müssen wir schon die Komplexheit des Problems und die Vielschichtigkeit …

Kennst du solche Sprüche? Ja?

Du musst nur mal ein paar Psychologen hören oder so ein Soziologen-Gequake oder so etwas. Da ist alles soooo komplex und so vielschichtig, am Ende blickt kein Mensch mehr durch. Sowieso wurden gar keine Antworten gegeben – man kam auch nicht zusammen, um zu diskutieren, um Antworten zu finden, sondern man wollte nur die Vielschichtigkeit des Problems beleuchten.

In gewissen Kreisen, die heute weltanschaulich sich bemühen irgendwas zu ventilieren, da Antworten zu haben – übrigens auch in Theologenkreisen – da Antworten zu haben, gilt als sehr verdächtig! Man stellt heute Fragen! Man versucht irgendwie das Problem zu verstehen, ja? Aber eine Lösung zu haben, das ist sehr verdächtig! Sehr verdächtig!

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (40:00 bis 45:00)

Johannes sagt:

1 Joh 4,16
Und wir haben ERKANNT und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.

Und viele wollen die Liebe fühlen bevor sie sie erkennen und bevor sie sie glauben, und das funktioniert nicht. Du musst Liebe erkennen – im Wort – was Gott getan hat, was er für dich getan hat – und du musst es glauben.

Ohne Glauben kannst du – das ist auch in Beziehungen mit den Menschen so – Liebe nicht fühlen.

Jemand kann dich lieben, dass es stärker gar nicht mehr geht – und wenn du denkst, der ist dein Feind – du wirst dich nicht geliebt fühlen.

Erfahrung der Liebe kommt erst wenn du sie glaubst.

Und genau so ist es auch in der Beziehung mit Gott. Wir haben *erkannt und geglaubt* die Liebe, die Gott zu uns hat (1 Joh 4,16).

Und diese Erkenntnis kommt durch das Wort. Und da habe ich das dann gelesen:

Fürchte dich nicht, Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein (Jes 43,1).

Wow! Und ich hab das gefühlt! Gott ist begeistert, dass er MICH hat. Er kennt mich. Und während ich das da lese und da etwas fühle, schaut er vom Himmel und lächelt: „Kapierst du es jetzt?“.

Und ich war total begeistert! Und das hat mir so viel gegeben. Das lernst du nicht aus einem Buch! Du brauchst die persönliche Berührung, die persönliche Offenbarung.

Ich kann dich lehren, wie du es machst mit dem Wort – aber dann musst *du* dich hinsetzen, und du musst es tun. Du musst fleissig sein. Niemand kann das für dich tun. Kein Mann Gottes kann dir die Hände auflegen und sagen: Das ist der Ersatz für dein Fleissig-Sein. Das gibt es nicht. Und viele, viele wollen das immer. Wir haben wieder einen neuen Gastsprecher, und dann kommen wieder die vielen, die schon alle Seelsorger ausgewrungen haben und zur Erschöpfung gebracht haben und nie gehört haben, was wir gesagt haben. Dann denken sie: Ja, aber der Gastsprecher – der wird vollmächtig sein, der legt mir die Hände auf, und dann passiert endlich das, worauf ich so lange warte und wofür ja hier niemand gesalbt ist.

Und deswegen rennen da immer dieselben Leute nach vorne!

Bestimmte Dinge kann niemand dir abnehmen.

Ich kann dich motivieren, ich kann dir sagen, was dabei herauskommen wird, und ich kann dich anleiten, dich bitten, dich anflehen oder auf die Knie gehen – was immer du möchtest – und sagen: „Bitte, bitte mach es!“. Aber danach, irgendwann musst du sagen: Okay, gut, ich mache es.

Und dann gehst du nach Hause. Und dann nimmst du deine Bibel und sagst: Jetzt will ich tun, was ich tun soll. Ich will nachsinnen. Und ich will fleissig sein mit dem Wort Gottes.

Okay? Ja? Werdet ihr fleissig sein? Wollt ihr euch was gutes tun? Super! Dann vertut ihr nicht eure Zeit hier und kommt nicht umsonst her und verfahrt das kostbare Geld hierher zu kommen.

Hebr 4,2b
aber das gehörte Wort nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es hörten, sich nicht mit dem Glauben verband.

Hier haben wir eine Schriftstelle, wo von bestimmten Menschen, von denen wir gleich noch reden werden, hier geschrieben wird. Und diese Menschen haben das Wort auch gehört – und es hat ihnen nichts genützt!

Das kraftvolle, starke, lebendige, ermutigende Wort hat ihnen nichts genützt.

Ja, war das Wort nicht kraftvoll genug? Nein. Es lag nicht am Wort, sondern es lag an diesen Menschen. „Weil es bei ihnen sich nicht mit dem Glauben verband“.

Ja, was konnten sie denn dafür?

Weil sie nicht eine solche Hingabe hatten an das Wort Gottes, nicht eine solche Verbindung und Verbindlichkeit eingegangen sind zum Worte Gottes, dass das Wort, das ja in sich die Kraft hat, Glauben entstehen zu lassen, es bei ihnen nicht tun konnte, weil sie das Wort nicht richtig in ihrem Herzen angenommen haben.

Und wir werden jetzt einmal dort hingehen und uns das anschauen, damit wir genau wissen, wie man es nicht macht. Das Wort Gottes sagt, dass viele, viele Dinge aufgeschrieben sind, was andere erlebt haben, für uns als Vorbild oder auch, wenn es bei denen schief ging, als Warnung.

Und hier können wir eine Menge lernen von diesen Leuten. Lasst uns einmal zu 4 Mose gehen. 4 Mose 13 – das ist Situation der Kundschafter. Gott hat sein Volk mit gewaltiger Kraft herausgeführt aus der Sklaverei, aus Ägypten und hat ihnen gesagt: Ich führe euch in ein wunderbares Land, wo Milch und Honig fließt, wo es große Fruchtbarkeit gibt und wo es auch gutgehen wird und wo ihr ein wunderbares Leben haben werdet. Das ist das alttestamentliche Gegenstück zu der Errettung, ja?

