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Hartwig Henkel – „Innige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist“ (3/3)

Im nun folgenden letzten Teil der Predigt berichtet Hartwig Henkel von den Wundern, die der Heilige Geist in seinem Leben durch das Sprachengebet getan hat.

Und Paulus sagt: Ich will, dass ihr alle in Sprachen sprecht. Alle. Vielleicht sagst du, ja, aber in meiner Bibel steht „ich wollte, ihr könntet“. Ja, dann hast du eine Luther-Bibel, und du musst dir sagen lassen, dass sie an dieser Stelle, so sehr wir auch den Luther schätzen und ihm auch viel verdanken, an dieser Stelle ist es einfach wirklich irreführend und nicht korrekt übersetzt.

Als das mal gesagt wurde, hat sich jemand empört und hat gesagt: „Das ist ja unverschämt, die Luther-Bibel zu kritisieren. Wenn die für Paulus gut genug war, dann ist sie für uns auch gut genug.“

Aber Paulus hat nicht in Luther-Deutsch geschrieben, sondern in Griechisch. Und wenn Paulus das Wort „thelo“ benutzt, dann hat er gewusst, was er da meinte. Und er hat nicht einen irrealen Konjunktiv konstruiert, sondern hat einfach gesagt: „thelo“ – „ich will“. „Ich will, dass ihr das tut“ – ganz einfach. Wie an anderer Stelle: „Ich will, dass ich nicht rumhurt“.

1 Kor 14,5a:
thelō de pantas hymas lalein glōssais.

Nicht „ich wollte, ihr würdet …“ – „Ich will, dass ihr es tut“. Das ist doch ganz eindeutig. Ist doch völlig klar. Ich will, dass ihr alle in Sprachen sprecht. Wer in Sprachen spricht, baut sich selber auf. Das ist, was das Wort sagt.

1Kor 14,4a
Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst

Das müssen wir glauben. Wir müssen alles, was wir tun, im Glauben tun.

Röm 14,23b
Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.

So viele Jahre habe ich minimalen Segen gehabt vom Sprachengebet, weil ich es nicht im Glauben getan hab und weil ich es nicht so getan hab wie die Bibel sagt, dass man es tun soll. Paulus sagt, wenn er in Sprachen betet, dann ist sein Verstand fruchtleer.

1Kor 14,14
Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.

Der produziert mal nichts, der ruht sich aus. Der hat mal ein Päuschen. Hat er sich auch nach so viel Stress und so viel Bemühungen, Lösungen sich auszudenken für die man sich sowieso keine ausdenken kann, da hat er sich mal ein Päuschen verdient. Wenn ich in Sprachen spreche, sagt Paulus, dann ruht mein Verstand. Der produziert nichts. Was hab ich getan? Ich dachte, ja, die Bibel sagt, kauft die Zeit aus. Ich spreche in Sprachen, verstehe ja eh nicht, was ich da rede, dann hab ich parallel dazu in Gedanken meine To Do-Listen durchgearbeitet. Und ich dachte, ich handele nach der Bibel. Man kann einen Bibelvers nehmen und anwenden und damit das Gegenteil tun von dem, was die Bibel möchte. Wir brauchen für alles die Weisheit und die Führung des Heiligen Geistes.

Und als ich gesehen habe, Paulus hat ganz anders in Sprachen gesprochen. Wenn er in Sprachen gesprochen hat, dann hat er dafür gesorgt, dass sein Verstand zur Ruhe kam. Und so kommt Auferbauung zustande. Und wenn du dich dazu hingibst und da ein bisschen trainierst – und versuche nicht, wie ich das eine Zeit lang versucht habe, die Gedanken irgendwie alle einzufangen – das ist sehr, sehr schwer, die kriegst du nie zur Ruhe, je mehr du dich bemühst, um so turbolenter geht das da zu. Das ist wie wenn du so eine Herde wilde Mustangs einfangen willst. Wenn du hier gerade ein paar irgendwie eingepfercht hast, da brechen da schon wieder welche aus. Und dann rennst du denen hinterher, und dann sind die wieder weg, und du bist nur am rotieren.

Aber wir können in Sprachen sprechen in Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Mach dir bewusst, was passiert beim Sprachen beten. Wenn ich in Sprachen bete, dann betet mein Geist, sagt Paulus.

1 Kor 14,14
Wenn ich in Sprachen bete, dann betet mein Geist.

Der Geist betet. Und der Geist betet unter der Inspiration des Heiligen Geistes. Sprachenreden ist immer live. Es ist nicht ein Tonband, was da bei dir deponiert wurde. Dass du dann abspulst. Und wenn du gelangweilt bist von deinem Sprachenreden, pflege mehr Gemeinschaft, suche seine Gegenwart, halte sein Händchen, sag: „Hier bin ich, fließe durch mich. Gib mir eine andere Sprache“. Du musst ja nicht jahrzehntelang in der selben Sprache sprechen. Da gibt es verschiedene Arten von Sprachen. Und manche sind auch so steckengeblieben und haben nur so einen ganz begrenzten Wortschatz. Ihr Lieben, im Heiligen Geist hast du eine komplette Sprache, und eine weitere und noch eine weitere … und da kannst du ganz kreativ sein. Und je mehr du die Gemeinschaft suchst mit ihm und dich ihm hingibst und sagst, das ist jetzt live, jetzt fließt etwas in meinen Geist hinein und es fließt, weil ich mich hingebe aus mir heraus. Und dann lauscht du auf das, was da kommt und du hörst nur auf das – so lernst du deine Gedanken zur Ruhe zu bekommen: Höre auf das, was aus deinem Mund kommt und freu dich an der Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Sag: Was für ein Schatz, da fließt es jetzt, frisch vom Himmel, ganz frisch, ganz sauber, ganz rein. Die reinste Form zu beten ist wenn du in Sprachen betest. Hallelujah.

Und dank ihm dafür, halte inne in deinem Sprachengebet und sag, Heiliger Geist, das ist so wunderbar, das ist jetzt von dir, das kommt von dir. „Sie fingen an in neuen Sprachen zu sprechen wie der Geist gab auszusprechen.“ Sie fingen an zu sprechen wie er gab. Du fängst an wie er gibt. Hier, jetzt, live. Und es fließt aus dir heraus. Und du tust das mit Dankbarkeit und mit Wertschätzung.

Lasst uns Wertschätzung haben, manche entwerten ihr eigenes Sprachengebet. Und denken darüber wie die religiöse Welt darüber denkt und sagen: „Ach, was soll das? Das ist ja nur Gebrabbel. Das sind ja nur Silben.“ Ich glaube nicht, dass ich nur Silben spreche. Ich glaube, dass ich Worte unter der Inspiration des Heiligen Geistes spreche. Ich glaube, dass das Inhalt hat. Dass das Botschaften sind. Und das hab ich auch live schon erlebt. Einmal war ich in einem Pastorenkreis und wir haben gebetet und dann hab ich auch gebetet in Sprachen, und ein Pastor kam zu mir und sagt: Kannst Du griechisch? Ich sage, ja, Gyros und Souvlaki. Und er sagt, ja, und neutestamentliches griechisch? Ich sage, nein, kein Wort. Ja, sagt er, du hast eben griechisch gebetet. Neutestamentlich griechisch. Ich sage, wow, was habe ich gesagt? Und er sagte, was du gesagt hast, ist, „wer der Größte sein will, soll der Diener von allen sein“.

Das kommt aus der Bibel. Der Heilige Geist kennt die Bibel. Du kannst in Sprachen biblische Wahrheiten sprechen ohne das zu wissen. Einmal hat der Heilige Geist mich gebraucht, einer Person zu dienen, von der ich gar nicht wusste, dass sie in großen Nöten ist, und er sprach durch mich in Kisuaheli zu dieser Frau. Ich wusste nicht, dass ich Kisuaheli spreche, mein Kisuaheli ist zero, null. Und diese Frau lebte irgendwie auf und kam dann hinterher zu mir und sagte: Sagen sie, können sie Kisuaheli? Ich schaute sie an, ich dachte, macht die jetzt einen Witz mit mir oder was? Und dann stellte sich raus, sie war mit ihren Eltern Missionarin, also die Eltern waren Missionare unter den Massai in Kenia, und sie ist aufgewachsen unter den Massai, und sie spricht fließend Kisuaheli. Und sie sollte das Werk übernehmen und ist gestrauchelt und Dinge sind passiert und sie hat alles abgebrochen und ist weggefahren und hat alles liegengelassen und ist weg vom Missionsfeld. Und sie hat immer das Gefühl gehabt, Gott hat sich abgewandt. Weil sie weggelaufen ist. Und Gott kümmert sich nicht mehr um sie. Sie hat diese Lüge geglaubt. Und ich hatte diesen Impuls, das war in der Bibelschule, und ich hatte diesen Impuls in der Anbetung, geh mal zu dieser Person. Und dann war ich da und es kam nichts, dann dachte ich, ja gut, dann bete ich in Sprachen.

Und dann stellte sich heraus, Gott hat zu ihr gesprochen in Kisuaheli. Und ich sage, was hat er gesagt? Und sie sagt, das war ein ganz spezielles Wort wie Gott mich angesprochen hat wie das ein zärtlicher, liebevoller Vater zu seinem Kind tut. Und er hat gesagt, mein Kind, wie geht es dir? Und sie hat mir später, Monate später, eine Postkarte geschrieben und hat gesagt, das war der Wendepunkt, da ist sie aus der Talsohle rausgekommen. Sie fing wieder an zu glauben, Gott ist für sie. Gott wirft ihr das nicht vor und sagt: Du bist getürmt und du bist geflohen und du hast mich verraten und deswegen bin ich nicht mehr mit dir. Sie hat Lügen geglaubt. Und der Heilige Geist hat diese Lüge durchbrochen mit der Liebe des Vaters auf eine Art und Weise, wo sie wusste, das kann nur Gott sein. Es muss Gott sein, und er kennt mich hier in der Bibelschule! Wow! Ich bin doch nicht verlassen, er redet zu mir ganz zärtlich, und er interessiert sich dafür wie es mir geht. Und das war der Anfang von einem Wiederherstellungsprozess. Hallelujah. Hallelujah.

So, das ist ein dummes Argument wenn wir Sprachenreden entwerten und sagen: Ja, wir wissen ja nicht, was wir da sprechen. Dank sei Gott, dass wir nicht wissen, was wir da sprechen! Das ist doch die Weisheit Gottes, weil wenn du in Sprachen sprichst, du sprichst Geheimnisse Gottes.

1 Kor 14,2
Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.

Vielleicht redest du gerade über das, was du in 10 Jahren tun wirst mit Gott. Vielleicht redest du über deinen zukünftigen Ehepartner. Vielleicht redest du über irgendwelche Heilig-Geist-Geschäftsunternehmungen oder irgendwelche Dinge. Wenn du wüsstest, wovon du gerade redest, du würdest permanent auf die Bremse treten: „Nein, Herr, davor hab ich Angst, nicht mit mir! Nimm jemand anders! Niemals, niemals, nein, mir ist total bange davor, bitte nicht, nein, das überfordert mich“. Wir würden ständig auf die Bremse treten. Und so sagt Gott in seiner Weisheit: Pass mal auf, gib mir deine Sprechwerkzeuge, lass es fließen aus deinem Geist, der Verstand kommt mal zur Ruhe, der kriegt gar keine Gelegenheit zu protestieren, und dann lass es fließen. Und du sprichst die Weisheiten, die Geheimnisse Gottes aus. Für dich, für deine Umgebung, für deine Gemeinde, für deinen Hauskreis, für deine Stadt, für dein Land, für Nationen – wer weiß?

Und wenn Gott möchte, dass du es auch weißt, wird er es dir mitteilen und wenn nicht, glaube. Und sprich weiter. Lass es fließen. Wir müssen glauben, was die Bibel sagt. Wenn wir in Sprachen beten, dann sprechen wir nicht „blabla“. Und wir vergeuden nicht unsere Zeit. Sondern wir bringen das reinste und mächtigste Gebet, das es überhaupt nur gibt auf diesem Planeten. Gott pur. Unvermischt. Und Gottes Wort ist mächtig. Und Gottes Wort wirkt etwas, und es kommt aus dir heraus, und dann ist das Wort da und sobald das Wort in Form von akustischen Schallwellen hier auf diesem Planeten ist, ist es am arbeiten. Das Wort arbeitet. Das Wort wird nicht leer zurückkommen. Das Wort wird tun, wozu er es gesandt hat. Hallelujah. Das ist, was die Propheten geglaubt haben. Die stellen sich auf einen Berg und prophezeien für Nationen, die sie nie gesehen haben, wo sie ein Visum für gekriegt haben. Sie sprechen etwas aus über einen König, der 400 Jahre später kommt. Ja, wie soll man den je treffen? Brauchen sie nicht, nur das Wort muss raus! Das Wort muss raus. Das Wort ist wie ein Cruise-Missile, weißt du was ein Cruise-Missile ist? Das ist eine intelligente Rakete. Und vorne im Kopf ist das Ziel einprogrammiert. Und das Ziel kann sogar beweglich sein, das macht dem Cruise-Missile überhaupt nichts. Der findet das. Der geht hin und her und solange bis er es gefunden hat. So ist das Wort aus deinem Mund. Das Wort Gottes.

Wir müssen glauben, dass das geschieht, was die Bibel sagt mit dem Heiligen Geist. Und so tun wir Dinge, wir sind schöpferisch tätig. Und Veränderungen passieren aufgrund dessen, was Gott durch uns gesprochen hat. Hallelujah. Das mag uns betreffen, das mag andere betreffen, das mag Städte betreffen, das mag irgendetwas betreffen. Gott hat so viele Dinge zu sagen und zu tun.

Und darum ist das keine Zeitverschwendung, dass wir uns hingeben und dass wir sagen: Heiliger Geist, hier ist mein Mund, ich glaube dir, fließe jetzt durch mich.

Und lasst es uns tun auf eine intelligente, angemessene Art und Weise. Wir sprechen zu Gott, sagt das Wort. Wir sprechen zu Ihm. Das ist ein Unterschied, ob du in die Luft sprichst, oder ob du zu Ihm sprichst, da ist ein Unterschied. Und verschwende nicht, wie wir das auch heute morgen gehört haben, deine Zeit mit Sprachengebet oder sonst irgendwie irgendwo immer irgendwelchen Teufeln hinterher zu sein. Sprich zu Gott. Und wenn du dir klar machst, jetzt spreche ich zu Gott, dann wirst du dich bemühen in deine Stimme ein bisschen Dankbarkeit rein zu tun, ein bisschen Ehrfurcht rein zu tun, ein bisschen Wertschätzung zu tun, ein bisschen Sehnsucht, ein bisschen Hunger auszudrücken. Ich sage immer meinen lieben Geschwistern in Russland und in Zentral-Asien – wisst ihr, ihr mit euren Kalaschnikow-Gebeten, ihr verschreckt ja den Heiligen Geist. Weil sie beten wie ein Maschinengewehr. Wie ein Maschinengewehr! So kalt, so staccato-mäßig, so rattatatatatatat, meine Güte. Das ist nicht die richtige Art für Liebeserklärungen. Da muss ein bisschen Vibrato rein, ein bisschen Schmelz, ein bisschen „hmmmm“, ein bisschen „ohhh“ und „wunderbar“ und „ich danke dir“ und „hmmm“ und „bitte“. Da muss etwas in deine Stimme rein.

Du bestimmst wie du sprichst. Du kannst es auch denen nachmachen und mit Maschinengewehr rumrattern oder du kannst sagen, da ist ein wunderbarer Gott und Er ist zart und liebevoll und herrlich und ich gebe ihm Worte der Liebe und der Wertschätzung.

Du bestimmst die Art und Weise. Du kannst schreien, du kannst singen, du kannst flüstern, du kannst es hart sagen, und du kannst es ein bisschen milder sagen. Du bestimmst das! Die Sprache ist das einzige, was der Heilige Geist bestimmt. Aber die Verpackung, wie das dann ausgedrückt wird, das tust du. Und wenn du weißt, du sprichst zu Gott, dann wird das angemessen sein und wird schön sein. Da ist eine Schönheit im Sprachengebet, das ist kein wie manche es denken irgendwie so ein halb irres Gesabbel und der Speichel läuft schon irgendwie aus dem Mund und die Augen verdrehen sich nach hinten und es ist nur noch das Weiße zu sehen und gleich kippt er um und die Ambulanz muss kommen. Ihr Lieben, nein! Wir sind ganz normal. Wir sind ganz normal, und es ist eine schöne, liebliche Sprache, eine liebliche Sprache. Wir sind nicht irre.

Wenn hier ein, weiß ich nicht, irgendein Mensch aus einer anderen Nation und anderen Kulturkreis und anderen Sprache irgendwie sein würde und würde hier sprechen, uns grüßen in seiner Sprache, vielleicht hier unser Bruder aus Indien, wo hab ich ihn gesehen? Vorhin hab ich ihn gesehen, jetzt ist er weg. Okay. Er würde jetzt aufstehen und irgendwas sagen, ach, da ist er. Wir würden doch nicht denken, der ist ja irre, der gehört ja eingesperrt. Nein! Er spricht auf eine vernünftige Art und Weise und nur wir verstehen es nicht. Aber alle seine Landsleute verstehen ihn und sagen, er ist normal.

Und wenn wir in Sprachen sprechen, wir sind die normalsten Menschen eigentlich auf diesem Planeten, weil wir dem Himmel so nah sind. Wir sind ganz normal. Ganz normal. So, weg mit all diesen Blockaden und Hindernissen und diesen Argumenten, ja, wir verstehen ja nicht, was wir da sprechen. Dank sein Gott, wir verstehen nicht! Und dass wir nicht verstehen heißt doch noch lange nicht, dass es nicht funktioniert. Es funktioniert.

Weißt du, damals bei der Schöpfung. Wie Gott sprach: Licht sei! Nehmen wir an, du wärst schon dabei gewesen, ich glaube nicht, dass Gott deutsch gesprochen hat. Ist höchst unwahrscheinlich. Also du hörst nur Klänge. Du hörst nicht, was er sagt, du verstehst nichts, du hörst nur einen Befehl, und sagst: „Häh? Was hat Er gesagt?“ Aber du fängst nicht an zu theologisieren, das nützt ja alles gar nichts. Weil bevor du anfängst zu denken kommt Licht, und du sagst, oh, ich glaube, der hat Licht befohlen. Wow.

Es funktioniert ohne dass du es verstehst! Das ist der Punkt. Sprachenreden ist Reden Gottes und es funktioniert, ob du verstehst oder nicht. Es funktioniert, weil Gott spricht, und es geschieht. Hallelujah.

Wenn wir nur lernen mit ein paar wenigen biblischen Informationen uns zu disziplinieren und in Sprachen zu sprechen wie die Bibel das sagt, wir werden so viel mehr Gewinn haben am Sprachengebet. Und es wird eine Quelle der Inspiration und der Belebung und dann fangen wir an zu erleben, was Paulus sagt: Wer in Sprachen spricht erbaut sich selbst. Er baut sich auf. Da passiert etwas in uns, wir werden aufgeladen, und da kommt Leben zustande. Und es blubbert und quirlt und sprudelt und es ist einfach ein Genuss und du genießt das, was da kommt. Genießt du dein Sprachenreden? Wenn du dein Sprachenreden nicht genießt, dann musst du diese Predigt nochmal hören und dann anfangen zu tun, was ich erklärt habe: Händchen halten, Heiliger Geist, das ist jetzt von Dir, das ist sinnvoll, das ist vernünftig, das ist gut, das ist geboten, das funktioniert, das ist nicht sinnlos, das ist kein Blabla, so wirkst du durch mich, und ich danke dir, dass du mich adelst, durch mich in so einer reinen Weise zu sprechen. Tu es im Glauben. Hallelujah.

Und dann werden wir erleben, dass Auferbauung kommt, dass wir belebt werden, dass wir gestärkt werden, dass wir gekräftigt werden, dass es uns irgendwie anders und tiefer bewusst wird, Gott ist da. Gott ist mit mir, Gott ist in mir. Damit beginnt alles, wenn wir das kultivieren können wir von da weitergehen, und dann können wir in die Gaben gehen. Und dann können wir in andere Bereiche gehen, der Führung usw. Oder Gebetslasten oder irgendwelche anderen Manifestationen des Geistes. Aber es beginnt damit, dass wir ihm Raum geben, dass wir ihn kennenlernen und dass wir ihn erleben. Wir müssen beginnen ihn zu erleben.

Und ein wichtiger, kurzer, aber ganz, ganz wichtiger vierter Punkt: Gewöhn dir an, wann immer du die Hilfe des Heiligen Geistes erlebt hast, vielleicht als dein Lehrer, dir werden Zusammenhänge klar im Wort Gottes oder mit einer Gebetslast oder mit dieser Auferbauung und diesem Strom der Liebe – wie auch immer. Oder du wirst gebraucht vom Heiligen Geist für andere ein Segen zu sein – wann immer du erlebst, das war jetzt nicht nur ich, sondern da war der Heilige Geist mit dabei – wann immer du das erlebst, geh nach Hause und danke ihm. Ehre ihn. Jesus sagt, wenn wir treu sind im Kleinen, wird uns mehr gegeben.

Mt 25,21b
Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen

Wenn wir den Heiligen Geist ehren und sagen, das, was da passiert ist und wie du mich gebraucht hast in dem Gebet, in der Prophetie, in dem Segnen oder in irgendetwas – das war deine Macht, das war deine Treue, das war deine Fähigkeit, das war nicht aus mir! Mach dir klar, was du gemacht hast! Du hast nicht mehr gemacht als Hände
aufgelegt – das kann doch jeder. Was ist denn daran besonders? Was soll man sich darüber rühmen?

So, wenn Heilung war, dann ist es weil der Heiler sich gezeigt hat. Wenn der Plan Gottes offenbart wurde, dann, weil die Weisheit Gottes sich manifestiert hat trotz unseres geringen Intelligenzquotienten – also gemessen an Gott. Ich möchte hier niemanden beleidigen, aber gemessen an Gott haben wir alle ein Spatzenhirn. Aber Gott hat die Weisheit. Und er weiß Dinge über Menschen, er weiß Dinge, er weiß Zusammenhänge und Er will Dinge sagen, und Er will sich offenbaren und Dinge tun, wo du sagst: „Boah. Mit all meiner Klugheit und all meiner Diploma hätte ich das nie tun können, niemals. Niemals“.

Hab ich einmal die Geschichte von meiner kürzesten Prophetie erzählt? Ja, ne? Ich glaube, ich habe schon alle Geschichten erzählt, weil ich hab ja so wenige. Aber dank sei Gott für die paar, die ich hab, die machen mir Mut, es gibt noch mehr, das kann nicht das letzte gewesen sein. Und wenn du das alles schon kennst, gut, aber ich erzähl noch eine Geschichte, ist das okay? Oder ist spät? Oder?

Einmal war ich auf einer Konferenz und war in Anbetung und kriegte diesen Impuls für eine Person zu beten. Ich wusste, das ist ein Pastor. Ich wusste sogar seinen Namen, und ich wusste, dass er russlanddeutsche Wurzeln hat. Das ist alles, was ich wusste. Er lebt in Deutschland, hat im Rheinland eine Gemeinde. Das wusste ich. Ich hatte nicht näheren Kontakt zu ihm, aber das wusste ich. Und dann kam diese Inspiration, dieser Drang oder wie soll man das nennen? Ich weiß nicht, wie ich das nennen soll, aber einfach „ich möchte jetzt hingehen und für diese Person beten“. Das.

Und dann bin ich hingegangen und hab für ihn gebetet. Und der Heilige Geist kam sehr stark auf diesen Bruder. Und aus meinem Mund, ich dachte, jetzt segne ich ihn irgendwie so, aus meinem Mund kam ein einziges Wort. Der Name einer russischen Stadt. Sogar – später habe ich gelernt – habe ich es sogar falsch ausgesprochen. Gott ist nicht begrenzt. Josua hat gesagt: „Sonne, steh still!“

Josua 10,12
Sonne, stehe still in Gibeon, und du, Mond, im Tal Ajalon!

Das ist anatomischer Unsinn, ähh, nicht anatomischer – astronomischer! Astronomischer Unsinn ist das. Aber Gott wusste, was er meinte. Hat nicht gesagt: Josua, bevor du hier solche Gebete mir bringst, bitte erstmal Astronomie studieren, die Sonne steht sowieso still – was erzählst du mir das? Was willst du denn hier überhaupt erreichen mit deinem Gebet? Ja? Gott hat gewusst, was der Josua brauchte, er braucht ein bisschen Zeitverlängerung um mit den Feinden fertig zu werden, weil die Sonne drohte unterzugehen. Und darum sagt er: Sonne, steh still. Was er meinte: Der Planet soll aufhören sich um die Sonne zu drehen, damit Zeit ist, der Tag länger ist. Und es hat funktioniert.

So, ich hab diese Stadt in falschem Deutsch ausgesprochen, also russisches Deutsch. „Tscheljabinsk“ hab ich gesagt. Es heisst aber: „Tschelj*a*sbinsk“. Gewaltiger Unterschied! Aber Gott hat gewusst, was ich meine. Ich wusste ja selber nicht, was ich meine.

Und das hat ihn so getroffen, der Mann lag am Boden und ich dachte, da kommt noch mehr und jetzt kommt der Plan Gottes und so. Und dann schließlich, ich kniete neben ihm auf dem Boden und alles, was ich tat, aus meinem Mund, immer wieder das Wort: Tscheljabinsk, Tscheljabinsk, Tscheljabinsk. Zum Schluss, ich kniete neben ihm, und mit aller Macht, ich rief das in seinen Brustkorb hinein, kam mir ziemlich blöd vor. Aber ich war im Strom. Und es war intensiv. Und da hab ich halt so lang gelassen bis es dann irgendwie fertig war. Aber es kam nichts weiter, nur dieser Name.

Und dann kam nichts mehr, dann ging ich wieder auf meinen Platz, kam mir ziemlich blöd vor, muss ich sagen. Ziemlich blöd. Nach der Versammlung kommt dieser Bruder zu mir und sagt: Danke, danke, danke, darauf hab ich die ganze Zeit gewartet. Ich sage, was meinst du? Ja, ich hab die ganze Zeit schon gewartet, dass du endlich kommst. Ich sage, was meinst du? Er sagt: Vor der Konferenz habe ich einen Traum gehabt und in dem Traum habe ich gesehen wie du auf der Konferenz zu mir gekommen bist und hast mir vom Himmel etwas gegeben. Wow! Alle meine Nackenhaare, die ich gar nicht habe, standen mir zu Berge. Und er sagt, weißt du, mein Vater hatte eine Gemeinde in Tscheljabinsk. Und heute hat Gott hat zu mir gesprochen, ich muss zurückgehen in die Stadt meines Vaters und Gott wird mich benutzen, eine Gemeinde zu gründen in Tscheljabinsk. Wow.

Dann hatte ich keinen Kontakt mit dieser Person. Und Jahre später war ich in einer anderen Gemeinde und diente dort und der Pastor erzählte so beim Gespräch, dass er mit einem Amerikaner eine Rundreise gemacht hat durch verschiedene russische Städte und erwähnte dann den Namen „Tscheljabinsk“. Und da fiel mir dieser Mann wieder ein und ich sagte, ja, als du da warst, hast du da von einem Deutschen mit Namen Viktor Müller gehört? Und er schaut mich an und sagt, das war mein Übersetzer. Ich sage, ja, und was macht Viktor Müller? Ja, der ist Pastor in Tscheljabinsk, hat eine Gemeinde dort, die sehr vorwärts geht und jetzt hat er schon eine Tochtergemeinde gegründet, und er ist dort sehr erfolgreich für das Reich Gottes tätig. Hallelujah.

So, wieviel Singen auch immer der gewinnt, ich habe Anteil daran. Hallelujah. Herr, segne sein Werk! Lass ihn fruchtbar sein. Ich habe Anteil daran. Ist doch gewaltig, ich bin hier und ruh mich aus auf der KuBi und der schafft da für mich in Russland. Gewaltig. Hallelujah.

Ihr Lieben, das ist meine kürzeste Prophetie. Aber eine meiner mächtigsten. Okay, ich hab bescheidene Beispiele, aber immerhin – mich inspiriert das, und ich sage, Herr, ich will mehr davon, ich will mehr solche Sachen haben, ja? Ich hab nur leider nur ganz wenige solcher Geschichten und das war auch die einzige, die ich jetzt noch erzählt habe, aber ich weiß eines: Es ist real. Der Heilige Geist kann durch mich, durch dich, Dinge tun, jenseits deiner Begrenzungen, jenseits deiner Weisheit, jenseits deines Wissens, jenseits deines Könnens, jenseits deines Träumens, der Heilige Geist, wenn er nur Raum bekommt, kann durch dich etwas tun, wo du sagst, wow, das war Gott jetzt, das war jetzt Gott, das weiß ich ganz genau, das war Gott. Boah, und wenn du dann sowas hast, das wird dir ganz real, Gott ist mit mir! Sogar mit mir! Gott ist mit mir! Hallelujah. Hallelujah.

Wunderbar, wunderbar. So, lasst uns diese Gemeinschaft suchen mit dem Heiligen Geist, auf ihn warten und investieren in diese Freundschaft, es lohnt sich. Es lohnt sich. Hallelujah. Und wenn er dich gebraucht, dann geh zurück und sag: Wunderbarer Heiliger Geist, wie herrlich ist es mit dir zu gehen! Wie wunderbar, ich danke dir dafür, ich gebe dir alle Ehre, und ich mache das klar, dass ich keinen Anteil an dieser Sache habe, was ich getan habe, ist, was jeder andere auch hätte tun können. Das ist nichts besonderes. Das besondere lag daran, dass du etwas getan hast.

Wollen wir aufstehen – Hallelujah, Hallelujah. Hallelujah. Hallelujah.

Abschlussgebet.

Vater, wir danken Dir, dass Jesus für uns gehorsam war, dass Jesus für uns den Platz genommen hat, dass die Strafe auf ihm liegt, damit wir Frieden haben, damit wir jetzt mit dir Gemeinschaft haben können. Wir danken Dir, dass Jesus aufgefahren ist und zu deiner Rechten sitzt und dass der Heilige Geist gesandt wurde, und dass der Heilige Geist in uns wohnt.

Und wir danken dir, dass du uns einlädst ihn kennenzulernen, eine Beziehung, eine Gemeinschaft, eine Kameradschaft, eine Freunschaft mit ihm zu haben. Jesus, du hast gesagt, dass ist normal, das ist möglich, das ist geboten, das wird so sein: Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch in wird in euch sein. So, wir danken dir, Herr, für diese Verheißung. Wir werden ihn kennenlernen. Und, Heiliger Geist, wir wollen dir sagen, wir möchten unbedingt dir in unserem Leben den Platz geben, der dir gebührt. Wir möchten, dass du uns dienst, dass du uns Jesus verherrlichst, dass du uns die Augen auftust, dass du uns veränderst, dass du uns leitest. Und wir wollen dich kennenlernen, und wir wollen mit dir Gemeinschaft haben. So, bitte hilf uns, unsere Prioritäten Stück für Stück zu verändern und in das zu investieren, was Zukunft hat, in die himmlischen Dinge, in die übernatürlichen Dinge, in die Dinge, die von dir kommen. Wir danken dir. Gott, Heiliger Geist, unser Lehrer, wir wollen dich kennenlernen, zieh uns, präge uns, motiviere uns. Hilf du uns, alle Ängste, alle Vorbehalte, alle komischen Ideen, alle Warnungen, die Menschen eingeimpft haben, beiseite zu lassen und alle Lügen zu ersetzen durch das wunderbare Wort der Wahrheit.

Gott, der Heilige Geist ist nicht böse, ist nicht gefährlich, ist nicht gemein, ist nicht trügerisch, es ist nicht gefährlich, sich auf ihn einzulassen wenn wir das Herz haben, wir wollen, dass Gott verherrlicht wird. Wir wollen, dass das Reich Gottes vorwärts kommt, es geht uns nicht um uns. Um unseren Namen und um unsere Dinge, es geht ihm darum, dass er – es geht uns darum, dass er gesehen wird, dass er gehört wird, dass er vernommen wird, dass er Werke tun kann, die jenseits der menschlichen Möglichkeiten sind, und dass erkannt wird, Gott ist lebendig, Gott ist im Land, Gott ist immer noch da, und er tut immer noch Dinge, und er kennt immer noch Menschen, und er ruft immer noch Menschen beim Namen. Er ruft sie. Und er hilft ihnen zu verstehen, wie gewaltig der Plan Gottes ist. Hallelujah.

Oh, wir danken dir. Und wir sagen dir heute, Heiliger Geist, wir wollen diese Einladung nicht verschlafen, diese Einladung zur Gemeinschaft, diese Einladung dich kennenzulernen. Wir wollen das nicht verschlafen. Wir wollen dir danken, dass du mit uns Geschichte machst. Dass du uns hilfst, wir werden dich kennenlernen und an deiner Hand gehen und deiner Stimme gehorchen. Auch wenn wir da so viel Bange haben und so viel Dinge loslassen müssen, aber wir wollen das. Entwöhne uns von den Krücken und hilf uns an deiner Hand zu gehen. Menschlich übers unsichere Wasser. Aber geistlich über gebahnte Wege, die du bestätigst, wo du dabei bist. Wo du dich erweist. Und wo du Dinge tust, die Menschen ausrufen lassen: Gott lebt! Gott ist real! Er ist erfahrbar.

Hallelujah, wir danken dir. Wir verneigen uns vor dir. Und sagen, wir möchten dir diesen Platz in unserem Leben geben als Gott uns als Herr. Hallelujah, Hallelujah. Hallelujah. Hallelujah. Danke.

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Hartwig Henkel – „Innige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist“ (2/3)

Innige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist ist der Titel der dreiteiligen Predigtserie von Hartwig Henkel. Im ersten Teil der Predigt erklärte Hartwig Henkel anhand der Bibel und eigenen persönlichen Erfahrungen, wer der Heilige Geist ist und was eine innige Gemeinschaft mit ihm bewirkt. Sehen Sie jetzt im zweiten Teil wie diese innige Gemeinschaft entsteht und warum der Heilige Geist der Schlüssel für alle Verheissungen und Segnungen Gottes ist.

Und darum sagt Paulus: Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen (2. Kor 13,13). Jeder von euch soll diese Gemeinschaft haben, diese Partnerschaft, diese innige Vertrautheit, diesen Austausch, dieses Geben und Nehmen. Jeder soll das haben. Das war die Sehnsucht des Apostels. Wo hatte er das denn her? Das war die Sehnsucht des Vaters, die der Vater in das Herz des Apostels gelegt hat. Der Vater möchte, dass wir über den Heiligen Geist seine Liebe kennenlernen und die Schönheit des Bräutigams sehen und davon gepackt sind. Danach sehnt er sich.

Und wir legen viel zu viel Wert auf unsere Aktivitäten. Und Gott möchte uns umtrainieren. Und er möchte uns einen Wechsel vollziehen lassen, einen Übergang. Weg von dem, was wir tun können, hin zu dem, was wir sein sollen: Freunde Gottes, die auf ihn warten, die Zeit mit ihm verbringen, die ihn einladen, die ihn begehren, die sich ihm hingeben, und die sagen, ich möchte dich kennenlernen. Jesus sagt in Joh 14,17: „Ihr kennt ihn“. Ihr kennt ihn! Und wenn du in der Apostelgeschichte schaust, dann siehst du wie sehr sich dieses Wort erfüllt hat und wie sehr sie wirklich den Heiligen Geist gekannt haben. Da gab es Worte in der Versammlung, und die Apostel haben gesagt, da sprach der Heilige Geist. Da sprach nicht Jesus, da sprach nicht der Vater, da sprach der Heilige Geist. Und sie konnten das erkennen und sie wussten, das ist der Heilige Geist. Sie kannten ihn wirklich. Und sie vertrauten ihm und sie gingen mit ihm und sie erlebten wunderbare Dinge.

