Hartwig Henkel – Von Innen nach Außen

Hartwig Henkel – “Von Innen nach Außen”

Guten Morgen liebe Geschwister, heute kommt eine ganz, ganz zentrale Botschaft in mehrfacher Hinsicht, eine ganz wichtige Botschaft und eine Botschaft der Hoffnung. Ganz gleich wie dein geistlicher Zustand im Moment ist, ob du weit weg bist vom Herrn oder nah dran bist oder ob du verzweifelt bist oder keinen Ausweg mehr weißt und irgendwie nicht weißt wie du da weitergehen sollst im Glauben und wie du verändert werden sollst oder ob du überhaupt willst – ganz gleich wie dein Zustand ist, diese Botschaft ist der Schlüssel. Diese Botschaft, genommen und praktiziert die nächsten Monate und du wirst Wunder sehen in deinem Leben der Veränderung. Nicht Wunder außen, aber drinnen. Wunder der Transformation, und du wirst einen Weg sehen und schon nach ein paar Monaten, nach sechs, acht Monaten, du schaust zurück und sagst: Gott ist wirklich real, Gott wirkt in meinem Leben, Gott verändert mich. Und du wirst ermutigt sein, weiter zu gehen und nie wieder aufhören, weil du anfängst Dinge zu schmecken, die du noch nie geschmeckt hast.

So, mach deine Ohren auf, am besten Stift dabei mit Schriftstellen notieren oder diese Botschaft dann besorgen, weiß nicht, vom Internet oder wo ihr das habt oder als CD und noch ein paar mal hören. Hören und dann sagen, okay, was bedeutet das für mich, was für praktische Konsequenzen ziehe ich daraus? Was werde ich jetzt anfangen zu tun? Und dann höre ein paar Monate diese Botschaft noch einmal und leg dich neu fest und tu was Gottes Wort sagt und du wirst Veränderung sehen, du wirst Befreiung erleben, Hilfe Gottes erleben wie niemals zuvor.

Ich starte mit dieser Aussage unseres Herrn in Mt 22 – ist euch allen bekannt. Und Jesus sagt hier auf die Frage, was denn eigentlich das Wichtigste ist, was das größte Gebot ist. Er antwortet hier – Vers 37:

Mt 22,37-40 (Elb)
37 Er aber sprach zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“ (siehe 5. Mose 6,5)
38 Dies ist das größte (große) und erste Gebot.
39 Das zweite aber ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (s. 3 Mose 19,18)
40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Wir sind berufen, wir sind geschaffen, darum gibt’s uns überhaupt, weil Gott von uns eins möchte: Dass wir Ihn lieben von ganzem Herzen. Und jedes Leben, das nicht das als erstes Ziel hat und danach trachtet darin zuzunehmen, jedes Leben ist ein verschwendetes Leben, wird ein enttäuschtes, ein leeres, frustriertes Leben sein und kann sogar als Gläubiger in furchtbarsten Abhängigkeiten und Süchten und Selbstzerstörung enden. Wenn wir unser Herz nicht füllen mit dem, was das wichtigste ist, wofür wir gemacht sind, wir werden Schaden nehmen, wir werden Schaden nehmen. Wir werden gelangweilt sein, wir werden leer sein, wir werden enttäuscht sein, wir werden eine innere, nagende Leere verspüren und dann gehen wir los und versuchen mit allen möglichen Dingen – und die meisten davon sind sehr gefährlich – uns zu füllen und uns eine Ersatzbefriedigung zu geben. Wir sind geschaffen für Gott. Ihn zu lieben, das ist unsere Berufung, und es gibt kein erfüllteres und schöneres und tieferes und glücklicheres Leben als dieses eine: Ihn zu lieben von ganzem Herzen.

Aber da ist das Problem. Wir können gar nicht Gott lieben von ganzem Herzen. Es sei denn, Gott erbarmt sich über uns und Gott kommt und Er tut etwas in uns, was wir uns nicht tun können. Ohne Gottes Hilfe, ohne sein Eingreifen, ohne tiefgreifende Veränderung in uns sind wir nicht – auch die Besten unter uns – nicht im Stande Gott zu lieben wie es sich gebührt ihn zu lieben. Wir sind nicht in der Lage. Weil es massive Hindernisse und Blockaden in uns gibt, aber die gute Botschaft ist: Gott weiß das. Und zwar mehr als wir selber. Und Gott hat ein Hilfsangebot. Und Er kommt und Er wirkt in uns, was vor Ihm wohlgefällig ist. Das ist die Botschaft der Gnade. Gott bietet uns an, in uns zurechtzubringen, was wir niemals lösen können. Gott bietet es uns an und wir müssen verstehen, was das bedeutet, und verstehen, was unser Teil ist: Was soll ich tun damit Er in mir dieses Werk tun kann und darum geht diese Botschaft.

Lass uns einmal zu 5. Mose Kapitel 30 gehen.

5. Mose 30
6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen (o. deines Samens) beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, dass du am Leben bleibst.

Gott verspricht hier etwas Gewaltiges. Und mit diesem Versprechen haben wir auch ein Verständnis, was eigentlich unser Problem ist, was mein Problem ist, was dein Problem ist, und was das Problem jedes Menschen ist. Und das sind nicht seine Umstände, das sind nicht schwierige Menschen um ihn herum, das ist nicht ein Mangel an Geld, das Problem eines jeden einzelnen Menschen ist ein Herz, das verkehrt ist. Und ein verkehrtes Herz will verkehrte Dinge, und ein verkehrtes Herz ist in Blindheit und es wird sich selber zerstören. Und Gott sagt, weil Er will, dass wir Ihn lieben, und weil Er weiß, dass wir das gar nicht können, deswegen kommt Er uns zur Hilfe und Er tut etwas an unserem Herzen, was wir uns alle selber nicht tun können. Das ist die Botschaft der Erlösung, das ist das Zentrum des Evangeliums: Gott tut ein machtvolles, tiefes, nicht spektakuläres, aber sehr, sehr bedeutsames und manchmal sehr dramatisches Werk an unserem Herzen. Und Er nennt das „Beschneidung des Herzens“.

Und wenn wir an diesen Punkt gekommen sind, wo wir begreifen, es geht nicht um Äußerlichkeiten, es geht nicht um Umstände, es geht nicht um andere Menschen, es geht nicht um schwierige Situationen, es geht um mein Herz! Und da ist das Problem. Aus meinem Herzen kommt mein Leben. Und wenn das Herz krank ist, wenn das Herz kaputt ist, wenn das Herz sich nicht freuen kann an Gott, wenn das Herz keine Erfüllung findet in Gott, wenn das Herz verkehrt ist, dann ist das Leben verkehrt. Aus deinem Herzen kommt dein Leben.

Spr 4,23 Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle (aus ihm sind die Ausflüsse) des Lebens.

Und wenn du ein besseres Leben haben willst, dann brauchst du ein besseres Herz. Hallelujah. Und wir wissen die Adresse, wo man das bekommen kann. Und wir müssen nur lernen, Ihm zu erlauben, dieses Werk zu tun. Und jeder, der seine Bibel kennt, weiß, dass das nicht eine Aussage ist irgendwo in Mose, die heute für uns als neutestamentliche Gläubige keine Bedeutung hat. Mitten im Neuen Testament redet Paulus von dem Werk der Erlösung durch Christus, und er redet von einer Beschneidung, die nicht mit Händen gemacht ist.

Kol 2,11 In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, sondern im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus …

So – „Beschneidung des Herzens“ ist nicht eine Sache von früher und heute haben wir das nicht mehr nötig, sondern Erlösung ist: Wir geben uns in die Hand unseres Schöpfers und wir brauchen und wir verstehen, dass wir das brauchen, dieses Werk an unserem Herzen, und wir geben uns Ihm und wir vertrauen Ihm, dass Er dieses Werk, das Er versprochen hat, in uns tut.

Phil 1,6 Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.

Bekehrung ist nicht das neue Herz. Das ist, was manche Leute glauben, das ist aber nicht, was die Bibel sagt. Bekehrung ist die Voraussetzung, dass Gott unser Herz verändern kann. Das Ziel aller Weisung, alles Unterrichts, aller Lehre, aller Predigt, alles Wirken Gottes in unserem Leben – das Ziel aller Weisung ist Liebe aus reinem Herzen.

1 Tim 1,5 Das Endziel der Weisung (o. des Gebotes) aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.

Das ist das Ziel – nicht der Start. Gott will ein Werk tun und wir müssen verstehen, warum will Er das tun und was will Er da tun, wie sieht das aus? Wie tut Er es? Und gibt es etwas, was ich dazu zu tun habe damit Er tun kann, was Er schon immer tun wollte? Das ist es, worum es geht. Da sind Probleme, da sind Fehlhaltungen, da sind Dinge im Herzen des Menschen, Bestrebungen nach Unabhängigkeit, nach Macht, nach Herrschen – oder sich gestatten einen Weg der Unwahrhaftigkeit. Sehnsüchte nach Dingen, die verboten sind und die uns zerstören, all der ganze Bereich der sexuellen Unreinheit. Das sind alles Dinge, die aus dem Herzen kommen, sagt Jesus.

Mt 15,19: Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht (Hurerei), Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen;

Aus dem Herzen kommt Mord, Ehebruch, Unzucht und all diese Dinge. Und vieles andere mehr. Und das wird uns zerstören. Das wird uns zerstören, hört ihr das? Und wir brauchen Gott und wir müssen lernen unser Herz Ihm zu geben, damit Er mit diesen Dingen arbeiten kann. Es geht nicht um eine Dressur und ein bisschen nettes Verhalten oder so etwas, dass wir ein bisschen ein paar Regeln haben und irgendwie das Verhalten ein bisschen irgendwie korrigieren. Unser Verhalten kommt aus unserem Herzen. Und da sind furchtbare Dinge, weil wir Menschen sind, weil wir die Sünde in uns haben, weil wir Kinder des Teufels waren. Und darum ist dieses Bestreben sich groß zu machen, sich zu rühmen, sich selber zu verherrlichen und Anbetung von anderen Menschen zu suchen – diese schrecklichen, satanischen Gelüste sind in unserem Herzen. Und das erzeugt Streit, und das erzeugt Uneinheit. Weil Reinheit und Unreinheit, Demut und Stolz werden niemals in Frieden nebeneinander existieren können. Es wird Krieg sein, es wird Streit sein.

