Kategorien
WahreJünger

Hartwig Henkel – “Wahre Jünger“ (45:00 bis 50:00)

 

Und er begreift, das Wort ist nicht nur Nahrung, das Wort ist die Wahrheit – *die* Wahrheit. Jesus betet: „Heilige sie in der Wahrheit“.

Joh 17,17
Heilige sie in der Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.

Es gibt keine Heiligung, keine echte Heiligung, kein Umgewandelt-Werden in die Gesinnung Jesu, in das Wesen Jesu ohne dass wir verstehen, Gottes Wort ist die Wahrheit. Und Wahrheit soll in unser Leben kommen. Das ist nicht Theorie, das ist nicht Theologie, sondern es ist eine reale Kraft, die in unser Leben hineinkommt – und die einzige Möglichkeit uns von Lüge zu befreien. Die einzige Möglichkeit.

Die Wahrheit vertreibt die Lüge. Licht vertreibt die Finsternis.

Und Jesus sagt es dort und an vielen anderen Stellen der Bibel finden wir das: Gottes Wort ist die Wahrheit. Das sagt sich so einfach. Aber wenn wir durch den Geist begreifen, was das bedeutet, hat das so viele Konsequenzen, so viele praktische Konsequenzen – bis hin zu deiner Steuererklärung. Bis hin zu deinem Fernsehkonsum oder Internetkonsum. Bishin zu der Art und Weise wie du sprichst über dich, über andere Menschen, über Leiterschaft, über Gemeinde, über andere Leiter – wenn Gottes Wort die Wahrheit ist, und wir uns der Wahrheit hingeben, dann beginnt ein Prozess der Reinigung.

Weil die Wahrheit ist über allem. Die Wahrheit richtet. Die Wahrheit leuchtet und macht das Dunkle offenbar und vertreibt die Finsternis. Das wahre Licht scheint jetzt und die Finsternis vergeht, sagt Johannes.

1 Joh 2,8b
denn die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon.

Kannst du das auch sagen von deinem Herzen? Das Licht hat angefangen zu scheinen, die Finsternis vergeht? Da ist noch manches zu tun, aber ich bin im Prozess und ich bin heute besser dran als vor fünf Jahren. Und in fünf Jahren werde ich besser dran sein als heute. Hallelujah. Kannst du das von dir sagen oder sagst du: Oh, vor fünf Jahren, da war meine goldene Zeit, da habe ich noch gebrannt und da war Jesus mein ein und alles – und da war ich so nah am Herrn und da war ich bereit, alles zu tun, aber heute ist das alles irgendwie Routine.

Wie ist der Weg zurück? Der Weg zur ersten Liebe ist der Weg der ersten Werke.

Durch Werke kommen wir zur ersten Liebe – und zwar nicht durch irgendwelche Werke, sondern durch die ersten Werke.

Wir sind alle sehr Luther-geschädigt und wenn wir das Wort „Werke“ hören, dann wissen wir nur eins: Durch Werke werden wir nicht gerecht, nur durch Glauben – und das Thema „Werke“ ist abgehakt.

Gal 2,16
Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht.

Aber studier mal im neuen Testament das Thema „Werke“. Und dann wirst du sehen, was Werke für eine Bedeutung haben. Warum konnte Luther sich nie mit Jakobus anfreunden? Weil Jakobus diese Ergänzung und diese Balance bringt: Der Glaube ohne Werke ist tot.

Jak 2,26
Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Wenn da keine Werke sind, ist der Glaube nicht echt. Wenn der Glaube echt ist, folgen dem Glauben Werke. Die dienen nicht dazu uns gerecht zu machen, die dienen nicht dazu, einen gnädigen Gott zu finden, aber weil wir einen gnädigen Gott gefunden haben, weil er uns Gnade gegeben hat, müssen dem Werke folgen in unserem praktischen Leben. Wenn Werke nicht folgen, dann haben wir nicht eine Offenbarung bekommen, dass wir aus Gnade errettet sind.

So, Gnade und Werke gehören zusammen! Aber Werke sind die Folge von einer wirklichen Offenbarung von Gnade. Und Werke sind niemals dazu da, dir einen gnädigen Gott zu machen.

So, ein Teil der Offenbarung von Luther, das war alles richtig, aber man merkt, wo er steckengeblieben ist, und er hatte seine Probleme mit Jakobus – hätte es am liebsten aus der Bibel rausgetan. Und das ist kein Widerspruch, sondern das gehört zusammen. Und der Glaube erweist seine Echtheit durch Werke. Und wenn wir merken, wir sind kalt und lau geworden und routiniert geworden – der Weg zurück zur ersten Liebe ist der Weg der ersten Werke.

Und was sind die ersten Werke? Das Wort! Hingabe an das Wort. Gott anbeten, unser Herz Ihm geben, Ihn suchen jeden Tag, egal wie es uns geht und einen Lebensstil der Dankbarkeit und des Lobpreises und der Zuversicht zu kultivieren. Das sind die ersten Werke. Nicht rausgehen und einer armen Person irgendwie helfen oder so wie Pfadfinder – „jeden Tag eine gute Tat“ oder so etwas.

Die Werke sind Werke, die Gott uns verordnet hat, und es sind Werke, die uns wieder öffnen für Ihn und in Gemeinschaft, in Beziehung mit Ihm bringen. Und das bringen wir dem Jünger bei.