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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 2 (60:00 bis 65:00)

 

Und wir schauen, ob er das umsetzt. Wir geben Hausaufgaben. Wir schauen, ob er das umsetzt. Wir bringen ihm bei, wie man mit dem Herrn lebt, wie man die Kraft des Heiligen Geistes aus dem Wort Gottes empfängt. Wir bringen ihm bei, wie man fastet. Und wir werden von unserem Jünger erwarten, dass er anfängt zu fasten.

Wie? Das ist aber krass!

Jesus hat gesagt: Wenn der Bräutigam genommen ist, dann werden sie fasten.

Mt 9,15b
Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten.

Und wer ist „sie“ in der Schriftstelle? Wir! Das sind wir! Er prophezeit, sie werden fasten. Du sagst, also mit fasten habe ich ja bis jetzt nichts am Hut – es wird sich ändern. Wenn du jemand sein willst, der wirklich in Jüngerschaft lebt, du wirst deine Gesinnung – und das ist das erste – deine innere Einstellung über Fasten verändern müssen. Du wirst herausfinden, was das Wort Gottes sagt über Fasten und du wirst sagen: Es ist normal. Es war Bestandteil der ersten Gemeinde, die haben andauernd gefastet. Für alle möglichen Anlässe haben die gefastet, und es gibt dieses Fasten einfach um Gott näher zu kommen, Ihn zu suchen, sich Ihm hinzugeben und mehr von Ihm zu bekommen. Und davon hat Jesus geredet. Und das sollte Teil unseres Lebens sein.

Das passt nicht in unsere Kultur, aber Christentum passt sowieso nicht in unsere Kultur. So, das sollte uns nicht weiter beunruhigen. Christentum ist vom Himmel, unsere Kultur kommt von der Hölle.

So, wahres neutestamentlich-apostolisches Christentum ist immer wieder ein Affront gegen unsere Kultur. Und der einzige Grund, warum unsere Kultur, unsere Umgebung, die Gesellschaft noch so nett mit uns ist, ist weil wir weit weg sind von neutestamentlichen Realitäten. Und das wird sich ändern.

Und die Gemeinde wird wiederhergestellt. Sie entdeckt das Evangelium neu, sie entdeckt die Kraft des Kreuzes neu, sie entdeckt, was Gnade ist, sie entdeckt, was wirklich der Weg zur Charakterveränderung ist, und sie wird Widerstand erleben von unserer Kultur. Sie wird das erleben. Und der Tag wird kommen, wo wir wieder im Untergrund sind. Die Gemeinde hat begonnen im Untergrund, und sie wird enden im Untergrund. Und KdÖR (Körperschaft des öffentlichen Rechts, z.B. der Bund freier Pfingstgemeinden) kannst du dir abschminken – oder irgendwas anderes, was es da noch so an Möglichkeiten irgendwie geben mag. Der Tag wird kommen, wo wir uns entscheiden müssen: Wollen wir unseren Status als gemeinnütziger e.V. oder KdÖR behalten und Kompromisse machen oder wollen wir radikal den Weg mit Jesus gehen und wir verzichten auf diese Privilegien. Wie viele Leute kommen und sagen: „Ja, und? Teilt ihr auch Spendenbescheinigungen aus?“ – Ja, das tun wir – so lange wir das mit gutem Gewissen und ohne Kompromisse tun können. Aber der Tag wird kommen, wo wir das nicht mehr tun können, wo die Gemeinnützigkeit abgelegt werden muss. Und geben die Gläubigen nur weil sie eine Spendenbescheinigung haben wollen oder was?

Das sind minimale Beträge, die du da vom Staat wiedererstattet bekommst. Das ist nicht viel. Und gibst du aus dem Grunde, weil du vom Staat was zurückbekommen willst oder gibst du, weil du Jesus liebst und in das Reich Gottes investieren willst?

So, die ersten drei Jahrhunderte war die Gemeinde im Untergrund, hat nicht das Privileg von eigenem Gebäude. Und das war ihre beste Zeit. Ich sage nicht, dass das daran lag, dass sie keine eigenen Gebäude hatten. Ein Gebäude zu haben ist nicht schlimm, aber wenn das Gebäude uns hat – und wenn die Gemeinde ein Gebäudeabzahlungsverein wird, weil sie Millionen und Millionen von Schulden hat und nichts anderes mehr tun kann als nur den Baukredit zu finanzieren oder wenigstens die Zinsen – wenn schon nicht von Tilgung die Rede ist, dann die Zinsen wenigstens irgendwie zu bedienen. Das ist doch nicht der Sinn der Gemeinde. Die Gemeinde soll geben, soll investieren in Projekte. Und da werden wir viel umdenken müssen, Dank sei Gott für Gebäude, die wir heute nutzen können. Aber wollen wir wirklich über Jahrzente uns verschulden? Ich kenne eine große Gemeinde, die sehr, sehr angesehen ist im Land, und alle denken, boah, was für Glaubenshelden! Ich kenne den zweistelligen Millionenbetrag, in die die verschuldet sind. Und die werden das bis Jesus wiederkommt nicht abbezahlen.

Und alles dreht sich nur noch darum: Wir müssen den Baukredit bedienen. Das kann doch nicht sein! Wir haben doch ganz anderen Projekte zu finanzieren. Aber im Denken vieler Leute: „Was? Ihr habt noch nichtmal eigene Räume? Ihr trefft euch im Wohnzimmer, das kann doch keine Gemeinde sein?“ Oder: „Wie? Ihr habt keinen Pastor? Das ist doch nicht normal. Ihr seid doch keine Gemeinde“.

So reden Leute heute, die das Wort Gottes nicht kennen.

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