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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 2 (80:00 bis 85:00)

Wie sagt das Paulus? „Ihr seid teuer erkauft!“, „ihr gehört euch nicht mehr selber“.

1Kor 6,20
Denn ihr seid teuer erkauft

1Kor 6,19
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?

Das theologische Problem der Raucher, die wir haben in der Christenheit – und mir scheint, es werden immer mehr, und immer mehr Gemeinden sind von Erbarmen gepackt und stellen da Aschenbecher hin. Aber das ist kein Erbarmen, das ist erbärmlich! Das theologische Problem der Raucher ist, sie glauben nicht, dass ihr Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Sie glauben das nicht.

Sie glauben nicht, dass sie sich nicht mehr selber gehören, sie glauben das nicht.

Weil wenn sie das glauben würden, dass ihr Körper jetzt Gott gehört, sie müssten für jede Zigarette beten um eine Erlaubnis. Das tun sie aber nicht. Mit aller Selbstverständlichkeit rennen die in die Pause im Seminar und holen ihre Zigaretten raus und qualmen da draußen. Und dann kommen sie wieder rein und dann singen wir das Hallelujah, Teil 2.

Ja, hallo?!

Und ich hacke nicht immer nur auf Rauchern rum, mir geht’s genau so, aber das ist halt nicht so sichtbar – Pornografie und so viel anderes. Und die Gier nach Geld und nach Reichtum und all diese Dinge. Und das ist, warum man nicht vorwärts kommt. Das ist, warum man nicht wachsen kann. Das ist, warum Gott keinen Raum hat in uns. Weil dieser Raum schon belegt ist. Vorhin haben wir gesungen – oder war es gestern? „Füll diesen Raum“.

Ja, welchen Raum soll Gott füllen? Den Raum in unserem Herzen! Wenn Gott da nicht alles ausfüllt – er ist nicht an diesem Gebäude interessiert. Er ist an unseren Herzen interessiert. Und ich sage es immer: Das Maß der Gegenwart Gottes – und gestern habe ich ein bisschen gesprochen über die Gegenwart Gottes, die spürbar sich manifestieren will, so dass wir in Ehrfurcht vor Gott stehen, in Anbetung versunken sind, Zeit und Raum vergessen, vergessen, dass wir in einer Versammlung sind, aber wir sind in der himmlischen Sphäre und wir stehen vor Gott und wir atmen diese kristallklare, erfrischende, belebende Himmelsluft ein. Weiß jemand, wovon ich spreche?

Wahrscheinlich viele nicht.

Das ist die Gegenwart Gottes. Und jetzt: Das Maß, die Intensität der Gegenwart Gottes in einer Gemeinde hängt von einer einzigen Sache ab: Und das ist das Maß der Reinheit der Herzen. Davon hängt das Maß der Gegenwart Gottes ab.

Wie kann man das erklären? Ich bin in einer Stadt, bin in einer Gemeinde, diene dort und sagen wir mal, da ist der Himmel offen und die Gegenwart Gottes ist da. Und am Abend bin ich in der Nachbargemeinde in derselben Stadt und der Himmel ist wie aus Beton. Und es ist kalt, es ist leblos, es ist mechanisch, es ist runtergespult – eine leblose Routine, und kein Gott ist da. Wie kommt das? In derselben Stadt? Ich meine, für Gott wäre es doch nur ein Schritt oder vielleicht noch weniger als ein Schritt. Warum ist Er da und warum ist Er da nicht?

Die Herzen!

Mt 5,8
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Und das ist nicht im Himmel – hier, jetzt sollen wir Jesus und Seine Herrlichkeit sehen. Das ist, was das Wort sagt.

Also …

1.) Buße, das heißt: Umkehr. Und 2.) Glauben. Gott schenkt Glaube, dass Jesus für mich bezahlt hat, dass Er meinen Platz eingenommen hat.

Dann der dritte Punkt: Taufe.

„Ja, aber warte mal, ich bin ja als Kind schon besprenkelt“. Wer das sagt, hängt in Religion, aber nicht an Christus.

Was interessiert Gott deine Babybesprenkelung, die Ihm nichts bedeutet. Die ein lebloses Ritual war, vermutlich der Pfarrer, der das durchgeführt hat, hat selber auch nicht geglaubt. Und wo ist das im Worte Gottes, dass Babies besprenkelt werden und das nennt man „Taufe“?

Wenn Gott Gott ist und Gott hat Christsein erfunden, dann hat doch Gott das Recht zu sagen, was Taufe ist, nicht wahr?