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Hartwig Henkel – „Beziehung zu Gott“

Jetzt wollen wir Zeit nehmen für das Wort Gottes. Es sind ja eine ganze Menge neue Gesichter hier, die ich Freitag, Samstag noch nicht gesehen habe, und das ist gut, dass ihr heute hier seid. Und das gibt mir auch Gelegenheit zu Werbung, nicht Werbung für mich, sondern Werbung für euch: Ihr habt zwei, wie ich finde, sehr, sehr, sehr wegweisende und hilfreiche und lichtbringende Botschaften verpasst, aber nicht für immer. Die werden ab morgen wahrscheinlich auf dem Internet sein, und die könnt ihr euch dort kostenlos runterladen. Und ich weiß, dass ich nicht zu viel verspreche – egal, wo du heute bist in deinem geistlichen Leben, egal, wie kalt dein Herz geworden ist, wie stumpf, wie weit weg du dich fühlst vom Herrn, wie weit weg du bist vom Herrn, egal, in welcher Gebundenheit du drin bist, egal, was für eine Verzweiflung und Hilflosigkeit um dich herum ist, wenn du diese beiden Botschaften ein paar Mal – nicht ein Mal – ein paar Mal hörst und siehst, dass das alles in deiner eigenen Bibel steht, und entschieden bist, das zu lernen umzusetzen Tag für Tag, egal, wo du heute bist, ein paar Monate von jetzt, du wirst merken wie das Leben zurückkommt, du wirst merken, wie das Licht wieder scheint, wie das Angesicht Gottes über dir leuchtet und wie du belebt wirst.

Das, wovon ich gesprochen habe, ist der Weg wie Gott Menschen frei setzt, wie Gott Menschen wohl tut, wie Gott Menschen belebt. Ich habe über die Macht der befreienden Wahrheit gesprochen. So, ich möchte euch sehr, sehr ermutigen: Holt euch diese Sachen. Und wenn du das dritte Mal das hörst, du wirst Dinge hören, die hast du beim ersten Mal nicht gehört, die hast du beim zweiten Mal nicht gehört. Das Wort ist so reich und da ist so viel drin, und der Heilige Geist wird es benutzen, sein Licht scheinen zu lassen, und du weißt genau an dieser Stelle fangen jetzt die Hausarbeiten an, an dieser Stelle werde ich jetzt Schritte gehen. Die Sache ist, dass wir lernen zu kooperieren. Gott ist voller Liebe, und das heißt, er ist voller Bereitschaft zu wirken, aber was Er braucht und was wir verstehen müssen, wie kooperieren wir mit Ihm?

Wenn du an einer Baustelle vorbeifährst, da ist ein halb fertig gebautes Haus, und du kommst einen Monat später wieder, und es ist noch nicht ein Stein wieder dazugekommen und es ist nichts verändert, du kommst ein halbes Jahr später wieder vorbei und es hat sich immer noch nichts verändert, dann weißt du eines: Auf dieser Baustelle wird zur Zeit nicht gearbeitet. Das ist der logische Schluss. Und wenn du im Stillstand bist, wenn du dich nicht vorwärts bewegst, wenn du nicht sagen kannst, ich bin heute weiter, und ich bin heute mehr in das Bild Jesu, in seine Demut, seine Sanftmut, seine Klarheit, seine Entschiedenheit usw. hineingekommen – dann weiß ich eins: Du warst faul.
Weil mit Gott zu gehen, heißt zu wachsen, verändert zu werden. Wo kein Wachstum ist, da ist Gott nicht an der Arbeit. Und warum ist Er nicht an der Arbeit? Nicht weil Er Feierabend gemacht hat, sondern weil wir nicht kooperiert haben. Weil wir unseren Platz nicht eingenommen haben, weil wir uns verweigert haben. Gott ist aktiv. Gott streckt seine Hand aus, und Er will arbeiten. Aber damit Er Raum bekommt in uns, müssen wir Ihm Raum geben. Wir müssen Ihm Raum geben. Und dazu müssen wir einen Lebensstil lernen, und das hat ganz viel mit Wahrheit zu tun.
Und heute morgen möchte ich über was anderes sprechen, was aber auch sehr verbunden ist mit dieser ganzen Sache. Ich möchte sprechen über unsere Beziehung zum Herrn. Und ich will ein ganz einfaches, grundlegendes Gebot des Herrn ein bisschen euch nahe bringen. Der Herr hat ja eine ganze Reihe von Geboten gegeben. Und diese Gebote sind alle aus Liebe gegeben und sind der Weg wie wir Ihn erleben, sind der Weg wie wir in eine tiefere Gemeinschaft mit Ihm kommen können. Und das ist die größte Not, die wir haben als Kinder Gottes. Es gibt Kinder Gottes, sie sagen, ich glaube an Jesus, und wenn die Anbetung länger als 20 Minuten geht, dann langweilen sie sich. Warum langweilen sie sich? Weil sie keine tiefe wirkliche Beziehung zum Herrn haben, sondern alles nur im Kopf irgendwie ist und das hält man noch ein paar Minuten aus, Viertelstunde, 20 Minuten meinetwegen, aber eine ganze Stunde Gott anzubeten?! Uaahhh! Es ist eine Qual. Weil man nicht verbunden ist, weil man keinen Kontakt hat mit Gott, weil da nichts fließt. Und wenn da nichts fließt, dann müssen wir schauen, ja, warum fließt denn da nichts? Und der Herr hat etwas ganz ganz Fundamentales gesagt in der Beziehung zu ihm, etwas, was wir beachten sollen. In Johannes 15 lesen wir das. Ein ganz einfaches kleines Gebot, aber es ist so wichtig.

Joh 15,4a
Bleibt in mir.

Bleibt in mir, bleib in Verbindung, bleib angeschlossen. Jesus bringt dieses Gleichnis, dieses Bild von den Trauben und dem Weinstock. Und wenn die nicht mehr verbunden sind, dann fließt da nichts mehr, und dann wächst da nichts, dann reift da nichts. Und dann gibt es keine wirkliche Frucht. Und er sagt …

Joh 15,5b
Getrennt von mir könnt ihr nichts tun.

Jedenfalls nichts von Bedeutung, nichts, was wirklich zählt, nichts, was wirklich bleibt, nichts, was im geistliches Leben wirklich Wert hat. So, Jesus sagt, es wäre möglich, wenn wir ihm nicht gehorchen, wenn wir nicht bleiben, wir werden getrennt von ihm. Das heißt nicht notwendigerweise, dass wir in die Hölle gehen, aber das heißt, dass wir hier unsere Berufung verpassen, ein Segen zu sein. Dass wir hier verpassen zu wachsen und all das zu empfangen, was der Herr für uns hat. „Bleibt in mir“ – bleibt in Verbindung, weil getrennt von mir könnt ihr keine Frucht bringen.
Und das Wort Gottes redet von Gläubigen, die gläubig sind und trotzdem nicht mehr verbunden sind, nicht mehr in Kontakt sind mit Gott. Paulus sagt zu den Galatern, wenn sie durch das Gesetz gerecht werden wollen, dann sind sie aus der Gnade gefallen und abgetrennt von Christus. Sie sind wirkliche Gläubige, aber abgeschnitten. Nicht der Herr hat sie abgeschnitten, sie haben sich selbst abgeschnitten. Und das heißt, sie sind nur noch auf ihre eigene Kraft, auf ihre eigene Weisheit angewiesen. Und deswegen ist das Leben von ihnen genauso wie das Leben des ungläubigen Nachbarn. Wenn du da hinschaust, da ist kein Unterschied. Da siehst du keinen Unterschied. Weil sie nur mit den natürlichen Mitteln, mit der natürlichen Weisheit im natürlichen Wissen, mit der natürlichen Kraft ihrer Seele operieren, und etwas anderes haben sie nicht. Getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Jesus redet von Menschen, die ihn ehren mit den Lippen, aber ihr Herz ist ganz weit
weg von ihm – von Gott. Und er sagt: Sie dienen mir vergeblich.

Mt 15,9 // Mk 7,7
Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts sind als Menschengebote.