Und all das, was wir dort beschrieben sehen, wird wiederkommen. Auch in unserem Land, wo wir so verkopft sind und so viel Wissen, aber so wenig erleben. Es wird wiederkommen. Der Heilige Geist hat Weisheit und Verlangen uns aus dem natürlichen Bereich, aus dem menschlichen, verstandesmäßigen Bereich herauszulocken in den Bereich des Geistes, in den Bereich, wo er uns führt, wo er uns Dinge zeigt und wo wir von ihm an die Hand genommen werden und wo wir mit ihm Dinge tun, die jenseits unserer Diploma sind. Hallelujah. Jenseits unserer Bildung und unserer Ideen, die wir uns so gemacht haben. Und darum ist so eine Sehnsucht da, dass wir ihn kennenlernen, dass dieses Wort, was Jesus gesprochen hat über die Gemeinde sich auch in unserem Leben erfüllt: Ihr kennt ihn. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wohnt in euch. Er wohnt in euch.

Joh 14,17b
Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

Gewöhn es dir doch mal an dich entspannt in einen Sessel zu setzen und dann schau auf dein Bäuchlein, vielleicht hast du auch einen guten durchtrainierten Waschbrett-Bauch, schade, denn wenn da schon etwas mehr irgendwie Fülle so, Hüftgold angesammelt ist, ja, dann fällt das viel leicht zu sagen: Da wohnt der Heilige Geist drin. Da wohnt er. Man sieht ihn nicht, man fühlt ihn nicht, aber man weiß es durch Glauben, man weiß es. Und dann fängt man an sich hineinzutasten in diese Beziehung, und sagt: Heiliger Geist, ich spür dich nicht, ich fühl dich nicht, ich rieche dich nicht, aber ich weiß, du bist da. Ich weiß es. Weil Jesus hat gesagt: Er wird kommen und er wird bleiben.

Manchmal trifft man so in der Gebetszeit so ganz aufgescheuchte, nervöse kleine christliche Hühnchen: Hach, ich weiß nicht, der Herr hat mich verlassen, und der Heilige Geist ist nicht mehr da. Nein – er bleibt bei dir, hat er gesagt. Jesus hat gesagt: Er bleibt! Bleibt ruhig. Ob du ihn jetzt nicht fühlst, gestern hast du ihn so stark gefühlt, heute gar nicht. Macht nichts! Unsere Gewissheit kommt durch die Verheissung, nicht durch das Gefühl – durch die Verheißung. Das ist das erste wenn wir eine Beziehung zum Heiligen Geist aufbauen wollen: Wir gehen zum Wort. Wir studieren, was das Wort sagt über Gott, den Heiligen Geist. Wir sammeln all diese wunderbaren Aussagen, besonders aus dem Mund von Jesus, aber es gibt auch andere, schon im Alten Testament, wunderbare Dinge. Einmal heißt es in Jesaja: Wenn der Geist kommt aus der Höhe, dann wird die Wüste zum Fruchtgarten.

Jes 32,15
so lange, bis der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird. Dann wird die Wüste zum Fruchtgarten, und der Fruchtgarten wird wie Wald geachtet werden.

So, wenn du sagst, mein Leben ist eine Wüste, boah, was hast du für Möglichkeiten der Entwicklung! Ein gewaltiges Entwicklungspotenzial – wenn nur der Heilige Geist kommen darf. „Aus der Wüste wird ein Fruchtgarten“ – was für ein Wechsel! Er ist der Geist, der lebendig macht. So, wenn wir uns tot fühlen, klamm fühlen, steif fühlen, uninspiriert fühlen, leblos fühlen, wie auch immer, das ist die Stunde des Heiligen Geistes. Und wir rechnen mit ihm, weil das Wort es so sagt.

So, wir studieren all diese wunderbaren Dinge. All das, was verheißen ist, alles, was beschrieben ist. Jesus nennt ihn „die Verheißung des Vaters“. Ja, weiß er denn nicht, dass es noch hunderte andere gibt? Warum nennt er den Heiligen Geist die Verheißung …

Apg 1,4
… sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten …

… die Verheißung des Vaters? Weil mit ihm werden alle anderen Verheißungen wahr werden! Er ist der Schlüssel. Wenn wir mehr von ihm haben oder sagen wir es ein bisschen genauer: Wenn er mehr von uns hat – dann wird all das, was beschrieben und verheißen ist über das christliche Leben wird mehr und mehr hineinkommen in unser Leben.
Und wenn wir ihn kennenlernen, dann wächst auch dieses Verlangen der Hingabe, der Auslieferung, rauszukommen aus falschen Abhängigkeiten, rauszukommen aus Dingen, auf die wir uns stützen. Auch in unserem christlichen Leben, auch in unserem christlichen Dienst – da sind so manche Dinge, auf die wir uns stützen. Und manchmal sind die Stützen so wesentlich, dass wir denken, ohne die geht gar nichts. Und da wollen wir einmal wirklich lernen Ihm zu vertrauen, und wenn Er sagt: Du, leg doch mal diese Krücke beiseite – das ist nicht so einfach. Vielleicht ist da ein Pastor mitten in der Anbetung, da sagt der Heilige Geist: „Dein schön geplantes und gut vorbereitetes Opfer fällt heute aus. Du wirst nichts über Opfer sagen“. Da wird einem eine Krücke genommen. Ja, aber nächste Woche muss das und das bezahlt werden. Der Heilige Geist möchte, dass wir lernen, ihm zu vertrauen. Vielleicht hast du eine wunderschöne Botschaft vorbereitet, kommst in deinen Hauskreis oder kommst in deine Gemeinde, und mitten in der Anbetung sagt der Heilige Geist: „Du hast wunderbar vorbereitet, aber diese Botschafte heute hier nicht!“ Und dann kommt die Panik und dann blättert man durch die Bibel. Ja, was – hier jetzt – vielleicht das, vielleicht das, vielleicht das. Was soll ich tun? Und der Heilige Geist sagt: „Bete an. Sei entspannt, leg deine Bemühungen beiseite. Komm zurück in den Frieden, bete an“. Ja, aber was ist, wenn ich nichts habe? „Das ist meine Sache, bete an“. Was ist so schlimmes daran, dass wir sagen: Die Predigt, die für heute vorbereitet war, die kommt heute nicht. Und eine andere habe ich nicht, seid gesegnet, liebe Gemeinde. Aber wenn wir unter Stress sind – wir müssen was tun für unser Geld, wir müssen ja zeigen, dass wir fleissig sind, und dass wir auch irgendwie nicht faul sind usw. Was offenbart sich da? Eine Haltung von Menschenabhängigkeit! Menschen sind unsere Brötchengeber und nicht Gott selbst.

So wollen wir doch dem Heiligen Geist sagen, wo wir vielleicht auf Krücken humpeln: „Du darfst die mal wegnehmen. Du darfst die wegnehmen.“ So, das ist der erste Punkt: Wir studieren das Wort Gottes über den Heiligen Geist, über die Person des Heiligen Geistes, über seine Absichten. Er will Jesus verherrlichen. Wenn mein Plan so bleibt, dann werde ich am Donnerstag darüber sprechen – der Heilige Geist verherrlicht Jesus. Mal sehen. Wir sind ja jetzt schon so sehr im indischen Fluss hier und laufen über Wasser. Donnerstag trinken wir sogar nur Wasser. Ist doch Fastentag!

So, wir finden diese Worte. Und wenn wir sie gefunden haben, am besten sogar aufschreiben, und dann kommt Punkt Nummer 2. Dann haben wir diese Worte – „er ist mein Lehrer“, „er ist mein Tröster“, „er ist der, der das Zukünftige offenbart“, „er ist der, der mich führen will“, „er ist der, der Jesus verherrlichen will“, „er ist der, der das Wort mir aufschließen will, der das Wort lebendig machen will“ und und und und und …

Und dann nehmen wir diese Worte und dann gehen wir zu ihm. Du sagst, ja, wo soll ich denn da hingehen? Du musst nicht weit gehen, er ist ja schon da. Schau auf dein Bäuchlein und sag: Da bist du, ich möchte jetzt mit dir sprechen. Ich sehe dich nicht, ich fühl dich nicht, aber ich weiß etwas über dich. Und dann sag dem Heiligen Geist, was du in seinem Buch über ihn gefunden hast. Das ist ziemlich niedriges Niveau für unseren deutschen Verstand. Weil wir sagen, warum sollen wir ihm sagen, was wir in seinem Buch gefunden haben? Das hat er ja schließlich geschrieben, also wir gehen davon aus, dass er immer noch weiß, was in seinem Buch steht. Aber es ist grundsätzlich so, dass immer Gebet nie dazu da ist, Gott mit frischen, neuen Informationen zu versorgen, die Er noch nicht hat. Das ist nicht die Aufgabe von Gebet. So, wir dürfen schon das Wort ihm bringen. Und er ist mehr begeistert über das Wort als wir, glaubt es mir. Und er wird nicht gelangweilt sein. So müssen wir auch nicht gelangweilt sein. Wir bringen ihm das Wort. Wir erinnern ihn an das Wort. Und wir verbinden uns mit dem Wort. Und wir sagen: Ich glaube jeden Buchstaben. Ich glaube, dass Du zu mir so bist wie ich es hier gerade lese. So bist du zu mir. Ich entscheide mich das zu glauben. Ob ich das schon einmal erlebt habe oder nicht. Ob ich das fühle oder nicht. Das spielt überhaupt keine Rolle. Das ist die Wahrheit. Und ich gehe mit der Wahrheit, und ich gründe mein Leben auf diese Wahrheit. Das ist die Wahrheit und so wie es hier geschrieben steht, so wirst Du in meinem Leben Dich erweisen. Weil ich mich danach ausstrecke von ganzem Herzen das zu glauben. Hilf mir das zu glauben, was ich dir gerade vorgelesen habe.

Wir reden mit ihm über sein Wort! Über das, was von ihm und über ihn geschrieben ist. Und wir verbinden damit unser Herz und unsere Hingabe und sagen: „Das ist, was mir gehört. Das ist mein Recht. Das ist, was ich erwarten darf und erwarten soll und erwarten muss. Du hast dich nicht geändert und auf diese Art und Weise willst du in meinem Leben wirken.“

Wir brauchen keine eigenen Geschichten, keine Erfahrungen, keine Dinge, auf die wir das stützen. Wir nehmen nur das Wort, nur das Wort. Wir müssen nicht sagen: Ja, da sind andere Leute, die erleben so wunderbare Dinge – das ist herrlich und darüber wollen wir uns freuen, aber wir sind die nächsten, die da hineingehen. Und sagen: Diese Menschen, die du da gebrauchst, sind genauso unfähig wie ich. Ihr Fleisch ist genauso böse, genauso gemein, genauso im Widerstand gegen die göttlichen Dinge wie mein Fleisch. Da ist überhaupt kein Unterschied. Nur, die haben schon ein paar Jahre vorher gelernt, dass man eine Partnerschaft, eine Beziehung, eine Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist aufbauen muss. Wir können nicht ihn als Person ignorieren und hoffen und erwarten, dass eines Tages irgendwie er wie wild in unserer Versammlung ausbricht. Das gibt es nicht. Das gibt es nicht. Weil der Heilige Geist fällt nicht von der Decke. Sondern er kommt durch Menschen, durch dich und durch mich, durch jeden von uns. Er kommt durch uns. Er ist ausgegossen und jetzt ist er in uns. Und jetzt sollen wir dort mit ihm so Gemeinschaft haben und so aufgeladen werden und so dieses Leben erleben, dass es irgendwann zu viel ist, und dann muss das raus.

Und dann ist halt ein Überfluss da, und dann fließen Ströme. Ströme lebendigen Wassers fließen aus der Mitte deines Leibes, hat Jesus gesagt, wenn wir gelernt haben zu trinken.

Joh 7,38
Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Wir konzentrieren uns auf die Ströme, die fließen sollen. Es fließen die Ströme, die zuvor in uns hineingeflossen sind. So, wir müssen uns nicht konzentrieren auf das, was hinausfließt, sondern auf das, was hineinkommt. Und da müssen wir erstmal eine Menge Dinge und eine Menge Unrat an Zustrom und Zufluss abschneiden, die uns vergiften, die uns verseuchen. Und dann Raum machen, dass der richtige Strom uns tränkt und belebt und erfrischt und inspiriert und wir in diese Dimensionen der Gegenwart Gottes kommen. Der Heilige Geist möchte uns sensibel machen für die Gegenwart Gottes, nicht nur in der Versammlung. Nicht nur in der Versammlung, auch zu Hause. Und dann auch in anderen Situationen. Im Alltag. Und davon erleben bis jetzt so, so wenig, und darum gibt es so wenig Berichte über die Macht Gottes auf der Straße in unserem Land. Es gibt einige Berichte – Hallelujah.

Vor zwei Tagen hab ich mich mit einigen Teenies unterhalten, die bei dieser Aktion dort dabei waren, „Summer2Go“, und sie haben die Kraft Gottes auf der Straße gesehen, und sie haben gesagt: „Auf der Straße, das ist viel leichter als in der Gemeinde“. Auf der Straße viel leichter als in der Gemeinde!

So, Gott ist dabei uns vorzubereiten, und es wird einen Ausbruch der Kraft Gottes geben auf der Straße. Es wird etwas geben, was Menschen, die schon abgeschaltet haben, die abwinken, die sagen, „Du, Gemeinde, Glauben, Bibel, danke schön“, das die noch einmal neu packt und aufrüttelt und ihnen zeigt, Gott ist lebendig im Lande. Das wird kommen, aber es beginnt im kleinen, ganz unscheinbar, wo wir uns Zeit nehmen und wir sagen, „Heiliger Geist, Jesus hat versprochen, wir kennen dich, ich möchte dich kennenlernen. Ich möchte dich kennenlernen“.

Und jeder von uns hat den gleichen Start, wir fangen an mit dem Wort. Und wir fangen an mit einer Gegenwart, die wir nicht wahrnehmen, aber wir benehmen uns so als wäre er da. Weil er ist ja wirklich da. Wir reden mit einer Person, die wir uns nicht vorstellen können, die wir nicht fühlen, die wir nicht spüren, aber wir reden. Im Gehorsam auf der Grundlage des Wortes. Und wir sagen ihm, „ich vertraue dir, hier ist mein Herz, gebrauche mich, schneid mich los von falschen Abhängigkeiten, verkehrten Dingen, auf die ich mich stütze, hilf mir, frei zu sein mit dir zu fließen, hilf mir dich zu kennen, hilf mir“.

Und wir lernen einen Lebensstil der Abhängigkeit vom Heiligen Geist. Das fängt schon damit an wenn wir unsere Bibel aufschlagen. Gewöhne dir an, das nächste Mal bevor du so deine Bibel aufschlägst, schlag sie wieder zu – halt, stop, nochmal. Ein paar Sekunden den Film zurückdrehen, nimm die Bibel und sag: „Heiliger Geist, das ist dein Buch. Und ohne dass du mich lehrst versteh ich Bahnhof oder nur dummes Zeug. Hilf du mir. Öffne mir die Augen, zeige mir die Wunder in deinem Wort.“

Wie ich das schon viele Male gesagt habe, die Bibel ist das einzige Buch der Weltliteratur, das man nur in inniger Freundschaft mit dem Autor verstehen kann. Das einzige Buch, weil der Heilige Geist muss uns lehren, er muss uns Offenbarung geben. Wenn wir da mit unserem Verstand, mit unseren Erfahrungen, mit unserer Theologie, mit unserer Prägung rangehen – wir werden den Unsinn vervielfältigen, den es schon im Land gibt. Und wieviel Angst, und wieviel komische Dinge sind dort, gerade in Bezug auf den wunderbaren Heiligen Geist.

Einmal war ich in einer Gemeinde, hab dort eine Mitarbeiterschulung gehabt und sprach über den Heiligen Geist, und jemand meldete sich und sagte: „Aber in meiner Bibel hab ich irgendwo gelesen, man darf nicht mit dem Heiligen Geist sprechen“.

Es gibt keinen einzigen Bibelvers, der uns das verbietet. Aber es gibt das Gebot, Gemeinschaft zu haben mit dem Heiligen Geist. Kannst du dir vorstellen, Jesus sagt also: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, ich werde nicht mehr mit euch Gemeinschaft haben, aber an meiner Stelle kommt ein anderer – und dann fragen die Jünger: Ja, und
dürfen wir auch mit dem sprechen? Kannst du dir so etwas vorstellen?

Jesus hat gesagt „ein anderer von der gleichen Art“, das ist, was das griechische Wort dort bedeutet – „ein anderer Beistand von der gleichen Art“. So, wenn die Jünger mit Jesus gesprochen haben, und wie viele Male haben sie gesagt, „Herr, wir verstehen nicht, was meinst du? Erkläre uns. Was bedeutet dieses, was du da erzählt hast?“ Sie durften fragen, und wenn die Jünger Jesus fragen durften, dann dürfen wir heute den Heiligen Geist fragen, weil er ist unser Lehrer. Und Jesus sagt nicht, „er kommt, und er hält theologische Vorträge und er möchte nicht unterbrochen werden, egal wie wenig wir verstehen.“

Sondern wir dürfen sagen, „halt, stop, langsam, das muss ich nochmal ein bisschen genauer erklärt bekommen, das hab ich noch nicht verstanden, hilf du mir, das zu verstehen“. Wir dürfen natürlich mit ihm reden! Er ist Gott. Wie kann das sein, wir haben einen dreieinigen Gott, mit dem Vater darf man reden, mit Jesus darf man reden und der, der uns am nächsten ist, bitte nicht ansprechen?! Das ist doch Irrsinn.

Und doch gibt es so viele Menschen, die davor Angst haben. Und manche Leute, alles, was sie wissen über den Heiligen Geist, ist: „Oh, Heiliger Geist, uhh, da müssen wir ganz vorsichtig sein“. Ja, wir wollen vorsichtig sein ihn nicht zu beleidigen, ihn nicht zu betrüben, ihn nicht zu kränken, aber nicht vorsichtig sein, indem wir ihn ignorieren. Das ist keine Vorsicht, die uns geboten ist. Sondern Freundschaft, Gemeinschaft, Partnerschaft, Austausch, ein Hin und Her und ein Geben und ein Nehmen. Das ist, was uns geboten wurde. Das ist, was dieses Wort „koinonia“ bedeutet.

Und ein dritter Punkt, und die gute Botschaft ist, ich hab nur vier Punkte. Darum kleine Kanzel. Ein dritter Punkt in Bezug auf den Heiligen Geist: Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, ein Geben und ein Nehmen, und da ist uns versprochen diese wunderbare, so herrliche, so wohltuende, heilbringende Sprache des Gebetes.

Und auch da gibt es viele Missverständnisse, wobei das Wort so klar ist. Gerade vor kurzem bekam ich wieder eine Mail und jemand hat irgendwie Dinge ganz falsch verstanden und sagte, ich halte es ja da lieber mit Paulus, der sagt, ich will nicht in Sprachen beten, ich will lieber mit dem Verstand beten. Nirgendwo hat Paulus so etwas gesagt. Im Gegenteil, er hat gesagt: Ich will im Geist beten, und dann will ich auch mit dem Verstand beten. Und dann hat er den Korinthern gesagt, „passt auf, euer Problem ist nicht, dass ihr zu viel in Sprachen betet, ihr wisst nur nicht, wofür Sprachengebet da ist. Und statt vernünftige Botschaften zu bringen, benutzt ihr den Gottesdienst damit und sprecht alle durcheinander in Sprachen“. Er sagt: „Macht das doch zu Hause!“. „Ich spreche mehr in Sprachen als ihr alle zusammen,“ hat er gesagt. So, wer kann daraus lesen, dass für Paulus das unwichtig war und er sagt, ach, die Korinther, die brabbeln so viel Zeugs, was sie nicht verstehen, damit sollen sie doch endlich mal aufhören und endlich vernünftig werden. Das ist doch nicht, was Paulus gesagt hat! „Wehret nicht in Zungen zu sprechen“, hat er gesagt.

1 Kor 14,5
Ich will, dass ihr alle in Sprachen sprecht.

„Ich will, dass ihr es alle tut“, hat er gesagt. Alle! So, das Problem der Korinther war nicht, die haben eine Überbetonung von Sprachen gehabt. Das war nicht ihr Problem. Das Problem war, sie haben nicht gewusst, wie man Sprachenreden nutzt zur persönlichen Auferbauung. Sie haben nicht gewusst wie man an diese Quelle sich anschließt und dort sich selber aufbaut und dann etwas von Gott hat und dann in der Gemeinde durch Prophetie, durch ein Gebet, durch eine Segnung oder durch eine Verkündigung oder wie auch immer zur Auferbauung der anderen ist. Das war ihr Problem.

Sie haben nicht den Unterschied verstanden zwischen einer Sprachenrede als prophetisches Wort, das ausgelegt werden muss und die Sprachenrede zur persönlichen Erbauung. Und was wo seinen Platz hat. Das haben sie alles nicht auf der Reihe gehabt. Nirgendwo findest du eine einzige Andeutung, dass Paulus skeptisch oder distanziert oder ablehnend war gegenüber dem Sprachengebet. Nirgendwo. Und trotzdem glauben das so viele Menschen, weil sie glauben, was sie gehört haben und nicht, was die Bibel sagt.

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Hartwig Henkel – „Innige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist“ (1/3)

Hartwig Henkel lehrt in der folgenden dreiteiligen Predigtserie biblisch fundiert und praxiserprobt über die innige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist.

Die Gegenwart Gottes ist das Kostbarste und Schönste, was es auf diesem Planeten gibt. Und Gott muss ein tiefes Werk in uns tun, dass wir anfangen zu genießen und zu schätzen und uns nach dem zu sehnen, was Ihm so kostbar ist. Und ich glaube von ganzem Herzen, dass wir heute Abend das Herz des Bräutigams berührt haben und glücklich gemacht haben – ich glaube das. Ich glaube das. Und je mehr wir das lernen unter der Anleitung und der Führung des Heiligen Geistes anzubeten mit Herzen, die wissen, das Wichtigste ist nicht, was ich jetzt äußerlich tue, sondern das Wichtigste ist mein Herz. Herzen, die sagen: Hier bin ich. Ich gehöre Dir. Mach mit mir, was du willst. Arbeite in mir. Präge mich. Lass das Bild Deines Sohnes in mir hervorkommen. Hilf, dass ich Dir kein Hindernis entgegenbringe. Hilf, dass ich völlig flexibel und frei mit Dir fließe und beweglich bin unter Deiner Führung. Hilf, dass ich von Herzen lerne immer klarer und immer entschiedener und immer schneller Dir zu gehorchen. Je mehr unsere Herzen das rufen, um so mehr wird ein Platz bereitet für Gottes Gegenwart. Hallelujah. Und das ist, worum es geht. Gott sucht Orte, wo er sich niederlassen kann, wo Er wohnen kann, wo Er sein darf – ungehindert von menschlichen Beschränkungen und menschlichen Einflüssen und menschlichen Dingen. Und Gott wird solche Orte schaffen, und dies wird ein solcher Ort, und es wird viele andere Orte des Lichtes und des Feuers und der Klarheit und der Reinheit und der Hingabe geben und Gottes Feuer wird sich ausbreiten im Land. Gottes Feuer wird gesehen werden. Es wird kommen, es wird kommen. Hallelujah.

Diese Woche ist ja unter dieser Überschrift: „Vom Geist Gottes geleitet leben und dienen“. Und auch der heutige Abend gehört mit in diese Serie hinein und ich möchte ganz vorne anfangen und ich möchte eine Einführung geben und Anleitung und Hilfestellung geben zu diesem wunderbaren und so grundlegenden Thema: Wie können wir denn den Heiligen Geist persönlich kennenlernen?

Das ist auf dem Herzen Gottes. Viele kennen Jesus und haben auch etwas vom Vater gehört, aber die ganze Rolle des Heiligen Geistes und was er eigentlich tut und wie er mit uns in Beziehung treten möchte und was er in unserem Leben tun will, da haben wir noch sehr, sehr viel Nachholbedarf.

Damit wir alle mitkommen, ich möchte, dass wir einfach entlang des Wortes Gottes ganz am Anfang beginnen. Ein guter Einstieg um in diese Thematik hineinzukommen, zu hören, ja wie hat sich Gott das eigentlich vorgestellt – ist wenn wir einmal zurückgehen gedanklich in die Situation als Jesus nachdem er drei Jahre mit seinen Jüngern gegangen war, dann begann, sie auf seinen Abschied, auf sein Weggehen vorzubereiten. Das lesen wir im Johannes-Evangelium am Ende von Kapitel 13 und dann 14, 15, 16 und da redet Jesus und er bereitet die Jünger vor auf den Punkt, wo sie in eine neue Dimension kommen sollten und wo sie eine andere Art von Beziehung mit ihm haben sollten durch den Heiligen Geist. Und man kann es sich vorstellen: Diese drei Jahre, das war ja so etwas fantastisches für die Jünger und eines Tages fängt Jesus an von seinem Weggehen zu sprechen. Und eines Tages sagt er: Wo ich jetzt hingehe, da könnt ihr nicht mitkommen.

Joh 13,36
Wo ich hingehe, kannst du jetzt nicht mitkommen.

Das war eine große Irritation für die Jünger, sie waren drei Jahre mit ihm gegangen und haben für ihn, weil sie ihn erkannt haben als den Messias, der jahrhundertelang prophezeit wurde, sie haben alles stehen und liegen gelassen – Jesus ging vorbei, sie sahen ihn und sie sahen nicht nur einen Menschen, sie sahen etwas von Gott, und er sprach einfach: Komm, folge mir nach! Sie ließen ihre Boote, sie ließen ihre Netze, sie ließen alles zurück und gingen mit ihm. Und als Lohn dafür hatten sie die gewaltigsten, die fantastischsten drei Jahre – mehr als alles, was man sich je erträumen könnte. Sie sahen Tag für Tag Dinge, die kannten sie nur aus den Berichten und aus der Sonntagsschule. Die alten Stories von Elia. Tote werden auferweckt, Kranke werden geheilt, mächtige Taten werden getan, das kannten sie alles aus der Sonntagsschule. Und jetzt waren sie mittendrin und das passierte wieder und sie waren dabei. Und zum Teil sogar fing es an durch sie zu geschehen. So, man kann sich vorstellen, sie waren so begeistert, sie waren so zuversichtlich, das Reich Gottes bricht an, wo immer sie hinkommen, das Reich Gottes fängt an, die Mächte der Finsternis beben und zittern. Wo wir kommen wird die Königsherrschaft Christi proklamiert und demonstriert und wir gehen von Sieg zu Sieg und bald werden wir das Land erobert haben und dann die Nationen und es wird immer weitergehen.

Und eines Tages sagt Jesus: „Nein, jetzt kommt etwas anderes. Ich gehe weg. Und wo ich hingehe, könnt ihr nicht gehen“. Ich glaub, eine Welt ist für sie zusammengebrochen. Sie waren völlig verwirrt und durcheinander. Und dann sagt Jesus: Das ist nützlich für euch, dass ich weggehe.

Joh 16,7a
Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe

Ja, wer soll denn das verstehen? Er war mit ihnen, und er war ihr Freund, ihr Fels, ihr Ermutiger. Er hat an sie geglaubt, er hat sie trainiert, er hat von ihrer Zukunft gesprochen, von ihrer Berufung und von all diesen wunderbaren Dingen. Und dann soll das gut sein, dass er weggeht? Wofür soll denn das gut sein? Das ist doch eine Katastrophe. Das ist gut wenn ich weggehe?! Und die Jünger waren völlig am Boden: Wir verstehen das überhaupt nicht mehr.

Aber Jesus erklärt: Wenn ich weggehe, dann kommt ein anderer Beistand. Ein anderer Beistand wird kommen. Und er wird meinen Platz einnehmen. Und so wie bisher ich euch gelehrt habe, dann wird er euch lehren. Er wird mit euch sein und er wird in euch sein. Jesus prophezeit und sagt: Wenn dieser Beistand gekommen ist, ihr kennt ihn, die Welt kennt ihn nicht, aber ihr kennt ihn.

Und dann kommt die Erklärung, warum werden sie ihn kennen? Denn … er wird bei euch bleiben und wird in euch sein. Er wird in euch sein. Er wird euch so nahe sein wie niemand anders euch sein kann. Er wird in euch sein.

Und wir brauchen geöffnete Augen, wir brauchen Herzen, die das behaupten können. Der Geist Gottes – wie Paulus das sagt in …

1. Kor 3,16:
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

In uns wohnt er! In uns! Was für ein Wunder, dass dieser mächtige, schöpferische, Wunder wirkende Gott in uns Wohnung genommen hat! Und wenn Jesus sagt: „Ihr kennt ihn, denn er wohnt in euch“, dann meint er ja damit, „weil er euch so nahe ist, werdet ihr euch danach ausstrecken, ihn kennenzulernen. Ihr werdet mit ihm Gemeinschaft haben. Ihr werdet ihn als Person kennenlernen.“

Das war das Anliegen Jesu, der Heilige Geist ist nicht in Konkurrenz zu Jesus. Sondern er ist derjenige der Dreieinigkeit unseres wunderbaren Gottes, der jetzt hier auf Erden mit uns und bei uns ist. Jesus ist auf dem Thron und dort bleibt er bis er in Herrschaft und Majestät und gewaltiger Pracht wiederkommt als König. Und Gott, der Heilige Geist wohnt in uns. Und deswegen sind Voraussetzungen geschaffen für eine weltweite mächtige Bewegung, ganz anders als das zu den Lebzeiten Jesu war. Jesus hatte die 12, hatte dann noch die 70, aber das war die Grenze seiner Kapazität. Und sein Radius war ein relativ kleines Ländchen wenn man das auf dem Globus sieht. Und nur in Gemeinschaft mit ihm konnten die 12 und die 70 dann in diesen Bereich des Übernatürlichen hineingehen. Und Jesus hat etwas viel größeres vor – und er sagt: „Es ist nützlich für euch“. Weil wenn der Heilige Geist kommt, wird die Begrenzung, die er als Mensch auf Erden hatte, aufgehoben. Jesus konnte nur mit den 12 sein. Wenn er mit den 12 war, war er nicht mit den 70. Und wenn er mit den 12en war, war er nicht auf dem Berg von 5000. Er konnte nur an einem Ort zu einer Zeit sein. Und sein Radius war sehr begrenzt. Aber dann kommt der Heilige Geist und er kommt in dich und in mich und in dich und in dich und in dich und in jeden von uns. Und wir wohnen in verschiedenen Städten, vielleicht sogar in verschiedenen Ländern und überall in der gleichen Art und Weise will er und kann er da sein.

Er ist unser Helfer, er ist unser Helfer, der uns hilft Dinge zu tun, die wir ohne ihn niemals tun könnten. Die jenseits unserer Begrenzungen sind. Die jenseits unserer Möglichkeiten sind. Und Jesus nennt ihn: Den zur Hilfe Herbeigerufenen. Das ist die Übersetzung von „parakletos“. Der zur Hilfe Herbeigerufene. Da ist wunderbar ausgedrückt, dieses Abhängigkeitsverhältnis. Und wir sollten nicht zu lange uns aufhalten mit diesem scheinbaren Paradoxon: Ja, er ist doch da, warum soll ich in dann rufen? Sein Name ist „der zur Hilfe Herbeigerufene“, also rufen wir ihn.

Und damit richten wir unsere Aufmerksamkeit und unsere Erwartung auf ihn. Und wir sagen: Komm du und diene du und hilf du mir, dass ich dir zur Verfügung stehe und tu du, was du jetzt tun musst und tun möchtest. Eine Übersetzung, aber nur eine von verschiedenen dieses Wortes „parakletos“ ist: Tröster. Er ist der Tröster. Er gießt die Liebe des Vaters aus. Und bitte, das ist nicht ein Akt, der einmal irgendwie bürokratisch irgendwie so beschlossen wurde und dann vollzogen wurde, Stempel drunter, Unterschrift und dann zu den Akten. Sondern das wird immer wieder passieren, und wenn wir die Liebe Gottes suchen und brauchen und wieviel brauchen wir doch davon! Dann sagen wir: Lieber Heiliger Geist, die Liebe Gottes ist ausgegossen in mein Herz durch dich. Ich brauche das gerade jetzt, ich brauche das.

Vor einigen Jahren habe ich ein sehr, sehr eindrückliches, erst schreckliches, aber dann sehr, sehr schönes Erlebnis gehabt in dieser Hinsicht: Ich war gerade dabei meine Koffer zu packen und sollte für eine Woche gehen in eine Bibelschule dort zu lehren in Zentralasien, und in den letzten Tagen bevor also die Abreise sein sollte ist etwas ganz, ganz schreckliches – jedenfalls für mich – passiert, und ich musste diese schmerzhafte Erfahrung machen, dass jemand, der mir sehr, sehr nahe war, dem ich sehr vertraut habe, über eine lange Zeit auf eine sehr, sehr unschöne und hässliche Art und Weise hinter meinem Rücken über mich gesprochen hat. Und dieser Verrat, der dann herauskam, das tat so weh und ich war so am Boden zerstört, ich war so erledigt und trotzdem waren es nur noch wenige Tage bis zur Abreise und ich sollte eine Woche in einer Bibelschule lehren. Ich dachte, das macht keinen Sinn dort hinzufliegen, das viele Geld auszugeben, aber das Ticket war ja schon bezahlt, und es macht keinen Sinn, dass ich da komme, ich kann den Bibelschülern sagen, ich bin am Ende, ihr dürft eine Woche für mich beten, zeigt mal, was ihr könnt.

Das tat so weh und ich war so verwundet und so am Ende und so kraftlos und so ohne Inspiration – ich war wie ein Wrack. Aber ich wusste, ich kann das nicht ändern. Dann hab ich mich in den Flieger gesetzt, und hab gesagt: Heiliger Geist, du bist mein Tröster. Du bist mein Tröster. Jetzt habe ich nichts anderes außer die Zusage, du wirst mir helfen. Du wirst mich trösten. Und dann hab ich ihm vorgerechnet wie viele Stunden ich habe – umsteigen in London, dort ein bisschen warten, und dann von London nach Bishkek – wie viele Stunden das sind und sage, die Stunden sind jetzt deine Stunden, tu du dein Werk und hilf du mir und bau mich wieder auf und flick mich zusammen und gib mir neuen Mut, gib mir neue Kraft. Und dann saß ich einfach da und hab einfach nur – wie ich das da erinner – Händchen gehalten mit dem Heiligen Geist. Damit meine ich, ich mach mir immer wieder klar, er ist da, er ist treu, er gibt mir, was ich brauche. So ohne viele Worte, ich sage: Danke, Heiliger Geist, danke. Ich empfange deinen Dienst, du weißt, dass ich den jetzt so dringend brauche, danke, dass du treu bist.

Völlig ohne Gefühle – oder mit furchtbaren Gefühlen. Gottes Segnungen, Gottes Dienst zu uns kommt durch Glauben. Alles, was Gott uns schenkt, kommt durch Glauben. Ohne Glauben ist es unmöglich, ihm zu gefallen. Wir müssen glauben, dass er mit uns so umgehen wird wie es das Wort beschrieben hat, wie Jesus es versprochen hat.
Und die wunderbare heilsame und ermutigende, tröstende Gegenwart Gottes war so da. Im ersten Flieger und im zweiten Flieger. Und dann kam ich da an und hatte noch zwei Stunden Zeit mich irgendwie ins Bett zu legen, hab ein bisschen geschlafen und dann war ich irgendwie so weit wieder hergestellt, dass ich die ersten paar Stunden lehren konnte. Und dann in der Nacht und in den nächsten darauffolgenden Nächten, jede Nacht kam der Heilige Geist mit solch einer wunderbaren, süßen inspirierenden belebenden heilenden aufbauenden Gegenwart, dass ich nicht schlafen wollte, weil es so herrlich war. Ich wollte keine Minute davon verpassen. Und hab dort wach gelegen stundenlang jede Nacht, und er war da, und ich hab gebadet und ohhhh – das war so eine Labsal, es war wunderbar, einfach wunderbar. Und nach ein paar Tagen, mir war besser als vor der Katastrophe. Hallelujah. Hallelujah. Er ist ein treuer Beistand, ein treuer Tröster. Und so oft erleben wir seinen Trost nicht, weil wir unsere Trösterchen haben.

