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Hartwig Henkel – „Der Weg in die Gegenwart Gottes“

Ich möchte sprechen über den Weg in die Gegenwart Gottes. Und das ist das Allererste, was wir einem jungen Gläubigen beibringen möchten. Wenn wir sehen wollen, dass er wächst, dass er verändert wird, dann müssen wir ihm helfen in Verbindung zum kommen mit der Kraft Gottes. Und die Kraft Gottes fließt in der Gegenwart Gottes. Da, wo wir Gott begegnen, wo wir vor Ihm stehen und wo wir unser Herz Ihm geben. Es ist so wichtig, dass wir verstehen: Der Hauptgrund unserer Verantwortung Gottes Gegenwart zu suchen und mit Ihm Gemeinschaft zu haben, ist, dass wir Gott Raum und Gelegenheit geben an unserem Herzen zu arbeiten. Das Zentrum des Evangeliums ist ein neues Herz. Und dieses neue Herz ist nicht fertig mit der Bekehrung, sondern das ist der Anfang, dass dieses Werk jetzt vonstatten gehen kann. Und dieses neue Herz ist ein Herz – Hesekiel 36 sagt es – das empfänglich ist, das empfindsam ist, das berührbar ist. Das ist nicht mehr ein steinernes Herz, sondern das ist ein Herz, das sich berühren lassen kann, das die Liebe Gottes empfinden kann, das die Liebe, die Gegenwart Gottes spüren kann und empfangen kann. Ein steinernes Herz ist kalt und hart und kann nichts empfa ngen. Aber wir sind geschaffen für Gemeinschaft mit Gott, und wir sollen von Ihm empfangen. Wir sollen Seine Liebe empfangen. Wir sollen wirklich von diesem Wasser des Lebens trinken, wir sollen Erfahrungen machen in der Gegenwart Gottes. Ich möchte euch sehr ermutigen, da die Psalmen von David zu studieren und mit welchen wunderbaren Worten er spricht dort von der Gegenwart Gottes. Und lasst uns das so nehmen wie es da steht, das ist keine Poesie. Das sind nicht irgendwelche frommen Gedichte, sondern er redet von Erfahrungen, die er gemacht hat oder die für uns alle dort auf uns warten.

Das Ziel unserer Gemeinschaft mit Gott ist, dass wir unser Herz Ihm bringen. Gemeinschaft mit Gott bedeutet nicht, dass wir für Anliegen beten, dass wir Gott unsere Nöte bringen. Das hat irgendwo seinen Platz, aber das ist niemals das erste und das ist niemals das Zentrum. Sondern wir sind geschaffen für Gemeinschaft mit Ihm, d.h. Ihn zu sehen, Ihn zu erleben, wir geben uns Ihm, unser Herz wird erfüllt mit dieser Gewissheit, wir sind begehrt. Wir sind begehrt. Niemand wird in ein intensives und systematisches und regelmäßiges Gebetsleben hineinkommen, der nicht anfängt zu glauben, ich bin begehrt von Gott.

Es bedeutet Gott etwas mich am Morgen zu sehen. Er will mich sehen jeden Morgen, es ist Ihm wichtig. Und wenn wir das nicht glauben, weil wir dem Wort nicht glauben, wir werden niemals ein systematisches, regelmäßiges Gebetsleben entwickeln. Und das bedeutet, wir werden nicht wachsen. Wachsen können die, die die Gegenwart Gottes lernen zu finden, dort verändert werden und dann mindestens einen Teil dieser Gegenwart Gottes hineinnehmen in den Alltag. Und dort lernen dann im Licht der Gegenwart Gottes zu leben. Warum ist das so notwendig? Weil in Gottes Licht sehen wir die Dinge wie sie wirklich sind. In Gottes Licht nehmen wir Versuchungen wahr. Und zwar bevor es zu spät ist, bevor wir da hineingefallen sind. Wir sehen, wie eine Versuchung – eine Versuchung ist ein Angebot zur Sünde – Versuchung ist nicht Sünde. Und Gott wirft uns das nicht vor wenn wir versucht werden, aber Er möchte, dass wir lernen so in Seiner Gegenwart zu bleiben, dass wir Versuchungen abwehren und dass wir Versuchungen draußen lassen und nicht annehmen. Wenn wir Versuchungen annehmen wird daraus Sünde. Aber wenn wir Versuchungen im Licht Gottes sehen und abwehren, dann bleiben wir in der Reinheit. Und ohne das Licht Gottes sind wir im Dunkeln, und wir nehmen nicht wahr, was wir fühlen, was wir denken, was wir sagen, was wir tun. Wir nehmen das gar nicht wahr. Wir brauchen das Licht Gottes – nur in Gottes Licht sehen wir, wo wir wirklich sind. Nur in Gottes Licht bekommen wir Verständnis über das Leben, über die Fallen – wie die Bibel sagt – die Fallen des Todes. Durch die Furcht des Herrn meidet man die Fallen des Todes. Da sind Fallen für dich aufgestellt damit du da hineintappen sollst und deinen Glauben zerstörst. Und wenn wir an der Hand Gottes gehen, dann sehen wir diese Dinge, und wir können sie vermeiden. Und wir können lernen immer mehr in Reinheit zu leben.

Das allererste, worum es geht in unserem Leben ist Gemeinschaft mit Gott. Jesus rief seine Jünger, dass sie bei ihm seien – und dass er sie aussendete zu predigen. Erst kommt Gemeinschaft mit Gott, und dann kommt der Dienst. Und wenn wir das anders herum machen, dann werden wir Schaden nehmen. Wir werden erleben, dass Dinge total aus dem Ruder laufen. Wir haben Gemeinschaft mit Gott, nicht, weil wir einen Hauskreis heute abend vorbereiten müssen oder weil wir predigen müssen oder irgendeinen Dienst haben, sondern wir haben Gemeinschaft mit Gott, weil das ist, wozu wir geschaffen sind. Das ist, wozu wir geschaffen sind. Ihn anzuschauen, Ihn zu erleben, Ihn zu genießen, Ihm Gelegenheit zu geben uns zu genießen. Dazu sind wir geschaffen. Das ist die Berufung des Menschen.

