Hartwig Henkel – „Gemeinde nach Gottes Plan“, Teil 3

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (00:00 bis 05:00)

 

Ich möchte die Botschaft mit Jüngerschaft vertiefen. Ich hatte gesagt, wir haben Lernziele. Wir haben bestimmte Ziele wie einen Schulplan. Da gibt es Ziele – zum ersten Schuljahr, der soll Schreiben lernen. Im zweiten Schuljahr, der soll das, der soll das. Wir haben Lernziele für unsere Jünger. Wir wollen ihnen bestimmte Dinge beibringen. Du musst wissen, wo du hinwillst mit dieser Person, weil wenn du nicht weißt, wo du mit der Person hinwillst, wirst du höchstwahrscheinlich nicht ankommen. Das ist wie wenn du dich ins Auto setzt und fährst los und weißt nicht, wo du hinwillst – mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du nicht ankommen – oder zufällig irgendwo ankommen wo du nicht hinwolltest.

So, wir haben Ziele. Und ich sagte schon: Verantwortung für sein Leben, für sein Verhalten, für seine Taten, für seinen Charakter. Ein anderes wichtiges Lernziel: Wir wollen ihm Leidensbereitschaft beibringen. Ganz, ganz, ganz wichtig. Weil das Evangelium sagt: Alle, die gottselig leben wollen, müssen Verfolgung leiden.

2 Tim 3,12
Und alle, die gottesfürchtig (fromm, gottselig) leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden.

Es gibt kein wirkliches Christsein ohne Verfolgung! So, wenn Menschen nicht auf Verfolgung vorbereitet sind, wenn sie nicht wissen, wie sie mit Leiden umgehen sollen, dann kommt das Leiden, und dann rennen die einfach weg und sagen: „Hej, das war aber nicht abgemacht, ich dachte immer, Gott ist Liebe und der bettet mich auf Rosen und alles ist gut und jetzt auf einmal hab ich solchen heftigen Widerstand oder verliere sogar meinen Job oder irgendetwas“. Das ist ein wichtiges Thema, dass wir sagen, wir wollen den Menschen beibringen, das Evangelium ist so kostbar und es ist in einem solchen Widerspruch zum Geist der Welt, dass es auf jeden Fall Reaktionen, Gegenreaktionen hervorrufen wird und man wird leiden müssen. Wenn wir an Jesus glauben und mit ihm leben wollen, wir müssen leiden. Und Dinge wie verkannt werden, verachtet werden, verspottet werden oder ausgegrenzt werden – das sind ja nur ganz milde Formen des Leidens und der Verfolgung. Und da zucken wir schon. Aber was ist erst wenn es um dein Geld geht – wenn um des Glaubens willen dein Haus gepfändet wird, dein Bankkonto gesperrt wird oder du um dein Leben fürchten musst oder du unter falschen Anschuldigungen ins Gefängnis gesteckt wirst?

Für viele, viele Menschen auf dieser Welt ist das Realität. Und da gibt es keine Gerechtigkeit, da gibt es eine korrupte Regierung, korruptes Justizwesen, und Gläubige werden unter falschen Beschuldigungen ins Gefängnis gesteckt und kommen ins Arbeitslager und was weiß ich, was mit denen alles passiert und viele verlieren ihr Leben. Und die Zahl der Länder, in denen Menschen bezahlen müssen für ihren Glauben, steigt Jahr für Jahr. Wir denken, Christenverfolgung war früher oder in der kommunistischen Welt – das ist nicht so. Sondern die Zahl der Länder, in denen Menschen für ihren Glauben bezahlen müssen, nimmt Jahr für Jahr zu.

Und was gibt uns diese Naivität zu denken, ja, wir sind hier in einem Rechtsstaat, wir haben eine demokratische Grundordnung, und wir müssen hier nichts befürchten. Was gibt uns diese Naivität? Und Paulus sagt: „Alle, die gottselig leben wollen, müssen Verfolgung leiden“.

Und wie ich schon an anderer Stelle sagte, wir erleben jetzt das ungeheure, dass der Staat sich einmischt in Glaubensfragen. Und kein Mensch protestiert dagegen. Niemand sagt: Hallo, stopp, das verletzt die Verfassung. Wir haben hier Trennung zwischen Kirche und Staat, und der Staat kann seine Meinung über irgendwelche Formen des Glaubens für sich behalten. Und das muss er und darf er gar nicht kommunizieren, das gehört überhaupt nicht in seine Befugnis hinein.

Und die Zeichen, dass da an einer Meinungsdiktatur gearbeitet wird, sind über-über-deutlich. Und wir werden angefochten werden, angegriffen werden. Allein in dem ganzen Bereich der Gender-Erziehung. Nimm diese ganze Thematik mit der Homosexuellen-Geschichte. Wir werden angefeindet, der Tag wird kommen, wo wir nicht mehr sagen dürfen, was die Bibel sagt. Man darf noch auf die Bibel als ein historisches Dokument hinweisen, aber man wird dann nicht mehr sagen können: „Und das gilt heute für jeden Menschen auf diesem Planeten, weil es vor Gott kein Ansehen der Person gibt“. Das wird verboten werden!

Und der Tag ist nicht mehr ferne, wo die wahren Gläubigen wieder in den Untergrund gehen müssen. Wo ihnen alle Rechte entzogen werden, das wird kommen. Das wird kommen.

So, wir wollen Jünger haben, die stehen, und die diese Gesinnung haben: Jetzt erst recht. Und ich weiche nicht, weil mein großer Held, mein Jesus, ist nicht gewichen und hat nicht die Wahrheit preisgegeben um sein Leben zu retten. Und diese Kraft, die ihn gehalten hat und befähigt hat durchzugehen, diese Kraft wohnt jetzt in mir, und diese Kraft wird dasselbe wieder hervorbringen. Und ich werde stehen für die Wahrheit.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (05:00 bis 10:00)

 

Und das fängt ja schon in ganz kleinen Bereichen an, wo es gar nicht mal um Leiden durch äußere Umstände geht, sondern einfach durch Leiden, weil unsere alte Natur protestiert. Du hörst die Botschaft vom Zehnten – und dann fängst du an zu rechnen. „Ja, Moment einmal, jetzt hab ich 1000 Euro, wenn ich das wirklich glaube, was der Prediger sagt, dann hab ich nur noch 900. Ja, das macht mich aber gar nicht fröhlich“.

Oder zu anderen spontanen, schönen, emotionalen Lusterlebnissen „nein“ zu sagen, um der Ehre Gottes willen: Sex vor und außerhalb der Ehe. Du verzichtest auf Vergnügungen, weil du sagst: Gott ist heilig, und ich will Ihn ehren. Und um seinetwillen halte ich mich an Seine Ordnungen. Und das kann bedeuten, du bist unsterblich in jemanden verliebt, und du kannst nur schreien zu Gott: „Nimm das raus aus meinem Herzen, diesem werde ich keinen Raum geben, weil es nicht von Dir ist“. Viele, viele Leute hab ich getroffen, die sind naiv und sagen: „Ja, Gott hat mir doch diese Gefühle gegeben und dann hab ich auch ein Recht, diese Gefühle auszuleben“.

Gott gibt dir gar keine Gefühle! Das schaffst du alles in dir selber. Aber Gott gibt dir Gnade, weltliche, zerstörerische Begierden zu töten. Und dann bereitet Er deinen Herzensboden vor, dass neue, gute und heilsame Gelüste hervorkommen. Aber wir sind verantwortlich für das, was wir tun – in unseren Gedanken, in unserer Fantasie und unseren Gefühlen. Wir sind verantwortlich, niemand sonst.

