- audio/video: https://www.youtube.com/watch?v=mFTFagbK8Pc
- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
So wie meine Ältesten damals etwas gesehen haben, was ich nie gesehen habe. Wenn du mir damals gesagt hättest, du wirst das Wort verkünden, du wirst vor mehr als fünf Leuten stehen und stundenlang reden – ich hätte gesagt: „Nie im Leben!“ Ich hab viel zu viel Angst, das geht überhaupt nicht, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Meine Riesenangst wäre, nach fünf Minuten ist mein Konzept fertig und ich stehe da und weiß nicht mehr, was ich sagen soll. Und ich muss jetzt Schluss machen, aber ich soll eine ganze Stunde ausfüllen. Hilfe. Solche Ängste hab ich gehabt. Heute nicht mehr – Hallelujah. Jetzt ist die Uhr mein Feind.
So, das ist die Aufgabe der Ältesten – neue Dienst zu entdecken, zu entwickeln, in die jungen Gläubigen zu investieren, weil Gott hat eine Berufung für sie. Und wir setzen sie frei und wir bahnen ihnen den Weg und wir helfen ihnen, dass sie in ihre Berufung kommen. Und weil wir keine Angst haben vor Konkurrenz können wir das problemlos tun, wir können in sie investieren und freuen uns wenn da etwas wächst. Hallelujah.
Lasst uns noch einige Kriterien anschauen. Timotheus – er war nachher im apostolischen Dienst von Paulus, und er wurde gesandt und hat dort apostolische Dinge getan für Paulus – genauso wie Titus. Was sagt Paulus über ihn?
Phil 2,22
Ihr kennt aber seine Bewährung, dass er, wie ein Kind dem Vater, mit mir für das Evangelium gedient hat.
Er hat sich bewährt über lange Zeit und hat gedient dort wie ein Kind dem Vater. Das war kein Chef-Verhältnis, das war ein herzliches Verhältnis, das gekennzeichnet war von Wohlwollen, von Annahme, von Bejahung, von Freude aneinander – wie ein Kind dem Vater. Das hat er über Jahre getan. Und dann kam der Moment, wo Paulus ihn freigesetzt hat und sagt: Mit meiner Salbung, du gehst jetzt und du tust die Dinge, die ich vorher getan habe, und wir werden ein Team, und wir können mehr miteinander tun.
Und die Leiterschaft wird sehen, wo ist Krankheit, zerstörerischer Ehrgeiz im Herzen von Menschen und wir mit ihnen darüber sprechen und wird ihnen helfen, dass sie ihr Herz von Gott erforschen lassen und werden in einem Prozess des Dienens in praktischen Dingen über Jahre Gelegenheit geben, dass dieser kranke Ehrgeiz „ich will was sein, ich will was darstellen, ich will Macht haben“ usw. – dass diese Dinge absterben. Niemand kann in den Dienst kommen wenn diese Dinge nicht abgestorben sind, es wird nur Fluch und Zerstörung hervorbringen. Es kann keinen Segen hervorbringen.
Und wieviel Schaden wird angerichtet in der Gemeinde durch Menschen, die mit falschen Motiven dienen? Wieviel Schaden wird angerichtet? Es wird immer mit einer Katastrophe enden. So, die Ältesten aus Erfahrung, sie kennen diesen Prozess der Herzenserforschung, und sie lehren darüber und sie ermutigen andere, diesen Gott, der Herzen kennt und der Herzen erforscht, kennenzulernen und zu erlauben, nicht nur ihnen korrektes Denken und theologische Dogmen zu geben, sondern ihnen Erfahrungen zu geben mit diesem Gott, dessen Augen wie Feuerflammen sind, vor dem nichts verborgen ist. Und der durchschaut bis auf den Herzensgrund – diesen Gott muss jeder kennenlernen, aus Erfahrung, nicht aus Predigten oder aus Büchern, sondern aus Erfahrungen. Das ist ein wichtiger Prozess, ein wichtiger Auftrag, den die Ältesten haben – Bahn zu machen, Raum zu machen, dass Menschen in tiefere Dimensionen mit Gott kommen und Gott wirklich zu Hause erleben. Sie steuern und wachen über diesem ganzen Prozess der Jüngerschaft, über den ich gestern ein bisschen gesprochen habe, und sie sorgen dafür – mit vielen Mitarbeitern dann, Hauskreisleitern usw., dass die Gemeinde wirklich in Jüngerschaft kommt.
Ihr Lieben, die neue Gemeinde kennzeichnet sich dadurch aus, dass jeder ein Jünger ist. Und wer nicht ein Jünger sein will, wird nicht Platz finden in der neuen Gemeinde, die Gott bauen wird – die apostolisch-neutestamentliche Gemeinde. Es geht nicht darum, wie schwach und wieviel Probleme jemand hat und wie verkorkst sein Leben ist – es geht nur um eins: Will er willig sein, Gott an seine Probleme ranzulassen und will er seine Probleme mit Gottes Hilfe lösen?