Kategorien
Allgemein GemeindePlanHL2

Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan (Lübeck)“, Teil 2 (75:00 bis 80:00)

Lies einmal Bücher von vor 200-300 Jahren. Lies mal was von den Puritanern (z.B. John Owen, John Bunyan, Richard Baxter, [Wikipedia-Liste]), lies mal was von Charles Finney (1792-1875) oder anderen Leuten wie die Evangelium verstanden haben. Oder nur ein bisschen zurück: Charles Spurgeon (1834-1892). Ihr Verständnis von Glauben ist so anders als unser Verständnis von Glauben heute. Und das meiste Zeugs auf unseren pfingstlich-charismatischen Büchertischen, was da heute liegt, spielt in 5 Jahren schon keine Rolle mehr und neues Zeug liegt da. Aber es gibt Klassiker, die Menschen geschrieben haben, die tiefe Erfahrungen mit Gott gemacht haben und diese Bücher wird es auch noch in 50 Jahren geben wenn Jesus nicht wiedergekommen ist, und die sind uralt. Und sie sind so klar und so kraftvoll, aber wir mögen lieber das inhaltslose, moderne, neumodische Zeugs.

Und überhaupt, mach mal eine Analyse, geh mal durch diese Kataloge, die da immer so kommen und schau mal, was da angeboten wird. Wie wenig gibt es da über „Heiligung“, wie wenig gibt es da über „Demut“. Ich meine, dass ich mich recht gut auskenne im christlichen Büchermarkt, und ich kenne 3 bis 4 verwertbare, empfehlenswerte Bücher über Demut. Und doch ist das das einzige, was Jesus sagt, was wir von ihm lernen sollen.

Mt 11,29
Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und „ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen“;

Und der Markt ist voll: „wie werde ich glücklich?“, „wie werde ich reich?“, „wie werde ich erfolgreich?“, und wie kann ich das, und wie kann ich das, und wie kann ich meine Träume erfüllt sehen und wie kann ich ein gutes Leben führen und dieses ganze Zeugs – der Büchermarkt ist voll davon.

Und dann: Romane über Romane!

Und ich sage immer zu Jüngerschaft dann, später kommt ein Punkt: Was liest der überhaupt? Und was soll der jetzt lesen? Romane abgesetzt!

Warum bin ich gegen Romane? Romane handeln von erfundenen Personen, die es nie gegeben habt, die Geschichten erlebt haben mit einem Gott, die sie nie erlebt haben.

Und deswegen kann ich Roman niemals dazu führen: „Gott! Da lese ich, was der mit Dir erlebt hat und was Du für den getan hast – Du bist derselbe heute, gestern und in alle Ewigkeit – und ich bin auch dein Kind, und jetzt tue etwas für mich und komm in mein Leben und änder mein Leben und erweise dich und gib mir etwas, was echt ist vom Himmel – so wie dieser Mensch das erlebt hat!“

Kannst du nicht machen nach einem Roman. Wenn du aber eine Biografie liest, das ist eine andere Geschichte. Da kannst du sagen: Diese Person hat existiert, diese Person hat wirklich mit Gott gelebt und Gott ist keiner, der die Person ansieht – Gott, hier bin ich, tue etwas mit meinem Leben!

Und wahrscheinlich das erste, was Er sagen würde: „Jetzt tust du erstmal was mit deinem Leben“ – und dann geht’s ans Aufräumen. Da geht’s ans Eingemachte.

Hallelujah. So, wenn der Anfang verkehrt ist, ist alles, was man darauf aufbaut, verkehrt. Du kannst morgens schlaftrunken aus dem Bett torkeln und kannst irgendwie noch im Halbschlaf dein Hemd irgendwie knöpfen. Mir ist egal wie perfekt deine Knöpftechnik ist, wenn du mit dem falschen Knopf in dem falschen Knopfloch anfängst, spätestens oben merkst du, dass irgendwas nicht passt. Da kannst du nicht sagen: Ja, aber die dazwischen habe ich gut geknöpft.

Du hast falsch angefangen und alles, was du darauf aufbaust, ist verkehrt. Und viele Leute müssen noch einmal ganz von vorne anfangen und brauchen eine Begegnung mit Gott und müssen fragen: „Was sagt Gott wirklich, was ist sein Wille?“

Und das ist mein Gebet, dass Gott eine ganze Armee von Predigern aufweckt im Geist des Elias, die durch die Gemeinden gehen werden und Leute herausfordern mit dem wahren Evangelium und die ganzen modernen, falschen, flachen, seichten Versionen von Christsein, die diesem Wort widersprechen, zerfetzen. Das ist mein Gebet. Das ist auch mein Gebet für den BfP und für andere pfingstlich-charismatische Gemeinden, dass wir den Unterschied erkennen zwischen dem echten und dem menschlich-seelischen-teuflischen Imitat. Dass wir den Unterschied kennen aus Erfahrung, weil der Heilige Geist uns die Augen aufgetan hat.

Und Menschen, die das erlebt haben: Kapitulation – „ich bin total unwürdig, wenn Gott mich in die Hölle werfen würde, es wäre absolut gerecht, und ich könnte ihn nicht anklagen und ich verdiene gar nichts. Aber Jesus hat für mich bezahlt, und ich gehöre jetzt ihm“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.