Das ist alles umsonst. Ihr ganzes Bemühen, ihre ganzen Fahrtwege zum Gottesdienst, und die Zeit, die sie da sitzen, es ist alles umsonst, es wird null Resultat – ist das nicht furchtbar? Ist das nicht schrecklich? Am Ende stehen wir vor dem Herrn, und Er sagt: Weißt du, du hast deine Zeit vertan. Du hast nicht genutzt, was ich die angeboten habe. Du warst nicht interessiert an dem, was ich dir geben wollte, wie ich dich verändern wollte und wie ich dich zum Segen setzen wollte für andere. Du hast es verpasst, du hast dein Leben vergeudet.

Ihr Lieben, das wollen wir nicht hören. Das wollen wir nicht hören wenn wir eines Tages vor ihm stehen. Und in seiner Liebe wird er uns die Wahrheit sagen über unser Leben. Er wird das tun. Und darum lockt er uns, und darum ruft er uns. Und sagt: Hej, pass auf, achte darauf in Verbindung zu bleiben mit mir. Bleibt in mir. Nur so können wir Frucht bringen, und die Frucht, die wir bringen sollen, ist nicht eine Strichliste von Bekehrten und Gemeindewachstum. Das ist nicht die Frucht. Ich kenne viele Gemeinden, die sind sehr bemüht stark zu wachsen, aber sie kennen Christus nicht. Und sie entwickeln clevere Programme und Marketing-Strategien, aber sie kennen den Herrn nicht und das Leben und die Merkmale des Lebens, die Frische, die Kreativität, die Freiheit und die Freude an Gott und die ehrlichen Beziehungen, all das ist nicht da. Aber ein ausgeklügeltes Programm wie man wachsen kann. Eine Gemeinde kannst du zum Wachsen bringen ohne dass Gott da ist. Genauso wie ein Kaninchenzüchterverein. Wenn du clever Werbung machst kann der auch wachsen, das hat nichts zu tun mit Gott. Die Frucht, von der Jesus spricht, die allererste Frucht, die wir bringen sollen in Verbindung mit ihm, ist die Frucht des Geistes. Was ist die Frucht des Geistes? Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Sanftmut, Enthaltsamkeit, Langmut – all diese wunderbaren Dinge. Es ist das Wesen Gottes selbst, das Wesen Christi, das ist die Frucht, die wir bringen sollen. Und wenn die nicht da ist, vergeuden wir unser Leben. Und Frucht wächst – soll also nicht sagen, ja, die ist nicht da, sondern: Ist heute mehr da als vor 5 Jahren? Bist du heute angenehmer, freundlicher, klarer, reiner, entschiedener, feuriger, demütiger, dienstbereiter als vor 5 Jahren? Das ist die Frage.

Und wenn wir mit ihm verbunden sind werden wir wachsen und Christus wird hervorkommen. Viele glauben das überhaupt gar nicht mehr, dass das möglich ist, aber Paulus sagt: Ich mühe mich ab, ich ringe, ich kämpfe, ich leide Geburtswehen bis Christus in ihnen Gestalt gewinnt.

So, er hatte den Glauben, dass in einer überschaubaren Zeit von Arbeit es Resultate gibt und die Gemeinde wird in das Bild Christi umgestaltet. Das braucht nicht Jahrhunderte. Und wir brauchen wieder diesen Glauben, wir sind erlöst, damit jetzt das Leben Christi hervorkommen kann, damit wir wirklich zeigen können wie wunderbar er ist. Wir sollen die Tugenden Gottes verkündigen. Das ist unsere Aufgabe.

1Petr 2,9
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht.

Wie sollen wir denn die Tugenden Gottes verkündigen, indem wir sagen „Schaut uns an“? Jesus sagt: „Wer mich sieht, sieht den Vater“. Und die Gemeinde soll in Reife kommen und sie sagen zu der Welt: Wenn ihr wissen wollt wie Christus ist, kommt doch mal zu uns. Schaut euch unsere Beziehungen an. Schaut euch an wie wir miteinander umgehen, schaut euch an wie wir leben, wie wir einfach sind. Durch das, was wir sind, sollen wir Gott verkündigen. Und das können wir nicht aus uns heraus, das können keine klugen Wachstumsstrategien hervorbringen, das kann nur das Leben selbst. Wenn wir in ihm bleiben, bringen wir Frucht.

Okay, also was bedeutet an „in ihm zu bleiben“? Wie machen wir das? Wie sieht das praktisch aus? Wir müssen Fragen stellen. Wer fragt, bleibt nicht dumm. Wer fragt, wächst. Wer fragt, lernt. Jesus sagt: Bleibt in mir. Ja, was bedeutet das? Was meint er? Wie sieht das aus? Was mache ich um in ihm zu bleiben? Und da gibt es zwei Hinweise, eins auch in demselben Kapitel 15 und eins in einem anderen Kapitel, er gibt zwei Hinweise wie wir bleiben können in ihm.

Und das erste, das finden wir auch in Joh 15 – dort sagt er in Vers 9.

Joh 15,9b
Bleibt in meiner Liebe!

Wir bleiben in Christus wenn wir in seiner Liebe bleiben. Und was heißt das? Das heißt, dass wir durch das Wort Gottes, durch den Dienst des Heiligen Geistes in unserem tiefsten Inneren überzeugt werden und es glauben können, dass wir geliebt sind, dass wir angenommen sind, dass wir in der Hand Gottes sind, dass Gott für uns ist, dass er wacht über uns, und egal, was passiert – wir bleiben dabei! Wir bleiben bei dieser Wahrheit: Wir sind geliebt, wir sind in der Hand Gottes. Wir sind nicht verlassen, wir sind nicht alleine, wir sind nicht hilflos, wir sind nicht ein Spielball von irgendwelchen externen Kräften oder von anderen Menschen.

Wie schnell passiert das, wenn unschöne Dinge geschehen in unserem Leben! Und sind in irgendeinem Leben von euch schon mal unschöne, hässliche Dinge passiert? Oder anders rum gefragt, gibt es jemanden, der sagt: „Du, ich lebe jetzt seit Jahrzehnten – was unschönes, was weh tut, was schmerzhaft ist, ist noch nie in meinem Leben …“ Gibt es irgendjemanden, der das sagen könnte?

So ist das Leben! Es passieren Dinge, die wir nicht gewollt haben, die wir nicht gewünscht haben. Die uns wehtun und die uns wirklich schwierige Zeiten bereiten. Das ist das Leben, das ist so. Und wenn wir in seiner Liebe bleiben, dann haben wir einen Anker, dann haben wir eine Hilfe, uns vor etwas ganz, ganz, ganz Zerstörerischem zu bewahren und das ist die Einladung zum Selbstmitleid.

Weiß jemand, was Selbstmitleid ist? „Ich armes ich, keiner versteht mich, ich bin ganz alleine, niemand kümmert sich um mich, niemand schaut sich – Gott ist auch weit weg, der kümmert sich auch nicht um mich, ich bin hier ganz alleine und muss durch dieses schwere Dunkle durchgehen und keine Hilfe ist da, und niemand der mich versteht und niemand, der mich tröstet“.

Und das gibt ein schönes Gefühl, und dieses Gefühl ist Gift. Das ist das Gift des Selbstmitleids. Warum ist das Gift? Weil wir uns gewöhnen eine Lüge zu leben. Wir verhalten uns so als wenn es keinen Gott gibt, als wenn es keine Verheißung gibt, als wenn es keine Liebe des Vaters gibt, als wenn wir plötzlich irgendwie aus seiner Fürsorge herausgefallen sind. Und wer davon erfüllt wird, kann nicht anders als zu rebellieren und Gott anzuklagen. Und er ist der Gute und Gott ist der Böse. Er kann nicht anders. Wenn erstmal diese Lüge uns ergriffen hat – wir sind alleine, Gott kümmert sich nicht, Er hat seine Verantwortung nicht wahrgenommen – wir werden in Rebellion gehen, wir werden in Auflehnung gehen. Das kann stille Verweigerung sein – „ja, dann soll Er doch seinen Kram alleine machen, dann lass ich Gemeinde Gemeinde sein, und ich lebe mein Leben und fertig, dann soll er doch sehen wie er klar kommt“ – oder es kann aktiv sein. Aber wie auch immer, wir sind nicht mehr in Verbindung, wir glauben nicht mehr, dass seine Hand über uns ist. Wir glauben nicht mehr, dass wir in seiner Hand sind. Jesus hat gesagt: Niemand wird euch aus meiner Hand reißen.

