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Grundlagen6

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 6 – Wandel im Geist (45:00 bis 50:00)

 

1 Joh 5,3b
und seine Gebote sind nicht schwer.

Sie Gebote sind nicht schwer! Und wir möchten aufbegehren und sagen, „Mann, hast Du ne Ahnung?! Wenn das Wort Gottes sagt, ich soll immer wieder vergeben, immer wieder vergeben – willst du mal bei mir wohnen, bei meiner Alten? Dann wirst du merken, das Gebot Gottes ist schwer! Immer wieder vergeben – jeden Tag, jeden Tag – es ist schwer!“

Nein! Wir müssen aufpassen mit Gott überein zu stimmen. Sein Gebot ist nicht schwer. Dann geht es weiter. „Denn … “

1 Joh 5,4a
Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt;

Hier ist wieder der Zusammenhang: Wir können nach Gottes Standard leben, weil wir eine Natur in uns haben. Und die neue Natur ist sozusagen danach geschaffen und so gebaut, dass sie diesem Standard entsprechen kann. Das ist unsere Natur. Gehorsam ist unsere Natur. Im Willen Gottes zu leben, das ist unsere Natur. Und darin geht es uns gut. Versuchen zu wollen etwas anderes zu leben, nämlich nach der Art der Welt, im Ungehorsam, in der Unabhänhigkeit von Gott, wird nichts anderes als Unglück produzieren.

Du bist Kind Gottes und du bist geschaffen nach dem Willen Gottes zu leben, und das wird dir die größte Erfüllung und die größte Zufriedenheit geben und den größten Genuss im Leben. Du bist geschaffen danach und du kannst das, du bist ausgerüstet.

Und wichtig ist, dass wir lernen, wie können wir dieser neuen Natur Raum geben.

Nun, erste war, ich wiederhole noch einmal: Dieses zu verstehen, was Gott uns gegeben hat. Und einige, wenige Aspekte habe ich genannt. Aber sehr grundlegende. Wir sind nach dem Willen Gottes geschaffen, wir sind von unserem Inneren her – wir sind gehorsam geworden von Herzen.

Und dann kommt das nächste dazu, dass wir einen Lebensstil lernen, wo die Kraft des Heiligen Geistes anfängt, zur Verfügung zu stehen oder uns zu dienen.

Wenn Paulus das betont, dass wir im Geist wandeln sollen, dann bezieht sich das doch nicht alleine – wie ich das bis jetzt betont habe – auf die neue Geburt, auf den Geist in uns, sondern eben auch auf den Heiligen Geist. Weil die miteinander kommunizieren.

Der Heilige Geist, wenn er uns begegnet, wenn er uns dient, wenn er wirkt in unserem Leben – er wirkt in unserem Geist. Und nur das, was dort als bewirkt wird und im Übermaß vorhanden ist, wirkt sich aus in unserer Seele, wirkt sich aus in unserem Körper. Gott begegnet uns in unserem Geist. Nicht in unseren Gedanken und auch nicht in erster Linie in unseren Gefühlen. Gefühle gehören zum seelischen Bereich, aber wenn genügend und auf richtige Art und Weise wir gelernt haben, dem Heiligen Geist Raum zu geben, wird das auch eine gefühlsmäßige Dimension annehmen, aber das ist nicht das erste. Es ist nicht das erste.

Und da gehen viele, viele Christen irre, sie suchen Gefühle. Und alle Welt sucht Gefühle und Gott will auch, dass es uns gut geht und damit ist unbedingt auch diese Gefühlsdimension eingeschlossen: Liebe, Freude, Friede – das sind Gefühle, die das neue Leben hervorbringen soll. Aber anders als die Welt – wenn wir Gefühle haben wollen, wir suchen nicht Gefühle, sondern der Weg, Gefühle zu bekommen, ist Gehorsam.

Gefühle kommen von alleine. Suche nicht Gefühle, suche Gehorsam und die Gefühle kommen von alleine, glaubt mir das.

Und wir schauen immer auf Gefühle. Oh, wie fühle ich mich heute? Wir sind immer nur beschäftigt damit, zu sehen wie wir uns fühlen. Ich bin ein Mensch gewesen, der eben einen solchen total selbstbezogenen Lebensstil geführt hat wie das jeder Drogenabhängige auch tut. Und das ganze Denken und alles dreht sich nur um Gefühle. Es geht immer nur darum, wie fühle ich mich heute? Und wieviel muss ich heute mir reinpfeifen damit ich mich wieder gut fühle?

Und man ist so in einer Routine, immer nur auf sich zu schauen. Und auch wenn man kein Drogenabhängiger war, kann man dieser Gefahr erliegen, und man schaut immer nur auf sich. Und es ist immer nur wichtig, wie fühle ich mich?

Aber wenn ich verstehe, was Gefühle sind, dann weiß ich, das macht überhaupt keinen Sinn, auf Gefühle zu warten oder auf Gefühle zu starren, ob sie nun kommen oder ob die schlechten nun endlich gehen. Wenn ich verstehe, Gefühle sind nichts anderes als Folgen oder Reaktionen oder Produkte von bestimmten Denkweisen und Haltungen und Verhaltensweisen – ich sag’s noch einmal, weil das so gewichtig ist:

Gefühle sind nichts anderes als Produkte von bestimmten Denkweisen, von bestimmten Verhaltensweisen und bestimmten Haltungen.

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