Und um all das hervorzubringen – Treue, Beständigkeit, Dienerschaft – all das sind wichtige Werte, die für Gott viel bedeuten und die Er auch sehr, sehr belohnt. Um das hervorzubringen müssen wir einen Trainingsprozess anbieten und Menschen helfen, Schritt für Schritt vorwärts zu gehen und in diese Dinge hineinzuwachsen. Und es beginnt diese Veränderung von „ich mache, was ich will“ und „ich mache das, was mir Spaß macht“ und „lass mich bloß in Ruhe, ich weiß schon selber“ – diese Erlösung von diesen verkehrten Haltungen, was die Bibel Unabhängigkeit oder Stolz nennt. Die Erlösung von diesen verkehrten Herzenshaltungen kommt nur auf eine Art und Weise zustande – durch innere Überzeugung. Es kann nicht eingeknüppelt werden, wir können ihn nicht dahin schubsen, wir können sie nicht zwingen, wir können nicht irgendwie Druck ausüben – das funktioniert alles nicht. Sondern es muss von innen heraus kommen, eine neue Gesinnung, eine neue Überzeugung, eine neue Leidenschaft muss kommen. Und die kommt nur wenn wir dem Jünger erklären: Pass mal auf, Gottes Wort ist die Wahrheit. Und das bedeutet nicht nur, dass es richtig ist, sondern dass es auch der Lüge und der Täuschung überlegen ist, und dass Wahrheit Kraft hat, frei zu machen, dass Wahrheit Kraft hat zu heilen, aufzubauen und zu ermutigen. Genauso wie die Lüge eine Kraft hat zu binden und runterzuziehen und ins Gefängnis zu bringen und alle möglichen unangenehmen Dinge in unserem Innenleben zu veranstalten. Wahrheit hat eine enorme Kraft, und der Gott, der dich gerettet hat, nennt sich „die Wahrheit“. Jesus sagt: Ich bin die Wahrheit.

Joh 14,6a
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Er sagt nicht: Ich bin ein Religionsstifter und hab auch ein paar gute Ideen. Er ist „die Wahrheit in Person“. Ein anderes Wort für Wahrheit wäre „Realität“. Das ist die letzendlich gültige Realität. Und alles, was dem widerspricht, wird vergehen. Jesus sagt:

Mk 13,31
Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.

So, wenn wir das verstehen, dass hier jetzt etwas ist, was für immer bleiben wird und wir dürfen jetzt unser Leben, unsere Überzeugungen, unsere Ideen, unsere Werte – wir dürfen die jetzt auf etwas gründen, was noch in 10000 Jahren Bestand haben wird, dann müssten wir was mit dem Hammer drauf kriegen, wenn wir das nicht tun würden?!

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (10:00 bis 15:00)

 

Wenn sowieso jeder Betrug, jede Täuschung, jede irrige Anschauung, jeder falsche Wert – wenn sowieso bei der Wiederkunft Jesu, wenn wir einzeln vor ihm stehen und Rechenschaft geben für unser Leben – Paulus sagt: Die Preisrichterbühne Christi, wo wir für unser Leben Rechenschaft geben müssen und wo wir Belohnung bekommen werden für die Dinge, die wir aus Glauben und aus Liebe zu Jesus getan haben.

2 Kor 5,10
Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl (Bäma: Preisrichterstuhl, Preisrichterbühne) Christi offenbar werden, damit jeder empfange, was er durch den Leib vollbracht, dementsprechend, was er getan hat, es sei Gutes oder Böses.

Wenn an diesem Tag sowieso mit jeder Täuschung Schluss ist, dann können wir doch sagen: Dann lieber jetzt. Dann lieber jetzt das ganze Dinge in Grund und Boden hauen und davon befreit werden und jetzt schon sich gründen auf die Wahrheit. Und da muss eine Gesinnungswandlung kommen.

Röm 12,2
Wir werden verändert durch Erneuerung unseres Sinnes

D.h. unsere Denkweise muss sich total verändern. Wir werden verwandelt durch Erneuerung des Denkens. Erneuerung des Denkens müssen wir erledingen, Verwandlung erledigt Er. Wir erneuern unser Denken. Und eins der ersten Punkte, die ich vorschlage, wo man anfangen muss sein Denken zu erneuern, ist, was ist für dich Wahrheit, wie siehst du Wahrheit? Wir sind geprägt, das kommt aus unserer Zeit von unter der Herrschaft des Teufels: Wahrheit ist unangenehm, Wahrheit ist etwas Bedrohliches, Wahrheit ist unser Feind, weil wir Wahrheit, wenn wir korrigiert werden, wenn wir zurecht gewiesen werden, immer emotional verbinden mit Ablehung.

Warum reagieren Leute so emotional wenn sie kritisiert werden? Weil sie das Gefühl haben, sie werden abgelehnt. Und sie sind gar nicht in der Lage zwischen sich als Person und dem Fehlverhalten zu differenzieren. Und das ist das Geniale, das ist, was Gott kann! Er kann zwischen deiner Person und deinen Taten – sogar deinem Charakter – kann Er trennen und sagen: „Ich liebe dich, ich begehre dich, du bist wunderbar, du bist wertvoll, und ich möchte mit dir sein, und ich schätze dich, und es bedeutet mir so viel wenn ich mit dir zusammen sein kann“.

Und dann kann er sagen: „Und da gibts ein paar Dinge, darüber müssen wir reden. Und da gibts ein paar Dinge, die werde ich dir abgewöhnen. Da gibts ein paar Dinge, die gefallen mir überhaupt nicht. Und die werden aufhören, glaub es mir. Weil ich nicht nur dich lieb habe, sondern auch die Menschen, die mit dir zu tun haben und ihre flehentlichen Gebete höre ich auch. Und ich ändere dich um für sie.“

Aber natürlich auch für uns! So dass Jesus in uns hervorkommt.

So, Gott ist imstande diesen Unterschied zu machen: Da ist die Person – volles „Ja“! Da ist das Verhalten, der Lebensstil, und da mag es durchaus Punkte geben, wo Gott sagt: „Das geht überhaupt nicht. Das hört auf.“

Und diese Mischung, Paulus nennt es die Güte und die Strenge Gottes, das müssen wir sehen.

Röm 11,22a
So sieh nun die Güte und die Strenge Gottes.

Wir dürfen nicht in dieses Seelische kommen: „Ja, Gott ist Liebe, alles ist gut, und Er hat mich angenommen und fertig, und mehr ist nicht.“ Sondern: Mich als Person bejaht Er, Er will mich, Er will, dass ich lebe, Er will, dass ich mit Ihm lebe – aber Er will mich verändern in das Wesen Jesu.

Und wir brauchen eine neue Sicht von Wahrheit. Wahrheit ist nicht dein Feind. Wahrheit ist nicht etwas, wovor du dich schützen musst. Wahrheit ist nicht etwas, wovor du weglaufen musst. Jesus sagt: Das ist das Gericht, das in die Welt gekommen ist, dass das wahre Licht scheint, und die Werke werden offenbar werden. Und Menschen, die böses getan haben, es wird offenbar werden. Und Menschen, die Gutes tun, es wird auch offenbar werden.

Joh 3
19 Darin aber besteht das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.
20 Denn jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.
21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott getan sind.

Das Licht Gottes scheint, aber es scheint auf deine Werke. Denk mal an die Gemeinden in der Offenbarung. Alle Gemeinden besucht Jesus und sagt: „Ich kenne deine Werke“. Und er hat Urteile zu fällen, gerechte Urteile über die Werke. Aber es ist immer mit Liebe, immer mit Hoffnung, immer mit einer offenen Tür, immer mit Möglichkeit für Veränderung. Es ist niemals Verdammnis.

Und das ist eins der wichtigsten Dinge, was Leiter lernen müssen: Herr, hilf mir, Menschen so zu sehen, wie du sie siehst, dass ich sie in ihrem Wert sehe, aber frei bin von Menschenfurcht und Menschengefälligkeit, und da, wo es dran ist, sie auch korrigieren kann. Hilf mir, dass ich das beides kann – und korrigieren nicht auf eine zerstörerische, hoffnungslose und vernichtende Art und Weise, sondern auf eine aufbauende Art und Weise.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (15:00 bis 20:00)

 

Wahrheit ist nicht unser Feind. „Wahrheit macht frei“, sagt Jesus.

Joh 8,32
und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

So, ich muss Wahrheit begehren! Aber weil ich geprägt bin von einem Leben jahrzehntelang unter der Herrschaft der Finsternis – Paulus sagt: „Wir waren ferngesteuert von einem Geist in der Luft“.

Eph 2,2
in denen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.

Ein Geist der Rebellion, ein Geist des Ungehorsams. Wir haben ein völlig falsches Weltbild, ein völlig falsches Wertesystem usw. Und jetzt muss das alles in Ordnung kommen. Und es beginnt mit Änderung unserer Denkweise. Damit beginnt es. So, die Herrschaft Christi, die man erwählt hat bei der Bekehrung, wird praktisch umgesetzt und bekommt zum ersten Mal konkrete Anwendungsbeispiele in diesem Prozess „Erneuerung des Denkens“. Da wird die Herrschaft Christi real.