Und wenn ich das glaube in Phasen, wo ich durch Schwierigkeiten gehe, durch Leid, durch Ungerechtigkeiten, die Gott mir zumutet. Wenn ich dann sage: „Ja, ich versteh überhaupt nicht, was hier abläuft und es tut mir furchtbar weh, aber ich weiß eines – Gott ist gut, und ich bin in der Hand Gottes. Und Er trägt mich, und er trägt mich da durch, Er hat versprochen, wenn ich durchs Feuer gehe, die Flammen werden mich nicht versengen, wenn ich durchs Wasser gehe, die Fluten werden mich nicht ersäufen. Ich bin in seiner Hand, und es wird gut werden, und ich werde durchkommen. Und noch mehr – dieses Schwere muss mir dienen! Dieses Schwere wird Gott, weil ich in Verbindung bleibe mit ihm, weil ich ihm vertraue, Gott wird es benutzen mich vorwärts zu bringen! Mich zu vertiefen, mich in größere Hingabe zu bringen. In ein größeres Maß von Vertrauen.“

Und wenn wir nicht in seiner Liebe bleiben, dann koppeln wir uns ab und wir sagen: Wenn Gott mich lieben würde, er würde sowas nie zulassen. Weil wir eine menschliche Weisheit haben, weil wir ein Verständnis haben von der Liebe Gottes, die mit der Bibel nichts zu tun hat. Wir denken, Liebe bedeutet, er packt uns in Watte, bettet uns auf Rosen. Wird niemals zulassen – und einen hab ich reden hören: „Die Liebe Gottes wird niemals zulassen, dass dir etwas weh tut und dass dir etwas Schlimmes passiert“ – was für ein Träumer! Das ist nicht das Leben, das ist nicht Bibel. Die Menschen, die Gott am nächsten, mit denen er die größten Pläne hatte, die er am meisten zum Segen gesetzt hat, sind durch die tiefsten Täler gegangen.

Und wir können lernen von ihnen und was für ein ermutigendes Beispiel wenn wir sehen, in all der Ungerechtigkeit, in all dem Leid haben sie festgehalten: Gott ist doch gut. Ich sehe ihn im Moment nicht, ich höre ihn nicht, ich genieße ihn nicht, aber das ist da in meinem Herzen: Er ist gut, und es wird alles gut werden. Unsere Herzen müssen ganz, ganz, ganz tief erfüllt sein von dieser Wahrheit. Und das geschieht nicht über Nacht, und das geschieht nicht während wir mit allen anderen Dingen beschäftigt sind, wir müssen Ihn anschauen, müssen unser Herz bringen und sagen: „Gott, schreib du dein Wort auf mein Herz, lass mein Herz erfüllt sein, lass mein Herz glauben das, was du wirklich gesagt hast“.

Unsere große Not ist, dass wir ein Buch haben, in dem die herrlichsten Worte geschrieben sind, und unser Herz solche Mühe hat das wirklich zu glauben. Und wir schauen die Dinge an und wir seufzen und wir sagen, ich wünschte, das wäre wahr. Und schon wieder haben wir uns abgekoppelt von Gott. Weil wir indirekt gesagt haben: Das steht zwar hier, aber hat mit der Realität nichts zu tun. „Bleibt in meiner Liebe“. Das bedeutet mitten in den schweren Tagen, wir ehren Gott, wir glauben Ihm, wir bleiben in Verbindung mit Ihm, wir sehen uns weiterhin in seiner Hand. Und der Teufel – wenn du das versuchst mal im Leid zu sagen: Gott, ich danke dir, dass ich in deiner Hand bin – der Teufel wird neben dir stehen und spotten und dich auslachen und sagt: Du in der Hand Gottes? Du bist in meiner Hand, siehst du was ich mit dir mache? Siehst du, was passiert? Ich fahre mit dir Achterbahn, wo ist dein Gott?

Und es ist eine Demütigung sich verachten zu lassen, sich verspotten zu lassen, auch von den Mächten der Finsternis, aber wir halten fest an der Wahrheit: Niemand wird uns aus der Hand Gottes reißen. Niemand. Und wir ehren ihn. Wenn ich in seiner Liebe bleibe, dann gehe ich durchs dunkle Tal und ich bete ihn an. Klar, ich singe nicht das große Hallelujah, nicht der gewaltige, spontane Ausbruch von Jubel. Aber das macht nichts. Die Bibel redet von „Lobopfer“. Wichtig ist, dass wir sagen, Gott, ich ehre Dich. Du bist mein Gott und du bist gut, und du wachst jetzt über mir. Denkt einmal an dieses gewaltige Beispiel von Josef, der auserwählt war – so wie wir auserwählt sind – ein Segen zu sein für seine ganze Familie, für seine ganze Sippe. Und der dann über viele, viele Jahre durch so viel Ungerechtigkeit gehen musste. Nicht eine Situation, nicht zwei Situationen, immer wieder gab es Ungerechtigkeit und er hat reichlich Gelegenheit gehabt in Selbstgerechtigkeit und in Selbstmitleid zu fallen und zu sagen: „Gott, jetzt bemühe ich mich all die Jahre treu zu sein und das ist der Lohn dafür?! Na, vielen Dank.“ Er bewahrte sich, er bewahrte sein Herz, er blieb in der Liebe Gottes. Und hat gesehen als, ich bin im Plan Gottes, ich bin in der Hand Gottes, Gott wacht über mir auch gerade jetzt. Und er wird von seinen Brüdern verraten, verworfen, abgelehnt, verkauft als ein Sklave. Und da war eine gute Gelegenheit zum Selbstmitleid, das glaub mir. Aber er hat sie nicht genommen und gesagt: Gott, ich versteh hier nichts, aber eins weiß ich, du bist gut. Und daran halte ich fest und dafür ehre ich dich. Und du siehst später dann, viele, viele Jahre später, wie er seine Brüder wiedertrifft – was sagt er? Gott hat mich nach Ägypten gesandt. Hej, die Fakten sind ganz klar, wir lesen es: Die Brüder haben ihn verkauft! Durch Sklavenhandel ist er nach Ägypten gekommen. Aber er sagt: Nein, es war Gott.

So, es gibt eine menschliche Ebene Dinge anzuschauen, und es gibt eine göttliche Ebene. Und Josef weigerte sich auf die menschliche Ebene zu gehen. „Das passiert mit mir und das und das und das, und das spricht alles eine Sprache: Gott ist nicht da, Gott hat mich vergessen, irgendwas schlimmes hab ich gemacht, er hat mich verworfen, er kümmert sich nicht mehr um mich. Weil wenn er sich kümmern würde, würde er das zulassen? Nein!“ Menschliche Weisheit! Und er hütete sich davor und sagte, ich bin im Plan Gottes. Gott hat mich gesandt. Gott hat den Verrat der Brüder gebraucht um Josef in seine Berufung zu bringen. Denn seine Berufung fand in Ägypten statt. Und wie kam er nach Ägypten? Durch den Verrat der Brüder. Und das war im Plan Gottes. Gott kann die Sünde und die Ungerechtigkeit und die Bosheit von anderen Menschen dir gegenüber gebrauchen um dich zu fördern, um dich voranzubringen – wenn du bleibst in ihm! Wenn du in seiner Liebe bleibst, wenn du in Verbindung bleibst, wenn du dich weigerst zu schmollen und zu rebellieren und Selbstmitleid zu genießen, wenn du ihm die Ehre gibst. Dann wird Gott das Schlimme, was er zulässt, gebrauchen können. Wenn nicht, wenn wir in Bitterkeit gehen, in Anklage gehen, dann kann das Schlechte uns nur bitter machen, das Ungerechte kann uns nur bitter machen.