So, wenn Gott verheißt, Er wird in unserer Mitte wohnen und wir werden seine Kinder sein und Er wird unser Gott sein, dann ist das gleichbedeutend mit: Er wird dafür sorgen, dass Seine Herrschaft und Seine Ordnung in unseren Herzen aufgerichtet wird. Und dann haben wir Frieden und Freude aneinander. Das ist Gemeinde, ihr Lieben. Gemeinde ist, wenn Menschen, jeder einzelne, weiß wie er sich Gott hinzugeben hat und Raum macht dafür, dass Gott an seinem Herzen arbeitet. Das ist Gemeinde. Das ist wirklich Gemeinde. Und es gibt viele Gemeinden, wo man kein Verständnis hat über „Gott beschneidet Herzen“. Und so sind dann auch die Gemeinden. Chaos, Streit, Rivalitäten, Konkurrenz, Neid, böse Worte und alle möglichen Dinge, die Menschen verletzen. Und das ist nicht der Wille Gottes. Und Gott richtet seine Ordnung auf, indem Er Seine Ordnung in unserem Herzen aufrichtet. Da beginnt es.

Ohne Gottes Hilfe sind wir hilflos und wir können diese Dinge nicht überwinden, ja, oftmals sogar wir können sie noch nicht einmal erkennen. Wir können sie noch nicht einmal erkennen! Wir sind so hilflos und so blind, da können die furchtbarsten Bestrebungen in unserem Herzen sein nach Macht und Größe und Bedeutung und Herrschen, und wir wissen noch nicht einmal davon. Andere um uns herum mögen darunter leiden, aber wir haben keine Ahnung, dass es das überhaupt in unserem Herzen gibt. Der Mensch ist blind und hilflos.

Ps 36,10b: in deinem Licht sehen wir das Licht.

Gottes Licht muss scheinen. Und darum muss unser Gebet sein: Gott, lass dein Licht scheinen, sende dein Licht, sende deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung. Es gibt keinen Zuwachs, kein Zunehmen in der Gegenwart Gottes, in „sich Gott mehr nähern und Ihn näher erleben“ als durch das Licht – es gibt keinen anderen Weg.

Und viele verstehen das nicht, weil sie das Wort Gottes nicht annehmen so wie es geschrieben ist und sie sagen: Ja, Nähe Gottes und näher zu Gott kommen, was soll das? Was bedeutet das? Jakobus sagt in …

Jak 4,8a: Naht euch zu Gott

Dieser eine Vers sagt mir, wenn ich jetzt gehorche, komme ich näher zu Gott. Und wenn ich dem nicht gehorche, bleibe ich weit weg. Alle sind gleich geliebt, aber nicht alle sind gleich nah am Herzen Gottes. Da gibt es gewaltige Unterschiede, meine Lieben, gewaltige Unterschiede. Und sich Gott zu nahen, heißt: ich erlaube Ihm an meinem Herzen zu wirken, ich gebe mich Ihm, ich suche Ihn, und ich flehe: Sende dein Licht, erforsche mein Herz, wirke Du in mir, öffne mir die Augen, zeig Du mir …

Vorhin haben wir gesungen „Der Gott, der die Herzen kennt“. Aber Er ist noch mehr. Nicht nur, der die Herzen kennt, sondern der uns in Kenntnis setzen will über unsere Herzen. Es gibt keine Umkehr, es gibt keinen Wandel von Stolz zu Demut bis unsere Augen aufgetan werden und wir erschrecken über das, was da in uns ist. Es gibt keine Veränderung ohne dass wir diese hässlichen, schrecklichen Dinge sehen. So, Gott kennt nicht nur unser Herz, Er möchte uns in Kenntnis setzen über unser Herz. Und da kommt Erschrecken, da kommt Entsetzen, da kommt der Schrei: Gott, erlöse mich von diesem Zeug, hol mich da raus, das ist ja furchtbar. Hol mich da raus! Veränder Du mich. Und Gott wird nichts tun in unserem Leben, worum wir Ihn nicht bitten, wonach wir kein Verlangen haben. Gott wird Sein Wesen nicht in uns Gestalt gewinnen lassen ohne dass dieser Schrei ist: Gott, das ist meine Berufung in das Bild deines Sohnes umgestaltet zu werden – ich brauche es so nötig. Hilf mir und tu Du Dein Werk. Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet, sagt die Bibel.

Jak 4,2b Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet

Und da ist so wenig Demut und deswegen so viel Streit, weil wir nicht bitten um das, was Gott so gerne geben möchte, weil uns Demut nicht so wichtig ist wie es Gott wichtig ist. Weil uns Wahrhaftigkeit und eine Haltung der Dienerschaft und der Verantwortung füreinander nicht so wichtig ist, andere Dinge sind uns wichtiger. Aber wenn das Licht Gottes kommt, dann sehen wir nicht nur sein herrliches Wesen und dann kommt Bewunderung und Dankbarkeit, dass er so ist wie er ist – sondern es kommt auch Verlangen: Wir wollen in unsere Berufung. Wir wollen zunehmen in Christus-ähnlichkeit. Gott muss dieses Verlangen in uns wecken. Wir haben das gar nicht aus uns heraus. Er muss und Er will und Er wird und Er kann. Hallelujah. Hallelujah.

So lasst uns einmal jetzt durch eine Reihe von zentralen, wirklich im wahrsten Sinne des Wortes zentralen Verheißungen gehen aus dem Wort Gottes, wo beschrieben wird, was eigentlich das allerwichtigste ist vom Neuen Bund. Viele, viele Christen, von neuem geborene Kinder Gottes haben keinen Plan und sie suchen irgendwelche Dinge, die zweitrangig sind, sie suchen Heilung, sie suchen Erfolg, sie suchen Wohlstand, sie suchen Gemeindewachstum, sie suchen ihren Dienst. Sie sind unterwegs und suchen etwas, aber haben kein Verständnis von Gottes Prioritäten, und das, was für Gott das erste ist, ist für sie nicht das erste. Und darum gibt es Durcheinander. Und wenn wir aufwachen, aufgeweckt werden und realisieren, da gibt es etwas, was wichtiger ist für Gott als irgendetwas anderes – und Er hat mich gerufen sein Nachahmer zu sein. Und ich werde meine Prioritäten ändern und ich sage: Gott, ich will wollen, was du willst. Ich mache das zur Nummer eins, was für dich Nummer eins ist und Heilung und Wohlstand sind Segnungen, die Gott versprochen hat und die Gott gibt, aber es ist nicht das erste. Und wenn wir zum ersten machen, was für Gott nicht das erste ist, wir kommen in Probleme. Wir kommen nicht in den Segen Gottes, indem wir Heilung und Wohlstand und Erfolg suchen. Wir kommen in den Segen Gottes, indem wir lernen Ihm unser Herz zu geben. Und Ihm zu erlauben unser Herz zu verändern. So kommen wir in den Segen.

Mt 6,33: Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.

Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und alles andere wird euch hinterhergeworfen. Eine Gemeinde in Finanznot ist eine Gemeinde, die weg ist vom Herzen Gottes. Hallo? Eine Gemeinde, die in Streit ist, in Uneinheit ist, mit Machtkämpfen, ist weg vom Herzen Gottes. Und auf der menschlichen Ebene werden wir das niemals lösen können. Aber wenn wir alle zu Gott kommen und wenn wir alle vor Ihm zerbrochen sind und sagen: Gott, ich will nur noch eins – ich will deinen Willen tun, ich will für dich da sein und ich will dich kennen, ich will dich lieben. Dann wird Frieden kommen. Aber wenn wir beanspruchen: Ich will aber das, und wenn hier Veränderungen kommen, ich will auf jeden Fall das behalten und ich will der werden und ich will das – und all diese Dinge. Das wird uns zerstören, ihr Lieben.

Und wir brauchen alle diese Gesinnung der Niedrigkeit, dass wir sagen, Gott möge ein großes Werk hier tun. Und wenn ich hier den Besen schwingen kann und darf hier den Fußboden sauber machen, dann bin ich glücklich. Dieses Streben nach Positon und Macht und Ansehen ist Gift in der Gemeinde. Und es kommt aus unserem Herzen. Und Gott möche uns eine Haltung geben seines Sohnes. So, was war diese Haltung? Vorhin haben wir einen Teil daraus gesungen. Philipper 2 – nichts beanspruchen, nichts festhalten, sich erniedrigen, zum Diener aller werden.

Phil 2 3 Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, 4 und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. 5 Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht

Das ist die Gesinnung, die Erlösung bringt. Und Paulus sagt, diese Gesinnung, die in Christus war, die soll in euch allen sein. Und damit sagt er nichts anderes als: Lasst Gott an euer Herz ran. Wo kriegst du denn diese Gesinnung her? Von keiner Bibelschule, von keinem theologischen Seminar, von keinem Bücher lesen, von keinem Predigt hören – nirgendwo bekommst du diese Gesinnung „Philipper 2“ außer direkt von Ihm.

Jak 4,2b Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet;

Er ist so bereit zu geben. So, wenn Paulus sagt, diese Gesinnung sei in euch allen, dann ist das nicht nur ein Gebot, es ist auch eine Verheißung. Es ist möglich, Gott ist in der Lage, Gott ist fähig und Gott ist willig, das in uns zu wirken. Hallelujah. Hallelujah.

Und deswegen rennen wir zu Ihm, deswegen ändern wir unser Leben und deswegen ändern wir unsere Prioritäten und wir sagen: Das wichtigste in meinem Leben ist, ich bin vor Ihm, ich bring Ihm mein Herz.

Spr 23,26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz.

Für was denn? Damit Er daran arbeiten kann! Damit Er es beschneiden kann. Damit Er es freisetzen kann. Damit Er es in das hinein umformen kann, was Seinem Herzen, Seinem Geschmack, Seiner Vorliebe entspricht. Hallelujah. So, lasst uns durchgehen durch einige Schriftstellen. Es gibt noch ein paar mehr, aber das sind so ganz zentrale. Und die beschreiben, worum geht es eigentlich? Warum ist Jesus gekommen? Was habe ich durch Golgatha?

