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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 1 – Errettung und die neue Geburt (55:00 bis 60:00)

 

Und das war eine Grenzlinie, die gezogen war. Und nichts war in Adam, nichts war außerhalb von ihm, was ihn hätte zwingen können, diese Grenzlinie zu überschreiten. Und das war für ihn eine Gewissheit – da ist der Baum, ich rühre ihn nicht an, Gott ist mein Freund, ich liebe Ihn, ich tue, was Er sagt, ich bin Ihm untergeordnet. Es musste dieser Punkt da sein, um für ihn selbst eine Sicherheit zu geben. Das ist der Grund, warum dieser Baum da war. Und wenn der Baum nicht gewesen wäre, hätte es irgendetwas anderes sein müssen. Manche Leute sagen: „Ja, also ich weiß nicht, Sündenfall, da ging es um ein paar gestohlene Äpfel, also was soll das ganze? Ist er so arm, dass er daraus so ein Drama macht?“

Erstens sagt die Bibel nicht – entgegen der Werbung heutzutage -, dass es „Äpfel“ waren, sondern nur Früchte.

1 Mose 3
2 Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen;
3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Eßt nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!

Und außerdem geht es nicht um den Marktwert, dass Gott sagt: „Oh, das Pfund hätte ich auf dem Markt für mehr Geld verscherbeln können, jetzt haben die mir das aufgegessen“. Darum geht es doch gar nicht, sondern es geht darum, dass hier ein Gebot gegeben wurde. Und dieses Gebot war das Zeichen, an dem sie beweisen konnten – ihre Liebe, ihre Hingabe und ihr Vertrauen zu Gott.

Und deswegen dann diese Verführung zum Sündenfall – es ging nicht um die Äpfel, sondern es ging um das Prinzip dahinter. Dass der Teufel den Menschen versucht hat und überredet hat, dann nachher auf sein Wort, statt auf das Wort Gottes zu hören und zu handeln. Darum ging es. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Es ging darum, dass der Mensch sich abwenden sollte von der Hingabe, von dem Vertrauen, von der Einheit mit Gott – und der Unterordnung unter seine Autorität – und eben stattdessen sich umwendet und hört und befolgt, was der Teufel ihm an Ratschlägen und Anweisungen gibt. Darum ging es. Und was ich jetzt nicht in aller Ausführlichkeit irgendwie tun kann – ich habe ein großes Problem hier, deswegen rede ich so schnell, weil das so viel Stoff ist und ich muss das in 12 Abende packen – in der Bibelschule mache ich dasselbe in ungefähr 40 Stunden. Also da könnt ihr verstehen, was mein Problem ist.

Wenn man aber in 1. Mose 3 sich dann diese Versuchungsgeschichte näher anschaut, diesen sogenannten Sündenfall, dann sieht man, dass der Teufel dort einfach verschiedene Angriffe gestartet hat, die sehr interessant sind, von denen man sehr viel lernen kann und die für unser späteres, geistliches Leben von großer Wichtigkeit sind. Das erste war ein In-Frage-Stellen der Gültigkeit des Wortes Gottes. Ein „Zweifel säen“. „Hat Gott wirklich gesagt?“

1 Mose 3,1
Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?

Hat Gott das wirklich gesagt? So kommt der Teufel dort eben als Schlange zur Frau und versucht sie so irgendwie zu beeinflussen. Und das Mutmachende – bis dahin ist noch alles in Ordnung – das Mutmachende daran ist: Was tut sie darauf hin? Sie sagt nicht: „Hilfe! Der Teufel! Ich bin verführt! Es ist alles schrecklich! Die Sache ist vorbei!“

Nein, sie reagiert darauf in einer sehr vernünftigen Art und Weise. Sie wiederholt, was Gott gesagt hat plus diese Hingabe ihres Herzens. Nicht nur „ich zitiere das auswendig“, sondern mein Leben, mein Herz, mein Alles steht dahinter – das ist die Richtschnur meines Lebens. Und ich bin festgelegt, so zu leben.

1 Mose 3
2 Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen;
3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Eßt nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!

Also, die erste Runde verliert der Teufel. Das ist etwas, was wir schnell übersehen, wenn wir da uns anschauen, ja, der Teufel kommt und versucht sie und alles geht den Bach runter. Nein, die erste Runde verliert der Teufel. Der Angriff auf die Gültigkeit, die Echtheit des Wortes Gottes wird beantwortet, indem der Mensch das Wort zitiert und sich hingibt und festlegt, das ist für mich gültig und das ist Maßstab. Und später werden wir dann darüber reden, wie wir Gedanken kontrollieren können und das hat ganz viel damit zu tun, dass wir lernen, das Wort Gottes als eine Waffe, als ein Schwert zu gebrauchen, uns zu verteidigen und unsere Freiheit zu behaupten.

Der zweite Angriff – und dem Teufel, der ist eben nicht so kreativ wie Gott, fällt nichts wesentlich neues ein, und deswegen heute immer noch genau das selbe: Er greift uns an mit der Versuchung, das Wort in Frage zu stellen. Und der zweite Angriff, den man da lesen kann, dann gilt dem Charakter oder der Güte Gottes.

Zwei interessante Angriffe des Feindes, die man kennen muss: Die Gültigkeit des Wortes Gottes und als anderes die Güte Gottes.

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