Aber wenn wir in Verbindung bleiben, wenn wir ihm die Ehre geben, wenn wir uns in der Hand Gottes sehen und sagen: Diese schwierige Phase meines Lebens, Gott ist so groß und Gott ist so gut, er wird aus dieser schlimmen Zeit Gold machen. Was ist das Gold, das wir haben wollen? Ein Herz, das vertrauen kann. Ein Herz, das Gott liebt. Das kostbare Gold, das muss geläutert werden, sagt das Wort Gottes und deswegen gehen wir durch schwierige Zeiten und Gott sagt: Bleibt in mir. Hütet euch davor euch abzukoppeln, bleibt in Verbindung, gebt mir die Ehre, vertraut mir. Ich weiß, was ich mache. Gott hat nie gesagt: Folge mir nach und ich werde dir immer erklären, was ich tue in deinem Leben. Es wird immer Phasen geben, es wird immer Ereignisse geben, wo du nichts verstehst. Aber in dem Nichts-Verstehen kannst du doch ihm die Ehre geben und sagen, Gott, du bist da. Du bist gut, und ich bin in deiner Hand.

Was sagt Paulus in Römer 8,28:
Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.

Alle Dinge, alle schlimmen, ungerechten Dinge – und die guten auch – benutzt Gott und lässt alle diese Dinge zusammenarbeiten zum Guten. Das ist die Weisheit Gottes. Du sagst: „Ja, ich kann nicht verstehen wie aus dieser Ungerechtigkeit etwas Gutes kommt“. Du musst nicht verstehen, du musst glauben! Viele zermatern sich das Hirn, warum ist das passiert in meinem Leben, warum, wie konnte das Gott nur zulassen? Du wirst auf diese Frage nie eine Antwort bekommen, das sag ich dir. Wenn Gottes etwas erklärt, erklärt er es. Wenn er es nicht erklärt, kannst du dir das Hirn zermatern, du wirst keine Antwort bekommen.

Und es ist nur eine religiöse Form der Verweigerung und der Rebellion: Ja, warum hat Gott das zugelassen? So lange ich keine Antwort habe, kann er von mir nicht verlangen, dass ich in seinen Wegen gehe. Fromm getarnte Rebellion! Ich mache was ich will, wenn Gott nicht nach meiner Pfeife tanzt, dann kann er sehen wo er bleibt. Und wir beweisen mit dieser Herzenshaltung, wer wirklich Gott ist: Wir selber! Wir sind auf dem Thron und solange Gott uns segnet, solange Gott uns Gutes tut, so lange darf er da sein, aber wenn er nicht tut, was wir verlangen, was wir meinen, was wir verdienen, entlassen wir ihn. Wahrer Glaube lässt Gott Gott sein und ergibt sich und ehrt ihn auch sei es unter Tränen: Gott, ich verstehe nicht warum, aber du bist Gott und du bist gut. Und du machst keine Fehler. Ich bin in deiner Hand. Diese Haltung brauchen wir um unbeschadet und gesegnet durch schwierige Zeiten zu gehen. Und wenn du noch keine richtigen schwierigen Zeiten gehabt hast, glaub mir, sie werden kommen. Sie werden kommen. Weil Gott einen Plan hat und weil er das Wesen Christi in uns hervorbringen will, und es gibt kein geistliches Wachstum ohne Phasen der Dunkelheit, es gibt keine wirkliche tiefgreifende Charakter- und Herzensveränderung ohne Leid. Das gibt es nicht. Und das gibt es nicht in der Bibel und das gibt es nicht in unserem heutigen Leben. Das gibt es nicht. Und darum sagt er Herr, das ist so richtig, hör diese Sehnsucht, dieses Flehen: Bitte bleibe in meiner Liebe, bleibe! Vertrau mir, ich weiß, was ich mache, Du bist in meiner Hand, ich hab dich nicht irgendwie an die Seite gelegt und vergessen, sondern das hat einen Sinn, ich benutze diese schrecklichen Dinge um in dir etwas zu wirken. Anders werden sie nicht hervorkommen und aus all dem Bosheitigen und all den Angriffen des Feindes mache ich Segen. Das ist die Genialität Gottes, er missbraucht den Teufel. Er macht unsere Feinde zum Dünger auf dem Acker. Hallelujah.

Der Dünger muss auf den Acker damit es viel Frucht bringt. So, wenn Schwierigkeiten sind, kannst du wissen, Gott düngt mal wieder. Und es kommt etwas Gutes dabei heraus. Das lässt sich so schön predigen, aber wie schwer ist das zu leben! Ich weiß das. Aber doch ist es der einzige Weg uns zu bewahren vor Anklage, vor Rebellion, vor Bitterkeit: Bleibt in meiner Liebe. Lass nicht zu, dass etwas in dein Herz kommt, lass nicht zu, dass irgendwelche lügenhaften Gedanken kommen, die dir eine Weisheit einreden, die von der Hölle ist: „Wenn Gott dich lieben würde, würde er das nie zulassen.So, das, was passiert, ist der Beweis, komm, wach auf, sei realistisch. Das ist der Beweis, du hast schon längst die Beweise, Gott gibt es nicht oder Gott hat dich vergessen. Und er kümmert sich nicht um dich, und er ist nicht wirklich Liebe“. Das ist die Weisheit aus der Hölle. Und in der Schwachheit, in der Bedrängnis, in der Ungerechtigkeit wird diese Weisheit dir angeboten. Hallo? Dir und mir. Und dann hüte dich, welcher Stimme du glaubst. Hüte dich, bewahre dein Herz. Bleibt in meiner Liebe. Koppelt euch nicht ab. Lasst nicht zu, dass die Lüge euch trennt von mir. Das ist, was der Herr meint, wenn er sagt: Bleibt in meiner Liebe.

Und einen zweiten Hinweis, was es bedeutet, in Jesus zu bleiben, in Verbindung zu bleiben mit ihm, das ist das, was wir die Tage jetzt auch hier schon angeschaut haben. Jesus sagt: Bleibt an meiner Rede.

Joh 8,31-32:
Wenn ihr an meiner Rede bleibt, dann seid ihr in Wahrheit meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Alles beginnt mit einem „wenn“. Und wenn wir uns um das „wenn“ kümmern, dann kümmert sich Gott um das „dann“. Wenn ihr, dann ich. Wenn ihr bleibt, dann werde ich handeln, dann wird die Wahrheit ihr befreiendes Werk tun. So, darüber haben wir viel gehört, das will ich jetzt nicht weiter vertiefen. Nur noch eine weitere Schriftstelle dazu, die auch von diesem spricht, und das ist Jakobus 1 und das wollen wir uns noch einmal kurz anschauen. Und da wird auch Bezug genommen auf dieses „bleiben in ihm“. Wir bleiben in ihm wenn wir an seinem Wort bleiben.

Jak 1
23 Wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter (nicht auch ein Täter), der gleicht einem Mann, der sein natürliches Gesicht in einem Spiegel betrachtet.
24 Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war.
25 Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes (Henkel sagt: Wortes) ist, der wird in seinem Tun glückselig sein.

Das Wort Gottes ist der Spiegel, in den wir hineinschauen, und da sehen wir unsere wahre Identität. Nirgendswo sonst kannst du herausfinden wer du wirklich bist. Nur im Worte Gottes wird uns Wahrheit angeboten, die unser Bild, unsere Wahrnehmung von uns selbst verändert. Nur aus dem Wort erfährst du, dass du begehrt bist. Begehrenswert. Dass Gott sich sehnt, Gemeinschaft mit dir zu haben, dass Gott sich an dir freut. Nur aus dem Wort. Ja, jetzt erwacht die Natur und wir sagen: Ah, ja, Gott ist gut, Gott ist freundlich, aber was ist im November? Und wir können Gottes Größe, Gottes Kreativität, Gottes Lebensfreude sehen an der Schöpfung, ja! Aber wie er zu mir steht, wie er über mich fühlt, das bekommst du nur aus dem Wort, nirgendswo anders her. Nur aus dem Wort. Und das, was da steht, muss in uns leben: Ich gehöre meinem Geliebten und nach mir ist sein Verlangen.

