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Gebet1

Hartwig Henkel – “Gebet” Teil 1 (75:00 bis 80:00)

 

Aber das wird unseren Studenten auf den Seminaren ja nicht beigebracht. Die kriegen Erfolgsrezepte, aber nicht: Das Leben aus Gott kommt aus Tod, aus dem Nullpunkt. Und die werden trainiert mit Krücken zu laufen, statt sich auf den Herrn zu verlassen und Ihm zu erlauben einen perfekten Weg zu finden, wo wir an unser Ende kommen, wo wir sterben – damit wir leben können.

Oh, Gott muss bekannt werden wieder. Und das geht nur über das Herz.

Jer 24,7
Und ich gebe ihnen ein Herz, mich zu erkennen, dass ich der HERR bin.

Es braucht ein Wirken Gottes an unserem Herzen um überhaupt Ihn zu erkennen. Ohne dass Gott eingreift, man kann Ihn nicht erkennen, es ist völlig unmöglich. Und die Erkenntnis Gottes hat etwas zu tun mit dem Zustand unseres Herzens. Jesus sagt: Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.

Mt 5,8
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Wenn dir irgendjemand erzählt hat, ja, Gott schauen – später in der Ewigkeit. Vergiss es! Das ist nicht wovon Jesus geredet hat. Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen wohlgefällig reden, dessen Freund ist der König.

Spr 22,11
Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen wohlgefällig reden, dessen Freund ist der König.

Das ist nicht im Himmel, das ist jetzt. Jetzt sollen wir Freunde Jesu sein. Jetzt sind wir gerufen zu einer tiefen Gemeinschaft mit Ihm, wo wir Ihn über alles stellen. Über unsere Freunde, über unsere Feinde, über alles. Wir stellen Ihn über alles und sagen: Er ist Nummer Eins. Er ist der Erste, das ist, was es braucht. Und das können wir nur wollen – ganz zaghaft, ganz schwach und uns Ihm hingeben und Ihm erlauben in uns zu wirken – und Er wird dieses Wollen stärker machen und brennender und entschiedener machen. Er muss in uns wirken. Hallelujah. Er muss Sein Werk tun, und Er will es so gerne tun.

Jer 24,7
Ich gebe euch ein neues Herz mich zu erkennen, dass ich Jehova bin und sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein, denn sie werden mit ihrem ganzen Herzen zu mir umkehren.

Was für eine gewaltige Verheißung.

Ps 36,10
In Deinem Licht sehen wir das Licht.

Gott ist Licht, und wenn wir in Seine Gegenwart kommen fangen wir an, Dinge zu sehen, die wir vorher nie gesehen haben. Entweder Dinge über Ihn oder Dinge über uns. Und das gehört zusammen. Je mehr wir Ihm erlauben uns Dinge zu zeigen über uns, um so mehr werden wir fähig sein Dinge zu sehen über Ihn. Das hängt zusammen. Das Maß der Klarheit – der Sicht auf Gott, der Klarheit der Erkenntnis Gottes, des Verständnisses, wer Er ist – hängt ab vom Maß der Reinheit unserer Herzen.

So, wir kommen in die Gegenwart Gottes und das Licht Gottes scheint, und da gibt es Dinge, wo wir umkehren müssen, da gibt es Dinge, wo wir wahr werden müssen, da gibt es Dinge, wo wir sagen: „Herr, Du hast Recht und das gehört nicht zu mir, und das ist nicht in Ordnung, nimm das raus!“

Und das befähigt uns näher zu kommen. Und wenn wir näher kommen, wir sehen wieder mehr. Und wieder gibt es Buße, wieder gibt es Umkehr, wieder gibt es eine neue Gesinnung, eine neue Hingabe, eine neue Klarheit, und die befähigt uns noch weiter zu gehen. Das ist, was der Psalm meint:

Ps 43,3
Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen

Was bringt uns in die Gegenwart Gottes? Das Licht! Und das Licht muss begehrt werden. Und Jesus sagt: „Das ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist“. Und das waren Menschen, deren Werke waren böse, und sie kommen nicht zum Licht, auf dass ihre Werke nicht offenbar werden.

Joh 3,19
Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.

Und wir müssen solche sein, die sagen: Ich will zum Licht, ich will ans Licht, ich will, dass das Licht Gottes kommt. Herr, erforsche mich, prüfe mich, lass dein Licht scheinen, überführe mich.

Ps 26,2
Prüfe mich, HERR, und erprobe mich, erforsche meine Nieren und mein Herz!

Wann hast du das letzte Mal gebetet, „Herr, überführe mich“? Jesus gibt doch diese gewaltige Verheißung: Ich überführe und züchtige alle, die ich liebe.

Off 3,19
Ich überführe und züchtige alle, die ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße!

Also: Überführung und Züchtigung ist ein Aspekt, ein Bestandteil der Liebe Gottes. Warum klammern wir das aus? Warum wollen wir nur kuscheln beim Papa? Warum sagen wir nicht: „Herr, überführe mich, lass Dein Licht scheinen, lass mich Dich sehen in Deinem Licht, lass die Abgründe meines Herzens mir bewusst werden“.

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