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Hartwig Henkel – “Grundlagen des biblischen Lebensstils“, Teil 5 – Taufe in den Heiligen Geist (10:00 bis 15:00)

 

Aber wofür brauchen wir diese selbstgemachten Bilder wenn wir schon ein Bild von Gott haben? Wenn wir schon ein Handbuch haben – die Bibel ist doch handlich genug?! Warum müssen daraus irgendein Excerpt machen, was dann sagt: Das kennzeichnet den Prototyp unserer Gemeinde oder unserer Bewegung? Wir brauchen das doch gar nicht! Gott hat schon gesagt, was den typischen Christen nach Seiner Vorstellung einfach ausmacht.

Und Jesus schaut in die Zukunft, und er sagt, wie es mit denen bestellt sein wird, die an ihn glauben. Diese Zeichen werden denen folgen, die glauben – in meinem Namen werden sie böse Geister austreiben. Es ist absolut normal – wenn du noch keine bösen Geister ausgetrieben hast, du bist ein unnnormaler Christ, lass dir das mal gesagt sein, geh in die Buße und korrigiere das dringend.

Du sollst böse Geister austreiben. Und dann sagt Jesus: Sie werden in neuen Zungen sprechen.

Mk 16,17
Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden,

Wir kommen nicht mehr weiter mit der Entschuldigung „Meine Konfession oder meine Abteilung des Reiches Gottes oder meine kleine Gruppierung oder mein Hauskreis oder meine Bewegung glaubt nicht an das Reden in neuen Sprachen für alle Christen“.

Aber Jesus glaubt daran! Er sagt, das zeichnet den neutestamentlichen Christen aus. Lasst uns sein Bild von Christsein übernehmen. Amen? Wir erfreuen Ihn und wir sind auch die Gesegneten. Wir gehen doch nicht irgendwie dabei leer aus.

In neuen Sprachen reden. Und da werden wir diese Formulierung von Paulus noch einmal aufgreifen: Wenn ich in Sprachen rede, betet mein Geist.

1 Kor 14,14
Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.

Und dann sagt er: Wie soll es sein? Ich will beten im Geist und ich will beten im Verstand.

1 Kor 14,15a
Wie soll es nun sein? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten;

Und dann sehen wir aus diesen Versen dort, dass „Beten im Geist“ ein anderes Wort bei Paulus ist für „Beten in neuen Sprachen“. Denn er redet davon, wenn ich in neuen Sprachen rede, betet mein Geist. Wie soll es sein? Ich will beten im Geist – ich will beten im Verstand.

Und wenn wir davon ausgehen, dass Paulus nicht verwirrt ist, und ich gehe davon aus, dass er bei hellem Sinn war, dass er Worte nicht wahllos ohne uns darüber zu informieren von einem Brief zum anderen irgendwie einfach umdreht oder umfüllt mit einem anderen Inhalt, ja? Wie so ein paar Flaschen, da ist einmal Limonade drin, dann schüttet er es aus und dann kommt Wasser rein und er bietet immer nur dieselben Gefäße an und wir wissen nicht, ja, was meint er diesmal? Es ist zwar dasselbe Wort, aber höchstwahrscheinlich meint er etwas ganz anderes.

Nein, ich glaube, dass weder Paulus noch der Heilige Geist verwirrt ist, und wenn Paulus sagt, hier im Korintherbrief, „beten im Geist ist beten in neuen Sprachen“ und dieses selbe Wort begegnet uns dann in Epheser 6 wieder, dann weiß ich, was er meint. Wenn er dort der ganzen Gemeinde sagt, nachdem er den geistlichen Kampf erklärt hat und die Waffenrüstung beschrieben hat und die Möglichkeiten, vor dem Feind nicht nur geschützt zu sein, sondern auch ihn zu verwunden durch das Schwert des Geistes, das Wort aus unserem Munde – nachdem er diese Dinge erklärt, sagt er: Betet allezeit im Geist.

Eph 6,18a
Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist

So, er sagt der ganzen Gemeinde, sie sollen in Sprachen reden. Ja, haben dann nicht die anderen einen Protestbrief an Paulus geschrieben, die gar nicht in Sprachen reden konnten, weil die alle sich an Korinther 12 gehalten haben – das Sprachenreden ist eine Gabe, die nicht allen gegeben wird? Nein – die wussten damals, 1 Kor 12 ist eine Liste der Geistesgaben, die die Wirkung des Heiligen Geistes in der jeweiligen Versammlung beschreibt.

Und da in der Tat, wenn Paulus sagt: Reden sie alle in Zungen, legen sie alle aus? Die weggelassene Antwort ist: Nein.

1 Kor 12,30
Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Können alle auslegen?

Aber wenn das alles ist, was über Sprachenreden zu sagen wäre, dann warum sagt Paulus in 1 Kor 14,5: Ich will, dass ihr alle in Sprachen redet.

1 Kor 14,5a
Ich möchte aber, dass ihr alle in Sprachen redet

Er hat doch gerade gesagt, das tun nicht alle?! Warum hat er solche Wünsche, die sowieso einfach unsinnig sind? Und darum auch haben wir in manchen Übersetzungen so einen Konjunktiv irrealis – „ich wollte, ihr könntet“ …

Aber was da im Griechischen steht: Ich will, dass ihr es tut – peng.

Und er sagt dasselbe, und sogar in Befehlsform an die Gemeinde von Ephesus: Betet allezeit im Geist!

Eph 6,18a
Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist

Er sagt das der ganzen Gemeinde, weil es normal war. Wir müssen verstehen, dass das neue Testament ist geschrieben von Menschen, die erfüllt waren vom Heiligen Geist und die in neuen Sprachen redeten. Und es ist geschrieben ohne Ausnahme an Menschen, die erfüllt waren vom Heiligen Geist und die in neuen Sprachen redeten.

Das ist das normale gewesen. Und es ist so wunderbar, wir sind dabei wieder normal zu werden. Das Volk Gottes ist dabei wirklich normal zu werden.

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