- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
Der Heilige Geist arbeitet an unserem Herzen durch das Wort. Und deswegen ist das geschriebene Wort so wichtig. Und was er lernen soll, ist, dass das geschriebene Wort, was er hier in seiner Bibel entdeckt – die Druckerschwärze – Saft und Kraft und Power wird in seinem Herzen. Das muss er lernen.
Also 30 cm sind zu überbrücken, mehr nicht. Aber das ist der entscheidende Punkt. Und wenn wir ihm beibringen, auf die Art und Weise wie Gott geboten hat, dass man mit Seinem Wort umgehen soll, zu leben, dann ist Tor und Tür offen und Gott kann an seinem Herzen arbeiten und Gott kann Licht leben und Gott kann ihm Motivation geben. Gott kann Dinge töten in ihm oder er lernt sie zu töten in sich selber. Wie Paulus das sagt:
Röm 8,13
wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Und er lernt Raum zu machen für neue Dinge, die Gott in ihm schafft.
So, das ist das Entscheidende: Wie lebt der Jünger mit dem Worte Gottes?
Und das scheint irgendwie sehr in Vergessenheit geraten zu sein und viele, viele Christen, gerade auch Leute, die Erfahrung mit dem Heiligen Geist gemacht haben, leben in Langeweile und sie erleben keine neuen Dinge mit Gott. Sie haben keine tiefen Begegnungen mit dem Herrn und es passiert nichts neues. Und sie erleben keine Veränderungen. Und dann fangen sie an, sich für fragwürdige Dinge zu öffnen, weil sie einen Hunger haben, irgendwas zu erleben.
Und, ihr Lieben, das New-Age und die Esoterik drängt mit Macht hinein in das pfingstlich-charismatische Lager – mit Macht! Und wenn wir das Wort Gottes jetzt nicht kennenlernen, wenn wir nicht geschärfte Sinne bekommen, wenn wir nicht sensibel werden für den Heiligen Geist, dann werden wir auf alle möglichen Täuschungen und Tricks des Feindes hereinfallen, die uns abziehen wollen vom geraden, klaren Weg.
Und ich bin extrem erschrocken über das Maß von geistlicher Blindheit in unserem Land – gerade in der Leiterschaft. Ich habe euch gestern ein Zitat vorgelesen, wo du denkst, „wie kann jemand, der seine Bibel kennt, der Jesus kennt, wie kann der solchen humanistischen Schwachsinn schreiben?“
Und das war nicht ein Neubekehrter, das ist jemand, der Jahrzehnte mit dem Herrn lebt und Amt und Würde bekleidet und der bekannt ist. Und er schreibt solche Dinge und du merkst, er kennt Jesus, den Jesus der Schrift aus Erfahrung überhaupt nicht.
Und er faselt den Zeitgeist und gibt die Ideen aus dem Zeitgeist wieder und denkt, das ist christliche Liebe. Und er kennt nicht die Liebe Gottes, die so anders ist als die humanistische Liebe. Nur durch das Wort Gottes können wir lernen zu unterscheiden, was ist von Gott, was kommt von Christus, und was gebärdet sich „christlich“, aber es kommt nicht von Christus, sondern es kommt vom Feind.
Und es ist höchste Zeit, und da warten Gefahren und Angriffe auf die Gemeinde Jesu. Durch Jahrzehnte wurden wir sozusagen weichgespült und haben ein falsches Evangelium gehört und inhaliert und jetzt sind wir so machtlos und so kraftlos und so blind, dass es jetzt einen massiven Angriff geben wird.
Paulus sagt: Falsche Jesusse, falsche Evangelien. Christus warnt auch davor: Falsche Christusse.
Wie können wir die falschen erkennen wenn wir nicht das Original kennen? Nur wenn du das Original kennst, dann kannst du imstande sein, die Fälschung als Fälschung zu erkennen. Und wir müssen Jesus kennenlernen. Und es geht nur über das Wort.
Und deswegen halte ich überhaupt nichts von diesen Trends, die Predigten immer kürzer zu machen und dann viel mit Videos und mit Gags und mit allen möglichen Dingen, die Gottesdienste irgendwie aufpeppen, dass die Leute da ihren Spaß dran haben. Was wir brauchen, ist, das Wort Gottes gepredigt in der Kraft und Klarheit des Heiligen Geistes – das ist das einzige Mittel, das Gott verordnet hat, um Gläubige zu überführen, zu motivieren, zu reinigen und zu stärken.
Die Kraft kommt durch das verkündigte Wort. Der Glaube kommt aus dem gesprochenen Wort, das lebendig gemacht ist im Herzen des Predigers.