- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
Das interessiert die Firmenleitung alles überhaupt nicht! Ist die deswegen „autoritär“? Ist die deswegen „missbrauchend“? Ist die deswegen irgendwie „gewalttätig“? Nein, die hat einfach das Ziel, wir wollen eine effektive Firma haben, und du hast „Ja“ gesagt zu dieser Firma, und wir als Chefs, wir sagen, was geht und was nicht geht.
Und jeder, der im Berufsleben ist, versteht das und hat das akzeptiert. Und warum funktioniert das nicht in der Gemeinde? Warum ist das so?
Weil du weißt, auf der Firma, wenn du da wegbleibst unentschuldigt, du hast ein Gespräch mit dem Chef und du kriegst eine Abmahnung.
Aber in der Gemeinde hat das ja keine Konsequenzen, die können ja froh sein, dass ich überhaupt ab und zu komme. Ist alles „freiwillig“.
Wenn wir sagen, es ist alles freiwillig, wir meinen: Verbindlichkeit definiere ich!
Und was ist das? Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber 1) Gott und 2) der Gemeinde. Also, das ist ein Haltungsproblem. Das ist kein Terminproblem. Es ist ein Haltungsproblem. Dieselben Leute, die mit der Selbstverständlichkeit die Mitarbeiterschulung auf der Firma mitmachen ohne zu meckern, ohne zu murren, ohne einen Versuch sich da raus zu schleichen – können mit Selbstverständlichkeit in der Gemeinde mit Abwesenheit glänzen.
Das heißt, wir haben weniger Respekt vor Gott als vor unseren irdischen Chefs. Da stimmt etwas mit unserer Haltung Gott gegenüber nicht.
Wenn dich das jetzt alles nicht betrifft, entspann dich, ich bin hier nicht dabei, dich zu verdammen, ich will einfach nur den Status Quo erklären. Das ist mein Ziel, damit wir nachdenken, und dass wir dann sagen: Hej, das ist ja wahr. Das kann doch so nicht normal sein. Das kann so nicht weitergehen.
Apg 14,21
Und als sie jener Stadt das Evangelium verkündigt und viele zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonion und Antiochia zurück.
So, Apostel Paulus und seine Mitarbeiter, die da reisten und von Stadt zu Stadt gingen, sie haben zwei Dinge getan: Sie haben das Evangelium verkündigt, und dann die, die darauf reagiert haben, versucht, zu Jüngern zu machen. Die waren nicht damit zufrieden, dass die jetzt bekehrt sind und haben gesagt: So, jetzt gehört ihr zur Gemeinde, und alles ist gut. Nein, das war der Anfang einer Arbeit.
Die hatten das Verständnis, wir müssen mit diesen Leuten jetzt arbeiten, und wir haben ein Ziel: Wir wollen sie zu Jüngern machen. Und bitte achte darauf, dass hier steht: Paulus und seine Mitarbeiter, sie haben die Menschen zu Jüngern gemacht.
Die haben nicht gebetet: Herr, jetzt haben wir diese wunderbaren Bekehrten, jetzt wirke du doch und mache du aus ihnen jetzt Jünger.
Nein, die haben verstanden, das ist unser Job. Das müssen wir tun! In der Weisheit Gottes, in der Liebe Gottes, in der Geduld Gottes, in der Klarheit Gottes – aber wir müssen diese Menschen jetzt zu Jüngern machen. Wieso haben die das gewusst? Ich sagte schon am Anfang: Die Instruktionen für den Gemeindebau haben die Apostel von Jesus bekommen. Und was hat Jesus gesagt: Geht hin, predigt das Evangelium, macht zu Jüngern.
Mt 28,19a
Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern
Ihr macht zu Jüngern! Und dann wird das sehr deutlich definiert im Worte Gottes, was Jünger sind: Jünger sind nicht nur Gottesdienstbesucher, Jünger sind nicht einfach Gemeindemitglieder, sondern Jünger kennzeichnen sich durch eine bestimmte Haltung, durch eine bestimmte Einstellung. Es ist eine Sache des Herzens.
Dieses Wort „Jünger“ vom Griechischen bedeutet „ein Schüler“ („disciple“, 3101. mathétés), ein Lernender, ein Lehrling.
Strongs Lexikon:
ein Lehrling, der von seinem Meister durch Zusschauen und Nachmachen lernt
Das bedeutet „Jünger“. Er ist ein Lehrling. Was lernt er? Er lernt den Lebensstil im Reiche Gottes.