Und Erneuerung des Denkens heißt, ich sehe jetzt Wahrheit als meinen Freund an. Ich lasse mir – wie Paulus das sagt in Thessalonicher – Liebe zur Wahrheit schenken.

2Thess 2,10
und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Rettung nicht angenommen haben.

Ich nehme Liebe zur Wahrheit an. Wir sind so verdorben, dass wir nicht einmal Liebe zur Wahrheit haben und aufbringen können. Aber macht nix – Er bringt es mit! Und Er bietet es an. Und wir müssen nur annehmen: „Ja, ich will Liebe zur Wahrheit annehmen.“

Und ich will Wahrheit schätzen, und ich will über Wahrheit denken wie Gott über Wahrheit denkt. Und Wahrheit ist mein Freund, nicht mein Feind. Wahrheit heilt mich, Wahrheit holt mich aus dem Gefängnis, Wahrheit tut gut. Und ich brauche Wahrheit.

Und es ist nicht nur die Wahrheit über wer ist Jesus und was ist das Kreuz und was hat er getan für mich und was bedeutet es, dass ich Kind Gottes bin – sondern da ist ein wesentlicher Bereich über Wahrheit, der muss angegangen werden. Und das ist der Bereich von innerer Einstellung und inneren Überzeugungen, Haltungen des Herzens. So, Gott will uns Offenbarung geben über sein wunderbares Wesen und über die Untiefen unseres Herzens. Beides zusammen. Und niemals mit Verdammnis. Aber es sind Dinge in unserem Herzen, falsche Motive, falsche Werte, die will der Heilige Geist offenbaren, und die muss Er auch offenbaren damit wir befreit werden, damit wir rauskommen aus diesen Täuschungen. So, wenn wir verstehen wie wichtig Wahrheit ist, die in uns hineinkommt – David betet: Du hast Lust an Wahrheit im Innern.

Ps 51,8
Siehe, du hast Lust an der Wahrheit im Innern, und im Verborgenen wirst du mir Weisheit kundtun.

Das ist keine theologische Wahrheit, wo wir die richtigen Dogmen irgendwie kennen und aufsagen können. Das ist gut und wichtig, aber es gibt viel, viel mehr. Und das sind die Realitäten in unserem Herzen. Das Wort Gottes sagt, dass es gebraucht wird vom Heiligen Geist. Das Wort ist das Schwert des Geistes. Und dieses Schwert des Geistes trennt und dringt durch. Und es trennt Seele und Geist.

Eph 6,17
Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort!

Hebr 4,12
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens

Und geh mal heute durch pfingstlich-charismatische Gemeinden und frag: Und was ist Trennung von Seele und Geist? – Häh? Was hast du gesagt? Trennung von Seele und Geist? Nie gehört.

Wie können wir geistlich wachsen wenn an dieser Stelle das Schwert des Geistes sein Werk nicht tut? Es gibt viele Dinge, und die halten wir für den Heiligen Geist und es ist die Seele. Und dann gibt es andere Dinge, die tut der Heilige Geist und „ach, das ist nur meine Seele“. Und wir kennen den Unterschied nicht. Und wir haben über Jahrzehnte gelernt in der Weisheit und der Kraft unserer Seele zu leben. Aber jetzt sind wir von neuem geboren, und der Heilige Geist wohnt in unserem Geist. Und der Heilige Geist mit unserem Geist zusammen soll jetzt die führende, bestimmende Kraft in unserem Leben werden. Und dieser Prozess kann nur stattfinden wenn wir erlauben, dass das Schwert des Geistes tief geht und es trennt Seele und Geist. Und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen unseres Herzens.

Wir würden heute Motive sagen. Du weißt der Wert einer Handlung besteht in dem Motiv. Du kannst die richtige Handlung tun, hast das falsche Motiv, die Handlung ist total wertlos. Der Wert einer Handlung besteht im Motiv.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (20:00 bis 25:00)

 

Und wir können manche christlichen Dinge tun aus einer falsches Motivation heraus. Wir können fleißig sein in der Gemeinde und uns anbieten und überall mithelfen, und in unserem Herzen haben wir nur die Motive, wir wollen so schnell wie möglich die Karriereleiter erklettern und wir wollen schlussendlich hier eine ganz dominante Rolle einnehmen und wir wollen hier eine Fühungspersönlichkeit werden usw. Und so etwas ist total verwerflich. So etwas hat nichts mit der Gesinnung Jesu zu tun, weil die Gesinnung Jesu geht nach unten, und des Gesinnung des Stolzes, die führt nach oben.

Ein wunderbares Buch, was ich an dieser Stelle empfehle: „Der Weg nach oben führt nach unten“ von Derek Prince (Link).

Muss auch jeder gelesen haben, ich erweitere meine Liste der Hausaufgaben. Weil ihr habt ja vorhin so willig gesagt, doch, doch Hausaufgaben, das geht schon. Kleines Büchlein, aber echt powerful. Der Weg nach oben führt nach unten – Derek Prince. Ist kein dickes Buch, aber powerful, absolut powerful.

Und solche Basics müssen gelehrt werden. Die müssen erklärt werden, die müssen ausgebreitet werden. Menschen können nicht wachsen wenn sie diese Dinge nicht gehört haben und bereit sind die anzunehmen.

So, es braucht eine Hingabe an die Wahrheit. Wir begehren Wahrheit und deswegen fangen wir an solche Gebete zu beten: „Sende Dein Licht und Deine Wahrheit“.

Ps 43,3
Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen.

Es gibt verschiedene Abstufungen und Grade der Gegenwart Gottes. Und obwohl wir alle gleich geliebt sind haben wir nicht die gleiche Nähe zu Gott. Und das Maß deiner Nähe zum Herrn wird bestimmt durch das Maß deiner Hingabe an die Wahrheit. Das Maß deinerNähe zu Gott wird bestimmt durch das Maß deiner Hingabe an Wahrheit.

„Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten“, also wenn Gott sein Licht sendet und ich gehe darauf ein, ich kooperiere mit dem Licht, dann leitet mich die Wahrheit in die Gegenwart Gottes. „Berg des Herrn“ ist Gegenwart Gottes.

So, der Heilige Geist hat ein Programm, und dieses Programm heißt: Licht zu schenken, Lügen zu enttarnen, Lügen bloßzustellen, und uns zu helfen immer tiefer gegründet zu sein in Wahrheit. Stolz ist nichts anderes als ein Leben in tiefe Verstrickung von Lüge. Und Jesus sagt: Wenn wir seine Jünger sein, und wenn wir an seiner Rede bleiben, dann sind wir wirklich seine Jünger.

Joh 8
31 Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger;
32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

So, was macht einen Jünger aus? Er bleibt an den Worten Jesu. Und was passiert dann? Und dann wird er die Wahrheit erkennen, und was passiert dann? Und dann wird die Wahrheit ihn freimachen.

So, es beginnt mit Hingabe an die Reden Jesu. Das ist, was die Apostel aufgeschrieben haben, das sind die Evangelien. Und die Apostel haben nichts anderes gemacht als die Teachings von Jesus noch ein bisschen auseinandergenommen und ein bisschen in Scheiben in geschnitten nach Salami-Technik und irgendwie uns deutlicher präsentiert. Das ist, was die Apostel gemacht haben. Gar keine andere Lehre. Heute gibt es ein Betreben Jesus von den Aposteln abzuschneiden. Und die einen sagen: Wir brauchen Jesus nicht mehr, wir haben nur noch die Apostel, weil die Lehren von Jesus, so sagen heute namenhafte Leute – es ist erschreckend – die Lehren von Jesus gehören zum Alten Bund, die sind nicht für uns.

Schon mal sowas gehört? Du wirst dich wundern, das macht die Runde im Land. Es ist die „Gnadenreformation“. Das ist die neue Gnadenrevolution – eine neue Offenbarung angeblich über Gnade. Kommt direkt aus der Hölle und motiviert Menschen zu einem Lebensstil der Achtlosigkeit, der Sorglosigkeit. Es wird gesagt z.B.: Der Heilige Geist überführt nicht mehr von Sünde. Das ist bei der Bekehrung passiert, jetzt bist du Kind Gottes, und der Heilige Geist überführt nicht mehr von Sünde.