Oh, lasst uns das doch festmachen! Das nächste Mal – es muss ja nicht gleich so eine große Katastrophe sein, es gibt ja viele kleine. Das nächste Mal, statt zu unserem beliebten und altbewährten Hausmittelchen zu greifen, wie immer die aussehen mögen, sagen wir doch: Was sollen wir mit diesem billigen Trost wenn wir den Originaltrost haben. Wir sagen uns davon los und wir tun uns in einen Sessel, machen die Tür zu und sagen: Heiliger Geist, du bist mein Tröster. Und ich will nicht billigen Trost haben, an dem mir dann noch schlecht wird oder ich dick werde oder sonst irgendwas oder arm werde – ich will den Originaltrost haben. Tröste du mich, sei mein Tröster. Jesus hat versprochen, du wirst es tun, ich glaube dir. Hallelujah. Hallelujah.

Der wunderbare Heilige Geist ist unser Beistand. Er ist unser Sachverwalter, er ist der, der mit uns geht und der in uns ein tiefes Werk tun will und dann auch durch uns ein Werk tun will. Aber es beginnt damit, dass wir uns ausstrecken und Raum geben dafür, dass er in uns ein Werk tut. Und je mehr er ins uns tun kann, um so mehr wird er dann auch durch uns tun. Es muss erst etwas hineinkommen, damit es dann wieder herauskommt. Das ist, was Jesus gesagt hat. Wenn wir Durst haben – Johannes 7,37 – dann sollen wir zu ihm kommen und trinken. Und wenn wir genug getrunken haben, dann fließt das, was wir getrunken haben, von uns wieder hin zu anderen, die in Not sind. Und dann erklärt Johannes das, was da in Strömen von uns fließt und was wir zuvor getrunken haben, ist der Heilige Geist. Und wiederum – lasst uns versuchen nicht zu deutsch und zu korrekt zu sein – wie kann man eine Person trinken? Ich weiß es nicht. Aber Jesus sagt: Das Wasser, das wir trinken, ist der Heilige Geist. Es ist nicht ein Etwas vom Heiligen Geist, es ist der Heilige Geist selbst. „Das sagte er vom Heiligen Geist“ (Joh 7,39). Ströme, die wir trinken. Das ist der Dienst des Heiligen Geistes. Und den dürfen wir genießen und dem sollen wir uns anvertrauen und davon sollen wir lernen uns zu ernähren. Hallelujah. Hallelujah.

Und dann werden wir verändert, und dann werden wir gestärkt. Der Heilige Geist will unser Lehrer sein. Er will mit uns gehen, er will durch uns wirken, er will Wunder wirken durch uns. Aber wir müssen ihn kennen. Wenn wir ihn zu Hause kennenlernen und anfangen zu erleben wie sich das anfühlt wenn er kommt, dann werden wir es auch wissen wie sich das anfühlt wenn er in der Versammlung kommt. Und wissen: Aha, das ist, was ich gerade heute morgen hatte, das ist der wunderbare Heilige Geist, der klopft an, der will was tun. Und jetzt bin ich in der Versammlung, okay, das geht jetzt wahrscheinlich nicht um mich, denn das hatten wir heute morgen das Thema, also, sondern jetzt geht es darum, er will mit mir und durch mich etwas tun.

Und wenn wir sensibel werden, dann werden wir nachgeben und nicht so sehr uns vom Verstand steuern lassen, das ist eine schwierige Lektion, die müssen wir lernen. Und da haben wir sicherlich mehr Hindernisse oder mehr Schwierigkeiten zu überwinden als Menschen aus anderen Kulturen, die von vornherein nicht so kopflastig sind wie wir, aber der Heilige Geist weiß, was unser Problem ist. Und er sagt nicht: Ach, die Deutschen! Schade! Zu viel im Kopf! Mit denen klappt es nicht.

Nein – er wird uns lehren. Er wird uns auch genau so gebrauchen. Er gibt uns Herzen, die glauben. Er gibt uns ein Vertrauen zu ihm. Hallelujah. Er ist stärker als unsere Prägung. Er ist stärker als unsere Abhängigkeit von Vernunftschlüssen und all diesen Dingen. Und wir können lernen mit ihm zu fließen. Und das ist immer Abenteuer, das ist immer Abenteuer – und demütigt uns auch, weil wir uns da manchmal so blöd vorkommen. Weil das gar nicht so unser intellektuelles Niveau ist wenn der Heilige Geist uns gebraucht, das ist dann sehr simples, einfaches Niveau, aber mit einer Power, die aus unserem Hirnkasten niemals kommen könnte – niemals.

Vor einigen Jahren war ich hier in dieser Halle und wir waren in der Anbetung. Und der Heilige Geist kam auf mich und ich spürte, er möchte etwas tun. Und ich schau dann so rum, und auf einmal sehe ich eine Person und habe einfach einen starken Wunsch – es ist nicht irgendwie mit einem Super-Echo vom Himmel, kommt jetzt seine donnernde Stimme: Du musst da hingehen und du musst jetzt beten und wenn du nicht … nein, ganz einfach ist da ein Wunsch. Und wir machen den Fehler, wir analysieren zu lange: Ist das jetzt von mir oder ist das vom Heiligen Geist oder ist das vielleicht vom Teufel? Und damit sind wir so beschäftigt bis die Zeit vorbei ist. So, da war diese Person und ich hatte dieses Empfinden, einfach irgendwie hinzugehen und für diese Person zu beten – ich hatte kein Wort, ich hatte keine Erklärung, ich hatte gar nichts, nur in mir diesen Wunsch jetzt hinzugehen und für diese Person zu beten. Dann ging ich hin, die saß ungefähr da in dieser Ecke – nicht, dass da so ein besonderer Platz ist. Und als ich da war, ich hatte immer noch keinen Plan, ich legte Hände auf, und aus meinem Mund kam einfach raus: „Ich breche jeden Fluch in Jesu Namen über deinem Leben“. Und dann war fertig. Das war alles. Und dann ging die Anbetung weiter und dann kommt wieder dieser Impuls und ich ging wieder zu dieser Person. Und dachte, okay, jetzt kommt die Erklärung, was ist der Fluch und von welcher Generation und so. Und ich mache meinen Mund auf, bete für diese Person und sage: In Jesu Namen, ich breche jeden Fluch über deinem Leben. Das war alles. Mehr kam nicht. Und das passierte ein drittes Mal. Ich ahnte schon, was ich wieder beten würde. Ja. Aber es war so, es war nichts anderes, nur das. Und nach dem dritten Mal hatte ich Ruhe. War gut. Und ein paar Wochen später haben wir einen Brief bekommen von dieser Person. Und sie hat geschrieben, es ist eine verheiratete Frau, und die sagte, durch eine bestimmte Krankheit und Hormonstörung in ihrem Leben von Jugend auf niemals – wie die Bibel das so sagt – „ging es ihr nach der Frauen Weise“.

1Mo 18,11
Und Abraham und Sarah waren alt und recht betagt, so daß es Sarah nicht mehr nach der Weise der Frauen ging.

Niemals. Und direkt nach – wenige Tage nach diesem Gebet zum ersten Mal in ihrem Leben bekam diese Frau ihre Tage. Hallelujah. Ich dachte, da könnte ein Zusammenhang sein. Zwischen dem Gebet und der Veränderung. Das wäre ja möglich. Hallelujah. Und eine Weile später schrieb sie einen neuen Brief und sagt, sie ist schwanger. Hallelujah. Hallelujah. Wunderbar. Wunderbar.

Und ich weiß, ich hatte nichts damit zu tun, alles, was ich gemacht habe, ist, ich habe Hände aufgelegt. Ja, und? Was weiß ich von einem Fluch, was weiß ich, was da zu tun ist? Ich weiß gar nichts! Ich hab einfach nur Hände aufgelegt und gebetet, aber Gott hatte etwas vor. Gott hat etwas getan. Hallelujah. Er weiß, was Menschen brauchen. Und wenn wir uns von Ihm füllen lassen, dann fließt das über, und dann haben wir zu viel und das muss irgendwo abfließen. Und das Wasser des Heiligen Geistes fließt dahin, wo die Nöte sind. Da, wo Menschen sind, die Hilfe brauchen. Und Er weiß, was wir brauchen. Und wir müssen nicht wissen, was Er weiß.

Aber wir wollen flexibel sein, und wir wollen uns von Ihm leiten lassen. Und wenn Er uns kleine Impulse gibt, dann wollen wir lernen diesen Impulsen nachzugehen. Und manchesmal hat man ein bisschen Herzklopfen dabei, und ich weiß nicht, ob man sich da jemals dran gewöhnt, aber ich bin immer noch in der Herzklopfen-Phase. Und ich sehne mich danach, dass der Geist Gottes mehr Raum hat und mehr durch mich wirken kann. Nicht nur durch das Wort, auch durch Taten. Und darum will ich Ihn kennenlernen, und darum verbringe ich Zeit und sitze zu Hause und tue sehr, sehr wenig, aber ich warte auf Ihn. Ich warte auf Ihn. Und ich sage: Komm, Heiliger Geist. Komm.

Paulus sagt in 2. Kor 13,13:
Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

Alle sollen eine Gemeinschaft haben mit dem Heiligen Geist. Das war seine Sehnsucht. Und wenn das alle von Korinth haben sollten, dann glaub ich, dann sollen das sowieso alle haben. Dann muss ich nicht noch sagen: Ja, aber wo steht das im Epheserbrief und wo steht das im Bad Gandersheimer Brief? Nein, wenn alle in Korinth die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist haben sollten, dann weiß ich, das ist die Sehnsucht Gottes. Weil der Heilige Geist ist hier, uns das Herz Gottes mitzuteilen, uns die Weisheit Gottes mitzuteilen, in uns zu arbeiten, uns zu füllen, uns zu prägen, das Zukünftige uns zu offenbaren, all das will der Heilige Geist tun. Und wenn wir das einmal erlebt haben wie da vom Himmel etwas kommt jenseits unserer Vorstellungen, jenseits unserer Planung, das ist so gewaltig, so gewaltig! Ich werde das nie vergessen wie ich Mitte der 80er, ich denke, es war entweder 85 oder 86, wie ich in meinem Büro gebetet habe und während des Gebetes auf einmal spürte wie in einer starken Weise der Heilige Geist auf mich kam, und ich habe sehr, sehr intensiv und sehr stark, mit sehr viel innerer Beteiligung und sehr viel Intensität in Sprachen gebetet. Lange Zeit. Und es war anders als sonst. Und nach dieser Zeit dann auf einmal fing ich an, das auszulegen. Und es kam auf Deutsch aus meinem Mund heraus und Gott sagte, Er wird die Macht des Kommunismus in Osteuropa brechen. Und dieser Vorhang wird aufgehen, und das Evangelium wird frei fließen. Und es gab noch einige andere Details, was das mit Christen in den einzelnen Ländern zu tun hat usw. Das will ich jetzt weglassen. Aber das zu hören – ich hatte das Gefühl, ich stehe neben mir, ich höre einem anderen Menschen zu. Das kam nicht aus meinem Verstand, das hab ich mir nicht ausgedacht. Ich hab überhaupt nicht irgendwie beim Beten an Kommunismus oder Osteuropa oder so gedacht, aber es kam heraus und es hat mich so gepackt. Und das hören und das Verlangen zu haben, ich will Teil von diesem Plan sein, das war eine Geschichte. Das war nicht eine Einladung: Ja, und möchtest du teilhaben an diesem Projekt? Ich hörte das und ich sagte, oh, Gott, hier bin ich, hier bin ich. Das ist über 20 Jahre her und bis heute hat dieses eine Wort einen enormen Einfluss auf meinen Dienst, weil ein wesentlicher Teil meines Dienstes ist immer noch in diesen Ländern. Aber es begann damals mit diesem einen Wort. Jesus sagt, er wird das Zukünftige uns offenbaren. Das Zukünftigte in unserem Leben, das Zukünftige in diesem Dienst, das Zukünftige, was in deiner Umgebung passieren soll – der Heilige Geist weiß Dinge, die wissen wir nicht. Aber hier und da, und ich denke viel öfter als wir das bis jetzt erleben, möchte Er das mitteilen. Er möchte das mitteilen. Und Sein Problem ist, dass wir in einem Bereich leben, und Er lebt in einem anderen Bereich.

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Hartwig Henkel – „Beziehung zu Gott“

Jetzt wollen wir Zeit nehmen für das Wort Gottes. Es sind ja eine ganze Menge neue Gesichter hier, die ich Freitag, Samstag noch nicht gesehen habe, und das ist gut, dass ihr heute hier seid. Und das gibt mir auch Gelegenheit zu Werbung, nicht Werbung für mich, sondern Werbung für euch: Ihr habt zwei, wie ich finde, sehr, sehr, sehr wegweisende und hilfreiche und lichtbringende Botschaften verpasst, aber nicht für immer. Die werden ab morgen wahrscheinlich auf dem Internet sein, und die könnt ihr euch dort kostenlos runterladen. Und ich weiß, dass ich nicht zu viel verspreche – egal, wo du heute bist in deinem geistlichen Leben, egal, wie kalt dein Herz geworden ist, wie stumpf, wie weit weg du dich fühlst vom Herrn, wie weit weg du bist vom Herrn, egal, in welcher Gebundenheit du drin bist, egal, was für eine Verzweiflung und Hilflosigkeit um dich herum ist, wenn du diese beiden Botschaften ein paar Mal – nicht ein Mal – ein paar Mal hörst und siehst, dass das alles in deiner eigenen Bibel steht, und entschieden bist, das zu lernen umzusetzen Tag für Tag, egal, wo du heute bist, ein paar Monate von jetzt, du wirst merken wie das Leben zurückkommt, du wirst merken, wie das Licht wieder scheint, wie das Angesicht Gottes über dir leuchtet und wie du belebt wirst.

Das, wovon ich gesprochen habe, ist der Weg wie Gott Menschen frei setzt, wie Gott Menschen wohl tut, wie Gott Menschen belebt. Ich habe über die Macht der befreienden Wahrheit gesprochen. So, ich möchte euch sehr, sehr ermutigen: Holt euch diese Sachen. Und wenn du das dritte Mal das hörst, du wirst Dinge hören, die hast du beim ersten Mal nicht gehört, die hast du beim zweiten Mal nicht gehört. Das Wort ist so reich und da ist so viel drin, und der Heilige Geist wird es benutzen, sein Licht scheinen zu lassen, und du weißt genau an dieser Stelle fangen jetzt die Hausarbeiten an, an dieser Stelle werde ich jetzt Schritte gehen. Die Sache ist, dass wir lernen zu kooperieren. Gott ist voller Liebe, und das heißt, er ist voller Bereitschaft zu wirken, aber was Er braucht und was wir verstehen müssen, wie kooperieren wir mit Ihm?

Wenn du an einer Baustelle vorbeifährst, da ist ein halb fertig gebautes Haus, und du kommst einen Monat später wieder, und es ist noch nicht ein Stein wieder dazugekommen und es ist nichts verändert, du kommst ein halbes Jahr später wieder vorbei und es hat sich immer noch nichts verändert, dann weißt du eines: Auf dieser Baustelle wird zur Zeit nicht gearbeitet. Das ist der logische Schluss. Und wenn du im Stillstand bist, wenn du dich nicht vorwärts bewegst, wenn du nicht sagen kannst, ich bin heute weiter, und ich bin heute mehr in das Bild Jesu, in seine Demut, seine Sanftmut, seine Klarheit, seine Entschiedenheit usw. hineingekommen – dann weiß ich eins: Du warst faul.
Weil mit Gott zu gehen, heißt zu wachsen, verändert zu werden. Wo kein Wachstum ist, da ist Gott nicht an der Arbeit. Und warum ist Er nicht an der Arbeit? Nicht weil Er Feierabend gemacht hat, sondern weil wir nicht kooperiert haben. Weil wir unseren Platz nicht eingenommen haben, weil wir uns verweigert haben. Gott ist aktiv. Gott streckt seine Hand aus, und Er will arbeiten. Aber damit Er Raum bekommt in uns, müssen wir Ihm Raum geben. Wir müssen Ihm Raum geben. Und dazu müssen wir einen Lebensstil lernen, und das hat ganz viel mit Wahrheit zu tun.
Und heute morgen möchte ich über was anderes sprechen, was aber auch sehr verbunden ist mit dieser ganzen Sache. Ich möchte sprechen über unsere Beziehung zum Herrn. Und ich will ein ganz einfaches, grundlegendes Gebot des Herrn ein bisschen euch nahe bringen. Der Herr hat ja eine ganze Reihe von Geboten gegeben. Und diese Gebote sind alle aus Liebe gegeben und sind der Weg wie wir Ihn erleben, sind der Weg wie wir in eine tiefere Gemeinschaft mit Ihm kommen können. Und das ist die größte Not, die wir haben als Kinder Gottes. Es gibt Kinder Gottes, sie sagen, ich glaube an Jesus, und wenn die Anbetung länger als 20 Minuten geht, dann langweilen sie sich. Warum langweilen sie sich? Weil sie keine tiefe wirkliche Beziehung zum Herrn haben, sondern alles nur im Kopf irgendwie ist und das hält man noch ein paar Minuten aus, Viertelstunde, 20 Minuten meinetwegen, aber eine ganze Stunde Gott anzubeten?! Uaahhh! Es ist eine Qual. Weil man nicht verbunden ist, weil man keinen Kontakt hat mit Gott, weil da nichts fließt. Und wenn da nichts fließt, dann müssen wir schauen, ja, warum fließt denn da nichts? Und der Herr hat etwas ganz ganz Fundamentales gesagt in der Beziehung zu ihm, etwas, was wir beachten sollen. In Johannes 15 lesen wir das. Ein ganz einfaches kleines Gebot, aber es ist so wichtig.

Joh 15,4a
Bleibt in mir.

Bleibt in mir, bleib in Verbindung, bleib angeschlossen. Jesus bringt dieses Gleichnis, dieses Bild von den Trauben und dem Weinstock. Und wenn die nicht mehr verbunden sind, dann fließt da nichts mehr, und dann wächst da nichts, dann reift da nichts. Und dann gibt es keine wirkliche Frucht. Und er sagt …

Joh 15,5b
Getrennt von mir könnt ihr nichts tun.

Jedenfalls nichts von Bedeutung, nichts, was wirklich zählt, nichts, was wirklich bleibt, nichts, was im geistliches Leben wirklich Wert hat. So, Jesus sagt, es wäre möglich, wenn wir ihm nicht gehorchen, wenn wir nicht bleiben, wir werden getrennt von ihm. Das heißt nicht notwendigerweise, dass wir in die Hölle gehen, aber das heißt, dass wir hier unsere Berufung verpassen, ein Segen zu sein. Dass wir hier verpassen zu wachsen und all das zu empfangen, was der Herr für uns hat. „Bleibt in mir“ – bleibt in Verbindung, weil getrennt von mir könnt ihr keine Frucht bringen.
Und das Wort Gottes redet von Gläubigen, die gläubig sind und trotzdem nicht mehr verbunden sind, nicht mehr in Kontakt sind mit Gott. Paulus sagt zu den Galatern, wenn sie durch das Gesetz gerecht werden wollen, dann sind sie aus der Gnade gefallen und abgetrennt von Christus. Sie sind wirkliche Gläubige, aber abgeschnitten. Nicht der Herr hat sie abgeschnitten, sie haben sich selbst abgeschnitten. Und das heißt, sie sind nur noch auf ihre eigene Kraft, auf ihre eigene Weisheit angewiesen. Und deswegen ist das Leben von ihnen genauso wie das Leben des ungläubigen Nachbarn. Wenn du da hinschaust, da ist kein Unterschied. Da siehst du keinen Unterschied. Weil sie nur mit den natürlichen Mitteln, mit der natürlichen Weisheit im natürlichen Wissen, mit der natürlichen Kraft ihrer Seele operieren, und etwas anderes haben sie nicht. Getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Jesus redet von Menschen, die ihn ehren mit den Lippen, aber ihr Herz ist ganz weit
weg von ihm – von Gott. Und er sagt: Sie dienen mir vergeblich.

Mt 15,9 // Mk 7,7
Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts sind als Menschengebote.

Das ist alles umsonst. Ihr ganzes Bemühen, ihre ganzen Fahrtwege zum Gottesdienst, und die Zeit, die sie da sitzen, es ist alles umsonst, es wird null Resultat – ist das nicht furchtbar? Ist das nicht schrecklich? Am Ende stehen wir vor dem Herrn, und Er sagt: Weißt du, du hast deine Zeit vertan. Du hast nicht genutzt, was ich die angeboten habe. Du warst nicht interessiert an dem, was ich dir geben wollte, wie ich dich verändern wollte und wie ich dich zum Segen setzen wollte für andere. Du hast es verpasst, du hast dein Leben vergeudet.

Ihr Lieben, das wollen wir nicht hören. Das wollen wir nicht hören wenn wir eines Tages vor ihm stehen. Und in seiner Liebe wird er uns die Wahrheit sagen über unser Leben. Er wird das tun. Und darum lockt er uns, und darum ruft er uns. Und sagt: Hej, pass auf, achte darauf in Verbindung zu bleiben mit mir. Bleibt in mir. Nur so können wir Frucht bringen, und die Frucht, die wir bringen sollen, ist nicht eine Strichliste von Bekehrten und Gemeindewachstum. Das ist nicht die Frucht. Ich kenne viele Gemeinden, die sind sehr bemüht stark zu wachsen, aber sie kennen Christus nicht. Und sie entwickeln clevere Programme und Marketing-Strategien, aber sie kennen den Herrn nicht und das Leben und die Merkmale des Lebens, die Frische, die Kreativität, die Freiheit und die Freude an Gott und die ehrlichen Beziehungen, all das ist nicht da. Aber ein ausgeklügeltes Programm wie man wachsen kann. Eine Gemeinde kannst du zum Wachsen bringen ohne dass Gott da ist. Genauso wie ein Kaninchenzüchterverein. Wenn du clever Werbung machst kann der auch wachsen, das hat nichts zu tun mit Gott. Die Frucht, von der Jesus spricht, die allererste Frucht, die wir bringen sollen in Verbindung mit ihm, ist die Frucht des Geistes. Was ist die Frucht des Geistes? Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Sanftmut, Enthaltsamkeit, Langmut – all diese wunderbaren Dinge. Es ist das Wesen Gottes selbst, das Wesen Christi, das ist die Frucht, die wir bringen sollen. Und wenn die nicht da ist, vergeuden wir unser Leben. Und Frucht wächst – soll also nicht sagen, ja, die ist nicht da, sondern: Ist heute mehr da als vor 5 Jahren? Bist du heute angenehmer, freundlicher, klarer, reiner, entschiedener, feuriger, demütiger, dienstbereiter als vor 5 Jahren? Das ist die Frage.

Und wenn wir mit ihm verbunden sind werden wir wachsen und Christus wird hervorkommen. Viele glauben das überhaupt gar nicht mehr, dass das möglich ist, aber Paulus sagt: Ich mühe mich ab, ich ringe, ich kämpfe, ich leide Geburtswehen bis Christus in ihnen Gestalt gewinnt.

So, er hatte den Glauben, dass in einer überschaubaren Zeit von Arbeit es Resultate gibt und die Gemeinde wird in das Bild Christi umgestaltet. Das braucht nicht Jahrhunderte. Und wir brauchen wieder diesen Glauben, wir sind erlöst, damit jetzt das Leben Christi hervorkommen kann, damit wir wirklich zeigen können wie wunderbar er ist. Wir sollen die Tugenden Gottes verkündigen. Das ist unsere Aufgabe.

1Petr 2,9
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht.

Wie sollen wir denn die Tugenden Gottes verkündigen, indem wir sagen „Schaut uns an“? Jesus sagt: „Wer mich sieht, sieht den Vater“. Und die Gemeinde soll in Reife kommen und sie sagen zu der Welt: Wenn ihr wissen wollt wie Christus ist, kommt doch mal zu uns. Schaut euch unsere Beziehungen an. Schaut euch an wie wir miteinander umgehen, schaut euch an wie wir leben, wie wir einfach sind. Durch das, was wir sind, sollen wir Gott verkündigen. Und das können wir nicht aus uns heraus, das können keine klugen Wachstumsstrategien hervorbringen, das kann nur das Leben selbst. Wenn wir in ihm bleiben, bringen wir Frucht.

Okay, also was bedeutet an „in ihm zu bleiben“? Wie machen wir das? Wie sieht das praktisch aus? Wir müssen Fragen stellen. Wer fragt, bleibt nicht dumm. Wer fragt, wächst. Wer fragt, lernt. Jesus sagt: Bleibt in mir. Ja, was bedeutet das? Was meint er? Wie sieht das aus? Was mache ich um in ihm zu bleiben? Und da gibt es zwei Hinweise, eins auch in demselben Kapitel 15 und eins in einem anderen Kapitel, er gibt zwei Hinweise wie wir bleiben können in ihm.

Und das erste, das finden wir auch in Joh 15 – dort sagt er in Vers 9.

Joh 15,9b
Bleibt in meiner Liebe!

Wir bleiben in Christus wenn wir in seiner Liebe bleiben. Und was heißt das? Das heißt, dass wir durch das Wort Gottes, durch den Dienst des Heiligen Geistes in unserem tiefsten Inneren überzeugt werden und es glauben können, dass wir geliebt sind, dass wir angenommen sind, dass wir in der Hand Gottes sind, dass Gott für uns ist, dass er wacht über uns, und egal, was passiert – wir bleiben dabei! Wir bleiben bei dieser Wahrheit: Wir sind geliebt, wir sind in der Hand Gottes. Wir sind nicht verlassen, wir sind nicht alleine, wir sind nicht hilflos, wir sind nicht ein Spielball von irgendwelchen externen Kräften oder von anderen Menschen.

Wie schnell passiert das, wenn unschöne Dinge geschehen in unserem Leben! Und sind in irgendeinem Leben von euch schon mal unschöne, hässliche Dinge passiert? Oder anders rum gefragt, gibt es jemanden, der sagt: „Du, ich lebe jetzt seit Jahrzehnten – was unschönes, was weh tut, was schmerzhaft ist, ist noch nie in meinem Leben …“ Gibt es irgendjemanden, der das sagen könnte?

So ist das Leben! Es passieren Dinge, die wir nicht gewollt haben, die wir nicht gewünscht haben. Die uns wehtun und die uns wirklich schwierige Zeiten bereiten. Das ist das Leben, das ist so. Und wenn wir in seiner Liebe bleiben, dann haben wir einen Anker, dann haben wir eine Hilfe, uns vor etwas ganz, ganz, ganz Zerstörerischem zu bewahren und das ist die Einladung zum Selbstmitleid.

Weiß jemand, was Selbstmitleid ist? „Ich armes ich, keiner versteht mich, ich bin ganz alleine, niemand kümmert sich um mich, niemand schaut sich – Gott ist auch weit weg, der kümmert sich auch nicht um mich, ich bin hier ganz alleine und muss durch dieses schwere Dunkle durchgehen und keine Hilfe ist da, und niemand der mich versteht und niemand, der mich tröstet“.

Und das gibt ein schönes Gefühl, und dieses Gefühl ist Gift. Das ist das Gift des Selbstmitleids. Warum ist das Gift? Weil wir uns gewöhnen eine Lüge zu leben. Wir verhalten uns so als wenn es keinen Gott gibt, als wenn es keine Verheißung gibt, als wenn es keine Liebe des Vaters gibt, als wenn wir plötzlich irgendwie aus seiner Fürsorge herausgefallen sind. Und wer davon erfüllt wird, kann nicht anders als zu rebellieren und Gott anzuklagen. Und er ist der Gute und Gott ist der Böse. Er kann nicht anders. Wenn erstmal diese Lüge uns ergriffen hat – wir sind alleine, Gott kümmert sich nicht, Er hat seine Verantwortung nicht wahrgenommen – wir werden in Rebellion gehen, wir werden in Auflehnung gehen. Das kann stille Verweigerung sein – „ja, dann soll Er doch seinen Kram alleine machen, dann lass ich Gemeinde Gemeinde sein, und ich lebe mein Leben und fertig, dann soll er doch sehen wie er klar kommt“ – oder es kann aktiv sein. Aber wie auch immer, wir sind nicht mehr in Verbindung, wir glauben nicht mehr, dass seine Hand über uns ist. Wir glauben nicht mehr, dass wir in seiner Hand sind. Jesus hat gesagt: Niemand wird euch aus meiner Hand reißen.

Und wenn ich das glaube in Phasen, wo ich durch Schwierigkeiten gehe, durch Leid, durch Ungerechtigkeiten, die Gott mir zumutet. Wenn ich dann sage: „Ja, ich versteh überhaupt nicht, was hier abläuft und es tut mir furchtbar weh, aber ich weiß eines – Gott ist gut, und ich bin in der Hand Gottes. Und Er trägt mich, und er trägt mich da durch, Er hat versprochen, wenn ich durchs Feuer gehe, die Flammen werden mich nicht versengen, wenn ich durchs Wasser gehe, die Fluten werden mich nicht ersäufen. Ich bin in seiner Hand, und es wird gut werden, und ich werde durchkommen. Und noch mehr – dieses Schwere muss mir dienen! Dieses Schwere wird Gott, weil ich in Verbindung bleibe mit ihm, weil ich ihm vertraue, Gott wird es benutzen mich vorwärts zu bringen! Mich zu vertiefen, mich in größere Hingabe zu bringen. In ein größeres Maß von Vertrauen.“

Und wenn wir nicht in seiner Liebe bleiben, dann koppeln wir uns ab und wir sagen: Wenn Gott mich lieben würde, er würde sowas nie zulassen. Weil wir eine menschliche Weisheit haben, weil wir ein Verständnis haben von der Liebe Gottes, die mit der Bibel nichts zu tun hat. Wir denken, Liebe bedeutet, er packt uns in Watte, bettet uns auf Rosen. Wird niemals zulassen – und einen hab ich reden hören: „Die Liebe Gottes wird niemals zulassen, dass dir etwas weh tut und dass dir etwas Schlimmes passiert“ – was für ein Träumer! Das ist nicht das Leben, das ist nicht Bibel. Die Menschen, die Gott am nächsten, mit denen er die größten Pläne hatte, die er am meisten zum Segen gesetzt hat, sind durch die tiefsten Täler gegangen.

Und wir können lernen von ihnen und was für ein ermutigendes Beispiel wenn wir sehen, in all der Ungerechtigkeit, in all dem Leid haben sie festgehalten: Gott ist doch gut. Ich sehe ihn im Moment nicht, ich höre ihn nicht, ich genieße ihn nicht, aber das ist da in meinem Herzen: Er ist gut, und es wird alles gut werden. Unsere Herzen müssen ganz, ganz, ganz tief erfüllt sein von dieser Wahrheit. Und das geschieht nicht über Nacht, und das geschieht nicht während wir mit allen anderen Dingen beschäftigt sind, wir müssen Ihn anschauen, müssen unser Herz bringen und sagen: „Gott, schreib du dein Wort auf mein Herz, lass mein Herz erfüllt sein, lass mein Herz glauben das, was du wirklich gesagt hast“.

Unsere große Not ist, dass wir ein Buch haben, in dem die herrlichsten Worte geschrieben sind, und unser Herz solche Mühe hat das wirklich zu glauben. Und wir schauen die Dinge an und wir seufzen und wir sagen, ich wünschte, das wäre wahr. Und schon wieder haben wir uns abgekoppelt von Gott. Weil wir indirekt gesagt haben: Das steht zwar hier, aber hat mit der Realität nichts zu tun. „Bleibt in meiner Liebe“. Das bedeutet mitten in den schweren Tagen, wir ehren Gott, wir glauben Ihm, wir bleiben in Verbindung mit Ihm, wir sehen uns weiterhin in seiner Hand. Und der Teufel – wenn du das versuchst mal im Leid zu sagen: Gott, ich danke dir, dass ich in deiner Hand bin – der Teufel wird neben dir stehen und spotten und dich auslachen und sagt: Du in der Hand Gottes? Du bist in meiner Hand, siehst du was ich mit dir mache? Siehst du, was passiert? Ich fahre mit dir Achterbahn, wo ist dein Gott?

Und es ist eine Demütigung sich verachten zu lassen, sich verspotten zu lassen, auch von den Mächten der Finsternis, aber wir halten fest an der Wahrheit: Niemand wird uns aus der Hand Gottes reißen. Niemand. Und wir ehren ihn. Wenn ich in seiner Liebe bleibe, dann gehe ich durchs dunkle Tal und ich bete ihn an. Klar, ich singe nicht das große Hallelujah, nicht der gewaltige, spontane Ausbruch von Jubel. Aber das macht nichts. Die Bibel redet von „Lobopfer“. Wichtig ist, dass wir sagen, Gott, ich ehre Dich. Du bist mein Gott und du bist gut, und du wachst jetzt über mir. Denkt einmal an dieses gewaltige Beispiel von Josef, der auserwählt war – so wie wir auserwählt sind – ein Segen zu sein für seine ganze Familie, für seine ganze Sippe. Und der dann über viele, viele Jahre durch so viel Ungerechtigkeit gehen musste. Nicht eine Situation, nicht zwei Situationen, immer wieder gab es Ungerechtigkeit und er hat reichlich Gelegenheit gehabt in Selbstgerechtigkeit und in Selbstmitleid zu fallen und zu sagen: „Gott, jetzt bemühe ich mich all die Jahre treu zu sein und das ist der Lohn dafür?! Na, vielen Dank.“ Er bewahrte sich, er bewahrte sein Herz, er blieb in der Liebe Gottes. Und hat gesehen als, ich bin im Plan Gottes, ich bin in der Hand Gottes, Gott wacht über mir auch gerade jetzt. Und er wird von seinen Brüdern verraten, verworfen, abgelehnt, verkauft als ein Sklave. Und da war eine gute Gelegenheit zum Selbstmitleid, das glaub mir. Aber er hat sie nicht genommen und gesagt: Gott, ich versteh hier nichts, aber eins weiß ich, du bist gut. Und daran halte ich fest und dafür ehre ich dich. Und du siehst später dann, viele, viele Jahre später, wie er seine Brüder wiedertrifft – was sagt er? Gott hat mich nach Ägypten gesandt. Hej, die Fakten sind ganz klar, wir lesen es: Die Brüder haben ihn verkauft! Durch Sklavenhandel ist er nach Ägypten gekommen. Aber er sagt: Nein, es war Gott.

So, es gibt eine menschliche Ebene Dinge anzuschauen, und es gibt eine göttliche Ebene. Und Josef weigerte sich auf die menschliche Ebene zu gehen. „Das passiert mit mir und das und das und das, und das spricht alles eine Sprache: Gott ist nicht da, Gott hat mich vergessen, irgendwas schlimmes hab ich gemacht, er hat mich verworfen, er kümmert sich nicht mehr um mich. Weil wenn er sich kümmern würde, würde er das zulassen? Nein!“ Menschliche Weisheit! Und er hütete sich davor und sagte, ich bin im Plan Gottes. Gott hat mich gesandt. Gott hat den Verrat der Brüder gebraucht um Josef in seine Berufung zu bringen. Denn seine Berufung fand in Ägypten statt. Und wie kam er nach Ägypten? Durch den Verrat der Brüder. Und das war im Plan Gottes. Gott kann die Sünde und die Ungerechtigkeit und die Bosheit von anderen Menschen dir gegenüber gebrauchen um dich zu fördern, um dich voranzubringen – wenn du bleibst in ihm! Wenn du in seiner Liebe bleibst, wenn du in Verbindung bleibst, wenn du dich weigerst zu schmollen und zu rebellieren und Selbstmitleid zu genießen, wenn du ihm die Ehre gibst. Dann wird Gott das Schlimme, was er zulässt, gebrauchen können. Wenn nicht, wenn wir in Bitterkeit gehen, in Anklage gehen, dann kann das Schlechte uns nur bitter machen, das Ungerechte kann uns nur bitter machen.

