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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 3 (15:00 bis 20:00)

Und wenn einer das machen würde, wahrscheinlich, würde das Seminar aus Mangel von Teilnehmern ausfallen, weil die Leute denken, „Leidensbereitschaft?! Willigkeit zu Leiden?! Lass mich in Ruhe! Ich hab schon genug Stress!“

Aber wenn du das Evangelium studierst und das werden wir unserem Jünger in vielfältiger Weise als Aufgabe machen, dann mach ein Bibelstudium über „Leiden“. Was sagt die Bibel über Leiden, und dann wirst du feststellen: Leiden ist untrennbar mit Nachfolge verbunden. Und Leiden beginnt nicht da, wo jemand jetzt als Märtyrer stirbt, sondern Leiden bedeutet, etwas zu tun gegen sein eigenes Lustgefühl.

Und wie Peter Hahne das so schön gesagt hat: „Schluss mit Lustig“ – wir dienen hier dem Spaß-Gott.

Peter Hahne: Schluss mit lustig!: Das Ende der Spaßgesellschaft

Und das ist das große Problem: Dass wir nicht verstanden haben, dieser mächtige Götze in unserer Kultur – wenn der nicht gestürzt wird im Leben des Jüngers, wird sich nichts ereignen. Die Leute tun das, wozu sie „Lust haben“.

Treffen Entscheidungen nach „das macht mir Spaß“ oder „das macht keinen Spaß“. Das siehst du ganz, ganz praktisch – mach eine Großreinemach-Aktion in der Gemeinde und kündige das an. Und dann merk dir die Namen derer, die nicht da sind. Und dann wiederhole das Ding das nächste Jahr und vergleiche die Listen. Und du wirst feststellen, es gibt bestimmte Leute, die sind immer nicht da zu solchen Aktionen.

Warum sind die nicht da? Weil die eine bestimmte Einstellung haben. „Ach, es ist so schönes Wetter. Das kam ja ganz spontan das schöne Wetter als ihr den Termin vor 6 Wochen angesetzt habt, da war ich ja noch einigermaßen bereit, aber dann am Samstag morgen war so ein schönes Wetter und da hatten wir uns doch vorgenommen, endlich mal den Garten oder grillen oder dies oder das – und dann kommt diese Reinmachaktion und das macht ja wirklich keinen Spaß“.

Entscheidungen danach zu treffen, heißt, ich lebe in Verantwortungslosigkeit. Ich will allen Segen mitnehmen von der Gemeinde, aber investieren und dafür etwas geben und Mitverantwortung übernehmen und Teil sein der Gemeinschaft und etwas geben – das brauche ich nicht.

Diese Gesinnung ist ein Greuel in Gottes Augen. Und eine Leiterschaft nach dem Herzen Gottes, die befreit ist von Menschenfurcht und Menschengefälligkeit, wird das sehr klar ansprechen und wird sagen, was die Bibel über Faulheit zu sagen hat. Dass nämlich Faulheit die Tür aufmacht für den Fresser, für den Feind, für den Verderber, für Fluch, der ins Leben kommt.

So.

Apg 14,22
Sie stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und sagten, dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich6 Gottes hineingehen müssen.

Überleg einmal, das haben die den Neubekehrten erzählt! Wir würden sagen: Hej, mit solchem harten Tobak müssen wir noch ein bisschen warten. Die müssen erstmal „gegründet“ sein, die müssen erstmal wirklich voll angebissen haben, die müssen dabei sein – und dann später können wir vielleicht sowas sagen. Aber am Anfang einem Neubekehrten das zu erzählen, dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich? Neee, dann läuft der weg! Dann hat der Angst, dann sagt der: Ne, das habe ich nicht gesucht, das wollte ich nicht.

Aber sie haben eine andere Sichtweise gehabt und sie haben ganz klar gesagt: Für den Glauben musst du leiden. Das gehört dazu. Und mach dich damit eins. Wie Petrus das sagt: Du bewaffnest dich – das ist eine Waffe – die Gesinnung, wie Christus gelitten hat, so werden wir auch leiden. Das ist eine Waffe, sagt Petrus.

1Petr 4,1
Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung

Warum ist das eine Waffe? Weil du aus deiner Angst „hoffentlich muss ich nicht leiden“ oder „ich könnte vielleicht leiden“ – aus der Angst machst du eine Gewissheit! Du wirst leiden! Gott wird dir helfen! Gott wird dir Gnade geben, aber vergiss jede Illusion, „vielleicht schaff ich es ja ohne Leiden irgendwie durchzukommen“ – du wirst nicht.

Wer Leiden vermeiden möchte um des Evangeliums willen, und das fängt ja an bei Entscheidungen treffen gegen das Lustgefühl, Entscheidungen treffen gegen „was ist populär?“ und nicht mehr darauf einzugehen, was werden die anderen denken? Was werden die anderen sagen? Wie stehe ich dann da?

Da fängt es ja an mit dem „Leiden“.

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