- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
Und ich wusste, ich wusste, Jesus ist mein Leben. Von jetzt an – ich werde für ihn leben. Ich wusste, Gott ist mein Vater, ich bin angekommen nach all den Jahren der Suche und des Umherreisens und des Umherirrens – ich bin angekommen. Und Gott ist real und Er ist mein Vater, und Jesus ist mein Retter.
Und die ersten wenigen Jahre waren so unbeschreiblich turbolent und so viel Neues ist passiert und so viel wunderbare Dinge sind passiert. Aber dann nach ein paar Jahren merkte ich wie es irgendwie langsamer und schwerfälliger und lahmer wird. Und irgendwie hatte ich das Gefühl nach ein paar Jahren, ich drehe mich nur noch im Kreis. Da ist nichts neues mehr, ich komm nicht mehr vorwärts, es gibt keine neuen Erfahrungen, ich bin irgendwie steckengeblieben.
Und dann hab ich einen Entschluss gefasst: Das muss aufhören – und hab gesagt: Ich werde jetzt fasten und beten und den Herrn suchen und herausfinden, wie komme ich aus diesem Karussell heraus? Und in dieser Fastenzeit hat Gott wirklich zu mir gesprochen. Und Er hat zu mir gesprochen durch einen Satz von Derek Prince. Ich weiß gar nicht mehr welches Buch das war, aber in diesem Buch, das ich las von Derek Prince hab es einen Satz: Satan will dich in Unwissenheit lassen über die wahre Natur des Wortes Gottes.
Und dieser Satz, der sprang aus dem Buch raus. Das war wie wenn der in Neonfarben leuchten würde. Ich wusste, hier ist die Antwort, aber ich hab nichts verstanden. Aber ich konnte nicht weiterlesen. So fing ich an über diesen Satz nachzudenken: Satan will dich in Unwissenheit lassen über die wahre Natur des Wortes Gottes.
Und ich dachte darüber nach. Und dann stellte ich mir die Frage: Ähm, ja, was ist die wahre Natur des Wortes Gottes? Und auf einmal stellte ich fest: Ich bin jahrelang gläubig, ich kann gar keine Antwort auf so eine simple Frage geben. Ich bin jahrelang schon gläubig, und kann keine Antwort geben auf die Frage, ja, was ist das Besondere, was ist die wahre Natur des Wortes Gottes?
Und mit Schrecken wurde mir bewusst, wovor dieser Mann Gottes warnt, ist schon passiert bei mir – der Teufel will mich in Unwissenheit lassen über die wahre Natur des Wortes Gottes.
Und in dem Moment habe ich eine Entscheidung getroffen, und das war eine der besten Entscheidungen in meinem christlichen Leben, die bis heute immer noch anhält: Ich habe gesagt, okay, ich werde herausfinden, was die wahre Natur des Wortes Gottes ist, ich werde herausfinden, was es auf sich hat mit dem Wort. Und ich bin durch die Bibel gegangen, habe ein Bibelstudium gemacht, das war lange vor Computerzeit – alles per Hand. Und habe die Schriftstellen rausgesucht, wo Gott etwas sagt über sein Wort. Wo Gott etwas sagt über die Natur seines Wortes. Und all diese Schriftstellen habe ich herausgeschrieben.
Und dann habe ich ein zweites Bibelstudium gemacht, und das war mindestens genauso einschlagend, weil ich geschockt war, weil ich gesehen habe wie ignorant ich war und wie oberflächlich ich war. Und dieses zweite Bibelstudium war: Was sagt Gott wie ich mit seinem Wort umgehen soll?
Was ist die Natur des Wortes Gottes? Und was sagt Er wie ich mit Seinem Wort umgehen soll?
Ich habe mit Schrecken festgestellt, dass ich in großer Beständigkeit dieses Gebot ignoriert habe. Und auf meine Art mit dem Wort Gottes umgegangen bin, aber nicht so wie Gott sagt, dass ich mit seinem Wort umgehen soll. Und als ich anfing diese beiden Dinge in Praxis umzusetzen, als ich anfing mich zu füllen mit Gottes Gedanken über sein Wort, kam Dankbarkeit und Wertschätzung und Hingabe und Sehnsucht und Respekt.
Eine Schriftstelle in Jesaja sagt: Auf den will ich blicken, der zittert vor meinem Wort.
Jes 66,2b
Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und der zittert vor meinem Wort.
Ihr Lieben, was wir verloren haben ist die Kunst vor dem Wort zu zittern. Das haben wir verloren. Und das müssen wir wiederbekommen. Dass wirklich Ehrfurcht da ist. Das sind keine billigen Vorschläge und man kann es auch anders machen – Gott ist Gott und Sein Wort ist heilig und Er meint, was Er sagt und Er sagt, was Er meint.
Für viele Leute schließt sich das aus: Entweder Gott ist der liebe Vater – dann gibt es keine Ehrfurcht und keinen Bedarf für Gehorsam. Aber das ist nicht in der Bibel so. Gott ist unser Vater und Er hat uns lieb. Aber da gibt es auch diese Komponente: Er ist der Herr, Er ist Gott, und wir sollen Ihm gehorchen und es gibt keine Art Ihm zu gefallen ohne dass wir lernen zu gehorchen. Das gibt es nicht. Das gibt es nicht.