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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 1 (10:00 bis 15:00)

 

Weil wir müssen von Ihm selber gelehrt werden, wir müssen von Ihm die Augen geöffnet bekommen, um zu verstehen, worum geht es Ihm, wer ist Er eigentlich, wie ist Sein Wesen? Gott kann nur durch Offenbarung erkannt werden! Er kann auf keine andere Art und Weise erkannt werden – nicht durch Theologiestudium oder indem wir selber ein bisschen Gehirnakrobatik betreiben – Gott kann nur erkannt werden, wenn Er selber kommt und sich zeigt. Jesus sagt: Niemand hat den Vater gesehen, nur der Sohn, und der, den der Sohn ihn offenbaren will.

Lk 10,22b
niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem der Sohn ihn offenbaren will.

Jesus will Offenbarung geben über das Wesen des Vaters. Jesus will uns lehren. Offenbarung bedeutet „Heilig Geist gewirkte Gewissheit in unserem Herzen“, die nicht auf menschliche Art, durch Studium und Bücher lesen zustande kommt, sondern durch Begegnung – persönliche Begegnungen mit Ihm. Darum geht es Ihm.

Und das ist jetzt das Ziel dieses Heiligtums – Er will wohnen, Er will sich zeigen, Er will sich offenbaren, Er will zu uns reden, Er will uns prägen und verändern. „Baut mir ein Heiligtum, damit ich in eurer Mitte wohne“.

2Mo 25,8
Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne.

Ist das nicht interessant, der große allmächtige Gott ist darauf angewiesen, dass wir Ihm etwas bauen? Du sagst: Komm, wenn Du Dich offenbaren willst, bitte dann tu das – Er sagt: Nein, ihr müsst mir erst etwas bauen. Ihr müsst mir etwas bauen. Ein Heiligtum, wo ich wohnen kann.

Die Gemeinde ist die Wohnung Gottes. Eph 2,22 – eine Behausung Gottes im Geist.

Eph 2,22
und in ihm werdet auch ihr mit aufgebaut zu einer Behausung Gottes im Geist.

Das ist die Gemeinde. Und wir bauen Gemeinde. Aber nach Seinen Vorgaben, nach Seinen Ideen, nach Seinen Plänen. Das sind nicht nette Vorschläge, die wir beliebig abändern können. Das werden wir gleich sehen im Wort Gottes. Da ist so eine massive Betonung im Wort Gottes, die man so beschreiben könnte: „Ich bin Gott – es ist mein Haus. Und wenn ihr mir ein Haus baut, dann müsst ihr es so bauen, wie ich es euch sage. Eigene Ideen sind nicht erlaubt. Ich brauche nicht eure Kreativität, ich suche keine Ratgeber, ich möchte gehorsame Menschen haben, die im Gehorsam das tun, was ich sage. Und etwas bauen, was von mir kommt, was mir entspricht, was meinen Ideen entspricht“.

Jeder Architekt versteht das. Da ist ein Bauherr, der sagt, ich möchte ein Haus haben. Und dann sagt er dem Architekten, so und so sind meine Ideen. Und dann macht der Architekt einen Plan nach den Ideen von dem Bauherrn. Der sagt nicht, oh, heute ist dieses modern in der Architektur und da bauen wir noch ein paar Elemente mit rein, das muss ja schick sein – nein, er muss es so machen wie der Bauherr das haben will. Der Bauherr ist der, der nachher einzieht. Er will dort wohnen und er will sich wohlfühlen, nicht der Architekt. Und nicht die Maurer. Und die Klempner und all die anderen Handwerker, die da gewirkt haben. Er will dort wohnen. Und darum hat auch alles Recht – der Bauherr hat das Recht zu bestimmen wie das Haus aussehen soll. Und die Betonung sehen wir im Worte Gottes.

Vers 9 haben wir schon gelesen:

2Mo 25,9a
Nach allem, was ich dir zeige …

Mose hatte eine Begegnung mit dem Herrn und der Herr hat ihm etwas gezeigt. Er hat ihm den Plan gezeigt …

2Mo 25,9b
nämlich dem Urbild der Wohnung und dem Urbild all ihrer Geräte, danach sollt ihr es machen.

Ps 127,1
Wenn der HERR das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran.

Sie arbeiten umsonst! Sie mögen alle sehr fleißig sein, sehr pünktlich sein, sehr engagiert sein, willig sein für Überstunden. Aber wenn sie nicht nach Seinen Vorgaben bauen, wenn Er nicht der Erste ist, nach dem alles sich richtet, wenn Er nicht bauen darf – dann sind alle unsere Bemühungen umsonst.

Und wir sind an einer Schwelle in der Kirchengeschichte, wo Gott neues Licht scheinen lässt und wo wir sagen: Natürlich, klar, hier ist es im Wort – und wir schauen zurück und sagen, warum haben wir das früher nicht gesehen? Warum haben das unsere Väter nicht gesehen? Warum haben das vorangegangene Generationen nicht gesehen? Aber wie auch immer – heute müssen wir gehen mit dem, was Gott heute betont. Und das Licht, das heute scheint, ist dafür da, dass wir da in diesem Licht wandeln und dass wir nach diesem Licht arbeiten und handeln.

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