- mp3-audio: http://www.onlinepredigt.de/view.php?t=2076
- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
Das ist keine Liebesbeziehung. Gott will sich um unsere Nöte kümmern, aber zuerst einmal will Er sich um uns kümmern.
Und das ist Ihm wichtig. So, wir sind eingeladen in die Gegenwart Gottes zu kommen. Das ist eine wunderbare und heilige Angelegenheit. Und wir sehen im Worte Gottes – im Alten Testament – da war durch die Sünde diese Trennung zwischen Gott und Mensch, und Gott hat etwas sich ausgedacht um Menschen den Weg zu zeigen, um Menschen eine lebendige Anschauung zu geben, wie man Ihn erleben kann, wie man in Seine Gegenwart kommen kann. Und da war dieser Tempel, und die Priester haben dort Opfer verrichtet, und da war der Hohepriester. Und einmal im Jahr, am großen Versöhnungstag, durfte der Hohepriester wirklich ins Allerheiligste gehen – in die Gegenwart Gottes, wo sonst niemand hindurfte. Einmal im Jahr durfte er gehen. Alle anderen durften das nicht, nur der Hohepriester. Und er musste einen Haufen komplizierter Sicherheitsvorkehrungen durchlaufen und wie das im Hebräer-Brief heißt: „nicht ohne Blut“.
Heb 9,18
Daher ist auch der erste Bund nicht ohne Blut eingeweiht worden.
Nicht ohne Blut. Und der Hebräer-Brief erklärt, das ist ein Bild, diese ganze Vorrichtung, dieses ganze Ding mit dem Tempel, das ist ein Bild, ist eine lebendige Predigt. Es ist eine Demonstration, dass der Weg zu Gott noch nicht offen war. Und du weißt, was passiert ist, als Jesus gestorben ist am Kreuz: Der Vorhang im Tempel zerriss.
Mt 27,51
Und siehe, der Vorhang im Tempel riß von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich.
Und was vielleicht für die professionellen Religiösen ein schrecklicher Betriebsunfall war, war ein prophetisches gewolltes Zeichen von Gott – jetzt ist der Zugang offen. Jetzt kann jeder kommen. Nicht einer – einmal im Jahr, sondern alle – jeden Tag. Was für ein Kontrast! Einer – einmal im Jahr — und jetzt: alle – jeden Tag.
Der Weg ist offen. Und so schreibt es dann auch der Hebräer-Brief. Lasst uns das einmal lesen, Hebräer, Kapitel 10.
Heb 10,19
Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum …
Da ist ein Heiligtum – das ist die Gegenwart Gottes. Und durch das Blut Jesu haben wir jetzt Kühnheit, Freimütigkeit zum Eingang in das Heiligtum
Heb 10, 20-21
den er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch, und weil wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben …
Weil das jetzt so ist! Weil alles getan ist, weil Jesus diesen Weg geöffnet hat, deswegen sollen wir das jetzt nutzen …
Heb 10,22-23
so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewißheit des Glaubens (voller Glaubenszuversicht), durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser. Laßt uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken — denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat.
Das ist eine Schriftstelle für Menschen im neuen Bund, die verstanden haben, das größte Privileg, das ein Mensch haben kann, ist in die unmittelbare Gegenwart Gottes zu kommen und das zu überleben und sogar zu genießen. Das ist das allergrößte Privileg. Dass wir als Menschen mit unseren Unvollkommenheiten und Schwachheiten das Privileg haben in die unmittelbare Gegenwart Gottes zu kommen.
Und offensichtlich, der ganze Hebräer-Brief zeigt, das war da eine gewisse Trägheit und Routine und eine Gleichgültigkeit in Bezug auf dieses Privileg, und darum muss er das noch einmal erklären, was der Unterschied ist zwischen dem alten und dem neuen Bund. Und sagen: „Weil doch dieser Zugang jetzt da ist, weil der Vorhang geöffnet, weil das Heiligtum uns jetzt offensetzt, jetzt lasst uns doch hineingehen, jetzt macht doch Gebrauch von diesem Privileg und kommt in die Gegenwart Gottes“.
Und hinein kommen wir durch das Blut Jesu. Nicht im Vertrauen auf unsere guten Werke. Und auch nicht mit schamvollem Denken an unsere Untaten und an die unguten Werke. Wir bleiben nicht ferne. Sondern unser Vertrauen setzen wir auf das Blut Jesu. Das Blut Jesu gibt uns Zugang. Und es ist so wichtig, dass wir Glauben bekommen durch das Wort Gottes an die Wirkung des Blutes Jesu. Wir leben in einer Zeit, wo man immer mehr sich anpassen möchte und immer mehr irgendwie Menschen gefallen möchte, und viele, viele Leute und viele Gläubige, viele Gemeinden lassen das Blut weg.
Ihr Lieben, ohne das Blut Gottes keine Gegenwart Gottes. Ohne das Blut keine Herrlichkeit.