Hesekiel 36 – hier beschreibt Gott, was das wichtigste ist an dem neuen Bund, der zu dieser Zeit noch gar nicht in Kraft war. Aber der durch Golgatha geschlossen wurde. Der Mensch Jesus von Nazareth, der gleichzeitig Gott war, hat einen heiligen Bund geschlossen mit dem ewigen Gott. Und wir sind Erben dieses Bundes. Und deswegen ist der neue Bund besser als der alte Bund. Der alte Bund war Gott mit sündigen, schwachen und unzuverlässigen Menschen. Der neue Bund ist ein Bund zwischen Gott, dem Vater und Gott, dem Sohn. Und wir sind Erben dieses Bundes. Und dieser Bund kann niemals gebrochen werden, weil es zwischen Gott und Gott ist. Verstehst du das? Und wir sind Erben dieses Bundes. Und dieser Bund wird ewig bestehen. Lesen wir einmal ab Vers 25.

Hes 36 25 Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen werde ich euch reinigen. Vorhin habe ich indirekt einen wichtigen Götzen genannt. Paulus in Kolosser spricht von „Habsucht“, die Götzendienst ist.

Kol 3,5 Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!

Habsucht – die Sucht etwas haben zu wollen. Und das muss sich gar nicht unbedingt nur auf materielle Dinge beziehen. Die Sucht Ehre haben zu wollen, Anerkennung haben zu wollen, eine Position, einen Platz, Geliebt sein – haben zu wollen ist Habsucht. Und Paulus sagt: Das ist Götzendienst. Das ist Götzendienst. Wir haben unsere Vorstellungen über was Götzendienst ist, aber Gott hat seine, und besser übernehmen wir seine. Und denken nicht, ja, primitive Völker irgendwo in Asien oder in Afrika, die betreiben noch Götzendienst. Die götzendienerischsten Nationen auf diesem Planeten finden sich in Mitteleuropa oder in der westlichen Welt, auch in Nordamerika. Da ist Götzendienst die Kultur. Und Gott muss uns die Augen auftun, was das mit dem Herzen zu tun hat. Diese Dinge sind aus dem Herzen – Habsucht.

Hes 36 25b von all euren Götzen werde ich euch reinigen. 26 Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. 27 Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut.

Was für eine Verheissung! Was für ein gewaltiges Wort! Gott sagt: Ich kapituliere nicht vor eurer Unordnung. Ich bin nicht überfordert, ich bin nicht überwältigt, ich bin nicht hilflos, sondern vertraut mir, gebt euch mir, und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt – und danach werdet ihr sagen: Wie viel schöner sind die Ordnungen Gottes als die Ordnungen von Menschen, die wir uns selber gegeben haben! Wie viel mehr Frieden und Harmonie und freudebringend sind seine Ordnungen. Der größte Segen, der möglich ist, in diesem Universum ist in den Ordnungen Gottes, in den Wegen Gottes ist der Segen Gottes.

Und deswegen sagen wir: Gott, lehre mich deine Wege, lass mich verstehen, was ist mein Platz in dieser Gemeinde, wie lebe ich mit Dir, wie lebe ich mit meinen Geschwistern, was soll ich hier tun? Wie soll ich mich benehmen, mit welcher Haltung soll ich hier aufkreuzen? Und was soll ich machen, was erwartest du von mir? Nicht mein Wille, Dein Wille! Ihr Lieben, dieses Gebet zu beten die nächsten Monate wird hier alles verändern, wird alles verändern. Und Schritt für Schritt wird der Herr seine Herrschaft antreten und aufrichten. Und ihr werdet alle davon profitieren. Hallelujah.

So, Gott verspricht ein neues Herz. Und bis in die tiefste Tiefe wird dort umgebaut, und Er verspricht aus dir und aus mir einen Menschen zu machen, der in seinen Ordnungen lebt, seine Rechtsbestimmungen hält – sprich, der im Gehorsam lebt. Gott hat versprochen mich zu verändern, dich zu verändern und das Ergebnis wird Gehorsam sein. Das Ziel der Erlösung, egal was heute verwirrte Menschen, die das Evangelium nicht kennen, was die behaupten und über Gnade faseln, das Ziel der Erlösung ist Gehorsam. Das Ziel der Erlösung ist Gehorsam. Ungehorsam ist Abfall von Gott und zurück zu Gott ist durch Gehorsam. Gott schafft uns ein gehorsames Herz. Was für eine gewaltige Sache! Was für eine Verheißung. Was für ein Segen! Hallelujah.

Jetzt lasst uns zur nächsten Schriftstelle gehen und diese Schriftstellen verraten uns immer ein bisschen mehr. Dass wir nicht nur sehen, was hat Gott für uns, sondern wie konkret geht das? Wie schafft er das in uns? Lasst uns zu Jeremia gehen, Kapitel 32. Und danach schauen wir uns noch Kapitel 31 an, aber es hat einen Grund, warum ich diese Reihenfolge wähle und erst zu Kapitel 32 mit euch möchte.

Jer 32, 40a Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich mich nicht von ihnen abwende18, ihnen Gutes zu tun. Und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen …

Hallelujah. Gott hat versprochen, das, was wir so dringend brauchen und was wir nicht haben und uns nicht selber verschaffen können, Ehrfurcht vor Ihm legt Er in unser Herz. Das ist die größte Not der Gemeinde, ein Mangel an Ehrfurcht vor Gott. Darum fällt es so leicht zu sündigen. Weil da keine Gesinnung ist, Gott hilf mir, Dich nicht zu beleidigen, Dich nicht zu betrüben, Dich nicht zu kränken. Das fehlt. Und Gott verspricht, Er legt Ehrfurcht vor Ihm in unser Herz. Und da sehen wir auch gleich, was ist die Folge davon, dass unser Herz erfüllt wird mit Ehrfurcht.

Jer 32, 40b Und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen. Die Ehrfurcht behält uns bei Gott. Die Ehrfurcht hält uns in seinen Wegen und wir werden nicht abweichen und anderen Göttern nachrennen, sondern wir bleiben bei Ihm. Ehrfurcht ist, was die Beziehung zu Gott aufricht erhält und vertiefen lässt – Ehrfurcht vor Gott. Und Er verspricht, ich gebe es euch. Was niemand euch geben kann, ich gebe es euch. Ich selber gebe euch diesen gewaltigen Segen. Und wenn Ehrfurcht vor Gott für dich kein gewaltiger Segen ist, gibt es nur eine Erklärung. Du kennst das Wort Gottes nicht. Ein zwei-, dreistündiges Bibelstudium über die Furcht des Herrn und du weißt, was du brauchst, ist Furcht des Herrn. Alles, aber wirklich alles, bis hin zum Segen auf deine Kinder und deinen Nachkommen, alles ist enhalten in der Furcht Gottes. Hallelujah. Alles ist darin enthalten. Wir brauchen nicht mehr Geld, diese Gemeinde braucht kein Geld. Diese Gemeinde braucht Ehrfurcht. Hallelujah.

Und wenn da Ehrfurcht ist, ist es für Gott eine Freude uns alles zu geben, was wir brauchen und sogar noch mehr, dass wir noch woanders hingeben können. Das ist normal. Überfließende Versorgung ist Gottes Norm, das ist normal. Es ist eine Freude Gutes zu geben. Und darum ist es so wichtig, dass wir vom Sichtbaren umschwenken zum Unsichtbaren und dass wir aufhören zu sagen: Wir haben ein Finanzproblem. Wir haben kein Finanzproblem, wir haben ein Beziehungsproblem mit Gott. Und Gott widersteht dem Stolzen.

Jak 4,6 Darum heißt es (Sprüche 3,34): »Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.«

Und dann kann es sein, obwohl er superreich ist und eigentlich supergroßzügig ist, Er verweigert uns zu geben, was wir brauchen. Weil er möchte, dass der Mangel uns ins Gebet treibt, dass der Mangel sagt: Gott, was immer notwendig ist, was immer verändert werden muss, verändere es in mir, damit deine Versorgung wieder fließen kann. Gott benutzt Situationen des Mangels um uns hörfähig zu machen und uns aus unserer Selbstsicherheit heraus zu holen. Gott ist klug. Gott ist weise. Hallelujah. Weil er gut ist. Er wird seine Furcht in unser Herz legen damit wir nicht von Ihm abweichen.

Furcht des Herrn ist was uns hilft bei Gott zu bleiben. Oder andersrum ausgedrückt: Durch die Furcht des Herrn weicht man vom Bösen.

Spr 16,6b durch die Furcht des HERRN weicht man vom Bösen.

… und bleibt damit bei Gott. Das ist einmal so rum und einmal so rum – es ist das gleiche. Wir weichen nicht ab vom Herrn, also nehmen wir Abstand vom Bösen. Wir nehmen Abstand vom Bösen und dadurch bleiben wir beim Herrn. Egal wie rum du es siehst und ausdrückst, das Ergebnis ist das gleiche. Furcht des Herrn behält uns bei ihm, und es ist eine Kraft, die in uns bewirkt, dass wir Abstand nehmen vom Bösen. Und das ist unsere Aufgabe: „Meidet jede Form des Bösen“, heißt es im Neuen Testament. Jede Form des Bösen. Überleg einmal, was das für dich bedeutet. Billige Soaps, wo Menschen lästern und sich verletzen und schäbig und gemein und verlogen und mit Fäkalsprache miteinander umgehen. Ist das eine Form des Bösen? Darf ich mal fragen, wie weit die Erkenntnis ist? Ist das eine Form des Bösen? Und wenn Gläubige freiwillig ohne dass sie jemand zwingt sich vor den Fernseher setzen und diesen Schmutz anschauen gibt es nur eine Erklärung: Sie kennen Gott nicht. Sie kennen Gott nicht. Und wollen ihren Hunger nach Leben sättigen, indem sie den Begierden des Fleisches nachgehen, das, wenn es schon nicht selber sündigen darf, so liebend gerne lechzt danach die Sünde der anderen anzuschauen. Und das nennt man abendliches Fernsehprogramm. Hallo.

Das Fleisch kriegt seine Befriedigung daran zu sehen wie andere Menschen sündigen, wie sie sich verletzen, wie sie sich betrügen, belügen und täuschen und runtermachen und verachten und all die Sünden ausleben, die Gott ein Gräuel sind und die Menschen zerstören. Und das Fleisch möchte diese Dinge sehen, es giert danach. Ist das nicht furchtbar?

Aber Gott kann in uns wirken, dass wir sagen: Ich erkenne das als böse, ich erkenne, dass das mich hindert, die Gegenwart Gottes weiter zu genießen. Und deswegen, weil ich mich dem nicht aussetzen will, und noch viel mehr weil der Gott, der Heilige Geist, in mir wohnt, werde ich ihm nicht zumuten, ihn nicht zwingen sich diesem Müll und diesem Gift auszusetzen. Ich liebe ihn, ich ehre ihn, ich will ihn nicht betrüben. Und deswegen werde ich ihn nicht knechten und quälen. Vielleicht ist die Idee dir neu, dass man den Heiligen Geist quälen kann. Aber die ist dir nur deswegen neu, weil du das Wort und den Geist nicht kennst.