So sagen sie. Das Wort Gottes sagt etwas ganz anderes. Jesus sagt: Alle, die ich liebe, überführe ich und züchtige ich.

Offb 3,19
Ich überführe und züchtige alle, die ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße!

Und wie tut Jesus das? Durch den Heiligen Geist.

Paulus sagt zu Timotheus: „Predige das Wort – überführe!“

2Tim 4,2
Predige das Wort, stehe bereit zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre!

So, wie kann jemand sagen, der fähig ist zu lesen, der Heilige Geist überführt nicht mehr?! Gibt es denn nach der Bekehrung keine Dinge mehr in uns aufzuräumen und zu verändern? Na, dann gehts doch erst richtig los! Die Bekehrung ist doch erst der Start.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (25:00 bis 30:00)

 

Wie kann man sagen, der Heilige Geist überführt nicht mehr von Sünde?! Wenn er uns nicht von Sünde überführt, dann heißt das, wir sind verurteilt zu bleiben wie wir sind. Wir können gar nicht wachsen, wir können keine Veränderung erleben, es gibt keine Charakterveränderung. Das ist Wahnsinn, was da erzählt wird. Und es kommt von namhaften Leuten, die Namen sind sehr geschätzt, also die Bücher gehen rasend weg und werden verkauft wie nix.

Es kommt aus Südostasien und es kommt aus Amerika und es ist eine Pest, und hüte dich vor dieser falschen Gnadenbotschaft.

Und der Schutz ist: Du weißt, was die Bibel über Gnade sagt.

Und deswegen musst du und wirst du die Lügen über die falsche Gnade – manche taufen es „Hyper-Grace“ – verwerfen und sagen, mit dem Zeug hab ich nichts zu tun. Ich gehe mit der Bibel, ich gehe mit dem, was die Apostel gelehrt haben über Gnade.

So, Hingabe an die Wahrheit ist der erste wichtige Schlüssel und werden dieses Röm 12,2 Prinzip „Erneuerung des Denkens“ an zunächst einmal in Bezug auf die Wahrheit: Wahrheit ist gut, Wahrheit ist heilsam, Wahrheit ist befreiend, Wahrheit ist notwendig. Wenn ich wachsen will, ich brauche Wahrheit. Wahrheit ist mein Freund. Wahrheit ist nicht mein Feind, vor dem ich mich verstecken muss und verbergen muss und hoffen muss, dass irgendwie nie mich die Wahrheit trifft.

Röm 12,2
Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes/Denkens, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Sondern wir gehen in die Offensive und sagen: Ich brauche Wahrheit. Sende dein Licht und dein Wort, deine Wahrheit.

Ps 43,3
Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen.

Wenn ich die Bibel lese, ich sage: Heiliger Geist, überführe mich, öffne mir die Augen, zeig mir mein Herz, erforsche mein Herz, zeige mir verkehrte Dinge. Und Herr, wenn ich schon total vernagelt bin und zu bin und verhärtet bin, dann bitte sende meine Geschwister – im Klartext sollen sie mich wachrütteln und sollen zu mir reden.

Gott redet durch Sein Wort, Er redet durch den Heiligen Geist, und Er redet durch Geschwister.

So, Gott ist nicht am Ende wenn dein Herz verhärtet ist. Dann sagt Er: Ich habe noch Plan B, ich schicke ihm Geschwister. Und die werden dich korrigieren, die werden dir sagen, gehorche da an dieser Stelle – da müssen wir jetzt mal ein paar Schritte gehen. Und da brauchst du Hilfe, und da brauchst du eine andere Gesinnung.

Ganz praktisch: Wir haben Gemeinde. Wir machen ein Putzplan, jeder darf sich eintragen. Alles ganz freiwillig. Nach ein paar Monaten macht die Leitung mal Auswertung über den Putzplan. Und dann wird sie feststellen, dass seltsamer Weise bestimmte Namen nie auftauchen. Komisch. Na, die haben zu viele Termine wahrscheinlich, oder? Hallo. So, dann werden wir auf diese Leute zugehen und sagen, weißt du, wir haben den Putzplan der letzten Monate ausgewertet und uns ist aufgefallen, in systematischer Weise mit großer Beständigkeit fehlt immer dein Name. Hast du eine Erklärung dafür? Damit du mit deinen Terminen nicht mehr kollidierst haben wir folgenden Vorschlag: Du trägst dich jetzt für die nächsten drei Monate ein bevor du deine Termine gemacht hast. Wir möchten deinen Namen jetzt auf der Dienstliste sehen. Da ist ein Wink mit dem Zaunpfahl: „Ich bin erwischt, ich hab mich hier versucht durchzuschlängeln und jetzt haben die mich ertappt und jetzt muss ich Farbe bekennen, und jetzt muss ich hier mal meine Verantwortung übernehmen“.

Wir haben nicht gesagt: Du Faulpelz, du bist ein Egoist, und das ist ganz schlimm und damit ist jetzt Schluss und wir verdammen dich. Nein, wir haben nur gesagt, pass auf, hier ist, was jetzt anders läuft. Wahrheit ganz praktisch.

Wenn Wahrheit nicht praktisch wird, ist es nicht die Wahrheit. Die Wahrheit muss die Art treffen wie du deine Freizeit verbringst, die Art wie du deine Finanzen ausgibst, die Art und Weise wie du Beziehungen lebst und verstehst mit anderen Menschen. Die Wahrheit muss betreffen die Art und Weise wie du arbeitest, wie du mit deinem Geldsack umgehst, wie du mit Leiterschaft umgehst und und und und – wenn da die Wahrheit nicht reinkommt, ist es nur Theorie und wird niemals deinen Lebensstil und dann auch niemals deinen Charakter verändern.

Das ist Gottes Ziel, das ist das Ziel der Gemeinde. Gemeinde heißt: Wir sind eine Gemeinschaft von Menschen, und wir haben uns alle entschieden, wir wollen uns gegenseitig helfen und unterstützen und ermutigen, Jesus immer ähnlicher zu werden. Das ist Gemeinde. Wenn jemand nicht ernsthafte Zeichen setzt, der will Jesus ähnlich werden, dann gehört er nicht in die Gemeinde. Er lebt wie in der Welt, dann soll er in die Welt gehen oder in eine weltliche Gemeinde, aber nicht in eine Gemeinde, die auf dem Weg ist neutestamentliche Gemeinde zu sein. Da haben wir keinen Platz. Das wird immer nur Konflikte geben. Und wir sagen: Pass auf, zwei Möglichkeiten, die erste und viel bessere: Du änderst deine Gesinnung, und du sagst, ja, ich will wirklich Jesus ähnlich werden, ich will, dass Demut und Sanftmut in mir hervorkommen, und das ganze Wesen Jesu soll in mir Gestalt gewillen. Das ist, was ist will und ich brauche eure Hilfe, so bitte, schont nicht mein Fleisch, schont nicht meine Faulheit, sprecht in mein Leben, ich will es annehmen. Und wir sagen: Hallelujah, das ist die beste Lösung. Wer die nicht will – Plan B – lebe dein Zeug woanders aus, aber nicht hier. Weil hier gehen wir alle gemeinsam vorwärts in wachsende Jesus-Ähnlichkeit.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (30:00 bis 35:00)

 

Wie viele Gemeinden kennst du, wo die Leiterschaft so einen Kurs fährt? Es gibt wenige! Aber die gute Botschaft ist, es werden immer mehr.

Weil am Ende wird es so sein wie Gott sich das vorgestellt hat, und alle anderen menschlichen Versuche, „ich komm in die Gemeinde am Sonntag und ansonsten lasst mich in Ruhe“ – das ist ein Auslaufmodell, das wird nicht mehr funktionieren. Die Gegenwart Gottes wird kommen, die Erkenntnis von Sünde wird immer mehr zunehmen wie es in Jesaja heißt: Die Sünder werden erschrecken in Zion.

Jes 33,14
Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Gottlosen gepackt. „Wer von uns kann sich bei verzehrendem Feuer aufhalten? Wer von uns kann sich bei ewigen Gluten aufhalten?“

Und die einen sagen: „Ja, auf diesen Tag freue ich mich“, und die anderen sagen: „Ohwe, ich glaub, ich brauch ne neue Gemeinde“.