Ägypten: Die Welt.
Pharao: Der Teufel.
Aus der Knechtschaft heraus in das gelobte Land: Das ist das Leben im Sieg wie es beschrieben wird dann in Römer 8. Das Leben im Sieg über die Sünde und die negativen Umstände des Lebens.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (35:00 bis 40:00)

Und ich kann mich heute noch entsinnen, wo ich zum ersten Mal mit bestimmten Worten Gottes diese lebensschaffende Kraft erlebt habe. Da ist lebensschaffende Kraft! Mir fällt dazu immer dieses Beispiel ein: Stellen wir uns da irgendso einen Marsmenschen vor oder so – nicht, dass ich an Marsmenschen glaube, ja ? – vom anderen Planeten irgendetwas, der keine Ahnung hat. Und dann erzählen wir ihm: Ja, Nüsse! Nüsse, hmmm, das ist überhaupt das Nonplusultra – die sind sehr energiereich, die schmecken sehr, sehr gut und die sind wirklich spitze. Und auf seinem Planeten, sagen wir mal, gibt es keine Nüsse! Also – er geht in den nächsten Supermarkt und kauft sich so eine Tüte Haselnüsse oder irgendso etwas und ist voller Begeisterung – jetzt werden die kostbaren, energiereichen Nüsse irgendwie auch ihn beglücken.

Und er nimmt eine Nuss und lutscht darauf rum und wartet, dass die Power irgendwie kommt oder das Süße sich irgendwie entfaltet, aber es entfaltet sich nichts. Warum?

Weil er auf dem Ding nur rumlutscht! Weil er vergessen hat, dass andere noch zu hören, aber da war er schon auf dem Weg in den Supermarkt: „Du musst die erstmal knacken!“

Du musst sie erstmal knacken, um an den Kern ranzukommen.

Und so sind viele Christen: Die hören was über das gute, heilsame, kraftvolle Wort Gottes, und dann tigern sie los. Und du rufst ihnen noch hinterher: „Ja, aber pass auf, ich will dir noch beibringen, wie du an den Kern rankommst“. Aber sie sind schon auf und davon. Und dann gehen sie nach Hause, stürzen sich in ihre Bibel, holen da irgendwas raus – und dann passiert nichts und sie erleben nichts. Und dann sagen sie: Das ist ja alles Quatsch, was redet denn der da? Das ist doch Unsinn, da kommt ja gar nichts.

Deswegen sagt Sprüche 4: „Denen, die es finden“.

Spr 4,22
Denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leib.

Du musst es erstmal finden! Das liegt nicht auf der Hand! Du nimmst die Nuss nicht in den Mund und lutscht da ein bisschen drauf rum und sagst, das bringt nichts und spuckst sie wieder aus. Sondern du musst lernen, sie zu knacken, du musst an den Kern heran.

Und das Wort wird seine Kraft nicht entfalten wenn wir nicht eine solche Hingabe vollziehen an das Wort wie Gott das vorschreibt. Ohne Fleiss, was auch ein gewisser Zeitfaktor ist, werden wir niemals erleben, dass das Wort sich aufschließt und dass diese Energie, diese Ermutigung, dieser Strom von Liebe, dass das daraus hervorkommt. Wir werden das niemals erleben.

Sondern das ist für uns nur irgendwie Druckerschwärze oder wir lesen das oder irgendwie – also, was ich sagen wollte: Es gibt einige Worte, obwohl das viele Jahre her ist, als ich das zum ersten Mal so mit bestimmten Aussagen erlebt habe – ich habe dann so einige Bereiche mir vorgenommen, dazu gute Worte gefunden, und dann hab ich mich damit beschäftigt. Und eines dieser Worte war aus Jesaja, wo dann Gott sagt:

Jes 43,1b
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.

Und dieses Worte habe ich, weiß nicht, wie viele, zig Male gelesen und ausgesprochen und darüber nachgedacht. Und eines Tages entfaltete sich das und öffnete sich das und ich habe es gefühlt, was das eigentlich ausdrückt, was Gott damit sagen will und wie Gott begeistert ist, darüber, dass er mich hat.

Ich habe ein Stückchen den Vaterstolz Gottes gespürt: Du bist mein.

Das hat Gott nicht so gesagt: Naja, du gehörst zu mir, leider kann ich daran nichts ändern – sondern mit großer Liebe und Begeisterung: Du bist mein!

Er ist begeistert, dass er mich hat. Nicht weil ich Abitur habe! Nicht deswegen oder weil ich sonst irgendwie ein ganz netter Mensch bin, sondern er ist begeistert, dass er mich hat, weil ich sein Kind bin. Das ist es. Dazu habe ich nichts getan.

Das ist die Liebe Gottes, die er hat zu uns. Und wir können sagen: Ja, ich weiß das irgendwie, Gott hat uns lieb und irgendwie schließe ich daraus mathematisch, wenn er alle Christen lieb hat, muss er auch mich lieb haben, also Gott liebt mich – irgendwie so, ja? Das reicht nicht aus! Davon kannst du nicht leben. Was du brauchst, ist die Erfahrung: Gott meint MICH, Gott liebt MICH und Gott ist zufrieden mit mir.

Er ist nicht zufrieden mit manchen Dingen, die ich tue. Aber irgendwie – oh Wunder – kann Gott das trennen: Meine Person und meine Taten. Und er sagt: Jetzt beschäftigen wir uns erstmal mit der Person, über die Taten reden wir später.

Niemand wird – ich weiß nicht, ob ich das schon gesagt habe – erleben, wie Gott anfängt, uns zu erziehen, und zu prägen und uns zu lehren, uns zu unterweisen und bestimmte Eigenarten irgendwie uns wegzunehmen, der nicht zuvor die bedingungslose Annahme und Liebe des Vaters erlebt hat. Das ist nicht möglich.

Also das kommt zuerst – und es kommt durch das Wort.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (30:00 bis 35:00)

Sie haben Probleme mit den Kindern und dann fragen sie irgendwelche Psychologen oder weltliche Pädagogen – anstatt in das Wort Gottes zu schauen, wo so wunderbare Abweisungen enthalten sind.

Ps 1,2
(Glücklich der Mensch, der seine) Lust hat am Gesetz des HERRN

Das findest du einige Male in der Bibel beschrieben – in Psalm 112 findest du das, in Psalm 119 – ein langer Psalm nur über die Liebe zum Wort Gottes und all die Segnungen, die das Wort Gottes freisetzt. Und ich möchte euch sehr ermutigen, da einmal hineinzugehen. Psalm 119.

