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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 5 – Wassertaufe und Geistestaufe (65:00 bis 70:00)

 

Und jetzt kommt diese schöne Begründung: Woran haben sie es gesehen? Nicht an der Freude, nicht an geheilten Ehen und an neuem Mut irgendwie wirtschaftlich voranzugehen, mitten in der Rezession neue Dinge zu starten oder an irgendwelchen anderen Langzeit-Wirkungen, die der Heilige Geist im Leben eines Menschen wirkt. Nein! Woran haben sie es gesehen?

Denn! Vers 46 fängt mit einem „denn“ an.

Apg 10,46a
denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.

Das ist die Begründung für „sie haben wahrgenommen, dass der Heilige Geist auf sie ausgegossen worden war“. Woran haben sie es wahrgenommen? An der Tatsache, dass diese Menschen dort in Sprachen Gott erhoben haben. Also für die Leute, die mit Petrus waren und auch für Petrus selbst wie wir gleich noch sehen können, war das Zeichen des Sprachenredens der Beweis, dass diese Menschen den Heiligen Geist empfangen haben.

Manche Gläubige sagen dann an dieser Stelle: Ja, aber weißt du nicht, dass die Zauberer und die Hexen, dass die auch in Sprachen reden?

Ja, das weiß ich. Und ich sage dir, wenn wir hier einen Zauberer oder eine Hexe live hätten, und die würde in Sprachen reden – jeder von euch, auch ohne die Gabe der Geisterunterscheidung würde wissen, das ist nicht der Heilige Geist. Jeder von euch würde erkennen, das ist nicht der Heilige Geist.

Es geht doch gar nicht darum, ob die anderen das auch tun. Der Teufel ist der Imitator, der nachmacht, aber Gott hat das Original, das Übernatürliche, die übernatürliche Erfahrung im Heiligen Geist. Komisch, dass die Leute immer so argumentieren, da gibt es so ganze Disziplinen: „Vergleichende Religionswissenschaft“ oder so. Jetzt äußert man sich zu diesem sogenannten „Toronto-Segen“ – dieses Wort mag ich überhaupt nicht, ja? Und da sagt man: Ja, wenn die Leute im Haschisch-Rausch sind, dann lachen sie auch unkontrolliert.

Ja, ist richtig, das stimmt. Im Haschisch-Rausch kannst du auch unkontrolliert lachen, das hab ich auch gemacht. Und am Ende drehst du durch. Es kommt nicht darauf an, was du da tust, sondern was ist die Frucht von dem ganzen. Du kannst im Haschisch-Rausch ekstatisch lachen, ja, sehr wohl. Aber die Frage ist: Was passiert mit deinem Leben und in welche Richtung entwickelt sich das ganze?

Eph 5,18
Werdet nicht voll des Weines, daraus folgt ein chaotisches Leben, sondern werdet voll des Geistes.

Mit anderen Worten: Damit bessert sich dein Leben. Das ist das entscheidende. Nicht das sichtbare Phänomen, ja? Und es geht nicht darum, ob irgendwelche Zauberer in Sprachen beten können, sondern es geht darum, ist das vom Heiligen Geist oder nicht? Und diese Leute haben das sofort gemerkt und jeder von uns würde das auch merken. Es war der Heilige Geist.

Und jetzt interessant – Petrus wie er reagiert.

Apg 10,47-48
47 Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, dass diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir?
48a Und er befahl, dass sie getauft würden im Namen Jesu Christi.

Jetzt geht bei ihm das ordentliche Denken wieder los. Er sagt: Einen Moment einmal, die reden in Sprachen. Das heißt, sie haben den Heiligen Geist empfangen. Wenn es dabei bleibt, was Jesus gelehrt hat, dass nur die Gläubigen den Heiligen Geist bekommen können, dann bedeutet das, die sind jetzt gläubig geworden. Wenn sie gläubig geworden sind, dann müssen sie unbedingt getauft werden.

So baute er aufgrund von seinem Verständnis von neutestamentlicher Lehre jetzt hier einen Plan auf und hat also entgegen seinen Traditionen hier etwas getan, wofür er dann sich noch schwer rechtfertigen musste.

Und bitte achtet darauf, dass er hier sagt, dass die Menschen dort bei Kornelius den Heiligen Geist empfangen haben – „wie auch wir“. Wie auch wir! Nun, wenn du das hier vergleichst mit Apg 2 zu Pfingsten, dann siehst du deutliche Unterschiede. Zu Pfingsten war ein Brausen wie das eines gewaltigen Windes und es waren Feuerzungen und dann das Reden in Sprachen.

Apg 2,2-4
2 Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.
4 Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Und hier von diesen drei übernatürlichen Phänomenen nur das Reden in Sprachen, und Petrus sagt nicht: Ja, es war so etwas ähnliches. Es war eine heidnische Sparausgabe unserer Erfahrung. Ist ja logisch, dass Gott immer noch einen gewissen Unterschied machen muss. Die haben irgendwie so Geistestaufe light bekommen oder so etwas. Wir haben das Richtige.

Das Reden in Sprachen war für ihn der Punkt! Nein, das ist genau dasselbe. Also mit anderen Worten: Das Sprachenreden ist das Entscheidende. Wind kann sein, muss nicht sein. Feuer kann sein, muss nicht sein. Aber das Reden in Sprachen, das ist das Entscheidende. Und mit diesem Argument kommt er dann auch bei seinen genauso vernagelten Apostelkollegen durch, die in denselben Traditionen drinsteckten wie er.

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