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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 3 (45:00 bis 50:00)

Klar, wenn du in der U-Bahn bist, unterwegs zur Arbeit oder so, dann betest du lieber im Herzen, obwohl heutzutage mit den Freisprechanlagen im Auto – hej, wir sind ja jetzt sowas von befreit, wir können jetzt anders noch als vor 10 Jahren, da betest du im Auto, stehst an der Ampel und einer guckt ganz komisch: Hej, was ist denn mit dem, der redet mit sich selber?! Jetzt hast du Freisprechanlagen und jeder wird denken, du bist am telefonieren. Hallelujah, die Technik kommt uns noch entgegen und hilft uns, unsere jämmerliche Menschenfurcht zu überwinden.

So, was hab ich gesagt? Vergeben – und dazu gehört auch als zweiter Punkt: Um Vergebung bitten.

Wir werden dem Jünger erklären, wann immer du erkennst, wann immer der Heilige Geist dir zeigt, dass du „daneben warst“, dass du dich verkehrt benommen hast, du wirst hingehen sobald du es realisierst und sobald du die Möglichkeit hast, du wirst hingehen zu den Leuten und ihnen klipp und klar sagen, was du gemacht hast: Deine Sünde bekennen – und um Vergebung bitten und klar sagen: „Ich hätte das nicht tun dürfen, es war nicht richtig, ich hatte kein Recht dazu, bitte vergib mir“.

Diesen Satz muss er lernen, auswendig lernen: „Bitte vergib mir“. Das ist extrem wichtig. Nicht nur vergeben denen, die uns unrecht tun, sondern auch um Vergebung bitten.

Mir fällt dazu gerade ein Situation ein: Ich war in einer Versammlung, ich hatte dort ein Seminar zu halten, mehrere hundert Leute waren da. Und an irgendeiner Stelle, das war so ziemlich am Anfang dieses Seminars, zweiter, dritter Tag oder so, ich weiß nicht genau, habe ich eine Story aus meinem Leben erzählt. Und dann habe ich aus irgendeinem blödsinnigen Grund ein kleines lustiges, witziges Detail dazu erfunden in meiner Geschichte. Die Geschichte ist so passiert, aber ich habe etwas zugefügt, was überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Und als ich das erzählt habe, als es raus war, hat’s mich getroffen wie ein Blitz und ich stand da und dachte: Meine Güte, was hast du hier gemacht?

Und ich hab irgendwie mich berappelt und versucht, mein Teaching zuende zu bringen, aber als ich dann auf dem Zimmer war, es war furchtbar. Ich wusste, das geht nicht, das ist nicht akzeptabel, du kannst nicht Dinge erfinden, was nichts anderes ist als „Lüge“. Wir können sagen: „Ja, ein bisschen netter erzählt“ – nein, ich habe einen Fakt erfunden und gelogen.

Und ich wollte mit dem Herrn darüber reden und dann wollte ich um Vergebung bitten, und der Himmel war wie aus Beton.

Da war kein Gott, der meine Gebete gehört hat und ich habe getrickst und versucht und „kommt nie wieder vor“ und „verspreche“ und „ich werd’s nie wieder machen“. Da kam nicht mal eine Antwort vom Himmel – null, nix.

Und nach einer ganzen Weile habe ich gewusst, ohne dass Gott irgendwas gesagt hätte, ich wusste, was ich tun musste: Ich wusste, am nächsten Morgen, wenn meine Lehre weitergeht, ich muss diesen hunderten von Leuten sagen, dass ich an dieser Stelle sie angelogen habe und dass ich kein Recht dazu habe und dass es verkehrt ist, dass es böse ist und dass es mir leid tut und sie um Vergebung bitten.

Und ich habe gesagt: Herr, ich weiß, das ist notwendig, das entspricht dem, was ich verstanden habe aus deinem Wort Gottes, das ist auch, was ich anderen schon erzählt habe und das muss ich jetzt auch tun. Und ich lege mich fest, am nächsten Morgen, wenn mein Teaching anfängt, bevor irgendwas anderes passiert, werde ich den Leuten sagen, was ich gemacht habe und um Vergebung bitten.

Und als ich das gemacht habe und gesagt habe: Herr, ich lege mich fest, morgen früh werde ich das tun – der Himmel ging auf, das Angesicht Gottes leuchtete wieder, der Beton war verschwunden und ich hatte wieder Frieden mit Gott und alles war gut.

Und das habe ich gemacht dann am nächsten Morgen.

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