- Grundlagen des biblischen Lebensstils Skript (PDF)
- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
Und wir wollen noch kurz ein bisschen das zementieren, dass tatsächlich nach der Lehre des Neuen Testamentes diese Erfahrung des persönlichen Sprachenredens, also wo jemand inspiriert vom Heiligen Geist in einer Sprache, die er nicht kennt – das mag eine Sprache von Menschen sein, das mag auch eine Sprache von Engeln sein – 1 Kor 13 zeigt uns das – redet eine Sprache, die er nicht gelernt hat und die er auch in aller Regel selbst nicht versteht, es sein denn Heilige Geist gibt ihm darüber auch noch Aufschluss, was den Inhalt angeht.
1 Kor 13,1
Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Viele haben Fragen und sagen: Ich versteh das nicht – warum soll ich etwas sprechen, was ich gar nicht verstehe – was bringt mir das? Nun, Paulus sagt – 1 Kor 14 – wer in Sprachen redet, erbaut sich selbst.
1 Kor 14,4a
Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst
Und wenn wir mal darüber nachdenken, Sprachenreden – Paulus nennt es auch „Reden im Geist“ – 1 Kor 14, dort sagt er: Wenn ich in Sprachen bete, betet mein Geist. Der Verstand bleibt ohne Frucht.
1 Kor 14,14
Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.
Wenn wir in Sprachen redet, anfangen das zu tun zum allerersten Mal in unserem Leben als Christ, ist das eine Revolution. Und zwar deswegen, weil das, was in dir wirklich neu geworden ist zunächst einmal – dein Geist – mit dem du Kontakt und Gemeinschaft hast mit Gott und auch Gott erleben kannst. Wir können Gott nur im Geist erleben, wenn wir das in der Seele oder im körperlichen Bereich versuchen, dann suchen wir an der verkehrten Stelle. Aber im Geist können wir Kontakt haben mit Gott. Unser Geist ist neu geworden. Und wenn wir jetzt in Sprachen reden, dann passiert etwas hoch interessantes, weil zum ersten Mal das neue, die Dimension Gottes in der sichtbaren Welt sich äußert. Weil etwas aus der unsichtbaren Welt, aus der Welt, wo Gott ist, wo das Wort ist, wo Jesus ist, der Heilige Geist – aus dieser Welt tritt plötzlich physisch in diese sichtbare Welt – man kann es hören, akustisch in Form von Schallwellen. Das Leben Gottes bleibt also nicht länger vorborgen, sondern es tritt heraus.
Und wenn du den Aufbau des Tempels oder der Stiftshütte vor Augen hast, die Gott als ein Modell gegeben hat über was eigentlich unser Leben ist als Gläubige, dann weißt du, da gibt es ein Allerheiligstes und dann ein Heiligtum und dann den Vorhof. Und das Leben, die Begegnung mit Gott, die persönliche Gemeinschaft mit Gott, das persönliche Treten in Seine Gegenwart fand im Allerheiligsten statt. Aber das, was dort geschah, hatte seine Auswirkungen und hatte eine Rahmen – und das war das Heiligtum.
Und dann bis hinein in den Vorhof. Wenn du siehst, den Strom Gottes, den Hesekiel sieht in seiner großartigen Vision – Kapitel 47 – aus dem Inneren des Tempels kommt ein Strom hervor, und er durchfließt den Tempel. Er kommt aus der Mauer, aus einer Öffnung am Vorhof, also am äußersten Bereich des Tempels hervor. Und ein Strom des Lebens, der sich ergießt und der etwas Interessantes hat – ohne, dass er Nebenflüsse hat oder Zuflüsse, je weiter er fließt, um so stärker und kräftiger und lebensschaffender wird er.
Hes 47,12
Aber an diesem Strom, auf beiden Seiten seines Ufers, werden allerlei Bäume wachsen, von denen man ißt, deren Blätter nicht verwelken und deren Früchte nicht aufhören werden. Alle Monate werden sie neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Früchte werden als Speise dienen und ihre Blätter als Heilmittel.
Und das ist der Heilige Geist in deinem Leben. Er wohnt in deinem Geist und von dort will er anfangen sich zu ergießen – in deine Seele hinein und in deinen Körper hinein und aus dir heraus und hin zu anderen Menschen, hin in diese Welt und Gott gießt tatsächlich seinen Geist aus oder von seinem Geist aus über alles Fleisch durch die Gemeinde, durch die Gläubigen.
Der Heilige Geist wirkt von uns heraus zu anderen Menschen, und das ist, was Gott geplant hat. Und wir können Teil dieses Plans sein. Wir sind also daran beteiligt. Das geht nicht irgendwie einfach so an uns vorbei.
Wir erbauen uns selbst wenn wir in diesen neuen Sprachen reden.
1 Kor 14,4a
Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst
Und Jesus hatte die Sicht und er sagt es am Ende des Markus-Evangeliums. Seine Sicht von einem neutestamentlichen Christen war weitaus anders als manche Konfessionen ein Modell oder ein Prototyp des Christen so in ihr Handbuch gemalt haben. Und alle lesen dann das und sagen: Aha, das ist es also. Und jeder hat so sein Handbuch und seine Vorstellung, was ein neutestamentlicher Christ sein müsste und die anderen sollen also das annehmen.