- Grundlagen des biblischen Lebensstils Skript (PDF)
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- (c) Hartwig Henkel, http://hand-in-hand.org/
Denn Werke des Fleisches – Zorn, Eifersucht, Neid, Streit, Unreinheit usw. – und all diese Verhaltensweisen kann man mit Leichtigkeit sich vorstellen, produzieren nichts anderes als Unglück. Sie produzieren nichts anderes als Unglück – für uns und vielleicht eher noch für den, der das zu erleiden hat – langfristig aber eben auch für uns.
Und vielleicht noch ein Gedanke dazu. Wir alle haben das, was eben die Bibel „Fleisch“ nennt, und das ist recht hoch entwickelt und sehr in Form und man muss sich nicht anstrengen, um diese Dinge zu produzieren – diese Werke des Fleisches. Man muss einfach nur sich gehen lassen, und der Rest kommt ganz von alleine.
Das ist deswegen wichtig, weil die Schrift sagt: So wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, so soll auch die Gnade herrschen.
Röm 5,21a
damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche …
Also wir haben nicht ein Leben vor uns in totaler Anstrengung und Zähne zusammenbeissen und ja nicht irgendwie locker sein und ja nicht irgendwie mal ein bisschen sich öffnen oder irgendwie sich nicht immer ständig kontrollieren. Sondern wir haben ein Leben in der Freiheit – ein Leben, wo in derselben überwältigenden Weise wie früher die Sünde geherrscht hat, so kann und soll jetzt auch die Gnade herrschen.
Genau so flächendeckend, genau so einfach unser Leben bestimmen. So kann die Gnade wirklich herrschen in unserem Leben, das ist möglich! Und viele Menschen haben bei diesem Thema „Charakterveränderung“ und Gehorsam, sie haben ein total verkehrtes Konzept und sie sehen lauter Verbote oder Gebote und sie sehen, also wenn ich mich nicht total zusammenreisse, wenn ich mich nicht ganz mächtig anstrenge, dann auf jeden Fall würde ich es nie schaffen.
Und hier kommt die gute Botschaft: Dieser Lebensstil, wo wir Gott gefallen, indem wir lernen nach dem Standard des Neuen Testamentes zu leben, dieser Lebensstil hat nichts mit Anstrengung zu tun – er hat nichts mit Anstrengung zu tun! Wir überwinden unsere alten Schwachstellen nicht durch krampfartige Einsätze unserer eigenen Kraft, das ist nicht die Art und Weise, wie wir in die Freiheit hineinkommen.
Sondern wie wir sehen werden, es ist ein Werk Gottes in uns. Gott motiviert uns und Gott befähigt uns und Gott selbst hilft uns, das allerwichtigste zu tun, es hat nichts mit Kraftanstrengung zu tun, aber auch gar nichts.
Okay, dann der nächste Punkte zum Thema „Fleisch“.
Galater 5,16 spricht von der „Lust des Fleisches“.
Gal 5,16
Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Sünde ist deswegen ein Problem, weil sie ein gewisses Maß von Lust produziert. Und Menschen sündigen, Menschen geben dem Fleisch Raum, weil eben auf die Impulse des Fleisches einzugehen oder das Fleisch zum Einsatz zu bringen, dem Fleisch Raum zu geben eben „Lust abwirft“. Das ist das große Problem. Denn mit Leichtigkeit kann man sich vorstellen, dass man ja sündige Verhaltensweisen durchschauen kann und verstehen kann. Aber es ist kein Problem von mangelndem Verständnis, sondern Sünde ist ein Problem von mangelnder Motivation.
Und Paulus redet von der „Lust des Fleisches“ und er sagt, es gibt einen Lebensstil, der uns hilft, dass wir die Lust des Fleisches nicht erfüllen. Und eben nicht, indem wir sagen: „Naja, das bisschen Lust, was wir haben – typisch Gott – das müssen wir jetzt auch noch opfern, damit wir dann total frustriert und leer und erschöpft uns durch dieses Leben quälen“. Das ist nicht die Art und Weise, wie Gott uns entgegenkommt und wie Er uns motiviert zu dem neuen Lebensstil. Sondern Er tut es, indem Er uns bessere, schönere und größere Lust gibt!
Und das alles ist enthalten, und das werden wir entfalten in dieser Lektion hier, in diesem Begriff, in diesem Thema „Wandel im Geist“. Das ist ein Lebensstil, wo wir neue Lustquellen erschlossen bekommen, wo eine neue Inspiration in unser Leben kommt, wo wir motiviert werden durch Gottes Liebe, durch Gottes Güte, durch Gottes Bestätigung und Seine Kraft. Und das ist so stark, dass wir freiwillig, ohne dass wir uns dazu zwingen und dahinprügeln müssen oder uns etwas abkneifen müssen, befähigt werden, in neuer Weise Verhaltensweisen einzuüben und zu lernen und so eben auf lange Sicht gesehen einen anderen Charakter bekommen, einen wesentlich besseren – Preis dem Herrn!