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Gebet3

Hartwig Henkel – “Gebet” Teil 3 (40:00 bis 45:00)

 

Viele haben zu kleine Visionen, zu kleine Erwartungen, zu kleinen Horizont. Aber wenn der Heilige Geist kommt, dann verstehen wir, Gott braucht jeden von uns! Und jedes Gebet ist wichtig. Was ich so gigantisch finde beim Kolosser-Brief, da gibt es diesen Epaphras. Hast du schonmal von Epaphras gehört? Ja, der spielt fast keine Rolle, der kriegt zwei Verse in der ganzen Bibel. Nein, er wird noch ein anderes Mal erwähnt, aber es wird nichts weiter über ihn gesagt. Aber er ist ein treuer Knecht.

Und was tut Epaphras? Komm, wir lesen mal – Kolosser 4. Wofür hat der sein Leben gegeben? Was macht der? Der war ein Beter. Nicht jeder hat die Berufung ein Beter zu sein, aber alle sollen beten. Genauso wie nicht jeder ein Prophet ist, aber alle sollen prophetisch reden.

1 Kor 14,5
Ich möchte aber, dass ihr alle in Sprachen redet, mehr aber noch, dass ihr weissagt (prophetisch redet). Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, dass er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfange.

Kol 4,12a
Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten (…)

Hier sehen wir, dass Gebet auch etwas mit Widerständen zu überwinden zu tun hat. Mit einer Widersacher, mit einem Feind, ein intensiver Ringkampf. Und worum ringt er?

Kol 4,12b-13
(…) dass ihr vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes dasteht. Denn ich gebe ihm Zeugnis, dass er viel Mühe hat um euch und die in Laodizea und die in Hierapolis.

So, dieser Mann hat sich hingegeben für drei Gemeinden. Und er hat für drei Gemeinden gerungen. Und was war sein Ziel, was wollte er erreichen? Er wollte, dass diese drei Gemeinden erfüllt sind, völlig überzeugt sind in allem Willen Gottes.

Ja, und wenn du Kolosser 1 liest, dann siehst du, dass es – mit etwas anderen Worten – es ist genau dasselbe, was Paulus gebetet hat. Kolosser 1. Er betet – und auch wieder: „Er hört nicht auf“.

Kol 1
9 Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tag an, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet in aller Weisheit und geistlichem Verständnis,
10 um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk und wachsend durch die Erkenntnis Gottes,
11 gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut, mit Freuden
12 dem Vater danksagend (…)

Aber es beginnt damit erfüllt zu sein mit der Erkenntnis seines Willens. So, das ist genau dasselbe für was Epaphras betet. Jetzt stell dir mal vor – kleiner Epaphras, kriegt zwei Verse in der Bibel – und da der große Paulus – 2/3 des Neuen Testamentes schreibt der, gründet Gemeinden überall, schreibt die ganzen Lehrbriefe und alles. Und Epaphras hört, dass der große Apostel Paulus permanent betet für die Gemeinde in Kolossä, dieses Gebet. Und jetzt kommt sein Glaube und seine Größe: Er sagt, „okay, und ich werde auch permanent beten. Und ich toppe noch Paulus. Wenn Paulus betet, wird Gewaltiges passieren. Ich bete dasselbe, und es wird noch Größeres passieren“.

Der hat nicht gesagt, „ja, wer bin denn ich – kleines Licht? Paulus, der große Apostel betet diese Dinge, glaube ich denn wirklich – wenn ich jetzt mich da noch dranhänge und diese Dinge auch bete, dass dann etwas mehr passiert als was nur Paulus erreichen könnte?“

Genau das hat er geglaubt! Hat nicht gesagt, „ja, komm, immer schön demütig bleiben“. Vieles, was wir mit Demut bezeichnen, ist Dummheit. Fängt auch mit „D“ an, aber ansonsten ist das sehr verschieden von den biblischen Realitäten.

Der hat tatsächlich – dieser kleine Epaphras, ein treuer Knecht – keinen Brief geschrieben, keine großen Feldzüge gemacht, nichts hörst du von ihm, außer, dass er sich für drei Gemeinden gibt – wahrscheinlich über Jahre und Jahre und Jahre und betet für die. Und er glaubt: „Ja, wunderbar, dass Paulus betet, aber noch besser, dass ich auch bete, weil jetzt passiert noch mehr“.

Der hat Glauben gehabt: Mein Gebet ist wichtig. Das spielt keine Rolle, was die Leute über mich denken und wie groß und wie klein die mich sehen, mein Leben zählt, mein Leben ist wichtig. Und ob ich hier bete oder nicht, das schreibt Geschichte. Wow! Was für ein Vorbild, was für ein Beispiel. Hallelujah.

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