Aber wenn wir in Verbindung bleiben, wenn wir ihm die Ehre geben, wenn wir uns in der Hand Gottes sehen und sagen: Diese schwierige Phase meines Lebens, Gott ist so groß und Gott ist so gut, er wird aus dieser schlimmen Zeit Gold machen. Was ist das Gold, das wir haben wollen? Ein Herz, das vertrauen kann. Ein Herz, das Gott liebt. Das kostbare Gold, das muss geläutert werden, sagt das Wort Gottes und deswegen gehen wir durch schwierige Zeiten und Gott sagt: Bleibt in mir. Hütet euch davor euch abzukoppeln, bleibt in Verbindung, gebt mir die Ehre, vertraut mir. Ich weiß, was ich mache. Gott hat nie gesagt: Folge mir nach und ich werde dir immer erklären, was ich tue in deinem Leben. Es wird immer Phasen geben, es wird immer Ereignisse geben, wo du nichts verstehst. Aber in dem Nichts-Verstehen kannst du doch ihm die Ehre geben und sagen, Gott, du bist da. Du bist gut, und ich bin in deiner Hand.

Was sagt Paulus in Römer 8,28:
Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.

Alle Dinge, alle schlimmen, ungerechten Dinge – und die guten auch – benutzt Gott und lässt alle diese Dinge zusammenarbeiten zum Guten. Das ist die Weisheit Gottes. Du sagst: „Ja, ich kann nicht verstehen wie aus dieser Ungerechtigkeit etwas Gutes kommt“. Du musst nicht verstehen, du musst glauben! Viele zermatern sich das Hirn, warum ist das passiert in meinem Leben, warum, wie konnte das Gott nur zulassen? Du wirst auf diese Frage nie eine Antwort bekommen, das sag ich dir. Wenn Gottes etwas erklärt, erklärt er es. Wenn er es nicht erklärt, kannst du dir das Hirn zermatern, du wirst keine Antwort bekommen.

Und es ist nur eine religiöse Form der Verweigerung und der Rebellion: Ja, warum hat Gott das zugelassen? So lange ich keine Antwort habe, kann er von mir nicht verlangen, dass ich in seinen Wegen gehe. Fromm getarnte Rebellion! Ich mache was ich will, wenn Gott nicht nach meiner Pfeife tanzt, dann kann er sehen wo er bleibt. Und wir beweisen mit dieser Herzenshaltung, wer wirklich Gott ist: Wir selber! Wir sind auf dem Thron und solange Gott uns segnet, solange Gott uns Gutes tut, so lange darf er da sein, aber wenn er nicht tut, was wir verlangen, was wir meinen, was wir verdienen, entlassen wir ihn. Wahrer Glaube lässt Gott Gott sein und ergibt sich und ehrt ihn auch sei es unter Tränen: Gott, ich verstehe nicht warum, aber du bist Gott und du bist gut. Und du machst keine Fehler. Ich bin in deiner Hand. Diese Haltung brauchen wir um unbeschadet und gesegnet durch schwierige Zeiten zu gehen. Und wenn du noch keine richtigen schwierigen Zeiten gehabt hast, glaub mir, sie werden kommen. Sie werden kommen. Weil Gott einen Plan hat und weil er das Wesen Christi in uns hervorbringen will, und es gibt kein geistliches Wachstum ohne Phasen der Dunkelheit, es gibt keine wirkliche tiefgreifende Charakter- und Herzensveränderung ohne Leid. Das gibt es nicht. Und das gibt es nicht in der Bibel und das gibt es nicht in unserem heutigen Leben. Das gibt es nicht. Und darum sagt er Herr, das ist so richtig, hör diese Sehnsucht, dieses Flehen: Bitte bleibe in meiner Liebe, bleibe! Vertrau mir, ich weiß, was ich mache, Du bist in meiner Hand, ich hab dich nicht irgendwie an die Seite gelegt und vergessen, sondern das hat einen Sinn, ich benutze diese schrecklichen Dinge um in dir etwas zu wirken. Anders werden sie nicht hervorkommen und aus all dem Bosheitigen und all den Angriffen des Feindes mache ich Segen. Das ist die Genialität Gottes, er missbraucht den Teufel. Er macht unsere Feinde zum Dünger auf dem Acker. Hallelujah.

Der Dünger muss auf den Acker damit es viel Frucht bringt. So, wenn Schwierigkeiten sind, kannst du wissen, Gott düngt mal wieder. Und es kommt etwas Gutes dabei heraus. Das lässt sich so schön predigen, aber wie schwer ist das zu leben! Ich weiß das. Aber doch ist es der einzige Weg uns zu bewahren vor Anklage, vor Rebellion, vor Bitterkeit: Bleibt in meiner Liebe. Lass nicht zu, dass etwas in dein Herz kommt, lass nicht zu, dass irgendwelche lügenhaften Gedanken kommen, die dir eine Weisheit einreden, die von der Hölle ist: „Wenn Gott dich lieben würde, würde er das nie zulassen.So, das, was passiert, ist der Beweis, komm, wach auf, sei realistisch. Das ist der Beweis, du hast schon längst die Beweise, Gott gibt es nicht oder Gott hat dich vergessen. Und er kümmert sich nicht um dich, und er ist nicht wirklich Liebe“. Das ist die Weisheit aus der Hölle. Und in der Schwachheit, in der Bedrängnis, in der Ungerechtigkeit wird diese Weisheit dir angeboten. Hallo? Dir und mir. Und dann hüte dich, welcher Stimme du glaubst. Hüte dich, bewahre dein Herz. Bleibt in meiner Liebe. Koppelt euch nicht ab. Lasst nicht zu, dass die Lüge euch trennt von mir. Das ist, was der Herr meint, wenn er sagt: Bleibt in meiner Liebe.

Und einen zweiten Hinweis, was es bedeutet, in Jesus zu bleiben, in Verbindung zu bleiben mit ihm, das ist das, was wir die Tage jetzt auch hier schon angeschaut haben. Jesus sagt: Bleibt an meiner Rede.

Joh 8,31-32:
Wenn ihr an meiner Rede bleibt, dann seid ihr in Wahrheit meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Alles beginnt mit einem „wenn“. Und wenn wir uns um das „wenn“ kümmern, dann kümmert sich Gott um das „dann“. Wenn ihr, dann ich. Wenn ihr bleibt, dann werde ich handeln, dann wird die Wahrheit ihr befreiendes Werk tun. So, darüber haben wir viel gehört, das will ich jetzt nicht weiter vertiefen. Nur noch eine weitere Schriftstelle dazu, die auch von diesem spricht, und das ist Jakobus 1 und das wollen wir uns noch einmal kurz anschauen. Und da wird auch Bezug genommen auf dieses „bleiben in ihm“. Wir bleiben in ihm wenn wir an seinem Wort bleiben.

Jak 1
23 Wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter (nicht auch ein Täter), der gleicht einem Mann, der sein natürliches Gesicht in einem Spiegel betrachtet.
24 Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war.
25 Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes (Henkel sagt: Wortes) ist, der wird in seinem Tun glückselig sein.

Das Wort Gottes ist der Spiegel, in den wir hineinschauen, und da sehen wir unsere wahre Identität. Nirgendswo sonst kannst du herausfinden wer du wirklich bist. Nur im Worte Gottes wird uns Wahrheit angeboten, die unser Bild, unsere Wahrnehmung von uns selbst verändert. Nur aus dem Wort erfährst du, dass du begehrt bist. Begehrenswert. Dass Gott sich sehnt, Gemeinschaft mit dir zu haben, dass Gott sich an dir freut. Nur aus dem Wort. Ja, jetzt erwacht die Natur und wir sagen: Ah, ja, Gott ist gut, Gott ist freundlich, aber was ist im November? Und wir können Gottes Größe, Gottes Kreativität, Gottes Lebensfreude sehen an der Schöpfung, ja! Aber wie er zu mir steht, wie er über mich fühlt, das bekommst du nur aus dem Wort, nirgendswo anders her. Nur aus dem Wort. Und das, was da steht, muss in uns leben: Ich gehöre meinem Geliebten und nach mir ist sein Verlangen.

Was für eine Sicherheit! Was für eine Identität. Sein Verlangen ist nach mir. Weißt du, viele haben kein richtiges Gebetsleben weil sie das nicht glauben können. Warum soll ich mit einem Gott Gemeinschaft haben, der sich nicht für mich interessiert? Wenn ich ihm nichts bedeutet, dann, warum sollen wir zusammensitzen? Aber wenn du glaubst, Gott hat Verlangen nach dir, es bedeutet ihm etwas, deine Stimme zu hören – lass mich deine Stimme hören (Hohelied 2,14) – es bedeutet ihm etwas. Dann wirst du gerne zum Gebet kommen. Dann wirst du gerne deine Zeit haben mit Gott, weil dein Herz weiß, wie er dich sieht. Viele sehen sich mit ihren eigenen Augen, verdammen sich, sehen sich als elende Heuchler und legen sich selber eine Last auf und verkümmern und welken dahin. Aber hier heißt es, das Wort Gottes ist das vollkommene Gesetz der Freiheit. Was für eine Kombination! Gesetz und Freiheit. Wir denken, ja, Freiheit ist, wenn es keine Gesetze gibt. Wenn mich nichts einengt. Ja, das ist das menschliche Denken. Hinter den Ordnungen Gottes ist seine Güte. Und es ist der Weg uns zu segnen, uns zu helfen, uns zu schützen. Und deswegen hat er ein Recht zu erwarten, dass wir sagen: Ich will dir gehorchen, ich will deinen Willen tun. Weil dein Wille ist gut und dein Wille ist richtig, und du wirst geehrt wenn ich deinen Willen tue. Und bevor wir tun, oder bevor wir unser Tun, unseren Lebensstil verändern, müssen wir unser Sein verändern. Weil unser Sein ist das Grundlegende. Dein Handeln kommt aus deiner Identität. Und wenn du eine falsche Identität hast, als Nicht-Geliebt, als Hässlich, als Veranscheuungswürdig, als Unwürdig – wenn du solche Ideen hast über dich im Herzen, wird entsprechend jämmerlich dein Tun sein. Wenn du in den Segen kommen willst, änder dein Bild oder erlaube, dass Gott dein Bild über dich ändert, indem du bleibst – du schaust hinein und du bleibst dabei, was er gesehen hat. Diese wunderbaren Dinge, die Gott gesagt hat, die Jesus über deinen himmlischen Vater gesagt hat, müssen leben in dir. Und sie leben in dir wenn du dir Zeit nimmst diesem Wort Raum zu geben. Und dein Leben ein bisschen disziplinierst und Prioritäten setzt und erlaubst, dass dieses kostbare Wort in dich hineinkommt und dort bleibt.

Kol 3,16
Lasst das Wort reichlich in euch wohnen.

Das Wort soll in uns wohnen und dann tut es sein Werk.

Und jetzt möchte ich noch einen dritten Punkt hinzufügen wie wir ganz praktisch in Gemeinschaft mit Gott bleiben können. Ich weiß nicht, ob dir das schon mal aufgefallen ist, wenn du darüber nachdenkst, wie fundamental dieses Prinzip ist – „bleiben in Jesus“ – weil ohne ihn eben wie ich schon sagte überhaupt keine Frucht kommen kann, ja? Dann ist doch die Frage, wenn das für Gott so wichtig ist, wo ist dann nach Pfingsten in der Lehre der Apostel, wo ist dann noch das „bleiben in Jesus“? Warum kommt das dann nicht mehr vor? Es kommt vor! Weil wir nicht verstanden haben wie die Gemeinschaft mit Gott funktioniert. Als Jesus seine Jünger vorbereitet hat auf sein Weggehen, hat er ihnen ganz deutlich gesagt – in Joh 14,15,16 – es gibt einen Wechsel, einen Personenwechsel, ich gehe, und die Gemeinschaft, die ihr mit mir hattet kommt zu Ende, aber einen anderen schicke ich euch an meiner Stelle. Und der wird euch lehren, der wird euch helfen, der wird euch führen, der wird mit euch sein. Es ist der Geist der Wahrheit, der Geist Gottes, der in euch sein wird. Und dann fragt ihr nicht mehr mich, dann fragt ihr in – sag ich mal mit meinen Worten. Die Gemeinschaft mit Gott, das Bleiben in Christus, wird praktisch gelebt durch eine echte Beziehung mit dem Heiligen Geist.

Und das ist wovon ganz wenige in der Praxis etwas wissen, weil es auch wenig betont wird. Weil es nicht gelehrt wird, wiewohl es so klar ist.

Jesus sagt es in Joh 14,17a:
Wenn der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt (und jetzt hör mal, was Jesus prophezeit, was er voraussagt) – ihr kennt ihn!

Ihr kennt ihn! Und dann kommt ein „denn“. Jetzt kommt die Begründung warum kennen denn seine Nachfolger den Heiligen Geist. Warum kennen sie ihn?

Joh 14,17b
Denn er bleibt bei euch und er wird in euch sein.

Der Teil, wenn man das so sagen kann, der Dreieinigkeit, der dir am nächsten ist und der dich in Verbindung bringt mit Christus und mit dem Vater ist Gott, der Heilige Geist. Und wenn du zu ihm eine Beziehung aufbaust, wirst du Christus kennen und lieben lernen und du wirst den Vater kennen und lieben lernen. Wenn du keine Gemeinschaft hast mit dem Heiligen Geist bleiben das für dich tote Buchstaben oder irgendwelche abstrakten Worte, mit denen du nicht wirklich etwas anfangen kannst.

Wir haben eine Einladung zu einer Beziehung zu Gott, indem wir eine Beziehung entwickeln zum Heiligen Geist. Er ist in uns. Was bedeutet das wenn Jesus sagt: „Ihr kennt ihn, weil er in euch ist“? Was ist das für eine seltsame Begründung. Ich kann doch sagen, du kennst … sagen wir mal, du wohnst in einem Hochhaus, du kennst deinen Nachbarn, weil er nebenan wohnt.

Nein, da fehlt etwas. Du hast Gemeinschaft, du triffst dich mit ihm, du weißt, was er denkt, was er fühlt, was er macht, wie er lebt. So, wenn Jesus sagt, ihr kennt ihn, weil er in euch ist, dann sagt er damit: Und ihr seid natürlich so klug mit ihm Kontakt aufzunehmen. Wenn er so nah ist, was liegt näher als mal „hallo“ zu sagen, mal zu sagen: „Können wir Zeit verbringen? Kann ich dich kennenlernen? Jesus hat gesagt, du bist hier damit ich dich kennenlernen kann und du bist mir jetzt am nächsten, noch näher als Jesus, noch näher als der Vater. Ich will jetzt mit dir Gemeinschaft haben, ich will dich kennenlernen.“

So viele Gläubige, die an dieses Buch glauben als ein Buch von Gott, haben niemals sich danach ausgestreckt eine Beziehung zum Heiligen Geist zu haben, sondern sie werden irgendwie davon abgehalten und haben seltsame Ideen, haben sogar Ängste davor. Sogar die, die sagen, wir sind erfüllt vom Heiligen Geist, haben irgendwie Probleme mit dem Heiligen Geist zu reden. Jesus sagte: Ein anderer, der gleichen Art, an meiner Stelle wird kommen. Bisher hab ich euch gelehrt, aber dann wird der Heilige Geist kommen und er wird euch in alle Wahrheit führen. Kannst du dir vorstellen, wenn Jesus das so betont hat, ein anderer, der genauso ist wie ich, der genauso denkt und genauso fühlt und der dasselbe im Herzen hat wie ich selber wird da sein, und dann fragt einer der Jünger: Und dürfen wir auch mit dem reden?

Drei Jahre haben die Jünger mit Jesus gelebt und haben ihn Dinge gefragt und Jesus hat es erklärt, ja? Und Jesus sagt: Ich geh weg, ein anderer von derselben Sorte kommt – ja, dürfen wir mit dem reden? Ja, logisch! Das ist Gemeinschaft! Ihr sollt mit dem reden und er wird auch reden. Und er wird euch alles erklären. Und ihr könnt Fragen stellen und er wird euch helfen. Er wird euch Rat geben. Einmal war ich in einem Leitermeeting von einer großen charismatischen Gemeinde, und ich sprach über den Heiligen Geist und über Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Jemand meldet sich und sagt: In meiner Bibel hab ich gelesen, wir dürfen nicht mit dem Heiligen Geist sprechen. In einer charismatischen Gemeinde – kannst du das glauben? Es gibt nicht einen einzigen Vers in der Bibel, der das auch nur andeutet, dass das verboten wäre oder gefährlich wäre mit dem Heiligen Geist zu sprechen. Und da sind Leute, die behaupten von sich erfüllt zu sein vom Heiligen Geist und die haben in ihrer Bibel irgendwas gelesen, was da überhaupt nicht drin steht. Und dieses ist für sie so maßgebend, dass sie sich fernhält vom Heiligen Geist. Ist das nicht krank? Das ist ungesunder Glaube, das ist ein Glaube, der mit dem Wort nichts zu tun hat. Glauben wie die Schrift sagt führt zu schriftgemäßen Ergebnissen.

Ein Glaube wie die Religion sagt, ein Glaube wie der Teufel sagt wird irgendwas hervorbringen, aber nicht die Früchte, von denen die Bibel spricht. Und es gibt so viel Glaubensimitate, es gibt den Glauben der Apostel, es gibt das Original, und es gibt tausende von Fälschungen. Und wie wirst du das herausfinden. Indem du das Original kennst. Und da ist Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist die Grundlage für ein Leben, das Frucht bringt.

2. Kor 13,13
Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

Alle sollen Gemeinschaft haben mit dem Heiligen Geist. Und dieses Wort Gemeinschaft ist Geben und Nehmen. Hin und Her. Es ist Beziehung. Es ist Austausch. Wir sollen Gemeinschaft haben mit dem Heiligen Geist. Und das kann nicht anders funktionieren als dass du dir Zeit nimmst und dich hinsetzt und anfängst dich so zu benehmen als wenn er wirklich da wäre.

Du sagst: Heiliger Geist, ich seh dich nicht, ich fühl dich nicht, ich erleb dich nicht, ich kenn dich nicht, aber ich weiß eins, du bist da. Und du bist nicht irgendwo hinter der 17. Galaxie oder irgendwo, du bist hier in mir. Weil Jesus hat gesagt: „er kommt und er bleibt in euch.“ Er ist in dir, in mir. Setz dich hin. Schau auf dein Bäuchlein und sag: „Heiliger Geist, da bist du drin“. Jesus hat gesagt: Aus der Mitte des Leibes werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das ist ein gewaltiges Wunder, und du wirst anfangen zu lernen und darüber zu staunen, dass Gott sich so klein gemacht hat, dass er in dir Wohnung nimmt, der dein Ratgeber, dein Helfer, dein Freund, dein Unterstützer, dein Erzieher sein möchte.

Und wie fängt man eine Beziehung an mit dem Heiligen Geist? Nimm all das, was du in der Bibel findest über den Heiligen Geist, was Jesus auch gelehrt hat, und nimm diese Wahrheiten und geh zu ihm. Was meine ich damit „geh zu ihm“? Nun, benimm dich so als wenn er wirklich da wäre. Und sag: Heiliger Geist, du hörst mich jetzt, Jesus hat versprochen, du wirst mich in alle Wahrheit leiten – wie dringend brauch ich das?! Wahrheit zu sehen über mich selbst, Wahrheit über das Herz des Vaters zu sehen. Wahrheit über deine Pläne zu sehen, wofür ich überhaupt lebe, wofür ich gemacht bin. Wie dringend hab ich das nötig, und du weißt, dass das nicht einfach ist, mich zu lehren. Das haben schon die Lehrer damals gesagt, aber Heiliger Geist, ich vertraue, dass du mehr Geduld hast, dass du mehr Weisheit hast, Jesus hat gesagt, du wirst mich führen, du wirst es nicht versuchen, du wirst es tun! So bitte tu es. Und lehre du mich, dass mein Widerstand, meine Unwilligkeit sich führen zu lassen immer mehr abnimmt, lehre du mich flexibel zu sein, lehre mich führbar zu sein, lehre mich zu verstehen, lehre mich auf dich einzugehen, hilf mir doch zu verstehen, was dir wichtig ist, worum es dir überhaupt geht in meinem Leben. Hilf mir zu verstehen welche Dinge in meinem Leben, welche Worte, welche Haltungen, welche Verhaltensweisen dich betrüben.

Eph 4,30a
Betrübt nicht den Heiligen Geist

… fleht Paulus uns an. Hilf mir zu verstehen, was du hasst und ändere meinen Geschmack, dass ich auch hasse, was du hasst. Das Böse, das Gemeine, das Hässliche, das Unreine, das Verführerische, das Zerstörerische, hilf mir, diese Dinge zu sehen und zu bewerten und darüber zu fühlen wie du fühlst. Hilf mir zu hassen was du hasst.
Wenn du das betest, wenn du das ihm sagst, und nicht einmal, immer wieder, immer wieder, du wirst merken, wie Gott deinen Geschmack verändert. Und wie du anfängst Dinge in neuem Licht zu sehen, und wie der schöne Zuckerguss über der Sünde dich nicht mehr blenden kann und du weißt, dahinter ist das Gift. Es ist nur mit schöner Glasur, mit schönem Zuckerguss überzogen, aber dahinter ist der Tod. Du wirst die Dinge mit anderen Augen sehen. Du wirst Weisheit bekommen, und du wirst Sensibilität bekommen, und du wirst lernen einfach im Lichte Gottes zu sein.

Judas 20a
Erhaltet euch in der Liebe Gottes.

Das klingt ganz ähnlich wie „bleibt in meiner Liebe“, oder? Erhaltet euch in der Liebe Gottes. Und wie geht es dann weiter?

Judas 20b
Betet im Heiligen Geist.

Manche von euch müssen diese kostbare Gabe des Sprachengebetes noch einmal neu vom Regal holen und abstauben und wieder neu gebrauchen. Die Erfahrung der Liebe Gottes hat was mit Beten in Sprachen zu tun – das ist, was hier geschrieben steht: Erhaltet euch in der Liebe Gottes, betet im Heiligen Geist.

Wenn wir im Heiligen Geist beten, haben wir eine ganz intensive Form der Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, und er fließt durch uns, und wir erleben wie dieser Strom des Trostes und der Ermutigung und der Belebung, der Erfrischung, wie er durch uns fließt. Und dieser Strom wenn er durch uns fließt, das ist der Strom der Liebe, Worte der Anbetung und der Dankbarkeit, dieser Strom macht uns lebendig. Lass es durch dich fließen, und sei dir bewusst, was für ein Wunder das ist wenn du in Sprachen betest.

Paulus sagt: Wenn ich in Sprachen bete, betet mein Geist. Die beste und schnellste und gründlichste Art und Weise in den Geist zu kommen ist beten in Sprachen. Viele versuchen – und es ist so schade, weil es sinnlos ist, weil es nicht funktionieren kann – versuchen in der Seele sich eine Beziehung mit Gott vorzustellen. Und das klappt nicht, und deswegen wird Anbetung nach 20 Minuten langweilig. Aber wenn wir Kontakt haben mit ihm, wenn wir aufschauen, und wenn wir sehen, sein Angesicht strahlt über mir, dann werden wir nicht müde ihn anzuschauen. Hej, da sind Engel in der Gegenwart Gottes, die schauen ihn sein Urzeiten an, und sind fasziniert von ihm, schauen ihn an – heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth. Und die fallen nieder, weil es zu viel ist, was sie da sehen und sie fallen nieder, und dann nach einer Weile müssen sie doch wieder schauen und rufen wieder aus: Heilig, heilig, heilig. Und das tun die ohne Unterbrechung. Und keinem ist dabei langweilig.

Wir werden eine Ewigkeit nach der anderen brauchen um unseren Gott anzuschauen und immer neues an ihm zu entdecken, Gott ist unendlich. Und wir werden immer neue Facetten seiner Herrlichkeit, seiner Schönheit sehen. Und dieses Sehen seiner Herrlichkeit geschieht durch den Heiligen Geist, und das kann hier schon anfangen, das ist nicht etwas, auf das wir warten bis wir dann in der Ewigkeit sind. Es kann und soll und es muss hier anfangen. Niemand kann die Herrlichkeit des Herrn sehen und der Alte bleiben, die Alte bleiben. So, wenn du über Jahre dich nicht veränderst, zunimmst in der Frucht des Geistes, zunimmst in Hingabe und Treue und Eifer zu dienen, dann einfach nur deswegen, weil du nichts gesehen hast. Wir alle schauen die Herrlichkeit des Herrn an mit aufgedecktem Angesicht und werden so verwandelt.

2Kor 3,18
Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht.

Wie geschieht die Verwandlung? Durch sehen. Nicht durch tun, durch sehen. Oh, wenn wir das nur kapieren würden! Wir möchten gerne alle was tun. Gib mir das Patentrezept und ich tu es. Aber es geht nicht um etwas, was du tust. Es geht um etwas, was du siehst. Wir schauen die Herrlichkeit des Herrn an. So, die ersten Christen haben genau das erlebt, wofür Jesus gebetet hat: „Vater, ich will, dass sie meine Herrlichkeit sehen“. Und sie haben die gesehen und wurden verändert. Also, wenn wir nicht verändert werden, dann wissen wir eines – wir sehen nix.

Ist doch klar, wenn du siehst, wirst du verändert, wenn du nicht verändert wirst, hast du nicht gesehen. Und der Geist Gottes, einer seiner Hauptfunktionen ist die Augen des Herzens aufzutun, uns sehfähig zu machen. Das Evangelium geht um: Blinde Augen werden aufgetan, wir sehen, wir sehen die Herrlichkeit des Herrn, der Heilige Geist lehrt uns. Das ist, was Jesus gesagt hat: Ich geh weg, ihr seht mich nicht, aber nach einer kleinen Weile seht ihr mich wieder. Er sprach nicht von seinem zweiten Kommen, er sprach vom Kommen des Trösters, des Heiligen Geistes. Und wenn er da ist, dann werdet ihr mich sehen auf dem Thron in der Herrlichkeit hoch erhaben als König, der sich darauf vorbereitet zurückzukommen. Ihr werdet mich sehen.

Wir sehen Christus durch den Heiligen Geist. Und wenn wir keine Beziehung zu ihm haben, wenn wir ihm nicht erlauben, die Augen unseres Herzens aufzutun, dann sehen wir eben nichts. Und dann wird unser christliches Leben langweilig. Aber wenn wir ihn sehen werden wir verändert. Ohne den Heiligen Geist gibt es kein apostolisches neutestamentliches Christsein. Das gibt es überhaupt nicht. Nimm den Heiligen Geist raus, nimm die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist raus, und da bleibt nicht mehr viel übrig. Er ist der Geist, der lebendig macht. Er ist der Geist, der uns Gott kennenlernen lässt, er ist der Geist, der die Liebe des Vaters in unser Herz bringt. Die Liebe Gottes ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist.

Röm 5,5
die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.

Wir brauchen ihn. So, die praktische Anwendung von dem, was ich hier sage: Geh nach Hause und sag: Heiliger Geist, ich will dir den Platz geben, der dir gebührt, ich will lernen mit dir Gemeinschaft zu haben. Ich will lernen, dein Freund zu sein. Ich will dich kennenlernen. Lass uns zusammen gehen, hilf du mir damit zu rechnen, dass du wirklich da bist. Hilf du mir an deiner Seite zu gehen, hilf du mir, mich nicht zu trennen von dir. Wie schnell sind wir bereit äußeren Einflüssen Raum zu geben und uns trennen zu lassen von ihm.

Titus 2
11 Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen,
12 und unterweist uns (trainiert uns, diszipliniert uns, lehrt uns, weist uns an)

– und was ist der Inhalt des Trainings? Was trainieren wir? In welchem Fach werden wir unterwiesen? Mathematik? Geographie? Biologie? Nein – weltliche Begierden zu verleugnen, das ist das Fach. Und der Heilige Geist ist da, er unterweist uns, er ist der Geist der Gnade, er trainiert uns. Und er hilft uns die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden zu verleugnen.

12b damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf.

Wenn wir Gemeinschaft haben mit dem Heiligen Geist, wenn das Licht Gottes in uns sich ausbreiten kann. Weil wir ihn anbeten, weil wir in Dankbarkeit, weil wir lernen unser Herz zu bewahren, weil wir in Sprachen beten, weil wir verstehen, hier in meinem Geist wohnt der Heilige Geist und von da kommt mir Führung, von da kommt mir Licht, von da kommt mir Unterweisung. Dann lernen wir, weil wir morgens Zeit haben mit Gott, seine Gegenwart immer mehr auch im Alltag zu haben. Und da ist, wo wir ihn brauchen. Und dann fährst du Auto, und dann kommt dieses aufreizende Plakat, und der Heilige Geist sagt: Du wirst nicht hinschauen, ich bin da, ich halte deine Augen, vertrau mir. Aber wenn du ihn nicht kennst, wenn er nicht da ist, dann ist dein Fleisch: Oh, jetzt fahr ich um die Ecke, oh, da kommt gleich wieder dieses Plakat … Das Fleisch wird dich regieren.

Gal 5,16
Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde/Lüste des Fleisches nicht erfüllen.

Die einzige Chance, nicht auf die Ebene des Fleisches zu rutschen, ist im Geist zu sein. Viele versuchen im Fleisch sich zu hindern ganz arg fleischlich zu sein. Das kann nicht funktionieren. Wenn du im Fleisch bist, bist du fleischlich. Die fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. Aber im Geist kannst du so leben, dass du nicht mehr die Begierden des Fleisches tun musst. Wandelt im Geist und ihr werdet nicht die Lüste des Fleisches vollbringen. So bleib mit dem Heiligen Geist, schau mit dem Heiligen Geist Fernsehen, wenn du unbedingt fernsehen möchtest, tu es mit dem Heiligen Geist. Und sag, Heiliger Geist, sobald hier Dinge sich anbahnen, die nicht gut sind für meine Augen und mein Inneres, warne mich und ich verspreche dir, ich benutze meinen Muskel und ich wähle die Taste „rot“ oder meinetwegen springe in einen anderen Kanal. Aber wenn du mir zeigst, hier kommt jetzt etwas, was nicht heilsam ist anzuschauen, Gewalt, Mord, Blut vergießen, Fluch, Bosheit, Nacktheit, sexuelle Handlungen – diese Dinge werden dich zerstören wenn du sie anschaust. Das ist, was das Wort Gottes sagt. Wir haben kein Recht als Kinder Gottes diese Dinge uns anzuschauen. Und komm du mir nicht mit deiner Weisheit – mir macht das nichts, vielleicht hast du da ein Problem, vielleicht bist du ein bisschen verklemmt oder ein bisschen anfällig, aber ich kann damit leben. Nein, Gottes Wort sagt, was wir schauen und was wir nicht schauen. Und worauf wir unsere Augen richten. Und das ist eins der Haupteinflussbereiche, die unseren Glauben lähmen, dass wir ein Freizeitvergnügen haben, Dinge anzuschauen, die nicht rein sind, die nicht wahr sind, die nicht echt sind, die nicht heilsam sind. Und das weckt Begierden in uns, und das entzündet unsere Phantasie, und das hilft uns nicht in der Gemeinschaft mit Gott zu bleiben.

So, wenn wir mit dem Heiligen Geist in Verbindung sind, wir sind unter seiner Leitung, und wenn er sagt: Diesem Gespräch bleibst du jetzt fern, diese Person wirst du meiden – das Wort Gottes redet von Personen, die wir meiden sollen. Ja, aber wir sollen sie doch lieben? Manche Personen sollst du meiden! Gläubige, die sich weigern an die Kraft Gottes zu glauben, die sich weigern zu glauben, dass man heilig leben kann, solche Leute musst du meiden, sagt das Wort Gottes. Es gibt in jedem Haus Gefäße zur Ehre und Gefäße zur Unehre. Und wenn du von diesen Gefäßen zur Unehre dich reinigst, wirst du gesegnet sein. Es gibt klare Aufforderungen von Menschen, die dem Wort Gottes widersprechen durch ihr Leben oder durch ihre Worte oder beides, sich von diesen Menschen zu trennen, ob in der Gemeinde oder außerhalb der Gemeinde. Wenn du Menschen zu deinem Freund hast, die mit Gott spielen und die am Sonntag eine fromme Show abziehen und ansonsten leben wie der Teufel, es wird dich beeinflussen. Und es gibt klare Anweisungen von diesen Heuchlern dich zu trennen. Klare Anweisungen im Worte Gottes. Und wenn du dem nicht gehorchst, bist du ungehorsam.

Wir haben eine Form von Liebe – ohh, wir sollen sie doch alle lieben – ja, wenn du sie liebst, dann sag: „Bruder, was du tust ist zerstörerisch für dich und für die Gemeinde und ich sage dir, hör damit auf.“ Das ist Liebe. „Und ich bete für dich, dass du umkehrst, aber ich werde nicht mit dir essen, ich werde nicht mit dir Zeit verbringen. Ich werde das nicht tun.“

Das ist, was das Wort Gottes sagt. Solche Leute nicht in unser Haus aufzunehmen, solche Leute nicht einmal zu grüßen. Das ist, was das Wort Gottes sagt. Aber wir sind ja heute so viel weiter, so viel liebevoller, so viel entwickelter als der primitive Glaube der Apostel. Hallo? Der Glaube der Apostel hat funktioniert, unser funktioniert nicht, lasst uns ihren Glauben lernen und dann kommen wir wieder in andere Dimensionen. Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist bedeutet, das Licht ist mit dir, und du siehst die Versuchung. Das heißt, die Einladung der Sünde. Versuchung ist nicht Sünde. Versuchung ist die Einladung: Hej, wollen wir mal wieder? Erinner dich, es war doch immer so schön. Das ist Versuchung. Da ist ein starkes ziehendes Gefühl, und wenn wir mit dem Heiligen Geist in Verbindung bleiben, dann sagt er uns: Jetzt kommt’s, pass auf, was du jetzt tust. Und sobald du merkst, dass die Versuchung sich dir naht, reagiere und sage „nein“, das heißt „verleugnen“ – „weltliche Begierden verleugnen“ heißt „nein“ zu sagen. Und je eher du das tust, um so besser kommst du davon. Genieß nicht dieses Gefühl, ich werde jetzt verführt, ich werde gezogen. Sobald du das spürst, lerne deine Autoriät wahr zu nehmen und sage „nein“. Sage nein zu dem Sog hin zur Sünde.

Wenn wir mit dem Heiligen Geist leben, erkennen wir Versuchung bevor daraus Sünde geworden ist. Und es gibt kein Wachstum im Charakter ohne dass wir lernen über Begierden zu herrschen. Das gibt es nicht. Jede Charakterveränderung setzt voraus, dass wir lernen über böse, zerstörerische, negative Wünsche zu herrschen und sie draußen zu halten aus unserem Leben. Wenn das nicht gelernt wird, brauchen wir nicht von Charakterveränderung zu reden, das ist unmöglich. Es wird nicht passieren. Es wird nicht. Charakterveränderung kommt nicht durch beten zustande, Charakterveränderung kommt zustande, dass wir neue Verhaltensweisen einüben. Charakter ist nichts anderes als geronnene Verhaltensweisen. Wir tun etwas immer, immer, immer, immer, immer wieder, und das verfestigt sich. Und der Heilige Geist ist unsere einzige Chance, er ist Licht. Und wir sehen, hier wirds gefährlich, hier wirds brenzlig, das geht gegen dein Gelübde, du hast gesagt: Gott, hilf mir meine Augen rein zu bewahren, hilf mir meinen Mund rein zu bewahren, hilf mir meine Ohren zu bewahren vor Dingen, die ich nicht hören soll. Hilf du mir. Und der Heilige Geist sagt: Hier musst du jetzt aufpassen, und dann reagieren wir. Wir bleiben in Verbindung. Wir sagen nicht: Kannst du mal bitte rausgehen für zwei Stunden, ich möchte den Spielfilm genießen. Komm später wieder. Das ist, was wir in der Praxis tun, wir tun Dinge, von denen wir wissen, die sind gegen unsere Gelübde, die sind gegen, was wir verstanden haben im Wort Gottes, und wir trennen uns, und wir sagen: Lass mich mal für zwei Stunden in Ruhe. Bleib in Gemeinschaft. Und wenn du erkennst, dass du sowas getan hast, dass du sowas tust, sag: Heiliger Geist, ich will dich nicht verstoßen, ich will nicht ohne dich gehen, ich will nicht mich von dir beurlauben. Ich will nicht aus deiner Aufsicht fliehen und mir so private Räume schaffen, wo du keinen Zugang hast. So rechtsfreie Räume, wo der Heilige Geist nicht regieren darf. Ich will bleiben in Gemeinschaft mit Dir und dann werden wir Frucht bringen. Hallelujah. Bleibt in mir. Wenn ihr in mir bleibt, werdet ihr viel Frucht bringen. Amen.

