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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 4 (85:00 bis 90:00)

Wir sagen ihm, er soll Themen studieren – und „das Kreuz“ ist nur ein Vorschlag. „Gnade“ wär ein anderer guter Vorschlag, oder ein noch besserer Vorschlag wäre zum Start: Das Wesen, die Natur, die Arbeitsweise des Wortes Gottes.

Wenn wir begreifen, wenn unser Jünger begreift, was ist eigentlich das Wort, was tut das Wort Gottes? Wie funktioniert das Wort Gottes? Unter welchen Bedingungen kann es seine Arbeit tun? Wenn er das studiert in der Bibel, wird er so viel mehr motiviert sein, sich mit der Bibel zu beschäftigen, weil er weiß, was alles daraus kommt. Und weil er dieses momentane „oh neee, jetzt keine Lust“ kann er übergehen, indem er sagt: Aber das wird gut sein. Die Ergebnisse werden kommen. Es lohnt sich hier zu investieren, ein bisschen Mühe, ein bisschen Schweiß zu versprühen, um Gott und Seine Absichten kennenzulernen.

Jesus sagt: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt, noch die Kraft Gottes.

Mt 22,29
Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes;

Und heute irren so viele, weil sie auch die Schriften nicht kennen, und weil sie immer wieder den gleichen Fehler machen: Sie finden einen Bibelvers und der scheint etwas zu sagen, was ihnen jetzt besonders gefällt, ja? Vorhin hatten wir in der Fragestunde: „Die Frau soll schweigen in der Gemeinde!“.

Das ist ein Lieblingsvers von bestimmten Männern mit einer bestimmten Charakterstruktur. Das ist so.

Ich habe noch nie Frauen erlebt, die kämpfen für diesen Vers. Habe ich noch nie erlebt, aber Männer mit einer bestimmten Charakterstruktur, die immer nur darauf pochen: „Ich bin hier der Mann, und ich hab das Sagen und du musst dich unterordnen“. Und jedes dritte Wort ist „Unterordnung“.

Aber das sie die Frau lieben sollen wie Christus die Gemeinde – diesen Vers, den kennen sie nicht.

Eph 5,25
Ihr Männer, liebt eure Frauen!, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat

Aber die Frau muss schweigen!

So, wir geben unserem Jünger Hausaufgaben. Und wir erwarten, dass er die tut. Und wie gesagt – wir sind gnädig. Und da kann mal was dazwischen kommen, und er hat zum Termin seine Sachen nicht fertig. Kein Problem. Dann kriegt er noch ein paar Tage. Aber grundsätzlich gilt wie in der Lehre – denk immer an das Bild Geselle und Lehrling – der Geselle gibt Aufgaben und der Lehrling hat die zu tun. Und die muss er dann vorlegen und das ist völlig normal, das ist nicht Unterdrückung oder Freiheitsberaubung. Das ist Förderung.

Und jeder versteht das auch. Aber als Gemeinde: Hej, dürfen wir das? Können wir so in das Privatleben eindringen?

Du, wir gehen noch viel, viel weiter als das! Das ist erst der Anfang. Wir werden sagen: Du, bitte, mach mal eine Liste der letzten 14 Tage, was hast du im Internet angeschaut? Mach mal eine Liste, welche Filme hast du in den letzten Wochen angeschaut? Mach mir eine Liste. Ich möchte sehen, womit du dich füllst.

Und dann könnten wir vielleicht irgendeine Trash-Sendung, irgendeine sinnlose Fernsehsendung, die einfach nur Dreck und Respektlosigkeit und hässliches Benehmen fördert – hast du mal reingeschaut in diese Shows, wo Menschen aufeinander gehetzt werden und sich mit hässlichen Worten traktieren und zerstören? Und das läuft zu Zeiten, wo Teenager fernsehen.

Und wir sagen: Was sagt das Wort Gottes zu diesen Dingen? Was bedeutet es, wenn unsere Rede „wahr, aufrichtig, auferbauend, ermutigend“ sein soll?

Eph 4,29
Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Gnade bringe denen, die es hören.

Was hast du mit solchen Dingen zu tun? Wie beurteilt Gott solche Programme auf der Grundlage des Wortes Gottes? Das ist was anderes als: „Sei heilig und beflecke dich nicht mit der Welt“.

Nein, durchschaue diesen Schmutz und erkenne, wo das hinführt und erkenne, wie heilsam und wie gut die Ordnungen Gottes sind. Und alle Gebote sind gegeben aus Liebe. Nicht weil Gott uns was wegnehmen will, uns den Spaß verderben will – weil Gott uns bewahren will!

Paulus sagt zu Timotheus: Bewahre dich rein.

1Tim 5,22
Die Hände lege niemand schnell auf, und habe nicht teil an fremden Sünden! Bewahre dich selbst rein!

Das bedeutet auch Internet und Fernsehen. Bewahre dich rein! Was lässt du in dein Leben hinein? Das, was du reinlässt, kommt auch wieder raus. Womit füllen wir uns?

So, wir ermutigen unseren Jünger, sich zu vertiefen im Wort Gottes und Themen zu studieren.

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