Eph 4,30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung hin!

Und wenn ich mir Dinge anschaue, die voller Sünde sind, voller Gemeinheit, voller Hässlichkeit sind, dann verletze ich den Heiligen Geist in mir. Und dann wundere ich mich, warum so wenig passiert, warum ich Gottes Gegenwart nicht spüre, warum ich keine Freude am Herrn hab, warum ich verwirrt bin, warum ich Ursache und Wirkung nicht unterscheiden kann, warum ich nicht verstehe, worüber ich immer wieder falle und warum ich nicht verstehe, wie ich endlich aufhören kann zu fallen, ich wundere mich – nein, ich brauch mich nicht wundern, ich habe den Helfer in die Kammer gesperrt und hab gesagt, du bleibst dadrin, ich mache alles alleine. Ich brauche dich nicht.

Betrübt nicht dem Heiligen Geist. Was ist neutestamentliches Christsein ohne den Heiligen Geist? Nichts! Eine saft- und kraftlose Religion, die nichts bewirken kann. Der Geist ist es, der lebendig macht.

Joh 6,63a Der Geist ist es, der lebendig macht

Und wir brauchen ihn. Wir brauchen ihn. Wir sind völlig hilflos. Überleg einmal, was du als Christ tun kannst ohne den Heiligen Geist. Wenn dir das klar wird, du wirst dich ihm hingeben und sagen: Lieber Heiliger Geist, wie dringend brauche ich dich – zum Verständnis der Schrift, zum Beten, zum Überwinden, überhaupt zum Verstehen, was ist Sünde. Um offene Augen zu haben, Versuchungen im Alltag zu sehen bevor ich wieder blind und routinemäßig reingetappst bin. Sie zu sehen und in der Wachheit des Geistes zu leben und zu wissen, wer ich bin – ich bin ein Heiliger, ich bin ein Mann Gottes und da ist eine Versuchung, und die wird mich wegziehen vom Herrn und ich sage: Nein! Und ich mache die Tür zu und ich gehe weiter mit meinem Gott, ich erlaube nicht, dass die Sünde mich wegzieht von der Beziehung mit Gott. Das ist, was Jesus gemeint hat: Bleibt in mir.

Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.

Bleibt in meinem Wort, bleibt in meiner Liebe, bleibt in mir. So, dieser gewaltige Segen – die Furcht des Herrn – ist Gottes Antwort auf die Einladung der Sünde. Und Spr 8,13 erklärt, wieso funktioniert überhaupt die Furcht des Herrn. Wieso weiche ich vom Bösen? Das ist der Hammer, diese Passage.

Spr 8,13a: Die Furcht des HERRN bedeutet, Böses zu hassen.

Hallelujah. Gott wirkt in uns – wenn wir wollen, wenn wir es begehren, wenn wir klug sind und verstehen wie sehr wir das brauchen – Gott wirkt in uns Hass auf die Sünde. Hallelujah. Und damit ist der Fall klar. Hass ist eine stark motivierende Kraft. Und du meidest, ohne dass jemand dich dazu anhalten muss, dich erinnern muss und dich ermahnen muss und dir Anschub geben muss, du meidest die Dinge im Leben, die du hasst. Du meidest die. Niemand muss dir da helfen. Wenn nach dem Gottesdiest jemand dich einlädt zum Essen und du stellst die kluge Frage: Ja, was gibt es denn zum Essen? Und zufälligerweise, der nennt die eine Mahlzeit, das eine Gericht, das du nicht ertragen kannst, schon die Idee daran macht dich schlecht und gibt dir Übelkeit und du sagst, nie im Leben rühre ich so ein Zeug an. Das ist für mich ekelhaft, das will ich nicht, das ist furchtbar. Niemals! Und du bist zu so einem Essen eingeladen. Was passiert? Du wirst nicht schnell auf Toilette gehen, dein Handy rausholen und all deine Freunde ansimsen und sagen, jetzt betet für mich. Dass ich standhaft hin, dass ich Kraft habe zu widerstehen diesem furchtbaren Essen, was sie dir vorsetzen. Bitte betet, fastet, macht was ihr wollt, aber bitte helft mir. Ich hab solche Angst, ich könnte schwach werden, ich könnte nachgeben, ich könnte nicht genug Kraft haben, nein zu sagen. Bitte, bitte, bitte, ganze Gemeinde, alle zusammen, betet! Du brauchst das nicht, du weißt, der Ekel in mir wird dafür sorgen dieses Zeug rühre ich nicht an, fertig. Du bist total entspannt. Keine Sorgen, kein Zweifel, vielleicht schaffe ich es nicht, Stand zu halten, vielleicht knicke ich ein, vielleicht mache ich Kompromisse. Nein! Mit dem Zeug, du Kompromisse? Niemals! Verstehst du?

Und Gott sagt in Bezug auf Sünde, nicht ekelhaftes Essen, im Bezug auf Sünde mache ich ein solches Wunder für dich, dass das, wonach du vorher gegiert hast, du einen Ekel, einen Abscheu bekommst. Das ist Erlösung. Ich will das nicht mehr! Nicht: Oh, das ist so lecker und ich möchte es, aber ich darf ja nicht, oh schade! Oh, aber das ist so gut, nur mal gucken, nur so ein bisschen. Nein, ich bin ja Christ und ich will ja heilig leben und ich soll das nicht, ohhh. Das ist Elend, das ist nicht Erlösung! Du hängst zwischen Welt und Reich Gottes und überlegst, wo du hingehören willst. Das ist nicht Erlösung.

Erlösung ist, das gehört nicht zu meiner Welt. Das gehört nicht zu meinem Leben, das war früher so, und das kann ich heute kaum noch glauben, dass ich das geliebt habe. Fertig, ich bin ein neuer Mensch. Ich habe einen neuen Geschmack. Hallelujah. Das ist Erlösung: Hass auf das Böse. Deswegen Römer 12.

Röm 12,9b Verabscheut das Böse.

Ein Gebot! Nicht ein Vorschlag, nicht irgendwie „versucht das irgendwie“ – das ist ein Gebot! Und jedes Gebot ist eine Verheißung. Das heißt, es gibt einen Weg, das zu lernen. Es gibt einen Weg. „Röm 12,9b: Verabscheut das Böse“ ist nichts anderes als „Gebt euch Gott hin, der imstande ist Wunder zu wirken in eurem Herzen“.

Wo willst du denn – „verabscheuen“ heißt Ekelgefühle haben, Horror – wo willst du Horrorgefühle herbekommen? Von dem einen, für den Sünde Horror ist. „Und ich habe meinen Geist in dich gelegt und ich arbeite in dir, und ich ändere deinen Geschmack“ – das ist Erlösung. Wir kommen in eine innere Übereinstimmung. Das ist der neue Bund. Nicht „ich bleibe der alte, und da sind unerreichbare und unmögliche Gebote über mir, die ich befolgen soll, aber ich kann gar nicht, weil ich schwach bin“ – das ist nicht der neue Bund. Der neue Bund, das, was Gott will, wird eine Realität in meinem Herzen und mehr und mehr will ich, was er will. Ich stimme mit ihm überein. Erlösung ist Geschmacksveränderung. Ein neuer Geschmack. Was wir vorher geliebt haben, aber was sündig und böse ist und was uns zerstört hat, werden wir lernen zu hassen. Und das, was vorher uns nichts bedeutet hat, und wir waren voller Verachtung vor Demut – wir werden anfangen das zu lieben, was Gott liebt. Wir bekommen seinen Geschmack, das ist Erlösung. Und dann sind wir frei. Hallelujah. Dann sind wir frei. Und dann kann sagen: Lieb Gott und tu was du willst. Aber solange Gott nicht in uns dramatische Veränderungen bewirkt hat, haben wir immer noch Gebote. Und wir sagen, hej, die brauche ich und das ist gut so, und da weiß ich, ob ich noch auf der richtigen Spur bin. Die Gebote sind wie Leitplanken, die zeigen mir, ob ich auf der richtigen Straßenseite fahre. Hallelujah.

Erlösung ist unser Innerstes kommt in Übereinstimmung mit Gott, das ist Erlösung. Ist das nicht gewaltig? Das ist was ganz anderes als „ich soll“ und „ich muss, aber eigentlich will ich nicht“, das ist eine Zerissenheit. Und wir stehen mit einem Bein im Reich Gottes und mit dem anderen in der Welt und schwanken und mal mehr auf der einen Seite, mal mehr auf der anderen Seite, aber hin und her. Und dann sind wir genau da, wo Paulus sagt: Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, aber das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

Röm 7,19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

Und manche theologisch verwirrte Hirne meinen, Römer 7, das ist das normale Christenleben. Aber nach 7 kommt 8, nicht wahr? So, die Bibel oder der Römerbrief endet nicht mit Kapitel 7 und Paulus will sagen, siehste, ich bin auch ein schwacher Mensch, und ich mache genauso viele Kompromisse wie du, und ich kenne das Wort, aber ich tue es nicht – Paulus redet nicht von seinem normalen Zustand, im Römerbrief geht er durch die Stationen durch, gerechtfertigt, und dann all die anderen Stufen bis hin dann zu „frei vom Gesetz“ und dann „frei vom Gesetz der Sünde“.

Röm 8,2 Denn das Gesetz des Geistes der lebendig macht in Christus Jesus hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

Das ist Erlösung, das ist normales Christensein. Und ich werde immer richtig böse wenn Menschen das Wort Gottes verdrehen und wollen sagen: Ja, wir sind doch auch nur Menschen, und wir sündigen, das ist normal. Und das kennt Gott, Gott liebt uns und Gott hat damit kein Problem. Das ist nicht, was die Bibel sagt. Wir sind erlöst zu einem heiligen Leben. Der uns erlöst hat, hat gesagt: Ich bin heilig, und ihr sollt auch heilig sein.

3Mo 19,2 Rede zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israel und sage zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig.

