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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (10:00 bis 15:00)

Es gibt sehr, sehr viele Menschen, die sich täuschen lassen, die irgendetwas hören, was sich fromm anhört, und dann wundern sie sich, warum die Segnungen, die das Wort Gottes beschreibt, für sie einfach in unerreichbarer Ferne bleiben. Wir müssen wirklich genau achten, dass wir das Wort hören, das Wort des Herrn, und nicht menschliche Wörter über das Wort.

Das ist ein Unterschied: Das Wort oder menschliche Wörter über das Wort.

Das ist ein Unterschied – bitte glaubt mir das.

Spr 4,20a
Auf meine Worte achte!

Und wir sollen wirklich eine Hingabe oder eine Unterordnung unter das Wort vollziehen.

Spr 4,20b
Meinen Reden neige dein Ohr zu!

Da ist das Bild von „sich neigen“, sich belehren lassen, anerkennen, ich brauche Hilfe, ich brauche Belehrung, also auch Eingeständnis meiner Schwachheit. Und sich hingeben und sich unterordnen und auch völlig dem hingeben.

Achtet nun darauf, sagt Jesus, wie ihr hört.

Und manches mal wenn man so im Gottesdienst ist, nicht nur bei den Bekanntmachungen, auch bei der Predigt, man merkt, die Leute sind mit etwas ganz anderem beschäftigt – oder in der Bibelschule manchmal, sie lesen Comics oder schreiben sich nette kleine Liebesbriefchen oder irgendwelche anderen lebenswichtigen Dinge oder so – sie sind mit irgendetwas beschäftigt. Und sie denken, ja, wenn ich körperlich anwesend bin, das wird ja schon irgendwie reichen. Nein, das reicht nicht aus. Das reicht nicht aus.

Sondern wenn ich da sitze, dann sitze ich da und sage: Gott, rede du heute zu mir. Und ich bete: Herr, Segne du den Pastor, den Lehrer, den wer auch immer dran ist, das Wort zu bringen – und ich glaube, Heiliger Geist, dass du durch diese Person heute redest und ich will etwas hören.

Wenn wir eine Umfrage machen würden nach einem Gottesdienst: „Wer hat heute das Wort des Herrn gehört? Wer hat heute eine Antwort von Gott bekommen?“ – du wirst feststellen, die Leute, die sich melden, das sind genau die, die gekommen sind nicht aus Routine, weil Sonntag war oder weil Gottesdienst war, sondern die gekommen sind und haben gesagt: Gott, ich brauche Antwort. Hilf du mir, rede zu mir, ich will weiterkommen, ich will, dass die Dinge in meinem Leben sich verändern, gebrauche diesen Gottesdienst um heute zu mir zu reden.

Das sind die Leute, die das Wort des Herrn hören.

Genau die, die eine Erwartung haben. Und wenn wir da nur sitzen, weil Sonntag ist oder weil Donnerstag ist oder weil Mittwoch ist, das reicht einfach nicht aus.

Wir sitzen da und wir gehen schon unsere Einkaufsliste von morgen durch. Oder wir gehen den Einkauf von heute Nachmittag durch und überlegen, was wir alles vergessen haben, was wir dann morgen nachholen wollen. Wenn wir da sitzen, dann lasst uns sagen: „Gedanken, Ruhe da oben! Jetzt höre ich! Jetzt produziere ich nicht wieder irgendwelche Programme und beschäftige mich mit meinen Terminen und morgen!“

Auch wenn du morgen viel zu tun hast, ja? Wir können sagen „Nein, Ruhe, jezt schalte ich auf Empfang, ich will hören, ich will lernen, ich will etwas bekommen heute, ich will, dass Gott zu mir redet!“

Wenn wir mit eigenen Aktivitäten, eigenen Plänen und Programmen und Dingen beschäftigt sind, wir können nicht das Wort Gottes hören.

Wir hören akustisch irgendetwas, aber es erreicht uns innerlich nicht. Und das ist das entscheidende – das Wort muss uns wirklich treffen. Und es trifft nur den, der es hören will, der es begehrt, der es sucht, der sich danach ausstreckt und der weiß, das ist mein Leben. Nur den trifft das Wort Gottes. Das hängt von der Haltung unseres Herzens ab.

Und darauf können wir Einfluss nehmen. Wir können sagen: Ich will hören, ich will aufmerksam mich dem Wort Gottes zuwenden.

Und dann, wenn ich es gehört habe, dann sollen wir es festhalten.

Spr 4,21a
Lass sie nicht aus deinen Augen weichen

Sondern darauf schauen und sie sozusagen festhalten und nicht wieder etwas anderes, was diese Aussage außer Kraft setzen würde, dann daneben zulassen.

Spr 4,21b
bewahre sie im Innern deines Herzens!

Nachher werden wir uns ein schönes Beispiel anschauen, wo wir sehen, wo eine Gruppe von Menschen geteilt war ins zwei Hälften, und die einen haben das befolgt und sie waren gesegnet und die anderen haben das nur formal irgendwie so vollzogen und sie haben großen Schaden genommen.

Spr 4,21b-22
Bewahre sie im Innern deines Herzens!
Denn Leben sind sie denen, die sie finden

Hier haben wir ein starkes Wort. Das Wort Gottes oder die einzelnen Worte des Herrn müssen von dir gefunden werden!

Das bedeutet nicht, dass du die Bibel aufschlägst und sagst: Ach, da ist es ja, jetzt hab ich’s gefunden.

Sondern dass du den Zugang erlaubt hast, wo das Wort wirklich in dein Herz kommen kann.

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