Abschlussgebet.

Vater, wir danken dir für dieses kostbare Geschenk, für den Heiligen Geist, den du in uns hast wohnen lassen, der da ist, der sich bemerkbar machen möchte, der reden möchte, der Herr sein möchte, der warnen möchte, der führen möchte, der uns aufmerksam machen möchte, der uns zeigen möchte, was die Hintergründe unserer Konflike und unserer Probleme mit Menschen sind, der uns lehren möchte zu herrschen. Heiliger Geist, hilf du uns, deine Gegenwart anzuerkennen. In Verbindung zu bleiben, hilf du, dass wir dich nicht an die Seite drängen, abhängen, ignorieren, Strecken ohne dich gehen wollen, hilf uns in Verbindung zu bleiben, in Unterordnung zu bleiben, in Belehrbarkeit zu bleiben. Hilf uns ernst zu machen mit diesem gewaltigen Geschenk, dass du als Gott in uns wohnst und immer bei uns sein wirst. Und uns füllen willst mit Zuversicht, mit Trost, mit Ermutigung, mit dem Herz des Vaters, wie der Vater über uns denkt, wie er über uns fühlt, Heiliger Geist, lehre du uns in tieferer Weise ernst zu machen mit dieser Wahrheit, dass du unser Ansprechpartner bist, dass du uns Christus verherrlichen willst, dass du uns die Augen auftun wirst über die gewaltigen Schätze, die uns geschenkt wurden. Wir wollen mit dir gehen, wir wollen dir den Platz geben, der dir zusteht als Gott, als Herr, auch als Herr in der Gemeinde, Heiliger Geist, du regierst. Und du möchtest auf die Gemeinde kommen als Geist der Furcht des Herrn. Dass wir einen heiligen Eifer entwickeln in unserem eigenen Leben und dann aus Liebe zum Herrn und aus Liebe zum Bruder den Bruder konfrontieren und sagen: Bruder, das hört auf und ich helf dir dabei, ich bin für dich. Du wirst jetzt wahr werden, du wirst gerade werden, du wirst klar werden, du wirst deine Verantwortung wahrnehmen und du wirst nicht mehr einen Lebensstil leben, der die Ehre Gottes in den Schmutz zieht und der die Gemeinde verunehrt und die Gemeinde hindert in neue Dinge hineinzukommen. Wir werden, Heiliger Geist, von dir gelehrt werden – für uns, auf uns acht zu haben und aufeinander acht zu haben. Komm, Heiliger Geist, lehre du uns eine Gemeinde zu werden nach dem Herzen Gottes, die ein mächtiges Werkzeug in der Hand Gottes sein kann, Bollwerke der Finsternis zu zerschlagen und vielen den Himmel aufzutun und vielen zu zeigen, da ist ein Gott, da ist ein Retter, da ist ein Sinn des Lebens. Da ist etwas einzigartiges, neues, unvergleichliches, was sich nie verbraucht, was nie langweilig wird, was nie irgendwie Routine wird, weil du der Lebendige bist, der Kreative, der Kraftvolle, der Herrliche. So, Heiliger Geist, komm auf diese Gemeinde, komm auf jeden einzelnen, öffne uns die Augen, dass wir aus unserer Begrenztheit, aus unserer Blindheit, aus unserer Stumpfheit herauskommen und sehen, was wir nie gesehen haben und verstehen, was wir noch nicht verstanden haben und kooperieren und dir Raum geben in uns zu wirken und dir Raum geben durch uns zu wirken, durch Wort und Tat und Gefangene frei zu setzen. Hallelujah, wir danken dir, wunderbarer Heiliger Geist, für deine Geduld, für deine große Liebe. Und wir wollen es dir leichter machen, wir wollen lernen dich nicht zu betrüben, dich nicht zu behindern. Heiliger Geist, sei willkommen. Hallelujah. Amen.

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WegGegenwart

Hartwig Henkel – „Der Weg in die Gegenwart Gottes“

Ich möchte sprechen über den Weg in die Gegenwart Gottes. Und das ist das Allererste, was wir einem jungen Gläubigen beibringen möchten. Wenn wir sehen wollen, dass er wächst, dass er verändert wird, dann müssen wir ihm helfen in Verbindung zum kommen mit der Kraft Gottes. Und die Kraft Gottes fließt in der Gegenwart Gottes. Da, wo wir Gott begegnen, wo wir vor Ihm stehen und wo wir unser Herz Ihm geben. Es ist so wichtig, dass wir verstehen: Der Hauptgrund unserer Verantwortung Gottes Gegenwart zu suchen und mit Ihm Gemeinschaft zu haben, ist, dass wir Gott Raum und Gelegenheit geben an unserem Herzen zu arbeiten. Das Zentrum des Evangeliums ist ein neues Herz. Und dieses neue Herz ist nicht fertig mit der Bekehrung, sondern das ist der Anfang, dass dieses Werk jetzt vonstatten gehen kann. Und dieses neue Herz ist ein Herz – Hesekiel 36 sagt es – das empfänglich ist, das empfindsam ist, das berührbar ist. Das ist nicht mehr ein steinernes Herz, sondern das ist ein Herz, das sich berühren lassen kann, das die Liebe Gottes empfinden kann, das die Liebe, die Gegenwart Gottes spüren kann und empfangen kann. Ein steinernes Herz ist kalt und hart und kann nichts empfa ngen. Aber wir sind geschaffen für Gemeinschaft mit Gott, und wir sollen von Ihm empfangen. Wir sollen Seine Liebe empfangen. Wir sollen wirklich von diesem Wasser des Lebens trinken, wir sollen Erfahrungen machen in der Gegenwart Gottes. Ich möchte euch sehr ermutigen, da die Psalmen von David zu studieren und mit welchen wunderbaren Worten er spricht dort von der Gegenwart Gottes. Und lasst uns das so nehmen wie es da steht, das ist keine Poesie. Das sind nicht irgendwelche frommen Gedichte, sondern er redet von Erfahrungen, die er gemacht hat oder die für uns alle dort auf uns warten.

Das Ziel unserer Gemeinschaft mit Gott ist, dass wir unser Herz Ihm bringen. Gemeinschaft mit Gott bedeutet nicht, dass wir für Anliegen beten, dass wir Gott unsere Nöte bringen. Das hat irgendwo seinen Platz, aber das ist niemals das erste und das ist niemals das Zentrum. Sondern wir sind geschaffen für Gemeinschaft mit Ihm, d.h. Ihn zu sehen, Ihn zu erleben, wir geben uns Ihm, unser Herz wird erfüllt mit dieser Gewissheit, wir sind begehrt. Wir sind begehrt. Niemand wird in ein intensives und systematisches und regelmäßiges Gebetsleben hineinkommen, der nicht anfängt zu glauben, ich bin begehrt von Gott.

Es bedeutet Gott etwas mich am Morgen zu sehen. Er will mich sehen jeden Morgen, es ist Ihm wichtig. Und wenn wir das nicht glauben, weil wir dem Wort nicht glauben, wir werden niemals ein systematisches, regelmäßiges Gebetsleben entwickeln. Und das bedeutet, wir werden nicht wachsen. Wachsen können die, die die Gegenwart Gottes lernen zu finden, dort verändert werden und dann mindestens einen Teil dieser Gegenwart Gottes hineinnehmen in den Alltag. Und dort lernen dann im Licht der Gegenwart Gottes zu leben. Warum ist das so notwendig? Weil in Gottes Licht sehen wir die Dinge wie sie wirklich sind. In Gottes Licht nehmen wir Versuchungen wahr. Und zwar bevor es zu spät ist, bevor wir da hineingefallen sind. Wir sehen, wie eine Versuchung – eine Versuchung ist ein Angebot zur Sünde – Versuchung ist nicht Sünde. Und Gott wirft uns das nicht vor wenn wir versucht werden, aber Er möchte, dass wir lernen so in Seiner Gegenwart zu bleiben, dass wir Versuchungen abwehren und dass wir Versuchungen draußen lassen und nicht annehmen. Wenn wir Versuchungen annehmen wird daraus Sünde. Aber wenn wir Versuchungen im Licht Gottes sehen und abwehren, dann bleiben wir in der Reinheit. Und ohne das Licht Gottes sind wir im Dunkeln, und wir nehmen nicht wahr, was wir fühlen, was wir denken, was wir sagen, was wir tun. Wir nehmen das gar nicht wahr. Wir brauchen das Licht Gottes – nur in Gottes Licht sehen wir, wo wir wirklich sind. Nur in Gottes Licht bekommen wir Verständnis über das Leben, über die Fallen – wie die Bibel sagt – die Fallen des Todes. Durch die Furcht des Herrn meidet man die Fallen des Todes. Da sind Fallen für dich aufgestellt damit du da hineintappen sollst und deinen Glauben zerstörst. Und wenn wir an der Hand Gottes gehen, dann sehen wir diese Dinge, und wir können sie vermeiden. Und wir können lernen immer mehr in Reinheit zu leben.

Das allererste, worum es geht in unserem Leben ist Gemeinschaft mit Gott. Jesus rief seine Jünger, dass sie bei ihm seien – und dass er sie aussendete zu predigen. Erst kommt Gemeinschaft mit Gott, und dann kommt der Dienst. Und wenn wir das anders herum machen, dann werden wir Schaden nehmen. Wir werden erleben, dass Dinge total aus dem Ruder laufen. Wir haben Gemeinschaft mit Gott, nicht, weil wir einen Hauskreis heute abend vorbereiten müssen oder weil wir predigen müssen oder irgendeinen Dienst haben, sondern wir haben Gemeinschaft mit Gott, weil das ist, wozu wir geschaffen sind. Das ist, wozu wir geschaffen sind. Ihn anzuschauen, Ihn zu erleben, Ihn zu genießen, Ihm Gelegenheit zu geben uns zu genießen. Dazu sind wir geschaffen. Das ist die Berufung des Menschen.

Und wir können das lernen in diese Gegenwart Gottes hineinzukommen. Wenn wir verstehen, das ist nicht eine lästige Pflicht und irgendwie müssen wir das hinter uns bringen, sondern wir verstehen, was das Anliegen ist. Das Anliegen ist, wir geben unser Herz. Die einzige Art dein Herz Gott zu geben ist in Seiner Gegenwart zu stehen, Ihn anzuschauen und sich für Ihn zu öffnen. Wir müssen den Unterschied verstehen zwischen dem alten Bund und dem neuen Bund. Der alte Bund war das Gesetz Gottes auf Steintafeln, d.h. das war außerhalb der Menschen. Und der neue Bund ist das Wort Gottes auf die Tafel unseres Herzens geschrieben. Das ist der neue Bund.

Und die Parallele ist der Ort, wo dieses Schreiben geschieht – im alten Bund und im neuen Bund ist der gleiche. Es ist der Ort der Gegenwart Gottes, der Berg des Herrn. „Berg des Herrn“ steht für Gegenwart Gottes. Nur dort geschieht dieses Wunder, dass Gott Sein Wort auf unser Herz schreibt. Es geschieht nicht in der Predigt, es geschieht nicht während wir geistliche Literatur lesen oder Seminare besuchen oder irgendwas – wenn wir alleine in der Gegenwart Gottes stehen, und dort Ihm glauben, dass Er jetzt fortfährt mit dem, was Er gestern getan hat – Er schreibt Sein Wort auf unser Herz. Und unser Herz verbindet sich mit Seinem Wort. Unser Herz und sein Wert werden eins. Wir stimmen mit Ihm überein, wir kommen in Übereinstimmung mit Ihm, wir lernen zu lieben was Er liebt. Und wir lernen zu hassen was Er hasst.

Eine andere Beschreibung des neuen Bundes – Jeremia 32,40 – ist: Gott legt seine Furcht in unser Herz.

Jer 32,40:
Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich mich nicht von ihnen abwende, ihnen Gutes zu tun. Und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen.

Das ist, was wir brauchen. Wenn du einmal in der Bibel ein Studium gemacht hast über
die Furcht des Herrn – was es ist und was für Segnungen die Furcht des Herrn freisetzt, dann weißt du, du brauchst nicht 10 Dinge, du brauchst nicht 5 Dinge, du brauchst nur eins – du brauchst die Furcht des Herrn.

Alles, was du für dieses und das zukünftige Leben brauchst, ist inklusive in dieser einen Sache. Nicht nur für dich, sondern sogar für deine Kinder. Das ist die gewaltigste Segnung, die ein Mensch je bekommen kann – die Furcht des Herrn. Und sie ist Teil der Erlösung. Ein neues Herz ist das Herz, das jetzt Furcht Gottes empfängt. Und das ist eine Haltung der Ehrfurcht, des Respekts, das ist eine Haltung, wo ich verstehe: Sünde betrübt Gott, Sünde beleidigt Gott, Sünde kränkt Gott. Ich sprach gestern ein bisschen über dieses „falsche Gottesbild“. Wenn wir das predigen, wenn wir das annehmen, wenn wir das glauben, dass da eine ganz unmittelbare Verbindung ist zwischen unserem praktischen Leben und zwischen Gott, und dass Sünde sich auswirkt auf Gott, und dass Sünde eine Wirkung auf Ihn hat. Wir lieben es zu denken, wir sind klein und unbedeutend, und Gott ist so groß, dass natürlich das, was wir tun, da oben sowieso gar nicht registriert wird. Wir gehen so in der Masse unter. Das ist nicht, was die Bibel sagt! Das ist nicht, was die Bibel lehrt. Die Bibel lehrt, dass durch meine Sünde eine Reaktion, eine Auswirkung, ein Schmerz, eine Kränkung geschieht im Herzen Gottes.

Als David gesündigt hatte und der Prophet zu ihm kam und ihn konfrontiert hat. Er sagte ihm: Durch deine Sünde hast du den Feinden Gottes Anlass gegeben zur Lästerung.


2. Sam 12,14:
Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.

So, die Sünde auf der Erde hat eine Auswirkung auf Gott. Gott sagt an anderer Stelle: „Ihr habt mich gekränkt mit euren Götzen“.

5 Mose 32,21a
Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten/Götzen.

Oder denkt an die Aussage:

Eph 4,30a:
Betrübt nicht den Heiligen Geist.

Der Heilige Geist wird durch Sünde betrübt. Und wenn wir dann sehen das Umfeld – das sind alles Dinge, die sind so harmlos und die sind Alltag in fast jeder Gemeinde: Lästerung, Zorn, nicht vergeben wollen, schlecht reden – das sind alles die kleinen Dinge, die wir so für nichts achten. Und das sind die Dinge, die den Heiligen Geist betrüben. Natürlich auch andere Dinge, diese Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig. Aber da ist das Schwergewicht auf die Beziehungen untereinander.

Und durch das Wort Gottes bekommen wir ein neues Bild von Gott – Gott nimmt Anteil an meinem Leben, und mein Leben hat eine Auswirkung auf Ihn, und mein Leben kann Ihm Freude bereiten, und man Leben kann Ihm Schmerz bereiten. Und das ist eine falsche religiöse Demut wenn man sagt: „Ach nein, das kann nicht sein, Gott ist so groß und so gewaltig, was hat da mein kleines Leben mit Ihn zu tun?“ Das ist religiös. Und wir behalten dieses falsche religiöse Gottesbild von einem gewaltigen unberührbaren Gott um weiter in Frieden Dinge tun zu können, die das Wort Gottes verbietet und die Gott kränken. Und durch den Heiligen Geist bekommen wir ein neues Bild von Gott – wenn wir ihn sehen als den, der Anteil nimmt, den mein Leben berührt, setzt das eine enorme Motivation frei in dieses Gesinnung Christi zu leben. Wir wollen Ihn erfreuen. Wir leben zu seinem Wohlgefallen. Wir tun Dinge zu seiner Ehre. Was wir tun sollen wir lernen zu seiner Ehre zu tun. Egal – mit Worten oder Werken. Wir tun es zu seiner Ehre. Und der Heilige Geist will uns dieses Zeugnis geben in uns drin – egal, was Menschen sagen – dass wir Gott gefallen. Der Heilige Geist gibt uns dieses Zeugnis. Und das ist, was wir brauchen. Und das werden wir hüten wie einen Schatz, und das dürfen wir nicht verlieren. Und wenn wir merken, da sind Dinge gewesen – und das passiert immer wieder! Wir lernen, wir sind alle unterwegs. Aber dann sind wir ehrlich und sagen, „Herr, das war nicht in Ordnung, das war nicht richtig. Bitte, vergib mir und hilf mir, da Acht zu haben auf meine Worte, auf meine Haltungen, auf das, was ich tue, auf meine Entscheidungen, hilf mir Acht zu haben.“

Aber ohne die Gegenwart Gottes kommt kein Licht. „In deinem Licht sehen wir das Licht.“


Ps 36,10
Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht.

Nur in Gottes Gegenwart fangen wir an zu verstehen, was da sich in uns abspielt, in unseren Gedanken, in unserer Phantasie und in unseren Entscheidungen. Wir brauchen das Licht der Gegenwart Gottes. Und dann fangen wir an Dinge wahrzunehmen, dann fangen wir an, den Ton der Anklage und der Schärfe, der Bitterkeit in unserer Stimme wahrzunehmen. Dann fangen wir an zu merken, hej, das kann so nicht bleiben, da muss etwas anders werden. Wir fangen an Dinge zu sehen, die wir vorher nicht gesehen haben. Nur Gott kann uns Auskunft geben über unseren Zustand – niemand sonst. In letzter Klarheit. Und Gott möchte sein Licht scheinen lassen. Und wenn wir lernen in seine Gegenwart zu kommen – eines der wunderbaren Segnungen ist, dass wir dort sein Licht erleben.

Ps 36,10b
in deinem Licht sehen wir das Licht.

Und in Psalm 90 heißt es: „Du stellst unsere unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.“

Ps 90,8
Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.

Da gibt es Sünde, die kennen wir gar nicht. Wir haben überhaupt keine Ahnung, was sich da abspielt in uns. Aber im Licht Gottes fangen wir an zu sehen. Und das ist, was wir brauchen. Und nur die Dinge, die wir sehen, können wir Gott bringen und da können wir umkehren.

Nur wenn wir selber sehen, das war daneben, das war verkehrt, das war dies, das war jenes, nur dann können wir umkehren. So ein allgemeines „Herr, vergib mir alle meine Sünde“, das nützt überhaupt nichts, das ist frommes Gedöns. Das bringt überhaupt gar nichts. Aber wenn der Heilige Geist uns überführt, dann kommen wir vorwärts. Und das ist wovon die Bibel spricht: Wir leben als Kinder des Lichts.

Eph 5,8a
Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn.

Wir sind Licht im Herrn. Und das hat Konsequenzen:


Eph 5,8b
Wandelt als Kinder des Lichts.

So, wir sind Licht, aber jetzt sollen wir als Kinder des Lichts wandeln. Das ist nicht automatisch. Wir sind Licht – das ist, weil wir Kinder Gottes sind. Aber jetzt sollen wir als Kinder des Lichts wandeln.

Eph 5,9
denn die Frucht des Lichts besteht in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit

Und jetzt gehts weiter. Wie wandelt man als Kind des Lichts?

Eph 5
10 indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist.
11 Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß!
12 Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist selbst zu sagen schändlich.
13 Alles aber, was bloßgestellt wird, das wird durchs Licht offenbar;
14 denn alles, was offenbar wird, ist Licht. Deshalb heißt es: „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten!, und der Christus wird dir aufleuchten!“

Wovon redet Paulus hier? Er redet von Dingen in uns. Die sollen ins Licht, und die sollen wir bloßstellen. Das heißt, wir stimmen mit Gott überein. Wir empfangen von Gott, wie ist Seine Sicht darüber, was ist Sein Urteil. Und wir stimmen mit Gott überein. Und wir hören auf uns zu entschuldigen, uns zu rechtfertigen und irgendwie immer Erklärungen zu geben warum alle anderen Schuld sind, bloß nicht wir. Sondern wir fangen an in Aufrichtigkeit die Dinge zu nennen wie sie sind. Wir lernen bei uns selber das, was wir dann auch miteinander praktizieren. Wir sprechen die Wahrheit in Liebe. Wir sprechen die Wahrheit in Liebe. Das ist eines der schwierigsten Lektionen in der Gemeinde zu praktizieren – die Wahrheit in Liebe zu sprechen. Die einen wollen die Wahrheit weglassen, wegen der Liebe angeblich. Aber das ist nicht die Liebe Gottes. Und die anderen wollen die Wahrheit, aber sie wollen nicht die Liebe. Und das ist auch nicht das Ganze. Und beides ist zerstörerisch – beides! Liebe ohne Wahrheit ist extrem zerstörerisch. Und Wahrheit ohne Liebe ist extrem zerstörerisch. Und in Gottes Herzen gibt es diese Kombination. Und wir sind seine Kinder, wir sind seine Nachahmer. Und wir werden das lernen. Und der eine kommt von der einen Ecke, von der Wahrheit und ist knallscharft, zackzackzack, und kann alle abschießen. Und er muss lernen geduldig zu sein. Er muss lernen Glauben zu haben, und er muss lernen einfach zu sehen, hej, Gott arbeitet auch in diesem Menschen. Und der andere kommt von dieser schmalzigen Liebesecke und hat überhaupt keine Ahnung von Wahrheit. Und diese beiden meistens verstehen sich überhaupt nicht.

Lasst mich das in Klammern sagen, ist nicht mein Thema, aber in Klammern, weil ich das empfinde, dass das sehr sehr hilfreich sein kann: In einem Leitungsteam müssen Hirten und prophetische Leute in Harmonie und gegenseitigem Respekt miteinander auskommen und die Gemeinde leiten. Und es ist ein enormer Kampf bis prophetische Leute und hirtische Leute zueinander finden und einander vertrauen können. Viele Ehepaare sind so gestrickt, einer ist hirtisch, einer ist prophetisch. Und da ist ein enormes Konfliktpotential, nicht wahr? Aber wenn das zusammenkommt, wenn wir lernen nicht immer aus unserer persönlichen Perspektive das zu sehen, sondern zu sagen: Hej, Gott hat mir gezeigt, das hat seinen Platz und das ist auch wichtig und das muss zusammenkommen. Dann ist eine enorme Vervielfältigung von geistlicher Kraft da. Das nur so am Rande, ist gar nicht mein Thema, das war auch nicht in meinem Kozept, aber ich sehe hier im Raum einige Ehepaar, wo es genau so ist, genau so ist, hirtisch-prophetisch. Und da funkt es. Geht da durch, geht da durch! Und erlaubt, dass Gott da sein Werk tut. Wenn das Hirtische und das Prophetische zusammenkommt gibt es eine gewaltige Freisetzung von Kraft. Eine gewaltige Freisetzung. Weil das ist der Löwe und das Lamm – beides muss zusammenkommen. Und manche Gemeinden haben da eine Schlagseite, manche haben da eine Schlagseite. Wo eure ist könnt ihr selber herausfinden, aber die Balance ist der Löwe und das Lamm zusammen. Und dann wird fortgesetzte mutwillige Sünde in der Gemeinde behandelt wie die Schrift sagt, dass man sie behandeln soll. Und dann kommt die Furcht des Herrn. Wenn Sünde in der Gemeinde gerichtet wird, kommt die Furcht des Herrn.

Okay, kommen wir zurück zu unserem Thema. Und das Thema ist die Gegenwart Gottes. Wir verstehen, es geht darum, dass Gott ein Werk tut. Er ändert mein Herz, Er schreibt Sein Wort auf mein Herz. Jer 31,33: Das ist der neue Bund – ich schreibe mein Wort auf euer Herz.

Jer 31,33:
Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR28: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.

So, das sind diese drei klassischen Stellen, die den neuen Bund beschreiben im Alten Testament. Hesekiel 36,26f, Jeremia 32,40 und Jeremia 31,33. Alle drei sprechen von derselben Geschichte, sie definieren, was der neue Bund ist und sie gehören alle zusammen und sie erklären sich gegenseitig und wir bekommen eine Vorstellung, worum es wirklich geht. Das Ziel der Erlösung ist ein neues Herz. Ein neues Herz. Und dieses neue Herz wirkt Gott, aber wir haben einen Anteil daran. Es ist absolut übernatürlich. Niemand kann sich ein neues Herz schaffen. Und trotzdem haben wir einen Anteil daran, weil Gott ist so, dass Er unseren Willen respektiert. Und Gott sucht leidenschaftliche Anbeter, Er sucht keine passiven Leute, Er stülpt uns nicht Dinge über.

Er muss sehen, dass wir Ihn begehren, Er muss das sehen. Er muss das sehen. Und wir kommen in Seine Gegenwart mit Seinem Wort. Im Alten Testament mehrmals steht es – die Männer mussten kommen einmal im Jahr vor das Angesicht Gottes – „kommt nicht mit leeren Händen“.


Z.B. 5. Mose 16,16b:
Und man soll nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen

Und wir kommen in die Gegenwart Gottes, und wir bringen Dinge mit. Und wir müssen verstehen, was wir mitzubringen haben.

Bevor ich das weiter erkläre, lasst mich das noch mehr festmachen, so dass wir verstehen. Was Gott von mir erwartet, ist ein Lebensstil von Fleiß und ein wenig Disziplin. Wer das nicht akzeptiert, bejaht, wer weiterhin dem Götzen der eigenen Lust fröhnt, wird niemals geistlich wachsen können. Gott erwartet von mir, dass ich meine Unlust bekämpfe. Jeden Tag. Und wenn wir in die Gegenwart Gottes kommen, das erste, was wir treffen werden, ist der massive Widerstand unseres Fleisches. Das ist das allererste. Nicht die großartige Freude, nicht das Schwelgen in und das Laben an der Herrlichkeit Gottes – das erste, was wir finden, ist der Widerstand des Fleisches. Das Fleisch ist in Feindschaft gegen Gott. Das Fleisch will nicht in die Gegenwart Gottes kommen. Das Fleisch will nicht glauben. Das Fleisch will sich nicht unterordnen. Das Fleisch will nicht gehorchen. Das Fleisch will nicht Gott anbeten. Nichts von alledem will das Fleisch!

Und das hast Du, und das hab ich. Und das bleibt bei uns so lange wir hier auf der Erde leben. Es gibt nicht eine einmalige Handlung Gottes an unserem Fleisch, und dann sind wir das Fleisch los und können dann fröhlich nur noch im Geist leben. Das ist nicht so. So lange wir hier auf der Erde sind, haben wir diesen Konflikt. Aber wir können siegreich sein. Wir können überwinden. Wir können lernen im Geist zu leben.

Gal 5,16
Wandelt im Geist und ihr werdet die Lüste des Fleisches nicht vollbringen.

Dein Problem ist nicht das Fleisch. Dein Problem ist, du musst lernen im Geist zu leben. Das Fleisch wird immer da sein. Aber wenn ich im Geist bin, dann lebe ich eine Etage da drüber, und die Ansprüche und Wünsche und Forderungen des Fleisches kann ich ignorieren. In der Kraft des Geistes, die Gott mir gegeben hat. Aber da ist ein Konflikt. Und wenn wir in die Gegenwart Gottes kommen, der ganze Widerstand, die ganze Unlust, die ganze Abneigung, die ganze Rebellion, die in dem Fleisch nun mal ist, kommt hervor.

Und das zu überwinden ist nicht so einfach. Und vorallendingen: Wir haben nicht mächtigen Rückenwind dabei, sondern es ist zäh. Es ist nicht einfach. Darum redet die Bibel von „Opfer“. Darum redet die Bibel davon, Gott zu dienen, Gott zu loben ist ein Opfer. Und hier ist Punkt: Wir müssen uns das klar machen, Gott hat ein Recht darauf von mir zu erwarten, dass ich meine Unlust überwinde. Wie viele Leute sagen mir, ja, ich will schon beten, aber es ist so schwer, und ich kann meine Unlust nicht überwinden. Ich sage: Hast Du eine Arbeit? – „Ja, klar“ – Ich sage: Wann musst du auf der Arbeit sein? – „Um 7 oder um 8 oder um 9“. Ich sage: Und? Schaffst Du es? – Und die schauen mich mit großen Augen an und sagen, „natürlich“. Ich sage: Dann sag mir nicht, dass du keine Disziplin hast.

Der Punkt ist, wir haben kein Respekt vor Gott, und deswegen denken wir, aus seiner Liebe heraus kann Er und wird Er nicht von mir erwarten, dass ich meine Pflicht erfülle. Dass ich meinen Dienst als Priester vor Ihm ausführe. Sondern: Er kann zufrieden sein wenn ich mal bete wenn ich Lust habe und wenn ich nicht Lust habe, dann versteht Er das auch und es ist in Ordnung. Es ist nicht in Ordnung für Gott! Wenn du das in Maleachi einmal siehst wie Gott dort mit den Priestern spricht – die mogeln beim Opfer. Priester mogeln beim Opfer. Schon mal gelesen? Die setzen den Standard herab. Was tun die? Die Priester hatten die Aufgabe dort Brandopfer zu bringen, und dann opfern sie kranke, lahme, blinde Tiere. Das war streng verboten nach den Anweisungen für die Priester. Aber die waren clever, diese Priester – dachten sie jedenfalls. Und sie dachten sich, ja, dieses Tier geht in Rauch auf. Rauch von einem blinden Tier ist wenn es da oben ankommt nicht zu unterscheiden von einem sehenden Tier. Rauch ist Rauch. Und das blinde Tier bringt sowieso nicht so viel auf dem Markt. Das gesunde Tier, das können wir verkaufen, da können wir noch Geld mit machen. Und wir müssen ja auch leben, wir müssen ja auch unser Auskommen haben. Menschliche Weisheit kann sich viele Ausreden ausdenken, und tut es auch. Und Gott wirft ihnen vor, dass sie Ihn betrügen, dass sie Ihn verächtlich behandeln. Sie mogeln beim Opfer. Sie setzen ihre eigenen Maßstäbe und setzen die Maßstäbe Gottes außer Kraft.

Du sagst, ja, was hat das mit uns zu tun? Wir sind Priester. Und Priester dienen nach einer Ordnung, die ihnen gegeben wurde. Wir sind Priester – Könige und Priester. Und wir lieben es alle und möchten so gerne in Vollmacht kommen und möchten herrschen. Wenn wir nicht anfangen, Priester zu werden, werden wir niemals Könige sein. Wenn wir nicht Priesterdienst ausüben werden wir nicht herrschen. Der Weg in das Herrschen ist der Weg des Dienens. Der Weg des Herrschens – das betrifft auch Autorität in der Gemeinde. Der Weg des Herrschens geht über das Dienen. Wer das Dienen überspringen möchte, wird niemals von Gott autorisiert werden zu herrschen – niemals.
So, Gott möchte, dass wir da unsere Verantwortung als Priester wahrnehmen. Und Petrus sagt, wir bringen geistliche Schlachtopfer. Wir sind Priester – komm, wir lesen mal die Schriftstelle.

1 Petr 2,4-5
Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott hochwillkommen (wohlannehmbar/wohlgefällig) durch Jesus Christus!

Ich habe viele Gläubige getroffen, die haben die Idee, im Neuen Testament ist die Idee des Opfers außer Kraft gesetzt. Weit gefehlt! Opfer ist im alten und im neuen Bund ein zentraler Begriff. Und Gottesdienst ohne Opfer ist kein Gottesdienst. Und wir bringen geistliche Schlachtopfer. Lasst uns einmal zu 3. Mose gehen, und wir sehen dort etwas sehr, sehr wichtiges in Bezug auf unseren Priesterdienst. 3 Mose 6 – und ich weiß, was das für eine Zumutung ist, was das Wort Gottes sagt. Und für diejenigen, die noch nie eine Entscheidung getroffen haben – Gott hat ein Recht von mir zu erwarten, dass ich meine Unlust überwinde. Gott hat ein Recht darauf, dass ich als Priester vor Ihm erscheine und Ihm Opfer bringe. Für die ist das kein angenehmer Teil der Botschaft, das weiß ich sehr wohl. Aber bitte lerne doch dich nicht mehr zu identifizieren mit deinem Fleisch. Wenn da Unlust und Aufbegehren und Rebellion und Empörung jetzt in dir stattfindet, dann sei doch so clever und sag: Das ist mein Fleisch! Weil es getroffen wird, weil es genau weiß, wenn ich jetzt tue, was die Bibel sagt, dann ist es fertig mit der Vorherrschaft des Fleisches in meinem Leben. Und ich komme in die Freiheit, in die Ebene des Geistes, wo ich nicht mehr unter dem Diktat des Fleisches bin. Wenn wir im Geist wandeln, müssen wir nicht mehr den Wünschen und Bedürfnissen des Fleisches folgen.

Und das Fleisch will ein gutes Leben haben ohne in Wahrheit zu leben. Das ist das Prinzip des Fleisches. Das Fleisch will haben, haben, haben. Aber nichts dafür tun. Das Fleisch will nicht in die Wahrheit, will nicht in die Gerechtigkeit, will nicht in die Heiligkeit. Das Fleisch will einfach nur haben zu seinen eigenen Bedingungen. Und das gibt es nicht. Und das Fleisch ist so hässlich und so böse und so untherapierbar – dein und mein Fleisch ist untherapierbar! Wußtest du das?

Und es gibt nur eine Antwort: Hinrichtung! Das ist Gottes Antwort auf das Fleisch.


Gal 5,24:
Die Christus Jesus angehören haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Lüsten und Begierden.

Man kann nicht das Fleisch verhätscheln, man kann nicht dem Fleisch gut zureden. Man kann nicht sagen: Pass auf, das behältst du, und das behalte ich und so leben wir in Frieden. Es gibt keinen Frieden mit dem Fleisch. Entweder im Geist – wir unterwerfen das Fleisch – oder im Fleisch – wir unterdrücken den Geist. Es gibt nichts dazwischen. Es gibt keinen dritten Weg.

Und die Bibel lehrt, es gibt fleischliche Christen und es gibt geistliche Christen. Und jeder Christ ist aufgerufen, das Wort zu studieren und herauszufinden, was erwartet Gott von mir, was hat Gott für mich bereit. Was soll ich tun um in die Dimension des Geistes zu kommen? Wo ich nicht mehr unter dem Diktat des Fleisches bin. Und ich sags noch einmal: Fleisch ist viel, viel mehr als nur der ganze Bereich von sexueller Unreinheit. Fleisch ist so viel mehr. Ehre von Menschen haben wollen ist Fleisch. Macht haben wollen ist Fleisch. Beherrschen wollen ist Fleisch. Und vieles vieles andere mehr.

Und diese Dinge stören den Frieden in der Gemeinde und in der Familie. Und Gott hat eine radikale Lösung, und das ist das Kreuz. Und wir müssen uns danach ausstrecken, die Kraft des Kreuzes in uns als eine Realität zu erleben. Das Kreuz ist keine historische Tatsache alleine von vor 2000 Jahren, sondern das Kreuz ist eine machtvolle Waffe Gottes hier und jetzt heute für uns. Und man kann gar nicht Jesus nachfolgen ohne täglich sein Kreuz aufzunehmen. Das hat Jesus ganz klar gelehrt. Das ist Jüngerschaft: Täglich sein Kreuz zu nehmen. Und was bedeutet das Kreuz? Du triffst das Kreuz jedes Mal da, wo der Wille Gottes das eine sagt, und wo du etwas anderes möchtest. Da findest du das Kreuz. Und du nimmst dein Kreuz wenn du „ja“ sagst zum Willen Gottes.

