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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 5 – Taufe in den Heiligen Geist (50:00 bis 55:00)

 

Vielleicht hast du es schon gemerkt – morgens nach deiner Zeit mit dem Herrn wenn du das richtige tust, du bist stark und irgendwann gegen Mittag oder wenn du nicht geladen hast – vielleicht schon am Vormittag merkst du, die Luft ist raus. So, die geistliche Energie, die wir tanken, verbraucht sich. Und darum müssen wir jeden Tag wieder neu erfüllt werden vom Heiligen Geist. Und das ist unsere persönliche Verantwortung. Das ist nicht, was Jesus für dich tut, das ist nicht, was der Heilige Geist für dich tut, und das ist auch nicht, was der Pastor oder dein Hauskreisleiter für dich tut. Das ist etwas, was du tust. Und nur indem du das tust, wovon Paulus jetzt hier in den nächsten Versen schreibt, wirst du tatsächlich erfahren, dass du immer wieder erfüllt wirst vom Heiligen Geist.

Denn die Satzkonstruktion dort vom Griechischen wäre ungefähr wenn man so übersetzen würde: „Werdet voll Geistes:“ oder „Werdet voll Geistes, indem ihr die folgenden Dinge tut.“ – „Werdet voll Geistes, indem ihr tut“!

Und was sollen wir tun? Hier ist etwas beschrieben, und lasst das praktisch werden, setzt das um und finde da deine eigene Art und Weise wie du das tun möchtest.

Eph 5,19-21
Redet untereinander in Psalmen, Lobgesängen, in geistlichen Liedern, singet und spielt dem Herrn in eurem Herzen, saget Dank allezeit für alles Gott dem Vater in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus. Seid einander untertan in der Furcht Christi.

Lasst uns mal ein bisschen praktisch da rangehen. Fangen wir an der hässlichen Stelle an, wo der Wecker klingelt. Da fangen wir an, denn da hat uns jetzt der Alltag wieder eingeholt und dort sind wir konfrontiert mit Aufgaben, mit Herausforderungen, mit Schwierigkeiten, mit Problemen. Und ich hoffe, dass wir alle schon so weise geworden sind, dass wir nicht mehr Probleme und Schwierigkeiten meiden oder fliehen wollen.

So lange du auf dieser Welt lebst, und manche verbrauchen sehr viel Energie, weil sie suchen ein problemloses Leben. Das ist echt verkehrt, da hättest du nicht Christ werden sollen. Du hast ein Leben, wo du die bisherigen Probleme, die du hattest, überwinden kannst. Und eine Flut von neuen Problemen kommen auf dich zu.

Was meinst du – wir als Gemeindeleitung – wir sind immensen Problemen. Monat für Monat sind wir in Problemen. Aber Monat für Monat gehen wir durch. Guck mal, zum Beispiel, wir müssen andauernd neue Stühle anschaffen, wir müssen andauernd neue Räume schaffen, das sind Probleme. Das sind echte Probleme.

Christsein und Leben nach dem Wort bringt Probleme mit sich. Zum Beispiel auch Verfolgung, Ablehnung, Spott oder so etwas. Also, wir sollten nicht ein Leben suchen ohne Probleme. Sondern Jesus hat uns versprochen, er ist bei uns und er hilft uns diese Dinge zu überwinden. Er hilft uns. Vorallendingen auch erst einmal die Probleme, die mit unserem alten Wesen und unserem verkehrten Verhalten zu tun haben – die sind das erste Arbeitsfeld, das wir beackern sollen.

Eph 5,19a
Redet untereinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern.

Weil es so ist, dass die Probleme dich herausfordern, Anfragen starten gegen dich, dir Sorgen bereiten, dir unangenehme Gefühle bis hin zu Ängsten oder Magengeschwüren oder Bedrückungen oder sonst irgendetwas verpassen wollen, musst du schneller sein als sie. Bevor sie anfangen zu reden. Und das tun sie schon. Die sind schon hellwach wenn du noch schlaftrunken ins Badezimmer torkelst. Und sie fangen schon an: „Oh, heute wieder die Begegnung mit dem Chef und mit diesem und jenem und dann noch Kaffeetrinken bei der Schwiegermutter. Und wenn ich an dies und an jenes denke usw. Und eh du dich versiehst und noch gar nicht richtig wach bist, hast du schon ein mulmiges Gefühl und du denkst, oh, das kann ja wieder ein Tag werden!“

Ja, ihr natürlich nicht! Ihr seid alle schon weit darüber. Ihr seid so still, ich muss euch ein bisschen herausfordern.

Bevor die Probleme das tun, fangen *wir* an etwas zu tun. Wir reden untereinander oder auch zu uns selbst – wir reden auf der Ebene des Wortes Gottes: Psalmen, Lobgesänge. Und wenn du all die schönen Lieder analysierst, die wir singen, die vom Worte Gottes sind, dann wirst du sehen, sie verherrlichen Jesus, sie verherrlichen nicht Probleme.

Weißt du, dass Christen auch Probleme verherrlichen können? Sie wollen das natürlich nicht, aber es passiert trotzdem. Sie verherrlichen Probleme in ihren Gebeten. „Oh, Gott, du siehst mich in dieser schrecklichen Situation, und ich habe dir schon fünf mal dieses Ding gesagt, und du weißt, wie mich das beschäftigt und bedrängt, und du weißt, dass ich das gar nicht gerne erlebe – und es ist so schrecklich, und trotzdem kommt es heute schon wieder. Und du hast nie etwas dagegen getan. Gott, ich glaube, du wirst nie was tun, hast du mich überhaupt noch lieb oder was ist eigentlich los?“

Und wir beten uns immer mehr in Verzweiflung hinein!

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