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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 2 (25:00 bis 30:00)

„Ja, aber ich bin Krawattenmuffel!“ – Prima! Jetzt kannst du entscheiden: Möchtest du Krawattenmuffel bleiben, dann ist Sparkassenangestellter nicht das richtige für dich. Oder möchtest du deine alten Ideen verwerfen und möchtest du dich jetzt anfreuden mit der Tatsache, dass du von jetzt an so lange du in der Sparkasse bist, Krawatte trägst? Diese beiden Entscheidungen hast du.

So funktioniert’s. Da kannst du jeden Beruf nehmen, was immer du willst, da gibt es klare Ordnungen und da gibt es ein klares Commitment (Sich Verpflichten, Sich Bekennen): Das ist meine Hingabe, dazu bin ich bereit. Und wer dazu nicht bereit ist, kann jederzeit auschecken, sogar mitten in der Lehre kann er sagen: Jetzt gibt es neue Themen, die soll ich hier lernen, die gefallen mir überhaupt nicht, ich glaube, ich steige aus. – Okay! Kein Problem, steigst aus!

Aber was nicht geht: Pro forma drin bleiben und boykottieren und sagen: Diese Sachen nicht, und das nicht und das nicht.

Ja, verstehen wir dieses Prinzip?

Es sollte so sein. Wenn wir in dieser Gesellschaft leben, dann verstehen wir das alle.

Und genauso ist es in der Gemeinde. Jesus ist der Herr. Jesus hat Menschen gesetzt und ausgebildet und trainiert und gesalbt, und die haben die Aufgabe, jetzt die Neubekehrten – und nicht nur die Neubekehrten – wenn das wirklich durchkommt, sondern auch die alten Hasen, die 20,30 Jahre Christ sind und nie durch Jüngerschaft gegangen sind – jetzt anzuleiten in diesem Prozess der Jüngerschaft. Das ist, was Gott will.

Eine Gemeinde ohne Jüngerschaft ist keine neutestamentliche Gemeinde und wird früher oder später, und damit meine ich nicht 100 Jahre, von der Bildfläche verschwinden. Und „verschwinden“, damit meine ich, sie wird keinerlei geistliche Bedeutung mehr haben. Die katholische Kirche gibt es sein 1500 Jahren und die wird auch so weiter bestehen, die wird nicht verschwinden, aber sie ist Teil eines Systems, was gegen Gott ist. Ich rede von: Wir wollen relevant sein für Gott, wir wollen Gemeinde bauen, wir wollen die ganze Entwicklung nach vorne bringen, wir wollen Teil sein von Gottes Antwort. Und nicht Teil von Gottes Problem. Das ist doch was wir wollen als Christen. Und das ist auch was wir wollen als Gemeinde.

Und da könnt ihr machen, was ihr wollt. Früher oder später wird der Heilige Geist, nicht der Gastsprecher, der Heilige Geist den Finger drauflegen und sagen: Wie ist es jetzt? Wollt ihr jetzt mit Jüngerschaft beginnen? Selbst auf die Gefahr hin, dass 2/3 auswandern, weil ihnen das alles viel zu straff ist? Oder wollt ihr eine Gemeinde sein nach eurem Belieben und nach euren Vorstellungen und damit dann habt ihr die Weichen gestellt für etwas, womit Gott dann große Probleme hat.

Mit dieser Frage werdet ihr euch beschäftigen müssen, garantiert, das verspreche ich euch. Woher weiß ich das? Jesus baut seine Gemeinde. Und er baut sie so wie er sie haben will. Und all das, was ihm wichtig ist, das muss Element sein dieser Gemeinde. Ohne Jüngerschaft gibt es keine durchgreifenden, bleibenden Charakterveränderungen, das gibt es nicht.

Es ist nicht: „Du und deine Bibel und der Herr“ – und dann läuft schon alles. Das ist nicht so. Alles, was schwer ist im Leben, ob das Blockflöte lernen ist oder Orgel spielen oder Schreibmaschine – alles, was anspruchsvoll ist, verlangt Zeit und Disziplin.

Die anspruchsvollen Dinge kommen nicht einfach so. Und Charakterveränderung ist das Anspruchsvollste, was es gibt im ganzen Leben. Dagegen ist Orgel spielen oder schwimmen lernen oder Fahrradfahren lernen, das sind ja Peanuts. Und um das geht es! Dazu sind wir gerufen. Unsere Berufung als Christen ist: In das Bild Jesu umgestaltet zu werden. Das ist unsere Berufung. Das ist unser Vorrecht. Und wir lernen hier den Lebensstil des Reiches Gottes, den wir von dann an bis in alle Ewigkeit weiterleben werden. Das ist nicht ein kleines Kurzzeitprogramm, „das brauchen wir jetzt für die kurze Zeit auf der Erde“, sondern das, was wir da lernen, brauchen wir für die Ewigkeit.

Das ist der Lebensstil, den Gott selber lebt. Das ist der schönste, befreiendste, heilsamste, erfrischenste, glückselig machstenste Lebensstil, den man sich überhaupt vorstellen kann. Das ist, was sie im Himmel leben. Darum geht’s denen da oben so gut. Und darum sollen wir beten: „Wie im Himmel, so auch auf Erden“.

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