Das Kreuz ist nicht ein schwerer Schicksalsschlag. Das Kreuz ist immer freiwillig. Man kann es wählen und man kann es verwerfen. Und die praktischen Anleitungen, die das Wort Gottes uns gibt, sind der Weg wie wir den Ansprüchen des Fleisches gegenüber lernen „nein“ zu sagen.

So, macht das fest. Gott erwartet es von mir und ich sage „ja“ dazu. Und es spielt keine Rolle ob das mir Spaß macht oder nicht. Es ist richtig, es ist notwendig. Ich sage dazu „ja“. Gott will, dass ich ein Priester werde und Ihm diene jeden Tag. Das ist der Beginn. Wer das nicht festgemacht hat, wird nicht ein regelmäßiges Gebetsleben entwickeln.

3 Mose 6
1 Und der HERR redete zu Mose:
2 Befiehl Aaron und seinen Söhnen und sage: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis zum Morgen; und das Feuer des Altars soll auf ihm in Brand gehalten werden.
3 Und der Priester soll sein leinenes Gewand anziehen und soll seine leinenen Beinkleider anziehen über sein Fleisch; und er soll die Fettasche abheben, zu der das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und soll sie neben den Altar schütten.
4 Und er soll seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und die Fettasche hinaustragen nach draußen vor das Lager an einen reinen Ort.
5 Und das Feuer auf dem Altar soll auf ihm in Brand gehalten werden, es soll nicht erlöschen; und der Priester soll Holz auf ihm anzünden, Morgen für Morgen, und das Brandopfer auf ihm zurichten und die Fettstücke der Heilsopfer auf ihm in Rauch aufgehen lassen.
6 Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand gehalten werden, es soll nicht erlöschen.

In diesen sechs Versen, ganz stark, drei mal die Betonung: Das Feuer darf nicht erlöschen! Und wer hatte die Verantwortung? Das Feuer auf dem Altar war göttliches Feuer. Gott warf Feuer auf den Altar und dann hatten die Priester die Aufgabe dieses Feuer zu bewahren. Die Priester mussten einen Dienst verrichten, und sie hatten die Verantwortung, das Feuer zu hüten. Und so ist es auch mit uns. Wir haben uns bekehrt und Gott hat ein kleines Licht, ein kleines Feuer angezündet, und jetzt ist es meine Aufgabe, es ist deine Aufgabe, dieses Feuer zu hüten. Und was musste der Priester tun? Morgen für morgen musste er sich um sein Feuer kümmern. Morgen für morgen. Da ist das Bild. Von Jesus lesen wir: Frühmorgens ging er an einen einsamen Ort.

Mk 1,35
Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging fort an einen einsamen Ort und betete dort.

Die Gebetszeit für den, der einen normalen Tagesablauf hat, ich rede nicht von denen, die Nachtschicht haben, von einem normalen Tagesablauf – ist morgens. Das ist die beste Gebetszeit. Gib Gott deine beste Zeit am morgen. Du sagst, hej, ich muss morgens um 6 auf der Arbeit sein. Okay, wo ist dein Problem? Der Wecker lässt sich vorstellen.

Wir müssen vielleicht dann früher ins Bett. Aber wir können morgens aufstehen. Du kannst sagen: Ja, aber ich bete abends – 1) Ich bezweifel das wieviel daraus wirklich wird, weil du sehr, sehr müde sein wirst. Und 2) am morgen zu beten hat gewaltige Vorteile. Du wirst durch das Gebet aufgefüllt mit Kraft, mit Weisheit, mit göttlichen Ideen, mit der Gegenwart Gottes und kannst mit etwas von Gott in den Alltag gehen. Und dort kannst du anders reagieren. Du kannst andere Entscheidungen treffen. Du kannst anders handeln. Du bist wach, und du siehst Dinge. Und du lernst etwas. Wenn du abends betest, wirst du dein Gebet benutzen um all den Müll während des Tages aufzuräumen, den du angehäuft hast. Dann bist du wieder bei Null. Aber wenn du morgens voll des Geistes in deine Arbeit hineingehst, dann kannst du lernen. Und du kannst anders reagieren, und du kannst Dinge tun.

So, was tun wir?

Eph 5,18:
Werdet immer wieder voll des Geistes.

Wir sorgen dafür, nachdem wir getauft worden sind im Heiligen Geist oder erfüllt worden sind und den Heiligen Geist empfangen haben, wir sorgen dafür, immer wieder voll zu sein. Die erstmalige Taufe oder Erfüllung des Heiligen Geistes ist eine Sache. Und die ist absolut notwendig. Aber danach kommt dieser Lebensstil der Priesterschaft, und dort sind wir vor Gott. Und wenn du das liest dann, studier das in Ruhe zu Hause, dann siehst du, das hat etwas mit Anbetung zu tun. Das hat etwas mit geistlichen Liedern zu tun, die wir singen. Geistgewirkte Gesänge. Singen im Geist ist eine mächtige Angelegenheit, die Gott uns gibt, einfach um voll zu sein des Heiligen Geistes. Und ich möchte euch auch als Gemeinde sehr ermutigen, trefft einen wilden Entschluss: Wir gehen hinein in eine Dimension, wo wir alle zusammen laut harmonisch in Sprachen singen. Da fangen Dinge an zu geschehen. Es ist absolut notwendig und wichtig und gibt Gott so eine Gelegenheit wenn wir gemeinsam singen im Geist. Und wir werden nicht gemeinsam singen wenn wir es nicht alleine zu Hause tun. So wie es vielen fremd ist in der Gemeinde die Hände zu heben. Weil sie es nicht zu Hause tun. Wenn du es zu Hause tust ist es völlig normal für dich. Völlig normal.

Aber wenn wir die ganze Woche in unserer Zeit vor dem Herrn unseren Körper nicht gebrauchen, dann ist das uns komisch in der Gemeinde. Und Gott legt Wert darauf, dass du deinen Körper gebrauchst. Das sind Befehle: Hebt die Hände hoch.

Ps 134,2
Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den HERRN!

Warum ist Hände heben so wichtig? Weil es ein körperlicher Ausdruck ist von etwas, was du willst. Was ist „Hände heben“? Das versteht jeder Soldat. Ich ergebe mich. Ich gebe auf. Ich sage: Hier bin ich. Ich bin in deiner Hand. Das ist „Hände heben“.

Und wenn wir mit unserem Körper diese Entscheidung, ich übergebe mich Gott, ich bin sein, hier bin ich, Herr, tu mit mir, was du willst – wenn ich das mit meinem Körper ausdrücke, ist das leichter für mich das zu glauben. Ich hebe nicht Hände für Gott, ich hebe Hände für mich selber.

Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst was ich meine. So, lasst uns das tun. Lasst uns die Hände aufheben. Lasst uns uns bewegen, unseren Körper gebrauchen. Gott ist nicht leibfeindlich, ihr Lieben. Gott hat den Leib gegeben, Gott schätzt deinen Leib. Gott braucht deinen Leib, und der Leib wird benutzt in Anbetung. Und dann sagen wir Dank. Danken ist ein wesentlicher Anteil unserer Zeit vor Gott. Danken führt dazu, dass wir vollwerden des Heiligen Geistes. Wir sollen dankbar sein. Das Wort Gottes sagt, wenn wir dankbar sind, wenn wir Dankopfer bringen, dann bahnen wir einen Weg.

Ps 50,23:
Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg

Wir bahnen einen Weg durch Dankbarkeit. Lerne in einer dankbaren Haltung zu sein. Finde Gründe warum man dankbar sein kann und fang mit Gott an. Sei dankbar für wie Er ist, erkläre Ihm, ich bin dankbar dafür, dass Du mich lieb hast, dass Du Geduld hast mit mir, dass Du mich erziehst, dass Du mir einen wunderbaren Plan geschaffen hast für mein Leben. Ich bin dankbar dafür, dass ich Gemeinschaft haben darf mit Dir. Dass du mich hörst. Dass mein Herz anfangen kann zu glauben, dass Du mich siehst, dass ich Dir wichtig bin. Ich bin Dir wertvoll.

Fang an zu danken. Beschreibe Gott mit Dankbarkeit wie Er ist. Für manche ist das ein ganz fremder Gedanke, warum soll ich Gott sagen wie Er ist? Nun, jeder Ehemann, der verheiratet ist, weiß, dass man das mit der Frau machen muss. Die Frau möchte hören, was sie für uns ist. Wir Männer sind da mehr technisch veranlagt und sagen, Schätzchen, wir waren doch auf dem Standesamt, kannst du dich nicht erinnern? Wir haben ein Dokument, da steht: Ich stehe zu dir, das ist sogar mit Stempel. Und wenn du dann nochmal Fragen hast oder dich vergewissern möchtest, hol das Familienbuch raus, schau dir das Papier an und dann ist doch gut?!

Aber das ist nicht so bei den Frauen. Sie möchten es hören. Dann sagen wir: Okay, sie will es hören, pass auf, Schätzchen, ich mach dir eine Kassette und da spreche ich drauf. Ja? Und wann immer du Bedürfnis hast, wirfst du die Kassette ein und spulst sie ab und hörst dir das an.

Nein, das funktioniert auch nicht. Es muss immer live sein! Nicht wahr? Es muss live sein und es darf nicht hinter der Morgenzeitung sein. Sondern von Angesicht zu Angesicht. Und es darf nicht technisch runtergeleiert werden wie ein Börsenbericht, da soll auch noch Gefühl reinkommen. Meine Güte – was die Männer alles machen müssen! Das ist notwendig. Das ist notwendig.

Und das ist genau so mit Gott. Genau so mit Gott. Wir sagen Gott, wer Er für uns ist. Und wir legen Dankbarkeit in unsere Stimme hinein. Wir sagen: Herr, ich brauch Dich so sehr und es ist so wunderbar, dass Du da bist. Und Du bist treu und Du bist so wie das Wort beschreibt. Nimm Worte über wie Jesus den Vater beschreibt und sag dem Vater, was für ein wunderbarer Vater Er ist. Und hör auf zu denken, ja, was soll denn das? Das weiß Er doch selber besser als ich. Darum gehts nicht. Er muss es von dir hören. Dein Herz muss es wissen. Gebet hat eine mächtige Wirkung auf dein eigenes Herz. Dein Herz fängt an zu glauben was du sprichst. Deswegen ist es notwendig, dass du hörbar betest. Du musst nicht unbedingt so laut schreien, dass der Nachbar an die Zimmerdecke klopft und sich beschwert, aber höre deine Gebete. Denke nicht deine Gebete. Man kann niemals sein Denken kontrollieren wenn man nicht anfängt Gebete hörbar zu sprechen. Es ist absolut notwendig, du musst dich hören wie du sprichst. Und sprich das Wort Gottes. Hosea sagt: Kommt zum Herrn, bringt Worte mit.

Hos 14,3a
Nehmt Worte mit euch und kehrt um zum Herrn!

Füll deine Gebete mit Wort Gottes. Finde Gebete in der Bibel. Und ich weiss, für manche klingt das irgendwie komisch und das ist irgendwie so traditionell oder soetwas, aber wir beten Gebete aus der Bibel. Und die können wir ja mit unseren eigenen Worten bringen. Weil das sind die Gebete, die der Heilige Geist eingegeben hat. Bete mal Psalm 119. Und schau mal, was für eine Wertschätzung, was für eine Hingabe, was für eine Verpflichtung, was für heilige Gelübde, was für eine Sehnsucht, was für ein Verlangen nach dem Wort Gottes in David ist. So eine Hingabe an das Wort! Und wir können das nehmen, das Gebet, wir lesen das und sagen: Herr, so ein Mensch möchte ich werden. Ich möchte dein Wort so ehren und so lieben und so wertschätzen wie David. Hilf du mir, drück deine Begrenzung und deine Bedürfnisse aus. Und sag: Gott, hier, David hast du diese Gnade geschenkt, das hat er nicht von sich aus gehabt, das hast du ihm geschenkt, und die selbe Gnade wartet auf mich. Und ich empfange sie, ich begehre sie. Drück Gott dein Begehren aus.

Und erkläre was du tun willst vor Gott. Ich habe gezählt – über 40 Mal in den Psalmen findest du den Ausdruck „ich will“. Über 40 Mal. Ich will mich freuen alle Zeit. Ich will den Herrn loben. Ich will ihn erheben. Ich will, ich will, ich will. Fang an von dem zu sprechen, was du willst. Das ist ein wunderbares Mittel wie dein Wille freigesetzt wird. Und dein Wille ist wichtig, Gott braucht deinen Willen. Manche Leute sagen, ja, Gott braucht deinen Willen nicht. Ganz im Gegenteil! Dein Wille muss stark werden. Um sich hinzugeben brauchst du einen starken Willen und nicht einen schwachen Willen. Du brauchst einen starken Willen.

So, lerne das richtige zu sprechen. Bete nicht immer nur deine Gefühle. Ja, da ist ein Platz wenn wir verletzt worden sind, wenn uns Unrecht getan ist, unser Herz auszuschütten vor Gott, da ist ein Platz, ja. Aber ende niemals damit, sondern wenn du das alles ausgeschüttet hast, dann sag: „Aber Du, Herr, und Du wirst … und ich glaube Dir, und mit Dir kann ich … und mit Dir werde ich …“ Rede von dem, was Gott dir geschenkt hat bevor du es erlebt hast. Rede von dem, was Gott dir geschenkt hat, bevor du es erlebst hast – im Glauben. Wir erklären im Glauben: Du hast mir die Gnade geschenkt zu überwinden, Du hast mir die Gnade geschenkt in Reinheit zu leben, Du hast mir die Gnade geschenkt mein Temperament zu kontrollieren. Und ich kann, ich kann, mit Dir kann ich … ich kann, mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.


Ps 18,30
denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, und mit meinem Gott über die Mauer springen.

So, da gäbs so viel mehr zu sagen, aber ich ende einfach hier.

Herr, segne diese Gemeinde, gib Hunger nach deiner Gegenwart, dass jeder einzelne sich verpflichtet ein Leben zu führen als Priester vor Dir und dass er anfängt mit Beständigkeit Dich zu suchen jeden Tag. Und deine Gnade wird fließen und Veränderung wird kommen in die Ehen, in die Familien, in die Gemeinde, in die Dienste. So viel mehr hast Du für diese Gemeinde, und ich segne diese Gemeinde, dass sie in neue Dimensionen Deiner Gegenwart kommt, in neue Dimensionen Deiner Kraft und Deiner Freiheit und Deiner Reinheit. Neue Dimensionen warten auf diese Gemeinde, und ich segne diese Gemeinde und jeden einzelnen, dass er hört und tut und erlebt wie wunderbar treu Du bist und dass Du Dein Wort erfüllst. Hallelujah. Amen.

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GlaubeApostel2

Hartwig Henkel – “Der Glaube, den die Apostel lehrten” Teil 2 (5:00 bis 10:00)

 

Menschen ändern sich, die Gedanken von Menschen ändern sich, ihre Ansichten über das Leben ändern sich, aber Gottes Sicht über das Leben ändert sich niemals. Er ist der Gleiche, der Selbe – gestern, heute und in Ewigkeit.

Hebr 13,8
Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.

Und das ist auch der Grund, warum wir vertrauen können: Weil Seine Worte bleiben. Wir können uns gründen auf seinen Worten. So, Jesus hatte diese Sicht: Die Schriften sind das Wort Gottes. Er zitiert aus dem Alten Testament und sagt: Das ist das Wort Gottes. Und dieselbe Sicht hatten die Apostel. Und die Apostel haben das weitergegeben an die, die nach ihnen kamen zum Glauben. Und bis zum heutigen Tage – wahre Nachfolger des Herrn erkennen an, die Heilige Schrift ist vom Heiligen Geist eingegeben.

Das war der Grundsatz der Reformation. Ja? Erinner dich, als der Glaube so verkommen war im Mittelalter und Leute für Geld Sündenvergebung kaufen konnten und die Päpste in Saus und Braus und Immoralität gelebt haben und all diese schrecklichen Zustände und wo das Wort Gottes überhaupt total verborgen war. Und dann kam das Licht und Martin Luther brachte das, was wir die Reformation nennen und sagte: „Nur durch die Schrift“. Nur die Schrift! Sola scriptura. Alles andere gilt nicht – was die Päpste dazugemacht haben an menschlichen Ideen und menschlichen Gesetzen und menschlichen Dogmen. All das verwerfen wir. Das ist, warum der Papst nicht gut zu sprechen war auf Luther.

Kann man ja verstehen. Und das war der Grundsatz: Nur durch die Schrift kommen wir zu Gott. Nur die Schrift ist die Grundlage unseres Glaubens.

Das ist eine Tragik, dass Luther dann selber seine Grundsätze nicht konsequent befolgt hat und nachher wieder alle möglichen Kompromisse gemacht hat und alle möglichen Aufweichungen und Abweichungen von der Schrift dann wieder zugelassen hat, aber der Ansatz war: Wir wollen einen Glauben, der kommt aus der Schrift und sonst von nirgendwo her.

Und deswegen sind wir hier, weil die Reformation muss weitergehen – und sie geht auch weiter, und sie wird bis zu Ende gehen, und es wird alles wiederhergestellt werden, was einmal gewesen ist und wovon die Propheten geredet haben.

So, das ist eine gewaltige Grundwahrheit: Das Wort Gottes ist verlässlich, weil es DIE Wahrheit ist. Es ist nicht eine Wahrheit. Es ist DIE Wahrheit. Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Joh 14,6a
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Das ist die Grundlage – Gottes Wort ist wahr. Und das heißt, was immer Gott sagt über irgendetwas – das ist maßgeblich! Gott beschreibt, was wahre Liebe ist. Gott beschreibt, wer Er ist. Gott beschreibt, wer der Mensch ist und was Zukunft ist usw. Gott legt alle Dinge des Lebens fest. Und das ist nicht ein Gefängnis, das ist unsere Freiheit. Das ist unsere Freiheit. Weil er sagt: In Seinen Ordnungen, da ist der Segen. Da leben wir so wie wir geschaffen sind oder wofür wir geschaffen sind. Und die Menschen heute rebellieren gegen die Ordnungen Gottes. Jetzt ist es schon so weit geworden, jetzt sind Menschen schon so krank in ihren Hirnen, dass sie sagen: Ich akzeptiere nicht das Geschlecht, in dem ich geboren bin, ich will das Recht haben, mein eigenes Geschlecht zu wählen, Gott hat einen Fehler gemacht bzw. Gott gibt es ja gar nicht – ich mache jetzt, was ich will.

Jede Form von Begrenzung und von Ordnung, die Gott gegeben hat, wird heute umgestoßen, weil Menschen wollen frei sein. Weil sie den Lügen des Teufels glauben: Wenn wir machen, was wir wollen, dann geht es uns richtig gut.

Aber wer Gott kennengelernt hat, wer die Heilige Schrift kennt, der weiß, dass das ein Riesenirrtum ist, ein Riesenirrweg ist: In den Ordnungen Gottes ist der Segen zu finden. Nirgendwo sonst. In den Ordnungen Gottes ist der Segen zu finden.

So hat also diese Idee „Gottes Wort ist die Wahrheit“ weitreichende Konsequenzen für unser praktisches Leben, bis hinein in unsere Sexualität, bis hinein in unsere Finanzen, bis hinein in unsere Arbeit, bis hinein in unsere Beziehungen mit anderen Menschen usw. Gottes Wort ist so klar und so eindeutig. Und wir wollen kennenlernen, was wir für einen Schatz bekommen haben durch das Wort Gottes. Und wir fragen Gott: „Ja, was ist mit Deinem Wort? Was ist das Besondere an Deinem Wort?“

Und es gibt viele, viele andere wichtige Eigenschaften, von denen die Bibel redet in Bezug auf das Wort Gottes. Und diese Eigenschaft müssen wir kennen um daran Glauben zu haben. Glaube kommt durch das Wort – und deswegen ist eigentlich der erste Weg: Wir lernen Gottes Wahrheit kennen über Sein Wort. Und wir bekommen Glauben an Sein Wort. Und dann lernen wir Sein Wort anzuwenden, und dann bekommen wir Resultate, die Er verheißen hat. Anders sind Resultate, die Er verheißen hat, nicht zu bekommen.

Wir müssen glauben an Sein Wort. Und wir müssen Sein Wort anwenden und Sein Wort nehmen und Sein Wort ausleben so wie Er es geboten hat. Anders ist der Segen nicht zu bekommen.

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Hartwig Henkel – “Von Innen nach Außen”

Guten Morgen liebe Geschwister, heute kommt eine ganz, ganz zentrale Botschaft in mehrfacher Hinsicht, eine ganz wichtige Botschaft und eine Botschaft der Hoffnung. Ganz gleich wie dein geistlicher Zustand im Moment ist, ob du weit weg bist vom Herrn oder nah dran bist oder ob du verzweifelt bist oder keinen Ausweg mehr weißt und irgendwie nicht weißt wie du da weitergehen sollst im Glauben und wie du verändert werden sollst oder ob du überhaupt willst – ganz gleich wie dein Zustand ist, diese Botschaft ist der Schlüssel. Diese Botschaft, genommen und praktiziert die nächsten Monate und du wirst Wunder sehen in deinem Leben der Veränderung. Nicht Wunder außen, aber drinnen. Wunder der Transformation, und du wirst einen Weg sehen und schon nach ein paar Monaten, nach sechs, acht Monaten, du schaust zurück und sagst: Gott ist wirklich real, Gott wirkt in meinem Leben, Gott verändert mich. Und du wirst ermutigt sein, weiter zu gehen und nie wieder aufhören, weil du anfängst Dinge zu schmecken, die du noch nie geschmeckt hast.

So, mach deine Ohren auf, am besten Stift dabei mit Schriftstellen notieren oder diese Botschaft dann besorgen, weiß nicht, vom Internet oder wo ihr das habt oder als CD und noch ein paar mal hören. Hören und dann sagen, okay, was bedeutet das für mich, was für praktische Konsequenzen ziehe ich daraus? Was werde ich jetzt anfangen zu tun? Und dann höre ein paar Monate diese Botschaft noch einmal und leg dich neu fest und tu was Gottes Wort sagt und du wirst Veränderung sehen, du wirst Befreiung erleben, Hilfe Gottes erleben wie niemals zuvor.

Ich starte mit dieser Aussage unseres Herrn in Mt 22 – ist euch allen bekannt. Und Jesus sagt hier auf die Frage, was denn eigentlich das Wichtigste ist, was das größte Gebot ist. Er antwortet hier – Vers 37:

Mt 22,37-40 (Elb)
37 Er aber sprach zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“ (siehe 5. Mose 6,5)
38 Dies ist das größte (große) und erste Gebot.
39 Das zweite aber ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (s. 3 Mose 19,18)
40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Wir sind berufen, wir sind geschaffen, darum gibt’s uns überhaupt, weil Gott von uns eins möchte: Dass wir Ihn lieben von ganzem Herzen. Und jedes Leben, das nicht das als erstes Ziel hat und danach trachtet darin zuzunehmen, jedes Leben ist ein verschwendetes Leben, wird ein enttäuschtes, ein leeres, frustriertes Leben sein und kann sogar als Gläubiger in furchtbarsten Abhängigkeiten und Süchten und Selbstzerstörung enden. Wenn wir unser Herz nicht füllen mit dem, was das wichtigste ist, wofür wir gemacht sind, wir werden Schaden nehmen, wir werden Schaden nehmen. Wir werden gelangweilt sein, wir werden leer sein, wir werden enttäuscht sein, wir werden eine innere, nagende Leere verspüren und dann gehen wir los und versuchen mit allen möglichen Dingen – und die meisten davon sind sehr gefährlich – uns zu füllen und uns eine Ersatzbefriedigung zu geben. Wir sind geschaffen für Gott. Ihn zu lieben, das ist unsere Berufung, und es gibt kein erfüllteres und schöneres und tieferes und glücklicheres Leben als dieses eine: Ihn zu lieben von ganzem Herzen.

Aber da ist das Problem. Wir können gar nicht Gott lieben von ganzem Herzen. Es sei denn, Gott erbarmt sich über uns und Gott kommt und Er tut etwas in uns, was wir uns nicht tun können. Ohne Gottes Hilfe, ohne sein Eingreifen, ohne tiefgreifende Veränderung in uns sind wir nicht – auch die Besten unter uns – nicht im Stande Gott zu lieben wie es sich gebührt ihn zu lieben. Wir sind nicht in der Lage. Weil es massive Hindernisse und Blockaden in uns gibt, aber die gute Botschaft ist: Gott weiß das. Und zwar mehr als wir selber. Und Gott hat ein Hilfsangebot. Und Er kommt und Er wirkt in uns, was vor Ihm wohlgefällig ist. Das ist die Botschaft der Gnade. Gott bietet uns an, in uns zurechtzubringen, was wir niemals lösen können. Gott bietet es uns an und wir müssen verstehen, was das bedeutet, und verstehen, was unser Teil ist: Was soll ich tun damit Er in mir dieses Werk tun kann und darum geht diese Botschaft.

Lass uns einmal zu 5. Mose Kapitel 30 gehen.

5. Mose 30
6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen (o. deines Samens) beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, dass du am Leben bleibst.

Gott verspricht hier etwas Gewaltiges. Und mit diesem Versprechen haben wir auch ein Verständnis, was eigentlich unser Problem ist, was mein Problem ist, was dein Problem ist, und was das Problem jedes Menschen ist. Und das sind nicht seine Umstände, das sind nicht schwierige Menschen um ihn herum, das ist nicht ein Mangel an Geld, das Problem eines jeden einzelnen Menschen ist ein Herz, das verkehrt ist. Und ein verkehrtes Herz will verkehrte Dinge, und ein verkehrtes Herz ist in Blindheit und es wird sich selber zerstören. Und Gott sagt, weil Er will, dass wir Ihn lieben, und weil Er weiß, dass wir das gar nicht können, deswegen kommt Er uns zur Hilfe und Er tut etwas an unserem Herzen, was wir uns alle selber nicht tun können. Das ist die Botschaft der Erlösung, das ist das Zentrum des Evangeliums: Gott tut ein machtvolles, tiefes, nicht spektakuläres, aber sehr, sehr bedeutsames und manchmal sehr dramatisches Werk an unserem Herzen. Und Er nennt das „Beschneidung des Herzens“.

Und wenn wir an diesen Punkt gekommen sind, wo wir begreifen, es geht nicht um Äußerlichkeiten, es geht nicht um Umstände, es geht nicht um andere Menschen, es geht nicht um schwierige Situationen, es geht um mein Herz! Und da ist das Problem. Aus meinem Herzen kommt mein Leben. Und wenn das Herz krank ist, wenn das Herz kaputt ist, wenn das Herz sich nicht freuen kann an Gott, wenn das Herz keine Erfüllung findet in Gott, wenn das Herz verkehrt ist, dann ist das Leben verkehrt. Aus deinem Herzen kommt dein Leben.

Spr 4,23 Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle (aus ihm sind die Ausflüsse) des Lebens.

Und wenn du ein besseres Leben haben willst, dann brauchst du ein besseres Herz. Hallelujah. Und wir wissen die Adresse, wo man das bekommen kann. Und wir müssen nur lernen, Ihm zu erlauben, dieses Werk zu tun. Und jeder, der seine Bibel kennt, weiß, dass das nicht eine Aussage ist irgendwo in Mose, die heute für uns als neutestamentliche Gläubige keine Bedeutung hat. Mitten im Neuen Testament redet Paulus von dem Werk der Erlösung durch Christus, und er redet von einer Beschneidung, die nicht mit Händen gemacht ist.

Kol 2,11 In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, sondern im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus …

So – „Beschneidung des Herzens“ ist nicht eine Sache von früher und heute haben wir das nicht mehr nötig, sondern Erlösung ist: Wir geben uns in die Hand unseres Schöpfers und wir brauchen und wir verstehen, dass wir das brauchen, dieses Werk an unserem Herzen, und wir geben uns Ihm und wir vertrauen Ihm, dass Er dieses Werk, das Er versprochen hat, in uns tut.

Phil 1,6 Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.

Bekehrung ist nicht das neue Herz. Das ist, was manche Leute glauben, das ist aber nicht, was die Bibel sagt. Bekehrung ist die Voraussetzung, dass Gott unser Herz verändern kann. Das Ziel aller Weisung, alles Unterrichts, aller Lehre, aller Predigt, alles Wirken Gottes in unserem Leben – das Ziel aller Weisung ist Liebe aus reinem Herzen.

1 Tim 1,5 Das Endziel der Weisung (o. des Gebotes) aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.

Das ist das Ziel – nicht der Start. Gott will ein Werk tun und wir müssen verstehen, warum will Er das tun und was will Er da tun, wie sieht das aus? Wie tut Er es? Und gibt es etwas, was ich dazu zu tun habe damit Er tun kann, was Er schon immer tun wollte? Das ist es, worum es geht. Da sind Probleme, da sind Fehlhaltungen, da sind Dinge im Herzen des Menschen, Bestrebungen nach Unabhängigkeit, nach Macht, nach Herrschen – oder sich gestatten einen Weg der Unwahrhaftigkeit. Sehnsüchte nach Dingen, die verboten sind und die uns zerstören, all der ganze Bereich der sexuellen Unreinheit. Das sind alles Dinge, die aus dem Herzen kommen, sagt Jesus.

Mt 15,19: Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht (Hurerei), Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen;

Aus dem Herzen kommt Mord, Ehebruch, Unzucht und all diese Dinge. Und vieles andere mehr. Und das wird uns zerstören. Das wird uns zerstören, hört ihr das? Und wir brauchen Gott und wir müssen lernen unser Herz Ihm zu geben, damit Er mit diesen Dingen arbeiten kann. Es geht nicht um eine Dressur und ein bisschen nettes Verhalten oder so etwas, dass wir ein bisschen ein paar Regeln haben und irgendwie das Verhalten ein bisschen irgendwie korrigieren. Unser Verhalten kommt aus unserem Herzen. Und da sind furchtbare Dinge, weil wir Menschen sind, weil wir die Sünde in uns haben, weil wir Kinder des Teufels waren. Und darum ist dieses Bestreben sich groß zu machen, sich zu rühmen, sich selber zu verherrlichen und Anbetung von anderen Menschen zu suchen – diese schrecklichen, satanischen Gelüste sind in unserem Herzen. Und das erzeugt Streit, und das erzeugt Uneinheit. Weil Reinheit und Unreinheit, Demut und Stolz werden niemals in Frieden nebeneinander existieren können. Es wird Krieg sein, es wird Streit sein.

So, wenn Gott verheißt, Er wird in unserer Mitte wohnen und wir werden seine Kinder sein und Er wird unser Gott sein, dann ist das gleichbedeutend mit: Er wird dafür sorgen, dass Seine Herrschaft und Seine Ordnung in unseren Herzen aufgerichtet wird. Und dann haben wir Frieden und Freude aneinander. Das ist Gemeinde, ihr Lieben. Gemeinde ist, wenn Menschen, jeder einzelne, weiß wie er sich Gott hinzugeben hat und Raum macht dafür, dass Gott an seinem Herzen arbeitet. Das ist Gemeinde. Das ist wirklich Gemeinde. Und es gibt viele Gemeinden, wo man kein Verständnis hat über „Gott beschneidet Herzen“. Und so sind dann auch die Gemeinden. Chaos, Streit, Rivalitäten, Konkurrenz, Neid, böse Worte und alle möglichen Dinge, die Menschen verletzen. Und das ist nicht der Wille Gottes. Und Gott richtet seine Ordnung auf, indem Er Seine Ordnung in unserem Herzen aufrichtet. Da beginnt es.

Ohne Gottes Hilfe sind wir hilflos und wir können diese Dinge nicht überwinden, ja, oftmals sogar wir können sie noch nicht einmal erkennen. Wir können sie noch nicht einmal erkennen! Wir sind so hilflos und so blind, da können die furchtbarsten Bestrebungen in unserem Herzen sein nach Macht und Größe und Bedeutung und Herrschen, und wir wissen noch nicht einmal davon. Andere um uns herum mögen darunter leiden, aber wir haben keine Ahnung, dass es das überhaupt in unserem Herzen gibt. Der Mensch ist blind und hilflos.

Ps 36,10b: in deinem Licht sehen wir das Licht.

Gottes Licht muss scheinen. Und darum muss unser Gebet sein: Gott, lass dein Licht scheinen, sende dein Licht, sende deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung. Es gibt keinen Zuwachs, kein Zunehmen in der Gegenwart Gottes, in „sich Gott mehr nähern und Ihn näher erleben“ als durch das Licht – es gibt keinen anderen Weg.

Und viele verstehen das nicht, weil sie das Wort Gottes nicht annehmen so wie es geschrieben ist und sie sagen: Ja, Nähe Gottes und näher zu Gott kommen, was soll das? Was bedeutet das? Jakobus sagt in …

Jak 4,8a: Naht euch zu Gott

Dieser eine Vers sagt mir, wenn ich jetzt gehorche, komme ich näher zu Gott. Und wenn ich dem nicht gehorche, bleibe ich weit weg. Alle sind gleich geliebt, aber nicht alle sind gleich nah am Herzen Gottes. Da gibt es gewaltige Unterschiede, meine Lieben, gewaltige Unterschiede. Und sich Gott zu nahen, heißt: ich erlaube Ihm an meinem Herzen zu wirken, ich gebe mich Ihm, ich suche Ihn, und ich flehe: Sende dein Licht, erforsche mein Herz, wirke Du in mir, öffne mir die Augen, zeig Du mir …

Vorhin haben wir gesungen „Der Gott, der die Herzen kennt“. Aber Er ist noch mehr. Nicht nur, der die Herzen kennt, sondern der uns in Kenntnis setzen will über unsere Herzen. Es gibt keine Umkehr, es gibt keinen Wandel von Stolz zu Demut bis unsere Augen aufgetan werden und wir erschrecken über das, was da in uns ist. Es gibt keine Veränderung ohne dass wir diese hässlichen, schrecklichen Dinge sehen. So, Gott kennt nicht nur unser Herz, Er möchte uns in Kenntnis setzen über unser Herz. Und da kommt Erschrecken, da kommt Entsetzen, da kommt der Schrei: Gott, erlöse mich von diesem Zeug, hol mich da raus, das ist ja furchtbar. Hol mich da raus! Veränder Du mich. Und Gott wird nichts tun in unserem Leben, worum wir Ihn nicht bitten, wonach wir kein Verlangen haben. Gott wird Sein Wesen nicht in uns Gestalt gewinnen lassen ohne dass dieser Schrei ist: Gott, das ist meine Berufung in das Bild deines Sohnes umgestaltet zu werden – ich brauche es so nötig. Hilf mir und tu Du Dein Werk. Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet, sagt die Bibel.

Jak 4,2b Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet

Und da ist so wenig Demut und deswegen so viel Streit, weil wir nicht bitten um das, was Gott so gerne geben möchte, weil uns Demut nicht so wichtig ist wie es Gott wichtig ist. Weil uns Wahrhaftigkeit und eine Haltung der Dienerschaft und der Verantwortung füreinander nicht so wichtig ist, andere Dinge sind uns wichtiger. Aber wenn das Licht Gottes kommt, dann sehen wir nicht nur sein herrliches Wesen und dann kommt Bewunderung und Dankbarkeit, dass er so ist wie er ist – sondern es kommt auch Verlangen: Wir wollen in unsere Berufung. Wir wollen zunehmen in Christus-ähnlichkeit. Gott muss dieses Verlangen in uns wecken. Wir haben das gar nicht aus uns heraus. Er muss und Er will und Er wird und Er kann. Hallelujah. Hallelujah.

