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Gebet2

Hartwig Henkel – “Gebet” Teil 2 (70:00 bis 75:00)

 

Das ist ein Bild für unsere Verantwortung als Priester vor dem Herrn, in Gemeinschaft zu bleiben mit Ihm und nicht dem Fleisch Raum zu geben und dafür zu sorgen, durch Anbetung, durch Dankbarkeit, durch Erklären wer Er ist und wie Er ist und was Er getan hat und was Er tun wird einfach dieses Feuer der Leidenschaft am brennen zu halten.

Gott hat es angezündet, du musst es erhalten. Es ist ein übernatürliches Feuer, und trotzdem braucht es irdische, menschliche Hilfe, damit es jetzt weiter brennt. Gott zündet das Feuer an auf dem Altar, aber dann müssen Menschen Dinge tun um dieses Feuer am Leben zu halten. Das ist meine Verantwortung, das ist deine Verantwortung. So funktioniert Leben im Geist.

Da steht nicht: „Jeden Morgen (die Tage, wo du keine Lust hast, die zählen wir mal nicht mit) …“ – das steht da nicht – „jeden Morgen“.

Da wird der Priester gar nicht gefragt, ja, aber wenn der jetzt irgendwie bedrückt oder wenns ihm nicht gut geht emotional, was dann? Das kommt hier gar nicht vor. Jakobus sagt: „Leidet jemand, dann bete er“.

Jak 5,13a
Leidet jemand unter euch? Er bete.

Wir denken heute, leidet jemand, dann darf er durch die halbe Gemeinde telefonieren und irgendwie mit einem kleinen Eimerchen irgendwo ein bisschen Trost und Ermutigung einsammeln wie so ein Heilsarmee-Mensch auf der Straße – mit einem Becher schütteln und ein paar Groschen irgendwie erbitten oder sowas. Hallo?

Wenn jemand leidet, dann soll er beten – „Ja, das ist aber herzlos! Wie, der darf jetzt nicht rumtelefonieren?“ Klar darf der mit seinem Freund oder seinem Seelsorger sprechen und wenn der im Geist ist, wird er ihm sagen, weißt du was, nachdem wir gleich mit dem Gespräch fertig sind, jetzt gehst du hin und setzt dich und wirst beten“. Das ist, was Gott sagt wenn wir leiden.

Und nachdem er den einen angerufen hat, wird er nicht noch fünf andere anrufen um zu hoffen, die sagen was anderes. Hallo? Das ist der Unterschied.

So, in Situationen, wo wir nicht weiter wissen, Rat zu holen, das ist absolut legitim. Aber wenn wir eine Antwort bekommen, die biblisch ist, dann ist genug. Und dann sagen wir nicht: „Ja, dem Fleisch gefällt das aber nicht, ich versuche noch einen anderen, der war jetzt nicht im Geist, ich versuche einen anderen irgendwie zu hören, der sagt mir vielleicht etwas liebevolleres, der schont mehr mein Fleisch“.

Suche nicht nach Gelegenheiten, dein Fleisch zu schonen! Konfrontiere es. Wenn dein Fleisch sagt: „Ahhh, die Arme sind so schwer“, sag: „Okay, alles klar, ich hebe die Hände hoch“.

„Im Geist singen, da hab ich irgendwie Angst, ich singe schief.“ – okay, tue etwas gegen deine Angst und singe. Besser du singst und singst schief als dass du vor lauter Scham nicht singst. Hauptsache du singst erstmal und dann bringen wir dir bei, noch harmonisch zu singen.

Wir wollen das Fleisch schonen statt zu erkennen, das Fleisch ist unser Feind und der Feind kriegt keine Milde sondern der bekommt das, was es verdient – das Kreuz.

Und niemand kann dich machen, das zu tun, du musst selber aufstehen und sagen: „Ich werde mein Fleisch unterwerfen. Ich stehe auf gegen mein Fleisch und ich tue das, was richtig ist. Und ich habe meine Gebetszeit und die hängt nicht von Gefühlen ab, und die hängt auch nicht von Terminen ab.“ Wieso hängt die nicht von Terminen ab? Wenn ich aber soviel zu tun habe?!

Dann verrate ich dir ein Geheimnis: Es gibt so kleine Maschinen, die kann man für 5 Euro kaufen. Die heißen „Wecker“. Und die haben eine geniale Funktion. Eine Weckfunktion, darum heißen die „Wecker“. Und diese Weckfunktion lässt sich auf beliebige Uhrzeiten einstellen.

So, du kannst eine Stunde eher aufstehen. Niemand kann dich hindern. Wenn du sagst, 6 Uhr – dann 6 Uhr. Dann springt nicht der Zeiger auf 7 und sagt, wir stehen immer um 7 auf. Du bist du, du regierst, du setzt dir Zeiten.

„Ja, aber wenn der Wecker klingelt, ich dreh mich um und schlafe auf der nächsten Seite weiter“ – stell den Wecker auf den Schrank! Sei kreativ.

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