Was für eine Sicherheit! Was für eine Identität. Sein Verlangen ist nach mir. Weißt du, viele haben kein richtiges Gebetsleben weil sie das nicht glauben können. Warum soll ich mit einem Gott Gemeinschaft haben, der sich nicht für mich interessiert? Wenn ich ihm nichts bedeutet, dann, warum sollen wir zusammensitzen? Aber wenn du glaubst, Gott hat Verlangen nach dir, es bedeutet ihm etwas, deine Stimme zu hören – lass mich deine Stimme hören (Hohelied 2,14) – es bedeutet ihm etwas. Dann wirst du gerne zum Gebet kommen. Dann wirst du gerne deine Zeit haben mit Gott, weil dein Herz weiß, wie er dich sieht. Viele sehen sich mit ihren eigenen Augen, verdammen sich, sehen sich als elende Heuchler und legen sich selber eine Last auf und verkümmern und welken dahin. Aber hier heißt es, das Wort Gottes ist das vollkommene Gesetz der Freiheit. Was für eine Kombination! Gesetz und Freiheit. Wir denken, ja, Freiheit ist, wenn es keine Gesetze gibt. Wenn mich nichts einengt. Ja, das ist das menschliche Denken. Hinter den Ordnungen Gottes ist seine Güte. Und es ist der Weg uns zu segnen, uns zu helfen, uns zu schützen. Und deswegen hat er ein Recht zu erwarten, dass wir sagen: Ich will dir gehorchen, ich will deinen Willen tun. Weil dein Wille ist gut und dein Wille ist richtig, und du wirst geehrt wenn ich deinen Willen tue. Und bevor wir tun, oder bevor wir unser Tun, unseren Lebensstil verändern, müssen wir unser Sein verändern. Weil unser Sein ist das Grundlegende. Dein Handeln kommt aus deiner Identität. Und wenn du eine falsche Identität hast, als Nicht-Geliebt, als Hässlich, als Veranscheuungswürdig, als Unwürdig – wenn du solche Ideen hast über dich im Herzen, wird entsprechend jämmerlich dein Tun sein. Wenn du in den Segen kommen willst, änder dein Bild oder erlaube, dass Gott dein Bild über dich ändert, indem du bleibst – du schaust hinein und du bleibst dabei, was er gesehen hat. Diese wunderbaren Dinge, die Gott gesagt hat, die Jesus über deinen himmlischen Vater gesagt hat, müssen leben in dir. Und sie leben in dir wenn du dir Zeit nimmst diesem Wort Raum zu geben. Und dein Leben ein bisschen disziplinierst und Prioritäten setzt und erlaubst, dass dieses kostbare Wort in dich hineinkommt und dort bleibt.

Kol 3,16
Lasst das Wort reichlich in euch wohnen.

Das Wort soll in uns wohnen und dann tut es sein Werk.

Und jetzt möchte ich noch einen dritten Punkt hinzufügen wie wir ganz praktisch in Gemeinschaft mit Gott bleiben können. Ich weiß nicht, ob dir das schon mal aufgefallen ist, wenn du darüber nachdenkst, wie fundamental dieses Prinzip ist – „bleiben in Jesus“ – weil ohne ihn eben wie ich schon sagte überhaupt keine Frucht kommen kann, ja? Dann ist doch die Frage, wenn das für Gott so wichtig ist, wo ist dann nach Pfingsten in der Lehre der Apostel, wo ist dann noch das „bleiben in Jesus“? Warum kommt das dann nicht mehr vor? Es kommt vor! Weil wir nicht verstanden haben wie die Gemeinschaft mit Gott funktioniert. Als Jesus seine Jünger vorbereitet hat auf sein Weggehen, hat er ihnen ganz deutlich gesagt – in Joh 14,15,16 – es gibt einen Wechsel, einen Personenwechsel, ich gehe, und die Gemeinschaft, die ihr mit mir hattet kommt zu Ende, aber einen anderen schicke ich euch an meiner Stelle. Und der wird euch lehren, der wird euch helfen, der wird euch führen, der wird mit euch sein. Es ist der Geist der Wahrheit, der Geist Gottes, der in euch sein wird. Und dann fragt ihr nicht mehr mich, dann fragt ihr in – sag ich mal mit meinen Worten. Die Gemeinschaft mit Gott, das Bleiben in Christus, wird praktisch gelebt durch eine echte Beziehung mit dem Heiligen Geist.

Und das ist wovon ganz wenige in der Praxis etwas wissen, weil es auch wenig betont wird. Weil es nicht gelehrt wird, wiewohl es so klar ist.

Jesus sagt es in Joh 14,17a:
Wenn der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt (und jetzt hör mal, was Jesus prophezeit, was er voraussagt) – ihr kennt ihn!

Ihr kennt ihn! Und dann kommt ein „denn“. Jetzt kommt die Begründung warum kennen denn seine Nachfolger den Heiligen Geist. Warum kennen sie ihn?

Joh 14,17b
Denn er bleibt bei euch und er wird in euch sein.

Der Teil, wenn man das so sagen kann, der Dreieinigkeit, der dir am nächsten ist und der dich in Verbindung bringt mit Christus und mit dem Vater ist Gott, der Heilige Geist. Und wenn du zu ihm eine Beziehung aufbaust, wirst du Christus kennen und lieben lernen und du wirst den Vater kennen und lieben lernen. Wenn du keine Gemeinschaft hast mit dem Heiligen Geist bleiben das für dich tote Buchstaben oder irgendwelche abstrakten Worte, mit denen du nicht wirklich etwas anfangen kannst.

Wir haben eine Einladung zu einer Beziehung zu Gott, indem wir eine Beziehung entwickeln zum Heiligen Geist. Er ist in uns. Was bedeutet das wenn Jesus sagt: „Ihr kennt ihn, weil er in euch ist“? Was ist das für eine seltsame Begründung. Ich kann doch sagen, du kennst … sagen wir mal, du wohnst in einem Hochhaus, du kennst deinen Nachbarn, weil er nebenan wohnt.

Nein, da fehlt etwas. Du hast Gemeinschaft, du triffst dich mit ihm, du weißt, was er denkt, was er fühlt, was er macht, wie er lebt. So, wenn Jesus sagt, ihr kennt ihn, weil er in euch ist, dann sagt er damit: Und ihr seid natürlich so klug mit ihm Kontakt aufzunehmen. Wenn er so nah ist, was liegt näher als mal „hallo“ zu sagen, mal zu sagen: „Können wir Zeit verbringen? Kann ich dich kennenlernen? Jesus hat gesagt, du bist hier damit ich dich kennenlernen kann und du bist mir jetzt am nächsten, noch näher als Jesus, noch näher als der Vater. Ich will jetzt mit dir Gemeinschaft haben, ich will dich kennenlernen.“

So viele Gläubige, die an dieses Buch glauben als ein Buch von Gott, haben niemals sich danach ausgestreckt eine Beziehung zum Heiligen Geist zu haben, sondern sie werden irgendwie davon abgehalten und haben seltsame Ideen, haben sogar Ängste davor. Sogar die, die sagen, wir sind erfüllt vom Heiligen Geist, haben irgendwie Probleme mit dem Heiligen Geist zu reden. Jesus sagte: Ein anderer, der gleichen Art, an meiner Stelle wird kommen. Bisher hab ich euch gelehrt, aber dann wird der Heilige Geist kommen und er wird euch in alle Wahrheit führen. Kannst du dir vorstellen, wenn Jesus das so betont hat, ein anderer, der genauso ist wie ich, der genauso denkt und genauso fühlt und der dasselbe im Herzen hat wie ich selber wird da sein, und dann fragt einer der Jünger: Und dürfen wir auch mit dem reden?

Drei Jahre haben die Jünger mit Jesus gelebt und haben ihn Dinge gefragt und Jesus hat es erklärt, ja? Und Jesus sagt: Ich geh weg, ein anderer von derselben Sorte kommt – ja, dürfen wir mit dem reden? Ja, logisch! Das ist Gemeinschaft! Ihr sollt mit dem reden und er wird auch reden. Und er wird euch alles erklären. Und ihr könnt Fragen stellen und er wird euch helfen. Er wird euch Rat geben. Einmal war ich in einem Leitermeeting von einer großen charismatischen Gemeinde, und ich sprach über den Heiligen Geist und über Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. Jemand meldet sich und sagt: In meiner Bibel hab ich gelesen, wir dürfen nicht mit dem Heiligen Geist sprechen. In einer charismatischen Gemeinde – kannst du das glauben? Es gibt nicht einen einzigen Vers in der Bibel, der das auch nur andeutet, dass das verboten wäre oder gefährlich wäre mit dem Heiligen Geist zu sprechen. Und da sind Leute, die behaupten von sich erfüllt zu sein vom Heiligen Geist und die haben in ihrer Bibel irgendwas gelesen, was da überhaupt nicht drin steht. Und dieses ist für sie so maßgebend, dass sie sich fernhält vom Heiligen Geist. Ist das nicht krank? Das ist ungesunder Glaube, das ist ein Glaube, der mit dem Wort nichts zu tun hat. Glauben wie die Schrift sagt führt zu schriftgemäßen Ergebnissen.