So lasst uns einmal jetzt durch eine Reihe von zentralen, wirklich im wahrsten Sinne des Wortes zentralen Verheißungen gehen aus dem Wort Gottes, wo beschrieben wird, was eigentlich das allerwichtigste ist vom Neuen Bund. Viele, viele Christen, von neuem geborene Kinder Gottes haben keinen Plan und sie suchen irgendwelche Dinge, die zweitrangig sind, sie suchen Heilung, sie suchen Erfolg, sie suchen Wohlstand, sie suchen Gemeindewachstum, sie suchen ihren Dienst. Sie sind unterwegs und suchen etwas, aber haben kein Verständnis von Gottes Prioritäten, und das, was für Gott das erste ist, ist für sie nicht das erste. Und darum gibt es Durcheinander. Und wenn wir aufwachen, aufgeweckt werden und realisieren, da gibt es etwas, was wichtiger ist für Gott als irgendetwas anderes – und Er hat mich gerufen sein Nachahmer zu sein. Und ich werde meine Prioritäten ändern und ich sage: Gott, ich will wollen, was du willst. Ich mache das zur Nummer eins, was für dich Nummer eins ist und Heilung und Wohlstand sind Segnungen, die Gott versprochen hat und die Gott gibt, aber es ist nicht das erste. Und wenn wir zum ersten machen, was für Gott nicht das erste ist, wir kommen in Probleme. Wir kommen nicht in den Segen Gottes, indem wir Heilung und Wohlstand und Erfolg suchen. Wir kommen in den Segen Gottes, indem wir lernen Ihm unser Herz zu geben. Und Ihm zu erlauben unser Herz zu verändern. So kommen wir in den Segen.

Mt 6,33: Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.

Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und alles andere wird euch hinterhergeworfen. Eine Gemeinde in Finanznot ist eine Gemeinde, die weg ist vom Herzen Gottes. Hallo? Eine Gemeinde, die in Streit ist, in Uneinheit ist, mit Machtkämpfen, ist weg vom Herzen Gottes. Und auf der menschlichen Ebene werden wir das niemals lösen können. Aber wenn wir alle zu Gott kommen und wenn wir alle vor Ihm zerbrochen sind und sagen: Gott, ich will nur noch eins – ich will deinen Willen tun, ich will für dich da sein und ich will dich kennen, ich will dich lieben. Dann wird Frieden kommen. Aber wenn wir beanspruchen: Ich will aber das, und wenn hier Veränderungen kommen, ich will auf jeden Fall das behalten und ich will der werden und ich will das – und all diese Dinge. Das wird uns zerstören, ihr Lieben.

Und wir brauchen alle diese Gesinnung der Niedrigkeit, dass wir sagen, Gott möge ein großes Werk hier tun. Und wenn ich hier den Besen schwingen kann und darf hier den Fußboden sauber machen, dann bin ich glücklich. Dieses Streben nach Positon und Macht und Ansehen ist Gift in der Gemeinde. Und es kommt aus unserem Herzen. Und Gott möche uns eine Haltung geben seines Sohnes. So, was war diese Haltung? Vorhin haben wir einen Teil daraus gesungen. Philipper 2 – nichts beanspruchen, nichts festhalten, sich erniedrigen, zum Diener aller werden.

Phil 2 3 Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, 4 und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. 5 Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht

Das ist die Gesinnung, die Erlösung bringt. Und Paulus sagt, diese Gesinnung, die in Christus war, die soll in euch allen sein. Und damit sagt er nichts anderes als: Lasst Gott an euer Herz ran. Wo kriegst du denn diese Gesinnung her? Von keiner Bibelschule, von keinem theologischen Seminar, von keinem Bücher lesen, von keinem Predigt hören – nirgendwo bekommst du diese Gesinnung „Philipper 2“ außer direkt von Ihm.

Jak 4,2b Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet;

Er ist so bereit zu geben. So, wenn Paulus sagt, diese Gesinnung sei in euch allen, dann ist das nicht nur ein Gebot, es ist auch eine Verheißung. Es ist möglich, Gott ist in der Lage, Gott ist fähig und Gott ist willig, das in uns zu wirken. Hallelujah. Hallelujah.

Und deswegen rennen wir zu Ihm, deswegen ändern wir unser Leben und deswegen ändern wir unsere Prioritäten und wir sagen: Das wichtigste in meinem Leben ist, ich bin vor Ihm, ich bring Ihm mein Herz.

Spr 23,26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz.

Für was denn? Damit Er daran arbeiten kann! Damit Er es beschneiden kann. Damit Er es freisetzen kann. Damit Er es in das hinein umformen kann, was Seinem Herzen, Seinem Geschmack, Seiner Vorliebe entspricht. Hallelujah. So, lasst uns durchgehen durch einige Schriftstellen. Es gibt noch ein paar mehr, aber das sind so ganz zentrale. Und die beschreiben, worum geht es eigentlich? Warum ist Jesus gekommen? Was habe ich durch Golgatha?

Hesekiel 36 – hier beschreibt Gott, was das wichtigste ist an dem neuen Bund, der zu dieser Zeit noch gar nicht in Kraft war. Aber der durch Golgatha geschlossen wurde. Der Mensch Jesus von Nazareth, der gleichzeitig Gott war, hat einen heiligen Bund geschlossen mit dem ewigen Gott. Und wir sind Erben dieses Bundes. Und deswegen ist der neue Bund besser als der alte Bund. Der alte Bund war Gott mit sündigen, schwachen und unzuverlässigen Menschen. Der neue Bund ist ein Bund zwischen Gott, dem Vater und Gott, dem Sohn. Und wir sind Erben dieses Bundes. Und dieser Bund kann niemals gebrochen werden, weil es zwischen Gott und Gott ist. Verstehst du das? Und wir sind Erben dieses Bundes. Und dieser Bund wird ewig bestehen. Lesen wir einmal ab Vers 25.

Hes 36 25 Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen werde ich euch reinigen. Vorhin habe ich indirekt einen wichtigen Götzen genannt. Paulus in Kolosser spricht von „Habsucht“, die Götzendienst ist.

Kol 3,5 Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!

Habsucht – die Sucht etwas haben zu wollen. Und das muss sich gar nicht unbedingt nur auf materielle Dinge beziehen. Die Sucht Ehre haben zu wollen, Anerkennung haben zu wollen, eine Position, einen Platz, Geliebt sein – haben zu wollen ist Habsucht. Und Paulus sagt: Das ist Götzendienst. Das ist Götzendienst. Wir haben unsere Vorstellungen über was Götzendienst ist, aber Gott hat seine, und besser übernehmen wir seine. Und denken nicht, ja, primitive Völker irgendwo in Asien oder in Afrika, die betreiben noch Götzendienst. Die götzendienerischsten Nationen auf diesem Planeten finden sich in Mitteleuropa oder in der westlichen Welt, auch in Nordamerika. Da ist Götzendienst die Kultur. Und Gott muss uns die Augen auftun, was das mit dem Herzen zu tun hat. Diese Dinge sind aus dem Herzen – Habsucht.

Hes 36 25b von all euren Götzen werde ich euch reinigen. 26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. 27 Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut.

Was für eine Verheissung! Was für ein gewaltiges Wort! Gott sagt: Ich kapituliere nicht vor eurer Unordnung. Ich bin nicht überfordert, ich bin nicht überwältigt, ich bin nicht hilflos, sondern vertraut mir, gebt euch mir, und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt – und danach werdet ihr sagen: Wie viel schöner sind die Ordnungen Gottes als die Ordnungen von Menschen, die wir uns selber gegeben haben! Wie viel mehr Frieden und Harmonie und freudebringend sind seine Ordnungen. Der größte Segen, der möglich ist, in diesem Universum ist in den Ordnungen Gottes, in den Wegen Gottes ist der Segen Gottes.

Und deswegen sagen wir: Gott, lehre mich deine Wege, lass mich verstehen, was ist mein Platz in dieser Gemeinde, wie lebe ich mit Dir, wie lebe ich mit meinen Geschwistern, was soll ich hier tun? Wie soll ich mich benehmen, mit welcher Haltung soll ich hier aufkreuzen? Und was soll ich machen, was erwartest du von mir? Nicht mein Wille, Dein Wille! Ihr Lieben, dieses Gebet zu beten die nächsten Monate wird hier alles verändern, wird alles verändern. Und Schritt für Schritt wird der Herr seine Herrschaft antreten und aufrichten. Und ihr werdet alle davon profitieren. Hallelujah.

So, Gott verspricht ein neues Herz. Und bis in die tiefste Tiefe wird dort umgebaut, und Er verspricht aus dir und aus mir einen Menschen zu machen, der in seinen Ordnungen lebt, seine Rechtsbestimmungen hält – sprich, der im Gehorsam lebt. Gott hat versprochen mich zu verändern, dich zu verändern und das Ergebnis wird Gehorsam sein. Das Ziel der Erlösung, egal was heute verwirrte Menschen, die das Evangelium nicht kennen, was die behaupten und über Gnade faseln, das Ziel der Erlösung ist Gehorsam. Das Ziel der Erlösung ist Gehorsam. Ungehorsam ist Abfall von Gott und zurück zu Gott ist durch Gehorsam. Gott schafft uns ein gehorsames Herz. Was für eine gewaltige Sache! Was für eine Verheißung. Was für ein Segen! Hallelujah.

Jetzt lasst uns zur nächsten Schriftstelle gehen und diese Schriftstellen verraten uns immer ein bisschen mehr. Dass wir nicht nur sehen, was hat Gott für uns, sondern wie konkret geht das? Wie schafft er das in uns? Lasst uns zu Jeremia gehen, Kapitel 32. Und danach schauen wir uns noch Kapitel 31 an, aber es hat einen Grund, warum ich diese Reihenfolge wähle und erst zu Kapitel 32 mit euch möchte.

Jer 32, 40a Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich mich nicht von ihnen abwende18, ihnen Gutes zu tun. Und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen …

Hallelujah. Gott hat versprochen, das, was wir so dringend brauchen und was wir nicht haben und uns nicht selber verschaffen können, Ehrfurcht vor Ihm legt Er in unser Herz. Das ist die größte Not der Gemeinde, ein Mangel an Ehrfurcht vor Gott. Darum fällt es so leicht zu sündigen. Weil da keine Gesinnung ist, Gott hilf mir, Dich nicht zu beleidigen, Dich nicht zu betrüben, Dich nicht zu kränken. Das fehlt. Und Gott verspricht, Er legt Ehrfurcht vor Ihm in unser Herz. Und da sehen wir auch gleich, was ist die Folge davon, dass unser Herz erfüllt wird mit Ehrfurcht.

Jer 32, 40b Und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen. Die Ehrfurcht behält uns bei Gott. Die Ehrfurcht hält uns in seinen Wegen und wir werden nicht abweichen und anderen Göttern nachrennen, sondern wir bleiben bei Ihm. Ehrfurcht ist, was die Beziehung zu Gott aufricht erhält und vertiefen lässt – Ehrfurcht vor Gott. Und Er verspricht, ich gebe es euch. Was niemand euch geben kann, ich gebe es euch. Ich selber gebe euch diesen gewaltigen Segen. Und wenn Ehrfurcht vor Gott für dich kein gewaltiger Segen ist, gibt es nur eine Erklärung. Du kennst das Wort Gottes nicht. Ein zwei-, dreistündiges Bibelstudium über die Furcht des Herrn und du weißt, was du brauchst, ist Furcht des Herrn. Alles, aber wirklich alles, bis hin zum Segen auf deine Kinder und deinen Nachkommen, alles ist enhalten in der Furcht Gottes. Hallelujah. Alles ist darin enthalten. Wir brauchen nicht mehr Geld, diese Gemeinde braucht kein Geld. Diese Gemeinde braucht Ehrfurcht. Hallelujah.

Und wenn da Ehrfurcht ist, ist es für Gott eine Freude uns alles zu geben, was wir brauchen und sogar noch mehr, dass wir noch woanders hingeben können. Das ist normal. Überfließende Versorgung ist Gottes Norm, das ist normal. Es ist eine Freude Gutes zu geben. Und darum ist es so wichtig, dass wir vom Sichtbaren umschwenken zum Unsichtbaren und dass wir aufhören zu sagen: Wir haben ein Finanzproblem. Wir haben kein Finanzproblem, wir haben ein Beziehungsproblem mit Gott. Und Gott widersteht dem Stolzen.

Jak 4,6 Darum heißt es (Sprüche 3,34): »Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.«

Und dann kann es sein, obwohl er superreich ist und eigentlich supergroßzügig ist, Er verweigert uns zu geben, was wir brauchen. Weil er möchte, dass der Mangel uns ins Gebet treibt, dass der Mangel sagt: Gott, was immer notwendig ist, was immer verändert werden muss, verändere es in mir, damit deine Versorgung wieder fließen kann. Gott benutzt Situationen des Mangels um uns hörfähig zu machen und uns aus unserer Selbstsicherheit heraus zu holen. Gott ist klug. Gott ist weise. Hallelujah. Weil er gut ist. Er wird seine Furcht in unser Herz legen damit wir nicht von Ihm abweichen.

Furcht des Herrn ist was uns hilft bei Gott zu bleiben. Oder andersrum ausgedrückt: Durch die Furcht des Herrn weicht man vom Bösen.

Spr 16,6b durch die Furcht des HERRN weicht man vom Bösen.

… und bleibt damit bei Gott. Das ist einmal so rum und einmal so rum – es ist das gleiche. Wir weichen nicht ab vom Herrn, also nehmen wir Abstand vom Bösen. Wir nehmen Abstand vom Bösen und dadurch bleiben wir beim Herrn. Egal wie rum du es siehst und ausdrückst, das Ergebnis ist das gleiche. Furcht des Herrn behält uns bei ihm, und es ist eine Kraft, die in uns bewirkt, dass wir Abstand nehmen vom Bösen. Und das ist unsere Aufgabe: „Meidet jede Form des Bösen“, heißt es im Neuen Testament. Jede Form des Bösen. Überleg einmal, was das für dich bedeutet. Billige Soaps, wo Menschen lästern und sich verletzen und schäbig und gemein und verlogen und mit Fäkalsprache miteinander umgehen. Ist das eine Form des Bösen? Darf ich mal fragen, wie weit die Erkenntnis ist? Ist das eine Form des Bösen? Und wenn Gläubige freiwillig ohne dass sie jemand zwingt sich vor den Fernseher setzen und diesen Schmutz anschauen gibt es nur eine Erklärung: Sie kennen Gott nicht. Sie kennen Gott nicht. Und wollen ihren Hunger nach Leben sättigen, indem sie den Begierden des Fleisches nachgehen, das, wenn es schon nicht selber sündigen darf, so liebend gerne lechzt danach die Sünde der anderen anzuschauen. Und das nennt man abendliches Fernsehprogramm. Hallo.

Das Fleisch kriegt seine Befriedigung daran zu sehen wie andere Menschen sündigen, wie sie sich verletzen, wie sie sich betrügen, belügen und täuschen und runtermachen und verachten und all die Sünden ausleben, die Gott ein Gräuel sind und die Menschen zerstören. Und das Fleisch möchte diese Dinge sehen, es giert danach. Ist das nicht furchtbar?

Aber Gott kann in uns wirken, dass wir sagen: Ich erkenne das als böse, ich erkenne, dass das mich hindert, die Gegenwart Gottes weiter zu genießen. Und deswegen, weil ich mich dem nicht aussetzen will, und noch viel mehr weil der Gott, der Heilige Geist, in mir wohnt, werde ich ihm nicht zumuten, ihn nicht zwingen sich diesem Müll und diesem Gift auszusetzen. Ich liebe ihn, ich ehre ihn, ich will ihn nicht betrüben. Und deswegen werde ich ihn nicht knechten und quälen. Vielleicht ist die Idee dir neu, dass man den Heiligen Geist quälen kann. Aber die ist dir nur deswegen neu, weil du das Wort und den Geist nicht kennst.

Eph 4,30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung hin!

Und wenn ich mir Dinge anschaue, die voller Sünde sind, voller Gemeinheit, voller Hässlichkeit sind, dann verletze ich den Heiligen Geist in mir. Und dann wundere ich mich, warum so wenig passiert, warum ich Gottes Gegenwart nicht spüre, warum ich keine Freude am Herrn hab, warum ich verwirrt bin, warum ich Ursache und Wirkung nicht unterscheiden kann, warum ich nicht verstehe, worüber ich immer wieder falle und warum ich nicht verstehe, wie ich endlich aufhören kann zu fallen, ich wundere mich – nein, ich brauch mich nicht wundern, ich habe den Helfer in die Kammer gesperrt und hab gesagt, du bleibst dadrin, ich mache alles alleine. Ich brauche dich nicht.

Betrübt nicht dem Heiligen Geist. Was ist neutestamentliches Christsein ohne den Heiligen Geist? Nichts! Eine saft- und kraftlose Religion, die nichts bewirken kann. Der Geist ist es, der lebendig macht.

Joh 6,63a Der Geist ist es, der lebendig macht

Und wir brauchen ihn. Wir brauchen ihn. Wir sind völlig hilflos. Überleg einmal, was du als Christ tun kannst ohne den Heiligen Geist. Wenn dir das klar wird, du wirst dich ihm hingeben und sagen: Lieber Heiliger Geist, wie dringend brauche ich dich – zum Verständnis der Schrift, zum Beten, zum Überwinden, überhaupt zum Verstehen, was ist Sünde. Um offene Augen zu haben, Versuchungen im Alltag zu sehen bevor ich wieder blind und routinemäßig reingetappst bin. Sie zu sehen und in der Wachheit des Geistes zu leben und zu wissen, wer ich bin – ich bin ein Heiliger, ich bin ein Mann Gottes und da ist eine Versuchung, und die wird mich wegziehen vom Herrn und ich sage: Nein! Und ich mache die Tür zu und ich gehe weiter mit meinem Gott, ich erlaube nicht, dass die Sünde mich wegzieht von der Beziehung mit Gott. Das ist, was Jesus gemeint hat: Bleibt in mir.

Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.

Bleibt in meinem Wort, bleibt in meiner Liebe, bleibt in mir. So, dieser gewaltige Segen – die Furcht des Herrn – ist Gottes Antwort auf die Einladung der Sünde. Und Spr 8,13 erklärt, wieso funktioniert überhaupt die Furcht des Herrn. Wieso weiche ich vom Bösen? Das ist der Hammer, diese Passage.

Spr 8,13a: Die Furcht des HERRN bedeutet, Böses zu hassen.

Hallelujah. Gott wirkt in uns – wenn wir wollen, wenn wir es begehren, wenn wir klug sind und verstehen wie sehr wir das brauchen – Gott wirkt in uns Hass auf die Sünde. Hallelujah. Und damit ist der Fall klar. Hass ist eine stark motivierende Kraft. Und du meidest, ohne dass jemand dich dazu anhalten muss, dich erinnern muss und dich ermahnen muss und dir Anschub geben muss, du meidest die Dinge im Leben, die du hasst. Du meidest die. Niemand muss dir da helfen. Wenn nach dem Gottesdiest jemand dich einlädt zum Essen und du stellst die kluge Frage: Ja, was gibt es denn zum Essen? Und zufälligerweise, der nennt die eine Mahlzeit, das eine Gericht, das du nicht ertragen kannst, schon die Idee daran macht dich schlecht und gibt dir Übelkeit und du sagst, nie im Leben rühre ich so ein Zeug an. Das ist für mich ekelhaft, das will ich nicht, das ist furchtbar. Niemals! Und du bist zu so einem Essen eingeladen. Was passiert? Du wirst nicht schnell auf Toilette gehen, dein Handy rausholen und all deine Freunde ansimsen und sagen, jetzt betet für mich. Dass ich standhaft hin, dass ich Kraft habe zu widerstehen diesem furchtbaren Essen, was sie dir vorsetzen. Bitte betet, fastet, macht was ihr wollt, aber bitte helft mir. Ich hab solche Angst, ich könnte schwach werden, ich könnte nachgeben, ich könnte nicht genug Kraft haben, nein zu sagen. Bitte, bitte, bitte, ganze Gemeinde, alle zusammen, betet! Du brauchst das nicht, du weißt, der Ekel in mir wird dafür sorgen dieses Zeug rühre ich nicht an, fertig. Du bist total entspannt. Keine Sorgen, kein Zweifel, vielleicht schaffe ich es nicht, Stand zu halten, vielleicht knicke ich ein, vielleicht mache ich Kompromisse. Nein! Mit dem Zeug, du Kompromisse? Niemals! Verstehst du?

Und Gott sagt in Bezug auf Sünde, nicht ekelhaftes Essen, im Bezug auf Sünde mache ich ein solches Wunder für dich, dass das, wonach du vorher gegiert hast, du einen Ekel, einen Abscheu bekommst. Das ist Erlösung. Ich will das nicht mehr! Nicht: Oh, das ist so lecker und ich möchte es, aber ich darf ja nicht, oh schade! Oh, aber das ist so gut, nur mal gucken, nur so ein bisschen. Nein, ich bin ja Christ und ich will ja heilig leben und ich soll das nicht, ohhh. Das ist Elend, das ist nicht Erlösung! Du hängst zwischen Welt und Reich Gottes und überlegst, wo du hingehören willst. Das ist nicht Erlösung.

Erlösung ist, das gehört nicht zu meiner Welt. Das gehört nicht zu meinem Leben, das war früher so, und das kann ich heute kaum noch glauben, dass ich das geliebt habe. Fertig, ich bin ein neuer Mensch. Ich habe einen neuen Geschmack. Hallelujah. Das ist Erlösung: Hass auf das Böse. Deswegen Römer 12.

Röm 12,9b Verabscheut das Böse.

Ein Gebot! Nicht ein Vorschlag, nicht irgendwie „versucht das irgendwie“ – das ist ein Gebot! Und jedes Gebot ist eine Verheißung. Das heißt, es gibt einen Weg, das zu lernen. Es gibt einen Weg. „Röm 12,9b: Verabscheut das Böse“ ist nichts anderes als „Gebt euch Gott hin, der imstande ist Wunder zu wirken in eurem Herzen“.

Wo willst du denn – „verabscheuen“ heißt Ekelgefühle haben, Horror – wo willst du Horrorgefühle herbekommen? Von dem einen, für den Sünde Horror ist. „Und ich habe meinen Geist in dich gelegt und ich arbeite in dir, und ich ändere deinen Geschmack“ – das ist Erlösung. Wir kommen in eine innere Übereinstimmung. Das ist der neue Bund. Nicht „ich bleibe der alte, und da sind unerreichbare und unmögliche Gebote über mir, die ich befolgen soll, aber ich kann gar nicht, weil ich schwach bin“ – das ist nicht der neue Bund. Der neue Bund, das, was Gott will, wird eine Realität in meinem Herzen und mehr und mehr will ich, was er will. Ich stimme mit ihm überein. Erlösung ist Geschmacksveränderung. Ein neuer Geschmack. Was wir vorher geliebt haben, aber was sündig und böse ist und was uns zerstört hat, werden wir lernen zu hassen. Und das, was vorher uns nichts bedeutet hat, und wir waren voller Verachtung vor Demut – wir werden anfangen das zu lieben, was Gott liebt. Wir bekommen seinen Geschmack, das ist Erlösung. Und dann sind wir frei. Hallelujah. Dann sind wir frei. Und dann kann sagen: Lieb Gott und tu was du willst. Aber solange Gott nicht in uns dramatische Veränderungen bewirkt hat, haben wir immer noch Gebote. Und wir sagen, hej, die brauche ich und das ist gut so, und da weiß ich, ob ich noch auf der richtigen Spur bin. Die Gebote sind wie Leitplanken, die zeigen mir, ob ich auf der richtigen Straßenseite fahre. Hallelujah.

Erlösung ist unser Innerstes kommt in Übereinstimmung mit Gott, das ist Erlösung. Ist das nicht gewaltig? Das ist was ganz anderes als „ich soll“ und „ich muss, aber eigentlich will ich nicht“, das ist eine Zerissenheit. Und wir stehen mit einem Bein im Reich Gottes und mit dem anderen in der Welt und schwanken und mal mehr auf der einen Seite, mal mehr auf der anderen Seite, aber hin und her. Und dann sind wir genau da, wo Paulus sagt: Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, aber das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

Röm 7,19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

Und manche theologisch verwirrte Hirne meinen, Römer 7, das ist das normale Christenleben. Aber nach 7 kommt 8, nicht wahr? So, die Bibel oder der Römerbrief endet nicht mit Kapitel 7 und Paulus will sagen, siehste, ich bin auch ein schwacher Mensch, und ich mache genauso viele Kompromisse wie du, und ich kenne das Wort, aber ich tue es nicht – Paulus redet nicht von seinem normalen Zustand, im Römerbrief geht er durch die Stationen durch, gerechtfertigt, und dann all die anderen Stufen bis hin dann zu „frei vom Gesetz“ und dann „frei vom Gesetz der Sünde“.

Röm 8,2 Denn das Gesetz des Geistes der lebendig macht in Christus Jesus hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

Das ist Erlösung, das ist normales Christensein. Und ich werde immer richtig böse wenn Menschen das Wort Gottes verdrehen und wollen sagen: Ja, wir sind doch auch nur Menschen, und wir sündigen, das ist normal. Und das kennt Gott, Gott liebt uns und Gott hat damit kein Problem. Das ist nicht, was die Bibel sagt. Wir sind erlöst zu einem heiligen Leben. Der uns erlöst hat, hat gesagt: Ich bin heilig, und ihr sollt auch heilig sein.

3Mo 19,2 Rede zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israel und sage zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig.

Das bedeutet: „Ich helfe euch heilig zu werden“. Hallelujah. Aber der Anspruch des Gehorsams, der Anspruch des reinen, unbefleckten Lebens, der muss von uns gesehen werden im Wort und muss von uns bejaht werden. Sonst ziehen wir das Wort Gottes auf unser Niveau herab, aber in Wirklichkeit: Das Wort Gottes soll uns auf Gottes Niveau heraufziehen. Das ist es. Und dann gibt es theologische Schwätzer, die aus der Gnade einen Freifahrtsschein machen mit Behagen weiter zu sündigen, und sie reden von: Ja, Gott versteht uns, Gott kennt unser Herz und alles ist gut und du musst dir keinen Kopf machen und du musst nicht versuchen, Disziplin in dein Leben zu bringen. Du musst nicht versuchen rein zu leben. Gott kennt dich und es ist alles gut.

Diese Botschaft kommt aus dem Reich der Finsternis und verführt Menschen und betrügt Menschen am Besten im Leben, nämlich Gott zu erleben und zu genießen und sich an Ihm zu freuen. Niemand, der dieses falsche Evangelium glaubt, kennt die kostbare, tröstende, aufbauende, belebende Gegenwart Gottes – niemand. Weil Gott mit Sünde keine Gemeinschaft hat. Er liebt mich, aber Er hält mich auf Distanz, ich darf nicht zu Ihm kommen. Das ist, was die Bibel sagt.

2Kor 6,17b Und rührt Unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen

Mitten im Neuen Testament.

2Kor 6,17b-18 Rührt Unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen und werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.

„Deshalb, weil wir solche Verheißungen haben, lasst uns in der Furcht Gottes die Heiligung vollenden“. Das ist die Schlußfolgerung, die Paulus daraus zieht.

2Kor 7,1 Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.

So, wir haben einen heiligen Gott, der keine Kompromisse macht und der Kompromisse duldet in unserem Leben, aber der voller Barmherzigkeit ist wenn wir fallen und das eingestehen und sagen: Gott, ich brauch mehr von Dir, ich brauch mehr von Hass auf das Böse, ich brauch mehr heiligen Eifer, ich brauch mehr davon. Und Er sagt: Ich helfe dir. Und da, wo du schwach bist, mache ich dich stark.

Und die tiefsten Dinge, aus den schrecklichsten Bindungen – wenn du diesen Weg gehst, ein paar Jahre später – wird etwas, wo du Sieg hast und wo du anderen helfen kannst zu überwinden. Niemand muss in seinen Süchten und Abhängigkeiten und seinem Zorn oder Eifersucht oder Manipulation und Machtstreben und was es auch sein mag – niemand muss da drin bleiben. Das ist die gute Botschaft. Hallelujah. Hallelujah. Ist das nicht gut heute? Hallelujah, das ist sowas von gut!

Jetzt lasst uns zu Jeremiah 31 gehen. Und es geht noch einen Schritt weiter. Und wir verstehen, wie genau technisch funktioniert das, dass die Furcht des Herrn in unser Herz kommt.

Jer 31,33 Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben.

Gott legt sein Gesetz, und bitte lasst uns hier sehr sorgfältig umgehen mit dem Wort – das ist nicht das mosaische Gesetz als Mittel zur Gerechtigkeit, davon sind wir erlöst, wir müssen nicht das Gesetz halten um vor Gott gerecht zu sein. Deswegen, falls das auf dem Speiseplan ist, genieß dein Schweinesteak nachher. Gott hat damit keine Probleme, wir sind nicht unter dem Gesetz, wir sind keine Juden, wir sind neutestamentliche Gläubige, und das macht in diesen Dingen einen gewaltigen Unterschied. Hallelujah.

Aber „Gesetz“ ist hier gemeint als der Wille Gottes, der Standard Gottes. Das, was in Gottes Augen richtig ist, was der Wille Gottes ist. Und Er wird seinen Standard, seinen Willen, seine Normen, seine Werte in unser Inneres legen. Und wird es unser Herz schreiben.

Der alte Bund hatte die Gebote und die waren auf Steintafeln geschrieben. Und darum hat der alte Bund nicht funktionieren können, weil die Menschen nicht verändert waren. Das, was die Steintafeln forderten, war alles richtig, aber da drin war keine Kraft zu tun, was die Gebote verlangt haben. Und der neue Bund ist: Diese Inhalte, die haben sich ja nicht geändert. „Du sollst nicht töten“ – ist das heute nicht mehr up to date? „Du sollst nicht ehebrechen“, „du sollst nicht stehlen“, „du sollst nicht lügen“ – all diese Dinge, das ist immer noch normal, das ist immer noch Ausdruck dessen, was Gott für richtig hält. Nur jetzt im neuen Bund, wir verstehen – es geht um die Dinge des Herzens. Es geht nicht um tatsächlich vollzogenen Ehebruch, es geht um Begierden im Herzen – eine Frau anzusehen und sie zu begehren. Es geht also um den unreinen Geist, nicht um das Verhalten. Weil das Verhalten kommt aus dem Geist. Unreines Verhalten kommt daher, dass wir dem unreinen Geist Raum geben. Lüge kommt daher, dass wir dem Lügengeist Raum geben. Und so ist das mit allen Dingen.

Jer 31,33b Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben.

So, jetzt kommen wir zu einem ganz wichtigen Punkt. Alle, die ihre Bibeln kennen, wissen, dass diese Passage zwei Mal im Neuen Testament zitiert wird. Ja? Kann jemand sagen, wo? Hebr 8,10 und in Kapitel 10 kommt es noch einmal. Und wir gehen einmal jetzt zu Hebräer, vielleicht tust du dir ein Lesezeichen rein an dieser Stelle. Und wir gehen einmal zum Hebräer-Brief. Und da erleben wir etwas sehr interessantes, was es viele Male gibt in der Bibel: Es wird ein Wort aus dem Alten Testament zitiert, aber beim Zitieren gibt es interessante Veränderungen. Und das liegt nicht dadran, dass die in der Sonntagsschule nicht aufgepasst haben und nicht richtig zitieren konnten, sondern die Apostel haben unter der Führung des Heiligen Geistes das Wort Gottes genommen und näher erklärt als das im Alten Testament der Fall war. Z.B. vorhin haben wir Kolosser erwähnt, da sagt ja Paulus dann, wenn es um diese Beschneidungsgeschichte da geht …

Kol 3,5 Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!

Tötet diese Dinge! Das ist, was Jesus gemeint hat, wenn er gesagt hat: „Wenn dein Auge dich ärgert, reiss es raus!“

Mt 5,29 Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Und der Apostel erklärt, was Jesus damit gemeint hat. Das ist nicht dein Auge, was dich ärgert oder was dich auf dumme Dinge bringt, sondern das ist da drin im Herzen. Das Auge wird ferngesteuert von Begierden im Herzen und deswegen möchte das Auge sich Dinge anschauen, die Gott sagt: Nein! Nicht für dich! Die werden dich zerstören, die werden deine Ehe zerstören. Du wirst deine Augen auf diese Dinge nicht richten. Das Problem ist nicht das Auge, das Problem ist das Herz – Begierden.

So, da siehst du – Dinge, die vorher gesagt wurden werden dann unter den Aposteln ausgelegt. Und auch diesen Fall haben wir hier. Wir haben eine wunderbare Erklärung.

Hebr 8,10b Meine Gesetze gebe ich in ihren Sinn (ihre Gesinnung, ihr Denken) und werde sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen Gott und sie werden mir Volk sein.

Siehst du die Veränderung, die hier ist? Hier ist: Das Gesetz nicht ins Innere gelegt, sondern in den Sinn. Dein Denksinn ist gemeint, und Gott will sein Wort in deinen Denksinn, in die Art und Weise wie du denkst hineinlegen. Und hier kommt jetzt unser Part: Gott kann nicht und Gott wird nicht in dein Inneres eingreifen und etwas, was du erwählt hast und was du für richtig hältst bis jetzt und was du praktizierst gegen deinen Willen ändern. Er kann es nicht, und Er wird es auch nich tun. Er wird es nicht tun. Du denkst wie du jetzt im Moment denkst, weil du gewählt hast so zu denken. Und der erste Schritt in Jüngerschaft, gestern habe ich ja eine kurze Botschaft über Jüngerschaft gegeben, der erste Schritt in Jüngerschaft ist – Röm 12,2 – wir erneuern unseren Sinn.

Röm 12,2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt (diesem Zeitalter), sondern werdet verwandelt (lasst euch verwandeln) durch die Erneuerung des Sinnes (des Denkens, des Wollens), dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

D.h. wir ändern die Art und Weise wie wir denken. Und Gott gibt uns neue Inhalte, neue Dinge zu denken, neue Werte, neue Sichtweisen. Und die Bibel ist das Textbuch um unser Denken zu erneuern. In der Bibel finden wir wie Gott Dinge sieht, wie Gott denkt. Und wir sind seine Nachahmer und die innere Verwandlung fängt an, indem wir zuerst einmal daran gehen systematisch hier oben Inventur zu machen und Dinge, die jetzt da nicht mehr hineingehören, rauszuschmeißen. Die Anpassung an die Welt, die uns ja geformt hat, in der wir gelebt haben, die Herrschaft der Finsternis bedeutet, die Anpassung an die Welt hört auf durch Erneuerung des Denkens. Nicht durch ändern des Kleidungsstils oder irgendwelche anderen äußerlichen Veränderungen. Die Anpassung an die Welt, die unter dem Fluch ist, die die Herrschaft Satans bedeutet, das ist, was die Bibel mit „Welt“ meint – die Anpassung an die Welt hört auf, indem ich jetzt neu denken lerne.

Und ich denke anhand der Bibel wie Gott denkt. Ich denke über Gott wie Er denkt. Ich nehme das Wort Gottes, ich studiere, und ich sage das, was Gott sagt. Ich ändere mein Denken. Und dann gehen wir durch alle Bereiche des Lebens, machen ein Bibelstudium über Gottes Wesen, über Christsein. Viele Christen haben über Christsein verkehrte Vorstellungen, und deswegen funktioniert das nicht richtig. Sie haben Erwartungen an Gott, die unrealistisch sind, weil sie in großer Demut von Ihm erwarten, Er möge tun, was Gott in seinem Wort gesagt hat, was sie selbst tun sollen. Verwirrung! Und wir müssen das Wort studieren und verstehen, was ist mein Teil und was ist Gottes Teil. Und was erwartet Er jetzt von mir? So, wir studieren das Wort Gottes – wer ist Gott? Was bietet Er mir an? Was will Er von mir? Was sind seine Absichten? Was ist normal für ihn? Wir haben alle unser Verständnis, was normal ist – auch als Christen. Und dann sehen wir einen Christen, der was macht, was du nicht machst, z.B. der fastet regelmäßig. Das ist doch nicht normal! Also bitte! Wir müssen uns doch nicht quälen und kasteien, wir sind doch erlöst und sind doch frei. Warum reden wir solchen Quark? Weil wir das Wort Gottes nicht kennen. Weil wir nicht verstehen, aus der Sicht Jesu, Fasten gehört zum Lebensstil eines Jüngers. Nehmen wir so Beispiel, ja? Oder wir sehen jemanden, der etwas mehr betet als wir. Wir finden den fanatisch, wir kommen nicht auf die Idee, vielleicht sind wir lau und wir haben überhaupt kein konsequentes Gebetsleben. So, permanent haben wir unsere Werte und unsere Vorstellungen was richtig ist. Jetzt sind wir Kinder Gottes und wir sagen: Nicht mein Wille, sondern sein Wille! Er darf sagen, was normal ist. Weil der Einzige im Universum, der wirklich normal ist, ist Gott. Und die, die auf seiner Seite sind, die Engel natürlich auch. So, wir finden jetzt heraus, was denkt Gott, was normal ist? Was denkt Gott über Filme, was denkt Gott über Internet? Du sagst: Ja, wie? Ich hab schon in die Konkordanz geguckt – „I“ wie „Internet“ – finde ich gar nichts. Dann guck mal unter „A“ wie „Auge“. Weil ob du die Bilder im Internet anschaust oder in der Zeitung oder auf Plakaten oder wo auch immer, das spielt keine Rolle. Hat Gott etwas gesagt über was wir tun sollen mit unseren Augen? Oder ist ihm das egal? Sagt er, was dich interessiert, was dich fasziniert, guck dir an – hat Gott etwas gesagt über Augen? Ja!

