Hartwig Henkel – Strategische Gebetsanliegen 3 – Die Hoffnung unserer Berufung

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Strategische Gebetsanliegen, Teil 3:
Die Hoffnung unserer Berufung

Im letzten Teil dieser Serie „Strategische Gebetsanliegen“ ging es um das wichtige Gebet von Paulus in Eph 1,15-23. Und weil noch so viel mehr darin enthalten ist, muss es auch in dieser Folge – und wahrscheinlich auch mindestens in einer weiteren auch noch – um dieses Gebet gehen, weil es so, so, so wichtig ist.

Kein Gebet ist wichtiger für unser geistliches Wachstum und unseren Prozess hinein in geistliche Reife.

Das Thema dieses Gebetes ist: Gott kennenlernen.

Und wir lernen auch Gott kennen, indem wir Seine Gedanken und Seine Absichten und Seine Geschenke, die Er für uns hat, kennenlernen. Und das nächste nach diesem allgemeinen Thema „Gott kennenlernen“ ist dann der nächste Gebetspunkt von Paulus. Und das ist die Hoffnung unserer Berufung, die wir kennen sollen.

Und wir sollen vom Heiligen Geist gelehrt werden. Also das geht nicht nur darum, dass wir das einmal lesen oder davon hören und zur Kenntnis nehmen, sondern es braucht den Heiligen Geist, der das zu einer lebendigen Realität in uns macht. Er ist der, der uns offenbart, was Gott für uns bereitet hat.

Ich les einmal 1. Kor 2 ab Vers 9.

1 Kor 2,9,13
9 sondern, wie geschrieben steht (Jesaja 64,3): »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz/in den Sinn gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«.
10 Das hat Gott uns offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.
11 Denn wer von den Menschen kennt die [Gedanken] des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die [Gedanken] Gottes als nur der Geist Gottes.
12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, sodass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist;
13 und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich erklären/beurteilen.

So, hier steht’s ganz klar: Wir haben den Heiligen Geist bekommen, damit wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist.

Und dieses Wissen, von dem Paulus redet, dieses Kennenlernen Gottes, das hat etwas mit Erfahrung zu tun. Das ist nicht ein theoretisches Wissen, wo wir ein paar Gedanken in unseren Kopf bekommen, sondern durch Erfahrung, durch Anschauung, durch eigenes Erleben. Und wir sollen Gott kennenlernen, gelehrt vom Heiligen Geist. Und wir brauchen Offenbarung über unsere Berufung, damit wir verstehen, wofür sind wir überhaupt da? Was ist das Ziel unseres Lebens und worum geht es eigentlich?

Gott möchte, dass wir ganz, ganz, ganz gewiss sind in Bezug auf unsere Berufung. Die Hoffnung unserer Berufung.

Nun, da ist der irdische Anteil unserer Berufung: Wir sind dafür da, verwandelt zu werden in das Wesen Jesu, den Charakter Jesu immer mehr anzunehmen, die Frucht des Geistes wachsen zu lassen in uns, und dadurch auch Frucht zu bringen, ein Segen zu sein für andere Menschen. So wie Abraham diesen Auftrag hatte und diesen Segen hatte: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“, so haben auch wir diesen Auftrag und diese Verheißung.

1Mo 12,2
Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.

Gott will uns segnen, damit wir für andere ein Segen sind.

Aber vorallendingen sollen wir da sein, wie Paulus das in den Versen vor diesem Gebet gesagt hat – drei Mal betont er das: Zum Lob Seiner Herrlichkeit.

Wir sind dafür da, Gott zu verherrlichen.

Und das geht weit über das irdische Leben hinaus. Wenn das irdische Leben zuende ist, dann geht’s erst richtig los, das Großartigste kommt noch.

Und das ist eine neue Ära der Menschheit, das ist, wenn Jesus wiederkommt.

Hören wir einmal, was Paulus hier zu sagen hat.

1 Thess 4,16-18
16 denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.
18 So tröstet nun einander mit diesen Worten!

Diese Perspektive, dass Jesus wiederkommt und das Allerbeste dann noch vor uns ist, das soll uns Trost geben. Und das muss eine Realität sein, daran müssen wir wirklich glauben.

Die großartigste Zeit der Menschheit wird beginnen wenn Jesus Christus wiederkommt. Er wird den Antichristen töten mit dem Hauch seines Mundes und er wird den Teufel und alle seine Dämonen von dieser Erde verbannen, sie müssen diese Erde räumen und die Herrschaft Christi beginnt. Eine Herrschaft der Gerechtigkeit und des Friedens. Das wird sein hier auf dieser Erde. Das ist, was die Bibel sagt. Und danach beginnt die Ewigkeit.

