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Grundlagen3

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 3 – Die neue Geburt (25:00 bis 30:00)

 

Und das ist, was die Bibel sagt: Das erste Ergebnis dieses Glaubens ist eben die Kindschaft und die Gewissheit der Kindschaft.

1 Joh 3,2
Wir sind nun Gottes Kinder.

Wir sind nun! Nicht: „Wir werden es sein. Wir trösten uns mit der vagen Hoffnung, vielleicht gehören wir auch zu den Auserwählten. Wir werden Gott in Treue dienen, unser Bestes geben, aber wie das ausgehen wird, das müssen wir schon dem Allmächtigen überlassen“.

Oh, wie klingt das demütig. Aber es geht total an seinen Verheißungen vorbei!

Joh 6,47
Wer glaubt, hat das ewige Leben.

Wer glaubt, hat! Nicht: „wird haben, versucht zu bekommen“. Wer glaubt, hat! Wir strengen uns nicht an, etwas zu bekommen, sondern wir haben es ergriffen. Es gehört uns und nachdem wir das glauben, dann fangen wir an, auch das in uns zu erleben.

Wir sind Kinder Gottes und wie ich das eben schon sagte: Wir sind von neuem geboren. Wir gehören zur Familie per Geburt. Wir gehören zur Familie.

Wir haben – und das ist jetzt wichtig, hier ist die Parallele zu dem, was Christus für uns erlitten und erlebt hat – wir haben einen neuen Geist. Wir haben einen neuen Geist. Die Bibel redet von dem Menschen, der aus Geist, Seele und Leib besteht. Draußen in der Welt, man kennt nur Seele und Leib. Und wenn man das Wort „Geist“ vielleicht auch verwendet, dann meint man das in einer edlen Art und Weise von Intellekt oder so irgendwie.

Aber nach der biblischen Einteilung: Der Verstand, der sehr sehr wichtig und nützlich ist, und niemand lehrt hier, du sollst ihn an der Garderobe abgeben wenn du zum Herrn kommst. Wenn wir auch manchmal uns ein bisschen so benehmen als würde der Verstand irgendwie nicht immer die oberste Richtschnur sein. Aber so ist es auf einer Party: Es gibt Zeiten, da ist man ausgelassen und dann muss man nicht als Mathematiker dahergehen und sagen: Wofür soll jetzt diese Freude gut sein?

Das muss man nicht irgendwie so alles analysieren. Beim „Blauen Bock“ sind sie auch manchmal sehr heiter, und da kann ich auch nicht daherkommen und sagen: Warum sind die jetzt so und warum schunkeln die und warum ist da Stimmung im Laden? Ja, weil das zum Menschsein dazugehört – Feiern! Und ich glaube, das ist ein Grund, warum die Gemeinden so leer sind. Weil draußen wird gefeiert und drinnen ist alles bierernst. Und da muss irgendwie mal ein biblisches Gleichgewicht hin. Eins der herausragenden Segnungen und Kennzeichen des Evangeliums – und deswegen heißt es auch „Evangelium“ – „frohe Botschaft“ – ist, dass da Freude ins Haus einzieht.

Wenn wir wirklich frei sind von der Schuld, frei sind von den Ketten Satans, wenn wir wirklich eine neue Perspektive haben, wenn wir wissen, der Himmel ist unser und niemand kann ihn uns mehr nehmen und Gottes Kraft ist in uns und alle unsere Probleme im Laufe der nächsten Wochen und Monate und Jahre werden glattgebügelt werden, und die Gnade Gottes ist mächtig da, dann haben wir doch keine andere Möglichkeit mehr als darauf zu reagieren mit großer Erleichterung.

Und wenn die Erleichterung lange genug da ist, dann wird daraus Freude, glaubt mir das. Das ist nicht zu verhindern. Aus Friede wird Freude. Wenn der Friede sich nur lange genug ausbreitet, wird aus Frieden Freude und vieles andere schöne mehr.

Also, da ist diese biblische Aussage: „Wir sind Kinder Gottes“ (1 Joh 3,2). Es gibt auch andere Schriftstellen, viele andere. Hier ist noch eine andere:

Gal 3,26
denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus.

Diese Kindschaft ist etwas, was der erste Segen ist, die Gewissheit der Kindschaft. Wenn du einen Menschen triffst, und er weiß nicht genau, ob er in den Himmel kommt oder nicht, er weiß nicht, ob er von Gott angenommen ist oder nicht – dann kannst du eines wissen: Du hast entweder einen Menschen vor dir, der nie das Evangelium wirklich gehört hat und Gott sucht und sich sehr anstrengt. Oder einer, der nie zugehört hat wenn das Evangelium verkündigt wurde und der zu stolz ist, sich etwas schenken zu lassen und der es gerne selber verdienen möchte. Und er strengt sich an und sagt, „ja, wir hoffen alle eines Tages dabei zu sein, wir geben jetzt unser Bestes“.

Oh, wie klingt das rührend, aber leider geht es total an den Realitäten vorbei. Die Errettung unseres Heils ist das Erste. Und dessen müssen wir sicher sein. Das nennt man so mit dem Fachterminus „Heilsgewissheit“.

Und das kommt durch den Heiligen Geist in uns wenn es eine Hingabe gibt. Ich sagte eben: Hören ist das erste vom Evangelium. Das Zweite ist Glauben. Also das Annehmen und „auf mich beziehen“ und dieses Glauben geht immer einher mit einer Tat.

Jak 2,26
Glaube ohne Werke ist tot

Und die Tat des Glaubens in Bezug auf das Evangelium, das man hört, wo man sagt: Jesus ist der Weg zum Vater, er hat deine Schuld getragen, er hat den Fluch für dich genommen. Die Tat des Glaubens ist die, dass ich danke.

Das ist die Tat des Glaubens: „Danke, du hast das für mich getan, ich nehme das an, ich danke Dir“.

So kommen wir hinein eben in diese Erfahrung. Die Reaktion Gottes darauf ist die neue Geburt.

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