Das bedeutet: „Ich helfe euch heilig zu werden“. Hallelujah. Aber der Anspruch des Gehorsams, der Anspruch des reinen, unbefleckten Lebens, der muss von uns gesehen werden im Wort und muss von uns bejaht werden. Sonst ziehen wir das Wort Gottes auf unser Niveau herab, aber in Wirklichkeit: Das Wort Gottes soll uns auf Gottes Niveau heraufziehen. Das ist es. Und dann gibt es theologische Schwätzer, die aus der Gnade einen Freifahrtsschein machen mit Behagen weiter zu sündigen, und sie reden von: Ja, Gott versteht uns, Gott kennt unser Herz und alles ist gut und du musst dir keinen Kopf machen und du musst nicht versuchen, Disziplin in dein Leben zu bringen. Du musst nicht versuchen rein zu leben. Gott kennt dich und es ist alles gut.

Diese Botschaft kommt aus dem Reich der Finsternis und verführt Menschen und betrügt Menschen am Besten im Leben, nämlich Gott zu erleben und zu genießen und sich an Ihm zu freuen. Niemand, der dieses falsche Evangelium glaubt, kennt die kostbare, tröstende, aufbauende, belebende Gegenwart Gottes – niemand. Weil Gott mit Sünde keine Gemeinschaft hat. Er liebt mich, aber Er hält mich auf Distanz, ich darf nicht zu Ihm kommen. Das ist, was die Bibel sagt.

2Kor 6,17b Und rührt Unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen

Mitten im Neuen Testament.

2Kor 6,17b-18 Rührt Unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen und werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.

„Deshalb, weil wir solche Verheißungen haben, lasst uns in der Furcht Gottes die Heiligung vollenden“. Das ist die Schlußfolgerung, die Paulus daraus zieht.

2Kor 7,1 Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.

So, wir haben einen heiligen Gott, der keine Kompromisse macht und der Kompromisse duldet in unserem Leben, aber der voller Barmherzigkeit ist wenn wir fallen und das eingestehen und sagen: Gott, ich brauch mehr von Dir, ich brauch mehr von Hass auf das Böse, ich brauch mehr heiligen Eifer, ich brauch mehr davon. Und Er sagt: Ich helfe dir. Und da, wo du schwach bist, mache ich dich stark.

Und die tiefsten Dinge, aus den schrecklichsten Bindungen – wenn du diesen Weg gehst, ein paar Jahre später – wird etwas, wo du Sieg hast und wo du anderen helfen kannst zu überwinden. Niemand muss in seinen Süchten und Abhängigkeiten und seinem Zorn oder Eifersucht oder Manipulation und Machtstreben und was es auch sein mag – niemand muss da drin bleiben. Das ist die gute Botschaft. Hallelujah. Hallelujah. Ist das nicht gut heute? Hallelujah, das ist sowas von gut!

Jetzt lasst uns zu Jeremiah 31 gehen. Und es geht noch einen Schritt weiter. Und wir verstehen, wie genau technisch funktioniert das, dass die Furcht des Herrn in unser Herz kommt.

Jer 31,33 Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben.

Gott legt sein Gesetz, und bitte lasst uns hier sehr sorgfältig umgehen mit dem Wort – das ist nicht das mosaische Gesetz als Mittel zur Gerechtigkeit, davon sind wir erlöst, wir müssen nicht das Gesetz halten um vor Gott gerecht zu sein. Deswegen, falls das auf dem Speiseplan ist, genieß dein Schweinesteak nachher. Gott hat damit keine Probleme, wir sind nicht unter dem Gesetz, wir sind keine Juden, wir sind neutestamentliche Gläubige, und das macht in diesen Dingen einen gewaltigen Unterschied. Hallelujah.

Aber „Gesetz“ ist hier gemeint als der Wille Gottes, der Standard Gottes. Das, was in Gottes Augen richtig ist, was der Wille Gottes ist. Und Er wird seinen Standard, seinen Willen, seine Normen, seine Werte in unser Inneres legen. Und wird es unser Herz schreiben.

Der alte Bund hatte die Gebote und die waren auf Steintafeln geschrieben. Und darum hat der alte Bund nicht funktionieren können, weil die Menschen nicht verändert waren. Das, was die Steintafeln forderten, war alles richtig, aber da drin war keine Kraft zu tun, was die Gebote verlangt haben. Und der neue Bund ist: Diese Inhalte, die haben sich ja nicht geändert. „Du sollst nicht töten“ – ist das heute nicht mehr up to date? „Du sollst nicht ehebrechen“, „du sollst nicht stehlen“, „du sollst nicht lügen“ – all diese Dinge, das ist immer noch normal, das ist immer noch Ausdruck dessen, was Gott für richtig hält. Nur jetzt im neuen Bund, wir verstehen – es geht um die Dinge des Herzens. Es geht nicht um tatsächlich vollzogenen Ehebruch, es geht um Begierden im Herzen – eine Frau anzusehen und sie zu begehren. Es geht also um den unreinen Geist, nicht um das Verhalten. Weil das Verhalten kommt aus dem Geist. Unreines Verhalten kommt daher, dass wir dem unreinen Geist Raum geben. Lüge kommt daher, dass wir dem Lügengeist Raum geben. Und so ist das mit allen Dingen.

Jer 31,33b Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben.

So, jetzt kommen wir zu einem ganz wichtigen Punkt. Alle, die ihre Bibeln kennen, wissen, dass diese Passage zwei Mal im Neuen Testament zitiert wird. Ja? Kann jemand sagen, wo? Hebr 8,10 und in Kapitel 10 kommt es noch einmal. Und wir gehen einmal jetzt zu Hebräer, vielleicht tust du dir ein Lesezeichen rein an dieser Stelle. Und wir gehen einmal zum Hebräer-Brief. Und da erleben wir etwas sehr interessantes, was es viele Male gibt in der Bibel: Es wird ein Wort aus dem Alten Testament zitiert, aber beim Zitieren gibt es interessante Veränderungen. Und das liegt nicht dadran, dass die in der Sonntagsschule nicht aufgepasst haben und nicht richtig zitieren konnten, sondern die Apostel haben unter der Führung des Heiligen Geistes das Wort Gottes genommen und näher erklärt als das im Alten Testament der Fall war. Z.B. vorhin haben wir Kolosser erwähnt, da sagt ja Paulus dann, wenn es um diese Beschneidungsgeschichte da geht …

Kol 3,5 Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!

Tötet diese Dinge! Das ist, was Jesus gemeint hat, wenn er gesagt hat: „Wenn dein Auge dich ärgert, reiss es raus!“

Mt 5,29 Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Und der Apostel erklärt, was Jesus damit gemeint hat. Das ist nicht dein Auge, was dich ärgert oder was dich auf dumme Dinge bringt, sondern das ist da drin im Herzen. Das Auge wird ferngesteuert von Begierden im Herzen und deswegen möchte das Auge sich Dinge anschauen, die Gott sagt: Nein! Nicht für dich! Die werden dich zerstören, die werden deine Ehe zerstören. Du wirst deine Augen auf diese Dinge nicht richten. Das Problem ist nicht das Auge, das Problem ist das Herz – Begierden.

So, da siehst du – Dinge, die vorher gesagt wurden werden dann unter den Aposteln ausgelegt. Und auch diesen Fall haben wir hier. Wir haben eine wunderbare Erklärung.

Hebr 8,10b Meine Gesetze gebe ich in ihren Sinn (ihre Gesinnung, ihr Denken) und werde sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen Gott und sie werden mir Volk sein.

Siehst du die Veränderung, die hier ist? Hier ist: Das Gesetz nicht ins Innere gelegt, sondern in den Sinn. Dein Denksinn ist gemeint, und Gott will sein Wort in deinen Denksinn, in die Art und Weise wie du denkst hineinlegen. Und hier kommt jetzt unser Part: Gott kann nicht und Gott wird nicht in dein Inneres eingreifen und etwas, was du erwählt hast und was du für richtig hältst bis jetzt und was du praktizierst gegen deinen Willen ändern. Er kann es nicht, und Er wird es auch nich tun. Er wird es nicht tun. Du denkst wie du jetzt im Moment denkst, weil du gewählt hast so zu denken. Und der erste Schritt in Jüngerschaft, gestern habe ich ja eine kurze Botschaft über Jüngerschaft gegeben, der erste Schritt in Jüngerschaft ist – Röm 12,2 – wir erneuern unseren Sinn.

Röm 12,2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt (diesem Zeitalter), sondern werdet verwandelt (lasst euch verwandeln) durch die Erneuerung des Sinnes (des Denkens, des Wollens), dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

D.h. wir ändern die Art und Weise wie wir denken. Und Gott gibt uns neue Inhalte, neue Dinge zu denken, neue Werte, neue Sichtweisen. Und die Bibel ist das Textbuch um unser Denken zu erneuern. In der Bibel finden wir wie Gott Dinge sieht, wie Gott denkt. Und wir sind seine Nachahmer und die innere Verwandlung fängt an, indem wir zuerst einmal daran gehen systematisch hier oben Inventur zu machen und Dinge, die jetzt da nicht mehr hineingehören, rauszuschmeißen. Die Anpassung an die Welt, die uns ja geformt hat, in der wir gelebt haben, die Herrschaft der Finsternis bedeutet, die Anpassung an die Welt hört auf durch Erneuerung des Denkens. Nicht durch ändern des Kleidungsstils oder irgendwelche anderen äußerlichen Veränderungen. Die Anpassung an die Welt, die unter dem Fluch ist, die die Herrschaft Satans bedeutet, das ist, was die Bibel mit „Welt“ meint – die Anpassung an die Welt hört auf, indem ich jetzt neu denken lerne.