Wir wollen ins Licht, wir laufen nicht mehr weg vor dem Licht. Wir wollen ins Licht. Und darum, er am meisten Widerstand leistet, wo wir am meisten mauern, da sind unsere wirklichen Probleme. Ich weiß nicht, ob du schon mal mit Menschen zu tun hattest, die einen starken Kontrollgeist haben und die manipulieren und andere bedrücken – du kannst denen alles sagen, aber wenn du sagst, weißt du, ich habe das Empfinden, dass da wirklich ganz viel bei dir mit Kontrolle los ist – dann geht der Vulkan hoch. Alles können sie ertragen, aber nicht das. Die sind bereit über jede Sünde Buße zu tun, ob sie die getan haben oder nicht, aber wenn du diesen Punkt anrührst, Kontrolle und Manipulation, bumm – da bricht der Vulkan los.

An den Stellen, wo es wirklich bei uns hängt, leisten wir am meisten Widerstand. Und wir kämpfen gegen die Wahrheit, aber wir können uns ergeben und sagen: „Gott, ich will nicht mehr kämpfen, ich will Wahrheit ranlassen an mein Herz, und ich will Überführung haben, und ich gebe mich hin dem geschriebenen Wort Gottes“. Denn damit beginnt es, es beginnt mit Hingabe an das geschriebene Wort Gottes. Wenn wir das geschriebene Wort Gottes nicht als von Gott autorisierend und eingehaucht anerkennen, beleidigen wir den Heiligen Geist. Weil er ist der Autor dieses Buches. „Vom Heiligen Geist getrieben haben Menschen geweissagt“, sagt Petrus.

2 Petrus 1
20 Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, daß keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist.
21 Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.

Dieses Buch ist nicht ein normales Buch, auch wenn die Buchstaben so aussiehen wie die in der Bild-Zeitung oder in irgendeinem anderen weltlichen Text, es ist etwas total anderes. Es ist Geist und Leben.

Joh 6,63b
Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben

Und der Heilige Geist will aus diesen Worten, die wir da lesen, Erfahrungen machen, will etwas machen, was in uns arbeitet, will uns in Berührung bringen mit dem Leben Gottes. Und wir werden dem Jünger erklären, wenn du Gott erleben willst, wenn du erleben willst wie Gott in dir arbeitet, es gibt nur eine Möglichkeit: Du gibst dich hin diesem Buch und erlaubst dem Heiligen Geist dieses Buch dir lebendig zu machen. Und du lernst mit diesem Buch zu leben wie Gott geboten hat, dass man mit diesem Buch leben soll. Es ist die einzige Art und Weise. Es ist verrückt – ein mächtiger, übernatürlicher Gott, aber wir fangen an Kontakt aufzunehmen, uns zu öffnen und von Ihm zu empfangen durch Hingabe an ein Buch.

Ich habe euch vorhin ein bisschen erzählt von meiner Bekehrung. Die ersten Monate, es war unglaublich wie real, wie nahe ich Jesus war und welche Führung ich erlebt, und ich ging eine Straße entlang und der Herr sagt: Da gehst du in das Haus hinein – ich habe einfach geklingelt – ich habe Sachen erlebt, das ist unglaublich gewesen. Und das war so real. Ich dachte, wow, Apostelgeschichte.

Und dann war ich in der Gemeinde und sah einen Christen mit Bibel und der sagt jetzt zu einem anderen Kumpel: Du, guck mal da, dieser Vers, wow – und die freuten sich über einen Bibelvers. Und weißt du, was ich gemacht habe? Ich habe die verachtet. Ich hab gesagt, diese armen Leute. Ich hab den lebendigen Jesus, der ist bei mir, der redet zu mir, der führt mich, da passieren mächtige Dinge, und diese Leute, die haben einen Bibelvers und freuen sich über einen Bibelvers!

Und Gott hat zu mir gesprochen, der Herr hat zu mir gesprochen. Und weißt du, was er gesagt hat? „Die Bibel ist mein Buch, und wenn du nicht anfängst deine Nase in mein Buch zu stecken, werde ich nicht mehr mit dir reden“. Boah, war ich motiviert auf einmal!

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (35:00 bis 40:00)

 

Vorher hab ich gedacht, ja, Bibel, du, das ist so alt und so viele Leute haben das geschrieben und so viel übersetzt – wer weiß, mögen ja ein paar gute Sachen drin sein, aber insgesamt, wofür Bibel – ich hab doch Jesus?! Das war meine Gesinnung. Und als dieser Jesus, der mich aus der Finsternis gerettet hat, als er gesagt hat: Die Bibel ist mein Buch – von diesem Tag an hatte ich nicht eine Sekunde in meinem Leben von knapp 40 Jahren, weil das war ziemlich am Anfang der Bekehrung, wo ich auch nur den Schatten eines Zweifels hatte: „ja, was ist jetzt mit der Bibel? Ist das zuverlässig, kann man dem glauben oder nicht?“

Du brauchst ein unerschütterliches Vertrauen in die Zuverlässigkeit und die Gültigkeit des geschriebenen Wortes Gottes. Paulus sagt zu Timotheus:

2 Tim 3
14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast,
15 und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst …

… übrigens, welche heiligen Schriften kannte denn Timotheus? Das, was wir heute Altes Tesament nennen, weil das neue wurde gerade geschrieben. Also das bezieht sich hier auf das Alte Testament. Aber: Aus Petrus‘ Brief kannst du erfahren, dass schon zu Lebzeiten von Paulus, die Briefe von Paulus, gerechnet wurden zu den Schriften.

2 Petrus 3
15 Und seht in der Langmut unseres Herrn die Rettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat,
16 wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet. In diesen Briefen ist einiges schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben.

Wow, das ist eine Offenbarung. So, du hattest Altes Testament und du hast das Neue Testament, beides hat den gleichen Rang – es ist von Gott, es ist nicht Meinung von Menschen, sondern es ist wie es hier heißt:

2 Tim 3
16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben (eingehaucht) und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.

Ich liebe diesen Begriff: „Der Mensch Gottes richtig sei“. Ich möchte richtig sein. Das ist mein Verlangen. Verändert in das Bild Jesu und wirklich das Wohlgefallen Gottes auf meinem Leben haben – für jedes gute Werk ausgerüstet.

So, alle Schrift ist von Gott eingegeben, eingehaucht und nützlich zur Lehre. Ihr Lieben, die christliche Lehre muss aus der Schrift kommen und nirgendwo anders her. Und wir werden heute überschwemmt von Lehren, die kommen aus Privatoffenbarungen, die kommen aus Erfahrungen, und die kommen nicht aus der Bibel. Und die Leute sind heiß dadrauf und sind begierig und rennen hinterher und haben die dollsten Dinge. Die einen fahren mit Fahrstühlen in den Himmel. Und jetzt das neueste, was sie sich ausgedacht haben: Jetzt kannst du in die Unterwelt fahren und die Verdammten erlösen. Ihr Lieben, das sind alles Praktiken, das ist Spiritismus, das hat mit Heilig-Geist-Erfahrung nichts zu tun. Und die Grenze zu New Age wird immer durchlässiger und immer mehr New Age Praktiken kommen hinein in die Gemeinde, weil die Verwirrung so riesengroß ist und weil die Leute längst nicht mehr prüfen und weil sie sagen: Wenns Spaß macht und wenns funktioniert und wenns Resultate hat, dann ist es doch gut.

Nein, das reicht nicht aus, dass es funktioniert. Du kannst zum philippinischen Geistheiler gehen und der macht dich heil. Aber mit der Kraft Satans und du wirst eine Menge geistlicher Probleme bekommen.

So, die Frage ist nicht, „funktioniert es?“ Die Frage ist: Ist es von Gott oder ist es vom Teufel? Das ist die Frage. Und nicht vordergründig, ob es funktioniert. Aber heute, weil alles so praktisch ausgerichtet ist und alle wollen Erfolge sehen und wollen Resultate sehen, nur noch die Frage zählt: Ja, funktioniert es? Bringt es meine Gemeinde zum Wachsen? Bringt es mir die Leute hier rein? Das ist die falsche Frage.

