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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 1 (40:00 bis 45:00)

 

Wenn in den allermeisten Gemeinden heute das verkündigt würde, wahrscheinlich 2/3 würden sofort nach Hause gehen und sagen, „da geh ich nicht mehr hin, die sind extrem, die wollen mich kontrollieren, die wollen mir was aufdrücken, die wollen mir was überstülpen“. So werden heute Leute reagieren, die sich gläubig nennen. Weil sie geprägt sind vom Geist der Welt. Und der Geist der Welt sagt: Individualismus ist die große Sache. Du bist ein wunderbarer Mensch, und du hast das Recht zu tun, was du tun möchtest. Und niemand hat das Recht dir zu sagen, wie du zu leben hast. Das musst du ganz alleine bestimmen. Nur du alleine weißt, was für dich gut ist. Das ist der Geist dieser Welt. Aber wie anders sehen wir das im Neuen Testament! Wie anders!

Gehen wir doch einfach mal hinein und schauen uns an, wie die erste Gemeinde entstanden ist, und was sie ausgezeichnet hat. Komm, wir gehen mal zu Apostelgeschichte. Und da schauen wir uns den Anfang an. Wie ging es los als zu Pfingsten der Heilige Geist ausgegossen wurde und jetzt Jesus begann mit seinen Jüngern die Gemeinde zu bauen?

Der Heilige Geist wirkte mächtig, hat Aufmerksamkeit erregt – und die Leute waren da, tausende von Leuten, Petrus steht auf und er predigt. Und er predigt eine interessante Botschaft, die Tiefenwirkung hatte. Er redet über Jesus und über den Plan Gottes mit Jesus. Und in Apg 2,36 sagt er:

Apg 2,36
Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn (nämlich Jesus von Nazareth) sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

Ich denke, du weißt, für Israel war dieser Begriff „Messias“ – das war der Mittelpunkt ihres religiösen Lebens. Es ging alles um die Erwartung, der Messias muss kommen – und wenn der Messias kommt, er wird das Reich wiederherstellen. So, jeder wusste, was ist der Messias, für jeden war klar, wir warten auf den Messias. Und Petrus sagt: Der Messias ist gekommen, Jesus von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt. Er ist der Gesalbte, der Christus, der Messias. Und deswegen sehen wir dann im nächten Vers:

Apg 2,37
Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder?

Warum drang es ihnen durchs Herz? Weil durch das Schwert des Geistes, das tief eindrang in ihre Herzen, wurden alle Illusionen, alle Täuschungen, alle guten Ideen, die sie von sich hatten, von ihrem Glaubensleben zunicht gemacht. Und in einem Augenblick haben sie verstanden, Tausende von Menschen, durch die Kraft des Heiligen Geistes haben sie verstanden: Unsere ganze Religion funktioniert nicht. Wir sagen, wir lieben Gott, wir sagen, wir warten auf den Messias, aber der Messias ist gekommen, und wir haben ihn nicht nur verworfen, wir haben dafür gesorgt, dass er gekreuzigt wurde! Erinnere dich, die Massen haben geschrien: „Kreuzigt ihn! Kreuzigt ihn!“

So, ihnen wurde klar, ihr ganzer Glaube war nur Theorie. Das hatte mit der Realität ihres Lebens nichts zu tun. Sie warten auf den Messias. Der Messias stand vor ihnen, und sie haben gesagt: Weg mit diesem! Und deswegen waren sie so bestürzt, deswegen waren sie so schockiert, weil ihr ganzes Fundament war auf einmal durch und in Scherben gegangen, und sie waren völlig hilflos und sie sagen: „Ja, was sollen wir jetzt machen?! Was sollen wir denn jetzt tun?!“

Und hier ist die erste Lektion: Gemeinde wird gebaut mit Menschen, die zerbrochen sind. Gemeinde wird gebaut mit Menschen, die in dieser Haltung sind: Ich hab keine Ahnung, ich hab keinen Plan, bitte sag mir, wo es lang geht.

Wieviel Ärger hat man in Gemeinden, mit den Leuten, die schon drei Gemeinden hinter sich haben und die kommen: Bei uns haben wirs immer so gemacht, und ihr solltet das auch so machen. Und sie kommen und wollen uns beglücken mit ihrem Wissen, aber nicht mit einem gehorsamen Herzen.

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