Und ich denke anhand der Bibel wie Gott denkt. Ich denke über Gott wie Er denkt. Ich nehme das Wort Gottes, ich studiere, und ich sage das, was Gott sagt. Ich ändere mein Denken. Und dann gehen wir durch alle Bereiche des Lebens, machen ein Bibelstudium über Gottes Wesen, über Christsein. Viele Christen haben über Christsein verkehrte Vorstellungen, und deswegen funktioniert das nicht richtig. Sie haben Erwartungen an Gott, die unrealistisch sind, weil sie in großer Demut von Ihm erwarten, Er möge tun, was Gott in seinem Wort gesagt hat, was sie selbst tun sollen. Verwirrung! Und wir müssen das Wort studieren und verstehen, was ist mein Teil und was ist Gottes Teil. Und was erwartet Er jetzt von mir? So, wir studieren das Wort Gottes – wer ist Gott? Was bietet Er mir an? Was will Er von mir? Was sind seine Absichten? Was ist normal für ihn? Wir haben alle unser Verständnis, was normal ist – auch als Christen. Und dann sehen wir einen Christen, der was macht, was du nicht machst, z.B. der fastet regelmäßig. Das ist doch nicht normal! Also bitte! Wir müssen uns doch nicht quälen und kasteien, wir sind doch erlöst und sind doch frei. Warum reden wir solchen Quark? Weil wir das Wort Gottes nicht kennen. Weil wir nicht verstehen, aus der Sicht Jesu, Fasten gehört zum Lebensstil eines Jüngers. Nehmen wir so Beispiel, ja? Oder wir sehen jemanden, der etwas mehr betet als wir. Wir finden den fanatisch, wir kommen nicht auf die Idee, vielleicht sind wir lau und wir haben überhaupt kein konsequentes Gebetsleben. So, permanent haben wir unsere Werte und unsere Vorstellungen was richtig ist. Jetzt sind wir Kinder Gottes und wir sagen: Nicht mein Wille, sondern sein Wille! Er darf sagen, was normal ist. Weil der Einzige im Universum, der wirklich normal ist, ist Gott. Und die, die auf seiner Seite sind, die Engel natürlich auch. So, wir finden jetzt heraus, was denkt Gott, was normal ist? Was denkt Gott über Filme, was denkt Gott über Internet? Du sagst: Ja, wie? Ich hab schon in die Konkordanz geguckt – „I“ wie „Internet“ – finde ich gar nichts. Dann guck mal unter „A“ wie „Auge“. Weil ob du die Bilder im Internet anschaust oder in der Zeitung oder auf Plakaten oder wo auch immer, das spielt keine Rolle. Hat Gott etwas gesagt über was wir tun sollen mit unseren Augen? Oder ist ihm das egal? Sagt er, was dich interessiert, was dich fasziniert, guck dir an – hat Gott etwas gesagt über Augen? Ja!

Hat Gott etwas gesagt über Mund? Über Worte, über Zunge? Ja! So, da gibt es Dinge, die wir gewohnt sind zu sagen und Gott sagt: Fertig damit! Du wirst diese Sprache nicht mehr benutzen. Du wirst so nicht mehr reden. Das, was rein ist, was lieblich ist.

Phil 4,8 Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt!

Ein Christ, der Fäkalsprache benutzt, kennt die Heiligkeit Gottes nicht. Punkt. Paulus sagt zu Titus: Da sind Leute, die geben vor, Gott zu kennen. Aber mit ihren Werken verleugnen sie Gott. Die Werke zeigen, dass sie ihn überhaupt nicht kennen.

Tit 1,16 Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind abscheulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt.

Weil man kann nicht Gott kennen und diese Werke tun – das ist unmöglich. Das ist, wo Gott mich festgenagelt hat. Es gabe eine Phase in meinem Leben, dank sei Gott, das ist viele Jahre zurück und Hallelujah – Gott ist gnädig und Gott ist so gut. Aber es gab eine Phase, wo ich mich von Gott entfernt habe. Und wo ich heimlich – niemand wußte das, meine Familie, niemand wußte das – heimlich nachts vor den Fernseher zurückgekrochen bin und mir ekelhafte Bilder angeschaut habe. Und ich war richtig süchtig. Und nach kurzer Zeit, meine ganze Phantasie war verseucht. Und tagsüber liefen die Filme ab – ohne Fernsehen. Ja, die sind nämlich da oben gespeichert im Archiv, und da kannst du Knöpfe drücken, und dann kannst du die Filmchen wieder abspielen. Und tagsüber hab ich schon gedacht, oh, was wird heute nacht wieder kommen? Und dann hat Gott mich festgenagelt und der Heilige Geist kam und hat gesprochen und hat gesagt: Wie ist es möglich, dass du als Mann Gottes, der du sagst, du liebst Gott und du willst ihm dienen, dass du freiwillig dir diese Dinge anschaust und daran noch Gefallen findest? Wie ist das möglich? Der Gott, dem wir dienen, stellt Fragen – schon mal gemerkt? Und er stellt niemals Fragen um Informationen zu bekommen. Sondern er stellt Fragen um Dinge, die in unserem Innern verborgen sind, uns bewusst zu machen. Gott, der die Herzen kennt, will Herzen erforschen.

1 Chr 28,9b Denn der Herr erforscht alle Herzen und erkennt alles Trachten der Gedanken.

Er weiß alles, aber Er möchte, dass wir Dinge wissen, die wir dringend wissen müssen. Und da war diese Frage, und ich musste die beantworten: Wie ist das möglich, dass ich an Dingen Gefallen habe, die Gott verbietet und die Gott als eklig und unrein und böse verworfen. Wie ist das möglich? Und ich musste lange überlegen wie das möglich ist. Und dann habe ich die Antwort gefunden. Und weißt du, was die Antwort ist? Weil ich Ihn nicht kenne.

Weil ich seine Heiligkeit gar nicht kenne. Ich kenne den Begriff „heilig“, ich kenne den Begriff „Reinheit“, aber die Heiligkeit Gottes kenne ich und genieße ich nicht. Ich kenne ihn gar nicht. Und das war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich muss Gott sehen, ich muss Gott kennenlernen. Viele Christen wie Hiob kennen Gott nur vom Hörensagen.

Hi 42,5 Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen.

Nur von Predigten, nur von Seminaren oder vom Bibel lesen. Aber Gott ruft uns, und er will in uns wirken, und will uns befähigen Ihn zu erkennen. Eine andere schöne Schriftstelle kommt mir in den Sinn.

Jer 24,7a und ich will ihnen ein Herz geben, daß sie mich erkennen sollen, daß ich der Herr bin

Es braucht Gott um Gott zu erkennen. Ohne dass Gott wirkt kann man Ihn nicht sehen. Und man kann so verliebt sein in seine Lieblingsideen und seine theologischen Lehrmeinungen, dass man meint, dass sei Erkenntnis Gottes. Aber es ist Tod, es gibt kein Leben. Es gibt dir keine Kraft, und denen, die du damit zutextest auch nicht. Hüte dich vor staubtrockener Theologie! Die nicht aus Begegnung mit Gott kommt und die nicht Kraft in dein Inneres gibt, die dir nicht Glauben gibt, die dir nicht Mut gibt und Hoffnung gibt, die dir nicht einfach diese Zuversicht gibt, Gott wird mich verändern. Ich muss näher zu Ihm und ich will ihn haben, ich will mich ihm tiefer ausliefern. Ich will konsequenter Ihm gehorchen. Jeder Dienst, egal wie groß der Name ist und wieviel Bücher der geschrieben hat, es interessiert mich überhaupt nicht, jeder Dienst, der nicht aus Ergriffenheit von Gott kommt, bringt Tod. Und hüte dich vor diesen theologischen Schwätzern! Die können beeindruckende Wortgebilde da auftürmen und können dir interessante Theorien irgendwie erzählen, aber es macht dich kein bisschen besser. Es bewirkt keinen Glauben, es bewirkt keinen Abscheu vor Sünde. Es bewirkt keine Sehnsucht: Ich will klarer und gerader leben. Nicht jedes christliche Wort ist nützlich. Und manchmal muss man abschalten oder rausgehen. Und das ist dann hilfreich und segensreich.

Ich lese keine Bücher von Menschen, deren Leben nicht beweist, sie gehen mit Gott und sie gehorchen ihm und Gott wirkt in ihrem Leben oder hat in ihrem Leben gewirkt. Ich lese viele alte Bücher. Ich lese keine Bücher, egal was das für berühmte Theologen sind, wenn sie nicht Gott gekannt haben, wenn sie nicht mit Gott gelebt haben, wenn sie nicht Gottes Werke getan haben, was wollen sie mir erzählen? Das mag alles sehr ausgeklügelt sein und sehr ausgetüftelt und auf hohem Niveau Schwachsinn sein. Das interessiert mich nicht, ich will sehen, was ist ihr Leben? Schaut eure Lehrer an, seht ihren Ausgang an, heißt es, und ahmt ihren Glauben nach!

Heb 13,7 Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben! Schaut den Ausgang ihres Wandels an, und ahmt ihren Glauben nach!

Und es gibt Glaubenshelden in der Geschichte, in der Bibel, in der Kirchengeschichte. Menschen, die mit Gott gegangen sind, die Gott gekannt haben, die uns ein Vorbild sind, und denen sollen wir nacheifern. Einer der größten deutschen Glaubensmänner ist Georg Müller und die allermeisten pfingstlich-charismatischen Leute kennen diesen Mann nicht, weil sie Geschichte nicht kennen, weil sie blind sind, weil sie Vorurteile haben und ihre Bücher nach Vorurteilen aussuchen. Nur weil das im pfingstlich-charismatischen Lager nicht vorkommt ist das uninteressant – das ist „evangelikal“, das brauche ich nicht. Hallo? Wer hat dir überhaupt erlaubt in Kategorien pfingstlich, charismatisch und evangelikal zu denken? Wo kommt das überhaupt her? Begreifst du nicht, dass das Begriffe von Menschen sind, die dich abhalten wollen, die dich in Schachteln tun wollen, die dich hindern wollen, den Segen, den Gott auf der anderen Seite – im Feindeslager – vollbracht hat, wahrzunehmen und zu genießen? Hallo? Diese Schablonen kommen nicht von Gott! Gott unterteilt nicht seine Kinder in pfingstlich, charismatisch und evangelikal. Warum willst du es tun? Du bist Nachahmer Gottes. Lass den Unfug! Du empfiehlst ein gutes Buch, und dann wird die Nase gerümpft – der ist ja charismatisch! Sowas lese ich doch nicht! Ts, ts, ts, ich bin nüchtern. Ich bin mehr so am Wort. Hallo?

Vorurteile haben die Funktion uns zu hindern, das Ding zu prüfen – wir haben schon ein Urteil getroffen und dieses Urteil kommt nicht aus Fakten, es kommt aus Gerüchten. Es kommt nicht aus Fakten, es kommt aus Gerüchten. Halllo! Mit großer Liebe lese ich eine ganze Reihe von evangelikalen Autoren. Und ich ziehe viel Gewinn daraus. Aber wenn sie dann anfangen dummes Zeug zu reden über den Heiligen Geist, dann gehe ich lieber woanders hin, zu einem anderen Autoren. Aber es gibt fantastische Dinge bei Evangelikalen, die du nirgendswo bei Charismatikern findest. Und wir sollten keine Scheuklappen haben! Warum auch? Warum wollen wir Scheuklappen haben? Warum wollen wir: Ich bin der, und ich bin diese Richtung und ich folge dem nach. Du folgst Jesus nach – keinem Bibellehrer. Du gehörst zu Jesus. Und wenn da gute Dinge sind bei diesem Bibellehrer, und die sind in Übereinstimmung mit der Schrift, dann bist du klug genug das zu nehmen – auch wenn der pfingstlich-charismatisch ist. Hallo? Wann hören wir mal mit dem Kinderkram auf? Und tun mal die Dinge beiseite, die uns behindern den maximalen Segen zu bekommen. Punkt. Einschub zu Ende, zurück zum Thema. Ich bin noch nicht durch. Aber wir haben schon die Hälfte hinter uns.

