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David Pawson – “Die Wahrheit über Weihnachten“ – Teil 1 – Die Ursprünge von Weihnachten (20:00 bis Ende)

So, das sind die geschichtlichen Bestandteile von Weihnachten. Davon ist natürlich gar nichts „christlich“, und alle diese Bestandteile haben die allgemeine Stimmung so eingespannt, dass der Gedanke daran, das alles abschaffen zu wollen, die britische und amerikanische Allgemeinheit sehr erschrecken würde.

Oh, ein weiterer Bestandteil von Weihnachten aus dem 20ten Jahrhundert ist „Rudolf, the Red Nosed Reindeer“ – mit seiner glänzenden Nase. Und auch das ist inzwischen ein wichtiger Teil von Weihnachten geworden. Insofern ist alles zusammen eine witzige Mischung.

Jetzt will ich damit anfangen zu beschreiben wie die Christen mit diesem jährlichen heidnischen Fruchtbarkeitsfest umgegangen sind. In den ersten vier Jahrhunderten haben gute Christen es einfach ignoriert. Und sie waren wirklich davon überzeugt, dass Christen bei so einem maßlosen Fest nicht mitmachen sollten. Insbesondere dieser Karneval-Teil hat sie beunruhigt.

Im vierten Jahrhundert hat Papst Gregor einen Missionar nach England geschickt, der hieß Augustinus. Nicht der Augustinus, der „Bekenntnisse“ (Confessiones) geschrieben hat – der andere. Es gab einen Augustinus in Afrika, den kennt man. Aber der andere Augustinus wurde nach England gesendet. Und der hat ein oder zwei Jahre später berichtet, was er für Fortschritte erzielt hat: Er hat den König von Kent getauft, er hat eine Anzahl von Leuten, die zu einer Kirche gehen. Diese wurde später die „Canterbury Cathedral“. Aber er hat gesagt: „Ich war bislang nicht in der Lage, den Briten ihr jährliches Fruchtbarkeitsfest abzugewöhnen“ – also Weihnachten, wobei es damals so nicht genannt wurde.

Obwohl er es mit aller Anstrengung versucht hat, er konnte sie von diesen maßlosen Aktivitäten nicht losgekommen. Also hat er Papst Gregor gefragt: „Was soll ich machen?“

Papst Gregor hat gewissermaßen gesagt: Wenn du sie nicht besiegen kannst, dann schließ dich ihnen an.

Konkret hat er gesagt: Taufe das Fest in Christus. Bring es in die Kirche, und mache das Fest „im Namen Christi“.

Ferner hat er vorgeschlagen: „Wenn sie das Fest der Sonne feiern, dann feiern wir eben die „Sonne der Gerechtigkeit“. Das ist ein Zital aus dem Alten Testament: Mal 3,20.

Mal 3,20 Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln

Also wurde der 25ste Dezember der offizielle Geburtstag von Jesus. Natürlich war der Geburtstag von Jesus überhaupt nicht im Dezember! Hirten hüten nicht die Schafe nachts im Dezember!

Lukas 2,8 Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde.

Da gibt es oft Schnee auf den Hügeln Israels im Dezember!

Uns wird in der Bibel gesagt, wann er in Wahrheit geboren wurde. Und das war nicht im Dezember.

Aber genauso wie die Königin ihren Geburtstag hat, so hat sie auch noch einen weiteren „offiziellen“ Geburtstag. Da gibt es die alljährliche Militärparade („Trooping the Colour“). Genauso hat Christus einen „offiziellen“ Geburtstag bekommen, der nicht sein Geburtstag war, aber so gefeiert wurde als wäre es seiner.

Das war also der folgenschwere Beginn eines „christlichen“ Weihnachtens. Und was dann noch hinzugefügt wurde, um es besonders christlich zu machen, war eine römisch-katholische Messe (englisch „mass“). So entstand dann der Name „Christ-Mas“. Und so wird es seitdem bezeichnet.