Ein geistlicher Leiter, der sehr bekannt ist in seinem Land und sicherlich zu einem der großen gehört, er hat gesagt: „Seit ich aufgehört habe über Sünde zu predigen, ist das Haus voll“. Ich kenne die Gemeinde und ich kenne Leute in der Gemeinde, und die haben mir berichtet, von was das Haus voll ist und was für Sünde dort ist in diesem Haus. Ist doch logisch – wenn du aufhörst über Sünde zu predigen, kommen alle möglichen Leute, aber sie lernen nicht die Furcht des Herrn von dir. Weil die Furcht des Herrn kommt nur wenn wir sagen was Sünde ist, was Sünde bewirkt und wie wir von Sünde loskommen. Wenn das nicht verkündigt wird, kann nicht der Geist der Furcht des Herrn kommen.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (40:00 bis 45:00)

 

Und was ist das überhaupt für eine Weisheit? „Ich höre auf zu predigen über Sünde und dann kommen die Leute“?! Überleg einmal gerade – hat Jesus über Sünde irgendwas gesagt? Oh ja! Haben die Apostel was über Sünde gesagt? Oh ja. So, was ist das für eine moderne Marketing-Strategie – wir predigen nicht über Sünde und dann kommen die Leute. Was ist das für eine Weisheit?! Das ist nicht die Weisheit, die von Gott kommt. Wie Jakobus sagt: Das ist die Weisheit, die von unten kommt.

Jak 3,15
Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche/seelische, teuflische/dämonische.

Weisheit aus der Hölle! Und wo heute das Wort Gottes nicht repektiert und geachtet wird, kommt der Geist der Welt in die Gemeinde. Weisheit aus der Welt. Und mit Weisheit von Menschen wird versucht Leute zu Gott zu bringen. Wie soll das funktionieren? Nur Gottes Weisheit kann Menschen motivieren sich Ihm zu ergeben, Ihm zu vertrauen und zu lernen Ihm zu gehorchen. Die Weisheit der Welt ist gegen Gott, ist in Feindschaft gegen Gott – wie soll die denn das können, das hervorbringen?! Das ist völlig unmöglich. Das kann doch gar nicht funktionieren.

Jak 4,4b Wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes.

Aber ich habe eben beim Lesen etwas ausgelassen von Vers 2 Tim 3,15:

2 Tim 3,15
die heiligen Schriften (…), die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.

Die Heiligen Schriften haben Kraft, dich weise zu machen! Es beginnt mit der Hingabe an das geschriebene Wort Gottes. Egal was Menschen sagen. Und sie werden dich auslachen, sie werden dich verspotten, sie sagen: Du hast ja einen „Buchstaben-Glauben“. Nein, Gott war clever genug seine Gedanken schriftlich niederzulegen um das Maß an Verwirrung möglichst gering zu halten. Und wir alle den gleichen Text haben. Und wenn wir dann nichts eigenes wollen, sondern sagen: Heiliger Geist, was immer das Ergebnis ist, bitte lehre mich, leite mich, führe mich in alle Wahrheit. Heute ist die Verwirrung so massiv geworden, dass es sogar christliche Leiter gibt, die sagen: „Die Wahrheit kann man gar nicht erkennen. Jeder liest seine Bibel anders. Du siehst so, ich sehe so – also das muss man schon anerkennen, die Wahrheit als objektive, absolute Wahrheit, das gibt es ja gar nicht, das ist eine Illusion, und das wäre auch gar nicht gut, Wahrheit trennt nämlich – aber lasst uns fokussieren auf die Liebe. Die Liebe vereint“.

So wird heute geredet. Das ist der Geist aus der Hölle, der in die Gemeinde gelassen wird. Der Geist des Humanismus. Der redet von Liebe, aber er meint nicht die Liebe Gottes. Weil die Liebe Gottes geht immer zusammen mit Wahrheit – immer. Eine Liebe, die Wahrheit außen vorlässt, ist nicht die Liebe Gottes. Die Liebe freut sich an der Wahrheit. Das ist, was Paulus sagt.

1 Kor 13,6
sie (die Liebe) freut sich nicht über die Ungerechtigkeit; sondern sie freut sich mit der Wahrheit

Die Liebe ist immer in Verbindung mit der Wahrheit. Und wir dürfen die zwei nie auseinander dividieren, und deswegen heißt es auch als eine wichtige Regel, die zigtausendfach verletzt wird im Volke Gottes: Wir sollen die Wahrheit sprechen in Liebe.

Eph 4,15a
Lasst uns aber die Wahrheit reden in Liebe

Die Wahrheit sprechen in Liebe – wir können nicht Liebe und Wahrheit trennen und sagen: Wir sind lieb, wir können dem nicht sagen, was uns an ihm stört und was uns hier alle irgendwie mächtig auf den Senkel geht – die Liebe gebietet, dass wir schweigen. Die Liebe sagt etwas anderes! Wenn dein Bruder sündigt, gehe hin!

Mt 18,15a
Wenn aber dein Bruder sündigt, so geh hin!

Hin zu wem? Zur Gemeinde? Nein, zu dem Bruder! Nicht „geh zum Telefon und telefoniere durch die halbe Gemeinde“ – geh zum Bruder. Das ist, was die Bibel sagt.

Mt 18,15a
Wenn aber dein Bruder sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein!

Aber wir sind geleitet von „neee, das kann man nicht machen, wir wollen doch nett sein“ – und tratschen über seine Sünde statt ihm zu helfen. Das ist in vielen, vielen Gemeinden, die ich besucht habe, Standard. Das passiert jede Woche x Mal, und keiner macht sich Gedanken, dass damit der Heilige Geist betrübt wird und sie wundern sich, wo bleibt jetzt Gott am Sonntagmorgen? Wir haben doch dieses mächtige Gebet und haben uns daraufgestellt: Wo zwei oder drei versammelt sind in seinem Namen, da ist er mitten unter uns – wo bleibt er denn jetzt?

Mt 18,20
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.

Längst verscheucht! Längt in Ketten gelegt! Und dann sagen wir: Gott, wo bist du jetzt?

Wir verhindern die Gegenwart Gottes durch Sünde. Und das sind nicht die riesigen, gewaltigen Dinge, die wir so als massiv sehen würden. Wenn wir nachts heimlich ins Bordell oder der raubt eine Bank aus oder der bringt jemanden um – es sind die Dinge, die wir alle als normal ansehen.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (45:00 bis 50:00)

 

Wütend werden, zornig werden, verächtlich reden über andere, zu lästern, zu richten, nicht zu vergeben, bitter zu werden – diese Dinge betrüben den Heiligen Geist und machen Raum für den Teufel. Und Paulus sagt: Gebt dem Teufel keinen Raum.

Eph 4,27
und gebt dem Teufel keinen Raum!

So viele Gemeinden, weil sie nicht sich an das Wort halten, weil sie nicht die Dinge im Licht der Wahrheit sehen – meinen es alle gut, aber halten sich nicht an das Wort. Und sie machen die Tür auf für den Teufel, und das Teufel tanzt in der Gemeinde. Manchmal sogar hinter der Kanzel. Die Dinge sind ernst.

Und was ich sagen will, ist, die Art von Christsein, die die Apostel verkündigt haben, ist ein Christsein, das fest gegründet ist und gewurzelt ist in der Schrift. Einen anderen Glauben kannten die nicht. Paulus sagt: Lebendige Hoffnung durch die Schriften.

Röm 15,4
Denn alles, was früher geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben.

Wenn die Schriften nicht gelten, dann wirst du niemals deinen Glauben und dein Verlangen nach der Wiederkunft Jesu seigern können, es ist unmöglich. Nur die Schrift kann dir Auskunft geben, nur die Schrift kann dich gewiss machen. Wir müssen die Schrift ehren. Wo die Schrift geehrt wird, freut sich der Heilige Geist und kommt der Heilige Geist. Wo die Schrift verachtet wird – und wie ich schon sagte: Die einen wollen die Apostel abschneiden von Jesus, die anderen wollen Jesus von den Aposteln abschneiden und sagen, wir brauchen nur Jesus und was Paulus gemacht hat, das ist alles unwichtig – die einen von der Seite, die anderen von der anderen Seite – es ist die dieselbe Methode: etwas auseinander zu reissen, was zusammen gehört. Die Apostel sind nicht im Widerspruch zu Jesus. Die Apostel haben im Geiste Jesu erklärt und ausgelegt, was Jesus gelehrt hat. Die haben nichts anderes gebracht, die haben keine andere Lehre gebracht, sondern Jesus hat sie gelehrt und dann losgelassen und sie hatten genaue Vorstellungen. Paulus, der dann Späteinsteiger war im Apostelkollegium, er wurde direkt von Jesus gelehrt. Und er zitiert Dinge aus dem Leben Jesu, wo er nie dabei war: Was ist passiert beim Abendmahl? Er sagt, Gott hat es mir offenbart. Gott hat es mir offenbart. Er hat es wie ein Video eingespielt bekommen und hat das gesehen aus dem Leben Jesu und hat gewusst, was ist beim Abendmahl passiert. Und dann schreibt er das den Korinthern.

Und Paulus, der nie dabei war am Kreuz – er hat Offenbarungen, was passiert ist in der unsichtbaren Welt durch den Thron Jesu und die Auferstehung Jesu. Er hat Offenbarungen über das Kreuz, die keiner von denen hatte, die am Kreuz dabei waren. Weil das Kreuz ein geistliches Geschenk ist. Da geht es nicht um die körperlichen Schmerzen, und da geht es nicht darum, ein Mann stirbt am Kreuz – sondern es geht darum, was passiert innerlich: Er nahm die Sünde auf sich, er wurde zur Sünde. Er war tot, er war getrennt von Gott, und er ist auferweckt worden, und wir sind mit ihm auferweckt worden.

Kleiner Hinweis, wenn du das noch nie studiert hast: Wenn du den Unterschied nicht kennst zwischen Auferweckung und Auferstehung, wird es höchste Zeit, dass du das im Worte Gottes studierst. Da gibt es einen fundamentalen Unterschied zwischen der Auferweckung Christi und der Auferstehung Christi. Und wenn du diesen Unterschied kennst, hast du den Schlüssel für ein Leben in einer neuen Dimension, wo du weißt, du hast Autorität über das Fleisch, du hast Autorität über den Feind. Nicht durch das, was du versuchst zu tun, sondern durch das, was du durch den Geist verstanden hast, was du bist.

Autorität nicht durch das, was du tust, sondern durch das, was du bist. Weil das Leben aus Gott in dir ist. Das Auferstehungsleben, das durch den Tod gegangen ist, ist in dir. Dieses Leben, an dem der Teufel sich die Zähne ausgebissen hat – und deswegen kannst du sagen: In dem Namen Jesu, weiche von mir. Und er muss gehorchen, und er muss sich beugen. Nicht weil du so fein irgendwie einen Prediger nachmachst, sondern weil du weißt, wer er ist. Der Teufel kennt zwei Sorten von Christen: Die einen, die Offenbarung haben, wer in ihnen ist und die anderen, die nur was nachplappern.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (50:00 bis 55:00)

 

Und Autorität über den Feind kommt nur durch Glauben. „Dem widersteht fest im Glauben!“

1 Petrus 5
8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
9a Dem widersteht, fest im Glauben

Im Glauben an was? Was Jesus getan, was mit Jesus passiert ist und was demzufolge auch mit mir passiert ist. Denn wir wurden mit ihm auferweckt. Oh, jetzt komme ich wieder in eine Osterpredigt. Auf unserer Webseite gibt es die Predigt vom letzten Ostern, ist erst zwei Wochen her. Und da habe ich über das gesprochen, aber du kannst es ja selbst studieren in der Schrift. Viele haben das nie sich gefragt, Auferweckung, Auferstehung – ist das nicht dasselbe? Das ist etwas total anderes, und den Unterschied musst du kennen.

Wo waren wir? Die Kraft der Wahrheit. Und die Kraft der Wahrheit kommt aus der Schrift, die der Heilige Geist lebendig machen muss. Er ist der Autor dieses Buches, und wie ich viele Male gesagt habe und plane noch viele Male zu sagen: Die Bibel ist das einzige Buch der Weltliteratur, was nur in Freundschaft mit dem Autor verstanden werden kann.

Ein guter Satz, ne? Du brauchst den Heiligen Geist, mach dir zur Gewohnheit, bevor du deine Bibel auftust, sag: Guter Heiliger Geist, du bist da. Jesus hat versprochen, du wirst mich in alle Wahrheit führen, jetzt mache ich dein Buch auf, jetzt komm, und jetzt hilfst du mir und tu du, erfülle du, was Jesus verprochen hat, führe mich in alle Wahrheit.

Und wir widerstehen dieser postmodernen Lüge, Wahrheit kann man nicht erkennen oder Wahrheit ist nicht wichtig – Wahrheit ist extrem wichtig, und Wahrheit kann man erkennen. Und wenn du über eine Frage in der Bibel brütest und nicht an Traditionen festhältst und nicht deine Lieblingsidee durchboxen willst, sondern du willst einfach wissen, was sagt die Bibel über Zungenrede, was sagt die Bibel übers Kreuz, was sagt die Bibel über Heilung – und du studierst das Wort Gottes und du lässt den Heiligen Geist dir Licht geben, du wirst zu demselben Ergebnis kommen wie irgendein lieber Bruder in Afrika oder in Zentralasien oder in Südamerika oder so, der mit derselben Frage sich an denselben Heiligen Geist wendet. Warum? Weil Gott nicht verwirrt ist. Und weil Gott nicht ein Evangelium hat für Deutschland und ein Evangelium für Zentralasien und eines für Südamerika – es ist alles das gleiche.

Die einzige Voraussetzung: Ich muss sagen, mir geht’s nicht jetzt darum, was lehren die Baptisten, was sagen die Pfingstler, was sagen die Methodisten – mir geht’s darum, Herr, was sagst Du? Komm, Heiliger Geist und tu es in mir. Und Er tut es.

Lass uns einmal gehen zu Lukas. Ich hab gehört, es soll bis 20 Uhr gehen, wir haben noch ein paar Minuten. Lukas. Da ist diese wunderbare Geschichte nach Ostern, nach der Auferstehung. Und da sind zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus, und ein Fremder kommt zu ihnen und geht mit ihnen und redet mit ihnen. Und es ist Jesus und sie wissen nicht, dass es Jesus ist. Wie kann das sein?! Ein paar Tage vorher waren sie noch mit Jesus zusammen, sie gehörten nicht zu den Zwölfen, aber immerhin, sie kannten Jesus, sie hatten Umgang mit ihm. Jetzt ist Jesus auferstanden, und er geht mit ihnen und sie erkennen nicht!

Nach der Auferstehung kann man Jesus nur noch im Geist erkennen.

Und all die Jünger, die mit Jesus gegangen waren, mussten umlernen und brauchten einen völlig neuen Zugang und eine neue Art, jetzt mit Gott zu kommunizieren und ihn kennenzulernen. So, sie haben diese Begegnung mit Jesus, wissen nicht, dass es Jesus ist, und Jesus spricht zu ihnen, und dann verschwindet er als sie ihn erkannt haben beim Brot brechen, dann verschwindet er auf einmal. Und dann reflektieren sie das Gespräch.

Lk 24,32
Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?

So, was hat Jesus getan? Er hat ihnen die Schriften geöffnet.

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (55:00 bis 60:00)

 

Was bedeutet das? Hat er ein Buch aufgeschlagen? Nein, Bücher gab es nicht, es gab Schriftrollen. Also hat er einen ganz Arm voller Schriftrollen dabeigehabt? Und dann hat er ihnen einen Schriftrolle ausgerollt oder was? Was bedeutet „er öffnete ihnen die Schriften“?

Nun, die Bibel erklärt die Bibel. Lesen wir ein paar Zeilen weiter. Und eine neue Situation – wieder sind die Jünger zusammen und Jesus kommt.

Lk 24
43 und er nahm und aß vor ihnen.
44 Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen.
45 Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verständen

Da ist die Antwort auf unsere Frage. Was war die Frage? Was heisst „er öffnete ihnen die Schriften“? Die Antwort ist: Er öffnete ihnen die Schriften, indem er ihnen das Verständnis öffnete. Es braucht ein übernatürliches Wirken Gottes an dir um die Schriften zu verstehen. Nicht nur die Jünger damals brauchten das, ich brauche das, du brauchst das, du brauchst das, jeder von uns braucht das. Sonst hängen wir in unseren Traditionen, in unseren Mutmaßungen und in dem, was wir von anderen gehört haben. Aber wir werden nicht gelehrt vom Geist.

Und das ist unser Privileg und das ist unser Leben, dass wir vom Geist selber gelehrt werden. Und das, was Jesus hier den Jüngern tut, das tut heute der Heilige Geist. Weil Jesus hat gesagt: Ich gehe weg, aber da kommt ein anderer und der wird euch lehren. Das ist ja vor der Himmelfahrt, und Jesus fuhr gen Himmel und hat den Heiligen Geist gesandt, und jetzt ist es der Heilige Geist, der genau dasselbe tut. So, was macht der Heilige Geist? Er öffnet uns das Verständnis. Dass wir die Schriften verstehen. Der Heilige Geist, total übernatürlich, beginnt mit etwas ganz normalem – mit einem Buch, mit der Schrift.

Und das eine musst du begreifen: Die einzige Art von Glauben, die Jesus gelehrt hat und die die Apostel dann weitergegeben haben, ist ein Glauben auf der Grundlage der heiligen Schrift. Und wer davon weggeht, macht Tor und Tür auf für Verwirrungen. Und das ist, was im Moment geschieht in der pfingstlich-charismatischen Bewegung. Tor und Tür werden für Verwirrung aufgemacht. Die Leute benutzen Worte und meinen etwas total anderes als wie die Bibel sie gemeint hat. Sie reden von Liebe, aber sie meinen etwas anderes – nicht die Liebe Gottes. Sie reden von Einheit, aber sie meinen nicht die Einheit, für die Jesus gebetet hat. Lauter wichtige Begriffe werden benutzt und werden total anders missbraucht.

Und wir brauchen eine Klarheit, was meint Gott mit Liebe? Was meint Gott mit Einheit? Was meint Gott mit Wahrheit? Was meint Gott mit diesem und jenem und anderem? Was ist Seine Sicht, was meint Er darüber? Und die Schrift unter der Leitung des Heiligen Geistes gibt uns die Antwort. Wenn wir sehen wollen wie junge Gläubige – also jetzt nicht an Jahren jung, sondern „erst kurz bekehrt“ – wachsen und stabil und belastbar werden und treu werden und beständig werden und eine Säule werden in der Gemeinde in den nächsten 5-8 Jahren, wenn wir das sehen wollen, gibt es nur einen Weg – wir bringen ihnen bei wie man durch den Heiligen Geist aus diesem Buch gelehrt wird. Das ist die einzige Möglichkeit.

Und wir werden aus lauter Liebe über ihre Lektüre wachen, und sie kommen dann an mit allen möglichen interessanten Titeln und Büchern. Und wir sagen: „Weißt du was? Dieses Buch – nicht“ – „Ja, wie? Das hat mich aber so angesprochen“ – „Ja, das ist wegen deiner Unreife, erklär ich dir später, du liest jetzt einmal dies und das und jenes“.

Und wir bringen sie in Verbindung mit Lehrern, die Gott gesalbt hat, die Gott bestätigt hat. Es gibt Lehrer, die hat Gott gegeben als Geschenk für das Volk Gottes. Und wenn wir an denen vorbeigehen, dann gehen wir in die Irre. Glaubt es mir. Es sind Geschenke Gottes. Ein solches Geschenk Gottes für den Leib Christi weltweit ist in meinen Augen Derek Prince. David Pawson ist ein anderer wunderbarer Mann Gottes, tief im Wort, mit Einsicht, mit Verständnis, einfach fantastisch.

Gott hat solche Menschen gegeben. Und es gibt manche andere. Und wenn wir die ignorieren und stattdessen irgendwelche Newcomer, die unbewährt sind, von denen wir nichts wissen, wo wir nicht wissen, was ist das für ein Dienst, und was ist da gewesen, und was ist die Frucht von diesem Dienst?

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 3 (60:00 bis Ende)

 

Derek Prince – ein Mann Gottes, der über Jahrzehnte in Treue das Wort Gottes gelehrt hat, und dem Gott wirklich Türen aufgemacht hat in praktisch allen großen Kulturen dieser Welt: Spanisch, Russisch, Portugiesisch, Englisch, Französisch – was du willst. Seine Sachen sind übersetzt ohne dass er irgendwas dazugetan hat. Einfach Gott hat Menschen beauftragt und gesagt, ich gebe Finanzen, ich übersetze, und seine Sachen sind übersetzt.

Irgendwann kam mal ein Bruder aus Persien – Farsi, es gibt Derek Prince auf Farsi. Neulich hab ich für eine iranische Familie diese Sachen besorgt, die dort hinzugekommen sind zum Glauben in der Gemeinde.

Der Heilige Geist will uns unterweisen, aber er unterweist uns auch durch Lehrer. Es braucht immer noch Lehrer im Volk Gottes. Und Er will dich unterweisen, aber gehe nicht vorbei an dem, was Gott bewährten Männern und Frauen Gottes offenbart hat und anvertraut hat. Und wie viele unreife Neubekehrte habe ich gesehen? Sie fliegen auf dieses billige Zeugs, was da auf den Markt geworfen wird, was voll ist von Irrtümern, was nicht gesund ist, was nicht bewährt ist, was nicht wirklich zur Zunahme von Gottesfurcht führt.

Paulus sagt: Das Merkmal von gesunder Lehre ist Gottseligkeit. Es führt zu Gottesfurcht. Gesunde Lehre führt zu einer Zunahme von Gottesfurcht. Wenn das nicht das Resultat ist von Lehre, ist sie nicht gesund. Gesunde Lehre vermehrt die Furcht des Herrn. Weil das ist, worum es geht: Die Furcht des Herrn. Und wenn du das noch nie in deinem Leben gemacht hast, nimm die Bibel und studiere das Thema, die Furcht des Herrn. Wenn du das studiert hast, dann weißt du, deine Bedürfnisse reduzieren sich auf eines – du brauchst nicht mehr vieles, du brauchst nicht zwei, du brauchst eines – du brauchst die Furcht des Herrn. Das ist, was du brauchst.

Es ist ein Herz, das an Gott hängt, das ihn nicht beleidigen will, das ihn nicht kränken will, das ihn ehren will, das ihn verherrlichen will, das ihn erfreuen will, das in der Gesinnung Jesu leben will. Das ist die Furcht des Herrn. Und das ist der größte Schatz. Und Gott hat versprochen, das dir zu geben – wenn du es begehrst.

Spr 23,17b
Dein Herz eifere um die Furcht des Herrn jeden Tag.

Jeden Tag um die Furcht des Herrn. Hallelujah.

Abschlussgebet.

Vater, wir danken Dir für die neue Gemeinde, die Du baust, eine Gemeinde, die mehr an deinem Herzen ist, als das, was wir bisher hatten. Wir sehnen uns nach mehr von Dir, wir sehnen uns nach Deiner Gegenwart, nach Deiner Herrlichkeit, nach Deiner Klarheit. Wir sehnen uns, von Dir ausgerüstet zu sein, stark zu sein im Kampf gegen den Geist dieser Welt, den Geist der Täuschung, den Geist der Lüge, den Geist der Verführung. Wir wollen stark sein, wir wollen solche sein, die ausharren bis ans Ende. Weil du gesagt hast, wer ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden. Und Vater, wir wollen dazugehören, wir wollen solche sein, die Dir die Treue halten, die nicht davon laufen, die nicht ihre eigene Haut retten wollen, die nicht irgendwie sich in Sicherheit bringen wollen, sondern die bereit sind, Jesus mehr zu lieben als ihr eigenes Leben.

Und Herr, auch wenn wir das heute noch nicht haben, aber das ist dein Ziel, das ist, was du in uns wirken willst, du bist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Du bringst uns zu solchem Glauben, das wir dich mehr lieben als unser eigenes Leben, als unsere Vorteile und Gunst bei Menschen oder irgendetwas. Und das ist, was wir begehren, dass wir Männer und Frauen werden, die standfest sind in der Verfolgung, im Leiden, in Druck und die nicht weichen und die lieber bereit sind alles aufzugeben, aber nicht deine Wahrheit, nicht dein wunderbares Wesen verleugnen. Wir danken Dir, dass Du uns zu solchen Menschen machst und wir danken Dir, dass Du uns Gnade gibst, Jünger zu machen und in ihnen zu sehen, dass das hervorkommt, was Du in ihnen hervorbringen willst, die stabil und standfest sind, die sich nach nichts anderem richten als nach deinem wunderbaren Wort. Wir ehren dein Wort und wir danken Dir für den Heiligen Geist, der das Wort schätzt und groß macht. Wir preisen Dich. Hallelujah. Amen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.