So, wir disziplinieren unser Denken, wir übernehmen Gottes Gedanken. Und wir nehmen alle Themen des Lebens: Gott, Christsein, Jesus, Erlösung, Kreuz, Sünde, Geld, Sexualität, Beziehungen zwischen Menschen, Gemeinde. All die Themen, die uns wichtig sind und die uns betreffen, nehmen wir uns vor – eins nach dem anderen und studieren die. Und dann werden wir erstaunt sein, was für Irrtümer wir mit großer Hingabe geglaubt haben. Über Christsein, über Gemeinde, über geistliche Autorität oder was weiß ich. Wir werden erstaunt sein wenn wir sagen: Hier ist die Wahrheit und da oben ist der Müll. Müll raus – Wahrheit rein – wir werden erstaunt sein, dass wir Dinge entdecken, die wir mit großer Hingabe verteidigt haben. Die kommen überhaupt nicht aus der Bibel, wir werden erstaunt sein. Aber wenn du deine Ideen finden möchtest in der Bibel – suche nur weiter, du wirst sie finden. Und wirst weiter voller Vorurteile sein und voller Blindheit und Ignoranz sein. Wir gehen zur Bibel und sagen, komm, Heiliger Geist, führe mich, leite mich. Egal wie intelligent ich bin, ohne deine Führung kann ich dieses Buch nicht verstehen und werde es missverstehen. Jede Theologie, die nicht aus Freundschaft geboren ist mit dem Heiligen Geist, wird Probleme erzeugen.

Aber dann, wenn unser Denken erfüllt wird von Gottes Wort, dann kommt der nächste Schritt: Ich werde es auf das Herz schreiben. Und wie funktioniert das praktisch? Und das ist der entscheidende Punkt. Und hier bekommst du ein Verständnis, was es heißt, Gott sein Herz hinzuhalten. Der alte Bund ist „Gottes Gebote auf Steintafeln“, der neue Bund ist „Gottes Ordnungen, Gottes Gesetz, Gottes Willen auf der Tafel deines Herzens“. Da ist ein Unterschied. Der Ort, wo geschrieben wird, ist der gleiche. Wo wurde auf die Tafeln geschrieben? Der Berg des Herrn. Gott sagt: Komm auf den Berg und bring die Steintafeln mit. Man weiß nicht wie schwer die waren, vielleicht waren das bloß 15 kg, aber bergsteigen mit 15 kg und dann vielleicht 1-2 Tage da den Berg hoch. Ich bin kein Bergsteiger, aber da vorne sitzt einer, den könnt ihr mal fragen – 15 kg extra Gepäck, da sagt man: Ist das wirklich nötig?

Und Mose hätte auch sagen können: Gott, du weißt, meine Kraft ist begrenzt, du bist ohne Grenzen, du bist so gewaltig, du machst einen Schritt und du bist unten. Und ich muß drei Tage den Berg hochkraxeln, können wir nicht so machen: Ich warte hier und du kommst runter? Warum sagt Gott zu Mose: Hau dir die Steintafeln und dann mach dich auf die Reise, komm du auf den Berg? Das ist ein Bild, da ist eine Botschaft: Die Gegenwart Gottes kostet einen Preis. Das ist ein Bild für den neutestamentlichen Christen, der jeden morgen sich auf die Reise macht – auf die beschwerliche, mühsame Reise, und sein Fleisch verleugnet. Und gegen alle Unlust, gegen alle Lähmung, gegen alle Abneigung sich durchkämpft durch die Widerstände des Fleisches bis er in die Gegenwart Gottes kommt. Und nur wer sich hingibt auf der Grundlage des Wortes, das jeden Tag zu tun, wird erleben, dass es immer leichter wird. Wer alle paar Wochen mal diese Gegenwart Gottes sucht – ich rede nicht von „ein Gebet sprechen“. Man kann ein Gebet sprechen ohne die Gegenwart Gottes. Ich rede nicht von „Herr, hilf mir hier und hilf mir die Rechnungen zu bezahlen und hol mich aus diesem Problem raus“, ich rede von Gemeinschaft mit Gott. Ihn sehen, Ihn anschauen, vor Ihm sein und mich Ihm hingeben, mich öffnen und Ihm erlauben mich zu berühren und zu prägen. Das gibt es nur auf dem Berg des Herrn, nur dort. Der Berg des Herrn ist die Gegenwart Gottes, die spürbare, ehrfurchtgebietende Gegenwart Gottes.

Und es sollte nicht so sein, dass in einer Gemeinde nur ein einziger ist, der aus der Erfahrung gar nicht weiß, was das bedeutet. Das sollte nicht sein. Gott ruft uns in Seine Gegenwart, Gott ruft uns Sein Angesicht zu schauen. Und nur wenn wir lernen mit der Kraft des Wortes und mit der Kraft des Geistes die Widerstände des Fleisches zu überwinden, die Lähmung, die Abneigung, die Feindschaft gegen Gott zu überwinden – das Fleisch ist in Feindschaft gegen Gott …

Röm 8,7 weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht.

… weil es weiß, in dem heiligen Licht der Gegenwart Gottes wird es empfindlich geschwächt werden. Und Gott ruft uns aufzusteigen auf den Berg des Herrn, in seine Gegenwart zu kommen. Und die Bibel gibt sehr präzise Anweisungen wie man in die Gegenwart Gottes kommt. Ein wichtige Passage, die ich jetzt nicht auslege, das wäre eine ganze Predigt in sich selber, ist Hebr 10,19.

Heb 10,19 Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum

Und viele, viele andere Anweisungen, die du auch den Psalmen findest wie man in die Gegenwart Gottes kommt. Und Gott möchte, dass du dich hingibst, zu Hause, alleine, ohne Unterstützung deines so wunderbaren Lobpreisteams, alleine, du, kämpfst dich durch. Tag für Tag. Und dann bist du in der Gegenwart Gottes. Und da ist der Friede Gottes da. Da hast du dieses innere Empfinden: Ich stehe jetzt vor ihm, ich schaue in sein Angesicht. Und dann erlaubst du ihm zu schreiben. Und wie schreibt Er? David sagt: Meine Zunge ist der Stift (oder der Griffel) eines Schreibers.

Ps 45,2 Bewegt ist mein Herz von gutem Wort. Sagen will ich meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei wie der Griffel eines geschickten Schreibers!

Gott schreibt, indem du Sein Wort in Sein Angesicht sprichst. Das ist der heilige Moment, wo das Wort geschrieben wird. Du nimmst einen Vers oder einen Teil eines Verses und du bist vor Gott und du sagst Gott, was Er dir in seinem Buch gesagt hat. Und du sagst es, und du sagst es mit Hingabe, mit Dankbarkeit, mit Verlangen, du machst Gott klar – und damit machst du es eigentlich dir klar – das ist die Wahrheit, das glaube ich. Und das werde ich auch erleben. Das steht mir zu. Das ist, was du für mich hast. Ich werde dich – nehmen wir mal an, du nimmst jetzt Passagen – es gibt ja verschiedene Kategorien im Wort Gottes – es gibt Beschreibungen von Gottes Wesen. So, dann nimmst du das, und du bringst es vor Gott. Und du sagst: So bist Du. Nehmen wir mal „Vater“. Was ein großer Mangel von vielen von uns ist, ja? Wir kennen Gott nicht als Vater. Darum ist so viel Minderwertigkeit da, darum ist so viel Ungeborgenheit da, so viel Unsicherheit. Und eine kleine Sache, die passiert, irritiert uns so schnell und wir verlieren unseren Frieden und wir haben keine tiefgegründete Identität und haben keinen Plan für unser Leben. Das kommt alles aus Mangel an Vaterschaft. Wenn Jesus die Jünger lehrt zu beten, was sollen sie beten? Und da ist sicherlich nicht gemeint, sie sollen ein Gedicht auswendig lernen und runterrattern. Sondern das sind die Stationen des Gebetes. Womit fängt es an? „Vater“. So, wir nehmen all unser Bibelwissen zusammen und wir denken darüber nach, was heißt das, dass Gott Vater ist? Was bedeutet das? Er ist mein Vater? Und dann schwelgen wir dadrin, weil der Heilige Geist uns das entfaltet. Wir sind geborgen, wir sind geliebt, wir sind wertvoll, Er schätzt mich, ich bedeute Ihm etwas. Es bedeutet Gott etwas, ob ich am morgen komme und sage: Papa, da bin ich, ich liebe dich, du bist einzigartig. Ich will dir gehorchen. Es bedeutet ihm etwas. Und du musst Gott mehr glauben als deinen Gefühlen und du musst glauben, dass Gott es wichtig ist wenn du ihm Wort der Liebe und der Wertschätzung sagst. Viele haben kein tiefgehendes Gebetsleben, weil sie von dem Unglauben und dem inneren Widerspruch und „das kann gar nicht sein“ und „das kann ich mir nicht vorstellen, wie soll Gott an mir Gefallen haben?“ – von diesen Dingen in ihnen drinnen werden sie gebremst und abgehalten. Aber durch das Wort Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes tötest du diesen Widerspruch. Alles, was in dir sich erhebt gegen das Wort Gottes ist dein Feind. Und du sagst Gott, was du glauben willst. Du bist frei, du kannst glauben was du willst! Und du kannst wählen zu glauben, dass du wertvoll bist für Gott. Im Angesicht der Minderwertigkeit kannst du sagen: Gott, ich danke dir, dass deine Augen auf mich gerichtet sind, dass ich wertvoll in deinen Augen. Und wenn du anfängst das zu tun, die Minderwertigkeit steigt auf und sagt: Das glaubst du ja wohl selber nicht!