Insofern war das ganze eine Strategie der römisch-katholischen Kirche um zu missionieren: Wenn du Leute nicht davon abhalten kannst, bestimmte Dinge zu tun, dann bring diese Dinge in die Kirche und mache sie zu einem Teil des kirchlichen Programms, so dass alle zufrieden sind und bleiben.

Ich selber bin davon überhaupt nicht überzeugt. Aber ich habe festgestellt, dass Katholiken auf den Philippinen in Lateinamerika immer noch Naturglauben und Spiritismus praktizieren, weil das dort die ursprüngliche Religion war. Also hat die Katholische Kirche angeregt, das mit in die Kirche zu bringen. Es ist ziemlich verstörend herauszufinden, dass diese alten Dinge immer noch tief verwurzelt sind.

So, das war also der Anfang. Und es war Papst Julius, der Nachfolger von Papst Gregor, der dafür gesorgt hat, dass das ganze ein offizieller Teil der kompletten Kirche wurde, wobei es ursprünglich für Britannien war und dafür gedacht war, dass die Briten bestimmte Dinge aufgeben sollten.

Während des Mittelalters hat das Interesse an Weihnachten stetig abgenommen, wobei Weihnachten immer noch ein leichtes mittelalterliches „Feeling“ hat: Postkutschen auf Weihnachtskarten, alte Reetdach-Häuser – ihr kennt diese Bilder. Das ist eine Art Nostalgie, „die guten alten Zeiten“. Die Zeiten war natürlich nicht so gut, aber die Nostalgie führt dazu, dass man sie durch eine rosarote Brille betrachtet.

All das hat sich radikal gewandelt als die protestantische Reformation kam.

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David Pawson – “Die Wahrheit über Weihnachten“ – Teil 1 – Die Ursprünge von Weihnachten (15:00 bis 20:00)

Diese Geschichte hat wirklich die holländische Phantasie beflügelt und Sankt Nikolaus wäre beinahe der Schutzpatron von Holland geworden. Sie haben ihn „Santa Klaus“ genannt, was die Kurzform von Sankt Nikolaus ist. So wurde in New York „Santa Claus“, so wie wir ihn kennen, geboren. Und ihm wurde eine rotes Gewand gegeben, gesäumt mit weißem Pelz, und Stiefel und einen langen weißen Bart – und so kommen wir auf „Santa Claus“ so wie wir ihn kennen.

Ich erinnere mich daran, als wir unsere drei kleinen Kinder hatten, in Buckinghamshire. Eines Morgens sind wir mit dem Auto rausgefahren, um Sankt Nikolaus zu sehen in einem großen Laden. Aber auf dem Weg sahen wir einen anderen Sankt Nikolaus in den Bus steigen, und wir haben noch einen dritten Sankt Nikolaus am Straßenrand gesehen. Ich erinnere mich daran, dass das die Kinder ziemlich verwirrt hat: Sankt Nikolaus schien überall zu sein. Und natürlich ist er jetzt auch überall, denn er ist Teil von Weihnachten.

So, all dies passierte im 19ten Jahrhundert. Ich erzähle euch gleich über die Christen, die stark dagegen protestiert haben, aber die öffentliche, allgemeine Meinung war zu stark für die Protestanten. Ich komme später darauf zurück.

Was wurde im 20sten Jahrhundert zu all dem hinzugetan? Nun, keine Frage, das größte ist der ganze Kommerz. Bereits jetzt – wir haben gerade Oktober – gibt es Werbung für Weihnachten – im Fernsehen. Und die Geschäfte fangen damit an Inventur zu machen und aufzustocken für Weihnachten usw. Es ist interessant, dass diese Masse an Werbung hauptsächlich an Kinder gerichtet ist: Sehr teure Spielsachen z.B. Die Werbung ist an Kinder gerichtet, mittlerweile ist es nicht mehr an die Familie gerichtet, sondern an Kinder. Das gab es im Viktorianischen Zeitalter nicht. Kinder wurden damals gesehen, aber nicht angehört. Aber heute sind die Kinder zum Fokus von Weihnachten geworden in vielen Familien.