Ein Glaube wie die Religion sagt, ein Glaube wie der Teufel sagt wird irgendwas hervorbringen, aber nicht die Früchte, von denen die Bibel spricht. Und es gibt so viel Glaubensimitate, es gibt den Glauben der Apostel, es gibt das Original, und es gibt tausende von Fälschungen. Und wie wirst du das herausfinden. Indem du das Original kennst. Und da ist Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist die Grundlage für ein Leben, das Frucht bringt.

2. Kor 13,13
Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

Alle sollen Gemeinschaft haben mit dem Heiligen Geist. Und dieses Wort Gemeinschaft ist Geben und Nehmen. Hin und Her. Es ist Beziehung. Es ist Austausch. Wir sollen Gemeinschaft haben mit dem Heiligen Geist. Und das kann nicht anders funktionieren als dass du dir Zeit nimmst und dich hinsetzt und anfängst dich so zu benehmen als wenn er wirklich da wäre.

Du sagst: Heiliger Geist, ich seh dich nicht, ich fühl dich nicht, ich erleb dich nicht, ich kenn dich nicht, aber ich weiß eins, du bist da. Und du bist nicht irgendwo hinter der 17. Galaxie oder irgendwo, du bist hier in mir. Weil Jesus hat gesagt: „er kommt und er bleibt in euch.“ Er ist in dir, in mir. Setz dich hin. Schau auf dein Bäuchlein und sag: „Heiliger Geist, da bist du drin“. Jesus hat gesagt: Aus der Mitte des Leibes werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das ist ein gewaltiges Wunder, und du wirst anfangen zu lernen und darüber zu staunen, dass Gott sich so klein gemacht hat, dass er in dir Wohnung nimmt, der dein Ratgeber, dein Helfer, dein Freund, dein Unterstützer, dein Erzieher sein möchte.

Und wie fängt man eine Beziehung an mit dem Heiligen Geist? Nimm all das, was du in der Bibel findest über den Heiligen Geist, was Jesus auch gelehrt hat, und nimm diese Wahrheiten und geh zu ihm. Was meine ich damit „geh zu ihm“? Nun, benimm dich so als wenn er wirklich da wäre. Und sag: Heiliger Geist, du hörst mich jetzt, Jesus hat versprochen, du wirst mich in alle Wahrheit leiten – wie dringend brauch ich das?! Wahrheit zu sehen über mich selbst, Wahrheit über das Herz des Vaters zu sehen. Wahrheit über deine Pläne zu sehen, wofür ich überhaupt lebe, wofür ich gemacht bin. Wie dringend hab ich das nötig, und du weißt, dass das nicht einfach ist, mich zu lehren. Das haben schon die Lehrer damals gesagt, aber Heiliger Geist, ich vertraue, dass du mehr Geduld hast, dass du mehr Weisheit hast, Jesus hat gesagt, du wirst mich führen, du wirst es nicht versuchen, du wirst es tun! So bitte tu es. Und lehre du mich, dass mein Widerstand, meine Unwilligkeit sich führen zu lassen immer mehr abnimmt, lehre du mich flexibel zu sein, lehre mich führbar zu sein, lehre mich zu verstehen, lehre mich auf dich einzugehen, hilf mir doch zu verstehen, was dir wichtig ist, worum es dir überhaupt geht in meinem Leben. Hilf mir zu verstehen welche Dinge in meinem Leben, welche Worte, welche Haltungen, welche Verhaltensweisen dich betrüben.

Eph 4,30a
Betrübt nicht den Heiligen Geist

… fleht Paulus uns an. Hilf mir zu verstehen, was du hasst und ändere meinen Geschmack, dass ich auch hasse, was du hasst. Das Böse, das Gemeine, das Hässliche, das Unreine, das Verführerische, das Zerstörerische, hilf mir, diese Dinge zu sehen und zu bewerten und darüber zu fühlen wie du fühlst. Hilf mir zu hassen was du hasst.
Wenn du das betest, wenn du das ihm sagst, und nicht einmal, immer wieder, immer wieder, du wirst merken, wie Gott deinen Geschmack verändert. Und wie du anfängst Dinge in neuem Licht zu sehen, und wie der schöne Zuckerguss über der Sünde dich nicht mehr blenden kann und du weißt, dahinter ist das Gift. Es ist nur mit schöner Glasur, mit schönem Zuckerguss überzogen, aber dahinter ist der Tod. Du wirst die Dinge mit anderen Augen sehen. Du wirst Weisheit bekommen, und du wirst Sensibilität bekommen, und du wirst lernen einfach im Lichte Gottes zu sein.

Judas 20a
Erhaltet euch in der Liebe Gottes.

Das klingt ganz ähnlich wie „bleibt in meiner Liebe“, oder? Erhaltet euch in der Liebe Gottes. Und wie geht es dann weiter?

Judas 20b
Betet im Heiligen Geist.

Manche von euch müssen diese kostbare Gabe des Sprachengebetes noch einmal neu vom Regal holen und abstauben und wieder neu gebrauchen. Die Erfahrung der Liebe Gottes hat was mit Beten in Sprachen zu tun – das ist, was hier geschrieben steht: Erhaltet euch in der Liebe Gottes, betet im Heiligen Geist.

Wenn wir im Heiligen Geist beten, haben wir eine ganz intensive Form der Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, und er fließt durch uns, und wir erleben wie dieser Strom des Trostes und der Ermutigung und der Belebung, der Erfrischung, wie er durch uns fließt. Und dieser Strom wenn er durch uns fließt, das ist der Strom der Liebe, Worte der Anbetung und der Dankbarkeit, dieser Strom macht uns lebendig. Lass es durch dich fließen, und sei dir bewusst, was für ein Wunder das ist wenn du in Sprachen betest.

Paulus sagt: Wenn ich in Sprachen bete, betet mein Geist. Die beste und schnellste und gründlichste Art und Weise in den Geist zu kommen ist beten in Sprachen. Viele versuchen – und es ist so schade, weil es sinnlos ist, weil es nicht funktionieren kann – versuchen in der Seele sich eine Beziehung mit Gott vorzustellen. Und das klappt nicht, und deswegen wird Anbetung nach 20 Minuten langweilig. Aber wenn wir Kontakt haben mit ihm, wenn wir aufschauen, und wenn wir sehen, sein Angesicht strahlt über mir, dann werden wir nicht müde ihn anzuschauen. Hej, da sind Engel in der Gegenwart Gottes, die schauen ihn sein Urzeiten an, und sind fasziniert von ihm, schauen ihn an – heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth. Und die fallen nieder, weil es zu viel ist, was sie da sehen und sie fallen nieder, und dann nach einer Weile müssen sie doch wieder schauen und rufen wieder aus: Heilig, heilig, heilig. Und das tun die ohne Unterbrechung. Und keinem ist dabei langweilig.

Wir werden eine Ewigkeit nach der anderen brauchen um unseren Gott anzuschauen und immer neues an ihm zu entdecken, Gott ist unendlich. Und wir werden immer neue Facetten seiner Herrlichkeit, seiner Schönheit sehen. Und dieses Sehen seiner Herrlichkeit geschieht durch den Heiligen Geist, und das kann hier schon anfangen, das ist nicht etwas, auf das wir warten bis wir dann in der Ewigkeit sind. Es kann und soll und es muss hier anfangen. Niemand kann die Herrlichkeit des Herrn sehen und der Alte bleiben, die Alte bleiben. So, wenn du über Jahre dich nicht veränderst, zunimmst in der Frucht des Geistes, zunimmst in Hingabe und Treue und Eifer zu dienen, dann einfach nur deswegen, weil du nichts gesehen hast. Wir alle schauen die Herrlichkeit des Herrn an mit aufgedecktem Angesicht und werden so verwandelt.

