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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 2 (30:00 bis 35:00)

Der Wille Gottes soll runterkommen und die Gemeinde ist eine Repräsentanz des Himmels. Und sie soll auf eine sehr, sehr sichtbare Art und Weise die Schönheit, die Harmonie, den Frieden, die Kreativität und die Freiheit des Himmels wiederspiegeln. Das ist Gemeinde. Das ist der Auftrag der Gemeinde.

So dass die Leute kommen und sagen: Das ist ja nicht möglich, wie könnt ihr so miteinander leben? Wie könnt ihr solche Ehen haben? Wie könnt ihr solche Familien haben? Wie könnt ihr so eure Kids erziehen? Wie könnt ihr so miteinander umgehen? Das ist ja fantastisch! Das ist ja traumhaft!

Wie Israel: Mit dem Segen, den Gott ihnen gegeben hat – unter der Bedingung des Gehorsams – sollen sie die Nationen eifersüchtig machen.

So dass die sagen: Jetzt guck dir das mal an wie die gesegnet sind. Jetzt guck dir an was ihr Gott für die macht alles. Und was machen unsere Götter für uns? Wäre es nicht klug, wir laufen über zu diesem Gott?

Das war die Aufgabe von Israel: Die Nationen zur Eifersucht zu reizen durch den Segen Gottes. Und wo sollte der Segen Gottes herkommen? Von den Ordnungen Gottes – sprich vom Gehorsam.

Das war der Plan Gottes. Und das ist der Plan Gottes für Gemeinde. Evangelisation ist nicht: Einmal im Monat machen wir eine Aktion und stellen uns mit Gitarre auf den Marktplatz und singen da ein paar Lieder und predigen zu Leuten, die gar nicht stehen bleiben. Aber dann haben wir es abgehakt und wieder mal waren wir draußen und haben evangelisiert.

Evangelisation ist: Wir sind Zeugen eines neuen Reiches. Wir sind Repräsentanten! Und unsere Leute auf der Arbeit, unsere Nachbarn, die sehen: Hej, die ticken anders – die leben anders!

Das ist unsere Aufgabe: Salz und Licht zu sein.

Mt 5
13 Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.
14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein.

Aber wenn unser Lebensstil nicht anders ist als der des ungläubigen Nachbarn, wenn unsere Fernsehprogramm und unsere Filme und unsere Unterhaltung auf demselben Niveau sind wie die Ungläubigen, wenn die Art wie wir Konflikte miteinander austragen und wie wir miteinander umgehen – wenn das dasselbe ist wie draußen in der Welt – warum sollen die Leute kommen? Warum?

Wir sagen: Kommt zu uns! – Ich sag: Ich war mal da, ich hab gesehehn, was ihr habt, danke, das brauche ich nicht!

Das ist, was kluge Heiden sagen. „Danke, sowas brauche ich nicht – solche Streitereien, solche Unehrlichkeiten, solche Hinten-Rum-Tricks und solche Schauspielereien am Sonntagmorgen für 1 1/2 Stunden, so ein freundliches Lächeln aufsetzen und ansonsten werden die Messer gezückt – ich brauche sowas nicht, danke. Ehrlich, ich hab schon genug Stress mit meiner Verwandtschaft. Da muss ich nicht noch eine ganze Gemeinde dabei haben“.

Das ist, was die Leute da draußen sagen. Und deswegen bleiben sie weg in Massen. Weil sie genau wissen: Gemeinde – da brauchen wir gar nicht hinzugehen, die haben keine Antworten. Die haben keine Antworten auf „Ehe“, die haben keine Antworten auf „Kindererziehung“, die haben keine Antworten auf das „Schuldenproblem“, die haben überhaupt keine Antwort.

Deswegen bleiben die Leute weg.

Und Jüngerschaft ist ein Prozess, wo Menschen, die das wollen, freiwillig, in eine Umformung hineingenommen werden, und wo sie den Lebensstil des Reiches Gottes lernen dürfen, weil sie das wollen.

Und als unvermeidbares Abfallprodukt werden alle ihre Probleme, die sie durch Sünde in ihrem Leben angesammelt haben, – Ablehnung, Missbrauch, Selbstablehnung, Zwänge, Fresssucht, Bulimie, Drogen, Pornografie, nimm was du willst, oder einfach nur schlichte Profilierungssucht, was ein interessantes Wort ist, und die biblische Übersetzung wäre „Stolz“ – wo all diese Probleme gelöst werden als Folge einer Umstellung der Verhaltensweisen, der Prioriäten und dann der Herzenshaltung und Herzenseinstellung.

Man kann einen Charakter nicht verändern ohne dass man den Lebensstil verändert, das ist unmöglich.

Und deswegen geht es sehr, sehr konkret zur Sache in der Jüngerschaft. Ein Jünger ist ein Lernender. Und er lernt die Ordnungen im Reiche Gottes. Und darüber will ich sprechen. Und was die Hindernisse sein könnten – warum haben wir das eigentlich? Haben wir das überlesen? Haben wir diesen Punkt gar nicht gesehen im Neuen Testament? Oder gibt es vielleicht andere Gründe, warum wir wahrscheinlich in mehr als 95% der Gemeinde in der westlichen Welt ohne Jüngerschaft auskommen?

Warum ist das so?

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