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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 2 (95:00 bis 100:00)

 

So, in diese ganz praktischen Dinge gehen wir hinein und bringen die Anordnungen, die Ordnung Gottes in das Leben dieses Menschen. Und wir helfen ihm ganz, ganz praktisch, einfach die Ordnungen Gottes in sein Leben zu bringen. Wir sagen: Du hast unter der Knute des Teufels gelebt, du hast dir einen Lebensstil angewöhnt, und der ist total gegen Gottes Ordnung, und jetzt trainieren wir, und du lernst einen neuen Lebensstil. Und die Devise heißt: Üben, üben, üben.

Nicht Predigten hören, hören, hören, hören, hören und kein Mensch fragt, wo ist die Praxis. Sondern: Botschaft hören, in kleine Häppchen unterteilen, Hausaufgaben daraus machen, und dann die Hausaufgaben erteilen und kontrollieren, ob die Hausaufgaben gemacht sind. Ganz praktisch. Wir sagen dem Neubekehrten, was er jetzt in der Bibel zu lesen hat. Wir sagen, so, du fängst an mit Johannes-Evangelium. Das nächste Mal kommt er, okay, lasst uns reden über deine Bibellese – „Ja, gutes Thema, pass mal auf, bei Hesekiel, da hab ich was gelesen mit den Rädern in den Rädern, das fand ich irgendwie ganz cool irgendwie, aber ich hab nicht so genau verstanden, kannst du mir erklären, was sind die Räder in den Rädern und was soll das bedeuten?“ Ich sage: „Was machst du in Hesekiel? Ich hatte gesagt: Johannes“.

Ganz praktisch musst du werden. Ganz praktisch. Und du musst den Mut haben, und der Heilige Geist wird dir helfen, Fragen zu stellen. Die Kunst Fragen zu stellen ist so, so, so wichtig. Weil du musst herausfinden, wo steht derjenige und wo müssen wir jetzt ansetzen?

Ganz, ganz wichtiges Thema um das Leben auf die Reihe zu bringen: Wie ist die innere Einstellung zu den Eltern? „Ehre Vater und Mutter, auf dass es dir wohlgehe und du lange lebst auf Erden“.

Eph 6,2-3
Ehre Vater und Mutter, das ist das erste Gebot, das Verheißung hat: auf daß dir’s wohl gehe und du lange lebest auf Erden.

Diesen Bibelvers hab ich meinen Kindern eingeprägt. Nicht weil ich wolte, dass sie mich ehren, sondern weil ich wollte, dass sie ein gutes Leben führen. Und dazu ist es absolut notwendig, die Eltern zu ehren. Ehre Vater und Mutter.

So, früher hätte ich dann z.B. gesagt, okay, wie siehts aus mit deinem Vater? Hast Du deinem Vater vergeben? – Aber dann hab ich herausgefunden, die wissen alle, welche Antworten sie geben sollen. Du fragst: Hast du vergeben? – Ja, na klar! Natürlich.

Dann hab ich gemerkt, mit dieser Methode funktioniert es nicht. Also komm ich mehr so von der Seite und sage: Erzähl mir was über deinen Vater — Oh, mein Vater, also dass du das Thema jetzt anschneidest, also das versaut mir jetzt den ganzen Tag, also weißt du, darüber will ich überhaupt nicht mit dir reden, an den kann ich gar nicht denken, mein Vater, ne, da geht mir gleich der Hut hoch.

Mt 12,34b
Aus der Fülle des Herzens redet der Mund

Und du weißt ganz genau, da ist ein handfestes, dickes Vater-Problem. Aber wenn du den gefragt hättest, hast du vergeben? – Na klar.

Der Heilige Geist wird uns Weisheit geben, weil Er möchte mehr als wir, dass dieser Mensch in die Ordnung Gottes kommt. Und dass der Herr durch ihn verherrlicht wird.

So, habt ihr eine Vorstellung von Jüngerschaft? Es ist sehr, sehr praktisch. Es ist sehr einfach. Es ist nichts kompliziertes. Es sind keine wilden Theorien, die nicht funktionieren. Es geht um Geld, es geht um Sex, es geht um Computer, es geht um Fernsehen, es geht um „hat er seine Zeit mit dem Herrn? Was macht er überhaupt in seiner Zeit mit dem Herrn?“ – und wir hüten uns davor einfach religiöse Floskeln zu bringen: „Ja, du musst jeden Tag den Herrn suchen“ oder „du musst dich einfach aufs Wort stellen“. Wir denken, die verstehen, was wir meinen. Die verstehen überhaupt nichts! Weil die unseren religiösen Jargon noch gar nicht kennen.

Einer, jemand hat ein Problem wegen irgendeiner Sache, geht zum Pastor und der sagt ganz einfach: „Du musst dich nur aufs Wort stellen und dann geht das schon“. Nächsten Sonntag kommt der wieder und sagt: „Du, ich hab mich aufs Wort gestellt, nichts hat funktioniert, überhaupt nicht.“ – „Ja, was hast du gemacht?“ – „Na, ich hab die Bibel auf den Boden gelegt, mich draufgestellt und gewartet. Und was ist passiert? Nichts! Dein Rat hat nicht funktioniert“.

Wir denken, die verstehen, was wir meinen: „Du sollst Gott suchen“ – „Wie? Spielt der mit mir Verstecken, oder was?“ Die verstehen das nicht! Wir müssen alles erklären. Und das ist so wunderbar: Bei Jüngerschaftsprozessen merkst du erstmal, wie schwammig du noch bist. Und wie vage das alles ist, und wie du dich auch manchmal hinter religiösen Klischees versteckst. Du musst das alles erklären können.

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