Und was tust du? „Ja, stimmt, das war jetzt zu kühn gesprochen“? Nein! Du sagst: Es ist die Wahrheit. Und was da in mir dem widerspricht ist mein Feind, und das wird weichen. Und es verliert seine Kraft, indem ich in der Wahrheit bleibe, mich etabliere in der Wahrheit. Wenn du dieses eine Prinzip verstehst – wir bringen unser Herz in den Frieden Gottes durch das Wort, das wir in Gottes Angesicht sprechen – wenn du dieses eine Ding verstanden hast – sieht dein ganzes Leben anders aus. Weil du weißt, egal was da ist, das wird alles umgebaut, das wird alles verändert – Minderwertigkeit, Angst, Menschenfurcht, Geltungsbedürfnis, und die ganze Palette von all den üblen Dingen, unter denen wir leiden – bei uns und untereinander, all das wird aufhören. Weil Gott hier seine Ordnung aufrichtet. Ich spreche Sein Wort in Sein Angesicht und ich mache Ihm klar, dass ich das glaube. Und dass ich ein Recht habe das zu erleben, der Tag wird kommen, wo du die Vaterliebe spürst. Und das ist der Todesstoß für Minderwertigkeit. Der Tag wird kommen, wo alles in dir sagt: Oh, Hallelujah, ich bin wirklich geliebt, ich bin wirklich angenommen. Er schätzt mich wirklich, mein Leben ist nicht sinnlos, ich bin nicht ein Rädchen in irgendeinem großen Uhrwerk des Universums und ich muss da nur so funktionieren – Gott kennt mich. Gott ist mein Vater. Er liebt mich. Und er übernimmt Verantwortung für mein Leben. Und Er liebt mich so sehr, dass Er mich nicht so sein lässt wie ich bin. Und er erzieht mich, und er züchtigt mich. Hallelujah. Mein Gott züchtigt mich. Und das ist gut. Erstens habe ich deswegen Respekt vor ihm und zweitens ist das die Gewissheit, dass ich wirklich nicht so bleibe wie ich bin. Hallelujah.

Durch Phasen der Züchtigung wirst du verändert. Und du sollst die Züchtigung des Herrn – was ist Züchtigung? Wenn Dinge passieren, die dir weh tun, das ist Züchtigung, sagt die Bibel. Und dann sollst du jubeln und ihm danken. Das ist der Beweis, du bist geliebt. Und was tun Menschen, deren Denken nicht erneuert ist? Sie gehen durch schwierige Dinge und sagen: Gott, warum lässt du das zu? Ich dachte, du liebst mich?! Und jetzt muss ich leider feststellen, das interessiert dich überhaupt nicht, durch welche schlimmen Dinge ich hier gehe, und ich leide und du hast einen guten Tag, schön für dich! Anklage, Rebellion kommt wenn wir nicht mit Gott übereinstimmen. Selbstmitleid kommt, und das ist noch schlimmer – nicht noch schlimmer als Anklage, aber es ist furchtbar.

Und wir lassen dann das laue Badewasser des Selbstmitleids ein und wir legen uns da rein und sagen: Keiner versteht mich. Und keiner weiß wie es mir geht. Und keinem gehts so schlimm wie mir. Und ich hab so ein schweres Los. Und warum muss mir das alles passieren? Warum nicht mal den anderen? Wie liebevoll!

Wenn es den anderen passieren würde, wäre das ja nicht tragisch. Aber weil es dir passiert, ist das alles so schlimm. Selbstmitleid ist Leben in Lüge. Selbstmitleid ist Leben in der Lüge. Wir benehmen uns als gäbe es keinen guten, gerechten Gott. Wir tun so, als sind wir alleine, niemand kümmert sich – Gott kümmert sich! Vielleicht gibt es Phasen in deinem Leben, wo alle sich von dir abgewandt haben. Aber Gott ist da. Gott kümmert sich. Er nimmt Anteil. Und Er lässt diese Dinge wohldosiert zu um dich zu verändern. Und zu danken in Zeiten der Bedrängnis und des Schmerzes wirkt Wunder. Weil es dich bewahrt vor Anklage. Und weil es dich hält in Unterordnung unter Gott. Und es wirkt Wunder. So, wir nehmen Worte und wir kommen zu Gott und sagen: So bist du. Und das ist gut, dass du so bist. Oder – andere Kategorie – „Gebote“. Wir nehmen Gebote und wir sagen: Das hast du geboten aus lauter Liebe und das ist gut so. Und lasst uns mal ein bisschen nachdenken über Gebote. Und dann sehen wir die Güte Gotets dahinter. Warum verbietet Gott Lüge? Weil Lüge wird dich zum einsamsten Menschen machen im ganzen Universum. Du wirst keine Freunde haben, wenn du ein Mensch bist, der chronisch lügt, du wirst keinem vertrauen können. Du wirst ganz alleine sein. So, Verbot der Lüge ist: Gott schützt dich. Es ist nicht eine schwere Last, die er dir aufbürdet. Manche Christen denken, Gebote sind so die – Gott sagt: Ja, aus Gnade sind die errettet worden, die nehmen einfach Golgatha an, und jetzt ist einfach alles fertig und die kommen einfach so in den Himmel? Neee – also, das ist doch zu einfach, jetzt knechten wir sie! Jetzt müssen sie richtig hart schuften, und jetzt geben wir ihnen ganz schlimme Gebote und dann ächzen sie und stöhnen sie. Und wenn sie dann durchhalten, dann sind sie errettet. So glauben manche Leute über Gebote. Gebote ist die Güte Gottes. Gebote kommt aus der Güte Gottes. Alle Gebote entspringen seiner Liebe. Und du musst innerlich von tiefstem Herzen damit übereinstimmen, das ist gut für mich und für meine Geschwister, dass es keine Lüge mehr geben darf – es ist gut, dass es keinen Hass oder Unvergebenheit oder Streit oder Zorn und Geschrei geben darf. Es ist gut! Es ist gut, dass diese Dinge out sind. Es ist Gottes Güte. Und du sagst: Dieses Gebot ist gut, und du wirst mir Gnade geben, es zu befolgen, und ich will es befolgen. Ich lege mich fest – dieses Gebot soll mein Leben beschreiben. Und ich danke Dir – mach aus dem Wort ein Gebet! Jesus sagt zu den Schriftgelehrten, ihr erforscht die Schriften und denkt, dass ihr darin das Leben habt, aber ihr wollt nicht zu mir kommen. Die kannten alles, bloß nicht das Leben. Und was hätten sie tun sollen? Sie hätten mit dem Wort zu ihm kommen sollen. Das ist das Prinzip. Wir bringen das Wort in die Gegenwart Gottes und mit aufgedecktem Angesicht – wir sprechen das Wort zu ihm zurück. Mit Hingabe und mit Dankbarkeit. Das ist der Schlüssel wie das Wort auf dein Herz geschrieben wird. Tu das jeden morgen! Jeden morgen.

Spricht hier jemand Russisch? „kazhdoye utro“. Jeden morgen gehst du auf den Berg des Herrn, überwindest dein Fleisch, bist vor Gott, gibst Ihm dein Herz und sagst Ihm seine Worte mit Hingabe und mit Glauben, mit Verlangen, mit Dankbarkeit. Und dein Herz, egal wie hart es ist, egal wieviel getrieben es ist von Unreinheit und Lust nach den Dingen der Welt, egal wie durcheinander und chaotisch dein Herz ist, wenn du das tust, schon nach ein paar Monaten wirst du anfangen zu merken, dass etwas tiefgreifendes anders wird. Und dann bleib dran, und dein Geschmack wird verändert werden. Und dann kommt der Tag – du schaust zurück, kannst dich noch erinnern – du hast in diesen Dingen gelebt? Wie war das möglich? Und dank sei Gott, dass ich damit fertig bin. Nicht einmal Verlangen mehr danach habe! Nicht einmal Verlangen danach habe, sondern das Zeug verachte. Das ist Erlösung. Und das wirkt Gott durch den Heiligen Geist und das Wort in deinem Herzen. Hallelujah! Amen!

Vater, wir danken Dir für die Erlösung. Wir danken dir, dass du dich um die Wurzel kümmerst, nicht um das Äußerliche, sondern um die Wurzel, und die ist in unserem Herzen. Und wir danken Dir für deine Gnade, dass du uns ein neues Herz gibst. Ein Herz, das in Übereinstimmung kommt mit Dir. Ein Herz, das lernt zu lieben, was du liebst und das lernt zu hassen, was du hasst. Oh Gott, danke für diese große Gnade. Danke, dass du besser wusstest als wir selber, wo die Wurzel des Problems ist – in unserem Herzen. Und wir ehren dich als den Gott, der nicht nur unsere Herzen kennt, sondern der unsere Herzen erforscht und der unsere Herzen umformt. Und wir geben uns jetzt dir, und wir machen das fest – wir werden dich suchen, und wir werden ein regelmäßiges und systematisches Gebetsleben entwickeln. Und wir werden lernen vor dir zu sein, und wir werden lernen zu überwinden jedes Hindernis des Fleisches. Und wir geben uns dir und wir gehorchen deiner Aufforderung: Gib mir, mein Sohn, dein Herz. Wir kommen und wir bringen unser Herz. Und du setzt uns frei von der Knechtschaft der Sünde und gibst uns die Fähigkeit dich zu sehen und dich zu genießen und in dir unsere Quellen zu haben, in dir unsere Befriedigung, unsere Lust zu haben. Oh wunderbarer Gott, das wollen wir. Wir wollen, dass du die Quelle unserer Lust wirst, die Quelle unserer Befriedigung und Bestätigung, unserer Identität, unseres Wertes. All das soll aus dir kommen. Nicht aus Leistung, nicht aus was wir versuchen andere über uns denken zu lassen und andere uns bewundern zu lassen und all diese ganzen Spiele, Herr, das ist alles so sinnlos. Wenn wir daran denken, was für ein Vorrecht wir haben, vor Dir zu sein, durch deinen Sohn mit dir verbunden zu sein. Und ein Herz zu bekommen, das dich liebt mit glühendem Eifer, mit brennendem Verlangen, mit ungeteiltem Herzen. Vater, das wollen wir, und wir werden unseren Teil tun und du bekommst Gelegenheit endlich in uns zu tun, was du schon immer tun wolltest – ein neues Herz. Oh Hallelujah. Wir danken dir für diese gewaltige Gnade, und wir geben dir Ehre. Danke für deinen Sohn, danke für Golgatha, danke. Danke, wir ehren dich, Hallelujah. Amen.

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