- audio/video: https://www.youtube.com/watch?v=QsFeX7vRuIE
- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
Und das ist Gottes Plan: Das Wesen Jesu, Christus, soll offenbart werden in der Gemeinde. Gott offenbart sich selber durch die Gemeinde, nicht durch die Leiterschaft – durch die Gemeinde. Die Gemeinde soll Christus repräsentieren. Die ganze Fülle von Ihm.
So, das ist einer der wesentlichen Gründe, warum die One-Man-Show nicht funktionieren kann. Und sie hat auch nicht funktioniert. Und nicht nur, dass sie nicht funktioniert hat, sondern sie hat viele, viele Probleme hervorgebracht. Und wer ein bisschen Erfahrung hat, der weiß, was alles für ein Elend und für eine Not sich verbirgt hinter diesem Schlagwort „Geistlicher Missbrauch“.
Weil das verrückte am Pastorensystem ist, wenn es einen Konflikt in der Gemeinde gibt, wenn jemand mit irgendwas nicht einverstanden ist, dann ist der Pastor in einer wunderbaren oder seltsamen, merkwürdigen Personalunion – zwischen Angeklagtem, Richter, Zeuge und Staatsanwalt. Alles in allem ist der Pastor selber. Und deswegen gehen diese Konflikte immer schief und schaffen neue Konflikte und neue Verletzungen und neue Verwundungen und neue Spaltungen.
Wie anders im Neuen Testament! Weil da haben wir nicht nur ein Ältestenteam, sondern da haben wir etwas, was Gott wiederherstellen möchte. Wir müssen eine Sicht dafür bekommen und verstehen wie notwendig das ist und dann anfangen dafür zu beten. Und Gott wird es wiederherstellen – den Dienst der Apostel.
Was haben die Apostel gemacht? Die haben nicht nur für die gesunde Lehre gesorgt in allen Gemeinden, sondern die haben dafür gesorgt, dass die Ältesten auf Spur blieben. Und wenn ein Konflikt war zwischen der Gemeinde oder einzelnen und einem Ältesten, dann hat nicht der Älteste das selber geregelt, sondern dann kam der apostolische Dienst und hat sich das angeschaut und hat mit der Weisheit Gottes reingesprochen und hat ein gerechtes Urteil gefällt und die Sache war erledigt. So, wir sehen, da ist eine Weisheit Gottes da drin. Ein Weisheit Gottes.
Und wie ich schon sagte, wenn du einmal das Neue Testament studiert hast und gefragt hast, was hatten die damals, was wir heute nicht mehr haben? Und was haben wir heute, was die damals nicht hatten? Wenn du nach diesen einfachen Fragen mal anschaust, was das Neue Testament uns gibt, du sagst, „ja, da sind ja Welten zwischen unserem heutigen Gemeindeverständnis und was sie damals gehabt haben.“ Da sind Welten dazwischen!
Eins der wesentlichen Elemente, was die neutestamentliche Gemeinde unterscheidet von einer herkömmlichen pfingstlich-charismatisch-evangelikalen Gemeinde, das ist, was wir heute bezeichen würden mit den Worten „Verbindlichkeit“. Dort wurde Jüngerschaft praktiziert. Da wurden die Jungbekehrten an die Hand genommen und ihnen wurde ein Trainingsprogramm gegeben und sie wurden gelehrt in den Ordnungen Gottes zu leben in allen Bereichen ihres Lebens.
Heute in den allermeisten Gemeinden, die Leute kommen am Sonntag, vielleicht noch am Mittwoch oder noch an irgendeinem anderen Tag, und sie kommen für ein Programm, das vorne geboten wird, und sie lassen sich unterhalten. Aber niemand fragt, wie lebst du eigentlich? Wie setzt du das um, was hier verkündigt wird? Was bewirkt das in deinem Leben? Zeig mir die Veränderung!
Paulus hat Anweisungen gegeben für Sklaven, wie und in welcher Haltung die arbeiten sollen.
Tit 2,9
Den Sklaven sage, dass sie sich ihren Herren in allen Dingen unterordnen, ihnen gefällig seien, nicht widersprechen
1Tim 6,1
Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde.
Kol 3,22
Ihr Sklaven, seid gehorsam in allen Dingen euren irdischen Herren, nicht mit Dienst vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens und in der Furcht des Herrn.
Eph 6,5
Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens als dem Herrn Christus
Wie viele Gemeinden kennst du, wo die Leiterschaft sich dafür interessiert, wie du arbeitest? Und was dein Chef sagt über deine Arbeitsleistung? Wie viele Gemeinden kennst du? Ich kenne in Deutschland 2 1/2. Gut, ich kenne natürlich nicht alle Gemeinde, ich kenne nur einen Teil, aber seit 19 Jahren reise ich durch die Lande. So, ich habe schon einiges gesehen. Und 2 1/2 Gemeinden, die eine ist noch ganz am Anfang, aber sie hat sich das auf die Fahnen geschrieben, wir wollen wirklich Jüngerschaft leben – wenige Gemeinden, die wirklich dieses Verständnis haben, wir prägen die Neubekehrten, wir prägen ihren Lebensstil und dadurch prägen wir ihren Charakter.