Hat Gott etwas gesagt über Mund? Über Worte, über Zunge? Ja! So, da gibt es Dinge, die wir gewohnt sind zu sagen und Gott sagt: Fertig damit! Du wirst diese Sprache nicht mehr benutzen. Du wirst so nicht mehr reden. Das, was rein ist, was lieblich ist.

Phil 4,8 Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt!

Ein Christ, der Fäkalsprache benutzt, kennt die Heiligkeit Gottes nicht. Punkt. Paulus sagt zu Titus: Da sind Leute, die geben vor, Gott zu kennen. Aber mit ihren Werken verleugnen sie Gott. Die Werke zeigen, dass sie ihn überhaupt nicht kennen.

Tit 1,16 Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind abscheulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt.

Weil man kann nicht Gott kennen und diese Werke tun – das ist unmöglich. Das ist, wo Gott mich festgenagelt hat. Es gabe eine Phase in meinem Leben, dank sei Gott, das ist viele Jahre zurück und Hallelujah – Gott ist gnädig und Gott ist so gut. Aber es gab eine Phase, wo ich mich von Gott entfernt habe. Und wo ich heimlich – niemand wußte das, meine Familie, niemand wußte das – heimlich nachts vor den Fernseher zurückgekrochen bin und mir ekelhafte Bilder angeschaut habe. Und ich war richtig süchtig. Und nach kurzer Zeit, meine ganze Phantasie war verseucht. Und tagsüber liefen die Filme ab – ohne Fernsehen. Ja, die sind nämlich da oben gespeichert im Archiv, und da kannst du Knöpfe drücken, und dann kannst du die Filmchen wieder abspielen. Und tagsüber hab ich schon gedacht, oh, was wird heute nacht wieder kommen? Und dann hat Gott mich festgenagelt und der Heilige Geist kam und hat gesprochen und hat gesagt: Wie ist es möglich, dass du als Mann Gottes, der du sagst, du liebst Gott und du willst ihm dienen, dass du freiwillig dir diese Dinge anschaust und daran noch Gefallen findest? Wie ist das möglich? Der Gott, dem wir dienen, stellt Fragen – schon mal gemerkt? Und er stellt niemals Fragen um Informationen zu bekommen. Sondern er stellt Fragen um Dinge, die in unserem Innern verborgen sind, uns bewusst zu machen. Gott, der die Herzen kennt, will Herzen erforschen.

1 Chr 28,9b Denn der Herr erforscht alle Herzen und erkennt alles Trachten der Gedanken.

Er weiß alles, aber Er möchte, dass wir Dinge wissen, die wir dringend wissen müssen. Und da war diese Frage, und ich musste die beantworten: Wie ist das möglich, dass ich an Dingen Gefallen habe, die Gott verbietet und die Gott als eklig und unrein und böse verworfen. Wie ist das möglich? Und ich musste lange überlegen wie das möglich ist. Und dann habe ich die Antwort gefunden. Und weißt du, was die Antwort ist? Weil ich Ihn nicht kenne.

Weil ich seine Heiligkeit gar nicht kenne. Ich kenne den Begriff „heilig“, ich kenne den Begriff „Reinheit“, aber die Heiligkeit Gottes kenne ich und genieße ich nicht. Ich kenne ihn gar nicht. Und das war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich muss Gott sehen, ich muss Gott kennenlernen. Viele Christen wie Hiob kennen Gott nur vom Hörensagen.

Hi 42,5 Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen.

Nur von Predigten, nur von Seminaren oder vom Bibel lesen. Aber Gott ruft uns, und er will in uns wirken, und will uns befähigen Ihn zu erkennen. Eine andere schöne Schriftstelle kommt mir in den Sinn.

Jer 24,7a und ich will ihnen ein Herz geben, daß sie mich erkennen sollen, daß ich der Herr bin

Es braucht Gott um Gott zu erkennen. Ohne dass Gott wirkt kann man Ihn nicht sehen. Und man kann so verliebt sein in seine Lieblingsideen und seine theologischen Lehrmeinungen, dass man meint, dass sei Erkenntnis Gottes. Aber es ist Tod, es gibt kein Leben. Es gibt dir keine Kraft, und denen, die du damit zutextest auch nicht. Hüte dich vor staubtrockener Theologie! Die nicht aus Begegnung mit Gott kommt und die nicht Kraft in dein Inneres gibt, die dir nicht Glauben gibt, die dir nicht Mut gibt und Hoffnung gibt, die dir nicht einfach diese Zuversicht gibt, Gott wird mich verändern. Ich muss näher zu Ihm und ich will ihn haben, ich will mich ihm tiefer ausliefern. Ich will konsequenter Ihm gehorchen. Jeder Dienst, egal wie groß der Name ist und wieviel Bücher der geschrieben hat, es interessiert mich überhaupt nicht, jeder Dienst, der nicht aus Ergriffenheit von Gott kommt, bringt Tod. Und hüte dich vor diesen theologischen Schwätzern! Die können beeindruckende Wortgebilde da auftürmen und können dir interessante Theorien irgendwie erzählen, aber es macht dich kein bisschen besser. Es bewirkt keinen Glauben, es bewirkt keinen Abscheu vor Sünde. Es bewirkt keine Sehnsucht: Ich will klarer und gerader leben. Nicht jedes christliche Wort ist nützlich. Und manchmal muss man abschalten oder rausgehen. Und das ist dann hilfreich und segensreich.

Ich lese keine Bücher von Menschen, deren Leben nicht beweist, sie gehen mit Gott und sie gehorchen ihm und Gott wirkt in ihrem Leben oder hat in ihrem Leben gewirkt. Ich lese viele alte Bücher. Ich lese keine Bücher, egal was das für berühmte Theologen sind, wenn sie nicht Gott gekannt haben, wenn sie nicht mit Gott gelebt haben, wenn sie nicht Gottes Werke getan haben, was wollen sie mir erzählen? Das mag alles sehr ausgeklügelt sein und sehr ausgetüftelt und auf hohem Niveau Schwachsinn sein. Das interessiert mich nicht, ich will sehen, was ist ihr Leben? Schaut eure Lehrer an, seht ihren Ausgang an, heißt es, und ahmt ihren Glauben nach!

Heb 13,7 Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben! Schaut den Ausgang ihres Wandels an, und ahmt ihren Glauben nach!

Und es gibt Glaubenshelden in der Geschichte, in der Bibel, in der Kirchengeschichte. Menschen, die mit Gott gegangen sind, die Gott gekannt haben, die uns ein Vorbild sind, und denen sollen wir nacheifern. Einer der größten deutschen Glaubensmänner ist Georg Müller und die allermeisten pfingstlich-charismatischen Leute kennen diesen Mann nicht, weil sie Geschichte nicht kennen, weil sie blind sind, weil sie Vorurteile haben und ihre Bücher nach Vorurteilen aussuchen. Nur weil das im pfingstlich-charismatischen Lager nicht vorkommt ist das uninteressant – das ist „evangelikal“, das brauche ich nicht. Hallo? Wer hat dir überhaupt erlaubt in Kategorien pfingstlich, charismatisch und evangelikal zu denken? Wo kommt das überhaupt her? Begreifst du nicht, dass das Begriffe von Menschen sind, die dich abhalten wollen, die dich in Schachteln tun wollen, die dich hindern wollen, den Segen, den Gott auf der anderen Seite – im Feindeslager – vollbracht hat, wahrzunehmen und zu genießen? Hallo? Diese Schablonen kommen nicht von Gott! Gott unterteilt nicht seine Kinder in pfingstlich, charismatisch und evangelikal. Warum willst du es tun? Du bist Nachahmer Gottes. Lass den Unfug! Du empfiehlst ein gutes Buch, und dann wird die Nase gerümpft – der ist ja charismatisch! Sowas lese ich doch nicht! Ts, ts, ts, ich bin nüchtern. Ich bin mehr so am Wort. Hallo?

Vorurteile haben die Funktion uns zu hindern, das Ding zu prüfen – wir haben schon ein Urteil getroffen und dieses Urteil kommt nicht aus Fakten, es kommt aus Gerüchten. Es kommt nicht aus Fakten, es kommt aus Gerüchten. Halllo! Mit großer Liebe lese ich eine ganze Reihe von evangelikalen Autoren. Und ich ziehe viel Gewinn daraus. Aber wenn sie dann anfangen dummes Zeug zu reden über den Heiligen Geist, dann gehe ich lieber woanders hin, zu einem anderen Autoren. Aber es gibt fantastische Dinge bei Evangelikalen, die du nirgendswo bei Charismatikern findest. Und wir sollten keine Scheuklappen haben! Warum auch? Warum wollen wir Scheuklappen haben? Warum wollen wir: Ich bin der, und ich bin diese Richtung und ich folge dem nach. Du folgst Jesus nach – keinem Bibellehrer. Du gehörst zu Jesus. Und wenn da gute Dinge sind bei diesem Bibellehrer, und die sind in Übereinstimmung mit der Schrift, dann bist du klug genug das zu nehmen – auch wenn der pfingstlich-charismatisch ist. Hallo? Wann hören wir mal mit dem Kinderkram auf? Und tun mal die Dinge beiseite, die uns behindern den maximalen Segen zu bekommen. Punkt. Einschub zu Ende, zurück zum Thema. Ich bin noch nicht durch. Aber wir haben schon die Hälfte hinter uns.

So, wir disziplinieren unser Denken, wir übernehmen Gottes Gedanken. Und wir nehmen alle Themen des Lebens: Gott, Christsein, Jesus, Erlösung, Kreuz, Sünde, Geld, Sexualität, Beziehungen zwischen Menschen, Gemeinde. All die Themen, die uns wichtig sind und die uns betreffen, nehmen wir uns vor – eins nach dem anderen und studieren die. Und dann werden wir erstaunt sein, was für Irrtümer wir mit großer Hingabe geglaubt haben. Über Christsein, über Gemeinde, über geistliche Autorität oder was weiß ich. Wir werden erstaunt sein wenn wir sagen: Hier ist die Wahrheit und da oben ist der Müll. Müll raus – Wahrheit rein – wir werden erstaunt sein, dass wir Dinge entdecken, die wir mit großer Hingabe verteidigt haben. Die kommen überhaupt nicht aus der Bibel, wir werden erstaunt sein. Aber wenn du deine Ideen finden möchtest in der Bibel – suche nur weiter, du wirst sie finden. Und wirst weiter voller Vorurteile sein und voller Blindheit und Ignoranz sein. Wir gehen zur Bibel und sagen, komm, Heiliger Geist, führe mich, leite mich. Egal wie intelligent ich bin, ohne deine Führung kann ich dieses Buch nicht verstehen und werde es missverstehen. Jede Theologie, die nicht aus Freundschaft geboren ist mit dem Heiligen Geist, wird Probleme erzeugen.

Aber dann, wenn unser Denken erfüllt wird von Gottes Wort, dann kommt der nächste Schritt: Ich werde es auf das Herz schreiben. Und wie funktioniert das praktisch? Und das ist der entscheidende Punkt. Und hier bekommst du ein Verständnis, was es heißt, Gott sein Herz hinzuhalten. Der alte Bund ist „Gottes Gebote auf Steintafeln“, der neue Bund ist „Gottes Ordnungen, Gottes Gesetz, Gottes Willen auf der Tafel deines Herzens“. Da ist ein Unterschied. Der Ort, wo geschrieben wird, ist der gleiche. Wo wurde auf die Tafeln geschrieben? Der Berg des Herrn. Gott sagt: Komm auf den Berg und bring die Steintafeln mit. Man weiß nicht wie schwer die waren, vielleicht waren das bloß 15 kg, aber bergsteigen mit 15 kg und dann vielleicht 1-2 Tage da den Berg hoch. Ich bin kein Bergsteiger, aber da vorne sitzt einer, den könnt ihr mal fragen – 15 kg extra Gepäck, da sagt man: Ist das wirklich nötig?

Und Mose hätte auch sagen können: Gott, du weißt, meine Kraft ist begrenzt, du bist ohne Grenzen, du bist so gewaltig, du machst einen Schritt und du bist unten. Und ich muß drei Tage den Berg hochkraxeln, können wir nicht so machen: Ich warte hier und du kommst runter? Warum sagt Gott zu Mose: Hau dir die Steintafeln und dann mach dich auf die Reise, komm du auf den Berg? Das ist ein Bild, da ist eine Botschaft: Die Gegenwart Gottes kostet einen Preis. Das ist ein Bild für den neutestamentlichen Christen, der jeden morgen sich auf die Reise macht – auf die beschwerliche, mühsame Reise, und sein Fleisch verleugnet. Und gegen alle Unlust, gegen alle Lähmung, gegen alle Abneigung sich durchkämpft durch die Widerstände des Fleisches bis er in die Gegenwart Gottes kommt. Und nur wer sich hingibt auf der Grundlage des Wortes, das jeden Tag zu tun, wird erleben, dass es immer leichter wird. Wer alle paar Wochen mal diese Gegenwart Gottes sucht – ich rede nicht von „ein Gebet sprechen“. Man kann ein Gebet sprechen ohne die Gegenwart Gottes. Ich rede nicht von „Herr, hilf mir hier und hilf mir die Rechnungen zu bezahlen und hol mich aus diesem Problem raus“, ich rede von Gemeinschaft mit Gott. Ihn sehen, Ihn anschauen, vor Ihm sein und mich Ihm hingeben, mich öffnen und Ihm erlauben mich zu berühren und zu prägen. Das gibt es nur auf dem Berg des Herrn, nur dort. Der Berg des Herrn ist die Gegenwart Gottes, die spürbare, ehrfurchtgebietende Gegenwart Gottes.

Und es sollte nicht so sein, dass in einer Gemeinde nur ein einziger ist, der aus der Erfahrung gar nicht weiß, was das bedeutet. Das sollte nicht sein. Gott ruft uns in Seine Gegenwart, Gott ruft uns Sein Angesicht zu schauen. Und nur wenn wir lernen mit der Kraft des Wortes und mit der Kraft des Geistes die Widerstände des Fleisches zu überwinden, die Lähmung, die Abneigung, die Feindschaft gegen Gott zu überwinden – das Fleisch ist in Feindschaft gegen Gott …

Röm 8,7 weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht.

… weil es weiß, in dem heiligen Licht der Gegenwart Gottes wird es empfindlich geschwächt werden. Und Gott ruft uns aufzusteigen auf den Berg des Herrn, in seine Gegenwart zu kommen. Und die Bibel gibt sehr präzise Anweisungen wie man in die Gegenwart Gottes kommt. Ein wichtige Passage, die ich jetzt nicht auslege, das wäre eine ganze Predigt in sich selber, ist Hebr 10,19.

Heb 10,19 Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum

Und viele, viele andere Anweisungen, die du auch den Psalmen findest wie man in die Gegenwart Gottes kommt. Und Gott möchte, dass du dich hingibst, zu Hause, alleine, ohne Unterstützung deines so wunderbaren Lobpreisteams, alleine, du, kämpfst dich durch. Tag für Tag. Und dann bist du in der Gegenwart Gottes. Und da ist der Friede Gottes da. Da hast du dieses innere Empfinden: Ich stehe jetzt vor ihm, ich schaue in sein Angesicht. Und dann erlaubst du ihm zu schreiben. Und wie schreibt Er? David sagt: Meine Zunge ist der Stift (oder der Griffel) eines Schreibers.

Ps 45,2 Bewegt ist mein Herz von gutem Wort. Sagen will ich meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei wie der Griffel eines geschickten Schreibers!

Gott schreibt, indem du Sein Wort in Sein Angesicht sprichst. Das ist der heilige Moment, wo das Wort geschrieben wird. Du nimmst einen Vers oder einen Teil eines Verses und du bist vor Gott und du sagst Gott, was Er dir in seinem Buch gesagt hat. Und du sagst es, und du sagst es mit Hingabe, mit Dankbarkeit, mit Verlangen, du machst Gott klar – und damit machst du es eigentlich dir klar – das ist die Wahrheit, das glaube ich. Und das werde ich auch erleben. Das steht mir zu. Das ist, was du für mich hast. Ich werde dich – nehmen wir mal an, du nimmst jetzt Passagen – es gibt ja verschiedene Kategorien im Wort Gottes – es gibt Beschreibungen von Gottes Wesen. So, dann nimmst du das, und du bringst es vor Gott. Und du sagst: So bist Du. Nehmen wir mal „Vater“. Was ein großer Mangel von vielen von uns ist, ja? Wir kennen Gott nicht als Vater. Darum ist so viel Minderwertigkeit da, darum ist so viel Ungeborgenheit da, so viel Unsicherheit. Und eine kleine Sache, die passiert, irritiert uns so schnell und wir verlieren unseren Frieden und wir haben keine tiefgegründete Identität und haben keinen Plan für unser Leben. Das kommt alles aus Mangel an Vaterschaft. Wenn Jesus die Jünger lehrt zu beten, was sollen sie beten? Und da ist sicherlich nicht gemeint, sie sollen ein Gedicht auswendig lernen und runterrattern. Sondern das sind die Stationen des Gebetes. Womit fängt es an? „Vater“. So, wir nehmen all unser Bibelwissen zusammen und wir denken darüber nach, was heißt das, dass Gott Vater ist? Was bedeutet das? Er ist mein Vater? Und dann schwelgen wir dadrin, weil der Heilige Geist uns das entfaltet. Wir sind geborgen, wir sind geliebt, wir sind wertvoll, Er schätzt mich, ich bedeute Ihm etwas. Es bedeutet Gott etwas, ob ich am morgen komme und sage: Papa, da bin ich, ich liebe dich, du bist einzigartig. Ich will dir gehorchen. Es bedeutet ihm etwas. Und du musst Gott mehr glauben als deinen Gefühlen und du musst glauben, dass Gott es wichtig ist wenn du ihm Wort der Liebe und der Wertschätzung sagst. Viele haben kein tiefgehendes Gebetsleben, weil sie von dem Unglauben und dem inneren Widerspruch und „das kann gar nicht sein“ und „das kann ich mir nicht vorstellen, wie soll Gott an mir Gefallen haben?“ – von diesen Dingen in ihnen drinnen werden sie gebremst und abgehalten. Aber durch das Wort Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes tötest du diesen Widerspruch. Alles, was in dir sich erhebt gegen das Wort Gottes ist dein Feind. Und du sagst Gott, was du glauben willst. Du bist frei, du kannst glauben was du willst! Und du kannst wählen zu glauben, dass du wertvoll bist für Gott. Im Angesicht der Minderwertigkeit kannst du sagen: Gott, ich danke dir, dass deine Augen auf mich gerichtet sind, dass ich wertvoll in deinen Augen. Und wenn du anfängst das zu tun, die Minderwertigkeit steigt auf und sagt: Das glaubst du ja wohl selber nicht!

Und was tust du? „Ja, stimmt, das war jetzt zu kühn gesprochen“? Nein! Du sagst: Es ist die Wahrheit. Und was da in mir dem widerspricht ist mein Feind, und das wird weichen. Und es verliert seine Kraft, indem ich in der Wahrheit bleibe, mich etabliere in der Wahrheit. Wenn du dieses eine Prinzip verstehst – wir bringen unser Herz in den Frieden Gottes durch das Wort, das wir in Gottes Angesicht sprechen – wenn du dieses eine Ding verstanden hast – sieht dein ganzes Leben anders aus. Weil du weißt, egal was da ist, das wird alles umgebaut, das wird alles verändert – Minderwertigkeit, Angst, Menschenfurcht, Geltungsbedürfnis, und die ganze Palette von all den üblen Dingen, unter denen wir leiden – bei uns und untereinander, all das wird aufhören. Weil Gott hier seine Ordnung aufrichtet. Ich spreche Sein Wort in Sein Angesicht und ich mache Ihm klar, dass ich das glaube. Und dass ich ein Recht habe das zu erleben, der Tag wird kommen, wo du die Vaterliebe spürst. Und das ist der Todesstoß für Minderwertigkeit. Der Tag wird kommen, wo alles in dir sagt: Oh, Hallelujah, ich bin wirklich geliebt, ich bin wirklich angenommen. Er schätzt mich wirklich, mein Leben ist nicht sinnlos, ich bin nicht ein Rädchen in irgendeinem großen Uhrwerk des Universums und ich muss da nur so funktionieren – Gott kennt mich. Gott ist mein Vater. Er liebt mich. Und er übernimmt Verantwortung für mein Leben. Und Er liebt mich so sehr, dass Er mich nicht so sein lässt wie ich bin. Und er erzieht mich, und er züchtigt mich. Hallelujah. Mein Gott züchtigt mich. Und das ist gut. Erstens habe ich deswegen Respekt vor ihm und zweitens ist das die Gewissheit, dass ich wirklich nicht so bleibe wie ich bin. Hallelujah.

Durch Phasen der Züchtigung wirst du verändert. Und du sollst die Züchtigung des Herrn – was ist Züchtigung? Wenn Dinge passieren, die dir weh tun, das ist Züchtigung, sagt die Bibel. Und dann sollst du jubeln und ihm danken. Das ist der Beweis, du bist geliebt. Und was tun Menschen, deren Denken nicht erneuert ist? Sie gehen durch schwierige Dinge und sagen: Gott, warum lässt du das zu? Ich dachte, du liebst mich?! Und jetzt muss ich leider feststellen, das interessiert dich überhaupt nicht, durch welche schlimmen Dinge ich hier gehe, und ich leide und du hast einen guten Tag, schön für dich! Anklage, Rebellion kommt wenn wir nicht mit Gott übereinstimmen. Selbstmitleid kommt, und das ist noch schlimmer – nicht noch schlimmer als Anklage, aber es ist furchtbar.

Und wir lassen dann das laue Badewasser des Selbstmitleids ein und wir legen uns da rein und sagen: Keiner versteht mich. Und keiner weiß wie es mir geht. Und keinem gehts so schlimm wie mir. Und ich hab so ein schweres Los. Und warum muss mir das alles passieren? Warum nicht mal den anderen? Wie liebevoll!

Wenn es den anderen passieren würde, wäre das ja nicht tragisch. Aber weil es dir passiert, ist das alles so schlimm. Selbstmitleid ist Leben in Lüge. Selbstmitleid ist Leben in der Lüge. Wir benehmen uns als gäbe es keinen guten, gerechten Gott. Wir tun so, als sind wir alleine, niemand kümmert sich – Gott kümmert sich! Vielleicht gibt es Phasen in deinem Leben, wo alle sich von dir abgewandt haben. Aber Gott ist da. Gott kümmert sich. Er nimmt Anteil. Und Er lässt diese Dinge wohldosiert zu um dich zu verändern. Und zu danken in Zeiten der Bedrängnis und des Schmerzes wirkt Wunder. Weil es dich bewahrt vor Anklage. Und weil es dich hält in Unterordnung unter Gott. Und es wirkt Wunder. So, wir nehmen Worte und wir kommen zu Gott und sagen: So bist du. Und das ist gut, dass du so bist. Oder – andere Kategorie – „Gebote“. Wir nehmen Gebote und wir sagen: Das hast du geboten aus lauter Liebe und das ist gut so. Und lasst uns mal ein bisschen nachdenken über Gebote. Und dann sehen wir die Güte Gotets dahinter. Warum verbietet Gott Lüge? Weil Lüge wird dich zum einsamsten Menschen machen im ganzen Universum. Du wirst keine Freunde haben, wenn du ein Mensch bist, der chronisch lügt, du wirst keinem vertrauen können. Du wirst ganz alleine sein. So, Verbot der Lüge ist: Gott schützt dich. Es ist nicht eine schwere Last, die er dir aufbürdet. Manche Christen denken, Gebote sind so die – Gott sagt: Ja, aus Gnade sind die errettet worden, die nehmen einfach Golgatha an, und jetzt ist einfach alles fertig und die kommen einfach so in den Himmel? Neee – also, das ist doch zu einfach, jetzt knechten wir sie! Jetzt müssen sie richtig hart schuften, und jetzt geben wir ihnen ganz schlimme Gebote und dann ächzen sie und stöhnen sie. Und wenn sie dann durchhalten, dann sind sie errettet. So glauben manche Leute über Gebote. Gebote ist die Güte Gottes. Gebote kommt aus der Güte Gottes. Alle Gebote entspringen seiner Liebe. Und du musst innerlich von tiefstem Herzen damit übereinstimmen, das ist gut für mich und für meine Geschwister, dass es keine Lüge mehr geben darf – es ist gut, dass es keinen Hass oder Unvergebenheit oder Streit oder Zorn und Geschrei geben darf. Es ist gut! Es ist gut, dass diese Dinge out sind. Es ist Gottes Güte. Und du sagst: Dieses Gebot ist gut, und du wirst mir Gnade geben, es zu befolgen, und ich will es befolgen. Ich lege mich fest – dieses Gebot soll mein Leben beschreiben. Und ich danke Dir – mach aus dem Wort ein Gebet! Jesus sagt zu den Schriftgelehrten, ihr erforscht die Schriften und denkt, dass ihr darin das Leben habt, aber ihr wollt nicht zu mir kommen. Die kannten alles, bloß nicht das Leben. Und was hätten sie tun sollen? Sie hätten mit dem Wort zu ihm kommen sollen. Das ist das Prinzip. Wir bringen das Wort in die Gegenwart Gottes und mit aufgedecktem Angesicht – wir sprechen das Wort zu ihm zurück. Mit Hingabe und mit Dankbarkeit. Das ist der Schlüssel wie das Wort auf dein Herz geschrieben wird. Tu das jeden morgen! Jeden morgen.

Spricht hier jemand Russisch? „kazhdoye utro“. Jeden morgen gehst du auf den Berg des Herrn, überwindest dein Fleisch, bist vor Gott, gibst Ihm dein Herz und sagst Ihm seine Worte mit Hingabe und mit Glauben, mit Verlangen, mit Dankbarkeit. Und dein Herz, egal wie hart es ist, egal wieviel getrieben es ist von Unreinheit und Lust nach den Dingen der Welt, egal wie durcheinander und chaotisch dein Herz ist, wenn du das tust, schon nach ein paar Monaten wirst du anfangen zu merken, dass etwas tiefgreifendes anders wird. Und dann bleib dran, und dein Geschmack wird verändert werden. Und dann kommt der Tag – du schaust zurück, kannst dich noch erinnern – du hast in diesen Dingen gelebt? Wie war das möglich? Und dank sei Gott, dass ich damit fertig bin. Nicht einmal Verlangen mehr danach habe! Nicht einmal Verlangen danach habe, sondern das Zeug verachte. Das ist Erlösung. Und das wirkt Gott durch den Heiligen Geist und das Wort in deinem Herzen. Hallelujah! Amen!

Vater, wir danken Dir für die Erlösung. Wir danken dir, dass du dich um die Wurzel kümmerst, nicht um das Äußerliche, sondern um die Wurzel, und die ist in unserem Herzen. Und wir danken Dir für deine Gnade, dass du uns ein neues Herz gibst. Ein Herz, das in Übereinstimmung kommt mit Dir. Ein Herz, das lernt zu lieben, was du liebst und das lernt zu hassen, was du hasst. Oh Gott, danke für diese große Gnade. Danke, dass du besser wusstest als wir selber, wo die Wurzel des Problems ist – in unserem Herzen. Und wir ehren dich als den Gott, der nicht nur unsere Herzen kennt, sondern der unsere Herzen erforscht und der unsere Herzen umformt. Und wir geben uns jetzt dir, und wir machen das fest – wir werden dich suchen, und wir werden ein regelmäßiges und systematisches Gebetsleben entwickeln. Und wir werden lernen vor dir zu sein, und wir werden lernen zu überwinden jedes Hindernis des Fleisches. Und wir geben uns dir und wir gehorchen deiner Aufforderung: Gib mir, mein Sohn, dein Herz. Wir kommen und wir bringen unser Herz. Und du setzt uns frei von der Knechtschaft der Sünde und gibst uns die Fähigkeit dich zu sehen und dich zu genießen und in dir unsere Quellen zu haben, in dir unsere Befriedigung, unsere Lust zu haben. Oh wunderbarer Gott, das wollen wir. Wir wollen, dass du die Quelle unserer Lust wirst, die Quelle unserer Befriedigung und Bestätigung, unserer Identität, unseres Wertes. All das soll aus dir kommen. Nicht aus Leistung, nicht aus was wir versuchen andere über uns denken zu lassen und andere uns bewundern zu lassen und all diese ganzen Spiele, Herr, das ist alles so sinnlos. Wenn wir daran denken, was für ein Vorrecht wir haben, vor Dir zu sein, durch deinen Sohn mit dir verbunden zu sein. Und ein Herz zu bekommen, das dich liebt mit glühendem Eifer, mit brennendem Verlangen, mit ungeteiltem Herzen. Vater, das wollen wir, und wir werden unseren Teil tun und du bekommst Gelegenheit endlich in uns zu tun, was du schon immer tun wolltest – ein neues Herz. Oh Hallelujah. Wir danken dir für diese gewaltige Gnade, und wir geben dir Ehre. Danke für deinen Sohn, danke für Golgatha, danke. Danke, wir ehren dich, Hallelujah. Amen.

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GlaubeApostel2

Hartwig Henkel – “Der Glaube, den die Apostel lehrten” Teil 2 (0:00 bis 5:00)

 

Herzlich willkommen zu „Der Glaube, den die Apostel lehrten – Teil 2“. Wenn Du gestern nicht da sein konntest oder wolltest, möchtest aber trotzdem den Teil nachhören, dann kann man das sicherlich hier bei der Gemeinde irgendwie beziehen oder ihr ladet das mal hoch auf eure neue Webseite – die ist sowieso noch ein bisschen leer. Könntet ihr mal was draufschicken. Weil die beiden Teile gehören zusammen, und das ist wichtig, dass wir das ganze Bild bekommen.

So, ich rede über den Glauben, den die Apostel gelehrt haben. Viele Leute haben viele verschiedene Vorstellungen von Glauben, und wenn du auf die Straße gehen würdest und würdest die Leute interviewen – ein Großteil der Leute, speziell in dieser Gegend, würden sagen: „Ja, ich glaube auch, ich bin gläubig“. Aber was für einen Glauben haben wir? Und was ist der richtige Glaube? Gibt es überhaupt einen richtigen Glauben oder ist jeder Glaube richtig? „Alle Wege führen nach Rom“ oder so ähnlich?

Die Apostel, die von Jesus gelehrt und trainiert und beauftragt waren, haben eine ganz spezielle Botschaft gebracht – und sie haben gelehrt und erklärt wie man mit Gott lebt. Und das ist der Glaube, den Gott selbst uns gegeben hat. Und das ist der Glaube, der funktioniert. Und das ist der Glaube, den Gott ehrt und anerkennt. Andere Formen von Glauben – egal wie gut die Menschen das meinen – andere Formen des Glaubens, die nicht übereinstimmen mit dem Glauben, den die Apostel gelehrt haben, erkennt Gott nicht an. Das magst du intolerant nennen, aber du nennst auch nicht einen Mathematiklehrer, der sagt: „2 + 2 = 4“ – und wenn du sagst, „5“ – dann ist das verkehrt. Und nur weil ich dich lieb habe, werde ich nicht sagen, ja, kann auch „5“ sein. „2 + 2 = 4“! Und Gott ist Gott. Und Gott ist der Schöpfer der Menschen, und Er hat gesagt, hier ist wie ihr mich kennenlernen könnt, hier ist, wie ihr in meine Gegenwart kommt, hier ist, wie ihr mit mir leben sollt, hier ist, wie ich mich euch offenbare.

Gott ist Gott, und Er hat das Recht festzulegen, auf welche Art und Weise man zu Ihm kommt und was es bedeutet, an Ihn zu glauben. Wenn Du als Engländer das Privileg hättest, Du hättest eine Audienz bei der Queen, dann wird dir genau erklärt bevor die Audienz überhaupt losgeht, wirst du genau unterwiesen, wie du dich zu benehmen hast wenn du zur Queen reinkommst. Und wenn du sagst: Ne, also das gefällt mir nicht, das finde ich ein bisschen steif und neee, Mensch, das ist doch mein Kumpel, der hau ich eine auf die Schulter und sage: „Na, alte Lady, wie gehts denn?“ – Da wird der Zeremonienmeister gleich sagen: „Unter solchen Bedingungen, vergiss deinen Termin mit der Queen. Wenn du zur Queen kommst, du benimmst dich so wie wir als Hof das bestimmen“.

Und kein Engländer hat damit Probleme! Und Gott, der König aller Könige, der Herr aller Herren, darf Er auch sagen, „so kommt ihr in meine Gegenwart, so dient ihr mir, so lebt ihr mit mir, so drückt ihr aus, dass ihr mich lieb habt“? Natürlich hat er das recht. Er ist Gott, er kann machen, was er will. Und er tut auch, was er will. Und Er braucht nicht unsere Erlaubnis und unsere Einwilligung. Er macht, was Er will. Und das schöne ist, das, was er will, ist uns Gutes tun. Und Seine Liebe zeigen und uns stark machen und uns aufbauen und uns verändern. Und deswegen hat Er einen klaren Weg beschrieben. Und das ist, was die Apostel gelehrt haben. Und wie ich gestern sagte, die Apostel haben sich das nicht ausgedacht, die haben das von Jesus bekommen. Er hat sie gelehrt, drei Jahre. Und dann nach der Auferstehung noch einmal 40 Tage hat er sie gelehrt über die Dinge, die das Reich Gottes betreffen. Und dann hat er gesagt, jetzt wartet auf den Heiligen Geist, und dann geht ihr los. Und dann macht ihr zu Jüngern Menschen in der ganzen Welt, und dann lehrt ihr sie, und ihr bringt ihnen bei alles das zu tun und zu bewahren, was ich euch geboten habe.

Mt 28
19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

Das ist der Glaube, der vom Himmel kommt, der durch Jesus offenbart wurde. Das ist keine Religion, das ist eine Anleitung für eine Beziehung mit unserem Schöpfer. Dafür sind wir gemacht.

Und ich habe gestern sehr stark herausgestellt, das war der Schwerpunkt gestern: Der Glaube, den die Apostel gelehrt haben, gründet sich auf die Heiligen Schriften. Und warum auf die Heiligen Schriften? Weil die Heiligen Schriften von Gott selbst eingegeben, eingehaucht und inspiriert sind.

2 Tim 3
16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.

Sie sind kein Menschenwerk, sondern sie sind von Gott gegeben. Und deswegen sind sie richtig, deswegen sind sie wahr, deswegen sind sie auch unveränderlich. Weil Gott muss kein Update rausbringen, er muss nicht irgendwie eine neue Version bringen, eine angepasste an den Zeitgeist und sagen: Ja, wir haben jetzt entdeckt, die Menschen wollen noch was anderes – also wir machen was moderneres, was besseres – Gott ist Gott, und Er hat gesagt: Ich werde nicht ändern, was aus meinem Mund hervorgegangen ist.

Ps 89,35
Ich werde meinen Bund nicht entweihen und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen.