Kategorien
Grundlagen12

Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 12 – Sanftmut und Demut (40:00 bis 45:00)

Wir spüren das alle. Das ist irgendwie unerträglich.

Demut heißt, abhängig sein von Gott und in der Wahrheit leben und gelernt zu haben, alles, was wir brauchen von Ihm zu bekommen.

Und wir alle brauchen „geehrt zu werden“, wir brauchen „ermutigt zu werden“, wir brauchen es, getröstet zu werden, gestärkt zu werden und zu erleben, dass wir tatsächlich wertvoll sind.

Da zuckt jeder Religiöse zusammen und sagt: Nein, das darf doch nicht sein, dass wir fühlen sollen, wir sind wertvoll.

Doch, das will Gott. Gott will, dass wir es erleben, dass wir in seinen Augen, wie es auch in Jesaja heißt, wertgeachtet sind. Wir sind sehr, sehr wertgeachtet.

Jes 43,4a
Weil du teuer bist in meinen Augen und wertvoll bist und ich dich lieb habe

Und niemand kann wirklich lieben, der diese Erfahrung nicht macht und gemacht hat, dass er wertvoll ist. Es ist nicht möglich. Und wir werden gleich sehen, wie eigentlich das Ganze dann darauf hinausläuft, dass wir einfach geheilt werden zur Liebesfähigkeit.

Wir haben begonnen mit unseren eigenen Problemen, wir wollen frei werden von Einflüssen der Finsternis. Jetzt sind wir mittendrin in Charakterveränderung. Und das ganze geht einfach in Richtung: Wir werden liebesfähig.

Liebesfähig im Sinne von wir werden fähig, Liebe anzunehmen, und in dem Maße, wie wir fähig werden durch Gottes Güte, Liebe anzunehmen – in dem Maße werden wir fähig auch Liebe zu geben.

Und das hat sehr viel damit zu tun, dass wir in die Wahrheit kommen, dass wir beginnen, Gott zu vertrauen, dass wir Seine Liebe erkennen, dass wir Seine Liebe glauben.

1Joh 4,16
Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.

Erkannt und geglaubt! Und nur durch Glauben können wir Erfahren. Also können wir sagen: Erkannt, geglaubt und deshalb erfahren.

So kommt Liebe Gottes zu uns. Und Gott fängt an uns zu sagen: Schau mal, da suchst du mit deinen klugen Bemerkungen, mit deinen Witzen, mit deinen Albernheiten, mit diesem und jenen – oder mit deinem besonders ernst sein – jeder hat so sein eigenes Ding irgendwie drauf, um Aufmerksamkeit, Anerkennung zu erheischen. Die einen müssen sich die Haare grün machen, um irgendwie aufzufallen und Anerkennung zu kriegen. Und die anderen müssen sich eben in den dezenten Nadelstreifenanzug hineintun und irgendwie besonders wichtig tun, mit dem Handy durch die Gegend fahren, obwohl sie gar keiner anruft.

Man hat herausgefunden, der Hauptgrund, warum die Handys sich sie verkaufen, ist der, dass das den Leuten das Gefühl gibt, dass sie besonders wichtig sind. Deswegen laufen die Handys so.

Denn weißt du, die, die überall erreichbar sein müssen, das sind doch gar nicht die dicken Chefs. Die großen Chefs können sich erlauben, für Tage von der Firma weg zu bleiben – die, die immer erreichbar sein müssen, das ist das Fußvolk. Aber das hat man gar nicht durchdacht. Es sieht so intelligent aus, man sitzt am Steuer und man hat das Handy da und dann redet man.

Es gibt sogar einen Telefondienst, da kannst du Geld bezahlen und bestellen, dass die dich anrufen. Das gibt es! Also, du setzt dich in die Bahnhofsvorhalle mit deinem Diplomantenköfferchen, setzt dich da in Pose und weißt, aha, jetzt ist es 8:34 Uhr, um 8:36 Uhr ruft mich jemand an. Du kannst da sogar einen Auslandsanruf bestellen. Du hast dann gerade irgendwie deinen Geschäftspartner oder deine Freundin dabei – und dann: „Hallo, hier ist Taiwan“. Und dann kriegst du da einen echten Anruf aus Taiwan. Und dann können noch ein paar Anrufe ankommen und deine Freundin denkt: Wow, der hat ja wirklich Geschäfte zu laufen, internationale Connections! Wow! Also entweder Drogenkartell oder Schiebereien oder irgendwie das ganz dicke Geschäft. Wow.

So ein Affenzirkus läuft ab in unserer Gesellschaft. Das sollte man nicht denken, aber das ist Tatsache. Das sind nicht Dinge, die ich mir jetzt ausdenke oder so, um diesen Punkt zu illustrieren: Leute sind bereit viel Geld zu bezahlen, nur um wichtig zu erscheinen. Das ist tatsächlich so.

Und vielleicht auf einer nicht so kostspieligen Art und Weise haben wir auch so unsere Arten und Weisen, um anderen zu signalisieren, wir sind doch wichtig. Erkennt das doch mal an! Sieh das doch, wie wichtig ich bin.

Und Gott, dass wir diese Mätzchen bei uns durchschauen und dass wir sagen, das ist doch affig, das brauche ich doch nicht. Ich bekomme doch Liebe gratis frei Haus so viel ich möchte. Und wenn ich einen Mangel habe an Wertgefühl, Er füllt das doch gerne aus, dazu wohnt doch der Tröster in mir! Nicht mal ein Ferngespräch oder eine Postkarte brauche ich zu schicken, sondern das ist da! Ein Freund liebt zu jeder Zeit.

Spr 17,17a
Ein Freund liebt zu jeder Zeit

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.