Eine andere Sache, die neue dazugekommen ist, ist die Weihnachtsansprache der Königin. Das ist ein Ritual geworden, und man kann sich Weihnachten ohne das nicht mehr vorstellen. Aber ihr Großvater, George V, hat damit begonnen. Er machte die erste Weihnachtsansprache and zitierte dabei aus einem Gedicht. Er sagte:

I said to the man who stood at the Gate of the Year,
‘Give me a light that I may tread safely into the unknown.’
And he replied, ‘Go out into the darkness, and put your hand into the Hand of God.
That shall be better than light, and safer than a known way.’
Das hat wirklich das Volk damals berührt als George V das zitiert hat. Und seitdem gab es jedes Jahr diese Weihnachtsansprache.
Aber sein Sohn, George VI, hörte damit auf, weil er fürchterlich gestottert hat. Und ich denke, ihr habt alle den Film gesehen „The King’s Speech“ oder habt davon gehört. Und so wisst ihr von seinem Stottern. Also hat er gesagt: „Ich werde nicht diese Ansprache jedes Jahr halten“.

Wie dem auch sei, im ersten Jahr des zweiten Weltkrieges, den Soldaten zuliebe, die weit weg von zu Hause waren, konnte man ihn doch überreden, eine Rede zu halten. Und er hat es hinbekommen und damit bis zum Ende des Krieges weitergemacht.

Also muss seine Tochter, unsere jetzige Königin, eine jährliche Ansprache an Weihnachten halten – normalerweise direkt vor „Morecambe and Wise“ (britische Comedy). Aber das ist halt mittlerweile Teil von Weihnachten, genau so wie Fernsehunterhaltung. Und es ist interessant, dass alle Massenmedien Einnahmen machen an Weihnachten. So wie ich das sehe, hat die Times bis 1900 niemals Weihnachten erwähnt in den Dezemberausgaben. Aber wenn man sich heutzutage Zeitungen und Zeitschriften angucken, hat Weihnachten deutlich an Macht gewonnen und ist mittlerweile das Hauptthema.

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David Pawson – “Die Wahrheit über Weihnachten“ – Teil 1 – Die Ursprünge von Weihnachten (10:00 bis 15:00)

So hat sich das moderne Weihnachten auf beiden Seiten des Atlantiks in einer Art gegenseitiger Befruchtung entwickelt, was mit diesen beiden Autoren begonnen hat. Und ihre Geschichten haben wirklich das Interesse geweckt. Aber ich denke, dass der größte Faktor auf dieser Seite des Teiches Königin Victoria war. Und ihr Ehemann, Prince Albert aus Deutschland. Unsere Könige hatten eine starke Vorliebe für das Deutsche und hatten schon Weihnachten rübergebracht. Manche von unseren Königen und Königinnen waren sehr interessiert an dieser Feier, an dem Aspekt des Karnevals, dem Aspekt des Possenreissens. Henry VIII hat das gefeiert, Elizabeth I war bekannt dafür zu tanzen und Glücksspiel zu treiben an Weihnachten. In den Zeiten von Stuart und Tudor wurde Weihnachten insbesondere von den Royals gefeiert. Aber es waren Victoria und Albert, die vor allem die eigene Familie als Feiergemeinschaft etabliert haben. Also nicht die Gesellschaft, sondern die Familie. Und sie haben das Familienleben in England geprägt. Und Albert hat den Weihnachtsbaum nach England gebracht. Deutschland, voll von Wäldern, quasi als Nation mit vielen Bäumen – so hat Albert den Weihnachtsbaum nach England importiert als Wahrzeichen von Weihnachten. Während des Regierungszeit von Victoria wurde das ein sehr wichtiger Teil: Jede Familie musste einen Weihnachtsbaum haben.

Während des 19ten Jahrhunderts erfand jemand das „Weihnachtskarten versenden“ an die Verwandten und Freunde. Und so eine Karte war relativ einfach und günstig. Für einen halben Penny. Die normale Briefpost kostete damals einen Penny. Und dieser Preisunterschied zwischen Briefpost und Kartenpost blieb lange Zeit erhalten – bis heute. So das war ein schneller Weg, eine einfacher Weg, um Verwandte und Freunde zu grüßen. Im Gegensatz zum Schreiben von langen Briefen, konnte man so einfach eine Karte unterschreiben und diese für einen halben Penny verschicken. Und das startete richtig durch im 19ten Jahrhundert. So diesem Jahrhundert verdanken wir wirklich unser modernes Weihnachten. Insbesondere einem Gentleman, der auf dieser Seite des Atlantiks „Father Christmas“ genannt wird – aber auf der anderen Seite „Santa Claus“ heißt. Und der Name kam aus Holland, weil New York, dort wo dieser Name zuerst auftauchte, eine holländische Kolonie war. Das hieß damals noch nicht „New York“, sondern „New Amsterdam“. Und in Holland gab es eine starke Betonung auf einen Heiligen von lange her, der hieß „Sankt Nikolaus“. Und dieser Sankt Nikolaus war ein Mann aus der Türkei und ein Bischof und sehr gütig, kümmerte sich um die Armen. Und es gab in der Türkei einen Vater, der drei Töchter hatte, die keine Chance hatten, um verheiratet zu werden, obwohl sie gut aussahen. Das Problem war, dass sie kein Geld hatten als Hochzeitsmitgift. Und es war so üblich, dass die Braut Geld mit in die Ehe bringt oder der Vater der Braut. Und diese Bauersfrauen hatten aber nichts. So schmuggelte der gute Sankt Nikolaus Goldmünzen, eingewickelt in ein Tuch, in das Häuschen von dem Bauern. Er ist nicht den Schornstein runtergeklettert und hat es auch nicht in Socken reingestopft, aber er wickelte die Goldmünzen in ein Tuch und hat sie durchs Fenster geworfen. Und die drei Töchter konnten nun heiraten.

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David Pawson – “Die Wahrheit über Weihnachten“ – Teil 1 – Die Ursprünge von Weihnachten (5:00 bis 10:00)

Sich zu küssen unter dem Mistelzweig geht zurück auf diese Feiern, wo sie ihre Häuser dekoriert haben mit Immergrün, wie z.B. Tannen und Stechpalmen (Ilex), und eben auch Mistelzweigen. All diese Immergrün-Pflanzen wurden genutzt um die Häuser zu schmücken und zu dekorieren. Man hat einen Kranz aus Stechpalme vor die Haustür gelegt – das geht zurück auf diese vorchristlichen Feste. Eine Besonderheit dieser Feste war sehr amüsant: In diesem Karneval konnten sie sich anziehen wie sie wollten. Und sie haben die Geschlechter getauscht, d.h. Männer haben sich als Frauen angezogen und Frauen wie Männer gekleidet. Und das haben wir auch heute noch. Bei der Pantomime: Der Junge vom Chef ist ein Mädchen mit langen Beinen. Und die Frau vom Chef ist eine „Dame“, gespielt von einem Mann. Dieser Kleidertausch geht zurück auf diese Karnevals von diesem Winterfest.

Und es gibt ein paar andere Dinge, die ich erwähnen möchte. Es war eine Zeit des Fressens und Prassens. Es spielte keine Rolle wie viel man gegessen hat. Man konnte sich selbst unter den Tisch essen und das war in Ordnung an Weihnachten. Das passiert heute auch noch, mit dem Truthahn und dem Plumpudding. Da essen wir viel mehr als wir sonst zum Abendbrot essen. Das ist ein Überbleibsel aus dem alten Fruchtbarkeitsfest.

Genauso mit dem Trinken: Man konnte so viel trinken wie man wollte und sich unter den Tisch saufen. Das hat auch überlebt. So ist das auch bei den Weihnachtsfeiern oder in den Kneipen an Weihnachten – die meisten Leute sind betrunken.

Was hat noch überlebt? Die sozialen Ordnungen sind umgedreht, die sexuellen Regeln sind umgedreht, die Regeln für Essen und Trinken sind aufgehoben. Und interessanterweise – Glücksspiel, was normalerweise verpönt war während des Jahres – während Weihnachten konnte man so viel Glücksspiel betreiben wie man wollte. Und da gibt es sicherlich auch ein modernes Gegenstück zu in der Art und Weise wie Geld ausgegeben wird über die Weihnachtszeit. Viele Menschen machen Schulden und müssen im nächsten Jahr dann zurückzahlen, was sie Weihnachten zu viel gekauft haben.

So, alle diese Dinge gehen zurück auf diese zwölf Tage von Weihnachten. Viele Gemeinden wählten eine Art König Hofnarr, der an diesen zwölf Tagen regiert hat. Der durfte innerhalb dieser zwölf Tage frei über jede Frau innerhalb der Gemeinschaft verfügen. Und das ist der Ursprung dieser zwölf Tage von Weihnachten („twelve days of christmas“, when my true love sent to me – Lied von Roger Whittaker).

Also haben wir ein sehr maßloses Festival, wo Leute sich einfach gehen lassen konnten und tun konnten, was sie wollten. Es war ein maßloses Festival. Aber es gab auch eine gute Seite und das war, dass von den Reichen erwartet wurde, dass sie den Armen helfen über Weihnachten. Die, die etwas hatten haben sich um die, die nichts hatten, gekümmert. Im Besonderen wurde sich bemüht um die Armen, die Einsamen und die Behinderten. Und das war eine gute Eigenschaft dieses jährlichen Winterfestes, und das hat auch überlebt. „Boxing Day“ (2ter Weihnachtsfeiertag) bedeutet, dass die Kästen in der Kirche für die Armen geleert wurden und am Boxing Day wurde an die Armen verteilt, was an Weihnachten in die Kästen für die Bedürftigen gelegt wurde.

So, das war, wie es angefangen hat. Und da gab es im Verlauf der Zeitalter Aufs und Abs. Ich erwähne davon nun ein bis zwei Abs und ein bis zwei Aufs: Während des Mittelalters war Weihnachten nicht sonderlich populär, mit Ausnahme der Adelsgeschlechter und der oberen Klassen. Diese Feiern haben dann stetig abgenommen über die Jahrhunderte bis zum 19ten Jahrhundert. Und dann begann das Weihnachten so wie wir es heute kennen. Das gab es nicht vor dem 19ten Jahrhundert, denn hier haben zwei Schriftsteller Geschichten über Weihnachten geschrieben. Auf dieser Seite des Atlantiks war das Charles Dickens. Und viel von dem, was wir heute über Weihnachten wissen, verdanken wir Charles Dickens. Nicht nur durch das Buch „Eine Weihnachtsgeschichte / A Christmas Carol“ und die Verfilmung „Scrooge“ – der Truthahn in der Geschichte kam aus den Vereinigten Staaten. Da drüben gab es auch einen Schriftsteller – Washinton Irving, und er war der Charles Dickens der USA.

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David Pawson – “Die Wahrheit über Weihnachten“ – Teil 1 – Die Ursprünge von Weihnachten (0:00 bis 5:00)

Herzlich Willkommen. Ich wurde gebeten, einige Gedanken über Weihnachten wiederzugeben. Ich möchte dazu zwei Predigten halten (Anmerkung: Es wurden dann drei Predigten). Bei der ersten geht es um das Geschichtliche: Wo alles begonnen hat und wo es herkommt. In der zweiten Predigt schauen wir in die Bibel und gucken uns dort die Geschichte der Geburt Christi an – und wie das alles zusammenpasst bzw. ob es überhaupt zusammenpasst.

Wie die meisten von euch bereits wissen, Weihnachten ist kein christlicher Feiertag. Das gab es bereits lange bevor Jesus Christus geboren wurde. Weihnachten war ursprünglich ein heidnisches Fruchtbarkeitsfest und es war die Feier der Wintersonnenwende. Es wurde dabei gefeiert, dass die Sonne ab diesem Zeitpunkt langsam wieder stärker wurde. Man hat gewartet, dass die Sonnenwende am 21. Dezember vorüber war, und dann wurde gefeiert, dass die Sonne „wiedergeboren“ wurde und dass der Frühling wieder auf dem Weg ist.

Die Leute damals lebten einfach viel näher an der Natur als wir es heutzutage tun, sie waren insgesamt viel abhängiger von den Jahreszeiten. Ihr Essen kam nicht das ganze Jahr über aus dem Kühlschrank oder aus der Kühltruhe – sie waren abhängig von den Jahreszeiten, was das Essen angeht. Deswegen gab es da einen Grund zu feiern. Besonders während des kalten, dunklen Winters war es gut, so etwas wie „Karneval“ zu haben, was es auch wirklich war.

Hauptsächlich hat das in Europa angefangen, in Nordeuropa war es das Jul-Fest, der Ursprung des „Julklotzes“ oder „Julklapp“ oder „Yule-tide“. Eines der Hauptpunkte bei dieser Feier war ein großes Lagerfeuer, dass die Leute warm gehalten hat. Dafür haben die einen großen Baum gefällt und haben den Stamm als „Julklotz“ verbrannt, und dieses Lagerfeuer mit diesem großen Klotz in der Mitte war das zentrale Element des Julfestes in Nordeuropa.

In Südeuropa hieß das Fest „Saturnalia“ nach dem Gott „Saturn“. Die Römer haben Saturnalia gefeiert und haben damit dem Sonnengott „Mithras“ gehuldigt. Insofern war das Ganze ursprünglich eine Feier der Natur. Das war Teil eines Fruchtbarkeitskultes, denn Fruchtbarkeit war damals sehr wichtig: Fruchtbarkeit der Felder, Fruchtbarkeit der Tiere und der Menschen.

Also gab es diesen jährlichen Karneval oder diese Feiertage, welches sich bedauerlicherweise in eine sehr maßlose Feier entwickelt hat, weil die normalen Regeln des Lebens während der Feiertage aufgehoben wurden. Und das war nicht nur ein Tage, es waren 12 Tage. Es dauerte bis zum 6. Januar.

Selbst heute erinnere ich noch, dass der Weihnachtsschmuck zu Hause am 6. Januar spätestens abgenommen werden musste, dem zwölften Tag. Ich hatte keine Ahnung wieso, ich wusste damals nichts über die 12 Tage von Weihnachten.

Und das gibt uns einen Hinweis, was da zwölf Tage vor sich ging: Die normalen Beschränkungen wurden aufgehoben und alles Mögliche konnte deswegen passieren. Zum Beispiel wurden die normalen Regeln von sozialen Beziehungen ausgehebelt. Zum einen bedeutete dies, dass es nicht mehr obere und untere „Klassen“ gab über Weihnachten. Die haben oftmals die Rollen getauscht. Die Herren haben dort den Sklaven ihre Mahlzeiten an dem Tag gebracht. Und das gibt es heute auch noch in der Britischen Armee. Das ist immer noch der Brauch in Sandhurst für die oberen Offiziere den unteren Gefreiten das Weihnachtsessen zu servieren. Das ist also eine Umkehr der sozialen Ordnung für eine gewisse Zeit.

Aber hauptsächlich im Bereich der sexuellen Beziehungen kam „Freiheit“ und Verbote wurden aufgehoben. Und das sieht man heute noch auf Weihnachtsfeiern.