2Kor 3,18
Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht.

Wie geschieht die Verwandlung? Durch sehen. Nicht durch tun, durch sehen. Oh, wenn wir das nur kapieren würden! Wir möchten gerne alle was tun. Gib mir das Patentrezept und ich tu es. Aber es geht nicht um etwas, was du tust. Es geht um etwas, was du siehst. Wir schauen die Herrlichkeit des Herrn an. So, die ersten Christen haben genau das erlebt, wofür Jesus gebetet hat: „Vater, ich will, dass sie meine Herrlichkeit sehen“. Und sie haben die gesehen und wurden verändert. Also, wenn wir nicht verändert werden, dann wissen wir eines – wir sehen nix.

Ist doch klar, wenn du siehst, wirst du verändert, wenn du nicht verändert wirst, hast du nicht gesehen. Und der Geist Gottes, einer seiner Hauptfunktionen ist die Augen des Herzens aufzutun, uns sehfähig zu machen. Das Evangelium geht um: Blinde Augen werden aufgetan, wir sehen, wir sehen die Herrlichkeit des Herrn, der Heilige Geist lehrt uns. Das ist, was Jesus gesagt hat: Ich geh weg, ihr seht mich nicht, aber nach einer kleinen Weile seht ihr mich wieder. Er sprach nicht von seinem zweiten Kommen, er sprach vom Kommen des Trösters, des Heiligen Geistes. Und wenn er da ist, dann werdet ihr mich sehen auf dem Thron in der Herrlichkeit hoch erhaben als König, der sich darauf vorbereitet zurückzukommen. Ihr werdet mich sehen.

Wir sehen Christus durch den Heiligen Geist. Und wenn wir keine Beziehung zu ihm haben, wenn wir ihm nicht erlauben, die Augen unseres Herzens aufzutun, dann sehen wir eben nichts. Und dann wird unser christliches Leben langweilig. Aber wenn wir ihn sehen werden wir verändert. Ohne den Heiligen Geist gibt es kein apostolisches neutestamentliches Christsein. Das gibt es überhaupt nicht. Nimm den Heiligen Geist raus, nimm die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist raus, und da bleibt nicht mehr viel übrig. Er ist der Geist, der lebendig macht. Er ist der Geist, der uns Gott kennenlernen lässt, er ist der Geist, der die Liebe des Vaters in unser Herz bringt. Die Liebe Gottes ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist.

Röm 5,5
die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.

Wir brauchen ihn. So, die praktische Anwendung von dem, was ich hier sage: Geh nach Hause und sag: Heiliger Geist, ich will dir den Platz geben, der dir gebührt, ich will lernen mit dir Gemeinschaft zu haben. Ich will lernen, dein Freund zu sein. Ich will dich kennenlernen. Lass uns zusammen gehen, hilf du mir damit zu rechnen, dass du wirklich da bist. Hilf du mir an deiner Seite zu gehen, hilf du mir, mich nicht zu trennen von dir. Wie schnell sind wir bereit äußeren Einflüssen Raum zu geben und uns trennen zu lassen von ihm.

Titus 2
11 Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen,
12 und unterweist uns (trainiert uns, diszipliniert uns, lehrt uns, weist uns an)

– und was ist der Inhalt des Trainings? Was trainieren wir? In welchem Fach werden wir unterwiesen? Mathematik? Geographie? Biologie? Nein – weltliche Begierden zu verleugnen, das ist das Fach. Und der Heilige Geist ist da, er unterweist uns, er ist der Geist der Gnade, er trainiert uns. Und er hilft uns die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden zu verleugnen.

12b damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf.

Wenn wir Gemeinschaft haben mit dem Heiligen Geist, wenn das Licht Gottes in uns sich ausbreiten kann. Weil wir ihn anbeten, weil wir in Dankbarkeit, weil wir lernen unser Herz zu bewahren, weil wir in Sprachen beten, weil wir verstehen, hier in meinem Geist wohnt der Heilige Geist und von da kommt mir Führung, von da kommt mir Licht, von da kommt mir Unterweisung. Dann lernen wir, weil wir morgens Zeit haben mit Gott, seine Gegenwart immer mehr auch im Alltag zu haben. Und da ist, wo wir ihn brauchen. Und dann fährst du Auto, und dann kommt dieses aufreizende Plakat, und der Heilige Geist sagt: Du wirst nicht hinschauen, ich bin da, ich halte deine Augen, vertrau mir. Aber wenn du ihn nicht kennst, wenn er nicht da ist, dann ist dein Fleisch: Oh, jetzt fahr ich um die Ecke, oh, da kommt gleich wieder dieses Plakat … Das Fleisch wird dich regieren.

Gal 5,16
Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde/Lüste des Fleisches nicht erfüllen.

Die einzige Chance, nicht auf die Ebene des Fleisches zu rutschen, ist im Geist zu sein. Viele versuchen im Fleisch sich zu hindern ganz arg fleischlich zu sein. Das kann nicht funktionieren. Wenn du im Fleisch bist, bist du fleischlich. Die fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. Aber im Geist kannst du so leben, dass du nicht mehr die Begierden des Fleisches tun musst. Wandelt im Geist und ihr werdet nicht die Lüste des Fleisches vollbringen. So bleib mit dem Heiligen Geist, schau mit dem Heiligen Geist Fernsehen, wenn du unbedingt fernsehen möchtest, tu es mit dem Heiligen Geist. Und sag, Heiliger Geist, sobald hier Dinge sich anbahnen, die nicht gut sind für meine Augen und mein Inneres, warne mich und ich verspreche dir, ich benutze meinen Muskel und ich wähle die Taste „rot“ oder meinetwegen springe in einen anderen Kanal. Aber wenn du mir zeigst, hier kommt jetzt etwas, was nicht heilsam ist anzuschauen, Gewalt, Mord, Blut vergießen, Fluch, Bosheit, Nacktheit, sexuelle Handlungen – diese Dinge werden dich zerstören wenn du sie anschaust. Das ist, was das Wort Gottes sagt. Wir haben kein Recht als Kinder Gottes diese Dinge uns anzuschauen. Und komm du mir nicht mit deiner Weisheit – mir macht das nichts, vielleicht hast du da ein Problem, vielleicht bist du ein bisschen verklemmt oder ein bisschen anfällig, aber ich kann damit leben. Nein, Gottes Wort sagt, was wir schauen und was wir nicht schauen. Und worauf wir unsere Augen richten. Und das ist eins der Haupteinflussbereiche, die unseren Glauben lähmen, dass wir ein Freizeitvergnügen haben, Dinge anzuschauen, die nicht rein sind, die nicht wahr sind, die nicht echt sind, die nicht heilsam sind. Und das weckt Begierden in uns, und das entzündet unsere Phantasie, und das hilft uns nicht in der Gemeinschaft mit Gott zu bleiben.

So, wenn wir mit dem Heiligen Geist in Verbindung sind, wir sind unter seiner Leitung, und wenn er sagt: Diesem Gespräch bleibst du jetzt fern, diese Person wirst du meiden – das Wort Gottes redet von Personen, die wir meiden sollen. Ja, aber wir sollen sie doch lieben? Manche Personen sollst du meiden! Gläubige, die sich weigern an die Kraft Gottes zu glauben, die sich weigern zu glauben, dass man heilig leben kann, solche Leute musst du meiden, sagt das Wort Gottes. Es gibt in jedem Haus Gefäße zur Ehre und Gefäße zur Unehre. Und wenn du von diesen Gefäßen zur Unehre dich reinigst, wirst du gesegnet sein. Es gibt klare Aufforderungen von Menschen, die dem Wort Gottes widersprechen durch ihr Leben oder durch ihre Worte oder beides, sich von diesen Menschen zu trennen, ob in der Gemeinde oder außerhalb der Gemeinde. Wenn du Menschen zu deinem Freund hast, die mit Gott spielen und die am Sonntag eine fromme Show abziehen und ansonsten leben wie der Teufel, es wird dich beeinflussen. Und es gibt klare Anweisungen von diesen Heuchlern dich zu trennen. Klare Anweisungen im Worte Gottes. Und wenn du dem nicht gehorchst, bist du ungehorsam.

Wir haben eine Form von Liebe – ohh, wir sollen sie doch alle lieben – ja, wenn du sie liebst, dann sag: „Bruder, was du tust ist zerstörerisch für dich und für die Gemeinde und ich sage dir, hör damit auf.“ Das ist Liebe. „Und ich bete für dich, dass du umkehrst, aber ich werde nicht mit dir essen, ich werde nicht mit dir Zeit verbringen. Ich werde das nicht tun.“

Das ist, was das Wort Gottes sagt. Solche Leute nicht in unser Haus aufzunehmen, solche Leute nicht einmal zu grüßen. Das ist, was das Wort Gottes sagt. Aber wir sind ja heute so viel weiter, so viel liebevoller, so viel entwickelter als der primitive Glaube der Apostel. Hallo? Der Glaube der Apostel hat funktioniert, unser funktioniert nicht, lasst uns ihren Glauben lernen und dann kommen wir wieder in andere Dimensionen. Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist bedeutet, das Licht ist mit dir, und du siehst die Versuchung. Das heißt, die Einladung der Sünde. Versuchung ist nicht Sünde. Versuchung ist die Einladung: Hej, wollen wir mal wieder? Erinner dich, es war doch immer so schön. Das ist Versuchung. Da ist ein starkes ziehendes Gefühl, und wenn wir mit dem Heiligen Geist in Verbindung bleiben, dann sagt er uns: Jetzt kommt’s, pass auf, was du jetzt tust. Und sobald du merkst, dass die Versuchung sich dir naht, reagiere und sage „nein“, das heißt „verleugnen“ – „weltliche Begierden verleugnen“ heißt „nein“ zu sagen. Und je eher du das tust, um so besser kommst du davon. Genieß nicht dieses Gefühl, ich werde jetzt verführt, ich werde gezogen. Sobald du das spürst, lerne deine Autoriät wahr zu nehmen und sage „nein“. Sage nein zu dem Sog hin zur Sünde.

Wenn wir mit dem Heiligen Geist leben, erkennen wir Versuchung bevor daraus Sünde geworden ist. Und es gibt kein Wachstum im Charakter ohne dass wir lernen über Begierden zu herrschen. Das gibt es nicht. Jede Charakterveränderung setzt voraus, dass wir lernen über böse, zerstörerische, negative Wünsche zu herrschen und sie draußen zu halten aus unserem Leben. Wenn das nicht gelernt wird, brauchen wir nicht von Charakterveränderung zu reden, das ist unmöglich. Es wird nicht passieren. Es wird nicht. Charakterveränderung kommt nicht durch beten zustande, Charakterveränderung kommt zustande, dass wir neue Verhaltensweisen einüben. Charakter ist nichts anderes als geronnene Verhaltensweisen. Wir tun etwas immer, immer, immer, immer, immer wieder, und das verfestigt sich. Und der Heilige Geist ist unsere einzige Chance, er ist Licht. Und wir sehen, hier wirds gefährlich, hier wirds brenzlig, das geht gegen dein Gelübde, du hast gesagt: Gott, hilf mir meine Augen rein zu bewahren, hilf mir meinen Mund rein zu bewahren, hilf mir meine Ohren zu bewahren vor Dingen, die ich nicht hören soll. Hilf du mir. Und der Heilige Geist sagt: Hier musst du jetzt aufpassen, und dann reagieren wir. Wir bleiben in Verbindung. Wir sagen nicht: Kannst du mal bitte rausgehen für zwei Stunden, ich möchte den Spielfilm genießen. Komm später wieder. Das ist, was wir in der Praxis tun, wir tun Dinge, von denen wir wissen, die sind gegen unsere Gelübde, die sind gegen, was wir verstanden haben im Wort Gottes, und wir trennen uns, und wir sagen: Lass mich mal für zwei Stunden in Ruhe. Bleib in Gemeinschaft. Und wenn du erkennst, dass du sowas getan hast, dass du sowas tust, sag: Heiliger Geist, ich will dich nicht verstoßen, ich will nicht ohne dich gehen, ich will nicht mich von dir beurlauben. Ich will nicht aus deiner Aufsicht fliehen und mir so private Räume schaffen, wo du keinen Zugang hast. So rechtsfreie Räume, wo der Heilige Geist nicht regieren darf. Ich will bleiben in Gemeinschaft mit Dir und dann werden wir Frucht bringen. Hallelujah. Bleibt in mir. Wenn ihr in mir bleibt, werdet ihr viel Frucht bringen. Amen.

Abschlussgebet.

Vater, wir danken dir für dieses kostbare Geschenk, für den Heiligen Geist, den du in uns hast wohnen lassen, der da ist, der sich bemerkbar machen möchte, der reden möchte, der Herr sein möchte, der warnen möchte, der führen möchte, der uns aufmerksam machen möchte, der uns zeigen möchte, was die Hintergründe unserer Konflike und unserer Probleme mit Menschen sind, der uns lehren möchte zu herrschen. Heiliger Geist, hilf du uns, deine Gegenwart anzuerkennen. In Verbindung zu bleiben, hilf du, dass wir dich nicht an die Seite drängen, abhängen, ignorieren, Strecken ohne dich gehen wollen, hilf uns in Verbindung zu bleiben, in Unterordnung zu bleiben, in Belehrbarkeit zu bleiben. Hilf uns ernst zu machen mit diesem gewaltigen Geschenk, dass du als Gott in uns wohnst und immer bei uns sein wirst. Und uns füllen willst mit Zuversicht, mit Trost, mit Ermutigung, mit dem Herz des Vaters, wie der Vater über uns denkt, wie er über uns fühlt, Heiliger Geist, lehre du uns in tieferer Weise ernst zu machen mit dieser Wahrheit, dass du unser Ansprechpartner bist, dass du uns Christus verherrlichen willst, dass du uns die Augen auftun wirst über die gewaltigen Schätze, die uns geschenkt wurden. Wir wollen mit dir gehen, wir wollen dir den Platz geben, der dir zusteht als Gott, als Herr, auch als Herr in der Gemeinde, Heiliger Geist, du regierst. Und du möchtest auf die Gemeinde kommen als Geist der Furcht des Herrn. Dass wir einen heiligen Eifer entwickeln in unserem eigenen Leben und dann aus Liebe zum Herrn und aus Liebe zum Bruder den Bruder konfrontieren und sagen: Bruder, das hört auf und ich helf dir dabei, ich bin für dich. Du wirst jetzt wahr werden, du wirst gerade werden, du wirst klar werden, du wirst deine Verantwortung wahrnehmen und du wirst nicht mehr einen Lebensstil leben, der die Ehre Gottes in den Schmutz zieht und der die Gemeinde verunehrt und die Gemeinde hindert in neue Dinge hineinzukommen. Wir werden, Heiliger Geist, von dir gelehrt werden – für uns, auf uns acht zu haben und aufeinander acht zu haben. Komm, Heiliger Geist, lehre du uns eine Gemeinde zu werden nach dem Herzen Gottes, die ein mächtiges Werkzeug in der Hand Gottes sein kann, Bollwerke der Finsternis zu zerschlagen und vielen den Himmel aufzutun und vielen zu zeigen, da ist ein Gott, da ist ein Retter, da ist ein Sinn des Lebens. Da ist etwas einzigartiges, neues, unvergleichliches, was sich nie verbraucht, was nie langweilig wird, was nie irgendwie Routine wird, weil du der Lebendige bist, der Kreative, der Kraftvolle, der Herrliche. So, Heiliger Geist, komm auf diese Gemeinde, komm auf jeden einzelnen, öffne uns die Augen, dass wir aus unserer Begrenztheit, aus unserer Blindheit, aus unserer Stumpfheit herauskommen und sehen, was wir nie gesehen haben und verstehen, was wir noch nicht verstanden haben und kooperieren und dir Raum geben in uns zu wirken und dir Raum geben durch uns zu wirken, durch Wort und Tat und Gefangene frei zu setzen. Hallelujah, wir danken dir, wunderbarer Heiliger Geist, für deine Geduld, für deine große Liebe. Und wir wollen es dir leichter machen, wir wollen lernen dich nicht zu betrüben, dich nicht zu behindern. Heiliger Geist, sei willkommen. Hallelujah. Amen.