Ps 112,1
Halleluja! Glücklich der Mann, der den HERRN fürchtet, der große Freude an seinen Geboten hat!

Ps 119,16
Ich habe meine Lust an deinen Anweisungen; dein Wort vergesse ich nicht.

Lust am Wort Gottes! Das Wort Gottes – wenn wir uns in der Weise damit beschäftigen – Nachsinnen, Lesen, es betrachten, darüber dankbar sind, es hineinnehmen in unsere Gebete, Gott dafür danken, dass das alles die Wahrheit ist, auch die biblischen Aussagen, die wir noch nicht erleben!

Auch die! Es ist die Wahrheit. Und das ist der beste Weg hineinzukommen! Du sagst: „Herr, das hab ich bis jetzt noch nicht erlebt, aber ich danke dir, dass es so ist“.

Und nicht immer wieder das Wort zu entmachten und dem Wort zu widersprechen. Sondern wenn Gott etwas sagt, dann meint Er es so und es ist gültig für uns.

Und wenn wir so mit dem Wort umgehen, dann wird es eine Lust für uns. Das Wort Gottes in uns entfaltet sich als etwas, was schön ist, was sehr, sehr aufbauend ist, was motivierend ist, was uns enorme Schubkraft gibt und was uns einfach hilft, wirklich stabil zu leben.

Niemand kann Herrschaft nehmen über seine Seele, der nicht sich füllt mit dem Worte Gottes. Das ist nicht möglich.

Du sagst: Ja, aber wir haben jetzt die Salbung des Heiligen Geistes, der Heilige Geist berührt mich!

Wenn das nicht kombiniert wird mit einem fleißigen Umgang mit dem Wort Gottes – du wirst im Chaos bleiben. Wir brauchen beides: Das Wort und den Heiligen Geist. Und der Geist wirkt da, wo das Wort ist. Willst du voll sein vom Heiligen Geist – was Paulus sagt:

Eph 5,18
Werdet voll Geistes …

… dann kommt die Anbetung: Singen im Psalmen usw.

Dann ist es notwendig, voll zu sein vom Wort. Die Parallelstelle dazu: Kol 3,16 redet davon: Lasst das Wort reichlich in euch wohnen.

Kol 3,16a
Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit;

Reichlich soll es wohnen in dir. Nicht nur so ab und zu zu Besuch kommen, sondern es soll wirklich wohnen. Wirklich in dir wohnen. Und dann wirst du Lust haben am Wort Gottes. Schon bevor das Wort Gottes seine nächste Kraft entfaltet hat und Außenumstände, sagen wir mal: Krankheit, andere Defizite, Mängel, Probleme, Engpässe gelöst hat außen – schon davor – und nur dann auch wird das funktionieren außen – schon davor ist es innerlich eine Erfahrung, die lustvoll ist.

Das Wort Gottes, das uns aufbaut, das uns ermutigt.

Und viele Leute wollen das überspringen und sie möchten schnell mit Handauflegung oder anderen Maßnahmen äußerlich eine Hilfe erleben, aber Gott weist uns den Weg: Wir haben wirklich fleißig zu sein im Wort.

Ps 1,2b
… Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!

Da haben wir es wieder. Und jetzt wird beschrieben: Warum ist dieser Mensch glücklich?

Ps 1,3
Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles was er tut, gelingt ihm.

Das ist ja stark! Alles, was er tut, gelingt ihm!

Ich möchte ein solcher Mensch werden, dessen Laub nicht verwelkt.

Das ist für mich ein Bild von Müdigkeit. Manche Christen werden müde oder schlapp oder Burn-Out-Syndrom oder Midlife-Crisis oder irgend so etwas.

Das kannst du dir alles schenken, wenn du im Wort bleibst. Du brauchst keine Midlife-Crisis, du brauchst auch kein Burn-Out. Es gibt keine Energiekrise im Heiligen Geist wenn du ihm das Wort als Nahrung gibst. Er brennt und lodert hell und du wirst nicht ausbrennen, sondern du wirst brennen für Gott.

Hallelujah. Sag doch mal Amen.

Okay, und so gibt es so viele andere gute Worte, die alle eine ähnliche Aussage haben: Das Wort muss von uns fleißig genommen werden – was keine Arbeit ist! Was keine Anstrengung ist, was nicht irgendwie langweilig ist und wo man sagt, ja, gut, da müssen wir uns jetzt durchquälen, aber dann irgendwann wird Gott uns dann belohnen – sondern schon dieser Schritt des Nehmens des Wortes Gottes ist etwas, was uns wirklich aufbaut.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (25:00 bis 30:00)

Ich meine nicht die Art von Leuten, die du dann morgens triffst: „Bruder, wie geht’s dir heute?“ – und er fängt sofort an, Psalme zu zitieren oder so etwas. Das ist nicht, was ich meine. Und vorallendingen wenn es dann noch in Luther-Deutsch ist oder so – das ist nicht irgendwie das geeignete.

Das Wort sprechen, auf das Wort schauen, darüber nachsinnen, heißt es hier. „Nachsinnen“ ist genau das Gegenteil von „so schnell wie möglich so viel wie möglich in der Bibel lesen“. Das ist genau das Gegenteil: So wenig Verse wie möglich so lange wie möglich betrachten.

Einen einzigen Vers oder vielleicht nur einen halben Vers nehmen und anschauen und darüber nachsinnen.

Denkt an Psalm 23 – ich hab das versucht an diesem einen Beispiel irgendwie ein bisschen plastisch zu machen – und so könnt ihr nachsinnen lernen.

Man muss lernen! Man wird entdecken wie schnell die Gedanken in irgendwelche Richtungen gehen wollen und sich mit allem möglichen beschäftigen wollen. Aber du zähme deine wilde Mustang-Herde. Beklage nicht, dass du so viele Gedanken hast, die alle kreuz und quer schießen und die davon galoppieren über die Prärie und du siehst sie nur von ferne: Ach, da kommt schon wieder die nächste Horde, wo laufen sie denn?

Sondern schaffe du da oben Ordnung. Niemand kann erfolgreich sein, der seine Gedanken nicht unter Kontrolle bringt. Weil wenn du deine Gedanken nicht unter Kontrolle bringst, wirst du niemals deine Gefühle unter Kontrolle bringen. Und wenn du deine Gefühle nicht unter Kontrolle bringst, du wirst niemals deine innere Stimmung, deine Seele, deine Motivation und wohl auch kaum deine Beziehungen stabilisieren können zu anderen Menschen.

Es fängt mit Gedanken an, und da haben wir dann den Schlüssel, um mehr und mehr zu erobern in uns selbst.

Nachsinnen! Tag und Nacht darüber nachsinnen.

Du sagst: Ja, bitte, also da geht’s ja nun zu weit, irgendwann muss ich auch schlafen!

Weißt du, dass du so dich verbinden kannst mit dem Wort, dass du das Wort auch nachts in deinen Träumen parat hast? Und sogar nachts im Traum, wenn der Teufel kommt und versucht, dich zu verführen zur Sünde, wo du tagsüber „nein“ sagen würdest – nachts bist du nicht beurlaubt. Christsein ist ein Vollzeitjob, 24 Stunden. Du legst dich nicht abends ins Bett und sagst: Herr, Tschüss, am morgen machen wir weiter – sondern auch in der Nacht ist der Herr bei dir. Und auch in der Nacht gelten dieselben Gebote. In der Nacht gilt genau dasselbe, was am Tage gilt.

Wenn etwas am Tage unrein ist, dasselbe ist in der Nacht unrein. Nimm das Wort Gottes, und im Traum kannst du genau so sagen: „Teufel, es läuft nicht mehr, mit mir nicht! Ich widerstehe im Namen Jesu! Diese Sünde kaufe ich nicht bei Tag und auch nicht bei Nacht“ – und du schaltest in einen anderen Kanal und träumst was anderes.

Das ist wirklich möglich. Das ist wirklich möglich. Du kannst das Wort bei dir haben und kannst nachts genau so clean sein wie du tagsüber bist. Amen! Es ist möglich.

Je intensiver wir in dem Wort leben tagsüber und auch diese Entschlossenheit haben: „Es soll mich prägen, es soll mich bestimmen“ – um so einfacher wird es sein.

Oder manche kriegen nachts Alpträume, ja? Tagsüber ist es schon ganz gut unter Kontrolle, die Angst – und dann kommt sie nachts. Du kannst nachts widerstehen und diese komischen Tiere oder Geister oder was auch immer im Traum hinter dir her sind – du hast darüber genauso Autorität im Traum wie tagsüber. Genauso. Alles, was nicht von Gott ist, alles, was Angst, Unruhe, Negatives erzeugt, ist nicht von Gott, und da hast darüber Autorität. Du kannst sagen: „Nein! Im Namen Jesu!“

Und das muss gehen. Du hast Autorität. Durch das Wort. Nimm das Wort und lerne das Wort zu gebrauchen. Nur wenn unsere Hingabe richtig ist an das Wort, dann entfaltet sich das Wort auch als Waffe.

Okay, ich glaube Psalm 1 haben wir das letzte Mal uns kurz angeschaut, das will ich nur nochmal kurz beleuchten.

Hier ist wieder dieser Gedanke des Erfolges. Und ich erwarte, dass wir, wenn wir diese herrliche Kombination haben: Das Wort und den Heiligen Geist – dass wir wirklich gewaltige Entfaltungen unseres Potentials, unserer Kraft noch erleben und dass wir auf sehr kreative Gedanken kommen und dass wir auch in praktischer Hinsicht beruflich und in materiellen Aspekten wirklich aufsteigen. Das ist, was Gott vorhat.

Ps 1,1
Glücklich der Mann, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen, den Weg der Sünder nicht betritt und nicht im Kreis der Spötter sitzt,

Viele Christen sitzen im Kreis der Spötter und sie befolgen den Rat der Gottlosen. Sie haben Probleme in ihrer Ehe und dann wenden sie sich an irgenwelche Bekannten und Verwandten, die selber schon drei kaputte Ehen hinter sich haben und versuchen, sich da Rat zu holen anstatt zu sagen: „Was ist mein Problem? Was sagt Gott dazu? Und was ist die Lösung aus Gottes Wort zu meinem Problem?“

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (20:00 bis 25:00)

Aber es heißt hier: Dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen. Dann! Ja – wann „dann“?

Wenn wir handeln nach allem, was geschrieben ist.

Ohne dass wir lernen, das Wort Gottes zu tun und auszuführen, werden wir niemals zum Ziel gelangen und erfolgreich sein. Das ist unmöglich.

Aber achtet da drauf, dass vor diesem Handeln noch etwas anderes steht, was sehr, sehr wichtig ist und was wir auf keinen Fall übergehen dürfen: Es heißt nämlich hier:

*Damit du darauf achtest* nach allem zu handeln.

Bevor du handelst, musst du achten. Bevor du bestimmte Gehorsamsschritte in deinem Leben gehst, musst du erkennen, dass sie dran sind.

Später dann wenn wir über Befreiung und innere Heilung sprechen, dann werde ich auch lehren über Bitterkeit und das ist ein gutes Beispiel. Du kannst erst dann dich von deiner Bitterkeit trennen, du kannst erst dann Gegenmaßnahmen gegen Bitterkeit ergreifen, wenn du entdeckst, dass Bitterkeit ein Problem ist. Vorher ist es ein Wort für dich und du hast vielleicht eine Lehre über Bitterkeit, aber es wird keinerlei praktische Konsequenzen haben für dich.

Erst wenn du entdeckt: Oh Mensch, das ist ja hier bei mir! Das ist bei mir eine bittere Wurzel, eine negative Haltung, ein Bodensatz von Groll und Enttäuschung und Bitterkeit – erst wenn du das entdeckst, kannst du sagen: Hier gegen werde ich etwas tun!

So – vor dem Gehorsam muss das Achten kommen. Du musst etwas entdecken. Sonst sind das nur Worthülsen.

Ich kenne in der Seelsorge so Leute, die sind so Bekennungskünstler. Die sind bereit alles zu bekennen. Die sagen: Ja, Pastor, was siehst du in meinem Leben? Ich bin bereit sofort das zu bekennen.

Ich könnte sagen: Ja, ich sehe Stolz. – „Herr, vergib mir meinen Stolz“.

Sie bringen nicht ihren Stolz dem Herrn. Sie bringen nur das Wort „Stolz“, aber nicht den Stolz. Verstehst du den Unterschied?

Gott will nicht Worte haben – Gott will die Sache selbst haben. Und das ist ein Unterschied.

Und du kannst nicht irgendetwas bringen in deinem Leben an negativen Dingen, was du selbst nicht siehst. Du kannst nicht. Du kannst darüber Worte bringen, du kannst prophylaktisch irgendwie Buße tun, aber das ist nicht, was die Bibel meint. Es nützt nichts zu sagen: Ja, wenn ich stolz bin und wenn ich rebellisch bin, wenn ich bitter bin, Herr, dann vergib mir das alles, Amen.

Solche Gebete nützen überhaupt nichts. Das sind nur fromme Worte, die du da rüberreichst ohne Substanz und ohne dass irgendetwas passiert in unserem Leben.

Erst müssen wir etwas sehen und dann können wir handeln. Bevor wir nicht sehen, können wir nichts handeln. Das ist doch ganz klar.

Und um eben „acht zu geben“, um etwas zu sehen, wo konkrete Maßnahmen und Schritte dran sind – davor muss das Wort her.

Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen. Du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen.

Warum?

Damit du darauf achtest.

Das Wort ist Licht. Und wenn du dir das Wort zuführst, kommt Licht in dein Inneres. Wie es heißt: Du machst meine Finsternis hell.

Ps 18,29
Ja, du zündest meine Leuchte an; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht;

Eine Stelle sagt: So hell wie den Mittag.

Ps 37,6
Ja, er wird deine Gerechtigkeit aufgehen lassen wie das Licht und dein Recht wie den hellen Mittag.

Das ist das hellste, was es gibt. Am Mittag ist es am allerhellsten.

Wenn du sagst: Oh, da ist so viel Finsternis in mir – okay, gut, jetzt hast du es bekannt und erkannt, gut, aber jetzt tu etwas dagegen. Die Finsternis wird nicht weggehen, indem du dir oder anderen Leuten sagst, da ist zu viel Finsternis in mir. Darüber kannst du weinen, versuchen, Tränen zu vergießen oder irgendetwas anderes zu machen – das wird nichts nützen.

Die Finsternis wird weichen wenn du Licht machst.

Und dein Wort, sagt es, ist Licht auf meinem Wege. Es ist Licht!

Ps 119,105
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

Lass das Licht hinein. Kümmer dich nicht darum, dass so viel Finsternis da ist, lass das Licht hinein. Das Licht muss in deine Seele und dann fängst du an, Dinge zu erkennen, die du vorher nicht gekannt hast. Es reicht doch nicht aus, nur zu hören, was andere vielleicht irgendwie sehen bei dir. Das muss ich doch selber sehen!

Natürlich kann das ein Anreiz sein, den Herrn zu suchen, wenn alle mir immer wieder dasselbe sagen – und besonders meine Frau, die ich sehr schätze und der ich sehr viel glaube. Wenn sie etwas sagt, was ich nicht sehe, ich nehme das sehr ernst und dann sage ich nicht abschätzig: Ja, Herr, wenn es so ist, dann zeig es mir.

Sondern ich sage: Herr, sie sieht das, und ich weiß, sie hat einen messerscharfen Blick, gepaart mit sehr viel Gnade und Erbarmen. Und wenn sie sagt: Es ist da – und ich seh das nicht – dann will ich eher glauben, ich bin blind als dass sie die falsche Optik hat. Zeig mir, wo das ist.

Aber erst wenn ich es selber sehe, dann kann der Herr mich motivieren und mir konkret zeigen, welche Schritte ich gehen kann. Erst wenn ich es selber sehe. Du musst sehen! Wie wirst du seh-fähig? Indem das Wort hineinkommt, indem du dem Wort Raum gibst. Das Wort entfaltet seine Kraft, dir Licht zu geben, indem du dich ununterbrochen mit dem Wort beschäftigst – so wird es da ausgedrückt:

Jos 1,8
Lass das Wort nicht von deinem Mund weichen

Mit anderen Worten ausgedrückt: Sprich das Wort! Sprich das Wort! Sprich es! Führe es in deinem Munde.

Und das will ich heute erklären wie wir das Wort Gottes sprechen können, so dass Wirkungen da sind und trotzdem wir nicht irgendwie religiös werden.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (15:00 bis 20:00)

Du kannst ein Wort äußerlich anschauen, aber hast doch nicht den Zugang zu dieser enormen Kraft von Heilung und Motivation und Liebe und Zuwendung und Bestätigung, die dort enthalten ist – und das möchte ich euch heute lehren hier: Wie können wir das knacken? Wie können wir erlauben, dass diese Kraft herauskommt, die in dem Wort enthalten ist?

Spr 4,22
Leben sind sie denen, die sie *finden* und Heilung für ihr ganzes Fleisch.

Und so könnten wir sagen: Indem wir so mit dem Wort umgehen, so bewahren wir uns Herz! So bewahren wir unser Herz. Du bewahrst dein Herz, indem du dem Wort Raum gibst und dem Wort erlaubst, die Haltung, die Verfassung deines Herzens zu bestimmen.

Josua 1,8 ist ein ganz ähnliches Wort, ihr werdet gleich entdecken, dass ganz starke Parallelen enthalten sind. Wir wollen es uns aber trotzdem anschauen.

Jos 1,8 – hier redet Gott zu Josua und er gibt ihm Anleitung wie er erfolgreich sein kann nachdem der große Staatsmann und Führer, geistlicher Leiter Mose dann verstorben ist und Josua diese Aufgabe übernehmen soll.

Ich nehme mal nur Jos 1,8 – auch die Verse davor sind sehr, sehr schön.

Jos 1,8
Dieses Buch des Gesetzes (das waren die 5 Bücher Mose) soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was darin geschrieben ist2; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben.

Hallelujah.

Der Gott, dem wir dienen, ist ein äußerst erfolgreicher Gott und er möchte, dass wir als seine Nachfolger auch erfolgreich sind. Erfolgreich im biblischen Sinne – nicht, dass du drei dicke Mercedesse vor der Tür hast und ein Verhältnis mit deiner Sekretärin und kurz vorm Herzinfarkt stehst, das ist nicht Erfolg nach der Bibel. Sondern dass du die Segnungen Gottes hast: Dass du Frieden im Herzen hast, dass du gute, harmonische, intakte Beziehungen hast mit deinen Mitmenschen, Frieden in deinem Hause ist und dass du die Kraft hast zu tun, was Gott dir aufgetragen hat zu tun und du in seinen Wegen wandelst. Das ist biblischer Erfolg. Und du sollst erfolgreich sein. Du sollst erfolgreich sein.

Und man kann nicht erfolgreich sein, für und mit Gott, und dabei unglücklich sein – das ist nicht möglich. Halleujah. Das ist das Schöne. Gott will, dass wir erfolgreich sind.

Und lasst uns einmal diesen Vers von hinten nach vorne lesen. Das ist sehr interessant.

Also – du wirst Erfolg haben. Preis dem Herrn. Sehr gut. Ich werde Erfolg haben. Gut.

Und ich werde auf meinen Wegen zum Ziel gelangen. Das ist auch ein ganz starkes Wort. Du kannst nur auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, wenn du wirklich ein Ziel hast. Sehr viele Christen sind ziellos, sie sind jahrelang Christen und sie wissen immer noch nicht wofür sie hier sind. Es gibt einen einzigen Grund dafür wenn man jahrelang Christ ist und man immer noch nicht weiß, warum man hier ist: Weil man faul war.

Weil man nie wirklich in biblischer Weise den Herrn gesucht hat: „Was ist meine Bestimmung? Warum bin ich hier? Was willst du mit meinem Leben tun, was willst du durch mich und mit mir tun?

Wir werden niemals zum Ziel gelangen, wenn wir kein Ziel haben. Wer kein Ziel hat, kommt auch nicht an. Das ist doch ganz einfach.

Manche Christen machen es so: Die schießen erst mit Pfeil und Bogen, die schießen auf eine Holzwand, und wenn sie dann den Pfeil in die Wand geschossen haben, dann gehen sie hin und dann machen sie einen kleinen Kreis und dann einen großen Kreis und dann noch einen größeren Kreis. Und ihr Pfeil steckt witzigerweise genau im Zentrum. Und dann sagen sie: Volltreffer.

Manche Christen sind so. Da, wo sie ankommen, sagen sie dann hinterher: Das war mein Ziel.

Das ist Selbstbetrug.

Gott will, dass du ein Ziel hast, dass du ansteuerst über Jahre, über Jahrzehnte, dass du weißt, wo du hingehst, und du weißt, warum du es tust und wie du es machst und Gott ist wirklich mit dir und das ist eine fantastische Sache zu sehen, ich tue etwas mit Gott, was ich ohne ihn niemals tun könnte. Das ist über meinen Intellekt, das ist über meine Fähigkeiten, über meine Qualifikationen, über meine Möglichkeiten, jenseits dessen wozu ich alleine imstande wäre – es ist Gott, der mit mir ist. Das ist etwas ganz ganz Fantastisches und ich möchte euch sehr, sehr ermutigen – wenn dich das getroffen hat – du bist jahrelang vielleicht schon Christ und weißt immer noch nicht, warum du lebst und es hat dich jetzt getroffen, dass du faul warst – bitte vergib mir, ich wollte dich nicht beleidigen, ich wollte dich nur ermutigen, dass du von jetzt nach vorne schaust und sagst: Ich werde nicht mehr faul sein, nein, ich werde jetzt den Herrn suchen und herausfinden, was er für mich hat.

Zum Ziel sollst du gelangen, und es ist wunderschön, zum Ziel zu gelangen.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (10:00 bis 15:00)

Es gibt sehr, sehr viele Menschen, die sich täuschen lassen, die irgendetwas hören, was sich fromm anhört, und dann wundern sie sich, warum die Segnungen, die das Wort Gottes beschreibt, für sie einfach in unerreichbarer Ferne bleiben. Wir müssen wirklich genau achten, dass wir das Wort hören, das Wort des Herrn, und nicht menschliche Wörter über das Wort.

Das ist ein Unterschied: Das Wort oder menschliche Wörter über das Wort.

Das ist ein Unterschied – bitte glaubt mir das.

Spr 4,20a
Auf meine Worte achte!

Und wir sollen wirklich eine Hingabe oder eine Unterordnung unter das Wort vollziehen.

Spr 4,20b
Meinen Reden neige dein Ohr zu!

Da ist das Bild von „sich neigen“, sich belehren lassen, anerkennen, ich brauche Hilfe, ich brauche Belehrung, also auch Eingeständnis meiner Schwachheit. Und sich hingeben und sich unterordnen und auch völlig dem hingeben.

Achtet nun darauf, sagt Jesus, wie ihr hört.

Und manches mal wenn man so im Gottesdienst ist, nicht nur bei den Bekanntmachungen, auch bei der Predigt, man merkt, die Leute sind mit etwas ganz anderem beschäftigt – oder in der Bibelschule manchmal, sie lesen Comics oder schreiben sich nette kleine Liebesbriefchen oder irgendwelche anderen lebenswichtigen Dinge oder so – sie sind mit irgendetwas beschäftigt. Und sie denken, ja, wenn ich körperlich anwesend bin, das wird ja schon irgendwie reichen. Nein, das reicht nicht aus. Das reicht nicht aus.

Sondern wenn ich da sitze, dann sitze ich da und sage: Gott, rede du heute zu mir. Und ich bete: Herr, Segne du den Pastor, den Lehrer, den wer auch immer dran ist, das Wort zu bringen – und ich glaube, Heiliger Geist, dass du durch diese Person heute redest und ich will etwas hören.

Wenn wir eine Umfrage machen würden nach einem Gottesdienst: „Wer hat heute das Wort des Herrn gehört? Wer hat heute eine Antwort von Gott bekommen?“ – du wirst feststellen, die Leute, die sich melden, das sind genau die, die gekommen sind nicht aus Routine, weil Sonntag war oder weil Gottesdienst war, sondern die gekommen sind und haben gesagt: Gott, ich brauche Antwort. Hilf du mir, rede zu mir, ich will weiterkommen, ich will, dass die Dinge in meinem Leben sich verändern, gebrauche diesen Gottesdienst um heute zu mir zu reden.

Das sind die Leute, die das Wort des Herrn hören.

Genau die, die eine Erwartung haben. Und wenn wir da nur sitzen, weil Sonntag ist oder weil Donnerstag ist oder weil Mittwoch ist, das reicht einfach nicht aus.

Wir sitzen da und wir gehen schon unsere Einkaufsliste von morgen durch. Oder wir gehen den Einkauf von heute Nachmittag durch und überlegen, was wir alles vergessen haben, was wir dann morgen nachholen wollen. Wenn wir da sitzen, dann lasst uns sagen: „Gedanken, Ruhe da oben! Jetzt höre ich! Jetzt produziere ich nicht wieder irgendwelche Programme und beschäftige mich mit meinen Terminen und morgen!“

Auch wenn du morgen viel zu tun hast, ja? Wir können sagen „Nein, Ruhe, jezt schalte ich auf Empfang, ich will hören, ich will lernen, ich will etwas bekommen heute, ich will, dass Gott zu mir redet!“

Wenn wir mit eigenen Aktivitäten, eigenen Plänen und Programmen und Dingen beschäftigt sind, wir können nicht das Wort Gottes hören.

Wir hören akustisch irgendetwas, aber es erreicht uns innerlich nicht. Und das ist das entscheidende – das Wort muss uns wirklich treffen. Und es trifft nur den, der es hören will, der es begehrt, der es sucht, der sich danach ausstreckt und der weiß, das ist mein Leben. Nur den trifft das Wort Gottes. Das hängt von der Haltung unseres Herzens ab.

Und darauf können wir Einfluss nehmen. Wir können sagen: Ich will hören, ich will aufmerksam mich dem Wort Gottes zuwenden.

Und dann, wenn ich es gehört habe, dann sollen wir es festhalten.

Spr 4,21a
Lass sie nicht aus deinen Augen weichen

Sondern darauf schauen und sie sozusagen festhalten und nicht wieder etwas anderes, was diese Aussage außer Kraft setzen würde, dann daneben zulassen.

Spr 4,21b
bewahre sie im Innern deines Herzens!

Nachher werden wir uns ein schönes Beispiel anschauen, wo wir sehen, wo eine Gruppe von Menschen geteilt war ins zwei Hälften, und die einen haben das befolgt und sie waren gesegnet und die anderen haben das nur formal irgendwie so vollzogen und sie haben großen Schaden genommen.

Spr 4,21b-22
Bewahre sie im Innern deines Herzens!
Denn Leben sind sie denen, die sie finden

Hier haben wir ein starkes Wort. Das Wort Gottes oder die einzelnen Worte des Herrn müssen von dir gefunden werden!

Das bedeutet nicht, dass du die Bibel aufschlägst und sagst: Ach, da ist es ja, jetzt hab ich’s gefunden.

Sondern dass du den Zugang erlaubt hast, wo das Wort wirklich in dein Herz kommen kann.

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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (5:00 bis 10:00)

Und das Großartige ist: Du hast Zugriff oder du hast die Möglichkeit, den Zustand deines Herzens zu verändern! Du kannst nicht automatisch deinen sozialen Stand, deine Wohnmöglichkeiten, deinen Beruf oder Beziehungen oder deine finanzielle Situation oder manches andere verändern. Aber du kannst in dir drinnen Veränderungen schaffen, und die werden sich außen dann nach einer gewissen Zeit dann niederschlagen.

Aus deinem Herzen! Und ich habe noch nie jemanden gesehen, der ein Leben voller Bekümmernis, voller Trübsal, Traurigkeit, Minderwertigkeit, Enttäuschung – eine solche Verfassung in sich trägt, und dann ein siegreiches, schönes, entschlossenes, tatkräftiges, glorreiches Leben führt. Das hab ich noch niemals gesehen und ich mache jetzt seit vielen, vielen Jahres Seelsorge. Einen solchen Menschen habe ich noch nicht gesehen.

Wer unglücklich ist in seinem Herzen wird auch von Misserfolg gekennzeichnet sein.

Wir haben Zugang und Zugriff und Möglichkeit, die Verfassung unseres Herzens zu verändern. Und das Wort Gottes sagt es ganz klar: „Behüte dein Herz“. Mehr als deinen Rembrandt im Safe oder irgendetwas anderes, was du da hast, irgendwelche Klunker oder so hinter dem Rembrandt im Wandtresor – mehr als alles, was du sonst behütest, behüte dein Herz!

Warum?

Du kannst außen alles mögliche verlieren, aber wenn du den Zustand deines Herzens dir entgleiten lässt oder ihn nicht selbst bestimmst, dann werden die Umstände dein Herz bestimmen.

Und du hast nach der Aussage des Wortes Gottes die Möglichkeit und die Verantwortung deine Herzensverfassung selbst zu bestimmen.

Und diese Aussage hier, dass wir selbst wachen sollen über unser Herz, ist eigentlich nur die Begründung für das, was davor gesagt ist. Und hier hat es eben mit dem Thema zu tun, wie wir mit dem Worte Gottes umgehen sollen.

Unsere Haltung zum Worte Gottes ist der Schlüssel auf unser Herz Einfluss zu nehmen.

Ich sag es noch einmal, weil das so schön ist und so kompakt ist zum Mitschreiben: Unsere Haltung zum Worte Gottes ist der Schlüssel auf unser Herz Einfluss zu nehmen.

Spr 4,20-22
20 Mein Sohn, auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu!
21 Lass sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens!
22 Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch.

Es gibt sehr, sehr viele Schriftstellen, die davon reden, was für Segnungen wir erwarten können wenn das Wort in unserem Herzen ist. Das Wort Gottes muss in unser Herz hinein. Und dort kommt es nicht einfach so von alleine hinein, sondern wir haben von unserer Seite aus einige weniger, aber ganz ganz wichtige Dinge zu tun. Es fällt nicht allein in dein Herz, nur, weil du heute abend hier sitzt oder weil du Sonntag für Sonntag sitzt oder am Mittwoch sitzt oder etwas im Fernsehen oder im Radio hörst oder auf Kassette. Das alleine reicht nicht aus, sondern das Entscheidende ist die innere Haltung, die wir dazu haben.

Spr 4,20a
Mein Sohn – natürlich die Töchter des Herrn sind genauso angesprochen – auf meine Worte achte.

Das können wir in verschiedener Weise betonen und holen verschiedene Aussagen daraus:

Gott will, das du auf SEINE Worte achtest. Es gibt so viele andere Worte. Die Worte des Arztes, die Worte deines Steuerberaters oder die Worte von Freunden oder von Nachbarn oder von Zeitungen oder von irgendetwas. Es gibt viele verschiedene Worte und Gott sagt: Wir sollen auf SEINE Worte achten.

Und es gibt sehr, sehr viele Christen, die meinen, es genügt, dass sie irgendwo hin gehen, wo ein paar christliche Vokabeln gesagt werden. Aber Jesus hat einmal als er über das Hören gelehrt hat, da hat er zwei Dinge gesagt:

Habt nun Acht, was ihr hört – und an einer Parallelstelle in dem selben Zusammenhang sagt er: Achtet nun ganz genau darauf, WIE ihr hört.

Mk 4,24
Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört!

Lk 8,18
So habt nun acht, wie ihr hört!

Das sind die beiden Dinge beim Hören. Erstmal musst du sicher sein, was du hörst. Und es reicht nicht aus, irgendwo hin zu gehen, wo auch die Vokabeln „Bibel“ und „Gott“ und „Gottesdienst“ oder so gebraucht werden, sondern wir müssen sicher sein – ist das wirklich das Wort Gottes?

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Grundlagen9

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (0:00 bis 5:00)

Wir haben das letzte Mal gesprochen über das Wort Gottes. Und in einer Weise muss dieses Thema unbedingt noch fortgesetzt werden, weil es so viel Schönes und Gutes gibt, was dazu noch zu sagen ist. Vorallendingen dann die praktischen Aspekte wie wir das umsetzen: Ich sprach über die verschiedenen Eigenschaften und Merkmale des Wortes Gottes und wie dieses Bibelstudium „Was sagt Gott über Sein Wort?“ – wie das mein Leben nachdem ich viele Jahre Christ war, erfüllt vom Heiligen Geist, noch einmal ganz neu verändert hat.

Das war übrigens ein Satz, als ich so gebetet habe und den Herrn gesucht habe und spürte, es war so wie eine Trockenheitsperiode, wo einfach nichts mehr weiterging, und ich fastete und suchte den Herrn. Und dann gab es einen Satz bei Derek Prince, einem Bibellehrer, den ich sehr schätze. Und dort stand geschrieben: „Satan will dich in Unwissenheit lassen/halten – über die wahre Natur des Wortes Gottes“.

Über diesen Satz bin ich gestolpert und ich fing an über die Natur des Wortes Gottes nachzudenken und merkte, dass ich darüber nichts wusste. Und ich merkte, dass wovor er warnt, das ist bei mir schon voll eingetroffen. Und dann hab ich gesagt: So geht’s nicht weiter und dann hab ich angefangen zu studieren.

Und einiges von diesen Dinge habe ich euch dann so ein bisschen mitgeteilt, wiewohl es noch viel, viel mehr gibt.

Das Wort Gottes ist voller Leben, es ist Heilung, es ist Nahrung, es ist ein schöpferischer Same, es ist eine Waffe, es ist ein Schutz, den wir haben, es ist wirklich sehr, sehr vieles. Das habe ich versucht darzustellen.

Und jetzt kommt es darauf an, dass wir das Wort auch tatsächlich so erleben. Wie würde unser Leben doch geändert sein wenn diese Kräfte und diese Qualitäten sich tatsächlich auswirken würden. Dass es uns Freude gibt, dass es uns motiviert, dass es uns Klarheit gibt, dass es uns Orientierung gibt, Führung gibt, Gewissheit gibt, Festigkeit gibt, Sieg gibt. Das Wort Gottes im Herzen gibt uns Sieg über die Sünde, Sieg über den Teufel.

Was würde da nicht alles Schönes, Gutes geschehen? Wie kann das Wort seine Kraft, sein Leben, seine Segnungen wirklich in uns entfalten? Es gibt nur einen einzigen Weg: Indem wir so mit dem Worte Gottes umgehen wie Gott selbst das vorgeschrieben hat!

Alles andere funktioniert nicht. Nur wenn wir das Wort Gottes so schätzen und ihm den Platz geben und damit umgehen genau so wie Gott beschrieben hat – nur dann werden wir erleben, dass diese Eigenschaften sich beginnen zu entfalten.

Und darauf bin ich nur ganz kurz eingegangen und muss unbedingt mehr darüber sagen, damit wir wirklich praktisch verstehen, was das bedeutet.

Beginnen wir einmal mit Sprüche 4 – das ist eins von mehreren Worten. Und wenn man die so nebeneinander stellt, dann wird man entdecken, dass die sehr viel Ähnliches enthalten oder sogar dasselbe noch einmal etwas anders sagen.

Ach, beginne ich einmal hier jetzt mit Vers 23.

Spr 4,23
Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle4 des Lebens.

Das ist ein ganz, ganz starkes Wort, was sehr, sehr viel Hoffnung freisetzt wenn wir es richtig verstehen. Die Bibel sagt, das Leben, das wir führen werden, kommt aus unserem Herzen. Das Leben, das wir führen, kommt aus unserem Herzen. Wenn das Richtige in unserem Herzen ist, es muss im Sichtbaren dann auch das Richtige sich ereignen. Weil alles Sichtbare eine Folge des Unsichtbaren ist, und das Sichtbare abhängig ist vom Unsichtbaren. Wie am Anfang auch – wir haben das schon gehört – bei der Schöpfung, da war Gott und kein Universum, keine Welt, keine Erde, keine Tiere, kein gar nichts – und Gott sprach.

Also alles, was wir sehen, ist entstanden vom Unsichtbaren. Das Unsichtbare ist dem Sichtbaren überlegen. Das Sichtbare ist im Veränderungsprozess, und wenn wir jetzt ganz anders als die Welt nicht mehr versuchen, im Sichtbaren das Sichtbare zu verändern – das ist ja das Problem der Welt! Sie versucht immer die Probleme zu lösen, da, wo sie gar nicht entstanden sind. Und wir haben die Möglichkeit zurück zu gehen zu den Ursprüngen, zum Unsichtbaren und von dort her Veränderungen zu bewirken und Veränderungen oder neue Weichenstellungen, neue Prägung im Unsichtbaren müssen unbedingt, unweigerlich sich niederschlagen im sichtbaren Leben. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Aus deinem eigenen Herzen – oder aus der Füllung deines Herzens, aus der Verfassung deines Herzens, aus der Atmosphäre deines Herzens, dem Zustand deines Herzens – daraus kommt dein Leben.