Und wir können das lernen in diese Gegenwart Gottes hineinzukommen. Wenn wir verstehen, das ist nicht eine lästige Pflicht und irgendwie müssen wir das hinter uns bringen, sondern wir verstehen, was das Anliegen ist. Das Anliegen ist, wir geben unser Herz. Die einzige Art dein Herz Gott zu geben ist in Seiner Gegenwart zu stehen, Ihn anzuschauen und sich für Ihn zu öffnen. Wir müssen den Unterschied verstehen zwischen dem alten Bund und dem neuen Bund. Der alte Bund war das Gesetz Gottes auf Steintafeln, d.h. das war außerhalb der Menschen. Und der neue Bund ist das Wort Gottes auf die Tafel unseres Herzens geschrieben. Das ist der neue Bund.

Und die Parallele ist der Ort, wo dieses Schreiben geschieht – im alten Bund und im neuen Bund ist der gleiche. Es ist der Ort der Gegenwart Gottes, der Berg des Herrn. „Berg des Herrn“ steht für Gegenwart Gottes. Nur dort geschieht dieses Wunder, dass Gott Sein Wort auf unser Herz schreibt. Es geschieht nicht in der Predigt, es geschieht nicht während wir geistliche Literatur lesen oder Seminare besuchen oder irgendwas – wenn wir alleine in der Gegenwart Gottes stehen, und dort Ihm glauben, dass Er jetzt fortfährt mit dem, was Er gestern getan hat – Er schreibt Sein Wort auf unser Herz. Und unser Herz verbindet sich mit Seinem Wort. Unser Herz und sein Wert werden eins. Wir stimmen mit Ihm überein, wir kommen in Übereinstimmung mit Ihm, wir lernen zu lieben was Er liebt. Und wir lernen zu hassen was Er hasst.

Eine andere Beschreibung des neuen Bundes – Jeremia 32,40 – ist: Gott legt seine Furcht in unser Herz.

Jer 32,40:
Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich mich nicht von ihnen abwende, ihnen Gutes zu tun. Und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen.

Das ist, was wir brauchen. Wenn du einmal in der Bibel ein Studium gemacht hast über
die Furcht des Herrn – was es ist und was für Segnungen die Furcht des Herrn freisetzt, dann weißt du, du brauchst nicht 10 Dinge, du brauchst nicht 5 Dinge, du brauchst nur eins – du brauchst die Furcht des Herrn.

Alles, was du für dieses und das zukünftige Leben brauchst, ist inklusive in dieser einen Sache. Nicht nur für dich, sondern sogar für deine Kinder. Das ist die gewaltigste Segnung, die ein Mensch je bekommen kann – die Furcht des Herrn. Und sie ist Teil der Erlösung. Ein neues Herz ist das Herz, das jetzt Furcht Gottes empfängt. Und das ist eine Haltung der Ehrfurcht, des Respekts, das ist eine Haltung, wo ich verstehe: Sünde betrübt Gott, Sünde beleidigt Gott, Sünde kränkt Gott. Ich sprach gestern ein bisschen über dieses „falsche Gottesbild“. Wenn wir das predigen, wenn wir das annehmen, wenn wir das glauben, dass da eine ganz unmittelbare Verbindung ist zwischen unserem praktischen Leben und zwischen Gott, und dass Sünde sich auswirkt auf Gott, und dass Sünde eine Wirkung auf Ihn hat. Wir lieben es zu denken, wir sind klein und unbedeutend, und Gott ist so groß, dass natürlich das, was wir tun, da oben sowieso gar nicht registriert wird. Wir gehen so in der Masse unter. Das ist nicht, was die Bibel sagt! Das ist nicht, was die Bibel lehrt. Die Bibel lehrt, dass durch meine Sünde eine Reaktion, eine Auswirkung, ein Schmerz, eine Kränkung geschieht im Herzen Gottes.

Als David gesündigt hatte und der Prophet zu ihm kam und ihn konfrontiert hat. Er sagte ihm: Durch deine Sünde hast du den Feinden Gottes Anlass gegeben zur Lästerung.


2. Sam 12,14:
Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.

So, die Sünde auf der Erde hat eine Auswirkung auf Gott. Gott sagt an anderer Stelle: „Ihr habt mich gekränkt mit euren Götzen“.

5 Mose 32,21a
Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten/Götzen.

Oder denkt an die Aussage:

Eph 4,30a:
Betrübt nicht den Heiligen Geist.

Der Heilige Geist wird durch Sünde betrübt. Und wenn wir dann sehen das Umfeld – das sind alles Dinge, die sind so harmlos und die sind Alltag in fast jeder Gemeinde: Lästerung, Zorn, nicht vergeben wollen, schlecht reden – das sind alles die kleinen Dinge, die wir so für nichts achten. Und das sind die Dinge, die den Heiligen Geist betrüben. Natürlich auch andere Dinge, diese Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig. Aber da ist das Schwergewicht auf die Beziehungen untereinander.

Und durch das Wort Gottes bekommen wir ein neues Bild von Gott – Gott nimmt Anteil an meinem Leben, und mein Leben hat eine Auswirkung auf Ihn, und mein Leben kann Ihm Freude bereiten, und man Leben kann Ihm Schmerz bereiten. Und das ist eine falsche religiöse Demut wenn man sagt: „Ach nein, das kann nicht sein, Gott ist so groß und so gewaltig, was hat da mein kleines Leben mit Ihn zu tun?“ Das ist religiös. Und wir behalten dieses falsche religiöse Gottesbild von einem gewaltigen unberührbaren Gott um weiter in Frieden Dinge tun zu können, die das Wort Gottes verbietet und die Gott kränken. Und durch den Heiligen Geist bekommen wir ein neues Bild von Gott – wenn wir ihn sehen als den, der Anteil nimmt, den mein Leben berührt, setzt das eine enorme Motivation frei in dieses Gesinnung Christi zu leben. Wir wollen Ihn erfreuen. Wir leben zu seinem Wohlgefallen. Wir tun Dinge zu seiner Ehre. Was wir tun sollen wir lernen zu seiner Ehre zu tun. Egal – mit Worten oder Werken. Wir tun es zu seiner Ehre. Und der Heilige Geist will uns dieses Zeugnis geben in uns drin – egal, was Menschen sagen – dass wir Gott gefallen. Der Heilige Geist gibt uns dieses Zeugnis. Und das ist, was wir brauchen. Und das werden wir hüten wie einen Schatz, und das dürfen wir nicht verlieren. Und wenn wir merken, da sind Dinge gewesen – und das passiert immer wieder! Wir lernen, wir sind alle unterwegs. Aber dann sind wir ehrlich und sagen, „Herr, das war nicht in Ordnung, das war nicht richtig. Bitte, vergib mir und hilf mir, da Acht zu haben auf meine Worte, auf meine Haltungen, auf das, was ich tue, auf meine Entscheidungen, hilf mir Acht zu haben.“

Aber ohne die Gegenwart Gottes kommt kein Licht. „In deinem Licht sehen wir das Licht.“


Ps 36,10
Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht.

Nur in Gottes Gegenwart fangen wir an zu verstehen, was da sich in uns abspielt, in unseren Gedanken, in unserer Phantasie und in unseren Entscheidungen. Wir brauchen das Licht der Gegenwart Gottes. Und dann fangen wir an Dinge wahrzunehmen, dann fangen wir an, den Ton der Anklage und der Schärfe, der Bitterkeit in unserer Stimme wahrzunehmen. Dann fangen wir an zu merken, hej, das kann so nicht bleiben, da muss etwas anders werden. Wir fangen an Dinge zu sehen, die wir vorher nicht gesehen haben. Nur Gott kann uns Auskunft geben über unseren Zustand – niemand sonst. In letzter Klarheit. Und Gott möchte sein Licht scheinen lassen. Und wenn wir lernen in seine Gegenwart zu kommen – eines der wunderbaren Segnungen ist, dass wir dort sein Licht erleben.

Ps 36,10b
in deinem Licht sehen wir das Licht.

Und in Psalm 90 heißt es: „Du stellst unsere unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.“

Ps 90,8
Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.

Da gibt es Sünde, die kennen wir gar nicht. Wir haben überhaupt keine Ahnung, was sich da abspielt in uns. Aber im Licht Gottes fangen wir an zu sehen. Und das ist, was wir brauchen. Und nur die Dinge, die wir sehen, können wir Gott bringen und da können wir umkehren.

Nur wenn wir selber sehen, das war daneben, das war verkehrt, das war dies, das war jenes, nur dann können wir umkehren. So ein allgemeines „Herr, vergib mir alle meine Sünde“, das nützt überhaupt nichts, das ist frommes Gedöns. Das bringt überhaupt gar nichts. Aber wenn der Heilige Geist uns überführt, dann kommen wir vorwärts. Und das ist wovon die Bibel spricht: Wir leben als Kinder des Lichts.

Eph 5,8a
Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn.

Wir sind Licht im Herrn. Und das hat Konsequenzen:


Eph 5,8b
Wandelt als Kinder des Lichts.

So, wir sind Licht, aber jetzt sollen wir als Kinder des Lichts wandeln. Das ist nicht automatisch. Wir sind Licht – das ist, weil wir Kinder Gottes sind. Aber jetzt sollen wir als Kinder des Lichts wandeln.

Eph 5,9
denn die Frucht des Lichts besteht in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit

Und jetzt gehts weiter. Wie wandelt man als Kind des Lichts?

Eph 5
10 indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist.
11 Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß!
12 Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist selbst zu sagen schändlich.
13 Alles aber, was bloßgestellt wird, das wird durchs Licht offenbar;
14 denn alles, was offenbar wird, ist Licht. Deshalb heißt es: „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten!, und der Christus wird dir aufleuchten!“

Wovon redet Paulus hier? Er redet von Dingen in uns. Die sollen ins Licht, und die sollen wir bloßstellen. Das heißt, wir stimmen mit Gott überein. Wir empfangen von Gott, wie ist Seine Sicht darüber, was ist Sein Urteil. Und wir stimmen mit Gott überein. Und wir hören auf uns zu entschuldigen, uns zu rechtfertigen und irgendwie immer Erklärungen zu geben warum alle anderen Schuld sind, bloß nicht wir. Sondern wir fangen an in Aufrichtigkeit die Dinge zu nennen wie sie sind. Wir lernen bei uns selber das, was wir dann auch miteinander praktizieren. Wir sprechen die Wahrheit in Liebe. Wir sprechen die Wahrheit in Liebe. Das ist eines der schwierigsten Lektionen in der Gemeinde zu praktizieren – die Wahrheit in Liebe zu sprechen. Die einen wollen die Wahrheit weglassen, wegen der Liebe angeblich. Aber das ist nicht die Liebe Gottes. Und die anderen wollen die Wahrheit, aber sie wollen nicht die Liebe. Und das ist auch nicht das Ganze. Und beides ist zerstörerisch – beides! Liebe ohne Wahrheit ist extrem zerstörerisch. Und Wahrheit ohne Liebe ist extrem zerstörerisch. Und in Gottes Herzen gibt es diese Kombination. Und wir sind seine Kinder, wir sind seine Nachahmer. Und wir werden das lernen. Und der eine kommt von der einen Ecke, von der Wahrheit und ist knallscharft, zackzackzack, und kann alle abschießen. Und er muss lernen geduldig zu sein. Er muss lernen Glauben zu haben, und er muss lernen einfach zu sehen, hej, Gott arbeitet auch in diesem Menschen. Und der andere kommt von dieser schmalzigen Liebesecke und hat überhaupt keine Ahnung von Wahrheit. Und diese beiden meistens verstehen sich überhaupt nicht.

Lasst mich das in Klammern sagen, ist nicht mein Thema, aber in Klammern, weil ich das empfinde, dass das sehr sehr hilfreich sein kann: In einem Leitungsteam müssen Hirten und prophetische Leute in Harmonie und gegenseitigem Respekt miteinander auskommen und die Gemeinde leiten. Und es ist ein enormer Kampf bis prophetische Leute und hirtische Leute zueinander finden und einander vertrauen können. Viele Ehepaare sind so gestrickt, einer ist hirtisch, einer ist prophetisch. Und da ist ein enormes Konfliktpotential, nicht wahr? Aber wenn das zusammenkommt, wenn wir lernen nicht immer aus unserer persönlichen Perspektive das zu sehen, sondern zu sagen: Hej, Gott hat mir gezeigt, das hat seinen Platz und das ist auch wichtig und das muss zusammenkommen. Dann ist eine enorme Vervielfältigung von geistlicher Kraft da. Das nur so am Rande, ist gar nicht mein Thema, das war auch nicht in meinem Kozept, aber ich sehe hier im Raum einige Ehepaar, wo es genau so ist, genau so ist, hirtisch-prophetisch. Und da funkt es. Geht da durch, geht da durch! Und erlaubt, dass Gott da sein Werk tut. Wenn das Hirtische und das Prophetische zusammenkommt gibt es eine gewaltige Freisetzung von Kraft. Eine gewaltige Freisetzung. Weil das ist der Löwe und das Lamm – beides muss zusammenkommen. Und manche Gemeinden haben da eine Schlagseite, manche haben da eine Schlagseite. Wo eure ist könnt ihr selber herausfinden, aber die Balance ist der Löwe und das Lamm zusammen. Und dann wird fortgesetzte mutwillige Sünde in der Gemeinde behandelt wie die Schrift sagt, dass man sie behandeln soll. Und dann kommt die Furcht des Herrn. Wenn Sünde in der Gemeinde gerichtet wird, kommt die Furcht des Herrn.

Okay, kommen wir zurück zu unserem Thema. Und das Thema ist die Gegenwart Gottes. Wir verstehen, es geht darum, dass Gott ein Werk tut. Er ändert mein Herz, Er schreibt Sein Wort auf mein Herz. Jer 31,33: Das ist der neue Bund – ich schreibe mein Wort auf euer Herz.

Jer 31,33:
Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR28: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.

So, das sind diese drei klassischen Stellen, die den neuen Bund beschreiben im Alten Testament. Hesekiel 36,26f, Jeremia 32,40 und Jeremia 31,33. Alle drei sprechen von derselben Geschichte, sie definieren, was der neue Bund ist und sie gehören alle zusammen und sie erklären sich gegenseitig und wir bekommen eine Vorstellung, worum es wirklich geht. Das Ziel der Erlösung ist ein neues Herz. Ein neues Herz. Und dieses neue Herz wirkt Gott, aber wir haben einen Anteil daran. Es ist absolut übernatürlich. Niemand kann sich ein neues Herz schaffen. Und trotzdem haben wir einen Anteil daran, weil Gott ist so, dass Er unseren Willen respektiert. Und Gott sucht leidenschaftliche Anbeter, Er sucht keine passiven Leute, Er stülpt uns nicht Dinge über.

Er muss sehen, dass wir Ihn begehren, Er muss das sehen. Er muss das sehen. Und wir kommen in Seine Gegenwart mit Seinem Wort. Im Alten Testament mehrmals steht es – die Männer mussten kommen einmal im Jahr vor das Angesicht Gottes – „kommt nicht mit leeren Händen“.


Z.B. 5. Mose 16,16b:
Und man soll nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen

Und wir kommen in die Gegenwart Gottes, und wir bringen Dinge mit. Und wir müssen verstehen, was wir mitzubringen haben.

Bevor ich das weiter erkläre, lasst mich das noch mehr festmachen, so dass wir verstehen. Was Gott von mir erwartet, ist ein Lebensstil von Fleiß und ein wenig Disziplin. Wer das nicht akzeptiert, bejaht, wer weiterhin dem Götzen der eigenen Lust fröhnt, wird niemals geistlich wachsen können. Gott erwartet von mir, dass ich meine Unlust bekämpfe. Jeden Tag. Und wenn wir in die Gegenwart Gottes kommen, das erste, was wir treffen werden, ist der massive Widerstand unseres Fleisches. Das ist das allererste. Nicht die großartige Freude, nicht das Schwelgen in und das Laben an der Herrlichkeit Gottes – das erste, was wir finden, ist der Widerstand des Fleisches. Das Fleisch ist in Feindschaft gegen Gott. Das Fleisch will nicht in die Gegenwart Gottes kommen. Das Fleisch will nicht glauben. Das Fleisch will sich nicht unterordnen. Das Fleisch will nicht gehorchen. Das Fleisch will nicht Gott anbeten. Nichts von alledem will das Fleisch!

Und das hast Du, und das hab ich. Und das bleibt bei uns so lange wir hier auf der Erde leben. Es gibt nicht eine einmalige Handlung Gottes an unserem Fleisch, und dann sind wir das Fleisch los und können dann fröhlich nur noch im Geist leben. Das ist nicht so. So lange wir hier auf der Erde sind, haben wir diesen Konflikt. Aber wir können siegreich sein. Wir können überwinden. Wir können lernen im Geist zu leben.

Gal 5,16
Wandelt im Geist und ihr werdet die Lüste des Fleisches nicht vollbringen.

Dein Problem ist nicht das Fleisch. Dein Problem ist, du musst lernen im Geist zu leben. Das Fleisch wird immer da sein. Aber wenn ich im Geist bin, dann lebe ich eine Etage da drüber, und die Ansprüche und Wünsche und Forderungen des Fleisches kann ich ignorieren. In der Kraft des Geistes, die Gott mir gegeben hat. Aber da ist ein Konflikt. Und wenn wir in die Gegenwart Gottes kommen, der ganze Widerstand, die ganze Unlust, die ganze Abneigung, die ganze Rebellion, die in dem Fleisch nun mal ist, kommt hervor.

Und das zu überwinden ist nicht so einfach. Und vorallendingen: Wir haben nicht mächtigen Rückenwind dabei, sondern es ist zäh. Es ist nicht einfach. Darum redet die Bibel von „Opfer“. Darum redet die Bibel davon, Gott zu dienen, Gott zu loben ist ein Opfer. Und hier ist Punkt: Wir müssen uns das klar machen, Gott hat ein Recht darauf von mir zu erwarten, dass ich meine Unlust überwinde. Wie viele Leute sagen mir, ja, ich will schon beten, aber es ist so schwer, und ich kann meine Unlust nicht überwinden. Ich sage: Hast Du eine Arbeit? – „Ja, klar“ – Ich sage: Wann musst du auf der Arbeit sein? – „Um 7 oder um 8 oder um 9“. Ich sage: Und? Schaffst Du es? – Und die schauen mich mit großen Augen an und sagen, „natürlich“. Ich sage: Dann sag mir nicht, dass du keine Disziplin hast.

Der Punkt ist, wir haben kein Respekt vor Gott, und deswegen denken wir, aus seiner Liebe heraus kann Er und wird Er nicht von mir erwarten, dass ich meine Pflicht erfülle. Dass ich meinen Dienst als Priester vor Ihm ausführe. Sondern: Er kann zufrieden sein wenn ich mal bete wenn ich Lust habe und wenn ich nicht Lust habe, dann versteht Er das auch und es ist in Ordnung. Es ist nicht in Ordnung für Gott! Wenn du das in Maleachi einmal siehst wie Gott dort mit den Priestern spricht – die mogeln beim Opfer. Priester mogeln beim Opfer. Schon mal gelesen? Die setzen den Standard herab. Was tun die? Die Priester hatten die Aufgabe dort Brandopfer zu bringen, und dann opfern sie kranke, lahme, blinde Tiere. Das war streng verboten nach den Anweisungen für die Priester. Aber die waren clever, diese Priester – dachten sie jedenfalls. Und sie dachten sich, ja, dieses Tier geht in Rauch auf. Rauch von einem blinden Tier ist wenn es da oben ankommt nicht zu unterscheiden von einem sehenden Tier. Rauch ist Rauch. Und das blinde Tier bringt sowieso nicht so viel auf dem Markt. Das gesunde Tier, das können wir verkaufen, da können wir noch Geld mit machen. Und wir müssen ja auch leben, wir müssen ja auch unser Auskommen haben. Menschliche Weisheit kann sich viele Ausreden ausdenken, und tut es auch. Und Gott wirft ihnen vor, dass sie Ihn betrügen, dass sie Ihn verächtlich behandeln. Sie mogeln beim Opfer. Sie setzen ihre eigenen Maßstäbe und setzen die Maßstäbe Gottes außer Kraft.

Du sagst, ja, was hat das mit uns zu tun? Wir sind Priester. Und Priester dienen nach einer Ordnung, die ihnen gegeben wurde. Wir sind Priester – Könige und Priester. Und wir lieben es alle und möchten so gerne in Vollmacht kommen und möchten herrschen. Wenn wir nicht anfangen, Priester zu werden, werden wir niemals Könige sein. Wenn wir nicht Priesterdienst ausüben werden wir nicht herrschen. Der Weg in das Herrschen ist der Weg des Dienens. Der Weg des Herrschens – das betrifft auch Autorität in der Gemeinde. Der Weg des Herrschens geht über das Dienen. Wer das Dienen überspringen möchte, wird niemals von Gott autorisiert werden zu herrschen – niemals.
So, Gott möchte, dass wir da unsere Verantwortung als Priester wahrnehmen. Und Petrus sagt, wir bringen geistliche Schlachtopfer. Wir sind Priester – komm, wir lesen mal die Schriftstelle.

1 Petr 2,4-5
Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott hochwillkommen (wohlannehmbar/wohlgefällig) durch Jesus Christus!

Ich habe viele Gläubige getroffen, die haben die Idee, im Neuen Testament ist die Idee des Opfers außer Kraft gesetzt. Weit gefehlt! Opfer ist im alten und im neuen Bund ein zentraler Begriff. Und Gottesdienst ohne Opfer ist kein Gottesdienst. Und wir bringen geistliche Schlachtopfer. Lasst uns einmal zu 3. Mose gehen, und wir sehen dort etwas sehr, sehr wichtiges in Bezug auf unseren Priesterdienst. 3 Mose 6 – und ich weiß, was das für eine Zumutung ist, was das Wort Gottes sagt. Und für diejenigen, die noch nie eine Entscheidung getroffen haben – Gott hat ein Recht von mir zu erwarten, dass ich meine Unlust überwinde. Gott hat ein Recht darauf, dass ich als Priester vor Ihm erscheine und Ihm Opfer bringe. Für die ist das kein angenehmer Teil der Botschaft, das weiß ich sehr wohl. Aber bitte lerne doch dich nicht mehr zu identifizieren mit deinem Fleisch. Wenn da Unlust und Aufbegehren und Rebellion und Empörung jetzt in dir stattfindet, dann sei doch so clever und sag: Das ist mein Fleisch! Weil es getroffen wird, weil es genau weiß, wenn ich jetzt tue, was die Bibel sagt, dann ist es fertig mit der Vorherrschaft des Fleisches in meinem Leben. Und ich komme in die Freiheit, in die Ebene des Geistes, wo ich nicht mehr unter dem Diktat des Fleisches bin. Wenn wir im Geist wandeln, müssen wir nicht mehr den Wünschen und Bedürfnissen des Fleisches folgen.

Und das Fleisch will ein gutes Leben haben ohne in Wahrheit zu leben. Das ist das Prinzip des Fleisches. Das Fleisch will haben, haben, haben. Aber nichts dafür tun. Das Fleisch will nicht in die Wahrheit, will nicht in die Gerechtigkeit, will nicht in die Heiligkeit. Das Fleisch will einfach nur haben zu seinen eigenen Bedingungen. Und das gibt es nicht. Und das Fleisch ist so hässlich und so böse und so untherapierbar – dein und mein Fleisch ist untherapierbar! Wußtest du das?

Und es gibt nur eine Antwort: Hinrichtung! Das ist Gottes Antwort auf das Fleisch.


Gal 5,24:
Die Christus Jesus angehören haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Lüsten und Begierden.

Man kann nicht das Fleisch verhätscheln, man kann nicht dem Fleisch gut zureden. Man kann nicht sagen: Pass auf, das behältst du, und das behalte ich und so leben wir in Frieden. Es gibt keinen Frieden mit dem Fleisch. Entweder im Geist – wir unterwerfen das Fleisch – oder im Fleisch – wir unterdrücken den Geist. Es gibt nichts dazwischen. Es gibt keinen dritten Weg.

Und die Bibel lehrt, es gibt fleischliche Christen und es gibt geistliche Christen. Und jeder Christ ist aufgerufen, das Wort zu studieren und herauszufinden, was erwartet Gott von mir, was hat Gott für mich bereit. Was soll ich tun um in die Dimension des Geistes zu kommen? Wo ich nicht mehr unter dem Diktat des Fleisches bin. Und ich sags noch einmal: Fleisch ist viel, viel mehr als nur der ganze Bereich von sexueller Unreinheit. Fleisch ist so viel mehr. Ehre von Menschen haben wollen ist Fleisch. Macht haben wollen ist Fleisch. Beherrschen wollen ist Fleisch. Und vieles vieles andere mehr.

Und diese Dinge stören den Frieden in der Gemeinde und in der Familie. Und Gott hat eine radikale Lösung, und das ist das Kreuz. Und wir müssen uns danach ausstrecken, die Kraft des Kreuzes in uns als eine Realität zu erleben. Das Kreuz ist keine historische Tatsache alleine von vor 2000 Jahren, sondern das Kreuz ist eine machtvolle Waffe Gottes hier und jetzt heute für uns. Und man kann gar nicht Jesus nachfolgen ohne täglich sein Kreuz aufzunehmen. Das hat Jesus ganz klar gelehrt. Das ist Jüngerschaft: Täglich sein Kreuz zu nehmen. Und was bedeutet das Kreuz? Du triffst das Kreuz jedes Mal da, wo der Wille Gottes das eine sagt, und wo du etwas anderes möchtest. Da findest du das Kreuz. Und du nimmst dein Kreuz wenn du „ja“ sagst zum Willen Gottes.

Das Kreuz ist nicht ein schwerer Schicksalsschlag. Das Kreuz ist immer freiwillig. Man kann es wählen und man kann es verwerfen. Und die praktischen Anleitungen, die das Wort Gottes uns gibt, sind der Weg wie wir den Ansprüchen des Fleisches gegenüber lernen „nein“ zu sagen.

So, macht das fest. Gott erwartet es von mir und ich sage „ja“ dazu. Und es spielt keine Rolle ob das mir Spaß macht oder nicht. Es ist richtig, es ist notwendig. Ich sage dazu „ja“. Gott will, dass ich ein Priester werde und Ihm diene jeden Tag. Das ist der Beginn. Wer das nicht festgemacht hat, wird nicht ein regelmäßiges Gebetsleben entwickeln.

3 Mose 6
1 Und der HERR redete zu Mose:
2 Befiehl Aaron und seinen Söhnen und sage: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis zum Morgen; und das Feuer des Altars soll auf ihm in Brand gehalten werden.
3 Und der Priester soll sein leinenes Gewand anziehen und soll seine leinenen Beinkleider anziehen über sein Fleisch; und er soll die Fettasche abheben, zu der das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verzehrt hat, und soll sie neben den Altar schütten.
4 Und er soll seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und die Fettasche hinaustragen nach draußen vor das Lager an einen reinen Ort.
5 Und das Feuer auf dem Altar soll auf ihm in Brand gehalten werden, es soll nicht erlöschen; und der Priester soll Holz auf ihm anzünden, Morgen für Morgen, und das Brandopfer auf ihm zurichten und die Fettstücke der Heilsopfer auf ihm in Rauch aufgehen lassen.
6 Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand gehalten werden, es soll nicht erlöschen.

In diesen sechs Versen, ganz stark, drei mal die Betonung: Das Feuer darf nicht erlöschen! Und wer hatte die Verantwortung? Das Feuer auf dem Altar war göttliches Feuer. Gott warf Feuer auf den Altar und dann hatten die Priester die Aufgabe dieses Feuer zu bewahren. Die Priester mussten einen Dienst verrichten, und sie hatten die Verantwortung, das Feuer zu hüten. Und so ist es auch mit uns. Wir haben uns bekehrt und Gott hat ein kleines Licht, ein kleines Feuer angezündet, und jetzt ist es meine Aufgabe, es ist deine Aufgabe, dieses Feuer zu hüten. Und was musste der Priester tun? Morgen für morgen musste er sich um sein Feuer kümmern. Morgen für morgen. Da ist das Bild. Von Jesus lesen wir: Frühmorgens ging er an einen einsamen Ort.

Mk 1,35
Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging fort an einen einsamen Ort und betete dort.

Die Gebetszeit für den, der einen normalen Tagesablauf hat, ich rede nicht von denen, die Nachtschicht haben, von einem normalen Tagesablauf – ist morgens. Das ist die beste Gebetszeit. Gib Gott deine beste Zeit am morgen. Du sagst, hej, ich muss morgens um 6 auf der Arbeit sein. Okay, wo ist dein Problem? Der Wecker lässt sich vorstellen.

Wir müssen vielleicht dann früher ins Bett. Aber wir können morgens aufstehen. Du kannst sagen: Ja, aber ich bete abends – 1) Ich bezweifel das wieviel daraus wirklich wird, weil du sehr, sehr müde sein wirst. Und 2) am morgen zu beten hat gewaltige Vorteile. Du wirst durch das Gebet aufgefüllt mit Kraft, mit Weisheit, mit göttlichen Ideen, mit der Gegenwart Gottes und kannst mit etwas von Gott in den Alltag gehen. Und dort kannst du anders reagieren. Du kannst andere Entscheidungen treffen. Du kannst anders handeln. Du bist wach, und du siehst Dinge. Und du lernst etwas. Wenn du abends betest, wirst du dein Gebet benutzen um all den Müll während des Tages aufzuräumen, den du angehäuft hast. Dann bist du wieder bei Null. Aber wenn du morgens voll des Geistes in deine Arbeit hineingehst, dann kannst du lernen. Und du kannst anders reagieren, und du kannst Dinge tun.

So, was tun wir?

Eph 5,18:
Werdet immer wieder voll des Geistes.

Wir sorgen dafür, nachdem wir getauft worden sind im Heiligen Geist oder erfüllt worden sind und den Heiligen Geist empfangen haben, wir sorgen dafür, immer wieder voll zu sein. Die erstmalige Taufe oder Erfüllung des Heiligen Geistes ist eine Sache. Und die ist absolut notwendig. Aber danach kommt dieser Lebensstil der Priesterschaft, und dort sind wir vor Gott. Und wenn du das liest dann, studier das in Ruhe zu Hause, dann siehst du, das hat etwas mit Anbetung zu tun. Das hat etwas mit geistlichen Liedern zu tun, die wir singen. Geistgewirkte Gesänge. Singen im Geist ist eine mächtige Angelegenheit, die Gott uns gibt, einfach um voll zu sein des Heiligen Geistes. Und ich möchte euch auch als Gemeinde sehr ermutigen, trefft einen wilden Entschluss: Wir gehen hinein in eine Dimension, wo wir alle zusammen laut harmonisch in Sprachen singen. Da fangen Dinge an zu geschehen. Es ist absolut notwendig und wichtig und gibt Gott so eine Gelegenheit wenn wir gemeinsam singen im Geist. Und wir werden nicht gemeinsam singen wenn wir es nicht alleine zu Hause tun. So wie es vielen fremd ist in der Gemeinde die Hände zu heben. Weil sie es nicht zu Hause tun. Wenn du es zu Hause tust ist es völlig normal für dich. Völlig normal.

Aber wenn wir die ganze Woche in unserer Zeit vor dem Herrn unseren Körper nicht gebrauchen, dann ist das uns komisch in der Gemeinde. Und Gott legt Wert darauf, dass du deinen Körper gebrauchst. Das sind Befehle: Hebt die Hände hoch.

Ps 134,2
Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den HERRN!

Warum ist Hände heben so wichtig? Weil es ein körperlicher Ausdruck ist von etwas, was du willst. Was ist „Hände heben“? Das versteht jeder Soldat. Ich ergebe mich. Ich gebe auf. Ich sage: Hier bin ich. Ich bin in deiner Hand. Das ist „Hände heben“.

Und wenn wir mit unserem Körper diese Entscheidung, ich übergebe mich Gott, ich bin sein, hier bin ich, Herr, tu mit mir, was du willst – wenn ich das mit meinem Körper ausdrücke, ist das leichter für mich das zu glauben. Ich hebe nicht Hände für Gott, ich hebe Hände für mich selber.

Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst was ich meine. So, lasst uns das tun. Lasst uns die Hände aufheben. Lasst uns uns bewegen, unseren Körper gebrauchen. Gott ist nicht leibfeindlich, ihr Lieben. Gott hat den Leib gegeben, Gott schätzt deinen Leib. Gott braucht deinen Leib, und der Leib wird benutzt in Anbetung. Und dann sagen wir Dank. Danken ist ein wesentlicher Anteil unserer Zeit vor Gott. Danken führt dazu, dass wir vollwerden des Heiligen Geistes. Wir sollen dankbar sein. Das Wort Gottes sagt, wenn wir dankbar sind, wenn wir Dankopfer bringen, dann bahnen wir einen Weg.

Ps 50,23:
Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg

Wir bahnen einen Weg durch Dankbarkeit. Lerne in einer dankbaren Haltung zu sein. Finde Gründe warum man dankbar sein kann und fang mit Gott an. Sei dankbar für wie Er ist, erkläre Ihm, ich bin dankbar dafür, dass Du mich lieb hast, dass Du Geduld hast mit mir, dass Du mich erziehst, dass Du mir einen wunderbaren Plan geschaffen hast für mein Leben. Ich bin dankbar dafür, dass ich Gemeinschaft haben darf mit Dir. Dass du mich hörst. Dass mein Herz anfangen kann zu glauben, dass Du mich siehst, dass ich Dir wichtig bin. Ich bin Dir wertvoll.

Fang an zu danken. Beschreibe Gott mit Dankbarkeit wie Er ist. Für manche ist das ein ganz fremder Gedanke, warum soll ich Gott sagen wie Er ist? Nun, jeder Ehemann, der verheiratet ist, weiß, dass man das mit der Frau machen muss. Die Frau möchte hören, was sie für uns ist. Wir Männer sind da mehr technisch veranlagt und sagen, Schätzchen, wir waren doch auf dem Standesamt, kannst du dich nicht erinnern? Wir haben ein Dokument, da steht: Ich stehe zu dir, das ist sogar mit Stempel. Und wenn du dann nochmal Fragen hast oder dich vergewissern möchtest, hol das Familienbuch raus, schau dir das Papier an und dann ist doch gut?!

Aber das ist nicht so bei den Frauen. Sie möchten es hören. Dann sagen wir: Okay, sie will es hören, pass auf, Schätzchen, ich mach dir eine Kassette und da spreche ich drauf. Ja? Und wann immer du Bedürfnis hast, wirfst du die Kassette ein und spulst sie ab und hörst dir das an.

Nein, das funktioniert auch nicht. Es muss immer live sein! Nicht wahr? Es muss live sein und es darf nicht hinter der Morgenzeitung sein. Sondern von Angesicht zu Angesicht. Und es darf nicht technisch runtergeleiert werden wie ein Börsenbericht, da soll auch noch Gefühl reinkommen. Meine Güte – was die Männer alles machen müssen! Das ist notwendig. Das ist notwendig.

Und das ist genau so mit Gott. Genau so mit Gott. Wir sagen Gott, wer Er für uns ist. Und wir legen Dankbarkeit in unsere Stimme hinein. Wir sagen: Herr, ich brauch Dich so sehr und es ist so wunderbar, dass Du da bist. Und Du bist treu und Du bist so wie das Wort beschreibt. Nimm Worte über wie Jesus den Vater beschreibt und sag dem Vater, was für ein wunderbarer Vater Er ist. Und hör auf zu denken, ja, was soll denn das? Das weiß Er doch selber besser als ich. Darum gehts nicht. Er muss es von dir hören. Dein Herz muss es wissen. Gebet hat eine mächtige Wirkung auf dein eigenes Herz. Dein Herz fängt an zu glauben was du sprichst. Deswegen ist es notwendig, dass du hörbar betest. Du musst nicht unbedingt so laut schreien, dass der Nachbar an die Zimmerdecke klopft und sich beschwert, aber höre deine Gebete. Denke nicht deine Gebete. Man kann niemals sein Denken kontrollieren wenn man nicht anfängt Gebete hörbar zu sprechen. Es ist absolut notwendig, du musst dich hören wie du sprichst. Und sprich das Wort Gottes. Hosea sagt: Kommt zum Herrn, bringt Worte mit.

Hos 14,3a
Nehmt Worte mit euch und kehrt um zum Herrn!

Füll deine Gebete mit Wort Gottes. Finde Gebete in der Bibel. Und ich weiss, für manche klingt das irgendwie komisch und das ist irgendwie so traditionell oder soetwas, aber wir beten Gebete aus der Bibel. Und die können wir ja mit unseren eigenen Worten bringen. Weil das sind die Gebete, die der Heilige Geist eingegeben hat. Bete mal Psalm 119. Und schau mal, was für eine Wertschätzung, was für eine Hingabe, was für eine Verpflichtung, was für heilige Gelübde, was für eine Sehnsucht, was für ein Verlangen nach dem Wort Gottes in David ist. So eine Hingabe an das Wort! Und wir können das nehmen, das Gebet, wir lesen das und sagen: Herr, so ein Mensch möchte ich werden. Ich möchte dein Wort so ehren und so lieben und so wertschätzen wie David. Hilf du mir, drück deine Begrenzung und deine Bedürfnisse aus. Und sag: Gott, hier, David hast du diese Gnade geschenkt, das hat er nicht von sich aus gehabt, das hast du ihm geschenkt, und die selbe Gnade wartet auf mich. Und ich empfange sie, ich begehre sie. Drück Gott dein Begehren aus.

Und erkläre was du tun willst vor Gott. Ich habe gezählt – über 40 Mal in den Psalmen findest du den Ausdruck „ich will“. Über 40 Mal. Ich will mich freuen alle Zeit. Ich will den Herrn loben. Ich will ihn erheben. Ich will, ich will, ich will. Fang an von dem zu sprechen, was du willst. Das ist ein wunderbares Mittel wie dein Wille freigesetzt wird. Und dein Wille ist wichtig, Gott braucht deinen Willen. Manche Leute sagen, ja, Gott braucht deinen Willen nicht. Ganz im Gegenteil! Dein Wille muss stark werden. Um sich hinzugeben brauchst du einen starken Willen und nicht einen schwachen Willen. Du brauchst einen starken Willen.

So, lerne das richtige zu sprechen. Bete nicht immer nur deine Gefühle. Ja, da ist ein Platz wenn wir verletzt worden sind, wenn uns Unrecht getan ist, unser Herz auszuschütten vor Gott, da ist ein Platz, ja. Aber ende niemals damit, sondern wenn du das alles ausgeschüttet hast, dann sag: „Aber Du, Herr, und Du wirst … und ich glaube Dir, und mit Dir kann ich … und mit Dir werde ich …“ Rede von dem, was Gott dir geschenkt hat bevor du es erlebt hast. Rede von dem, was Gott dir geschenkt hat, bevor du es erlebst hast – im Glauben. Wir erklären im Glauben: Du hast mir die Gnade geschenkt zu überwinden, Du hast mir die Gnade geschenkt in Reinheit zu leben, Du hast mir die Gnade geschenkt mein Temperament zu kontrollieren. Und ich kann, ich kann, mit Dir kann ich … ich kann, mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.


Ps 18,30
denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, und mit meinem Gott über die Mauer springen.

So, da gäbs so viel mehr zu sagen, aber ich ende einfach hier.

Herr, segne diese Gemeinde, gib Hunger nach deiner Gegenwart, dass jeder einzelne sich verpflichtet ein Leben zu führen als Priester vor Dir und dass er anfängt mit Beständigkeit Dich zu suchen jeden Tag. Und deine Gnade wird fließen und Veränderung wird kommen in die Ehen, in die Familien, in die Gemeinde, in die Dienste. So viel mehr hast Du für diese Gemeinde, und ich segne diese Gemeinde, dass sie in neue Dimensionen Deiner Gegenwart kommt, in neue Dimensionen Deiner Kraft und Deiner Freiheit und Deiner Reinheit. Neue Dimensionen warten auf diese Gemeinde, und ich segne diese Gemeinde und jeden einzelnen, dass er hört und tut und erlebt wie wunderbar treu Du bist und dass Du Dein Wort erfüllst. Hallelujah. Amen.