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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 9 – Bekenntnis des Wortes Gottes (65:00 bis 70:00)

Dutzende und dutzende Male hat Gott gesagt: „Ich bin mit dir, fürchte dich nicht, du wirst Sieg haben. Ich werde das regeln für dich. Ich sorge für dich, ich bin dein Vater“.

Wenn das wirklich stimmt, dann müssen wir positiv sein!

Und wenn Gott obendrein noch gesagt hat: „Halte mein Wort fest, lass es nicht von deinem Munde weichen, höre nicht auf zu bekennen und zu erklären und festzuhalten, was ich dir gesagt habe“ – dann ist doch egal, wenn ein Imitat davon eben ohne all diese schönen Grundlagen, ohne eine machtvolle Person, ohne herrliche Verheißungen, wenn die auch sich üben in positivem Denken – das ist doch ihr Problem!

Und es ist noch so: Wir versuchen jetzt auch irgendwie als Christen ein bisschen positiver zu sein und ein bisschen psychologische Lebenshilfe a la Amerika zu bringen und Erfolgsdenken oder irgendso etwas. Das ist nichts neues – das kommt nicht aus Amerika …

Ich war früher so religiös: Man kann den Herrn stark erleben und dann kommt man doch in eine gewisse Prägung und dann kommt das wahre Evangelium – und man denkt, „Oh, das ist aus Amerika. Das kann ja gar nicht gut sein“.

Hier kommen manchmal Leute in den Gottesdienst und sagen, „oh, das ist aber amerikanisch bei euch“. Ich sage, es ist nicht amerikanisch – es ist neutestamentlich. Wir klatschen, wir sind fröhlich, wir sind aufgebaut, uns geht es gut. Weil das in der Bibel so ist. Das ist eben nun mal so wenn der Heilige Geist da ist – das hat nichts mit Amerika zu tun.

Und Gott hat gesagt: „Halte das Wort fest!“

Sogar werden wir aufgefordert, mehrere Male im Hebräer-Brief, mit einem ganz starken griechischen Wort für „Bekennen“. Wir sollen das Wort Gottes bekennen. Im Griechischen heißt es dort: „Das selbe sagen wie“. Homo-Logeo.

Eines der vier Worte, die ich auf Griechisch kann: Logos, Rhema, homologeo und Gyros. Das sind die vier Worte, die ich kenne.

Homo-logeo heißt: Das selbe sagen wie.

Du sollst genau dasselbe sagen wie … und Christus wird dort in Hebräer der Hohepriester unseres Bekenntnisses genannt.

Heb 3,1
Daher, heilige Brüder, Teilhaber der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus

Der Hohepriester unseres Bekenntnisses! Das heißt, er sorgt dafür mit der Autorität, die er hat, dass das, was wir bekennen, sich wirklich ereignen wird in unserem Leben. Und dann wird gesagt, wir sollen festhalten das Bekenntnis.

Heb 4,14
Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns das Bekenntnis festhalten!

Dann – noch stärker in Hebräer 10. Hier wird gesagt, wir sollen ohne Wanken festhalten. Das ist ein ganz starkes Wort im Griechischen, dieses Festhalten ist wirklich sich ganz aktiv dran klammern, es wirklich mit Kraft festhalten.

2722. katechó

Heb 10,23
Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken — denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat

Warum müssen wir das Wort mit Kraft festhalten? Weil eine gewisse Gegenkraft, nämlich die Kraft der Umstände kommt und sie möchte uns überreden loszulassen. Sie möchte uns dazu bringen, das Wort loszulassen.

Und der Sieg wird dann errungen, und der Widerstand des Feindes wird dann gebrochen wenn wir gelernt haben, mit Gottes Hilfe in den schwierigen Umständen das Wort Gottes festzuhalten und das Wort Gottes nicht nur in unserer Zeit, wo wir morgens uns Zeit nehmen, den Herrn anzubeten und die Schrift zu studieren und Ihm zu danken für das, was wir hier sehen – sondern wenn wir das Wort hinein nehmen in unseren Alltag. Und das ist die entscheidende Sache, die darüber befindet: Werden wir siegreich sein oder werden wir Versager bleiben?

Das Wort Gottes hat in uns die Aufgabe, erst einmal unsere Innenverfassung oder nennen wir es ein bisschen anders – unser Bewusstsein oder unser Selbstbild zu verändern. Diese 10 Leute hatten ein Versager-Bewusstsein, sie hatten ein Heuschrecken-Bewusstsein, sie fühlten sich wie Heuschrecken. Und natürlich, man lebt nicht sehr zuversichtlich wenn man Riesen um sich hat und man ist die kleine Heuschrecke. Man ist nicht sehr zuversichtlich, man ist nicht sehr siegesgewiss, nicht sehr dynamisch, sondern mehr defensiv und schleicht sich so um die Häuserecken und versucht möglichst nicht gesehen zu werden und versucht wirklich möglichst wenig irgendwie zu tun.

Und viele, viele Christen sind auch so – sie sehen sich wie kleine Wichte. Und sie sehen den Teufel riesengroß.

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