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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 2 (10:00 bis 15:00)

 

Das war das Verständnis der ersten Christen. Apostelgeschichte 15 – sie sagen: Gott hat sich geschaffen ein Volk für seinen Namen.

Apg 15,14
Simon hat erzählt, wie Gott zuerst darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.

Für seinen Namen. Das heißt: Für Seine Ehre, damit Sein Name gerühmt wird.

Das erste Anliegen, das Jesus den Jüngern beigebracht hat, er hat ihnen ja dieses Gebet gegeben. Wir nennen das das „Vater Unser“, das Gebet des Herrn. Und ich denke, wir wissen schon, das sind einfach nur Gebetsüberschriften oder Themenblöcke. Es war nie so gedacht, dass man mit langweiliger, monotoner Stimme im Chor am Ende des Gottesdienstes das als Teil der Liturgie irgendwie runterrattern sollte und überlegt, naja gut, jetzt ist gleich zu Ende, das ist immer so der Schlussteil.

Es geht doch nicht um irgendwelche Sprüche aufsagen. Aber dieses „Vater Unser“ – es ist die Struktur deines persönlichen Gebetslebens. Und nach dem „Vater Unser“, also die Gemeinschaft mit Gott und sich damit zu beschäftigen wie wunderbar Er ist und wie Er dich lieb habt und wie Er dich erzieht und wie Er denkt über dich, wie Er dich sieht – danach das erste Anliegen ist: „Geheiligt werde dein Name“.

Das ist das allererste Anliegen. Nicht „Herr, segne mich“ oder „mach mich reich“ oder „gib mir einen großen Dienst, mach mich berühmt“ oder sonst irgendwas. „Geheiligt werde dein Name“ – d.h. gib mir die Gnade, gib mir die Weisheit, ein Leben zu führen, durch das du verherrlicht wirst. Das bedeutet das doch. Der Name des Herrn ist geheiligt im Himmel, aber jetzt auf der Erde, durch uns, durch die Gemeinde. Und diese Betonung, die sehen wir wie sie sich zieht durch die Briefe der Apostel. Das war der Herzschlag der Apostel – die Gemeinde soll etwas werden für Ihn. Die Gemeinde soll Ihn verherrlichen. Das ist das Ziel.

Und darum gibt es Anweisungen, z.B. wie die Sklaven zu arbeiten hatten. Nicht mit dem Hintergrund, wenn ihr brav eure Arbeit tut, dann sind eure Sklavenherren vielleicht gnädig und schenken euch mal ein freies Wochenende oder ihr dürft mal den Swimmingpool benutzen oder so etwas. Sondern – warum Anweisungen für Arbeit? Damit der Name des Herrn und die Lehre nicht verlästert wird.

1Tim 6,1
Alle, die Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre eigenen Herren aller Ehre für würdig halten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde.

Es sollte nicht sein, dass Menschen sagen: „Jetzt guck dir die an, Sonntags gehen sie in die Kirche und machen einen auf fromm – und so leben die hier. Und das ist ihre Gesinnung.“ Der Name des Herrn darf nicht verlästert werden.

Das ist ein wichtiger Gedanke, der eigentlich das Fundament der Gemeinde darstellt. Der Prophet kam einmal zu David und sagte: Durch deine Sünde hast du den Feinden Gottes Anlass gegeben zur Lästerung.

2Sam 12,14a
Doch weil du den Feinden des Herrn durch diese Sache Anlaß zur Lästerung gegeben hast

Also hier sehen wir wieder, wie das Leben der Menschen eine übernatürliche Dimension hat, eine Auswirkung hat auf die unsichtbare Welt – und zwar sowohl die Mächte der Finsternis, die Feinde Gottes als auch Gott selbst. Die Sünde gibt Anlass – der Teufel kann sich hinstellen vor Gott und sagen: „So, das sind jetzt deine Heiligen?! Wunderbar, herzlichen Glückwunsch“. Und er macht sich lustig über Golgatha. Und der Name Gottes wird verunehrt, wird in den Dreck gezogen. Eine sehr, sehr markante Schriftstelle zu dieser Thematik findet sich in Jesaja 52. Das ist eine ganz dramatische Passage, weil wir dort sehen, das Volk Gottes in der Niederlage, in der Knechtschaft. Das Volk Gottes, das doch herrschen sollte über seine Feinde, weil Gott Autorität gegeben hat – es ist so dumm und es demütigt sich unter die Feinde und beugt sich unter die Feinde – am Ende von Kapitel 51, Vers 23.

Jes 51,23a
Ich gebe ihn (diesen „Taumelbecher“) in die Hand deiner Peiniger, die zu deiner Seele sagten: Bück dich, dass wir hinüberschreiten!

Und jetzt hör die Klage Gottes:

Jes 51,23b
Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, wie eine Straße für die Hinüberschreitenden.

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