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Hartwig Henkel – “Gemeinde nach Gottes Plan” Teil 1 (55:00 bis 60:00)

 

So, Petrus scheut sich nicht, klare Anweisungen zu geben: Tut Buße, damit beginnt es – der Eingang in das Reich Gottes ist Buße. Und leider haben wir das Problem mit Deutschen, dass der einzige Zusammenhang, wo sonst das Wort Buße vorkommt, ist Bußgeld. Und das ist das totale Gegenteil von dem, was Buße ist. Buße ist eine Herzensumstellung. Bußgeld ist: Du tust eine Leistung, du bezahlst für das, was du falsch gemacht hast – aber änderst dich nicht.

Buße ist eine neue Gesinnung – „nicht mehr wie ich will, sondern wie du willst. In allem sollst du jetzt den Vorrang haben, du bist der erste in allen Bereichen meines Lebens.“

Lasst uns einmal ein Lesezeichen reinmachen bei Apostelgeschichte 2. Wir gehen mal zu Thessalonicher. 1. Thess 1 – und hier beschreibt er, wie die Gemeinde von Thessalonich begonnen hat.

1 Thess 1,9b-10
wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns rettet von dem kommenden Zorn.

Bekehrung ist „von den Götzen zu Gott bekehren um dem lebendingen Gott zu dienen“. Man kann nicht dem lebendigen Gott dienen wenn man noch den Götzen dient. Und eine der mächtigsten Götzen in unserer Kultur ist der Spaß-Gott: „Ich mache wozu ich Lust habe“. Das, was mir Spaß macht, was mir gefällt, das mache ich, und das mache ich sogar gerne. Dieser Götze wird durch das Evangelium bloßgestellt und gestürzt. Man kann nicht dem lebendigen Gott dienen so lange man diese Idee noch hat: „Du predige nur schön weiter, am Schluss mache ich sowieso was ich will. Ich suche mir die Dinge raus, die mir gefallen und die anderen brauche ich nicht zu machen“. Diese Gesinnung ist tödlich für eine Gemeinde. Und niemand kann zu einer Gemeinde gehören, der in dieser Gesinnung lebt – niemand. Egal, wie viele Traditionen wir mitbringen, egal, was wir früher alles gelernt haben – jetzt haben wir die Entscheidung, wenn es das Wort sagt, nehme ich es an. Wenn ich es finde in meiner Bibel, ist es für mich maßgeblich, und nicht die Tradition und nicht was andere mir erzählt haben, sondern das, was geschrieben ist. Glauben wie die Schrift sagt.

Wo wir schon bei Thessalonicher sind, können wir mal zu 2. Thessalonicher.

2 Thess 2,15
Also nun, Brüder, steht fest und haltet die Überlieferungen (Unterweisungen), die ihr gelehrt worden seid, sei es durch Wort oder durch unseren Brief.

Welche Überlieferungen sind gemeint? Das, was die Apostel ihnen vorher beigebracht hatten. Das sollen sie halten – sei es durch persönliche Lehre oder sei es durch Brief – diese Überlieferungen sollten sie festhalten.

2 Thess 2,14a
Wenn aber jemand unserem Wort durch den Brief nicht gehorcht, …

… wann hast du das letzte Mal in einer Gemeinde solche Töne gehört? Dass die Leiterschaft sagt: Hey, wir haben Dinge gesagt und wir erwarten, dass ihr gehorcht. Das ist heute nicht modern, sowas sagt man nicht, das sind alles mündige, selbstständige Menschen, die dürfen alle machen, was sie wollen – da kann niemand kommen und sagen, ihr müsst gehorchen. Die Apostel hatten kein Problem sowas zu schreiben und zu sagen.

So, die Ordnungen waren sehr, sehr einfach: Jesus ist der Herr – „wenn ihr nicht tut, was ich sage, warum sagt ihr, Herr, Herr?“

Lk 6,46
Was nennt ihr mich aber »Herr, Herr« und tut nicht, was ich sage?

Die Apostel haben gesagt, ihr müsst gehorchen, was wir euch gelehrt haben. Die Apostel haben Älteste eingesetzt und dann haben sie geschrieben, gehörcht euerm Führer.

So, Gehorsam Gott gegenüber drückt sich auch aus, Gehorsam gegenüber geistlicher Leiterschaft – in Klammern: Gesunde neutestamentliche Leiterschaft wird nur verlangen, was das Wort sagt.

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