Hören wir einmal, was das Wort Gottes sagt, was Gott selber sagt:

Off 21,1-5
1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr.
2 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.
4 Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!

Was für eine Perspektive! Man könnte fast sagen: Zu schön, um wahr zu sein.

Aber es ist wahr! Es ist die Wahrheit. Der, in dessen Munde nie eine Lüge gefunden wurde, der hat diese Worte gesagt. Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig. Es ist nicht so wie meine Dozenten an der Uni damals gesagt haben: Eine solche Sichtweise vom Glauben – das ist ein naiver Überrest eines primitiven Kinderglaubens, aber durch die Wissenschaft wird dann der Glaube reif.

Und in Wirklichkeit, was ich gesehen habe: Es wird blass und blutleer und kraftlos und es ist nur ein Gefasel. Es sind nur Worthülsen, aber da ist keine Kraft da, erfüllt zu sein von Gott, Hoffnung zu haben, da ist keine Kraft da, Gefangene frei zu setzen und Menschen die Wahrheit zu sagen und ihnen zu helfen in die Ordnung Gottes zu kommen. Da ist keine Kraft. Das ist einfach nur leeres Gefasel.

Nein, diese Worte sind wahr und an die glaube ich. Nicht, weil ich einen naiven Kinderglauben habe, sondern weil Jesus in mein Leben gekommen ist vor 45 Jahren. In mein Leben gekommen ist und mich errettet hat und mir gesagt hat, wer er ist und dass er mein Erlöser ist, dass er auch mein Arzt ist und dass er mein Helfer ist und dass er der ist, für den ich jetzt zu leben habe. Und das ist meine Freude und das ist mein Frieden und das ist wunderbar, und das funktioniert seit 45 Jahren. Und das wird in 500 Jahren immer noch funktionieren, weil er real ist, weil diese Worte wahr sind.

Was für eine Perspektive! Kein Leid, kein Geschrei, keine Schmerzen, Tod nicht mehr. Wir haben uns so an diese Dinge gewöhnt und denken, ja, das ist normal, so ist das Leben. Für Gott ist so das Leben nicht. Für Gott ist das Leben ganz anders. Es ist Friede und es ist Freude und es ist Gerechtigkeit.

Und dieses Leben Gottes, das jetzt schon im Himmel gelebt wird, kommt auf die Erde. Jesus wird kommen, Jesus wird regieren. Und wir als Gläubige werden mit Ihm regieren. Das ist unsere Hoffnung, das ist unsere Zuversicht. Das ist, was auf uns zukommt. Hallelujah.

Und ein letzter Gedanke aus 1 Joh 3.

1Joh 3,2
Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass wir ihm gleichgestaltet/ähnlich sein werden, wenn er offenbar werden wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Wir werden ihn sehen wie er ist. Und jetzt kommt die praktische Schlussfolgerung von dieser Art von Glauben.

1Joh 3,3
Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist.

Wir werden ihn sehen. Wir werden vor ihm stehen. Wir werden Rechenschaft geben für unser Leben. Wir werden diese Stimme hören und dafür richten wir uns jetzt aus und leben ein fokussiertes Leben. Wir werden diese Worte hören:

Gut gemacht, du treuer Knecht. Geh ein in die Freude deines Herrn.

Dafür leben wir. Das ist das Höchste, das ist das Endziel unseres Lebens. Und wir werden ihn sehen und ihn genießen in alle Ewigkeit.

Und der Heilige Geist muss das real machen und er hat das realer gemacht heute in mir als vor 10 Jahren, als vor 20 Jahren, und ich erwarte, dass es in den nächsten Jahren noch viel realer wird. Und das soll auch für dich so sein, lieber Freund, und deswegen ermutige ich dich, dieses Gebet zu beten von Paulus, dass Gott dir erleuchtete Augen des Herzens gibt und dass du die Hoffnung deiner Berufung kennenlernst. Und dann wirst du fokussiert leben, und dann wird die Hoffnung dich durchtragen durch schwere Zeiten, durch Rückschläge, duch Enttäuschungen, durch Entmutigungen und du wirst fokussiert leben und du wirst wissen, warum du existierst und dein Leben hat einen wirklichen Sinn. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen.

Das war’s – Gottes Segen, bis zum nächsten Mal. Und in dem nächsten Teil muss ich noch einmal – oder darf ich und will ich noch einmal über dieses Gebet sprechen, weil es noch mehr Schätze enthält, die ich bis jetzt noch nicht beleuchten konnte.

So, also bleibt dran. Bis zum nächsten Mal. Danke und Tschüss.